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Tiroler Post
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Seite 1 von 16
Datum: 09.06.1911
Umfang: 16
und nehmen solche alle soliden Annoncenbureaus entgegen. Einzelne Nummer 18 Leller. 10. Jahrgang. Zur Wahl im Nordtiroler Städte-- bezirk. In den abendländischen Orten dieses Wahl bezirkes, Telfs, Landeck, Im st, Reutte und V i l s, stehen die Wahlaussichten für Prof. Mayr sehr günstig. Vielfach, wie z. B. in den größten Orten Landeck und Telfs, herrscht eine wahre Begeisterung, am Wahltage zu beweisen, daß die gesamte katholische Wählerschaft nur ihren gewesenen, erprobten, tüchtigen Abgeordneten

muß, die uns durch die Mittenwalderbahn bisher um die Vinschgau- und Fernbahn gebracht haben. Herr Dr. Kosler geht demnächst auch in Pension und wird als Privatmann den Fremdenverkehr auch nicht besser fördern können als es Pros. Mayr bisher mit großem Erfolge getan hat. Bauern und Bürger in den oberländischen Orten sind unbedingte Gegner Dr. Koflers, schon weil er unlängst in Kufstein die Ueberlassung des Kahl gebirges an die Gemeinden und Besitzer als für den Fremdenverkehr bedenklich erklärte

und will im Abgeordnetenhause gar allein bleiben, ohne sich einer großen Partei an zuschließen. Prof. Mayr hat es schon vor vier Jahren abgelehnt, allein und ein sogenannter „Wilder" zu bleiben, weil ein solcher Abgeordne ter gänzlich einflußlos ist. Der selige Dekan P r i e t h hat ihm, wie wir am letzten Sonntag 'bei der Versammlung in Imst hörten, in die ser Beziehung voll und ganz recht gegeben. Wir bleiben also fest bei Prof. Mayr, der uns kennt und den wir kennen, der uns bisher alle ohne Ausnahme tüchtig

im Reichsrate, ebenso aber auch im Landtag, obwohl er dort nicht unser Abgeord neter ist, vertreten hat. Wir wissen sehr gut, daß Mayr im Landtag die große Notstands- a k t i o n für die Bezirke Imst, Landeck und Reutte angeregt und beantragt hat. Bei den gro ßen Sitzungen und Beratungen in dieser Sache, wo alle unsere wirtschaftlichen Sorgen und Schmerzen vorgebracht und zusammengefaßt wurden, hat Prof. Mayr eine gewichtige Stimme. Er kennt alle unsere Bedürfnisse bis ins kleinste und ist auch der Mann

will ich euch erzählen. Es sind schon an 25 Jahre her, seit der „Martes Christl" auf der „Road" war. Wir Bu ben freuten uns immer auf ihn, denn er fluchte wie ein Türk, wenn wir ihn „trotzten" und was die Hauptsache war, er kam uns nicht nach, Tatkraft genug hat, etwas durchzusetzen. Es wäre unser eigener Schaden und undankbar gegen Mayr, wenn die Oberländer und Außerferner nicht einstimmig ihn wieder zu ihrem Vertreter wählen würden. Darum auf, Wähler von Imst, Landeck, Reutte und Vils, der einzige Mann un seres

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 31.12.1907
Umfang: 8
es ist, was die christlichsozialen Abgeordneten veranlaßt, mit ihren: Rechenschaftsbericht sich- in eine t Vereinsversammlimg zu verkriechen. Diese Erklärung wirkte wie P^eitschenhiebe auf die Christlichsozialen. 's Stümpfei bewegte ner vös seiner: Wanst — der nebenbei bemerkt von der Lebensmittelteuerung nichts zu verspüren scheint — und schrie: „Was, Schwindel wollen Sie uns Vorwersen?" Mayr selbst hatte sich an scheinend einen andern Empfang v erhofft und saß blaß da. Dafür gab aber eine Anzahl Pfaffen ihrer Entrüstung

Ausdruck. Die Ver sammlung begleitete die markante Weise, mit der Genosse Hafner die Feigheit der Christliche sozialen kennzeichnete, mit einem vielhundert stimmigen Pfui. „Pfui Mayr!", „Pfui Stumpf!" erscholl es von allen Seiten. Pfui ist auch in Tirol die beste Charakterisierung der Christlichsozialen geworden. Und Wenn unsere Genossen von nun ab nur mehr von einer „Pfui- Partei" sprechen, so soll es uns gar nicht ver wundern— Die Sozialdemokraten zogen ruhig ab. Die geräumige Veranda des „Hotel

