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Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 12 von 16
Datum: 24.11.1901
Umfang: 16
, so bist Du, weiß Gott, jetzt noch viel hübscher," sagte Georg, in ehrlicher Bewunderung Max anblickend. „Findest Du? Nun, mir geht's auch famos, und was das „Hübschsein" anbetrifft, so ist's wahrscheinlich die Liebe, die meine Züge verklärt und veredelt!" meinte Dr. Weißberg lachend. Aber Georg ging nicht auf seinen scherzenden Ton ein. „Die Liebe?" wiederholte er melancholisch, indem er mit Max weiterschritt. „Nun, dann doch jedenfalls eine glückliche. Be- neidenswerther Mensch

und heut' Nachmittag war sie bei Käthe? Gewiß hat sie zu mir gewollt, mir etwas mittheilen müssen! Was kann's nur gegeben haben? — Max, weiß Elisabeth, daß Du hier bist? Galt ihr vielleicht gar Deine Forschungsreise?" „Höre, mein Sohn," sagte Max, der ihm ganz erstaunt zuge hört hatte, „nun thu' mir den einzigen Gefallen und erkläre mir, was Du eigentlich hast; Du bist ja das reinste Fragezeichen! Wenn Du übrigens glaubst, Fräulein Walther sei heute Morgen nicht im Walde gewesen, dann irrst

Du Dich! Ich selbst Hache sie gesehen und gesprochen!" „Unmöglich! Sie ließ mir doch sagen — — Aber Du bist wohl gar schon bei dem Commerzienrath gewesen und hast in aller Form um ihre Hand angehalten? O, Gott, mein armes Lieb! — Doch Du bist mit Recht erstaunt, und ich will Dich nicht länger im Unklaren lassen! — Max," fuhr er herzlich fort, indem er des jungen Mannes Hand ergriff und ihm fest und vertrauend ins Auge schaute, „Du bist immer ein guter Junge gewesen, zu jedem Opfer und jeder Hilfe gern bereit

, und wenn wir uns auch Jahre lang nicht gesehen haben und uns fremd geworden sind, so apellire ich doch, in der Erinnerung an unsere Jugendfreundschaft, an Deinen Edelmuth. Tritt zurück von Deiner Werbung um Elisabeth, Max! Du kennst sie ja kaum, bist ihr fast ein Fremder, und willst sie nur auf. Vei> anlassung Eurer Väter heirathen; und ich . . . ich, Max gehe zu Grunde, wenn sie- nicht mein Eigen wird; wir können ohne einander nicht leben, unsere Herzen wurzeln in einander! O, was soll ich sagen, um Dich zu erweichen

? Habe Erbarmen, lieber Max, gieb sie frei! Von Dir allein hängt's ab; ihr Vater wird sie nöthigen- falls zwingen. Dir ihr Jawort zu geben, und dann wäre sie unglücklich, so lang sie lebte! Aber wenn Du zurücktrittst, kann noch alles besser werden!" Max traute seinen Ohren nicht. „Irrst Du Dich auch nicht, in Hinsicht auf ihre Gefühle?" fragte er mitfühlend. „Wahrhaftig, Georg, Du thust mir aufrichtig leid; ich würde Dir von Herzen gern helfen, aber — weiß Gott! — ich kann's nicht, mit dein besten Willen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 10 von 14
Datum: 24.02.1901
Umfang: 14
„Ich habe dann Joseph noch gebeten, Max zu schreiben, daß er fliehen möge, sobald er für die Wiederherbeischaffung des Leichnams meines guten Vaters Sorge getragen habe." „Warum wiederholten Sie die Aufforderung zur Flucht noch in einem von Ihnen selbst geschriebenen Billet?" „Joseph kam noch einmal und sagte, er habe den Brief expedirt, „Weil ich nicht Wort gehalten habe! Ich hatte Ihnen doch versprochen, nicht auf das von Ihnen vorausgesehene Begehren eines Lösegeldes einzugehen

, ohne mich erst deswegen mit Ihnen in Verbindung gesetzt zu haben!" „Ich nehme es Ihnen nicht übel, daß Sie unter solchen Um ständen sich über Ihr Versprechen hinwegsetzten!" Der Krieg in China: Boxer-Lahnen, bei der Einnahme der peitang.Lorts durch die deutschen Truppen erobert. und bei dieser Gelegetiheit erzählte er mir, daß in der Gruft von Ihnen ein Meißel gefunden worden sei, der Max — dem Herrn Seefeld gehöre. Er schien darüber so erfreut zu sein, daß ich Verdacht gegen ihn schöpfte, ob er auch Max

, auf den er nie be sonders gut zu sprechen war, wirklich eifrig genug zur Flucht gerathen Hab«, und da — und da — da schrieb ich ihm lieber selbst noch einmal! — Sie sind mir wohl recht böse?" „Ich Ihnen böse? Warum?" „O, sind Sie doch ein guter Mensch! Und Sie werden mir auch noch eine Bitte erfüllen, nicht wahr?" „Wenn es in meinen Kräften steht!" „Es ist gar nichts Schweres: Haben Sie die Güte, Max Seefeld zuzureden, daß er sich flüchte!" „Das ist wirklich viel verlangt von einem Kriminalbeamten

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 10 von 14
Datum: 01.12.1901
Umfang: 14
SSO will ich Dir verzeihen, da mir mit dieser Verlobung ein Herzens wunsch erfüllt wird. Keine Entschuldigung," fuhr er fort, mit einem strengen Blick dem zitternden Mädchen, das ihn unterbrechen wollte, das Wort abschneidend, „nun ist ja alles gut! — Und Du, lieber Sohn," wandte er sich an Max, der sich von seinem Erstaunen noch nicht erholt hatte, „sei mir von Herzen willkommen!" Er streckte ihm die Hand entgegen. „Aber, verehrter Herr Commerzienrath, ich begreife gar nicht, hier liegt

jedenfalls " er stockte; im Rahmen der Thür erschien Alice, die mit großen Augen die Scene vor sich be trachtete. Der Rath folgte Maxens Blick. „Sieh'da, Alice!" sagte er gut gelaunt. „Du kommst gerade recht, um unserem glücklichen Brautpaar hier zu gratuliren. Dr. Max Weiß berg, Dein neuer Vetter, mein Kind! — Meine Nichte Alice Leskow, lieber Max! Und nun, Kinder, gebt Euch die Hand und haltet gute Freundschaft!" Da aber geschah etwas ganz Unerwartetes. Denn anstatt seiner Aufforderung Folge zu leisten

