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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 08.07.1874
Umfang: 4
, deren Stärke für die diesjährige Wasfmübung mindestens 300 Mann be trägt, und darf die Zahl der früher einberufenen Land wehrmänner 200 Mann nicht übersteigen. Zu den Auf dem Friedhofe. Novelle von Alfred Steffens. (Fortsetzunz.) Max war mit ihrem Treiben höchst unzufrieden, denn er hielt, mit dem Arzt im Einverständniß die größte Ruhe allein zuträglich für den Zustand der alten Frau, und diese Ansicht sprach er auch jetzt offen aus. «Ihr solltet mich weniger ärgern, das wäre das beste, was ihr thun

könntet!' entgegnete die Mutter übel gelaunt. „Wozu hast Du beispielSweije Hänli chen gestern so fürchterlich gekränkt; glaubst Du, daß mir so etwas gleichgültig ist?' i,Aber, beste Mama, willst Du denn dem Kinde Recht geben ? Hältst Du ihr Auftreten nicht eben- falls für einen Scandal, und beklagtest Da Dich gestern nicht selber über sie?» emgegnete der Doktor halb erregt. „Ach, Du brauchtest Dich gar nicht um die Kinder zu kümmern,' meinte die-Mutter verdrießlich. Max gewahrte, daß ihm Haanchen

. So war es auch bei Lebzeiten meiner Frau, deshalb sind sie gänzlich ver zogen.' „Aber ich würde an Deiner Stelle doch energisch durchgreifen, die Johanna ist wirklich schlecht,' er widerte Max. „Sei gewiß, daß ich das ihr gestern gegebene Wort halte.' Max befand sich in- übler Stimmung, es verdroß ihn, daß ein Kind, wie seine Nichte, ihm höhnisch entgegentreten durste, ohne daß er sie direct in seine Schranken zurückzuweisen vermöchte, denn that er dies, so peinigte das seine Mutter — ach und diese ließ sich ja selber

mit der größten Rücksichtslosig keit von der Enkelin behandeln, was ihn besonders empörte. Früher als gewöhnlich zog sich Max in seine Woh uung zurück und überließ sich hier trüben Betrachtun gen. Vor Allem schmerzte eS ihn, daß er se-ner Mut ter weniger galt, als ihre Enkelin, die sich och ddnrch- aus nicht bemühte, die Liebe und Zuneigung der ihr Nahestehenden zn erringen. Aber er war daran ge wöhnt, von den nächsten: Verwandten verkannt zu werden; die ihm von frühester Jugend an eigen ge wesene Energie

, mit welcher er gegen den Willen der Eltern und Geschwister eine Bahn eingeschlagen hatte, die ihn aus ihrer: Sphäre führte, war nicht geeignet gewesen, ihm daS Vertrauen der Letzteren zu erwer ben, immer hatten sie gefürchtet, seinetwegen bedeutende Opfer bringtn zu müssen, deren Zweckmäßigkeit sie bei ihrer nur oberflächlichen Bildung und namentlich nur dem materiellen Gewinn huldigend, nicht begrei fen konnten; und wenn sie auch mit der Zeit ein sahen, daß Max wenig beanspruchte, dagegen durch seinen unermüdlichen Fleiß

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.07.1874
Umfang: 6
sei. Ich erneuere die Erinnerung an jene Unterredung, welche manchem ReichStagS-Abgeordnetea noch lebhaft in Erinnerung sein wird, indem ich mit Schmerz und Beschämung konstatire, daß ein Deutscher Auf dem Friedhofe. Novelle von Alfred Steffens. (Fortsetzung.) VI. Der Winter war gekommen und mit ihm auch da» Weihnachtsfest. — Max empfand keine Freude bei den Festbescheernn- gen in der Beüge'schen Familie und beteiligte sich auch nur so wenig als möglich daran, ganz im Gegen satz zu sonst. Frau

