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Tiroler Post
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Seite 2 von 16
Datum: 23.06.1911
Umfang: 16
und versteckt Stimmungs mache gegen die christlichsozialen Wahlwerber v. Guggenberg und Prof. Mayr. Der erste wurde dadurch beinahe, der letztere w i r k- l i ch zu Fall gebracht. So hält man konservati- verseits ein unter den Auspizien der Landes bischöfe geschaffenes Uebereinkommen: Treu- bruch, Verrat! Da nennt man sich noch k a- t h o l i s ch! Ein Mandat mehr oder weniger ficht die Christlichsozialen nicht an. Sie haben ge wissenhaft dem deutschen Volke ihre Treue ge wahrt, indem sie überall

. Die Stichwahlen in Tirol sind dem glänzen den Siege in der Hauptwahl gegenüber schlecht ausgefallen. Huber ist gefallen, Prof. Mayr ist gefallen und General v. Gug genberg hat mit einer äußerst knappen Mehrheit sich dem Kulturkämpfer Rohracher ge genüber halten können. Im Städtebezirk Bo zen-Meran ist Huber dem vereinigten Ansturm der Sozialdemokraten und Freisinni gen zum Opfer gefallen, obgleich die Christlich sozialen gleich den Konservativen Mann sür Mann für ihn zur Urne eilten. Wenigstens

dem Freisinn ausgeliefert worden. Li berale, Konservative mit einigen Ausnahmen, Sozialdemokraten stimmten einträchtig zusam men, um die Christlichsozialen wieder um einen Mann schwächer zu machen. Es ist dem edlen Brüderpaar gelungen. Die Wahlresultate sind folgende: Nordtiroler Städte. Gesamtresultat: Prof. M. Mayr 2182, Dr. Kofler 2933 Stimmen. Bei der Haupt wahl erhielt Mayr 1867, Mößl 1036, Kofler 1456, Rapoldi 887 Stimmen. T e i l r e s u l t a t e: In Hall erhielt Mayr 284, Kofler 495 Stimmen

. (Hauptwahl: Mayr 146, Mößl 319, Kofler 164, Rapoldi 136.) Kufstein: Mayr 365, Kofler 661. (Haupt wahl: Mayr 362, Mößl 6, Kofler 416, Rapoldi 206.) Rattenberg: Mayr 39, Kofler 80 die ersten Kartoffeln nach Irland gebracht haben. Doch dürfte den beiden Genannten die Einführung dieser Nutzpflanze nicht zuzuschrei ben sein; denn als Francis Drake alle die Früchte, die er nach einem Raubzuge, den er in die neue Welt unternommen, von dort mit brachte, der Königin Elisabeth austragen ließ, war die Kartoffel

(Hauptwahl: Mayr 47, Mößl 13, Kofler 43, Ra poldi 7). K i tz b ü h e l: Mayr 172, Kofler 229 (Hauptwahl: Mayr 143, Mößl 8, Kofler 110, Rapoldi 94). Hopfgarten: Mayr 66, Kof ler 111. (Hauptwahl: Mayr 51, Mößl 1, Kofler 72, Rapoldi 36). Schwaz: Mayr 622, Kofler 497 (Hauptw.: Mayr 421, Mößl 241, Kofler 202, Rapoldi 219). L a n d e ck: Mayr 283, Kofler 317 (Hauptwahl: Mayr 223, Mößl 38, Kofler 203, Rapoldi 126). Imst: Mayr 88, Kofler 207 (Hauptwahl: Mayr 22, Mößl 239, Kofler 60). Reutte: Mayr 176, Kofler

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Der Arbeiter
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Seite 4 von 16
Datum: 02.07.1911
Umfang: 16
Zeiten der christ lichsozialen Partei erinnerte. * Nachklänge znm Wahlkampfe. Die Stichwahl im Nordtiroler Städtebezirk. Der Ausgang der Stichwahl im Nord tiroler Städtebezirk bedeutet für die christlich soziale Arbeiterschaft in Tirol einen schweren Verlust. Einer der eifrigsten Vertreter unserer Arbeiterinteressen, Herr Prof. Dr. M. Mayr, ist in diesem Kampfe dem Arbeiterfeind unter legen. Die Arbeiterschaft hat in diesem Kampfe das Menschenmöglichste geleistet; hätten die Ge werbetreibenden usw

., alle katholischen Wähler ihre Pflicht als Katholiken erfüllt, spielend leicht hätten die vereinigten Kulturkämpfer besiegt werden können. Aus den folgenden Teilresul taten ist deutlich ersichtlich, daß im Nordtiroler Städtebezirk die katholische Bevölkerung in der Majorität ist. Wir Arbeiter können es denjeni gen, die die Wahl des Prof. Mayr verhindert haben, niemals vergessen und wenn man glaubt, später mit einem anderen christlichen Kandi daten anrücken zu können, dann werden sich die Arbeiter

den Betreffenden genau ansehen, bevor etwas für ihn gemacht wird. Herr Prof. Mich. Mayr hat sich durch seine Tätigkeit die Sym pathien der Arbeiterschaft erworben, die ge samte christliche Arbeiterschaft weiß ihm nur Dank. Es wird gewiß wieder die Zeit kommen, wo wir unseren früheren bewährten Abgeordne ten wieder im Parlament sehen, wo wir wieder einen Abgeordneten haben, der sich auch für die Arbeiterinteressen einsetzt. Wir Arbeiter werden unser Möglichstes tun, dies durchzusetzen und wie die Teilresultate

zeigen, ist dies auch möglich. Teilresultate: In Hall erhielt Mayr 284, Kofler 495 Stimmen. (Hauptwahl: Mayr 146, Mößl 319, Kofler 164, Rapoldi 136.) Kufstein: Mayr 366, Kofler 661. (Haupt wahl: Mayr 362, Mößl 6, Kofler 416, Rapoldi 206.) Rattenberg: Mayr 39, Kofler 80 (Hauptwahl: Mayr 47, Mößl 13, Kofler 43, Ra poldi 7). K i tz b ü h e l: Mahr 172, Kofler 229 (Hauptwahl: Mayr 143, Mößl 8, Kofler 110, Rapoldi 94). H o p f g a r t e n: Mayr 65, Kof ler 111 (Hauptwahl Mayr 61, Mößl 1, Kofler

72, Rapoldi 36). Schwa z: Mayr 622, Kofler 497 (Hauptwahl: Mayr 421, Mößl 241, Kofler 202, Rapoldi 219). L a n d e ck: Mayr 283, Kofler 317 (Hauptwahl: Mayr 223, Mößl 38, Kofler 203, Rapoldi 125). I m st: Mayr 88, Kofler 207 (Hauptwahl: Mayr 22, Mößl 239, Kofler 60). Reutte: Mayr 176, Kofler 71 (Haupt wahl: Mayr 144, Mößl 120, Kofler 61, Rapoldi 1). V i l s: Mayr 99, Kofler 21 (Hauptwahl: Mayr 80, Mößl 2, Kofler 18). T e l f s: Mahr 289, Kofler 224 (Hauptwahl: Mayr 229, Mößl 49. Koller 137, Rapoldi

