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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 12.04.1919
Umfang: 8
ihr das er- haltene Geld, 200 Kr. ein, damit sie es im gemein samen Haushalte verwende. Am Morgen des 5. Dezember 1918 wurde die Kuh vori Oberrauch und Apollonia geschlachtet und das Fleisch und Fell verwertet. Simon Mayr, Besitzer in Quirain, der von den Viehkäufen seines Bruders Kenntnis hatte, forderte den Hausknecht Stanislaus Aichner auf, mit dem Unbekannten, der die Ochsen bringe, zu kommen, er möchte auch billiges Fleisch haben. Aichner führte den Fischer bald darauf zum Simon Mayr. Dieser bewirtete

die Beiden und eS wurde nun ausgemacht, daß Fischer Vieh bringen soll und daß er, wenn er damit komme, nur am rückwertigen Fenster zu klopfen brauche. Mayr zeigte dem Fischer das Fenster, es war an der Rückseite des Hofes. Fischer mußte aber versprechen, daß er früher Botschaft sende, bevor er Vieh bringe, es müsse rasch gehandelt werden, weil er, Mayr, eine fremde Person zum Melken habe, die nichts wissen dürfe. Sie sollen etwas Gescheides bringen, fette Rinder, am liebsten wären ihm Schweine

, weil er diese in seinem Keller gleich verarbeiten könne. Durch diese Besprechung wurde Leopold Fischer notwendig zu neuen Diebstählen angeregt und er teilte das Gespräch mit Simon Mayr auch gleich dem Josef Gallmetzer viit. In dieser Zeit wurde Leopold Fischer mit Franz Vitzany, der bei Anton Mayr wohnte, bekannt. Am 19. Dezember 1918, abends kam Fischer, Gall metzer und Vitzany in der Wohnung der Ruedl zusammen und verabredeten dort einen Diebstahl lür die kommende Nacht, um das gestohlene Vieh dem Simon Mayr zu bringen

. Die drei^ Burschen begaben sich um Mitternacht zum Stall des Philipp Rosenthal, Köselegut in Gries, erbrachen die Stall tür und entwendeten die zwei schönsten Kühe, die 6000 Kr. wert waren. Eine 6 Jahre alte, weiß-graue Kuh war seit sieben Monate trächtig. Beide Kühe trieben sie zum Aichbergerhof, wo Fischer den Simon Mayr durch „Klopfen am Fenster' weckte. Simon Mayr führte die beiden Kühe, die noch die Stallhtte trugen, so gleich in den Siall. Er fragte hierauf den Fischer, was er für die Kühe

verlange und woher sie seien, worauf Fischer erklärte, „von. Sarntal'; den Vitzany forderte er auf mit Mayr zu verhandeln. Vitzany sagte dem Simon Mayr, woher die Kühe eigentlich seien und verlangte als Kaufpreis 1500 Kr. Mayr sagte hierauf, er würde die Kühe gern nehmen, er habe aber keinen Platz hiefür, da die Waschküche wegen Wäsche nicht frei sei, im Stalle könne er die Kühe nicht einstellen, weil sie sonst von der fremden Fütterin gesehen würden und diese Wirde dann Lärm

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
[1917]
Innsbrucker Adreßbuch; 1918
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Seite 138 von 515
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl.
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Signatur: II Z 278/1918
Intern-ID: 483095
Einwohnerverzeichnis von Innsbruck, Hölting, Müh lau und Amras. Mayer Carolina. Lehrerin. Neuhauserstratze 4. Mayr Katharina, Hausbesitzerin, Bäckerbühelg. 12. Mayer Katharina, Private, Richard Wagnerftratze 5 Mayer Katharina, Hausbesitzerin, H., Riedgasse 36. Mayr Klemens, St.-B.-Kanzleihilfskraft. Fischer gasse 42. Mayer Kreszenz. Privat. Schöpfstr. 39. Mayr Leonhard, I. £ Fiu.-Rechnungsrat, Mühlau ■■ Nr. 6. Mayr Leopold, Mag.-Hilfsbeamter, Innstr. 22. Mayr Leopold, k. !. Fin.-Rechnungs

-Remdent i. P., Anatomiestratze 15. Mair Lorenz, Dienstmann, Liebeneggstr. 9. Maier Ludwig, Bäcker, Müllerstratze 1. Mair Ludwig. Lokomotivbegleitee, H., Höttinger- gasse 36. Maier Magdalena, Kommissionärswitwe, Landhaus- masse 7. , Mayr Magdalena, Privat, Bürgerstr. 12. Mayer Margaretha, Private, Speckbacherstr. 27. Mayr Maria Anna, Private, Universitätsstr. 29. Mayr Maria, Bezirkskommissärswitwe, Jnnrain 60. Mayr Maria, Dr. phil., Jnnrain 33. Mair Maria, Unterbeamtenswitwe, Innstr. 11. Mair Maria

, Packträgerswitwe, Maria Therefien- stratze 9. Mmr Marie, Näherin, Kicbachgasse 13. Mair Marie, L.-R.-Assistentenswitwe, Innstr. 77. Mair Marie, Schirmmacherin, Anichstr. 11. Mair Marie. Totenwärterin. Brückenplatzi 3. Mair Maria, Krämerin, H., Kirchgasse 17. Mair Marie, Köchin, Stiftgasse 15. Mayer Maria, Idsch. Dinrnistin, Leopoldstr. 24. Mayer Maria, Postadjunktin, Müllerstr. 41. Mayer Maria, Eenossenschasts - Jnspeftorswitwe, Cennstratze 4, Mayr Maria, Bczirksiommisfärswitwe. Jnnrain 60. Mayr Maria

, Dr. phil., Jnnrain 33. Mayr Maria, Kindergärtnerin und Handarbeits lehrerin, Egerdachstr. 13. Mayr Alaria, Postoffiziantin, Innstr. 39. Mayr Marie. Richterswitwe, Museumstr. 16. Mayr Maria, Postvffizialswiiwe, Marimilianstr. Nr. 13. Mayr Maria, Private, Adamgaffe 4. Mayr Marie. Private, Anichstr. 34. Mayr Marie, Weihwaren-Eeschäfts-Jnhaberin. Er- lerstratze 14. Meier Maria, Verkäuferin. Herzog Friedrichstr. 37. .Mayr .Martin, k. !. Post-Oberoffiztal, Andr. Hofer- stratzs 41. Mayr Martin, Gutsbesitzer

, Pradlerstr. 14. Mair Martin, Gutsbesitzer, H., Steinbruchstr. 10. Mair Martin, Bankbeamter, H., Stamserfeldg. 3. Mair Mathias, Privat, Jnnrain 58. Mayr Mathilde, Einlegerin, Fallbachgasse 8. Mair Mar. St.-B.-Kondukteur. Staatsbahnstr. 18. Mayer Mar, Fz.-Aushilfsdiener, H., Riedg. 36. Mayr Mar, Goldschmied. Müllerstr. 3. Mayr Michael, Dr., I. k. Universitäts-Professor und Staatsarchiv-Direktor. Rudolfstr. 2. Mair Michael, Maurer und Hausbesitzer, Haymon- gasse 3. Mair Nikolaus, St.-B.-Weichensteller