er ihr noch jeden LebenStag mög lichst zu verschönern und zu erleichtern. Eine» Nachmittag» saß er, wi^ gewöhnlich, an dem Krankenbett, die Mutter hatte^ iängere Zeit' im'Halb-' schlummer gelegen, jetzt öffnete, sie da» Auge und blickte den Sohn zärtlich an. ' „Max,' sprachst-.leise,,.„Pu bist immer noch hier? Versäumst Du auch nicht Deine Arbeit?' »Nein, nein» die drängt nicht, ich bin ja unabhän gig und kann arbeiten, wann ich will, beste Mutter,' erwiderte Max. „Aber Du verdienst dann ja nicht», nnd der Unterhalt

kommt Dir hier gewiß recht theuer, da Du im Gasthofe speisest,' fuhr Frau Warnke be denklich fort. „Sei deshalb unbesorgt, ich besitze die nöthigen Mittel, anständig leben zu können, wenn ich such ein mal nicht arbeite,' versicherte Max herzlich. „Bringt denn Deine Wissenschaft Dir wirklich so viel ein? Du weißt, daß wir Deinen Meinungen nie beipflichteten.' „Und doch möchte ich für Millionen nicht mit mei nen Geschwistern und Verwandten tauschen, die allein darin Genuß finden, sich für den elenden

leben können^ wie jetzt? Glaube mir, diese Frage hat mich schon viel beschäftigt und oft ganze Nächte beun ruhigt, denn allein Deiue Zukunft halte ich für un gesichert.- Max war gerührt von dieser Theilnahme, er hatte bisher noch Niemand offenbart, welche» ansehnliche Kapital ihm des Glücke» Gunst in die Hände ge spielt hatte, jetzt hielt er e» für Pflicht, die Mutter zu beruhigen und klärte sie vollständig über seine Lage auf. Die alte Frau hörte mit Thränen in den Augen zu, und al» er geendet rief

sie: „Gelobt sei Gott, nun ist mir tausendmal leichter als bisher, denn ich fürchte, «on dem Wenigen, wa» ich einst zurücklasse, wird uicht viel in Deine Hände gelangen.' .Quäle Dich doch nicht mit derartigen Gedanken, beste Mutter. Du weißt, daß ich nie große Ansprüche gemacht habe, und am wenigsten fällt eS mir ein, aus Erbschaften zu lauern,' erwiderte Max. „Ja, Du bist mein beste« Kind! Erst jetzt, da ich krank bin, sehe ich ein, wie große« Unrecht Dir stet» geschehen ist. Alle die, welche ohne Mühen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 23.07.1874
Umfang: 4
nicht zurückberufen ?^' '„Siehst Neidend, wahrscheinW in UolheW großen- Grams über ihre Mutter uvdMil'fiedkeinerlekAer^ streuung i fand z- dahee^ schickfe i'ch^sse M tan hoff?, sie tsoll' in -dev §Gesellfchaft-: ihrtv 5 BevwkndtK - ge- mstn:^!?l/^jüÄ ßvö !!.!! Su Max ging auf das Gespräch nicht weiter ein, der bloße Gedanke an Adele machte sein Herz schneller schlagen nnd er durfte seine Gefühle ja nicht ver rathen. ! Herr von Darne war übrigens gegen den Doktor die Menschenfreundlichkeit selber; gleiche

Empfindun gen verbinden schnell, und sie waren ja beide so sehr von Trauer beherrscht. Gemeinsam verließen fie den Friedhof, und als Max am folgenden Tage dem Obersten seine Visite machte, wurde er auf'» Liebenswürdigste empfangen; — schon vierundzwan- zig Stunden später sah er den Letzteren m seinen Räumen. ! Der gegenseitige. Umgang wirkte auf die schwerge prüften Männer Höchst vortheilhaft; ihre /ÄMun^ »oär/bejberseijs ' eitus ausgezeichnete, und sie bemühten ckendeu, Leid^ aufzurichten