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 5 von 8
Datum: 17.11.1889
Umfang: 8
II. Bogen des iroler Sonntags Bozen, Sonntag, 17. November Peier Mayr von -er Mahr. Die alten (ehemaligen) Friedhöfe in Bozen und Gries enthalten die Grabstätten zweier hervor ragender Tiroler Freiheitskämpfer vom Jahre 1809. nämlich der Landsturmführer Josef Eifenstecken *) und Peter Mayr von der Mahr. Die Ruhestätte des Ersteren schmückt ein würdiger Grabstein, die Begräbnißstätte Peter Mayrs liegt heute außerhalb jedes Friedhofes auf offenem Platze und wird durch keinerlei Denkzeichen

kenntlich gemacht, worauf wir weiter unten noch zurückkommen werden. Zunächst mögen hier einige, uns von geschätzter Seite übermittelte Notizen bezüglich Herkunft und Abstammung des in Lied und Geschichte gefeierten Tiroler Helden Platz finden. Peter Mayr entstammte einer sehr alten, hochangesehenen Freibauern-Familie auf dem Ritten. Seine Vorfahren waren die Mayr am Kölhof in Siffian. welche gleich den Staffier ebendort, den bäuerlichen Freisaßen am Khol- und Wunderhofe in Unterinn und den Rößler

des Widner- hofes in Antlas amio 1406, dann Lienhard Mair von Siffian als Zeuge 1432 und 1454. Ebenso erscheint ein Valentin Mair von Siffian urkundlich als Zeuge 1508 u. s. w. Die Gebrüder Hanns Melchior und Kaspar die Mayr erhielten für sich und ihre Leibeserben einen kaiserlichen Wappen- und Lehen-Brief von Kaiser Carl V. am 12. März 1555 „wegen ihren Ehrbarkeit, Redlichkeit, gute Sitten, Tugend und Vernunft, besonders aber für die willigen Dienste, die deren Vater Georg Mair dem Bruder des Kaisers

. Dieser Wappenbrief wurde am 17. Sept. 1631 von Engelhard Dietrich Grafen und Herrn zn Wolkenstein Freiherrn zn Trostburg und Herrn zu Neuhaus vidimirt über Ansuchen des Veit Mayr, Pauhofer-Hofsbesitzer in Siffian (ein Enkel des vorstehenden Kaspar Mayr) und dessen Vetter Adam Mayr an der Frag in Villanders (ein Sohn des obigen Melchiors Mahr.) Auch die Nachkommen haben in der Gemeinde zu vielen Malen die ersten und hervorragendsten Ehrenstellen bekleidet, es scheint demnach auf Grund lage eines größeren

geordneten Hauswesens und in weiterer Bethätigung der im Wappenbriefe ge rühmten ehrenden Eigenschaften ein gewisser konser vativer Zug, ein gewisses Selbstbewußtsein und große Charakterstärke als fortlaufen desErbtheil der ganzen Familie überkommen zu sein. Es erscheint auch im I. 1772 der damalige Kölbauer Peter Mayr in Siffian vor der bald *) Ueber Josrf Eisenstecken enthält die 1885 bei C. Zands in Meran erschienene von I. C. Platter verfaßte Biografie Einige sonst noch nicht veröffentlichte

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Tiroler Post
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Seite 3 von 16
Datum: 21.04.1911
Umfang: 16
tägliche Brot. Innsbruck, den 17. April 1911. Dr. M. Mayr. Als konservativer Kandidat wurde dem Pro fessor Dr. Mayr Buchbindermeister M ö ß l aus Innsbruck gegenübergestellt. Man will aber im Wahlkreis lieber den alten, arbeitsbewährten und erfolgreichen Abgeordneten Pros. Mayr haben. Fast tagtäglich laufen von den verschiedensten Berufsorganisationen begeisterte Dankes- und Vertrauenskundgebungen ein, mit der dringen den Bitte, Pros. Mayr möge doch wieder kandi dieren. Prof. Dr. Mayr hat nun, wie oben

er sichtlich, diesem Wunsche entsprochen und es ob liegt keinem Zweifel, daß er bei den Wahlen den Erfolg auf seiner Seite haben wird. Mayr und Mößl als Vertreter des Gewerbe standes. Die „Neuen Tiroler Stimmen" heben die besondere Eignung M ö ß l s als Ver treter des Gewerbestandes hervor und meinen, daß sich Mayr mit ihm nicht messen könne. Wir möchten nach dieser Richtung für heute nur einige bekannte Tatsachen feststellen. Herr Mößl hat in verschiedensten Versammlungen stets öffentlich betont

für die erwerbende Jugend auf jolche für die gewerbliche Jugend einzu- ichränken versucht. Diese Angelegenheit, über lvelche die Akten genauen Aufschluß geben, wird ohnedies noch eingehendere Erörterungen zur Folge haben. Tatsache ist ferner, daß Prof. Mayr für den Gewerbestand seines ehemaligen Wahlbezirkes mehr erreicht hat als die meisten Vertreter aus dem Gewerbestande selbst. Auch darauf werden wir zurückkommen. Erwähnt seien für heute nur das Hausierverbot für Schwaz, welches außerdem in ganz Oesterreich

bisher nur noch für Wien erfolgte, und die ohne Unterschied der Partei mit wärmstem Dank anerkannten, höchst wertvollen Dienste, welche Mayr als Ob mann des sozialpolitischen Ausschusses der freien gewerblichen Vereinigung des Abgeordneten hauses, der er angehörte, geleistet hat. Seine ver schiedenen gewerbefreundlichen Anträge im Abge ordnetenhause, welche leider noch nicht Gesetz wer den konnten, sind gleichfalls zur Genüge bekannt. Und schließlich bei aller Hochachtung und Würdi gung

Dank- und Vertrauensknndgebung an Professor Dr. Mayr und Gratz. Euer Hochwohlgeboren! Die heute in Innsbruck tagende Generalver sammlung der k. k. Finanzwachorgane des Finanzbezirkes Innsbruck dankt für das unse ren Delegierten Tirols und Vorarlbergs in Wien erwiesene Entgegenkommen und die Unter stützung und stellt an Euer Hochwohlgeboren unter dem Ausdrucke des vollsten Vertrauens die ehrerbietigste Bitte, für eine Reichsratswahl für Nordtirol neuerlich zu kandidieren und an dem Werke erfolgreich

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 06.09.1935
Umfang: 6
Franziska Hinder- egger im 86. Lebensjahre; Johanna Hutter geb. v. Vögel; Frl. Anna Schneeweiß, In Bizau starb Altersvorsteher Franz Josef G r e u ß i n g im 80 Lebensjahre. Vor» Schi&ßslandi > Speckbacher-Schützenkompagnie Mfam Bestgewmner vom Hochzeits- und Karton-Freifchietzen in Absam um L September Hochzeitsscheibe: 1. Riedmütter Gottfried, Fritzens; 2. Posch Alois; 3. Rein hardt Hans, Wattens; 4, Huber Johann, Streit!; 5. Mayr Emil; 6. Felder Josef; 7. Mark! Franz. Hall; 8. Wirten- berger Fritz