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 10.04.1919
Umfang: 12
in deren Wohnung beim Diembauern Georg Riegler in St. Peter ein Paar Ochsen zu stehlen, als Zeit der Ausführung des Diebstahles wurde die Nr. LZ Nacht vom 28. aus den 29. Dezember 1918 bestimmt. Die Ochsen sollten bei Anton Mayr eingestellt und dann an Franz Mayr oder Simon Mayr weiter ver äußert werden. Sie begaben sich deshalb zu Anton Mayr, um diesen von ihrem Vorhaben zu verstän digen, trafen aber denselben nicht an, weshalb sie Mit den Hausknecht Stanislaus Aichner verhandel ten. Auch Franz Mayr

wurde in den Plan einge weiht UN d dieser erklärte sich damit einverstaiwöll, er werde beide Ochsen nehmen und sie gleich schlach ten, weil das Behalten zu gefährlich sei. Dessen Gat tin' Theres Mayr, geborene Erschbaumsr. war bei der Abmachung zugegen. Nachdem W sich am 27. Dezember. 9 Ühr abends, von AMon Mayr den Stallschlüssel, wie schon früher oft. hatten geben lassen, schritten sie zur Tat: am 28. Dezember 1918. früh, standen die Ochsen, die auf 14.999 X bewertet werden, im Stall des Anton

Mayr. Von der An wesenheit der Ochsen erfuhr unter anderen auch Heinrich Vieider und Georg Aichner und suchten die selben käuflich an sich zu bringen. Die Diebe liehen sich trotz dei> Abmachung mit Franz Mayr auf den Handel ein und verkauften den größeren Ochsen dem Heinrich Vieider um 1399 X. Vieider wollte nun den Ochsen all Ort und Stelle schlachten, Anten Mayr verweigerte hiezu die Erlaubnis, weil dies die Leute bemerken könnten. Vieider und Georg Aichner, die sich klar wareil, daß' die Ochsen

von einem Diebstahl stammen, suchten tzun den Metzger Leopold Neulichedl aus Welschnofen, der in Bozen anwesend und ihnen bekannt war. auf und boten diesem deil Ochs zum Kaufe an. Dieser kauste den Ochs um 2999 X und ließ ihn nach Eggental treiben. Simon Mayr. der die Ochsen ebenfalls, besichtigt hatte und auch wußte, woher dieselben stammen — am Wochenmarkt wurde der Ochsendiebstahl bereits lebhaft besprochen —> fagte zu Franz Vitzany, er solle die Ochsen zum Hütterbauer bringen, sie — die^ Diebe — bekommen

hiefür 5999 15. In der Nacht zum 29. Dezember 1918 brachten Fischer und Vitzany den zweiten Ochsen auf den Hütterhof und erhielten von Franz Mayr auf den Kaufpreis von 1999 X eine Rate von 599 15 ausbe zahlt. In der Nacht zum 3V. Dezember 1918 führt Franz und Simon Mayr den Ochs in den Keller Und schlachteten ihn^dort. Theres Mayr war hiebei durch Leuchten, Wassertragen usw. behilflich. Die Haut wurde vergrabeil, das Fleisch im Kellet verwahrt. Einen kleineren Teil davon erhielt Simon Mayr

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 09.04.1919
Umfang: 4
St.-V). Freitag: „Eva' („Das Fabriksmädel') 46. rote St.-V. le Schwurgericht. Eine Bozner Viehdiebstahls-Zentrale. (Fortsetzung.) ^ Einige Tage nach dem Diebstahle in Planitzing vereinbarten Fischer und Gallmetzer einen neuen Diebstahl bei einem Bauer in Dorf, wo Gallmetzer rüher wohnte. Sie wollten sich jedoch früher eines Abnehmers versichern. Sie begaben sich deshalb zu Anton Mayr und dieser war einverstanden, daß sie etwas bringen. Er händigte dem Fischer den Schlüssel zum Glashaus ein, damit das Vieh

gleich versorgt sei, und sagte: „Schauts, daß ihr glücklich durchkommt? und nicht aufkommt!' Auch wurde den Dieben durch Stanislaus Aichner gesagt, daß Anton Mayr eine Kuh brauche. Am 29. November 1918 um Mitternacht, führten Gallmetzer, Fischer und Marie Ruedl den Diebstahl aus, indem sie aus dem Stall des Perlbauer Joses Mumeltevin Dorf eine Kuh im Werte von 3000 k entwendeten und in das Glas haus des Anton Mayr überstellten. Der Stiefsohn des Mayr, Vigil Sepp, melkte am nächsten Morgen die Kuh

und bekam 6 bis 7 Liter Milch. Anton Mayr und sein Bruder Simon Mayr besichtigten die Kuh und erklärte Anton Mayr, daß er die Kuh behalte, obwohl er sich kaum getraue, von diesen Burschen fortwährend Vieh zu kaufen.^ Der Kaufpreis wurde mit 900 X vereinbart. Am Nachmittag erklärte Anton Mayr plötzlich, er werde die Kuh nicht kaufen und verständigte hievon den Gallmetzer und Fischer. Sta nislaus Aichner und Vigil Sepp waren darüber un gehalten und meinten, man könnte die Kuh schlach ten, wenn sich Mayr

des Besitzes fürchte. Die Kuh wurde in der folgenden Nacht nach vorausgegange ner Uebereinkunft durch die Diebe und Matthias Apollonia auf den Hof des Franz Mayr, einem Bruder des Anton Mayr, getrieben. Dieser hatte die Kuh um 1500 X gekauft, weil Franz Oberrauch, ge nannt Perl, im Zwischenhandel einen bedeutenden Aufschlag machte. Franz Mayr schlachtete die „präch tige' Milchkuh am nächsten Tage. Die Haut wurde versteckt. Franz Mayr leugnet, die diebische Herkunft der Kuh gekannt zu haben, obwohl

ihm sein Bruder Anton sagte, wo die Kuh gestohlen wurde. Für den 2. Dezember 1918 vereinbarten Fischer, Maria Ruedl, Ferdinand Brunner in Gegenwart der Judith Huber, der Geliebten des Brunner, einen Diebstahl beim Hollerbauer Johann Unterhofer in St. Iustina. Fischer ging am Vorabende zum An ton Mayr, verständigte diesen und den Stanislaus Aichner, daß in der Nacht „Vieh komme' und ließ sich von Anton Mayr den Schlüssel zum Glashause einhändigen. Brunner hatte für einen Ochsen bereits einen Käufer

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 4
Datum: 09.04.1919
Umfang: 4
wurde: der Kaufpreis betrug 5W k. Brunner eilte nach Hause, erzählte der Judith Huber den Erfolg des Diebs- Zanges und händigte ihr das erhaltene Geld, 200 LI, ein, damit sie es im gemeinsamen Haushalte ver wende. Am Morgen des 5. Dezember 1918 wurde die Kuh von Oberrauch und Apollonia geschlachtet und das Fleisch und Fell verwertet. Simon Mayr, Besitzer in Quirain, der von den Metzkausen seines Briü>ers Kenntnis hatte, forderte den Hausknecht Stanislaus Aichner auf, mit dem Unbekannten