. ^ ^ ' ! ^Wnig^Woch^Hare^ «ntHwun!>en, äss unentbehrlich dünkten und Max von dem attenHerra äst wie ^^ Einst als fie in dem nun mit den kSstliDeH HlA nen geschmückten Garten des Herrn-. van Darne äßen und eb^ jejne.Mrti^ beeydet hlM^sagt^ der ,.6 :»2 »'». 7-.-s 5,WM I mich i j,tzv meine ?Pdele„.wi«ders,he^M würde sich über die Veränderung mit mip.Mydern.;- Sed:iihr»Mbreise-nfürchtettö fiss faU 1 ich^g^hq düm Pr»mzer!iege«/»'.«^:x „Jedenfalls hat fich auch Ihr Fräulein Tochter in der täglichen Gesellschaft

ihre» Verlobten inzwi schen erholt.' wagte Max anzuführen. „Ihres Verlobten? was sprechen Sie da?' rief der alte Herr, verwundert lachend. Max errötheie und war so verwirrt, daß er nicht gleich eine Antwort finden konnte. „Nun, was ist es mit diesem Verlobten?' fuhr der Oberst fort. „Ich hörte,' stotterte Max, „der Offizier, mit dem Ihr Fräulein Tochter abreiste, sei ihr Verlobter.' „Na. das ist doch wirklich zu arg mit diese» Klatschereien in so einem Nest!' platzte der alte Herr heraus, indem er fich

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Seite 1 von 4
Datum: 01.07.1874
Umfang: 4
Diwonstration ohne jede weitere Folge. Die Papaliner verließen schon den Platz, sobald sie sich überzeugt hatten, daß PinS IX. nicht mehr an das Fenster käme, und die Neugierigen hielten e« auch für rathsam, denselben zu rämmn, als fie die polizeilichen Maßregeln erkannten. Auf dem Friedhose. Novelle von Alfred Steffens. (Fortsetzuni.) Inzwischen hatte Beuge Zeit, sich zu sammeln. Eine möglichst schmerzliche Miene annehmend, trat er auf Max zu und begrüßte ihn; auch seine Kinder eilten herbei

abgestiegen, beste Mütter^, erwiderte' der Doktor glekchmüthig. „Mit Extrapost? Da haben fich Deine Verhält« visse inzwischen wohl sehr glänzend gestaltet!^ führte Beuge mit einem Auslug von Ironie an. Schnell setzte er'hinzu: „Aber Du wirst doch hier bei uns wohnen bleiben?' »Meine Verhältnisse find durchaus nicht glänzend, indessen bin ich zufrieden. Deine freundliche! Ein« ladung muß ich aber dankend ablehnen, ich bin daran gewöhnt, möglichst viel allein zu sein', erwiderte Max. durch den Ton

, und: die paßt nicht für einen Junggesellen/ der seit langen Jahren an völlige Ungebundenhe>t gewöhnt ist. Was nuniaber Eure Mühen betrifft, so wird.«S in meu nem ganzen Bestreben liegen, diese thonlichst zu ver mindern,' entgegnete Max bestimmt. Beuge hielt sich für beleidigt und blieb still, Max besch.Sftigte . fich zunächst nur mit der Mutter und schien sejne^ Mißstimmung gar nicht zu, bemerkn- End lich .bat er den Ersteren, ihn zur Leiche zu führen. , i Befangen.erwiderte der Wittwer

: „Es ist mir nicht möglich, daq entstellte Gesicht meiner Frau zu sehen. Carl, begleite Du den Onkel!', „Du hast alfo die Tydte noch gär nicht als Leiche gesehen, auch nicht bei ihrem Abscheiden?' fragte Max langsam, dabei seine» Blick fest auf den Schwa ger richtend. „New, ich gewinne eS nicht über mich. Sterbende und Leichen anzuschauen!' entgegnete dieser unsicher. „Wo ruht die arme Schwester?' wandte sich der Doktor jetzt an die Mutter. „Ich werde Dich zu ihr führen!' erwiderte die Letztere bereitwillig