, insbesondre aber für den Abgeordneten Mayr bedeutet die Kufsteiner Versamnrlung eine mora lische Niederlage, eine Niederlage, die vor dem „Sieg" nicht viel voraus hat, den er mit seiner Knüppelgarde in Schwaz errungen! politische Rundschau. Oesterreich. „Wir Politiker sind gewohnt, Vor würfe zu erhalten und haben bereits eine harte Haut." Mit diesen Worten hat sich Herr Professor Michael M a y r in der sonn tägigen christlichsozialen Versammlung in Kuf stein zu dem von den sozialdemokratischen Teil

nehmern abgegebenem gepfeffertem Mißtrauens votum geäußert. Nach dem Abzüge der Sozial demokraten sprachen die Politiker, die Professoren Stumpf und Mayr, ersterer über die Lebens mittelteuerung und letzterer über „die politische Lage". Die entsetzliche Oede der Reden der beiden christlichsozialen Professoren und Abgeord neten wies immerhin einige Momente auf, die wir zur Charakterisierung sowie Erheiterung der Mitwelt nicht vorenthalten wollen. So schil- der „Politiker mit der harten Haut", Abgeord

neter Mayr, um den Umfall der Christlichsozialen in der Ausgleichs frage zu bemänteln, die poli tische Situation angesichts der Schwierigkeiten beim Zustandekommen des Ausgleichs mit Ungarn in den düstersten Farben. Die Sache sei hochernst gewiesen, als der Kaiser in höchster Not sich an Dr. Lueger wandte. Da habe es geheißen: „Lueger hilf, sonst geht alles zu grunde!" Diese unsägliche Komödie bewirkte einen Beifallssturm der fteilich nur mehr aus Bauern und Pfaffen bestehlenden Versammlung. Ter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 17.06.1911
Umfang: 12
und kulturellen Forderungen des arbeitenden Volkes die deutsch- freiheitlichen oder die christlich-klerikalen Wahlwer ber — wir haben dabei nicht die Parteien, sondern die Personen der Kandidaten im Auge — die größere Gefahr, dann steht die Antwort fest: die Christlichsozial-Klerikalen! Zwischen dem deutschfreiheitlichen Dr. Kofler und dem christ lichsozialen Prof. Mayr, zwischen dein deutschfrei heitlichen Rohracher und dein christlichsozialen Ge neral Guggenberg und zwischen den: deutschfreiheit lichen

und durch ein duldsames Zusehen, wie die freiheitlichen Staatsgrundgesetze von einer klerikalen Verwaltung durchlöchert werden, sich die Gunst der Machthaber erschleichen wollen, die unter den heutigen Verhältnissen allein eine Befriedigung ihrer streberischen Gelüste verbürgt. Das glauben wir von beit in die Stichwahl kommenden deutsch- freiheitlichen Kandidaten als P e r s o n e u erwar ten zu dürfen. Wie steht es aber mit den christlichsozial-klerikalen Gegenkandidaten? Pros. Mayr, der berühmte

als der Ortspfarrer und für seine Kinder eine längere Nachtruhe für notwendiger hält als den täglichen Besuch einer eiskalten Kirche, deshalb mit Geldbußen und Arrest bestraft wird, so hat Prof. Mayr daran sein vollgerütteltes Maß an Schuld. In Prof. Mayr sehen wir so recht das Pro totyp eines skrupellosen klerikalen Reaktionärs, eines Menschen, der klerikal und christlichsozial ge worden ist, u m auf de r W e lt etwas zu werden! Solche Elemente sind für die freiheit liche Sache die gef