, der die Ochsen bringe, zu ihm zu kommen, er möchte auch billiges Fleisch haben. Aichner führte den Fischer bald darauf zum Simon Mayr. Dieser bewirtete die Weiden und es wurde nun ausgemacht, daß Fischer Vieh bringen soll und daß er, wenn er damit komme, nur am rückwärtigen Fenster zu Klopfen brauche. Mayr zeigte dem Fischer das Fenster, es war an der Rückseite des Hofes. Fischer mußte aber versprechen, daß er früher Botschaft sende, bevor er Vieh bringe, es müsse rasch gehandelt werden, weil er, Mayr

, eine fremde Person zum Melken habe, die nichts wissen dürfe. Sie sollen etwas Gescheidtes bringen, fette Minder, am liebsten wären ihm Schweine, weil er diese in seinem Keller gleich verarbeiten könne. Durch diese Besprechung wurde Leopold Fischer not wendig zu neuen Diebstählen angeregt und er teilte das Gespräch mit Simon Mayr auch gleich dem Josef Gallmetzer mit. In dieser Zeit wurde Leopold Fi scher mit Franz Bitzany, der bei Anton Mayr wohnte, bekannt. Am 19. Dezember 1918, abends, kam Fi scher

, Gallmetzer und Vitzany in der Wohnung der Ruedl zusammen und verabredeten dort einen Diebstahl für die kommende Nacht, um das gestoh lene Bieh dem Simon Mayr zu bringen. Die drei Burschen begaben sich um Mitternacht zum Stall des 'Philipp Rosenthal, Köfelegut in Gries, erbrachen Äie Stalltür und entwendeten die zwei schönsten Kühe, die 6000 X wert waren. Eine 6 Jahre alte, weiß-graue Kuh war seit sieben Monate trächtig. Beide Kühe trieben sie zum -Aichbergerhof, wo Fischer den Simon Mayr durch „Klopfen

am Fenster' weckte. Simon Mayr führte die beiden Kühe, die noch die Stallkette trugen, so gleich in den Stall. Er fragte hierauf den Fischer, was er für die Kühe verlange und woher sie seien, worauf Fischer erkläret, „von Sarntal': den Vitzany forderte er auf mit Mayr zu verhandeln. Vitzany sagte dem Simon Mayr, woher die Kühe eigentlich seien und verlangte als Kaufpreis 1500 L. Mayr sagte hierauf, er würde die Kühe gern nehmen, er habe aber keinen Platz hiefür, da die Waschküche we gen der Wäsche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 08.04.1919
Umfang: 4
ia Bozen; v Franz VitzanY, geboren l>>»t in Wien, dort zuständig, wohnhaft in Bozen; 7. Judith Hub er. geb. Binaute, gebo ren 1865 in Tesero. nach Kalter« zuständig, wohnhaft in Bo zen: 5. Stanislaus Aichner, gebore« 1882 i« Bozen, dort zuständig, Hausmeister in Bozen; «. Anton Mayr, gebore« 187» in Ritten, wohnhast ia Bozen; I». Timo« Mahr, gc boren in Sissian, wohnhaft in Gries; 11. Bigil Sepp, geboren 15V8 in Bozen, nach Kalter» zuständig, Lehrling i» Boze«; IS. Franz Mayr, geboren 187» in Ritten

, Bauer in Leitach bei Bozen, und Iii. dessen Äatti« Theres Mayr geb. vrschbaumer, geboren 1864 i« Oberbozen. Die von 1 bis 7 benannten sind des Verbrechens des Tier, stnhlrs l »ind auch wegen Uedertretnng der boshaften Sach beschädigung, dann 4 und 7 auch wegen Verbrechens der Dieb stahlsteilnehmung; die von 8 bis IS Genannte« Wege» Ber- brechen» der Mitschuld am Diebstahle und das Verbreche« der Diebstahlsteilnehmung^ Theres Mayr wegen Verbrechens der Diebstahlsteilnehmung «ngellagt. Der Anklage

der Ochs stammte. Einige Tage nach dem Diebstahl in Planitzing vereinbar ten Fischer und Gallmetzer einen nenen Diebstahl bei einem Bauern im Tors, wo Gallmetzer srüher wohnte. Sic wollte» sich jedoch früher eines Abnehmers versichern. Anton Mayr war einverstanden, daß sie ilnn etwas bringen. Er händigte dem Fischer den Schlüssel ein, dauiit das Bich gleich versorg« sei, nud sagte: „Schaut's, daß ihr glücklich durchkommt und nicht aufkommt!' Am 2i». Novembrr um Mitternacht stahlen Gallmetzer, Fischer

uud Maria Ruedl aus dem Stall des Perl» dauern Joses Mumelter in Tors-Bozen eine Kuh im Werte von !««»» K und brachten sie in das Glashaus de» Antou Mayr. Anto» Mayr und sei» Bruder Simon Mayr besichtigten die Äuh und da erklärte Anton Mayr, daß er die Kuh behalte, obwohl er sich kaum getraue, vo» diesen Burschen sortwährenZ Biel, zu kaufe». Ter Kaufpreis wurde mit !XX> I< vereinbart. Am Nachmittage erklärte Anton Mayr ober, er werde die Kuh nicht kaufen. Die Kuh wurde in der folgenden Nacht

durch die Diebe und.Mathias Apollonia auf den Hos des Franz Mayr in Leitach getrieben. Dieser hatte die Kuh um 15V» K gekauft. Er schlachtete sie am nächsten Tage. Die Haut wurde versteckt. Für den 2. Dezember littx vereinbarten Fischer, Maria Ruedl, Ferdinand Brunner in Gegenwart der Judith Huber, drr Geliebten des Brunner. einen Diebstadl beim Kodlcrbauer Johann Unterdofer in St. Justin«. Fischer ging am Borabende zum Anton Mayr, verständigte diesen und den Stanislaus Aichner, daß i» der Nacht „Bich komme

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 10.04.1919
Umfang: 8
von« S8. aus den SS. Dezember be stimmt. Dir Ochsen sollten bei Anton Mahr in Bozen einge stellt und dann an Franz Mohr oder Simon Mayr, weiter deröußcrt werden. Tie begaben sich deshalb zum Anton Mahr, um diesen von ihrem Borhaben zu verständige«, tra fen aber ihn nicht an, weshalb sie mit dem Hausknecht Sta- »islaus Aichner, verhandelten. Auch Franz Mayr, wurde in den Plan eingeweiht und dieser erklärte sich damit einverstanden, «r werde beide Ochse» nehmen und sie gleich schlachten, weil das Behalten gefährlich sei