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Seite 1 von 4
Datum: 09.07.1874
Umfang: 4
ist. klar, daß in ihrem heuiigsn Stadium die Frage der Einführung oon Auf dem Friedhofe. Novelle von Älfrrd Steffens. (Fortsetzunz.) Max erwiderte, indem er sich lief verneigte: „Allerdings, mein gnädiges Fräulein, muß ich'offen gestehen, daß Ihr schnelles Davoneilen mich im ersten Augenblick srappirte: doch als ist stundenlang, ja während der ganzen Nacht darüber nachgedacht, sagte ich mir tausendmal: nur ein besonderer und für Sie peinlicher Umstand könne Sie geleitet haben.' „O wie bedaure

ich, die Veranlassung gewesen zu sein, daß Sie Ihre Gedanken so lange angestrengt haben,' rief die Dame, indem ein schalkhaftes Lächeln ihren kleinen Mund umspielte. «Jedenfalls erfüllte mich die Erinnerung an Sie mit einem Gefühl, da« weit entfernt blieb. Bebau- ern zu fordern. — Doch, mein gnädiges Fräulein, ich muß um die Erlaubniß bitten» mich Ihnen vyr- stellen zu dürfen^ zumal, da ich glaube, Ihren Fa? Milieu -Namen bereits hier auf dem Monument gele sen zu Haben: ich bin dir Doktor Max Warnke aus Thüringen

und' halte mich gegenwärtig einer. Krank heit meiner Mutter halber hier auf.'' Die Dame verneigte sich 'ttef sind erwiderte ercö- thend:' „Sie ^aben Recht, hier ruht meine, gute Mut ter, ich heiße Adele, von Därne^' Erregt fuhr sie. seit: „Aber Sie sind Mediziner? O, dann dürfen Sie meinem Vater nie begegnen, er würde Sie sehr hassen!' Lächelnd rief Max: .Nein. Gott sei Dank, nie habe ich mich mehr gefreut, wie in diesem Augenblick, daß ich kein Jünger AeSculapS geworden bin, son dern

Kin». habe noch Werth für ihn. so daß ich annehme, wenn ich nicht existirte, würde er noch heute sterben. — Gle'ch, nachdem meine Mama beerdigt war, ließ Papa den Grund stein zu unserm jetzigen Hause vor der Stadt le^en, denn eS ist sein Wille, hie? das Leben zu beschließen dereinst neven der ihm über Alle» theuern Gattin zu ruhen.' Andächtig war Max der Erzählung gesolgt. Senf- zend entgegnetc er nun: „Ich finde das Veid Ihre» ^Herr» Vaters begreiflich ? Fr sachte nämlich, daß Mutter und Tochter

hat ihn empfindungslos gemacht.' ' ,.O wer ihn von seinem Schmerz zu heilen ver möchte!' entgegnete Max enthusiastisch.

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Seite 3 von 4
Datum: 25.01.1876
Umfang: 4
Herzogin Max in Baiern.) München, 20. Jänner. „Die Fran Herzogin. Max. welche von der Anwesenheit Ihrer Töchter nach keine Kenntniß hatte, wünschte die Berufung derselben durch den Telegraphen. In Folge dessen konnte die Frau Erbprinzessin v. TaxiS. als angedl'ch diesen Adend erst eingetroffen, sofort die Mutter besuchen und wird dies der Kaiserin von Oesterreich, als angeblich morgen Früh.eintreffend, im Laufe des morgigen Vormittags möglich fein, zumal, wenn die eingetretene Besserung anhält

in eingehender W?ise über den Krank- h-^itsvcrlauf der Frau Herzogin Max, seiner Schwie» germutter, von seiner hier weilenden Gemahlin Mit theilung zusenden. (Behandlung der N e s e r v em ä nn er.) Im Recrutcn-Ausschuß? des Abgeordnetenhauses ist bei Berathung des Rekruten- Contingen»- Gesetzes- pro 1876 über eine harte Behandlung von dauernd Beurlaubten und Rescrvemännern, die verspätet in den Controls- V-rsammluvgen erschienen, Beschwerde geführt und die Vermittlung deS Ministers sür Lan- deSzerlheidigung

im HanMdt« Braut verschied. (T. B.> 5», I ^ (VZI- ^nr VW 'töchG ^Äe <Wps e Grüf ettt :M '.ringetröffenea Frau Herzogin Max : die Misttm - vim die Gemalin Hessin Helene 'Vou'Thurn.uu Trani verweilten den.k der terzte a> heute noch nicht an das find, immer von Nebensächlichem abgesehen: ein seh? lebhafter Begehr für Actieir der Nationalbank, der Wiener Tramway-Gesellschast und der ungarische» Bodeocreditanstalt, eine etwa» mattere Haltung der Rente, ein auffällige« Angebot von Prioritäten der Franz