, drehte sich Alice, ein empörtes „Abscheulich!" her vorstoßend, schroff um und stürzte zum Zimmer hinaus und die Treppe hinunter. Verwundert und ärgerlich über dieses sonder bare Benehmen der Nichte, wandte sich der Rath, wie um Aufklärung ersuchend, an die beiden Zurückgebliebenen. Aber gerade derjenige, der die gewünschte Auskunft am besten hätte ertheilen können, Max Weißberg, bemerkte seinen fragenden Blick überhaupt nicht. Einige Augenblicke starrte er wie gebannt auf die Thür

eine halbe Stunde nach Max Weißbergs irrthüm- licher Werbung um seine Tochter sich in die un verhoffte Lage versetzt fand, eine zweite entgegen nehmen zu müssen, die'an Ernst nichts zu wünschen übrig ließ und, von Elisabeths flehenden Blau- äugelein unterstützt, eine weit günstigere Aufnahme bei dem ganz aus seinem gewohnten Gleichgewicht gebrachten alten Herrn fand, als sich der junge Oberförster in seinen kühnsten Träumen vorgestellt hatte. Von einer sofortigen Verlobung wollte der Rath indessen

nichts wissen. „Denn wenn ich auch," meinte er in wohlwollendem Tone, „gegen Sie, Herr Assessor, — Pardon! Herr Oberförster, durchaus keine persönlichen Einwände zu erheben habe, so ist doch die Verlobung Elisabeths mit Max Weißberg eine seit zu langer Zeit beschlossene Sache, als daß ich nur so im Handumdrehen einen andern Schwiegersohn acceptiren könnte. Allerdings scheint mir aus Ihrer Erzählung" — Georg hatte sein gestriges Gespräch mit Max erzählt — „ziemlich deutlich hervorzugehen, daß der Herr Doktor

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 13 von 16
Datum: 24.11.1901
Umfang: 16
^Gauz behaglich war ihm indessen doch nicht zu Muthe; der Freund war gar zu bestimmt gewesen in seinen Behauptungen! Wenn Lissie doch auch auf seine Liebesbetheuerungen gelauscht hätte? Das Blut stieg ihm in die Schläfen vor Zorn und Eifersucht bei diesem Gedanken! Aber sie war sa noch so jung! Vielleicht hatte es ihr imponirt, sich so umwor ben und verehrt zu sehen! Und doch, es war unglaublich, konnte nicht sein! — Wenn es nicht schon zu spät gewesen wäre, so würde Max noch jetzt zur Wohnung

des Commerzienraths gegangen sein und sich Aufklärung zu verschaffen gesucht haben. So aber hieß es ivarten bis zum folgenden Mor gen; eine Geduldsprobe, die dem lebhaft erregten Gemüth des jun gen Mannes nichts weniger als leicht wurde. Georg Schilling war besser daran als er; denn sowie er, ganz aufgeregt durch das seltsame Gespräch mit Max, ins Zimmer trat, kam Käthe seiner Frage zuvor, indem sie ihm erzählte, Lissie sei anwesend und habe eines seiner Bücher geholt. Dem jun gen Mann fiel ein Stein vom Herzen

, denn wenn er sich nicht erklären konnte, wie Max zu einer Verwechslung der Cousine kam, so bezweifelte er doch keinen Augenblick, daß eine solche dem Mißverständnis; zu Grunde lag. Jedenfalls hatte Fräulein Alice, der kleine Kobold, 'mal wieder einen ihrer losen Streiche aus geführt, dem der arme Max Weiß berg zum Opfer gefallen war. Am liebsten hätte Georg dem Freunde sofort diese Aufklärung gegeben, aber da Max so plötzlich ärgerlich davongelaufen war, wußte Georg nicht, wo er ihn suchen sollte, so daß er seine gut gemeinte

Absicht zu seinem Be dauern nicht zur Ausführung bringen konnte. Und er hätte dem guten Max, dessen Gemüthsstim- mung gewiß auch nicht gerade die rosigste war, doch gar zu gern von seiner Unruhe befreit, denn er. war dem lieben Jungen ja so unaussprechlich dankbar, weil er sich ganz aus Versehen in Alice Leskow und nicht in Elisabeth Walther verliebt hatte! Der Herr Commerzienrath war heute Nachmittag recht unzufrieden mit Tochter sowohl als mit Nichte. Er konnte sich gar nicht erklären

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 02.04.1892
Umfang: 16
über nehmen, gelten folgende Sätze: Unter 1000 Unter 10.000 Einwohner Einwohner Min. Max. Min. Max. Gulden 1. Bei fünf Hilfs arbeitern .... 1.50 6.— 1.80 7.20 2. Bei größeren Be trieben 3.— 12.— 3.60 14.40 Das ist die Grundtaxe, deren geringster Satz sich somit in der Provinz auf 1 st. 50 kr. stellt. Dazu kommt aber noch eine Betriebstaxe. Bei selbstständigem Betriebe gelten als Grundtaxen folgende Steuersätze: Unter 1000 Unter 10.000 Einwohner Einwohner Min. Max. Min. Max. Gulden 1. Bei fünf Hilfs

auf 2 st. 25 kr. in der Provinz. Der höchste Satz stellt sich in der Provinz auf 57 fl. 80 kr. In der dritten Abtheilung bei den Handels gewerben gelten am häustgsten die folgenden Sätze als Grundtaxen: Unter 1000 Unter 10.000 Einwohner Einwohner Min. Max. Min. Max. a) Wander- Gulden gewerbe: 1. bei geringfügig. Maaren 1.50 6.— 1.80 7.20 2. beibesser.Waaren 2.50 12.50 3.— 15.— b) Feste Be- triebsstätten: 1. einfach, 3 Hilfs- arbeitet* 2.50 12.50 3.— 15.— 2. bei mehr Hilfs- arbeitern .... 30.— 120.— 36.— 144.— 3. bei zehn

der Ausstattung und ähnlichen Maßstäben be rechnet. So zahlen Unter 1000 Unter 10.000 Einwohner Einwohner Min. Max. Min. Max. 1. Einkehrgasthäu- Gulden fer bei einfacher Ausstattung mit nicht mehr als 10 Fremdenzimmer Gasthöfe, Hotels 3.— 12.— 3.60 14.40 2. Bei einfach. Aus stattung u. nicht mehr als zwanzig Fremdenzimmer 3. Gastwirthe in unansehnlich. Be- 9.— 36.— 10.80 43.20 triebsstätten . . 4. Wirlhshänser u. 3.— 12.— 3.60 14.40 Restaurationen in mittlerer Be- triebsstätte . . . 9.— 36.— 10.80 43.20