ä h r l i ch st e n und diese Er- wägnngen müßten allein die Sozialdemotraten be- stimmen,' geschlossen gegen Prof. Mayr zu stim men. Quittiert, Anhänger unserer Sache, was Mayr bei der Verhandlung der neuen Äandesschulgesetze an der Erziehung eurer Kinder verbrochen. Gebt ihm um Dienstag einen Denkzettel. Setzt alle Kraft darein, diesen Menschen aus dem politischen Leben a u s z u s ch a l t e n, denn ihr verrichtet da ein eminentes. Reinig u u g s w e r k. Ebenbürtig steht dem Prof. Mayr der christlich soziale Kandidat General

mit den in den Land gemeinden gewählten Klopffechtern der Großgrund- beüser für noch höhere Schutzzölle, zumindestens aber für die Aufrechterhaltung der bestehenden Zölle streiten. Teuere Lebensmittel, fette Gewinne für die Großagrarier ist ihre Parole. Mayr und Guggenberg verteidigten in Versammlungen die Schutzzölle. Mayr und Gug genberg gehören der Partei an, welche in den Landgemeinden die Plünderung der Städter zum Prograinm erhebt. Huber hält es nicht viel besser. Die deutschfreiheitlichen Kandidaten stehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 03.04.1907
Umfang: 6
uns Herr Mayr, Friseur, Südbahnstraße Nr. 6, um Richtigstellung der in derselben angeblich enthaltenen Unwahr heiten. Es sei nicht wahr und erfunden, daß die Gehilfen in seinem Geschäfte schlecht behandelt werden und verschiedenen Beschimpfungen ausge setzt sind. Ebenso sei es auch unrichtig, daß der Lehrbursche schlecht behandelt und er die fürs Ge schäft benötigten Zündhölzer von seinem Trink geld kaufen müsse. Die Behandlung desselben sei eine derartige, daß sie zu keiner Klage Anlaß gibt. Auch sei

Teufel bloß 20 Heller für Rasieren verlangt hat. Bezügliche der Servietten bemerkt Herr Mayr, daß dieselben bei ihm tatsächlich drei- bis viermal verwendet werden, wie auch in jedem anderen Geschäfte, nur sei bei ihm der verwahr loste Zustand der Auswanderer, für welche seiner Ansicht nach eine gebrauchte Serviette ganz ent schieden entsprechend ist, ein Entschuldigungsgrund. Unrichtig sei es auch, daß in seinem Geschäfte der Pinsel, mit dem eingeseift wird, auch zum Abstauben der Tische verwendet

wird. Es ge schah dies gegen seinen Befehl, das Einseifen nicht mit dem Pinsel, sondern nur mit der Hand vorzunehmen. Zum Schlüsse verwahrt sich Herr Mayr dagegen, daß man sein Geschäft eine Bude nenne und droht jede weitere Verleumdung ge richtlich zu verfolgen. Mso alles, was wir ge schrieben, ist nach der Meinung des Herrn Mayr unrichtig und unwahr. Bezüglich der Behand lung der Gehilfen sei gesagt, daß Herr Mayr bei fast sämtlichen Innsbrucker Frisenrgehilfen dies bezüglich bereits aus das rühmlichste

bekannt ist und will er die richtige Benennung seiner Hand lungsweise gegenüber seiner Angestellten erhalten, möge er sich an erstere wenden. Die Auswanderer wurden auch in keiner Weise geschnürt. Es wurde von ihnen der übliche Preis von 1 Krone für Haarschneiden, Rasieren, Schnurrbartausziehen und Kopfwäschen verlangt. Gegen diesen Preis für obige Behandlung hätte niemand etwas ein zuwenden. Aber die meisten der Auswanderer kommen nur mit dem bescheidenen Wunsch in das Geschäft des Herrn Mayr

, sich bloß rasieren zu lassen. Wenn man ihnen aber die Haare mit gewöhnlichem Wasser ein wenig befeuchtet, was Herr Mayr jedenfalls unter dem Kopfwäschen versteht, so geschieht dies gegen ihren Willen. So wird es auch unbegreiflich erscheinen, daß die nach Aussage des Herrn Mayr in äußerst verwahrlostem Zustande ankommenden Auswan derer, meist der ärmeren Klasse angehörig, den Wunsch äußern sollten, ihr Barthaar ausziehen oder gar noch kräuseln zu lassen. Wenn Herr Mayr aber behauptet