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Seite 1 von 4
Datum: 29.11.1877
Umfang: 4
. (1. Fortsetzung.) »Charlotte, bist Du krank?' fragte er mit gepreßter Stimme. „Ja.' entgegnete sie leise, „an Leib and Seele.' „Du fürchtest Dich?' „Nein. Max, nicht meinetwegen, aber für Dich fürchte ich — ich ertrage den Gedanken nicht. Dich unter diesem Heer von Feinden zu wissen.' Der Kaiser versuchte zu lächeln — es gelang nicht. „Du möchtest in die Heimath zurückkehren?' fragte er. Sie sah ihn mit, aufleuchtenden Blicke an. „Ob ich es möchte, Max! O, mein Leben gebe ich hin für ein paar Stunden

des stillen Glückes von Miramare.' „Wir werden es wieder genießen, mein Lieb! Nur noch ein wenig Geduld. Ich will daran denken, daß ich nicht allein Pflichten gegen dies undankbare Volk zu erfüllen habe, sondern auch gegen Dich. Geduld, Charlotte — ich werde mich keinen nutzlosen Gefahren mehr aussetzen.' „Mehr verlange ich nicht von Dir, Max,' entgegnete die Kaiserin voll Dankbarkeit. „Gott weiß, daß ich nie mals daran gedacht habe, hier Glanz und Ehre zu fin den, aber ich ertrag

? es nicht. Dich von unabsehbaren Ge fahren umringt zu sehen.' Du darfst nicht immer allein sein, Charlotte. Gestatte mir. Dir eine Deiner Hofdamen zu senden, sie wird sich glücklich schätzen, Dir Gesellschaft leisten zu können.' „Nein. Max. heute nicht,' sagte die Kaiserin mit einer gewissen Hast. Laß' mich heute allein bleiben — ich be- darf der Ruhe und Erholung — ich bin müde wie ein Kind.' „Dann leg' Dich nieder, mein Lieb'. Verscheuche Deine trüben Gedanken und hoffe auf Gott. Der Abend war hereingebrochen und der Mond

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Seite 1 von 4
Datum: 20.07.1874
Umfang: 4
zu, Heller und freund licher schien die Sonne wieder auf die Erde herab, der Schnee auf den Dächern war geschmolzen, hier und da guckten bereits die ersten Blätter eines frühen Veilchens auS dem Boden hervor. Max konnte wie der an einzelnen schönen Tagen den Friedhof besu chen, aber so oft er auch dort erschien, Fräulein von Darne sah er nicht wieder. Er halte sich darein gesunden, daß sie für ihn ver loren sei; doch wenn er auch die ersten heftigen Schmerzen eines dahingeschwundenen LebenSglückS

' erschüttert, eilte .her Sohn an das SchmerzenSlager der Leidenden zurück/ die von dem Grundsatz geleitet: so lange fle Nahrnng zu sich nehme, sei es mit der Krankheit nicht so schlimm. den Versuch machte, ein wenig kräftigende Suppe zu trinken. Sie hatte das Gesäß selber ersaßt, während Auguste, ihre Tochter, sie so bettete, daß sie aufrecht sitzen konnte. „Soll ich Dir die Tasse reichen, liebe Mutter?' fragte Max. .Nein, ich danke!' sagte die Kranke. Dabei zit terte sie, wie Espenlaub und ihreHände

sie. .Max Du bist doch so klug, kannst Du mir denn gar nicht helfen?' Der Doktor vermochte nicht sogleich zu antworten. Der Schmerz schnürte ihm die Kehle zu; dann aber wandte er sich zurück und sprach: „Möchtest Du eS nicht mit der homöopatischen Kur versuchen, gute Mama? Sie soll oft Wunder thun!' »Meinst Du, daß sie mir helfen kann?' fragte die Leidende, wieder von neuer Hoffnung befielt. „Ja, liebe Mutter, ich hoffe eS, daß fle von guter Wirkung für Dich sein wird, namentlich