In der Abtheilung für Dienstleistnngen zahlen Unter 1000 Unter 10.000 Einwohne..- Einwohner Min. Max. Min. Max. Gulden 1. Advokaten u. No- tare 25.— 100.— 30.— 120.00 Für jeden Konzi pienten das 1 bis 14/, fache des Mindestbetrages der Grundtaxe, f. jeden Schreiber 5 bis 20 fl. 2. Hebammen. . . 1.50 6.— 1.80 7.20 3. Fuhrleute . . . 2.50 10.— 3.— 12.— 4. Lehrer 2.50 12.50 3 — 15.— Die sechste Abtheilung enthält diejenigen Unternehmungen, bei welchen der voraussichtliche Ertrag abzuschätzen ist. Hieher gehören

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 11 von 16
Datum: 16.12.1900
Umfang: 16
diese Weise ein einsamer Mann. Die ganze Lebensführung seiner modern gewordenen Frau hätte er aber schließlich noch gerne ertragen, wenn nur seine Kinder nicht auch auf falsche Wege ge- rathen wären und ihn völlig zum unglücklichen Mann ge macht hätten. Max war vom Gymnasium wegen der Gründung einer Schülerverbindung dimittirt worden, und als ihm der Vater sein allzu reich bemessenes Taschengeld beschneiden und ihn in einer andern Stadt unterbringen wollte, da fehlten eines Tages aus dem Tresor

entlassen, und Fräulein Lisbeth wunderte schnurstracks nach Genf in ein strenges Pensionat. Aber Max, der Junge, war und blieb fort und ließ auch nichts von sich hören. Frau Brückner störten diese Vorkommnisse durchaus nicht. Sie war weniger zu Hause als je, und es war ihr nur darum zu thun, daß „ihre" Gesellschaftskreise nichts von den „unliebsamen Ver irrungen" der Kinder erfuhren. Aber Herrn Otto Brückner ging die Sache doch zu Herzen, zumal er so ehrlich gegen sich selbst war, daß er sich eingestand

! Mein Kleinster war so krank an der Diphtherie und ist seit ein paar Tagen wieder gesund. Ach Gott, wir glaubten nicht, daß er durchkäme! Wie wird sich der Junge freuen, — und die andern, — weiß Gott, ich habe mich noch nie so auf Weihnacht gefreut; wenn's auch nicht viel gibt, — aber da —" er deutete auf ein Paketchen in seinem Mantel, „da habe ich ein wunder schönes Bilderbuch, extra gekauft für meinen Max." Herrn Brückner gab es einen Stich durch und durch. Der Führer hatte einen Max, wo mochte sein Sohn

, sein Max jetzt sein? Eine weiche Rührung überkam ihn. Er öffnete seine Geldbörse und reichte dem Führer ein Zehn markstück. „Da, nehmt," setzte er hinzu, „kauft Eurem Max etwas von mir, — ich hatte auch einen Max, aber er ist fort,

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 16.11.1901
Umfang: 18
. Den Max lachten sie immer Alle aus. „Er ist w viel schüchtern und verzagt," kicherte die kleine Grethe, „und so schauderhaft dumm," ergänzte die blonde Anna, die immer übertrieb, wenn sie etwas sagte. Nur die sanfte Mary Walden, die ein rührend-süßes Gesichtchen hatte und immer blut- roth wurde, wenn ein Herr der Gesellschaft sie an- tsufers an, die einen Schaden von weit über eine Million Kronen erlitten haben; die Gemeinde Nau- ; ders allein über 400.000 Kronen. Dazu kommt, daß dies sehr arme

für den linkischen Max Partei. Sie meinte: „Max ist sehr nett. Er ist mehr werth, als alle die anderen jungen Leute zusammen." Die Freundinnen lachten aber dann noch lauter und meinten spöttisch: „Die Mary ist in Max verliebt. ! Die pass.n zu einander, beide sind soviel naiv." Die sanfte Mary senkte bei solchen Worten das ! Köpfchen, und während ihr die Röthe bis zu den i Haarwurzeln hinanftieg, wandte sie sich stumm ab ! und verließ das Zimmer. Und die Freundinnen lachten dann weiter, bis ihre Augen in Thränen

schwammen, sie empfanden es als eine „Hetz", das Mädchen in Verlegenheit ge bracht zu haben. Am Abend saßen die jungen Damen wieder bei sammen und ließen ihren kleinen bösen Mäulchen freien Lauf. Die kleine Grethe begann: „Heut' war's zum Todtlachen mit dem Max. Wie er ver legen dastand, als ihn Tante Eugenie fragte, ob es wahr sei, daß er sich verloben werde. „Gnädige Frau", stotterte er, „ich weiß nicht ... ich . . . weiß nicht." Weiter kam er nicht. Und wie verzweifelt er dreinsah

. Als ob man ihn eines Verbrechens be schuldigt hätte. Wißt Ihr was, wir müssen mit dem Max einen Spaß machen. Er ist so viel komisch .. ." „Einen Spaß ..? Aber wie?" „Schreiben wir ihm einen Brief. Auf eine der Damen, die heute bei uns zu Besuch waren, habe er einen so tiefen Eindruck gemacht, daß sie alle Rück sichten außer Acht lasse und ihm Gelegenheit geben wolle, sie allein zu treffen. Bestellen wir ihn nach ... wohin denn nur?" „Nach Ambras, ja, aber nicht ins Gasthaus, sondern in den Schloßhof

', Du Spaßverderbern .. . Grethe schreib", aber mit verstellter Handschrift." Grethe brachte Papier und schrieb an Herrn Max Schüchtern, daß er für Montag, 8 Uhr Früh, nach ! Ambras eingeladen werde, da ihn eine Dame dringend ! zu sprechen wünsche. Als Unterschrift trug der Brief ! die Worte: „Eine Verehrerin". Die jungen Damm fremen sich königlich auf den j nächsten Besuchstag. Der war am Dienstag. Grethe ! hatte sicher in Erfahrung gebracht, daß der Herr | Schüchtern am Montag Morgen bei schauderhafter ! Kälte