Mayr ans den Handel ein und verlausten den größrrrn Ochsen dem Heinrich Nirider um IS00 K. Bieider wollte nun den Ochse» au Ort und Stell« schlachten, Anton Mayr verweigerte hiezu die Erlaub»,?, weil dies die Leute bemerken könnten. Bieider und Georg Aichner, die sich klar waren, daß die Ochsen von einem Dieb stahl stammten, suchten nun den Metzger Leopold Neulich-dl «ms Welschnofen, der in Bozen anwesend und ihnen bekannt war, auf, und boten ihm den Ochse« zum Kaufe a«. Dieser kaufte de» Ochsen

um Lvoo K und lieh ihn nach Eggentil treibe»,. Simon Wahr, der die Ochsen ebenfalls besichtigt hatte «ad auch wußte, woher dieselbe» stammten — am Wochcn- markt wurde der Ochsendiebstahl bereits lebhaft besprochen — sagte zu Franz Bitzany, er soll dir Ochsen zu seinem Bruder Kranz bringen, sie — dir Diebe — bekämen für die Ochse« VVOV ic. In der Nacht zum S». Dezember brachten Fisch r und Bitzany den zweiten Ochsen dem Franz Mayr und er. Hielten von diesem auf den Kaufpreis von lovo K eine Rate

von KV« ausbezahlt. In der Nacht zum »«. Dezember führte Franz und Simon Mayr den Ochsen in den Keller «nd schlachteten ihn dort. Die Haut wurde vergraben, das Mrffch im Keller verwahrt. Einen kleineren Teil davon er. Hielt Simon Mayr und dessen Frau. Am L». Dezember abends fuhren Fischer und die Rucdl, BiKaah und Huber nach Ueberetsch, um in Oberplanitzing vei Josefa Sölva einen schon seit längerer Zeit geplante« Vieh, diebstahl ansznsühren. Sie schlichen sich durch die Wein gärten zum Hofe der Sölva, sprengte

» tzas Stallschloß und entwendeten einen Ochsen, »ovo X wert, und eine Kuh im Werte von ISW lv. Das Bieh trieben sie in der Rächt nach Gries zum Hof des Simon Maw' «nd stellten es dort im Pferdestall ein. Als sich Maria Ruedl am Nachmittage des Iw. Dezember bei Mayr wegen des BieheS erkundigte, sagte ihr dieser, er wolle es nicht, es sei ihm zu mager, er brau, che fettes; sie möge veranlassen, daß das Bieh wegkomme. Gegen Sigmnndskron zu seien leere Schupfen genug, wo ta» Sieb eingestellt

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 09.04.1919
Umfang: 8
bei einem Bauer in Dorf, - Gallmetzer früher wohnte. Sie wollten sich jedoch eines Abnehmers, versichern. Sie begaben sich des halb zu Anton Mayr und dieser war einverstanden, daß sie etwas bringen. Er händigte dem Fischer den Schlüssel zum Glashaus ein, damit das Vieh gleich versorgt fei, und sagte: „SchautS, daß ihr glücklich durchkommt uud uicht aufkommt!' A»ch wurde deu Dieben durch Stanislaus Aichuer gesagt daß Anton Mayr eine Kuh brauche. A» 2^. No vember 1918 um Mitternacht führten Gallmetzer, Fischer

nnd Marie Ruedl deu Diebstahl aus, in dem sie aus dem Stall des Perlbauer Josef Na- melter iu Dorf eine Kuh im Werte von 300V Kr^ entwendeten und in das Glashaus deS Auton Mayr überstellten. Der Stiefsohn des Aayr,i Vigil Sepp, melkte am nächsten Morgen die Kuh und bekam 6 bis 7 Liter Milch. Anton Mayr und fein Bruder Simon Mayr besichtigten die Kuh und erklärte Anton Mayr,c daß er die Kuh behalte, obwohl er sich kaum getraue von diesen Bursche» fortwährend Vieh zu kaufen. Der Kaufpreis Vurde

mit 900 Krouen vereinbart. Am Nachmittag erklärte Auton Mayr plötzlich, er werde die Kuh nicht kaufen uud verständigte hievon den Gallmetzer und Fischer. Stanislaus Aichner und Vigil Sepp waren darüber ungehalten und meinte«, man könnte die Kuh schlachten, wenn sich Mayr des Befitzs fürchte. Die Kuh wurde tu der folgenden Nacht nach vorausgegangener Übereinkunft durch die Diebe uud Matthias Apollonia auf den Hof des Franz Mayr, einem Bruder des Anton Mayr, getrieben. Dieser hatte die Kuh um 1500 Kro

»e» gekauft, weil Franz Oberrauch, genannt Perl, i« Zwischenhandel einen bedeutenden Aufschlag machte. Frauz Mayr schlachtete die „prächtige' Milchk«h am nächsten Tage. Die Haut wurde versteckt. Franz Mayr leugnet, die diebische Herkauft der Kuh gekannt zu haben,. obwohl ihm sein Bruder Anton sagte, wo die Kuh gestohlen würde.' Kür den 2. Dezember 1918 vereinbarte»

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.05.1922
Umfang: 8
- tung „In Mondo' handelt es sich um eine kom munistische Revolte. Der König mild die Regie rung sollen sich nach Barna geflüchtet haben. Tageschronik Bundeskanzler Dr. Blayr gestorben. Bundeskanzler a. D. Dr. Michael Mayr ist in Waldnen-kirchen infolge eines Schlagflusses plötzlich gestorben. Die Leiche wird nach Inns bruck überführt und dort beerdigt. Dr. Mayr ist am 10. April 1864 in Adlwang als Sohn eines üandmcmnes geboren, widmete sich nach Erledigung des Gymnasiums und der Hochschule

des italienischen Jrredentismus'. Auf dem politischem Gebiete betätigte sich Prof. Dr. Mayr mit Feuereifer. Im Jahre 1909 wurde er aus Grund des Programms der kon servativen Bartel Tirols Inden Reichsrat entsen det. In Wien schwenkte Mayr aber bald zur neuen chrtstlichsozialen Partei hinüber, was die alten Tiroler Konservativen ungeheuer erbit terte. Dies war auch die Ursache des Sturzes Mayrs bei den Reichsratswahlen im Jahre 1911. Infolge des Widerstandes der Konservati ven unterlag Mayr bei diesen Wahlen

in Nord tirol gegen den deutischnattonalen Dr. Kosler. Der Verstorbene «war Mitglied des Tiwler Land tages. 1 Im Jahre 1919 beriefen ihn die Wähler der erstarkten christlichsozialen Tiwler Landespartei wieder ft, den Reichsrat. Wahrend dieser Periode kam Dr. Mayr zu Ehren. 1921 wurde er zum Kanzlercnnte berufen, das er allerdings auch nicht lange versah. Schon gleich nach dem Zu sammenbruche hatte Dr. Mayr auf eigene Faust Reisen in die Schweiz unternommen, um dort mit mehr oder weniger befugten