, wenn Da mit geläutertem Herzen diese neue Kur beginnst. Viele Kranken nehmen erst die heiligen Sakramente, bevor sie die Homöopathie anwenden.' „Das will ich auch. Gleich schicke hin und lasse den Geistlichen zu mir bitten.' Der Pfarrer kam und betete lange und innig mit der Sterbenden, worauf er ihr die heiligen Sakra mente reichte. Eine beseligende Ruhe kam dadurch über die Leidende, sie begann ohne Angst und Schrecke» au den Tod zu denken. Dessen ungeachtet aber war ihr größter Wunsch zu leben. „Max

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 10.08.1874
Umfang: 4
Politik treiben. Da liegen die.Muscheln im weichen Sand, leicht magst Du sie sammeln und al» Anden ken mit Dir forttragen in. die friedliche, nördliche Heimath. ^, v -t Meine Fran nnd ich wohnten im Hotel Baner unweit - de« MarkuSplatztS. Unser Zimmernachbar war ein junger Deutscher aus Nordbaiern. Namen» Max ein hübsch gewachsener Mann, den jede Dame unbedenklich schön genannt haben würde. Max wurde bald unser Freund und Gefährte auf allen Ausflügen und schloß sich vertraulich unserer Gesell schaft

noch durchaus keine Erfahrungen gemacht zu habe n. ' Eine» Abend» saßen wir auf dem Markusplatze- Unzählige Gasflammen erleuchteten den weiten Raum in dessen Mitte die Militärbande spielte, indem die Menge, meist Fremd« oder Deutsche — Venedig zählt deren an 7lXX) — auf und niederwogte oder in Gruppen vor den Cafü'S saß. Max war heute !gegen seine Gewohnheit still und einsilbig, und der Schatten des Mißmuth», der auf seiner Stirne lag, schien auf die ganze kleine Gesellschaft zurückzufallen

Eichen zn Pfahlbauten und zum Schiffsbau an Venedig abge liefert haben und nun im heißen Sonnenbrände ver gebens lechzen nach den alten Wäldern und den ver siegten Quellen. Ist wohl diese» Gesühl in der Brust der Dalmatiner lebendig? So fragte ich mich selbst, indem ich immer wieder auf die bewegte Truppe auf dem Rasen hinblickte. Da hörte ich mich beim Namen gerufen, und nebin mir stand — Max mit freundlichem Gruße und Lächeln. .Ich störe wohl ihre poetische Einsamkeit?' fragte er. „Ich hoffe

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Seite 1 von 6
Datum: 11.07.1874
Umfang: 6
, bei Allem schwebte ihm das Bild der herrlichen Jungfrau vor. immer sagte er sich, daß sie von allen Wesen, die er bis her gesehen, an Geist und Körper am meisten bevor zugt sei. — Es war kurz nach Mittag, als Max einen Spazier gang in» Freie unternahm, der ihn an dem stattlichen Hause des Herrn von Darne vorübersührte. Sehr gern wählte er diesen Weg zu seinen Promenaden, denn wenn er eS auch nie wagte, die großen Spiegel scheiben der Fenster einer längern und genauen Musterung zu unterwerfen, um vielleicht

, gewahrte er auf dem, über dem Eingangsthor befindlichen Balkon eine Dame stehen, die sich mit einer andern Person unterhielt, welche im Garten ihren Platz mußte eingenommen haben. DeS Doktors Her; begann heftig zu pochen, ver stohlen schaute er zur Seite, und stehe, dicht neben der Pforte, die von der Straße in das Gärtchen führte, stand Adele vor einem niedlichen Windspiel und neckte dieses, während ihr liebliches Gesicht der Straße zu gewendet war. Jetzt sah sie auch ihn. Ganz deutlich bemerkte Max