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 11 von 14
Datum: 01.12.1901
Umfang: 14
war die Entflohene dort! Aber sein Suchen und Rufen war vergebens, ihr weißes Gewand nirgends zu erblicken. Dann mußte sie im Walde sein! Max eilte weiter. Wenn er sich auch keine Zeit zum Nachdenken nehmen konnte, so war ihm doch vollkommen klar, wodurch sein Jrrthum entstanden war. Wie konnte er denn auch ahnen, daß der Eommerzienrath außer seiner Tochter noch eine Nichte hei sich hatte, die über den br. Weißberg ebenso gut orien- tirt war, wie die Tochter selbst! Und dann der Name! Wie sollte er darauf kommen

! Und seine Ahnung hatte ihn nicht getauscht. Dort auf der Moosbank, das Gesicht in den Händen verborgen, den Körper von Schluchzen durchbebt, lag die arme, betrogene Alice! Denkmal des Prinzen Wilhelm von Baden in Karlsruhe. Seiten-Relief am Prinz Albrecht-Denkmal in Lharlottenburg. Prinz Albrecht unter versprengten bewaffneten Franzosen am Abend von DrgLres. (2. Dezember 1(870.) „Lissie, liebste Lissie!" rief Max und kniete im nächsten Augen blick neben ihr. Sie antwortete nicht, er hörte nur ihr unterdrücktes

? Begreifst Du denn nicht ..." „Geben Sie sich keine Mühe," unterbrach sie ihn herb, „strich sehen und begreifen zu lehren. Ich weiß genug!" Und ohne ihn zur Antwort kommen zu lassen, fuhr sie heftig fort: „Betrogen haben Sie mich, haben mir vorgelogen ..." „Lissie, mäßige Dich!" sagte Max so strenge, daß sie ihn einen Mornent verwundert anblickte und dann etwas ruhiger fortfuhr: „Oder wie wollen Sie's nennen, wenn Sie sich einem unerfahrenen, vertrauenden Mädchen unter einem falschen Namen nähern

und ihm vorschw... ja, ja, vor schwindeln — Sie brau chen mich gar nicht so wüthend anzusehen! — daß Sie es lieben?" „Und wie nennen Sie es," fragte Max, „wenn das unerfahrene, vertrauende Mädchen sich für die Tochter des Comrnerzienraths Walther ausgibt, wo es doch seine Nichte ist, und dem jungen Mann, der ihm „vor- gejchwindelt" hat, er liebe es, nun seinerseits vor— spiegelt, es erwidere seine Liebe?" Bei den ersten Worten hatte Alice erstaunt und wie sich er innernd aufgehorcht

, als er aber seinen Zweifel an ihrer Liebe aus drückte, rief sie zornig: „Vorgespiegelt?! Ich habe nichts vor gespiegelt!" Sie unterbrach sich betroffen, als sie Maxens Blick begegnete, und schnell die Augen abwendend, fügte sie leise hinzu: „Doch wie Sie wollen, nehmen Sie's immerhin an, daß Sie mir gleichgültig sind, es wird ja auch wohl wahr sein!" „Nein, das ist es nicht, Lissie!" rief Max, sie trotz ihres Widerstrebens in die Arme schließend und versuchend, ihr die aufs neue hervordringenden Thränen aus den Augen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 13 von 18
Datum: 26.01.1901
Umfang: 18
Verhandlung über die Klage de preas. 12. April 1900, Z. 123 R -G. des Max R., Gastwirth in R., durch Advokaten Dr. Karl Schücker, gegen die k. 1 Regierung, respektive den Staats schatz auf Zahlung eines Kurkostenersatzes wegen Bisses durch einen tollen Hund per 122 Kronen 26% Heller c. s. c. zu Recht erkannt: Das k. k. Aerar der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder ist schuldig, dem Kläger Max R., Gastwirts in R., den Betrag von 122 Kronen 26% Heller als % Antheil der ihm in Folge

, nicht erteilt worden sei, daß er sich dieser Behandlung, auf welche er anläßlich der am 24. Juni 1899 in R. abgehaltenen Kommission lediglich aufmerksam gemacht worden sei, vielmehr freiwillig unterzogen, und zu diesem Zwecke das zur Aufnahme in die Anstalt vorgeschriebene Cer- tifikat vom k. k. Bezirksthierarzt erhalten habe. Ein Begehren ist in der Gegenschrift nicht enthalten. Aus den Administrativakten ergibt sich, das Max R. wirk lich am 20. Juni 1899 vor seiner Hausthür von einem fremden Hunde

in den linken Oberarm gebiffen worden ist, daß dieser Hund dann später in L. eingefangen, dem Wasenmeister in K. zur Beobachtung übergeben, von diesem aber auf dem Transporte wegen Fluchtge fahr getödtet worden sei. Derselbe wurde dann laut Erhebungs-Protokoll vom 23. Juni 1899 exhumirt, sezirt, und vom k. k. Bezirksthierarzt D. für „ausge sprochen wuthkrank" erklärt. Bei der am 24. Juni 1899 in R. fortgesetzten kommissionellen Erhebung wurde Max R. im Beisein des genannten Distnktsarztes auf merksam

gemacht und das vorschriftsmäßige Certifikat demselben ausgefertigt. II. Wie aus dem vorstehenden Sachverhalte ersicht lich ist, hat der Kläger Max R., den gegen den Staat gerichteten Anspruch auf % der Kurkosten zuerst bei politischen Behörden geltend gemacht. Von diesen wurde er abgewiesen, weil es sich um einen Ersatzan spruch handelt, wofür die politischen Behörden nicht kompetent seien. Dieser Begründung liegt, wenn auch

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 12 von 14
Datum: 01.12.1901
Umfang: 14
für Deine Cousine auszugeben? Denn natürlich nur der Glaube, Du wärest des Commerzienraths Tochter, ließ mich heute Morgen um ihre Hand anhalten. Gott weiß, wie ich mich auf Deine Ueber- raschung gefreut hatte, wenn ich plötzlich als der gehaßte Max Weißberg vor Dir stehen würde; und nun stelle Dir mein Entsetzen vor, als ein mir völlig fremdes Wesen Anspruch darauf erhob, des Rathes Töchterlein zu sein! Du hast mir gründlich den Spaß ver dorben, Du kleiner Bösewicht? Also nun beichte