Vertretern der I Siegennächte Verhandlungen wegen Oesterreich antzubahnen. Dr. Mayr ift wegen dieser seiner Sonderbestrebungen viel befehdet worden. Sie führten auch zu keinem Ergebnisse, ebensowenig wie seine Reise als Bundeskanzler nach Paris, jenem Bittgang, der nicht den geringsten Erfolg hatte. Der Verstorbene war Ehrenmitglied mehrerer tiwlischer Gemeinden!, auch der Gemeinde Latsch im Vinschgau', ferner Ehrenmitglied der allge meinen geschichtforschenben Gesellschaft in Bern, smvie

der historischen antiquarischen Gesellschaft ft, Chur. Früher gehörte er auch als korrespondie- rendes Mitglied der ehemaligen „k. k. Akademie der Langsamen' (Academia deali Agllati) in Ro- veretv an. Jedenfalls war Dr. Mayr keine unbe. deutende Perföirstchkeit. Die österreichischen Kredite. Der Wiener Dertteter der „Innsbrucker Nach, richten' hcrtte gestern mit Bundeskanzler Scbo. ber eine Unterredung, im Verlaufe welcker Schober unter anderem auch über die günstige Lage der Kreditfrage sprach

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 15.04.1919
Umfang: 8
- und 9 Nebenfragen zur Beantwornmg vorlagen — wurden die Angeklagten Vigil Sepp und The res Mayr geb. Erschbanmer gänzlich frei gesprochen. die übrigen Angeklagten — bei Verneinung einzelner Schnldfragen hinsichtlich der Maria Ruedl, der Judith Huber, des Sta nislaus Aichner, Anton, Simon und Franz Mayr — schuldig erkannt und verurteilt: 1. Leo pold Fifche'r zu fünf Jahren schwerem Ker ker, 2. Maria Ruedl zu drei Jahren schwerem Kerker, 3. Vikwr Nockerzu 15 Monaten schwe rem Kerker. 4. Josef Gall metzer zu 6 Iah

- reu schwerem Kerker. 5. Ferdinand Brunner zu 2'/2 Jahren schwerem Kerker: 6. Franz V i tza- ny zu 3 Jahren schwerem Kerker. 7. Judith H n- ber zu 3 Monaten Kerker. 8. Stanislaus A i ch- ner zu 15 Monaten schwerem Kerker. 9. Anton Mayrzu 2 Jahren schwerem Kerker, 10. Sim-v; Mayr zu 18 Monaten schwerem Kerker, 11. Franz Mayr zu 12 Monaten schwerem Kerker. Anton, Simon und Franz Mayr meldeten die Nichtigkeitsbeschwerde an. Fischer, Rued Gallmetzer, Brunner und Vitzany wurden vz Dr. Schlesinger

, Nocker und Simon Mayr von Dr. Marchesani, Huber und Anton Mayr von ^.^chbaumer, Aichner und Franz Mayr von Dr. Pobitzer, Vigil Sepp und Theres Mayr von Dr. Dmkhauser verteidigt, welcher für beide ei nen vollen Freispruch erzielte. Am Urteilstage wurde die Verhandlung vor 9 Uhr vormittags an ununterbrochen bis mich dur^'esührter Urteilsverkündigung 6 dreiviene! Uhr abends — ohne Mittagspause — weiterq? führt. Trau, schau, wein! Heute, Montag, vormittags hatte sich vor den Schwurgerichte Bozen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 27.05.1922
Umfang: 8
als Frankreich, hat sick iekt nach dem Kriege der Unterschied auf eine V2 Million vermindert. Zum Tode des Altbundeskanzlers Dr. M. Mayr. Dr. M. Mayr war Samstag nachmittags 4 Uhr nach Waldneukirchen Zum oberösterrei chischen Landtagsabgeordneten Peter Mandor- fer auf Besuch gekommen. Abends besuchte er seine Verwandten in Waldneukirchen, ging dann Sonntag früh nach Bad Hall, in der An nahme, dort den Landeshauptmann Hauser zu treffen, mit dem er über verschiedene politische Dinge konferieren

wollte; doch traf er den Lan deshauptmann nicht, da dieser in Linz weilte. Nachmittags ging Dr. M. Mayr wieder nach Waldneukirchen zurück, besuchte dort nochmals seine Verwandten und traf abends bei seinem Schwager Laufhuber, der im selben Orte wohnt, ein. Ungefähr um 9 Uhr abends setzte sich der Gast auf die Ofenbank, mit dem Bemerken, daß ihm sehr übel fei. Unmittelbar darauf ist er von der Bank herabgesunken und war auf der Stelle tot. Die Wiener Blätter britigen Nachrufe, in denen sie die Talente

und die Arbeitslust des Verstorbenen rühmen. Selbst die sozialdemo kratische „Arb.-Ztg.' gesteht zu, daß Mayr sein Amt ernst nahm und sich mit dem Staat iden tifizierte. Der „Tiroler Anzeiger' bringt Nach rufe aus der Feder des Tiroler Volksparteiob mannes Dr. F. Schumacher und des Mitarbei ters des Verstorbenen im Statthaltereiarchiv Hofrat Klaar. Im eigenen Nachruf des Blattes ist ein Kapitel, der diplomatischen Tätigkeit des Altbundeskanzlers gewidmet. Nachdem da auB von Südtirol die Rede ist; wird düs Gesagte

in unserer Gegend Interesse erwecken. Wie hoch ! schreibt den „A. T. A.', die hervorstechenden di plomatischer Fähigkeiten Dr. Mayrs geschätzt ' wurden,, erwies sich in den Sturmtagen des Zu sammenbruches. :Der Tiroler Nationalrat sandte, geängstigt von den Folgen des ungeordneten Rückflutens eines Millionenheeres. Dr. Mayr in die Schweiz, um von ihr Aushilfe an Lebens mitteln zu erbitten und zugleich Erkundigungen über die politische Lage einzuziehen. Der nun mehr Verstorbene wurde dem ihm gewordenen

Auftrag mit großer Geschicklichkeit gerecht. Es gelang ihm, wichtige Verbindungen herzustellen, denen allein es zu danken ist, daß die Propa gandaarbeit für Südtirol mit mehr Erfolg, als man. ihr ursprünglich in Aussicht gestellt hatte, sich entfalten konnte.. An jene Schweizer-Reise knüpften die Sozialdemokraten einen gehässi gen Feldzug gegen Dr. Mayr und seine Partei, indem sie vorgaben; er Habe daraufhin gewirkt, i daß die von der Front fliehenden Truvven durch, die Italiener gefangen genommen