; 9. Cotazza Karl; 10. Wirtenberger Josef, Keü; 11. Sanier Rudolf, Weer; 12. Sagmeister Josef; 13. Mayr Alfred; 14. Felder Notburga: 15. Felder Johann; 16. Salch- ner Johann, Fritzens; 17. Anker Josef, Hall; 18. Mayr Mich!, Dorf; 19. Schguanin Maria; 20. Rathgeber Anna; 21. Huber Anton, Fritzens; 22. Mayr Anna; 23. Zanger Mich!; 24. Menghin Hermann; 25. Moser Andrä; 26. Pall huber Anton, Weer; 27. Pumpser Gottlieb; 28. Mayr Al fons; 29. Mayr Karl jun., Dorf; 30. Schwaninger Josef; 31. Niederkircher

, Oberperfuß: 32. Corazza Ernst; 33. Plank Johann; 34. Hornsteiner Johann: 35. Plank Hans, Hall; 36. Posch Hans: 37. Saltuari Johann; 38. Oberauer David, Terfens; 39. Pfisterer Alfons. Gnadenwald; 40. Felder Mathilde; 41. Gaßler Anton, Obsteig; 42. Schguanin Josef; 43. Streicher Alois, Volders; 44. Mayr Karl, Breitweg: 45. Mayr Mich!, Breitweg; 46. Plattner Franz, Hall; 47. Kuen Max, Oberperfuß; 48. Probst Josef; 49. Weber Johann jun.; 50. Kaltenbrunner Josef; 51. Colleselli Johann; 52. Haider Leo

; 53. Mayr Alois jun.; 54. Weber Amalia; 55. Posch Josef; 56. Zanger Karl; 57. Huber Jakob; 58. Weber Marianne; 59. Colleselli Franz. Kartonscheibe: Serie A: 1. Mayr Mich!, Dorf; 2. Kuen Max, Oberperfuß; 3. Probst Joses; 4. Plattner Franz, Hall; 6. Santer Rudolf, Weer; 6. Felder Johann; 7. Mayr Alfons; 8. Karl Corazza; 9. Posch Johann; 10. Huber Anton, Fritzens; 11. Mark! Franz, Hall; 12. Mayr Emil; 13. Streicher Alois, Polders; 14. Anker Josef, Hall. — Serie B: 1. Felder Hans; 2. Frau Bayard konnte

. — Vorher, sage: Bald wieder einsetzende Besserung, aber stellenweise vielleicht noch Regenschauer. Temperatur etwas steigend. München. 5. September. Vorhersage: Noch einige Regenschauer, dann langsame Besserung. Wetterbericht der Patscherkofelbahn Bergstation Patsch erkofel, 1980 Meter Seehöhe. Heute, 11 Uhr vormittags: Barometer be ständig, 8 Grad, ganz bewölkt, windstill, Sicht gut, zeitweise Regen. Oberauer David, Terfens; 3. Kuen Max, Oberperfuß; i Huber Anton, Fritzens; 6. Mayr Mich!, Brertweg

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 15.02.1935
Umfang: 8
den Feind am Berg Jsel an- griff, befehligte Peter Mayr das Zentrum und nahm enb scheidenden Anteil an diesem größten und glorreichsten Sieg des Jahres 1809, den Tirol ganz aus eigener, von Hofers Führerwillen geballter Volkskraft errang. Während der Regentschaft des Sandwirtes in der Jnns- brucker Hofburg im August und September weilte der Mahrwirt wieder in seinem Heim, war aber unermüdlich wirksam. Sein edler Sinn betätigte sich in der mustergülti- gen Organisation einer großen Notstandsaushilfe

Widerstand drängen lieh. Zu denen, die gleich dem Oberkommandanten, am treue sten an Tirol hingen und daher am schwersten seine Preis gabe verwinden konnten, gehörte auch Peter. Mayr. Ihm schien, wie seinem Freund Hofer, ein solcher, Friede un faßbar und unannehmbar Dazu kam in jenen Oktober- und Novemberwochen auch das drückende Gefühl der Ver antwortung, das auf dem Führer angesichts des vergebli chen Ausstandes und seiner Opfer lastete. In den ersten Novembertagen hatte der, Eisacktaler Landsturm

in der Enge des Kunter^weges noch einen Er folg gegen den vorrückenden General Peyri errungen; in gehobener Stimmung eilte Peter Mayr mit mehreren Führern auf den Brenner, wo er am 4. November Hofer traf, der e^st zwei Tage vorher seine Unterwerfung schrift lich dem Vizekönig Beauharnais kundgemacht hatte. So gleich wurde der Sandwirst von den! Brixner Führern wieder umgestimmt und zu einem neuen Aufgebot ge drängt, mit dem der Mahrsvirt den Landsturm in der Brixner Gegend herbeirief

und gegen die Mühlbacher Klause zog, um dem heranrückenden General Rusea den Weg zu verlegen. Am 8. November kam es zum denkwürdigen Kampf an der Mühlbacher Klause, die von Peter. Mayr, dem Schalster Wirt Kemeinater und Jakob Stainer von Mil land so heldenmütig verteidigt wurde, daß die Franzosen in vier vergeblichen Stürmen an 500 Tote verloren und lick der Klause erst bemächtigen konnten, als die Stellung der Tiroler umgangen war. In den folgenden Wochen geriet der Mahrwirt immer mehr unter den Einfluß

des fanatischen in seinen Phanta sien und Prahlereien zügellosen Brixner Kommandanten Johann Maria von Kolb, der immer wieder die Flammen des Aufstandes entfachte, ohne die Folgen für Land und Kämpfer zu erwägen. Peter Mayr begab sich am 19. November als Abgesand ter Brixens nach Passeier» um mit Hofer die weiteren Maßnahmen zu beraten. Dort kam der Mahrwirt gerade an. als der letzte Sieg Hofers über, die Franzosen- bei St. Leonhard am 22. November erfochten war. Dieser Ein- druck war entscheidend

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 12.04.1919
Umfang: 8
ihr das er- haltene Geld, 200 Kr. ein, damit sie es im gemein samen Haushalte verwende. Am Morgen des 5. Dezember 1918 wurde die Kuh vori Oberrauch und Apollonia geschlachtet und das Fleisch und Fell verwertet. Simon Mayr, Besitzer in Quirain, der von den Viehkäufen seines Bruders Kenntnis hatte, forderte den Hausknecht Stanislaus Aichner auf, mit dem Unbekannten, der die Ochsen bringe, zu kommen, er möchte auch billiges Fleisch haben. Aichner führte den Fischer bald darauf zum Simon Mayr. Dieser bewirtete

die Beiden und eS wurde nun ausgemacht, daß Fischer Vieh bringen soll und daß er, wenn er damit komme, nur am rückwertigen Fenster zu klopfen brauche. Mayr zeigte dem Fischer das Fenster, es war an der Rückseite des Hofes. Fischer mußte aber versprechen, daß er früher Botschaft sende, bevor er Vieh bringe, es müsse rasch gehandelt werden, weil er, Mayr, eine fremde Person zum Melken habe, die nichts wissen dürfe. Sie sollen etwas Gescheides bringen, fette Rinder, am liebsten wären ihm Schweine