! Wie kamst Du auf die Idee?" Lissie lachte herzlich. „An dem ganzen Jrrthum, den ich übrigens total vergessen hatte, bist Du selbst schuld, Du, Max und Moritz in einer Persott? Als Du Dich gestern Deiner großen Kombinationsgabe und Deines Dich nie täuschenden Ahnungs vermögens rühmtest, womit Du mich als des Onkels Tochter erkannt hattest, da brachte ich es meinerseits nicht übers Herz, Dich als Prahlhans hinzustellen. Und bei dem, was nachher kam, versäumte ich's, Dich aufzuklären

." „Bei dem, was nachher kam?" wiederholte Max neckisch. „Was war denn das? Weißt Du's noch, Lissie?" Und bei der im nächsten Augenblick vom glücklichen Bräutigam in Scene gesetzten Wiederholung der interessantesten Episode des Verlobungsprozesses bewies Lissie in der That, daß sie die gestern gelernte Kunst des Küssens keines wegs vergessen hatte. Sich durchaus nicht beeilend, schlugen die Versöhnten lachend und scherzend den Rückweg ein. „Was wohl der Onkel sagen wird?" meinte Lissie besorgt, als sie vor dem Hause

anlangten. „Das ist rmr ganz einerlei!" erklärte Max im Vollgefühle der Würde eines angehenden Ehemannes. „Und wenn sich der Zorn von zwanzig schwiegerväterlichen oder vielinehr — Gott sei' Dank! — nicht schwiegerväterlichen Commerzienräthen über mich ergießen sollte, so würde ich das Unvermeidliche mit Würde tragen und mir im übrigen mein Glück nicht trüben lassen, und da Du des Commerzienraths Nichte bist, heirathe ich ja doch in Eure Familie. Daran müssen sich sowohl er als auch mein Vater genügen

" mit solchem Löwenmuth, daß er wohl nicht mehr lange warten wird, bevor auch er sich seine Braut holt. Wir wollen ihnen beiden wünschen, daß sie bald so glücklich sind wie wir, gelt, Liebling?" Nachdem Lissies Kopf noch einmal in aller Eile an Maxens Brust verschwunden war, traten sie in des Commerzienraths Zimmer, wo sie zu ihrer Freude und Ueberraschung fanden, daß ihr Wunsch für Cousine und Freund schon in Erfüllung gegangen oder doch nicht mehr weit davon entfernt war. Max erzählte nun dem Rath ganz ausführlich

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Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
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Seite 8 von 10
Datum: 12.01.1900
Umfang: 10
71— 73 Herr Gustav Hosp, k. k. Postverwalter mit Frau Gemahlin. 73— 74 „ Max Prantl, k. k. Postoffizial mit Frau Gemahlin. 75 „ Johann Girtler, k. k. Postoffizial. 76 „ Johann Gitsch, k. k. Postoffizial. 77 „ Johann Sagmeister, k. k. Post-Assistent. 78 „ Johann Jenewein, k. k. Post-Praktikant. 79 Frln. Fanny Hofhansel, k. k. Telegraphistin. 80 Lina Kempf, k. k. Telegraphistin. 81 Herr Josef Thuille, k. k. Briefträger. 82 „ Johann Magerl, Schuhrnachermeister. 83 „ Martin Horusteiner

, Pfarrchorsänger. 84 „ Max Frank, k. u. k. Rittmeister d. R. Wenzl Grüner, k. k. Bergrath und Amts leiter mit Frau. 85— 86 " 87— 88 " Alois Haupolter, k. k. Oberhüttenverwalter samt Frau. 89 „ Josef Wopfner, k. k. Material-Verwalter. 90 „ Bernhard Brugger, k. k. Cassa-Controllor. 91 „ Laurenz Proksch, k. k. Kanzlei-Offizial. 92 " Fried. Mitteregger, k. k. Salinen-Verw.- Adjunkt. 93 Franz Lener, k. k. Obersudmeister. 94 „ Julius Hofer, k. k. Oberhutmaun. 95 „ Alois Horusteiner, k. k. Obersteiger. 96 // Johann

. 113 „ Franz Wchnout, k. k. Bezirksgerichts-Ober- offizial in Kitzbühel. 114—115 „ Martin Klingler, k. k. Bezirksrichler i. P. mit Familre. 116 Hochw. Herr Josef Zampedri, pens. Landes-Taub- stummen-Jnstituts-Direktor in Mils. 117 Herr Johann Pichler, concess. Dienstmann und Kohlenhändler. 118—121 " Max Bliem, Handelsmann in Bern samt Familie. 122—123 Michael Schober, Volksschulleiter mit Frau. 124 „ Alois Kerbler, Volksschullehrer. 125 „ Alois Kühlwein, „ 126 „ Ludwig Pregenzer, „ 127 „ Franz

, Glasermeister. 178 „ Sollereder, Tischlermeister und Schuldiener. 179 „ Josef Norz, Tischlermeister. 180 „ Franz Binna, k. k. Bergrath i. P. 181 „ Josef v. Payr, Privat. 182 „ Otto Lettner, Tischlermeister. 183 „ Max Schuster, k. k. Professor. 184 „ Ludwig Angerer, Gastwirth zum Stern. 185 „ Anton Bickel, Handelsgärtner. 186 „ Josef Bechtold, Privat. 187—190 Familie Josef Recheis. 191 Herr Georg Huber, Privat. . 192 „ Johann Posch, Gastwirth. 193 „ Thomas Steinlechner, Gutsbesitzer in hl. Kreuz. 194 „ Josef

Sigrist, k. k. ^udmeister i. P. 195 „ Josef Greiderer, Bäckermeister. 196—197 „ Ferd. Pattis, Fabrikant mit Frau. 198 Firma Gebrüder Geppert, mechanische Werkstätte. 199 „ „ Bechtold, Wollwaarenfabrik. 200 Hochw. Herr Josef v. Schmuck, Kaplan in Dalaas. 201—202 Ehrw. Frau Stanislawa Spiel, Oberin im Zu fluchtshause. 203 Herr Johann Mangott, Hausbesitzer. 204 Familie Max König. 205 Frau Nothburg Wittwe Widmaun. 206 „ Karolina Lackner, Hausbesitzerin. (Fortsetzung folgt.) Verantwortlicher Redakteur