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Tiroler Post
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Seite 8 von 20
Datum: 26.04.1907
Umfang: 20
die christliche Sache zum Unterliegen zu bringen. Das wird aber nickt der Fall sein, wenn alle christlichen Wähler ehrlich ihre Pflicht tun und rastlos agitieren. L , Aus dem Aordttroker Städtewahtkreise. Rattenberg, 23. April. Der Kandidat der beiden katholischen Par teien, Professor Dr. Michael Mayr, hielt hier am 2t. April eine Wählerversammlung, zu der auch der gesamte Freisinn erschienen war. Das Programm des Kandidaten wurde mtt Beifall ausgenommen und von einem Deutsch sreifinnigen als unanfechtbar

bezeichnet. Die Einwendungen der Gegner bezogen sich fast durchwegs aus persönliche Sachen und wurden vom Profcffor Mayr schlagend widerlegt. In tereffant war die Behauptung des demsch radikalen Bürgermeisters Atzwanger, daß die Alldemschen in den Nordtiroler Städten kaum rin Dutzend Anhänger Hab« und mit einer solchen Partei schließe man kein Kompromiß, diese dürfen höchstens für Knapp stimmen, wenn sie wollen und sonst sollen sie es lasten. Herrn Professor Mayr war es ein Leichtes, «achzuweiien

, daß der Bürgermeister Knapp der Kompromißkandidat der Alldeutschen, Volks- parteiler und Judenliberalen sei. «itzbühel, 23. April Am 20. April hielt Herr Umoersitäispro- seffor Dr. Michael Mayr hier eine Wähler Ver sammlung, welche von ungefähr 400 Personen besucht war. Zum Vorsitzenden wurde der christlichsoziale Schneidermeister K r e p p e r gewählt und fielen die Alldeutschen mit ihrem Kandidat« Herold glänzend durch. Die Ver sammlung nahm infolge des wahrhaft ftraßm- bubenmäßigen Benehmens der Alldeutschen

einen teilweise stürmischen Verlauf. Die So zialdemokraten verhielten sich im allgemeinen ruhig. Da« Programm der Prof. Mayr wurde mit großem Beifalle ausgenommen. Air Gegen redner sprachen der Schönerean« Dr. Her- linger, der einen sachlichen, weti läufigen Vor- trag über die ungarische Frage und den Ka pitaliSmuS hielt, dann der Sozialdemokrat Filzer und der deutschradikale Photograph Herold. Letzter begann mit Ausfällen auf die Bibel, der er die Glaubwürdigkeit absprach, hielt dann eine Vorlesung

au« ein« Rede des Prof. Wahrmund und schloß mit gemeinen An flegelungen auf die Reliquien-Verehrung, welche er als Anbetung von Fingern und Brüsten bezeichnete. Sämtlich- drei Gegner erhielten von Prof. Mayr und Msgre. Engel eine schlagende Widerlegung und die gebührend- Abfertigung. Bei der Abstimmung über die Kandidatur des Prof. Mayr wurde dieselbe mtt großer Majorität angenommen, was auch durch die Gegenprobe konstatiert wurde. — D>e „Innsbrucker Nachrichten" brachten über diese Versammlung etnm

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 16.09.1908
Umfang: 8
des sozialdemokratischen Wesens bildet". Unsere Leser werden sich erinnern, daß die „Volks-Zeitung" vornehmlich die Tatsache ins richtige Licht rückte, daß an: böhmischen Katho likentag sich Pfaff, Adel, Kapital zu gemeinsamer Beratung, wie das Volk zrrr Dummheit erzogen werden kann, gefunden und daß — das war der eigentliche Grundzug des Artikels — der „ehren hafte" Professor Mayr hiebei den Weg zeichnete, der zu diesem Ziele führt. Wir gestatten ur:s zu, heDerke;:, daß der böhmische Latholitentag keine religiöse

Handlung, keine Zeremonie, son dern ein Politikum war. Wenr: nun die Kritik, der auf einer politischen Tagung von den Tra banten Roms mit und ohne Tonsur gefaßter: Be schlüsse gleich ein Ausbruch des Hasses gegen alle Religior: sein soll, dar:n stellen sich die „Stimmen" auf der: Star:dpur:kt, daß — bei beispielsweise — die Rede des Professors Mayr oder irgend eines feudaler: Leuteschinders ein religiöser Akt sei. Gegen eine Religior: aber, welche die Denurrziationen eines Mayr den Lehr sätzen

des Professors Mayr oder irgend eines feudalen Leuteschinders das Wort des Herrn quillt. Uns ist Religion Privat- fache, aber nicht Privatsache ist, wie „Wissen schaftler" vom Schlage eines Professors Mayr, wie Pfaffen, Kapitalsprotzen und feudale Volks ausbeuter das Volk erzogen wissen wollen. Klein« politische Nachrichten. Die sozialdemokratische Partei B ö h rr: e n s ver anstaltete letzten Sonntag im ganzer: Lande große Demonstrationen für das allgemeine, gleiche und direkte Landtagswahlrecht