, weil er diese in seinem Keller gleich verarbeiten könne. Durch diese Besprechung wurde Leopold Fischer notwendig zu neuen Diebstählen angeregt und er teilte das Gespräch mit Simon Mayr auch gleich dem Josef Gallmetzer viit. In dieser Zeit wurde Leopold Fischer mit Franz Vitzany, der bei Anton Mayr wohnte, bekannt. Am 19. Dezember 1918, abends kam Fischer, Gall metzer und Vitzany in der Wohnung der Ruedl zusammen und verabredeten dort einen Diebstahl lür die kommende Nacht, um das gestohlene Vieh dem Simon Mayr zu bringen

. Die drei^ Burschen begaben sich um Mitternacht zum Stall des Philipp Rosenthal, Köselegut in Gries, erbrachen die Stall tür und entwendeten die zwei schönsten Kühe, die 6000 Kr. wert waren. Eine 6 Jahre alte, weiß-graue Kuh war seit sieben Monate trächtig. Beide Kühe trieben sie zum Aichbergerhof, wo Fischer den Simon Mayr durch „Klopfen am Fenster' weckte. Simon Mayr führte die beiden Kühe, die noch die Stallhtte trugen, so gleich in den Siall. Er fragte hierauf den Fischer, was er für die Kühe

verlange und woher sie seien, worauf Fischer erklärte, „von. Sarntal'; den Vitzany forderte er auf mit Mayr zu verhandeln. Vitzany sagte dem Simon Mayr, woher die Kühe eigentlich seien und verlangte als Kaufpreis 1500 Kr. Mayr sagte hierauf, er würde die Kühe gern nehmen, er habe aber keinen Platz hiefür, da die Waschküche wegen Wäsche nicht frei sei, im Stalle könne er die Kühe nicht einstellen, weil sie sonst von der fremden Fütterin gesehen würden und diese Wirde dann Lärm

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 06.07.1934
Umfang: 12
Touristenklub erscheinen, der die Herabsetzung der Vereinsbeiträge der österreichischen Sektio nen auf 6 S '..r das ^.-Mitgl-ed und 2 8 für das L-Mitglied fordert. Bestgewinner vom Ehrenscheibenschietzen der Speckbacher- Schützenkompagnie Absam am 1. Juli. Ehren scheibe: 1. Schallhart Pirmin, Terfens; 2. Schivaninger Josef; 3. Plattner Franz, Hall; 4. Reinstadler Erich; 5. Mayr Michl, Dorf; 6. Rkd- müller Gottfried. Fritzens; 7. Mayr Alfons; 8. Wirtenberger Josef, Keil; 9. Reinhard Johann, Zirl; 10. Corazza

Oswald. - Karton sch eiben: Serie A: Moser Andrä: Mayr Alfons; Saltuari Johann; Anker Josef, Hall; Reinhard Johann, Zirl; Schwaninger Josef; Plattner Franz, Hall; Mayr Mich!, Dorf; Holzhammer Max, Griter: Köchler Franz, Terfens. Serie L: Spöttl Hans; Köchler. Terfens; Plattner Franz, Hall; Köchler Franz; Spötl Alois; Schallhart Pirmin. Terfens: Reinhard Johann. Terfens: Huber Anton. Fritzens; Kaltenbrunner Josef; Mayr Michl, Dorf. Serie 6: Mayr Mich!. Dorf; Köchler Franz. Terfens; Felder Josef; Mayr

Michl. Dorf: Mayr Michl, Breitweg; Schallhart Pirmin. Terfens; Mayr Karl, Breitweg: Schallhart Pirmin, Terfens; Köchler Franz. Terfens; Felder Johann. Serie D: Schwaninger Johann; Reinhard Johann, Zirl; Ferenz Arthur; Köchler Franz, Terfens; Felder Josef: Mayr Michl, Dorf; Mayr Josef; Mayr Michl; Kuen Max, Oberperfuß. - G e m s b 0 ck s ch e i b e : 1. Ferenz Arthur; 2. Mayr Michl, Dorf; 3. Riedmüller Gottfried, Fritzens; 4. Köchler Franz, Terfens; 5. Anker Josef, Hall; 6. Plattner Franz, Hall

; 7. Posch Josef; 8. Reinhard Johann, Zirl; 9. Mayr Michl, Breitweg: 10. Schall hart Pirmin, Terfens. — Prämien für die meisten Serien: Köchler Franz. Terfens; Schwaninger Josef; Schallhart Pirmin, Terfens. Alle Schützen ohne Ortsangabe find von Absam. Beim Kirschenpflücken abgesti rzl. In S a t t e i n s pflückten der Landwirt Peter Häufle und dessen Schwester auf einem Baume Kirschen. Plötzlich brach die Leiter, auf der die beiden standen, zusammen. Während sich die Schwester noch festzu halten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 17.06.1911
Umfang: 12
und kulturellen Forderungen des arbeitenden Volkes die deutsch- freiheitlichen oder die christlich-klerikalen Wahlwer ber — wir haben dabei nicht die Parteien, sondern die Personen der Kandidaten im Auge — die größere Gefahr, dann steht die Antwort fest: die Christlichsozial-Klerikalen! Zwischen dem deutschfreiheitlichen Dr. Kofler und dem christ lichsozialen Prof. Mayr, zwischen dein deutschfrei heitlichen Rohracher und dein christlichsozialen Ge neral Guggenberg und zwischen den: deutschfreiheit lichen

und durch ein duldsames Zusehen, wie die freiheitlichen Staatsgrundgesetze von einer klerikalen Verwaltung durchlöchert werden, sich die Gunst der Machthaber erschleichen wollen, die unter den heutigen Verhältnissen allein eine Befriedigung ihrer streberischen Gelüste verbürgt. Das glauben wir von beit in die Stichwahl kommenden deutsch- freiheitlichen Kandidaten als P e r s o n e u erwar ten zu dürfen. Wie steht es aber mit den christlichsozial-klerikalen Gegenkandidaten? Pros. Mayr, der berühmte

als der Ortspfarrer und für seine Kinder eine längere Nachtruhe für notwendiger hält als den täglichen Besuch einer eiskalten Kirche, deshalb mit Geldbußen und Arrest bestraft wird, so hat Prof. Mayr daran sein vollgerütteltes Maß an Schuld. In Prof. Mayr sehen wir so recht das Pro totyp eines skrupellosen klerikalen Reaktionärs, eines Menschen, der klerikal und christlichsozial ge worden ist, u m auf de r W e lt etwas zu werden! Solche Elemente sind für die freiheit liche Sache die gef