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 6
Datum: 08.08.1896
Umfang: 6
aber auf: Dr. Karl Kiefer, bischöflicher Lhzealprofessor in Eichstätt in Bayern. Dieser schlichte Priester ist eben dort Professor der Moraltheologie im Priesterseminare. Neben anderm lenkte sich unser Gespräch beim Cafe nach der Messe auf den königl. Prinzen Herzog Max von Sachsen, der in Eichstätt im Priesterseminare Theologie studirte, und neulich, wie bekannt, in der königlichen Josefinenkirche zu Dresden seine Primiz feierte. Dr. Karl Kiefer hatte Gelegenheit, den königl. Seminaristen sehr gut kennen

zu lernen, da er eben Professor der Moraltheologie im Priesterseminare zu Eichstätt ist, und gemeinsam unter einem Dache mit dem Seminaristen Herzog Max von Sachsen wohnte. Auf Ansuchen des Schreibers dieser Zeilen erzälte Herr Prof. Dr. Kiefer Einiges über das Leben des königl. Prinzen Herzchs Max im Priester seminare zu Eichstätt. Dr. Kiefer erzählte unter anderm Folgendes: Bevor Herzog Max in's Priesterseminar in Eichstätt eintrat (er war damals bereits vootor juris, promovirt an der Universität

zum strengen Gehorsame verpflichtet sein werde, und daß dieser Bischof ihm nöthigenfalls eine Stelle anweisen dürfte, auch in der Seelsorge, die dem Herzog Max nicht ganz entsprechen könnte. Ohne jede Widerrede hörte der Prinz die Vorstellungen des Bischofs Dr. Wahl an, und erlaubte sich nur die einzige Bemerkung dazu: „Darf ich den hochwürdigsten Herrn Bischof nicht um die Gnade bitten, mit ihm mein Brevier beten zu dürfen?" Der königl. Prinz betete nämlich schon als vr. juris und Premier-Lieutenant

täglich das Brevier, das wir Priester beten. — Aus obige Bemerkung des Herzogs Max nahm Bischof Dr. Wahl Abstand von weiteren Vorstellungen an den Kandidaten des Priesterthums, und sprach: „Jetzt ist es genug, königl. Hoheit; gehen Sie dorthin, wohin Sie Gott gerufen hat." Und der er lauchte königl. Sprosse trat nun als Alumnus ein in das Priesterseminar zu Eichstätt. Hier im Seminare lebte Herzog Max, wie Herr Dr. Prof. Kiefer sagte, in aller Stille, Bescheidenheit und Demuth, und wurde ein tüchtiger

Theologe. Er war zugleich der Liebling aller seiner Mit-Seminaristen wegen seiner Bescheidenheit und Anspruchslosigkeit. Als Herzog Max in das Priester seminar zu Eichstätt eintrat, bekam der größte Theil der Seminarvorstehung Bedenken, ob es wohl schicklich sei, den königl. Prinzen Herzog, so ganz gleichmäßig unter die anderen Alumnen des Seminars einzureihen. Aber der damalige, nun in Gott ruhende Seminar-Regens fitzen als in mancher antisemitischen in Wien. Wir haben unsere Meinung gesagt

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Tiroler Post
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Seite 10 von 19
Datum: 29.12.1900
Umfang: 19
Jekaimimarhima Transportable Spar-Keffelöfen zum Kochen und Dämpfen von Viehfutler, Kartoffeln r«^, zum Wasser- f Wer Wer Wer Wer Wer Der 4 A P en die a Ti l \c u t c 202 mit weinerlicher Stimme, worauf Max sich bewegen ließ, seinen Plan anseinanderzusetzeu. Die Kinderfrau hatte ihm erzählt, so theilte er in wichtigem Tone mit, wer in der Christnacht den Stern zu sehen bekomme, der den Hirten einst den Weg nach Bethlehem gewiesen, und wer recht fromm bete, so lange er zu demselben emporschane

an ihm hängenden Kleidchen. Doch er will Max, der so glücklich aus sieht bei dem Ge danken an die nächt liche Wanderung, nicht kränken. End lich ist Alles fertig. Leise stehlen sich die Kinder Hand in Hand das noch er leuchtete Treppenhaus hinunter. Niemand hört sie. Die Ein wohner des Hauses sind sämmtlich in der ans welcher frohes Lachen herübertönt zu Abenteurern. Als es Max -mit Aufbietung aller seiner Kräfte endlich gelingt, die Hansthüre, welche durch den hinten am Hause ge- das mit diesem Trostgrund

stehende Hausthür verrieth auch die Spur, welche zur Auffindung zweier Die neue Eisenbahnbrücke bei Worms. Küche versammelt, den beiden kleinen legenen Garten in's Freie führt, zu öffnen, weht den Knaben ein schneidiger, eisiger Wind entgegen. „Bubi friert," jammert jetzt der Kleine. „Denke doch an die arme Mama!" mahnt altklug, in fast strengem Tone, Max. Und hinaus geht es in die bitterkalte Nacht. Kleine Schnee flocken tanzen einen nächtlichen Reigen. Bald fallen sie in dichter» Flocken und bilden

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 15.12.1899
Umfang: 12
. Daß aus den Plänen Huttens ein Brand entstehen konnte, der das Reich, die Kirche und Kaiserthum zu ver zehren drohte, das beoachte der kurzsichtige Kurfürst nicht im-Geringsten. Der Thronwechsel in Deutschland 1519 sollte die Pläne des ritterlichen Weltumkehrers fördern helfen. Kaiser Max I. dessen Seele für oie Hoheit des alten deutschen Reiches so begeistert war, mußte am Abende seines Lebens sehen, daß deutsche Fürsten die Gelüste des franzö sischen Königs Franz I. auf die erhabenste Krone der Chri stenheit