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Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 17.04.1884
Umfang: 8
empfohlen. Briefe an rsen „limfwus Hoset'. M. Vom hohen Kaiser, 14. April. (Der Bezirks pascha von Ebbs nochmals.) Der Bezirkspascha von Ebbs, der „berühmte Nagelschmied', Herr Mayr, ist bitter böse über meine Bemerkungen über ihn in Nummer 14 des „Andreas Hofer' und er hat seinem Zorn in einem „Ein gesandt' Luft gemacht, das er gleichzeitig und gleichlautend seinen beiden Leibblättern, dem „Jnnsbrucker Tagblatt' und dem Kufsteiner „Grenzboten' hat zugehen laffen. Er nennt darin

das, was ich über ihn gesagt, so gemein und persönlich', daß „Judenzeitungen eine solche schriftliche Arbeit gar nicht aufgenommen haben würden.' Wie doch der Herr Mayr gar so zärtlich mit den Judenzeitungen ist! Er spürt ihre Gemeinheit und Verlogenheit gar nicht mehr, denn sonst könnte er keine so dumme Bemerkung machen, und was war denn persönlicher und, sagen wir auch, gemeiner, als das Eingesandt des Herrn Mayr gegen den Benedikt Hofer in Nr. 11 des „Grenzboten'? Da hat der gebildete Nagelschmied geradezu

Schimpfwörter gebraucht und Beleidigungen vorge bracht, die man bei einem solchen Musterliberalen gar nicht suchen sollte. Proben davon habe ich ja schon letzthin ange führt. Welche Schimpfworte habe denn ich gebraucht? Und jetzt soll ich „gemein und persönlich' gewesen sein? Ich habe das Kind doch nur beim rechten Namen genannt und nicht mehr; ich nehme kein einziges Wort zurück. — Herr Mayr stößt sich besonders an dem Ausdruck „Kleinhäusler'; er will mich dieses Ausdruckes wegen sogar der Feindschaft

gegen die Bauern beinzichtigen. Ist das nicht zum Lachen! Hätt' ich denn den Krammerl von Ebbs, der meines Wiffens nur zwei Küh und zwei oder drei Ziegen halten kann, einen Großgrundbesitzer nennen sollen ? Beschimpfen wollte ich übrigens mit diesem Ausdruck weder den Herrn Mayr, noch jemand Anderen; ich habe blos eine Thatsache konstatirt und wenn Herr Mayr meinem Wort einen anderen Sinn unterlegt, so nenn ich das einfach eine Verdrehung. Eine andere Frage ist freilich die, ob der Kleinhäusler Mayr

sich zum Obmann einer landwirthschaftlichen Bezirksgenossen- schaft eignet, nicht etwa weil er blos ein Kleinhäusler ist, sondern weil er von der Landwirthschaft blutwenig versteht und seine ganze Weisheit nur aus Büchern hat, wie Alle, die in diesem Punkt dem Mayr auf den Zahn gefühlt, bestätigen werden. Erinnere sich doch der Herr Mayr, welches Ge lächter es erregte, als er in Gegenwart des Herrn Bezirks hauptmannes und sämmtlicher Vorsteher des Bezirkes allen Ernstes, da es keine dazu geeigneten Pferde

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 08.04.1919
Umfang: 4
, dort zuständig, ledig, wohnhaft in Bozen; 4. Joses Gallmetzer, geboren 1876. in Bozen, dort zuständig, ledig, wohnhaft in Bozen; 5. Ferdinand Brunner, geboren 1896 in Leisers, dort zuständig, iedig, wohnhaft in Bozen; 6. Franz Vitzany, geboren 1894 in Wien, dort zu ständig, ledig, wohnhaft in Bozen; 7. Judith Hub er, geb. Vinante, geboren 1885 in Tesero, nach Kaltern zuständig, wohnh. in Bozen; 8. Stanislaus Aichner, geboren 1882 in Bozen, dort zuständig, ledig, wohnhaft in Bozen; 9.Anton Mayr, geboren 1873

in Ritten, dort zu ständig, verehelicht, wohnhaft in Bozen; 10. Simon Mayr, geboren 1883 in Siffian, nach Rit ten zuständig, verehelicht» wohnhaft in Gries; 11. Vigil Sepp, geboren 1898 in Bozen, nach Kal tern zuständig, ledig, wohnhaft in Bozen; 12. Franz Mayr, geboren 1878 in Ritten, dort zu ständig .verehelicht, wohnhaft in Laitach; 13.Theres Mayr, geb. Erschbaumer, geboren 1884 in Oberbozen, nach Lengmoos zuständig, ver ehelicht, wohnhaft in Laitach. Die von 1 bis 7 Genannten sind des Verbrechens

des Diebstahles, 1 und 5 auch wegen Uebertretung der boshaften Sachbeschädigung, dann 4 und 7 auch wegen Verbrechens der Diebstahlsteilnahme, die von 8 bis 12 Genannten wegen Verbrechens der Mitschuld am Diebstahle und des Verbrechens der Diebstahls teilnahme, Therese Mayr wegen Verbrechens der Diebstahlsteilnahme angeklagt. Der Anklage, die 79 Seiten umfaßt, liegt im wesentlichen folgender Tatbestand zu Grunde: Leopold Fischer befand sich im Herste 1918 wegen Diebstahl, Desertion und der gleichen

sich, weil diese nur 700 X für den Ochsen bezahlen wollten. Nun nahm Josef Gallmetzer über Ersuchen Fischers den Verkauf in die Hand. Gallmetzer, dem Fischer genau sagte, woher der Ochse stamme, wandte sich an den Hausknecht Stanislaus Aichner, dieser an Anton Mayr, der dann den Ochsen um 1400 X kaufte. Aichner und Gallmetzer erhielten für die Verkaufsvermittlung je 100 X Trinkgeld. Der Ochse wurde nun im Glashaus beim Mayr eingestellt; Nocker sollte das Tier über Ersuchen des Mayr noch am gleichen Nachmittage

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 16.04.1919
Umfang: 8
, Bozen. Vernehmuszsprotokolle wurden ver lesen v«n Leopold Neulichedl, Heinrich Vieider, Georg Aichner, Otto Neulichedl, Viktor Filippi, Therese Mahr, get. Maier, Johann Schmid. Franz Oberrauch, Alois Gruber, Karl Dollapiazza, Mat thiaS Appolonia, Thomas Ofner, Rosa Erfch- baumer, Johann Pechlaner, Peter Erschbaumer, Karl Mayr, Therese Mayr, geb. Jlmer, Engelbert Rizzoli, Franz Widman», Josef Plattner, Johann Peer, Franz Vögele, Jakob v. Fäckl, Josef Loretz, Heinrich Pichler, Antonie Rottensteiner

, Georg Mayr, Maria Schwienbacher, Anna Ruedl, Josef Schwienbacher. — Den Geschworenen wurden 27 Haupt- uud 9 Nebenfragen zur Beantwortung vor gelegt. Die Beratung dauerte drei Stunden. Um 3 Uhr nachmittags verkündete Herr Tribus ans Lana als Obmann der Geschworenen das Verdikt. Die Angeklagten Vigil Sepp und Theres Mayr, geb. Erschbaumer, wurden gänzlich freigesprochen, die übrigen Angeklagten bei Verneinung einzelner Schuldfragen hinsichtlich der Maria Ruedl, der Judith Huber, des Stanislaus Nichner