ä h r l i ch st e n und diese Er- wägnngen müßten allein die Sozialdemotraten be- stimmen,' geschlossen gegen Prof. Mayr zu stim men. Quittiert, Anhänger unserer Sache, was Mayr bei der Verhandlung der neuen Äandesschulgesetze an der Erziehung eurer Kinder verbrochen. Gebt ihm um Dienstag einen Denkzettel. Setzt alle Kraft darein, diesen Menschen aus dem politischen Leben a u s z u s ch a l t e n, denn ihr verrichtet da ein eminentes. Reinig u u g s w e r k. Ebenbürtig steht dem Prof. Mayr der christlich soziale Kandidat General

mit den in den Land gemeinden gewählten Klopffechtern der Großgrund- beüser für noch höhere Schutzzölle, zumindestens aber für die Aufrechterhaltung der bestehenden Zölle streiten. Teuere Lebensmittel, fette Gewinne für die Großagrarier ist ihre Parole. Mayr und Guggenberg verteidigten in Versammlungen die Schutzzölle. Mayr und Gug genberg gehören der Partei an, welche in den Landgemeinden die Plünderung der Städter zum Prograinm erhebt. Huber hält es nicht viel besser. Die deutschfreiheitlichen Kandidaten stehen

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 5 von 8
Datum: 02.02.1890
Umfang: 8
II. BlMN des „Tiroler Smlnlaas-Bote" Nr. 4. Bozen, Sonntag, 2. Februar 1890. Wo wurde Peter Mayr erschaffen? Bis jetzt war man stets der Ansicht, Peter Mayr, der heldenmüthige Wirth an der Mahr sei auf der Bozner Tuchbleiche erschossen und dann, wie seiner zeit zuerst im „Sonntags-Boten" genauer ange geben, unweit der alten Pfarrkirche in Bozen be< graben worden. Nenestens wurde nun diese Angabe von einem Mitarbeiter des „Tiroler Volksblatt" angefochte» und behauptet, Peter Mayr sei nicht ans

eines Platzes schenkte. Als dann im Frühling 1809 der Tiroler Aufstand ausbrach und am 14. April der österreichische Intendant v. Hor- mayr auf eben diesem Platze die von allen Seiten augerückten Landstürmer musterte, wurde der Maxi- miliansplrtz in der Begeisterung für Oesterreich dem damals in Italien kommandirenden Erzherzog Johann zu Ehren „Johannsplatz" genannt, und so heißt er heute noch und nicht „Johannes"- oder wie er auch genannt wurde: „Johannisplatz". Also möge man dem Platze

die Hinrichtnngsstelle gezeigt, und diese Augenzeugin war die alte Badlivirthin, die im Jahre 1850 im 71. Lebensjahr verstorbene Gattin des be rühmten Landsturinführers Josef Eisenstecken, welche die denkwürdige Stätte wiederholt u. a. auch ihrem Enkel, dem bekanntlich heute noch lebenden Herrn Peter Eijenstecken gezeigt hat. Nach dieser Angabe wurde Peter Mayr auf dem unteren Theile der Holzreif an der Talfer und zwar unmittelbar an der Wassermauer selbst erschossen. Wenn man vom Westende der Talferbrücke

einstmals eine Richtstätte gewesen sein; wie (freilich ohne weiteren Beleg) eine alte Ueberlieferung berichtet, sei der letzte dort Gerichtete bei lebendigem Leibe von vier Pferden zerrissen worden. Warum nun Peter Mayr nicht auch auf der Tnchbleiche selbst, sondern, wenn auch in deren unmittelbarer Nähe, doch immerhin oberhalb der Talferbrücke erschossen wurde, ist nicht bekannt. Ein Grund jedoch, warum die späteren Hinrichtungen durch die Franzosen nicht mehr in der Stadt, sondern außerhalb

, die späteren Hinrichtungen nicht mehr mitten zwischen den Gebäuden der Stadt sondern außerhalb derselben stattgcfunden haben. Bei dieser Gelegenheit möge auch auf eine Unrichtigkeit hin gewiesen werden, welche sich in die Inschrift auf der Gedenktafel am Gefangenhause zu St. Afra gegen über der alten Post eingeschlichen hat. Dort wurden bekanntlich u. a. auch Andreas Hofer auf seiner Ueberführnng nach Mantua und Peter Mayr bis zu seinem Tode gefangen geh ltcn. Auf der er wähnten Gedenktafel lautet der Name

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 15.03.1907
Umfang: 12
Hän de fällt. Der liberale Gegenkandidat Bürgermeister Egger von Kufstein besitzt auf dem Lande manchen Anhänger, wozu noch zu bemerken ist, daß in den Reihen der Bauernbündler viele früher liberale u. nationale Mitläufer stehen, die eher dem liberalen Egger als einer bedeutungslosen Null ans dem Bau ernbunde ihre Stimme geben werden. — In der Nordtiroler Städtekurie kann die Wahl Prof. Dr. Mayrs wohl als gesichert angesehen werden. Dr. Mayr hat sich bereits an verschiedenen Orten, so in Schwaz

, Kitzbühel usw. als Kandidat vorgestellt und hat überall ausgezeichnet gefallen. Nach Hall wird Prof. Mayr Ende d. Mts. ebenfalls kommen. Von Telss ans versuchte man zwar, wie das bekann te Innsbrucker Klatschblatt berichtete, einen Verstoß gegen Dr. Mayr, indem die derzeitigen Christlisozi- alen erklärt haben sollten, für den liberalen Bürger- 1 meister Knapp von Schwaz zu stimmen. Diese Nach sicht erwies sich aber als ein tüchtiger Aufsitzer. ! Christlichsoziale und Konservative treten einstimmig

für Prof. Mayr ein. Wochenschau. Inland. Ein Weinbauerntag fand letzten Sonn tag in Bozen statt, der außerordentlich stark besucht war und mit aller Entschiedenheit für schnellste Sank tion des Kunstweingesetzes eintrat. Pfarrer Schrott von Tramin, der sich um das Zustandekommen des Gesetzes die größten Verdienste erworben hat, be sprach in mehr als einstündiger zündender Rede die

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Tiroler Wastl
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Seite 8 von 16
Datum: 01.05.1920
Umfang: 16
— f Kritik ■■■■ --S x — —— - - ^ ■— — ==«; > ——— -SR»; Widerhall-Abende. Wilhelm Klitsch — Richard Mayr. Wir tfiiib zwei großen Künstlern für ihre freundschaftlich« Be reitwilligkeit, den Lesern und Freunden des „Widerhall" die hier so seltene Gelegenheit zu gedeih echte und erhebende Kunst auch in der Wiedergabe echt und erhebend zu hören und zu gemehen, vie len und herzlichen Dank schuldig, den an dieser Steve abzustatten uns erlaubt sein mag: Wilhelm Klitsch, dem Sprecher, und Ri chard Mayr