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Tiroler Post
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Seite 5 von 20
Datum: 06.12.1907
Umfang: 20
ist, dieses Jahr möge dem schwer geprüften Herrscher in gedrängter Fülle die Treue und Liebe seiner Völker in Taten oor- führen, welche ihn für die schweren Schicksals schläge, für all den Kummer und die Sorge dieser 60 Jahre einigen Ersatz bieten mögen. Weichsratsaögeordnete« Dr. Michael Mayr an dev Weklor der IvvsöruLer Universität. Herr Reichsratsabgeordneter Universitäts professor Dr. Michael Mayr richtete nachstehen de „offenen Brief" an den Rekror der Hoch schule in Innsbruck, Professor Dr. Rudolf

v. Scala, bezüglich der Anwürfe der Innsbrucker Professoren, die in ihrem jüngst veröffentlichten Proteste gegen die am Katholikentag angeblich durch Professor Mayr geforderte Klerikaliste- rung der Hochschulen enthalten waren: „Eure Magnifizenz! In einer unter Ihrem Vorsitze am 26. November abgehaltenen Professoren Ver sammlung wurde unter anderen folgende, auf meine Wenigkeit bezügliche Entschließung ge faßt: „Vom besonderen Standpunkt der Inns brucker Universität nehmen wir Stellung

nicht beteiligt. Ich ersuche Eure Magnifizenz als derzeitiges Oberhaupt der Universität, meiner öffentlich schwer verletzten Ehre volle Genugtuung zu teil werden zu lassen. Eurer Magnifizenz er gebener M. Mayr." Kive Staatspensto« für die Radetzky- Weterave». Die Abg. Dr. v. Bächlö, v. Guggen- berg und Genossen stellten am 26 November im Parlamente einen Antrag betreffend Ver sorgung der Radetzky-Beteranen. In kurzem werden 50 Jahre seit dem Todestage deS

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 09.10.1908
Umfang: 10
I Wiederholung finden. Schließlich einigten sich doch beide Parteien aus einen Mann, der beiden gleich nahe steht: aus Bruder W i l l - ram (Professor Müller), der bei der letzten Gemeinderatswahl in Innsbruck der Pontius im Credo werden wollte. Wie wir gleichzeitig erfahren, sollen zur Unter stützung des ehrsamen Bruder Williams eine Reihe christlichsozialer Reichsratsabgeordneter, u. a. auch der Arbeitenminister Dr. Gehmann in Innsbruck sprechen. Abgeordneter Michael Mayr wird wohl auch die Gelegenheit

wahr nehmen und in Wählerversammlungen zeigen, zu was allem er noch fähig ist. — Bruder Willram Kandidat, Gehmann, Mayr, vielleicht noch Bielohlawek als Lobredner, dann der um sonst von Haus zu Haus verbreitete „Anzeiger", fürwahr, es sind alle Anzeichen vorhanden, daß die Christlichsozial-Klerikalen mit ihrer Jauche gründlichst beschmutzen werden. Die Alldeutschen werden, wie wir von verläßt licher Seite erfahren, auch selbständig kandidier ren. Ihr Mann wird Dr. Friedrich Frank

Vertrauensmänner. Deshalb, Genossen! Die Arbeit ist groß helfet alle mit! Entlarvte Niedertracht. Innsbruck, 8. Oktober. Selten noch hat eine Debatte auf die durch die Heuchelei der Christlichsozialen und anderer „Volkssreunde" verpestete Luft des Tiroler Land tages so bereinigend gewirkt, wie die Diskussion über den Dringlichkeitsantrag, den Herr v. Grab mayr in der elften Sitzung des Landtages ein brachte. Grabmayr, der alte Feind aller Volks rechte, erinnert in einem Dringlichkeitsantrag die „demokratische