, die römische Kaiserkrone, unterstützten und zwar dadurch, daß sie ihm die Wahl zum deutschen Könige nach Max I. Tode versprachen. Natürlich thaten sie das nicht umsonst, sondern ließen sich ihre Gesinnung für „deutsche Freiheit" ordentlich zahlen. Am thätigsten wurden diese fran zösischen Bestrebungen gefördert von demjenigen der deutschen Fürstenhäuser, welches, um es zu gewinuen, Kaiser Max I. am meisten begünstigt hatte: von dem hohenzollerischen. 1517 hatte der brandenburgische Kurfürst Joachim

mit dem französischen Könige einen regelrechten Vertrag in dem Sinne abgeschlossen, daß er versprach, „zur Ehre Gottes und zum Besten des Reiches deutscher Nation" nach Max I. Tode Franz I., dem westlichen Feinde des Reiches, bei der Königs wahl die Stimme zu geben. Wenige Wochen nachher traf am französischen Hofe ein Unterhändler des Hohenzoller ein, der auf dem Mainzer Erzstuhle saß. Dieser Unterhändler hatte volle Gewalt, mit Franz I. ein Bündnis abzuschließen und „gewiffe andere ihm übertragene Geschäfte mit dem

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 9 von 14
Datum: 01.12.1901
Umfang: 14
, und befahl mir, mir Georg aus dem Kopfe zu schlagen — stell' Dir das nur vor! — und mich vorzubereiten, mich in allernächster Zeit mit Max Weißberg zu verloben. — Schade, daß ich den Doktor gar nicht kenne! Ich würde ihn anflehen, zurückzutreten; wenn ich ihm sagte, daß ich einen andern liebe, würde er sicher freiwillig auf meine Hand verzichten!" „Der und verzichten! Nein, darauf mache Dir nur keine Hoff nung I Der ist jedenfalls selig, auf solch bequeme Weise überhaupt noch eine Frau mitzubekommen

Deinen Muth zusammen und gehe hinein; nach ein paar Minuten komme ich ganz unbefangen hinterher; denn ich möchte doch auch gerne wissen, was es gibt und je nachdem kann ich Dir vielleicht auch von Nutzen sein!" „Womöglich ist's gar vr. Weißberg," sagte sie zu sich selbst, „der irgendwie vom Himmel geschneit ist, und dann wär's doch unrecht, das arme Ding allein zappeln zu lassen!" Es war in der That Max Weißberg, dessen Kommen die jungen Mädchen in ihrer Aufregung und über dem Bestreben, ein Mittel

zu finden, seine gefürchtete Werbung zu Hintertreiben, ganz über hört hatten. Max hatte nach einer Nacht, die ihm nur wenig Schlaf brachte, die Zeit kaum erwarten köunen, welche ihm gestattete, dem Commer- zienrath, von dessen Seite er mit Gewißheit einen freundlichen Empfang erwarten konnte, einen Besuch abzustatten. Der alte Herr war nicht wenig erstaunt, als der Sohn seines Freundes plötzlich, wie aus dem Boden gewachsen, vor ihm stand, und^ seine Verwunderung wuchs, als ihm Mar nach kurzer

Be grüßung freudestrahlend erklärte, Fräulein Elisabeth und er hätten sich per Zufall kennen und lieben gelernt, und somit werbe er um ihre Hand, nicht aus conventionellen, von den Wünschen seines Vaters diktirten Gründen, sondern aus reinster, tiefster Herzens neigung. Starr vor Staunen hörte der Rath diese Erklärung an. Wenn er Max auch nur wenige Male und immer nur kurze Zeit gesehen hatte, so kannte er ihn doch genügend, um zu wissen, daß der juuge Mann, wenn auch heiter und stets zu Scherzen

zu machen, war es zweifellos das beste Mittel, sie auf der Stelle mit l)r. Weißberg zu verloben, der gar nicht ge rufener hätte kommen können. Und so besann sich der Rath nicht lange und ließ, dadurch zugleich dem lebhaften Wunsche seines zu künftigen Schwiegersohnes entsprechend, Elisabeth zu sich bescheiden. Als das junge Mädchen, bleich und noch mit den Spuren der vergossenen Thränen auf den Wangen, zögernden Schrittes ins Zimmer trat, prallte Max zurück, was indessen der Rath, dessen Blicke seiner Tochter zugewandt

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Unterinntaler Bote
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Seite 8 von 12
Datum: 11.01.1901
Umfang: 12
Jakob Krüse 86v., Fabriksverwalter i. R., samnlt Familie in Absam . . . 2 80 „ Josef Krüse juii., Fabriksverwalter, sammt Familie in Absam . . . 2 80 „ Max Frank, k. u. k. Rittmeister d. R. . 2 — „ Franz Aichinger, k k. Bergrath, s. Familie 4 20 „ Michael Schober, Volksschulleiter, s. Frau 2 80 „ Alois Kerbler, Volksschicklehrer . 1 40 „ Alois Kühlwein. „ 1 40 „ Ludwig Pregenzer „ 1 40 „ Franz Singer „ - . . 1 40 Excellenz Frau Fredina Baronin Handel-Mazetti, Feldzeugmeisters-Wme. . . .2 — Herr

K 1 h 40 Gottfr. Dietl, „ ., Kanzlist 1 40 Johann Peskolderung, k. k. Amtsdiener 1 40 " Franz Ruuggaldier, Zeitgs.-Berichterstatter in Thaur ..... 1 40 Josef Jenemein, k. k. Zollbeamter i. P. 1 40 " Josef Buchbauer, k. k. Statthaltereibeamter i. P. in Innsbruck .... 1 40 Gustav Hosp, k. k. Postvermalter 2 80 „ Max Prantl, k. k. Postofficial 1 40 „ Joh. Gürtler, „ . . 1 40 „ Joh. Gitsch, „ „ . 1 40 „ Gottlieb Sagmeister, k. k. Postasiistent 1 40 „ Karl Angerer, k. k. Post- u. Telegr.-Exped. 1 40 „ Josef

und Salinen- Amtsvorstand, sammt Frau . 4 „ Victor Wenhart, k. k. Oberbergverwalter . 2 — „ Friedr. Mitteregger, k. k. Bergverwalter . 1 40 „ Josef Schreyer, k. k. Cassier . . . 1 40 „ Laurenz Proksch, k. k. Coutrolor 1 40 Camillo Rieger, k. k. Salinenverwaltungs- Adjunct . 1 40 „ Michael Würtemberger, k. k. Obersteiger . 1 40 „ Alois Hornsteiner, k. k. Steiger 1 40 „ Moriz Gruber, Friseur A. Hußl, k. k. Finanzwache-Sectionsleit. i. P. 1 40 „ 2 — „ Dr. Max Czasch, k. k. Oberbergcommistär . 1 40 Hochw