, dein Meistersänger, diesen beiden Lieblingen des kunsternpfindenden Wien, wollen wir unseren gemeinsamen Dank mit der nochmals wiederholten Bitte übermitteln, diesem ihrem ersten Innsbrucker Auftreten seit langer Zeit ein Wiederkommen folgen zu lassen, das mit noch größerer Freude begrüßt werden würde.(wenn eine Steigerung ihres rauschenden Erfolges über haupt möglich ifi) Diele Hunderte sind, die dieser wundervollen Stunden nicht teilhaftig werden konnten (zumal an Richard Mayr- Liederabend, an denr vielen

kein Eintritt in den bereits überfüll ten Saal mehr gestattet weiden konnte), die ihr Fernesein schmerz lich empfanden und sich an uns mit der Bitte gewandt haben, ein Wiederkommen der Künstler zu ermöglichen. Dieser Bitte sc! hier nochmals Raum gegeben . . . Kritische Urteile über diese letzten „Widerhall"-Abende können wir uns wohl ersparen: besonders bei Mayr, demgegenüber die Kritik allerorten auf senem Standpunkte steht, den sie dem Rose- quardett gegenüber einnimmt — dankbar zu genießen. Aus den immer

wieder ans Podium brandenden, hochgehenden Begeiste rungswellen, aus den stürmischen Zurufen der Hörer, die nicht genug haben konnten und den Sänger immer wieder um Zugaden baien — ein Verlangen, das er in liebenswürdigster Art erfüllte, solang« der mitgebrachte Notenvorrat reichte — aus all dem, mag Richard Mayr ersehen haben, wie sehr auch das Innsbrucker Publi kum mitgerissen werden kann, wenn es sich um echte Kunst han delt, zumal wenn sie durch eine so prachtvolle Persönlichkeit ver mittelt

wird, wie die seine: den „Greiseng«sang" Schuberts, die „Talismane" Schumanns, den „Prinz Eugen" Loswes — um nur Einiges zu nennen — kann und wird keiner vergessen, dev diese Lieder von Mayr gtzhört hat. Und wenn ihn jüngst der Kritiker einer der bedeutendsten deutschen Zeitungen den „größten deut schen Sänger" nannte, so ist dies ein Urteil, das wir an Stelle jeder Kritik mit Begeisterung unterschreiben. Zu den beiden Abenden, die uns Wilhelm Klitsch schenkte, seien uns einige Bemerkungen erlaubt, di« gemacht werden, müssen

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 18
Datum: 01.07.1911
Umfang: 18
, als von dem Durchfall Mayr's. Ihr Abgang scheint viel weniger bedauernswert zu sein, als daß die Figur des Herrn Prof. Mayr in den Hallen des Parlamentes nicht mehr umherschleichen soll. Die Niederlage Mayr's glaubt man eben gegen die Konservativen ausnützen zu können — und das war den Herren auf jener Seite immer die Haupt fache. Um die Sache wirksam zu machen, nimmt man die Zuflucht zum katholischen Prinzip und stellt die Dinge so dar, als ob Mayr in diesem Wahlkampfe die ka tholischen Interessen verkörpert hätte

zu behandeln! Sind das die kathol. Grundsätze, die die Herren so eifrig verfechten?! In Hall hat man den Kampf gegen die konservative Ratshaus-Majorität verkündet, und der gefallene Reichsrats kandidat Mayr hat die Parole ausgegeben, mit den Liberalen zu unterhandeln und Fühlung zu nehmen mit der Versicherung, daß schon er den Kampf gegen die Stadt herrschaft besorgen werde. Der gleiche Kandidat hat sich gerühmt, Vertrauens mann der Freisinnigen zu sein, welche angeblich aus allen Bezirken

zu ihm De putationen geschickt haben. Ist das alles im Namen der kathol. . Grundsätze ge schehen? Der Darstellung des Professor Mayr, er habe von der bekannten Flug schrift, welche am letzten Tage vvr der Wahl erschienen war und so viel Ent rüstung hervorgerufen hat, nichts gewußt, steht eine Angabe von glaubwürdiger Seite entgegen, daß der Verfasser dem Prof. Mayr das Manuskript dieser Flug schrift vorgelesen und dieser es abrobiert habe! War das katholisch? Und die

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Tiroler Post
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Seite 14 von 20
Datum: 28.02.1908
Umfang: 20
, die Mehrheit unter den Innsbrucker Katholiken zu besitzen, gelegen wäre, Kandidaten gegen den kulturkämpserischen Freisinn auszustellen. C h r i st l i ch s o z i a l e Kandidaten waren nur in zwei Bezirken aufgestellt: Reichs ratsabgeordneter Professor Mayr im Wahlbezirk der Städte Kufstein, Schwaz, Hall, Rattenberg und Kitzbühel und L.-A. Statthaltereirat Doktor Schorn im Wahlbezirk der Städte Brixen, Sterzing, Klausen, Bruneck, Lienz und Jnnichen. Der Gegenkandidat des Abg. Professor Mayr

Schriftsteller Deutsch mit 302 Stimmen. Wahlbezirk Kufstein, Hall, Schwaz, Rattenberg, Kitzbühel. Gewählt wurde der Christlichsozialc Reichsratsabgeordneter Pro fessor Mayr mit 953 Stimmen. Sein Gegen kandidat, der Deutschsreiheitliche Dr. Häm merke, erhielt 692 Stimmen. Wahlbezirk Meran—Glurns. Gewählt wurde der Konservative Dechant G l a tz mit 809 Stimmen. In der Minorität blieb der Deutschfreiheitliche Kurvorsteher Dr. Huber mit 759 Stimmen. Einzelergebnisse. Oberinntaler Städtebezirk. Reutte

: Dr. Kathrein 106, Deutsch 51. Vils: Doktor Kathrein 38, Deutsch 20. L a n d e ck : Doktor Kathrein 185, Deutsch 77. Imst: Dr. Kathrein 97, Deutsch 154. Unterinntaler Städtebezirk. Schwaz. Prof. Mayr 327, Dr. Hämmerle 151. Kitz bühel: Pros. Mayr 100, Dr. Hämmerle 100. Kufstein: Prof. Mayr 150, Dr. Häm merle 297. Hall: Dr. Mayr 344, Doktor Hämmerle 112. R a t t e n b e r g : Dr. Mayr 32, Hämmerle 32. Pustertaler und Eisacktaler Städte bezirk. Lienz: Dr. Schorn 95, 17 leer, 103 mit der Devise „Los von Brixen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.11.1935
Umfang: 8
Mayr, wohnhaft in Innsbruck, Müllerstraße 21, Besitzer des „Sport-Cafös" in der An- dreas-Hofer-Straße, mit dem Motorrad nach Bozen ge fahren. Die beiden sollten um 9 Uhr abends nach Innsbruck zurückbekommen. Bisher ist Mayr jedoch nicht eingetroffen. Man nimmt an, daß der Tote mög licherweise der Mechaniker und Rennfahrer Franz Mayr ist. Frau Mayr hat sich im Lause des Vormit tags nach Sterzing begeben. Gries am Brenner. 13. November. Heute nachts ereignete sich auf der Reichsstraße süd lich