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 01.04.1910
Umfang: 8
dem Knaben eine Empfehlung an das Missions institut Bet lehem in Immensee in der französischen Schweiz; dort trat er ein und erhielt den Namen Andre Seby. Der Jesuit Gire hat dann den Brief an die Eltern des Mayr nach Belgien geschickt, von wo er erst nach Innsbruck befördert wurde, natürlich um die Nachforschungen nach den Knaben zu erschweren. Ms aber die Nachforschungen doch einsetzten, über stellte man den Knaben in das aus Frankreich aus gewiesene, von Jesuiten geleitete Missionsinstitut

aus dem Institute in Erenro Lcmzo, drang der Leiter desselben, der Jesuit Eran- sault, schon in den Jungen, weder über seinen Aufenthalt, noch über alle anderen Umstände etwas auszu sagen. In Ala wurde Mayr bereits erwartet, ebenso tu Innsbruck am Bahnhof, von wo er in das Gast haus „zur Eisenbahn" transportiert wurde. Dort harrte Pater Mathiowitz, der Unschuldsengel, der voir allem nichts wissen will, des Knaben. In einem verschlossenen Zimmer präparierte matt den Knaben für die Aussage, die er vor Gericht

sind, davon zeigt noch ein Um stand : Mayr wurde von der „Eisenbahn" unter Be gleitung zum Landesgericht geführt um seine Aus sage ju machen. Der Begleiter harrte vor dem Gerichtsgebäude, natürlich mit der Absicht, den Knaben gleich wieder in die „Eisenbahn" zurückzu führen. Wahrscheinlich wollten die Jesuiten den bedauernswerten Knaben mit dem nächsten Zug wie der verschwinden lassen. Schon die Gefühlsroheit, welche sich in der Tatsache offenbart, dast die Je suiten jede Berührung des Knaben

mit seinen Eltern verhindertt wollten, soll für Eltern eine Warnung sein, ihre Kinder noch der Obhttt der Jesuiten an- zuoertrauen. Das Gericht hat den Mayr aber sei- ttcn Eltern überstellt. Wie man sieht, die Pfade welche Jesuiten wan dern, sind verschlungen tmd verwickelt. Nur raf finierte Verbrecher pflegen sonst solche Schliche an- zuwenden. Wir hoffen, dast die Behörde den Herr schaften ihr Handwerk gründlich legt und sich ganz besonders darauf besinnt, dast der kompromitierte Pater Mathiowitz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 23.05.1911
Umfang: 8
Kürze und unfreiwilligem Humor. Aber Herr Dr. Erler wollte unbedingt eine wirkliche Versammlung und notzüchtigte die Anwesenden, sie mögen doch den anwesenden Bürgermeister oder die Kandidaten interpellieren. Damit reizte er den Postamtsdirektor Mayr, den an anderer Stelle be sprochenen Bierschwesel folgen zu lassen. Es ließen si^ dann die „deutschbürgerlichen" Handelsange stellten bestätigen, daß der Gemeinderat über sie und ihre Wünsche zur Tagesordnung übergeht und reaktionär

wurde kein Wort ge sprochen. Mit vielen Heilrufen und wenig kommu nalpolitischem Interesse vertrieb man sich die Zeit, bis jeder seine richtige Bettschwere hatte und heim kehrte. Ein politischer Bierschwefel. Der pensionierte Postamtsdirektor Mayr gehört zweifellos zu den komischesten Gestalten unserer Stadt. Leider hat seine Komik einen sonderbaren Charakter und wird geradezu zur senilen Kinderei, wenn er meint, in seinen alten Tagen noch den Drachen Sozialis mus töten zu müssen. Es nimmt sich mehr

mit Perikles, dann machte sein Geist einen kühnen Flug nach Norden und verglich Zös mayr mit den besten Bürgern der Hansestädte, schließlich verstieg er sich in der Ekstase noch dazu, daran zu erinnern, daß der alte Marschall Moltke in Innsbruck den alten Stadtturm bewunderte und verglich den Herrn Zösmayr auch noch mit diesem alten Turm. Mit schallender Heiterkeit wurde diese Raserei des komischen Alten hingenommen und als er noch hinzusetzte, Herr Zösmayr müsse in den Gemeinderat gewählt