, Anton, Sim»n und Franz Mayr, für schuldig erkannt. Der Gerichtshof beriet zwei Stunden über die Strafbemeffung und Schlag 6 Uhr verkündete der Vorsitzende LCR. Baron Riccabona unter lautloser Stille daS Urteil: 1. Leopold Fischer zu 5 Jahren schwerem Kerker. 2. Marie Ruedl zu drei Jahren schwerem Kerker. 3. Viktor Nocker zu 15 Monate schwerem Kerker. 4. Josef Gallmetzer zu 6 Jahre schwerem Kerker. 5. Ferdinand Brunner zu 30 Monate schwerem Kerker. 6. Franz Vitzany zu 3 Jahre schwerem Kerker

. 7. Judith Huber zu 3 Monate Kerker. 8. Stanislaus Nichner zu 15 Monate schwerem Kerker. ' ^ - 9. Anton Mayr zu 2 Jahre schwerem Kerker. 10. Simon Mayr zu 18 Monate schwerem Kerker. 11. Franz Mayr zu 12 Monate schwerem Kerker. Der zu sechs Jahren verurteilte Josef Gall metzer hat schon mehrjährige Kerkerstrafen abgebüßt, anS diesem Grunde fiel die Strafe strenger aus. Bei Stanislaus Aichner bat der Staatsanwalt als mildernd in Betracht zu ziehen die Kriegöstrapazen, die er für seine Heimat erdulden mußte

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 09.04.1919
Umfang: 8
Seite « Tiroler Bolksblatt. April 191Ä Maria Ruedl, Ferdinand Brunner in Ge genwart der Judith Huber, der Geliebten des Brunner, einen Diebstahl beim Hollerbaner Johann Unterhofer in St. Justina. Fischer ging am Vor abende zum Anton Mayr, verständigte diesen und des Stanislaus Aichner, daß in der Nacht „Vieh komme' und ließ sich von Anton Mayr den Schlüssel Zum Glatzhause einhändigen. Vrunmr hatte für einen Ochsen bereits einen Käufer in der Person des Alois Gruber gefunden. Um 11 Uhr nachts

wachten sich Fischer, Ruedl und Brnnner, von der Wohnung der Hubcr aus auf de» Weg. sprengten mit einer Zasge die versperrte Stalltür beim Hollerbauern und entwendeten ein Paar Ochsen, 9009 Kr. wert und einen Widder im Werte von 250 Kr. Eis Ochs und der Widder wurden im Glashause des Anton Mayr, der zweite Ochs durch Bruuner im Gasthaus „Löwengrube' eingestellt. Am nächsten Tage brachte Fischer dem Anton Mohr den Schlüssel zurück und sagte diesem, daß ein Ochs eingestellt sei. Dieser schickte den Haus

auch vom Ochsen etwas Fett und einige Kilo Fleisch durch Stanislaus Aichner zugeschickt. Anton Mayr ließ noch am gleichen Tage durch Vigil Sepp und Aichner die Hörner und Klauen des Ochsen vergraben, weil ein Horu die Buchstaben I. Zs. aufgebrannt hatte; die Haut kam in die Lederfabrik Oberrauch. Sie wurde dort unter dem Namen Florian Gruber ver kauft. Anton Mayr erzählte eivige Tags später seinem Bruder Simon von dem Ankauf des Ochsen und erwähnte, daß der Diebstahl des Ochsen be reits in der Zeitung stehe

. Simon Mayr besichtigte das Fleisch und nahm bei dieser Gelegenheit ein Stück Rostbrate» mit, das ihm Anton Mayr herabschnetden ließ. Brunner hat stch nach dem Diebstahl von den Gefährten getrennt und am nächsten Morgen den Ochsen an Alois Gruber um 1L50 Kr. vertauft; er sagte diesem, daß er den Ochsen aus Futtermangel verkaufen müsse. Gruber schlachtete den Ochsen und verwertete das gewon nene Fleisch, wurde aber am 11. Dezember wegen Diebstahlsverdacht verhaftet, dem da-m die Ver haftung Brunners

aufgenommen, das Vieh kommt nachts in de« Stall. Für gute Pflege wird gesorgt. Die Preise' nach Vereinbarung. Auftrieb Mitte Juni. ^ Fraktion Ritten und Barbiän wrd bevorzugt. Anfragen bei: Pächter: Kevjovi« Valazza, Bergführer in? Milland bei Brixen. Alois Mayr, Villa „Tannheim', Klobenstetn bei Bozen. Der patentierte und mehrmals prämiierte, erstklassige und einzig dastehende, nicht nur für Wein-, sondern auch für Obstgärten bestens verwendbare ist rvisHsr zu Hctösn beim Generalvertreter für das Gebiet

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 15.04.1919
Umfang: 4
Neulichedl, Heinrich Vieider, Georg Aichner, Otto Neulichedl, Viktor Filippi, Therese Mayr, geb. Maier, Johann Schmid, Franz Oberrauch, Alois Gruber, Karl Dalla- piazza, Matthias Apollonia, Thomas Ofner, Rosa Erschbaumer, Johann Pechlaner, Peter Erschbaumer, Karl Mayr, Therese Mayr, geb. Ilmer, Engelbert Rizzoli, Franz Wid mann, Josef Plattner. Johann Peer, Franz Vögele, Jakob v. Fäckl, Josef Loretz, Hein rich Pichler, Antonie Rottensteiner. Georg Mayr, Maria Schwienbacher, Anna Ruedl, Josef

Schwienbacher. — Den Geschwornen wurden 27 Haupt- und 9 Nebenfragen zur Beantwortung vorgelegt. Die Beratung dauerte drei Stunden. Um 3 Uhr nachmit tags verkündete Herr T r ibus aus Lana als Obmann der Geschwornen das Verdikt. Die Angeklagten Vigil Sepp und Theres Mayr, geb. Erschbaumer, wurden gänzlich freigesprochen, die übrigen Angeklag ten, bei Verneinung einzelner Schuld sragen hinsichtlich der Marie Ruedl. der Ju dith Huber, des Stanislaus Aichner, Anton, Simon und Franz Mayr, für schuldig er kannt

: 8. Stanislaus Aichner zu 15 Monate schweren Kerker: 9. Anton MayrzuzweiJahren schwe ren Kerker: 10. Simon Mayrzu 18 Monaten schwe ren Kerker: 11. Franz Mayr zu 12 Monaten schwe ren Kerker. Der zu sechs Jähren verurteilte Josef Gallmetzer hat schon mehrjährige Kerker strafen abgebüßt, aus diesem Grunde fiel die Strafe strenger aus. Bei Stanislaus Aich ner bat der Staatsanwalt als mildernd in Betracht zu ziehen die Kriegsstrapazen, die er für seine Heimat erdulden mußte (Aichner befand sich vier Jahre