von Sterzing ein schwerer Motorradunsall, wobei der Lenker des Motorrades, Anton Untermarzo ner, Mechaniker aus Innsbruck, schwer verletzt und der Kaffeehausbesitzer Franz Mayr aus Innsbruck getötet wurde. Die Ursache des Unfalles konnte bisher noch nicht festgestellt werden. Innsbruck, 13. November. Wir erfahren über das Unglück folgende weitere Einzelheiten: Untermarzoner und Mayr gelten beide als hervorragende Motorradfahrer. Sie hatten, auf der Fahrt von Bozen nach Innsbruck, eine Mertelstunde

gewesen sein. Franz Mayr stand im 41. Lebensjahre. Während der Fahre 1915 bis 1917 stand er als Kr i e gs f l i e g e r an der Südfront, im Herbst 1917 wurde er mit seinem Flugzeug ab geschossen. Er versah dann, aller dings nicht mehr als Pilot, bis zum Zusammenbruch Kriegsdienste. Nach dem Kriege holte er sich als Mo torradrennfahrer den Titel eines Meisters von Oester reich. Als Rennfahrer war er im Besitze von ungefähr 80 ersten Preis en. In Wien war er Vertreter einer bekannten italienischen Motorradmarke

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 10.04.1919
Umfang: 12
in deren Wohnung beim Diembauern Georg Riegler in St. Peter ein Paar Ochsen zu stehlen, als Zeit der Ausführung des Diebstahles wurde die Nr. LZ Nacht vom 28. aus den 29. Dezember 1918 bestimmt. Die Ochsen sollten bei Anton Mayr eingestellt und dann an Franz Mayr oder Simon Mayr weiter ver äußert werden. Sie begaben sich deshalb zu Anton Mayr, um diesen von ihrem Vorhaben zu verstän digen, trafen aber denselben nicht an, weshalb sie Mit den Hausknecht Stanislaus Aichner verhandel ten. Auch Franz Mayr

wurde in den Plan einge weiht UN d dieser erklärte sich damit einverstaiwöll, er werde beide Ochsen nehmen und sie gleich schlach ten, weil das Behalten zu gefährlich sei. Dessen Gat tin' Theres Mayr, geborene Erschbaumsr. war bei der Abmachung zugegen. Nachdem W sich am 27. Dezember. 9 Ühr abends, von AMon Mayr den Stallschlüssel, wie schon früher oft. hatten geben lassen, schritten sie zur Tat: am 28. Dezember 1918. früh, standen die Ochsen, die auf 14.999 X bewertet werden, im Stall des Anton

Mayr. Von der An wesenheit der Ochsen erfuhr unter anderen auch Heinrich Vieider und Georg Aichner und suchten die selben käuflich an sich zu bringen. Die Diebe liehen sich trotz dei> Abmachung mit Franz Mayr auf den Handel ein und verkauften den größeren Ochsen dem Heinrich Vieider um 1399 X. Vieider wollte nun den Ochsen all Ort und Stelle schlachten, Anten Mayr verweigerte hiezu die Erlaubnis, weil dies die Leute bemerken könnten. Vieider und Georg Aichner, die sich klar wareil, daß' die Ochsen

von einem Diebstahl stammen, suchten tzun den Metzger Leopold Neulichedl aus Welschnofen, der in Bozen anwesend und ihnen bekannt war. auf und boten diesem deil Ochs zum Kaufe an. Dieser kauste den Ochs um 2999 X und ließ ihn nach Eggental treiben. Simon Mayr. der die Ochsen ebenfalls, besichtigt hatte und auch wußte, woher dieselben stammen — am Wochenmarkt wurde der Ochsendiebstahl bereits lebhaft besprochen —> fagte zu Franz Vitzany, er solle die Ochsen zum Hütterbauer bringen, sie — die^ Diebe — bekommen

hiefür 5999 15. In der Nacht zum 29. Dezember 1918 brachten Fischer und Vitzany den zweiten Ochsen auf den Hütterhof und erhielten von Franz Mayr auf den Kaufpreis von 1999 X eine Rate von 599 15 ausbe zahlt. In der Nacht zum 3V. Dezember 1918 führt Franz und Simon Mayr den Ochs in den Keller Und schlachteten ihn^dort. Theres Mayr war hiebei durch Leuchten, Wassertragen usw. behilflich. Die Haut wurde vergrabeil, das Fleisch im Kellet verwahrt. Einen kleineren Teil davon erhielt Simon Mayr

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Unterinntaler Bote
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Seite 5 von 12
Datum: 05.03.1897
Umfang: 12
wollen. Von Benedikt Hofer ging in der Versammlung nur insofern die Rede, als seine Unzulänglichkeit zum Reichsrathsabgeordneten mtt einigen Worten dargethan wurde; von ihm will hierherum ohnedies 'Niemand etwas wissen. Dafür hatte schon die Versammlung in Wörgl gesorgt, bei der Einige der An wesenden zugegen gewesen waren. Nachdem die Wahl in St. Johann, das sechs Wahlmännner stellt, so gut ausge fallen ist, wird Herr Prof. Dr. Mayr wohl so ziemlich alle Stimmen im Bezirk Kitzbühel - Hopfgarten erhalten

; denn, wie man hört, ist auch das Brixenthal durchweg für ihn. Prof. Dr. Mayr hat auch versprochen, in innigem Contact mit der Wählerschaft zu bleiben und die einzelnen Thäler öfters zu besuchen. Dieses Versprechen hat die An wesenden ganz besonders gefreut. Machte man doch dem früheren Abg. Dr. Rapp, dem man sonst volle Gerechtig keit widerfahren ließ, besonders das zum Vorwurfe, daß er im Wahlbezirk so selten zu sehen war. Das Vorgehen gegen Dr. Rapp auf der Wörgler Versammlung der Vorsteher des Bezirkes

, mit 43 St., Peter Arzberger, 2. Rath, mit 48 und Josef Tragseil, Pfarrer in Voldepp, mit 41 St. Durchgehends echte, wackere Männer. — In Brandenberg wurden am 1. März für die 5. und 4. Curie gewählt: Josef Hintner, Gemeindevorsteher, und Max Rupprechter, Gemeinde ausschußmitglied; beide sehr gediegene und verläßliche Männer. Hopfgarten, 3. März. Am Montag 1. ds. Abends kam der Kandidat für den Landgemeinden-Bezirk des Unter- innthales, Prof. Dr. Ambros Mayr, über spezielle Einlad ung in unseren Markt