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Unterinntaler Bote
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Seite 8 von 12
Datum: 07.01.1898
Umfang: 12
, Wagnermeister. 459 Frau Mathilde Pflanzner, Gastwirthin. 460—461 Herr Johann Arnold, Gärbermeister, mit Familie. 462 „ Josef Trebo, Gärbermeister. 463 Frau Marie Trebo, Gärbermeisteriu. 464 Herr Hochw. P. Rupert Bücher, Benedikt.-Ordens- priester in Fiecht. 465 Herr Hanns Hilber, Hausbesitzer. 466—467 „ Max König, Baupolier, mit Frau. 468—469 „ Dr. I. v. Vittorelli, Advokat. 470—481 „ Jakob Lechner, Schmiedmeister. 472—473 „ Josef v. Payr, Privat. 474 „ Johann Lechner, Hausbesitzer. 475—476 Frl. Anna Pupp

Prantauer, Hausbesitzer. 494 „ Josef Schmid, Lohnkutscher. 495—496 Frau Rothburg Widmann, Arztens-Witwe. 497 Herr Gottfried Gredler, Fellhändler. 498 Herr Josef Preyer, Stadlkämmerer. 499 Frau Rothburg Preyer, Löwenwirthin. 500—501 Herr Max Diesner, k. k. Landesgerichtsrath, mit Frau Gemahlin. 502 „ Franz Wohnout, k. k. Gerichts-Offizial. 503 „ Josef Kohla, k. k. Gerichts-Kanzlist. 504 „ Karl Würtenberger, Buchhalter. 505 „ Hochw. Sigmund Dialer,Cooperator inAbsam. 506—507 „ Michael Schober

, Volksschulleiter mit Frau. 508—511 „ Dr. Alois Mang, Advokaturs-Concipient. 512—513 „ Rap. Baron Prato, k. u. k. Major d. R., mit Frau Gemahlin. 514—515 „ Dr. Eduard Würzer, Stadtphysikus. 516—517 „ Stefan Schenk, Professor i. P., s. Tochter. 518 „ Gustav Schweitzer, Tabak-Hauptverleger. 519 „ August Riepenhausen, Buchbindermeister. 520 „ Anton Hagen, Magist. Diurnist. 521—522 „ Max Frank, k. u. k. Rittmeister i. P. 523 „ Dr. Josef Offer,Direktor derLandes-Jrrenanst. 524 dessen Frau Gemahlin. 525 „ Dr. Joh

, k. k. Bergverwalters-Witwe. 541 Herr Alois Kerbler, Volksschullehrer. 542 „ Ludwig Pregenzer, Volksschullehrer, 543—544 „ Dr. Josef Greller, Advokat in Wels, sammt Frau Gemahlin. 545—553 „ Max Bliem, Handelsmannin Zürich, m. Frau. 554 „ Dr. Leo Seeger, Notariats-Candidat in Innsbruck. 555—556 „ MartinHornsteiner, Pfarrchorsänger mitFrau. 557 „ Georg Hofler, Gutsbesitzer in hl. Kreuz. 558 „ Alois Mattevi, k. k. Landsturm-Zeughaus- Büchsenmacher. 559—560 „ Dr. Johann Angerer, k. k. Notar in Lana, sammt Familie. 561

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 8
Datum: 08.01.1893
Umfang: 8
Verzeichnis der P. T. Abnehmer der Neujahrs-Entschuldigungskarte der Stadt Hall. 1—2Ö. Herr Christof v. Klebelsberg, Apotheker und Bürgermeister. 21—24. „ Ernest Erker, Privat fammt Familie. 25—26. „ Anton v. Preu, k. u. k. Oberstlieutenant mit Familie. 27—28. „ Joseph Preyer, Stadtkämuerer sammt Familie. 29—31. „ Franz Aichinger, k. k. Bergrath sammt Familie. 32—33. „ Johann Ptaczek, jub, k. k. Steuer-Einnehmer i. P. mit Frau Gemahlin. 34—35. „ Max Diesner, k. k. Bezirksrichter mit Frau

Gemahlin. 36—37. „ Dr. Franz Schumacher, k. k. Gerichtsadjunkt mit Frau Gemahlin. 38. „ Max Attlmayr, k. k. Auskultant. 39. „ Franz Wohnout, k. k. Gerichtskanzelist. 40—43. Firma Jnnsb. Spinnfabrik Herrburger u. Rhomberg. 44—47. Herr Jakob Krüse, sen. Fabriks-Verwalter Absam. 48—51. „ Jakob Krüse, jun. Fabriks-Techniker Absam. 52—53. „ Hanns v. Dalla Torre, k. k. Forst-Jnspekt. Kommissär i. P. mit Familie. 54. „ Barnabas Knapp, k. u. k. Hauptmann i. P. u. Zeughaus- Verwalter. 65—56. „ Joseph v. Payr

in Mils. 79—80. die ehrw. barmh. Schwestern Mils. 81—82. Herr Martin Hornsteiner, Pfarrchorsänger mit Frau. 83. „ Georg Hofler, Gutsbesitzer in Hlg. Kreuz. 84—85. „ Hochw. Lambert Meyer, Pfarrer in Tulfes. 86. „ Joseph Arnold, k. k. Postmeister. Volders. 87. dessen Frau Anna geb. Dandl. 88—89. Herr Franz Wule, Mediziner. 90—91. „ Max Knoll, kaiserl. Rath i. P. sammt Frau Gemahlin. 92. „ Joseph Hofler, Tischlermeister. 93—94. „ Erzherzog Heinrich Veteranen-Vereins Vorstehung hier. 95. „ Franz Bücher

. 140. „ I. Ludescher, k. k. Gendarmerie-Postenführer. 141—142. „ Julius Hippmann, k. k. Rechnungsrath i. P., sammt Frau Karoline, geb. Kuner. 143. „ Ferd. Steinlechner, Metzgermeister. 144—14o. „ Eduard Knittel, Handelsmann, sammt Frau. 146—147. „ Marlin Lettner, Handelsmann, sammt Frau. 148—149. „ Dr. Anton Nagy, Direktor der Landes-Jnenanstalt i. P., mit Frau Gemahlin. 150—153. „ Max v. Wenger, Privat, mit Frau Gemahlin. 154—155. „ Simon Steinlechner, Gastwirt, mit Frau. 156—157. „ Dr. Anton

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