werden, selbst wenn er hun dert Jahre alt würde, da wälzte sich selbst Herr Bürgermeister Greil vor Lachen. Wie wäre es, wenn in der kommenden Saison Herr Direktor Mayr sich entschließen würde, beim „Bierwastl" täglich aufzutreten und eine Rede zu halten? Be setzter Garten, stürmischer Beifall und zehntausend entzückte Bewunderer sind ihm sicher. Das So zialistenfressen kann er ja den jüngeren Kräften überlassen, obwohl zu fürchten ist, daß sie sich die Zähne ausbeißen. Beherzigen unseren Vorschlag, Herr Bierschwefel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 28.05.1909
Umfang: 16
Einig als Reaktionäre. Innsbruck, 27. Mai. Wunderbar, man kann sagen: wie die Räder eines Uhrwerkes, so griffen am Katholikentag die Reden der Häupter der katholischen Weltanschau ung ineinander. Professor Michael Mayr hat als Gelehrter der neueren Geschichte, selbstverständlich! durch eifriges Studium der Kämpfe der Klassen unter- und gegeneinander, heraus gefunden, daß diese eigentlich gar nichts sind als eine Folge religiöser Verflachung. Einige Geschichtsfälschungen — und dieser kostbare

Gelehrte erweist aus der Vergangen heit, an den ersten Klassenkämpfen, die in Tirol geschlagen wurden, wie wahr seine hochweise Er kenntnis ist, die er aus den Kämpfen der Gegen wart schöpft. Mso mehr Religion und Not und Elend ist, wenn auch nicht behoben, so in Demut leicht zu ertragen. Wie wär's denn, wenn Dr. Michael Mayr seine Professur niederlegen und als Wunderdoktor durch! die Lande zöge, den Leuten die Unzufrieden heit in „sozialer Beziehung" aus dem Leibe zu treiben, wie Anno dazumal

„katholische Wissen schafter" Menschen vom leibhaftigen Beelzebub ku rierten. Professor Mayr satuiert die Religion — will sagen: die christlichsoziale Religion — als Allhell mittel, und erkennt dem neuchristlichen Evangelium, das aus den Niederungen des Wiener Kleinbürger tums erfloß, eine Heilkraft zu, wie ein Regiments arzt dem Rizinusöl. Sein Kollege, Dr. Stern, glaubt schön nicht mehr an dieses Allheilmittel, er stellt den Patienten eine andere Diagnose und will jene Arbeiterkategorien

. daß die Ungerechtigkeit der Welt in Geduld ertragen werde, sondern daß diese Ungerechtigkeit beseitigt werde. Wir müssen daher der Religion eine weitere Aufgabe zuweisen. Ihre Ausgabe, beschränkt sich, nicht auf das Gebiet der Religion allein. Die Religion hat eine Aufgabe, die un mittelbar hinzielt auf das irdische Wohl der Menschheit." Da kenne sich! aus, wer mag! Professor Mayr doziert: Alle Unzufriedenheit in „sozialer Bezieh ung" ist ein Ausfluß religiöser Verflachung, also gibt es überhaupt keine soziale Frage

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Tiroler Post
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Seite 5 von 20
Datum: 13.12.1907
Umfang: 20
, 13. Februar 1897 und 15. Februar 1898 ge widmete Fond zur Unterbringung und Ver pflegung von unheilbarm Krankm und unheil baren Irren, welche arm und in einer Ge- , meinde Tirols heimatberechtigt find, um dm Betrag von 150.000 K, die in drei Jahres raten, und zwar in den Jahren 1908, 1909 und 1910 einzuzahlen find, zu vermehrm. Sine trümpfige Antwort an Professor Wayr- mnnd. Die Mitteilungen, die Abg. Professor Doktor Mayr in seiner Rede in der Univerfitätsde- batte, hiezu aufgefordert

und deS VUerlandSoerrateS duldm und manche sogar religiöse Grundsätze auf dem Ka theder verspotten, über die Aufforderung des Abg. Mühlwert, Namen zu nmnen, meinm Namen nannten. Ich fordere Sie auf, unver züglich vor aller Oeffmtlichkeit dm Wahrheits beweis zu erbringen. Mit der Jhnm gebüh- rmdm Hochachtung Ludwig Wahrmund." Der Wunsch des Herrn Professors Dr. Wahrmünd ist rasch erfüllt wordm. Abg. Professor Doktor Mayr veröffmtlicht folgendes Antwort schreiben an Profeffor Dr. Wahrmund: „Ge ehrter Herr Profeffor

in der Rede deS Abgeordneten Dr. Drexel. In Hochachtung M. Mayr." Vielleicht genügt diese Antwort dem sonderbarstm aller Lehrer des katholischm AirchenrechteS. Präsident Hloofevett. Der Präfidmt der Vereinigten Staatm von Nordamerika, Roofevelt, deffm Funk- tionSperiode im kommenden Jahre zu Ende geht, gub die Erklärung ab, daß er abermals bei der Präsidentschaftswahl als Kandidat äuftretm werde und daß alle anderslautenden Nachrichten unrichtig find. Man darf darauf efpannt sein, ob feine Kandidatur