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
[1917]
Innsbrucker Adreßbuch; 1918
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Seite 247 von 515
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl.
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Signatur: II Z 278/1918
Intern-ID: 483095
Leopold, Apotheker. 13 Stampfer Geschwister. 14 Leibi Abraham, Kaufmann. 15 Stadtgemeinde Innsbruck (Schulhaus). 16 Fischnaller Alois, Bindermeister, u. Frau Anna. 17 Hofer Josef, Gastwirt. 18 Linser' Anna, Witwe. Private. 19 Hofer Josef, Gastwirt. 20 Mader Geschwister. 21 Stenek Heinrich, Gastwirt.' 22 Mayr Isabella, Arztenswitwe und Steidle Her mine. Rechtsanwaltsgattin. 23 Mayr Wilhelm, Schnnedmeister und Franz. 24 Kamposch Marie, Oliva mj. und Singer Franz, nij. 25 Mayr Wilhelm, Schmiedmeister

und Franz. 26 Huzel Johann. Kaminkehrermeister. 27 Mayr Wilhelm, Schmiedmeister u nd Franz. 28 Hermann Alois, Kaufmann. 29 Mayr Anton, Fleischhauer. 30 Zangerle's Josef, Bäckermeister. Erben. 31 Mayr Anton, Fleischhauer. 32 Peer Robert und Amalie. 34 Mayr Ernst, Handelsmann und Gemeinderat. ’ 35 König Alois, Gastwirt. 36 Mayr Ernst, Handelsmann und Gemeinderat. 37 Hintner Adolf, Dr. med. 38 Fritz Adalbert, Architekt und Gemeinderat. 39 Engl Heinrich, Wagnermeister. 40 Fritz Adalbert, Architekt

Martin. Sattlermeister. 55a Mllinger Ferdinand, > Drechslermeister. 56 Recheis Elise, Witwe. Fleischhauereibesitzenn. 57 Randvlf GeschwMer Gabriele und Mois. 58 Staffier Jda. Private. 59 Mayr Heinrich, Staatsbahnrevident. 60 Staatsbahn-Wächterhaus. 62 Oberwalder Ferdinand, Krämer. 64 Abenthnng's Franz Erben. Liebeneggstratze. 1 —4 Banderlgaffe: 30. Oktober 1903, nach, dem alten Ansitz in der Straße,' im Besitze der Stadt. 1 Mair Geschwister. 2 Stadtgememde Innsbruck (ehemals Raggi). 2a Stadtgemeinde

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
(1916)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1916
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Seite 203 von 473
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl.
Umfang: 472 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Signatur: I Z 3.363/1916
Intern-ID: 587525
. 12 Bichler Leopold, Apotheker. 13 Stampfer Geschwister. 14 Leibl Abraham, Kaufmann. 15 Stadtgemeinde Innsbruck (Schulhaus). 16 Fischnaller Alois, Bindermeister, u. Frau Anna. 17 Hofer Josef, Gastwirt. 18 Linser Anna, Witwe. Private. 19 Hofer Joses. Gastwirt. 20 Mader Geschwister. 21 Siene! Heinrich, Gastwirt. 22 Mayr Isabella, Witwe, und Steidle Hermine. 23 Mayr Wilhelm. Schmiedmeister und Franz 24 Kamposch's Marie, Private. Erben. 25 Mayr Wilhelm, Cchmiedmeifter und Franz. 26 Huzel Johann

, Kaminkehrermeister. 27 Mayr Wilhà, Schmiedmeister und Franz. 26 Hermann Mois, Kaufmann. 29 Mayr Anton, Fleischhauer. 30 Zangerle's Josef, Bäckermeister. Erben. 31 Mayr Anton. Fleischhauer. 32,Peer Robert und Amalie. 34 Mayr Ernst. Handelsmann und Gemeinderat. 3b König Alois, Gastwirt. 36 Mayr Ernst, Handelsmann und Gemeinderat. 37 Hintner Adolf, Dr. med. 38 Fritz Adalbert, Architekt und Eemeinderat. 39 Engl Heinrich, Wagnermeister. 40 Fritz Adalbert, Architekt und Eemeinderat. 41 Kathrein v., Geschwister

Ferdinand, Drechslermeister. 56 Recheis Elise, Witwe, Fleischhanereibesitzerin. 57 Randolf Geschwister. 58 Staffier Jda, Private. 59 Mayr Heinrich, Staatsbahnrevident. 60 Staatsbahn-Wächterhaus. 62 Oberwalder Ferdinand, Krämer. 64 Abenthung's Franz Erben. Liedeneggftratze. 1—4 Banderlgafse: 30. Oktober 1903, nach dem alten Ansitz in der Straße, im Besitze der Stadt. 1 Mair Geschwister. 2 Stadtgemeinde Innsbruck (ehemals Raggl). 2a Stadtgemeinde Innsbruck. 3 Mair Geschwister. 4 Seeber Leopold

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 14.04.1897
Umfang: 6
hat seine Mitwirkung an diesem Feste zugesagt. Möge uns der Himmel hold sein! Literatur, Kunst uud NZissenschuft. 5*5 Peter Mayr, der Wirt an der Mahr. Volksbild ans den Tiroler FreiheitSkämpsen 1809, in 4 Auszügen und 4 lebenden Bildern, von ?. Ferdinand v. Scala, Brtzen 1896, 48 S., Preis 40 kr. Der Mahrwirt erfreut sich wie kanm ein anderer von den tirolischen FrciheitSiiiänncru der liebevollen Ausiiicrlsamkeit nnserer Dichter und Schriftsteller; nun ist er auch zum Helden eines Dramas geworden

, das den dermalen in Dornbirn lebenden Kapnzinerpater F. v. Scala, einen gebürtigen Bozner, zum Verfasser hat und ausschließlich Mäimerollen enthält. Der Er trag des WerkchenS ist für das Peter Mayr-Denk- mal in Bozen bestimmt. Der Inhalt ist kurz fol gender: Peter Mayr erhält dnrch Baron Lichtenthnrn die Nachricht vom geschlossenen Frieden zu Schön brunn (14. Oct. 1809) und der Proklamation des VicekvnigS Eugeu, die jeden mit dem Tode bedroht, der noch weiter mit den Waffen in der Hand ge troffen werde. Allein

Mayr will daran nicht glauben, da ein Kriegsaufruf des Andreas Hofer einläuft, der den Frieden als erlogen hinstellt. Deshalb ziehen die Schützen unter Mayr wieder ans, und eS kommt zum Kampf bei Mühlbach (lebendes Bild), in dem die Tiroler geschlagen werden. Peter Mayr flüchtet sich in die Einöde bei FeldthuruS, wird aber vou dem „«chuapslumpeu' Pichler an die Franzosen verrathen. Gefangen, weigert er sich bekanntlich, sein Leben durch die Lüge zu erkaufen, er habe das vicekönigliche Pa tent

nicht gekannt, und wird am 20. Februar 1810 in Bozen erschossen. DaS Stück ist iu Prosa ge halten und in der Mundart Südtirols, die oft sehr derb klingt, dagegen sind Lieder als poetische Einlagen verwertet, S. 25 die Kaiserhhmne. Znm letzten lebenden Bilde (Genius bekränzt den Peter Mayr) finden wir sogar eine Uindichtnng des preußischen „Heil Dir im Siegerkranz' auf den Helden des Dramas. Die Scenen des patriotischen Stückes, das Ihrer k. n. k. Hoheit der Frau Erzherzogin Marie Valerie zugeeignet

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