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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 02.09.1911
Umfang: 10
Seite 4 Tiroler Volksblatt 2. September 1911 Todessturz zweier Bozner Touristen. Wie wir bereits in letzter Nummer kurz be richteten, wurden am Dienstag die beiden Bozner Touristen HanS Kahl und Max Gabloner. welche am Sonntag eine Tour ins Schlerngebiet unternahmen und seitdem vermißt wurden, unter der Nordwand der Santnerspitze als furchtbar der- stümmelte Leichen aufgefunden. Ueber den schrecklichen Unglücksfall wird ge meldet: Sonntag früh unternahmen Hans Kahl aus Brixen, Kommis

bei der Firma Josef Kaler, und Max Gabloner, Kontorist bei der Weinhand, lungdfirma H. Mumelter L Söhne, eine Partie inS Schlerngebiet. Sie verließen Bozen mit dem Nachtzuge um 1 Uhr 21 Minuten. Als Ziel ihrer Partie hatten sie sich die Santnerspitze gewählt. Den Ausstieg nahmen sie über die Nordwand, die als eine der schwierigsten und gefährlichsten Par- tien gilt. Die Nordwand ist nämlich bisher nur dreimal gemacht worden und zwar von den Bozner Hochtouristen Paul Mayr und Forchermayr, Auhuber und Tomasi

und hätte im Herbst zum Militär einrücken sollen. Max Gabloner war ein Sohn des verstorbenen Schweinmetzgermeisters Jgnaz Gabloner in Bozen und zählte 19 Jahre. Gerade Heuer vor zehn Jahren stürzten eben falls zwei Bozner Touristen, Schrott und Nauer, von der GraSleitenfpitze ab und blieben tot. Möge dieses Unglück den jungen Leuten wiederum eine Warnung sein, nicht allzusehr auf ihre Waghalsigkeit und Kühnheit zu vertrauen, sondern sich auch ein bißchen vom Gedanken der Vernunft leiten lassen

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