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 14.01.1910
Umfang: 8
sein, zu sorgen, daß der Wahlreformantrag nicht wieder in eine Versenkung verschwindet. Je lebendiger es im rechtlosen Volke Heraußen wird, desto befließener wird im Landtage an der Be seitigung des Schandwahlrechtes gearbeitet. Also ist durch den ersten, kleinen Erfolg unsere Auf gabe für die Zukunft klar umschrieben. Der Abgeordnete Mayr hat in einem An ordnung — ausgenommen die Städte mit eigenem trag eine Abänderung der tirolischen Gemeindewahl- Statut — verlangt. Die deutschnationalen Vertreter

, von welchen wir erwähnen: Einen Antrag des Abg. Stumps auf den Bau einer Straße Kufstein-Schliersee. Ein An trag Mayr-Unterkirchner auf den Vau einer Straße von T e l f s nach Leutafch. Die Abgeord neten Schraffl, Unterkirchner und Genossen verlangen in einem Antrag die Entschädigung der Gemeinden für Arbeiten im übertra genen Wirkungskreise durch den Staat. Ferners begehren: die Abgeordneten Falbesoner und Genossen eine Subvention der Vieh zuchtgenossenschaften im Betrage von 25.000 Kronen jährlich durch das Land

. Landtags- und Geineinöervahlreforin. Die Abgeordneten Schraffl und Genossen beantragen die Einsetzung eines Wahlreform-- ausschusses, der eine Reform des tirolischen Landtagswahlrechtes auszuarbeiten und dem Land tag „ehestens" vorzulegen habe. In formeller Be ziehung wird die Zuweisung des Antrages an den zuständigen Ausschuß beantragt. Die Abgeordneten Mayr und Genossen be antragen eine Abänderung der'E emeinde- Ord nung und Gemeindewahlordnung, mit Ausnahme der Städte mit eigenem Statut. Sämtliche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 18.12.1907
Umfang: 8
einigen und einen Plan ausarbeiten, wie sie von Haus zu Haus gehen wollen- um neue Abonnenten für die „Volks-Zeitung" zu gewin nen. Aber noch eine Bitte haben wir: besuchet nur jene Wirtschaftslokale, in denen die „Volks- Zeitung", „Arbeiter-Zeitung" aufliegt oder trach tet, daß in jenen Lokalen, wo ihr ständig ver kehrt, ein Arbeiterblatt aufgelegt wird. Lernt von den Gegnern, die in der Agitation für ihre Presse und den Piusverein nicht erlahmen. Im Parlamente vernaderte der Innsbrucker Professor Mayr

den auch in Vorarlberg wohl- bekannten Professor Wahrmund. Als der Jesuit Mayr nun Beweise bringen sollte, kam er in die Enge und glücklicherweise fiel ihm noch! ein, daß es auch in Vorarlberg Jesuiten gibt, die den Professor Wahrmund hassen. Da meldete sich als Kronzeuge der Vorarlberger Abgeord nete Dr. D r e x e l, der bezeugt, daß auch Prof. Wahrmund in einer Versammlung der „Freien Schule" in Dornbirn die Religion herabgesetzt habe. Ich war nun selbst in jener Versammlung, aber von einem Dr. Drexel

sind. Mit dem Dr. Drexel als Kronzeugen dürfte Professor Mayr kein Glück haben. Dornbirn. (Eine Anfrage an den Bürger meister.) Von einem Sozialdemokraten, einem vertrauten Manne, wird uns berichtet, daß letzten Mittwoch den 11. Dezember im Viertel Oberdorf ein Gemeindearbeiter mit einer Stange die Plakate herunterriß- darunter auch das nachts vorher von uns angeschlagene Plakat für die Volksversammlung. Auf Befragen des Genossen erklärte der Gemeindearbeiter, daß er im A u s- trage der Gemeinde handle. Ein später

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