, um sich den Wählern und insbeson dere den gewählten Wahlmännern vorzustellen. Es war eigentlich nur ein gemüthliches Zusammensein im engern Kreise geplant; aber es wurde eine ganz gut besuchte Ver sammlung daraus, in der Bürgermeister Bichl er den Vor sitz führte. Der Vorsitzende begrüßte den Herrn Kandidaten, der Vielen ohnedies schon persönlich bekannt war, und drückte in beredten Worten seine Freude darüber aus, daß ein so enger Landsmann als Vertreter im Reichsrath ausersehen sei, woranf Prof. Dr. Mayr

in einigen Zügen sein Pro gramm entwickelte, das allgemeinen Beifall fand. Die Stim men von Hopfgarten, Markt und Land, und von Itter hätte Prof. Dr. Mayr auch erhalten wenn er nicht persönlich ge kommen wäre; aber nun geben wir sie ihm uni so lieber und freudiger, nachdem wir ihn selbst gehört haben. Wir glauben, daß die. Unterlandler mit diesem Kandidaten einen Treffer gemacht haben. — Die aufdringliche Empfehl ung Hofers auf der berüchtigten Versammlung in Wörgl durch Liberale, Dentfchnationale

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 11.04.1918
Umfang: 4
. Das war vernünftig, denn unseres Wissens besteht ja ohnehin ein aus kaufmännisch gebildeten Leuten zusammengesetzes Auf sichtskomitee. das die Gebarung ständig überprüft. Aus Wichtigmacherei griff Herr L o r e ck den Antrag wieder auf und er wurde auch angenommen. In das Ko mitee wurden dann gewählt: Dr. Straffner, Lo re ck und N a p o l d i. Der Landeseinkaufsstelle fehlt es hauptsächlich an Waren und diese wird das Komitee eben auch nicht beschaffen können. Heufütterung an Wild. Ein Antrag Prof. Mayr

werde. Wenn die Jagdeigner mit hunderterlei Aus reden sich von der Ablieferungspflicht drücken, dann soll einfach die Statthalterei Jagdkarten ausstellen. Jäger werden sich genug finden, die gerne in das Jagdgebiet des Herzogs von Alen^on oder in das des Koburgers pirschen gehen. Die Statthalterei sagte eine Maßnahme zu. Der Fremdenverkehr. Ein Antrag Prof. Mayr und S o reck begehrt den Ausschluß auswärtiger Sommergäste für das Jahr 1918. Prof. Mayr gab dem Antrag eine abschwächende Begründung, worin er ausführte

von Fremden nach Tirol untersagen sollen. Dir. Preindl bemerkte, daß nach seinen Informationen sehr viele Fremde angemeldet seien. Voriges Jahr habe rn einem Fremdenort im Stubai eine Besprechung der Sommergäste stattgefunden, wie man hamstert und wie man die But ter^ unbemerkt von Tirol fortschickcn könne. — Bei der Abstimmung wurde der Antrag Abram abgelehnt und der Antrag Prof. Mayr, den der Antragsteller in einer weite ren Rede noch mehr abschwächte, angenommen. Ein Antragsteller

, der gegen seinen eigenen Antrag stimmt. _ Auf der Tagesordnung stand weiters ein Antrag des Prof. Mayr auf dauernde Enthebung der selbständigen Landwirte und Abrüstung der Standschützen. Diesen An trag hat Prof. Mayr nun zurückgezogen und einen anderen ringebracht, der die Verlegung der Standschützensorm itio- nen in das Hinterland begehrt, weil dort leichter Ent- Hebungen durchzusetzen seien. Prof. Mabr gab seinem Antrag eine U.rze Begründung. Rapoldi bemerkte. daß der Herr Professor Mahr offenbar mit den Stand

. Die können nur durch die Wiederherstellung der früher bestandenen Altersgrenze für die Landsturmpflicht ersetzt werden. Nicht allein die Bauern, auch das Ge werbe braucht Arbeitskräfte. Nachdem wir nur mehr an einer Front zu kämpfen haben, wäre die Entlassung der alten Leute wohl möglich. Nach einer langen Debatte wurde der Antrag Abram gegen die drei sozialdemokrati schen und einige bürgerliche Stimmen abgelehnt, ebenso der neue Antrag Prof. Mayr. Der Antrag Rapoldi und ein von Abram unterstützter Antrag Hab ich er auf Ent lassung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 18.03.1921
Umfang: 12
.—^ halbj. !< 204.—. ZuurWD- holen in Innsbruck ms» natlich K 30o—% A«S». durch dis Kolporteure und durch die Post für Deutsch.Oesterreich: «qnatl. 1( 85,— „ c-isrreli. j K105.-. halbj. X SIL.—» Deutschland K 45^ Einzelnummer Kl.50. 29. Zahrg. Was mm? Bis zur Stunde ist weder der Bundeskanzler Herr Dr. M. Mayr aus London zurückgekehrt, noch sind Nachrichten eingelangt, die uns gestat ten würden, aus der langen Abwesenheit des Hauptes unserer Negierung einen günstigen Schluß auf das schließliche Ergebnis

seiner Reise zu ziehen. Natürlich vermissen wir den Herrn Kanzler gar nicht. Oesterreich ist derma'en so mit Regierungen gesegnet, daß uns der Abgang eines „Verantwortlichen", und sei es auch wie man so zu sagen pflegt, eine Kapazität, gar nicht mhlbar wird. Dazu haben wir das tröst liche Gefühl, daß Herrn Mayr, den die englische Regierung aus Mitleid mit unseren jammervol len Staatsfinanzen in Kost und Logis genonr- men, persönlich nichts abgeht. Wir können also aus Herrn Mayr warten

. Aber daß >.r uns keine Berichte sendet, scheint mehr 'als bedenklich. Denn der Bundeskanzler hat auf die Londoner Reise sozusagen seinen ganzen politischen Kredit eingesetzt. Seit Herr Mayr Kanzler ist, war die offizielle Politik unseres Staates ganz und gar aus den Westen eingestellt. Herr Mayr wollte die Gunst der Westmächte und mit dieser auch die in Aussicht gestellten Aufbaukredite erlver- ben. Muß er nun, pachdem er sich so lauge be müht hat, zu persönlichen Verhandlungen nach London oder Paris gerufen

zu werden, mit lee ren Händen nach Wien zurückkehren, dann ist der Beweis-erbracht, daß seine ententistische Po litik eine ganz verfehlte war und wir von den Weststaaten die Rettung nicht zu erhoffen haben. Wäre nur die bescheidenste Aussicht vorhanden, daß die Fahrt nach London von Erfolg gekrönt werden könne, dann würde uns der sonst allzeit sehr gesprächige und berichtseifrige Herr Mayr mit gründlich optimistisch gefärbten Nachrichten geradezu überschwemmen. Das Schweigen ist demnach nur so zu deuten

, daß die Hoffnung auf Ententekredite voraussichtlich zu Essig wird! Wenn die Westmächte und die dort lebenden Kapitalisten Herrn Mayr aber zugeknöpfte Ta schen zeigen, dann entsteht für uns die Frage: Was nun? Daß wir die Politik des Fortwur- stelns nicht lange fortsetzen können, ist Wohl jedermann, der einige Einsicht in die wirtschaft lichen Tatsachen hat, sonnenklar. Aus eigener , Erzherzog Max war doch ittt Kugel regen! Unter diesem Titel haben wir in Nr. 26 unseres Blattes die Darstellung eines Zeugen

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