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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 16.05.1885
Umfang: 16
eine Wochenschrift unter dem Titel: „Katholische Ge sellschaft', als deren Tendenz die Verfechtung und Vertretung der rein katholischen Interessen an Meraner Zeitu nq Mayer und Dr. Benedict Bakofen, wurden am 12. ds. Nachts auf Anordnung der Wiener Polizeibehörde wegen dringenden Verdachtes des Verbrechens der Veruntreuung und des Betruges in Verwahrungshaft genommen. Den Grund zur Verhaftung gab die Anzeige des Cassiers Wilhelm Neubauer. Dieser Herr wurde nämlich im Monate Januar l. I. von Arno I. Mayer

und Dr Benedict Bakofen als Cassier gegen einen Monats gehalt von 60 sl. aufgenommen. Herr Neubauer^ der eine Caution leisten mußte, hinterlegte Mayer ein auf 450 fl. lautendes Sparcassebuch. Da der Cassier zwei Monate hindurch keinen Kreuzer Honorar erhielt, kündigte er den Dienst und daraufhin wurden ihm 20 fl. als Abschlags zahlung auf das rückständige Honorar gegeben. Nichtsdestoweniger verharrte Neubauer auf der Kündigung und verlangte sein als Caution ge gebenes Sparcassebuch zurück. Als Compensation

erlegte er eine Nordbahn-Priorität per 200 fl Neubauer konnte aber weder das Sparcassebuch noch die Priorität zurückerhalten, und in Folge dessen erstattete er die Strafanzeige. Da durch die eingeleiteten Erhebungen festgestellt wurde, daß Mayer und Bakofen die Caution veruntreut und zudem dem Neubauer ein Document zur Unterschrift unterschoben haben, in welchem die Stelle vorkommt, daß er seine Einwilligung zum Verkaufe der Nordbahn-Priorität gab, wurde die Jnhaftnahme der Angeschuldigten angeordnet

. Mayer und Dr. Bakofen wurden Abends, als sie vom Theater heimkehrten, festgenommen und zur Polizeibehörde escortirt. Der aristokratische Redacteur des Blattes ist an den Malversationen der Verhafteten vollständig unbetheiligt. (Saatenstandsbericht.) Dem Berichte des Ackerbauministeriums über den Stand der Saaten zu Anfang Mai entnehmen wir: Die Witterung war während der zweiten Hälfte des Monats April fast überall abnorm warm und S-Züst- h» der Spitze des Blattes declarirt war. Als j trocken

und erst die Monatswende brachte fast Herausgeber zeichnete ein sicherer Arno I. allenthalben die für die Vegetation ersehnten, Mayer und als Redacteur Her Träger eines aristokratischen Namens. Hanptmitarbeiter der theilweise jedoch nur schwachen Niederschläge. Die wochenlange Dürre und Hitze in mehreren Wochenschrift war ein gewesener ungarischer Ad-! Gegenden bedang zunächst allgeniein ein Zurück- vocat, Dr. Beuedict Bakofen. Die katholisch-!bleiben der Wiesen und Kleefelder und war conservativen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 21.11.1884
Umfang: 8
zu haben, zeichnet sich diesmal, für alle Welt lesbar und verständlich, der Theaterreferent und Verfasser dieses Artikels mit seinem vollen Namen Adolf H. Povinelli- ? Hall» 14. Nov. Seit langer Zeit schon arbei teten die Mitglieder der Vorstehung des hiesigen Be- zirksschlkßstandes auf ein Fest hin, mit welchem dem hochgeschätzten Oberschützenmeister Mayer eine Ueber- raschung bereitet werden sollte. Es war nicht leicht, den forschenden Blick des treuen Wächters über alle hiesigen

Schützenangelegenheiten von den Vorbereitungen im Stillen hiezu abzulenken; indessen gelang der Coup in ausgezeichneter Weise. Herr Mayer war wohl etwas verwundert, als er unversehens ersucht wurde, er möge am Donnerstag den 13. ds. abends 7 Uhr im Versammlungslokal der Schützen beim „goldenen Löwen' erscheinen und an einem Schützenabende theilnehmen. Da ihm etwas früher unter irgend einem Vorwande da- Schießstandssiegel abverlangt worden war, so stiegen in ihm leichte Zweifel auf, ob es sich nicht etwa um eine geheime Verschwörung

' gefeierte Oberschützenmeister Mayer, der in seinem Trachten und Wirken nicht nur Zeit und Mühe und Geld, sondern durch rast lose Thätigkeit vielleicht seine Gesundheit geopfert hat. Möge der edle Schützenvorstand und hochherzige Patriot außer der Anerkennung seiner Schützenbrüver auch den Gotteslohn im Himmel finden! („Sch.- und Wehr-Ztg.') v. Hopfgarten, 16. Nov. Gestern war am hiesigen Bezilksjchleßstanve das sogenannte „Abschie ßen', welches mit mehreren Haupt- und Schlecker besten ausgestattet

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 10
Datum: 31.01.1889
Umfang: 10
: „Se. k. und k. Hoheit der durch lauchtigste Kronprinz Erzherzog Rudolph ist gestern am 30. Jän. zwischen 7 und 8 Uhr früh in seinem Jagdschlösse in Mayerling bei Baden am Herzschlage plötzlich verschieden.' Ein nach Mayerling gesandter Berichterstatter des „Fremdenblatt' meldet Folgende«: Der Kronprinz war am Montag mittags von Wien mit einer Hof equipage nach Breitenfurth gefahren, wo ihn ein Wiener Fiaker erwartete. Der Kronprinz benützte den Wagen nicht, sondern legte den Weg nach Mayer ling zu Fuß zurück

uahte, kurz vor Mitternacht, trugen vier Hoflakaien die schwarzbehängte Bahre auf i?eu Perron der Ankunftsseite. Nm 12 Uhr 41 Min. erschien der Obersthosmeister Fürst Hohenlohe, um 1 Uhr fuhr der Trauerzug in die Halle ein. Der Sarg wurde aus dem Waggon gehoben,-auf die Bahre gestellt und nii' einem schwarzsamtcnen Bahrtnche bedeckt, in wel ches ein großes goldenes Kreuz gewebt war. Die Anwesenden entblößten in tiefer Stille die Häupter. Hinter dem Sarge schritt der Hofburgpfarrer Mayer

ein Protokoll auf und versiegelten die Briefschaften und Papiere. Der Hofbnrgpfarrer Mayer segnete die Leiche ein, deren Kopf auf zwei Pslster gebettet war. Die Züge des theuren Todte» zeigten nicht die geringste Veränderung. Der Fourgon zur Ueberführnng der sterblichen Neste von Mayerling nach Baden, beigestellt von der Badener Stadtgemeinde, eSeorliert von Gendarmen, setzte sich um halb 8 Uhr in Bewegung und traf nm 11 Uhr 49 Min. auf dem Badener Bahnhof ein, wo eine ungeheure laut lose Menschenmenge

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