, wie ihre Wangen plötzlich vom schönsten Carmin übergössen wurde, ihr Auge ausleuchtete und mit einem so innigen Ausdruck auf ihm hasten blieb, als habe er ihr soeben ein gro ße» Glück bereitet. Max hatte seinen Schritt gemäßigt, er konnte nicht anders, als das Fräulein unverwandt anschauen, und er war namenlos glücklich während dieses Zeitraum», denn jede ihrer Bewegungen sagte ihm, daß er ihr nicht werthlo» sei. Sich tief verneigend, zog er den Hut; ihr freund licher Gegengruß, begleitet von einem seligen

Lächeln, überzeugte Max vollend», fein Erscheinen fei der jun gen Dame jedenfalls' angenehm gewesen. Welche kühnen Hoffnungen tauchten auf dem wei teren Svaziergemge de» Doktor» in seiner Seele auf; ach, er vergaß momentan sein ganze» große» Leid

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.09.1878
Umfang: 4
in Bozen. VerjHieckeae». (Goldene Hochzeitsfeier.) Man schr.ibt ausTegernsee, 9. September: Zur Theilnahme an der Feier der goldenen Hochzeit Ihrer königl. Hoheiten des Herrn Herzogs und der Frau Herzogin Max in Baiern ist Ihre Mai- die Kaiserin von Oesterreich in Tegernsee einge troffen. Auch die andern Prinzessinnen und Prinzen des herzoglichen Hauses mit ihren Familien und der Erz herzog Victor von Oesterreich sind hier. Alle Gebäude Tegernsee's sind mit Flaggen geschmückt. Am 3. dS. Vormittags

bewegte sich der Schützenzug am k. Schlosse vorüber und wurde der Frau Herzogin, welche sich mit hoher Familie auf dem Balcon befand, ein dreimaliges herzliches Hoch ausgebracht. Zu dem Festschießen, wel ches Mittags seinen Anfang nahm, sendete der Herr Herzog Max einen prachtvollen, reich vergoldeten sil- bernen Pokal als EhrmZreiK.^He^Ä^dS'-wird'-nne Berg- und See-Beleuchtung und Feuerwerk stattfin den. die großartig zu werden verspricht, besonders, wenn, wie zu hoffen steht, die Witteruug so gün

überreichen; das Gleiche ^eschieht seitens„i?er Beamten des herzoglichen Hauses. — Ane weitere telegraphische Mittheilung besagt: Aus Anlaß der' goldenen Hochzeit des Herzogs Max loderten gestern (8.) Abends Freu denfeuer. auf den Bergen; auch die.,S«uftr waren prachtvoll beleuchtet, während zugleich eine große Zahl beleuchteter Schiffe den See belebtxn^ W fand ein Aufzug der Sänger. Schützen Pnd ^r^nappen. ein Agenten in der Stärke von 6000 Mann zwi. 5.-«.^.- » »^ ^ -- Han Kcirenovac und Gracanica

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 21.11.1874
Umfang: 12
Jahre sind es her, da war Herr B. noch in der Fülle der Kraft im Kreise seiner Familie und segnete die Stunde, da er sein Weib gefunden. Von den Kindern verursachte ihm nur der älteste der Knaben Kummer. Max B. vollführte nicht nur leichtsinnige, sondern schlechte Streiche. Der be kümmerte Vater war so erbittert über den Un- grrathenen, daß er, als einst ein Schifferknecht den schlechten Buben, der in frevelndem Ueber muthe sich iu'S Wasser geworfen hatte, auS d n Fluthen zog, für die Rettung

des Sohnes kaum dankte. Endlich vermochte der Mann den An blick deS Unverbesserlichen nicht mehr zu ertragen und gab ihn, es war im Jahre 1851, als Schiffsjunge auf die See. Nicht gar lange währte es. und es traf schreckliche Kunde ein. Max war, wissend, daß es sich um seine Bes serung handle, mit tiefem Groll und innerer Wuth in seine neue Stellung getreten, hatte, wie damals auf Kauffahrteischiffen üblich, eine harte Behandlung zu erdulden gehabt und be schlossen, sich an einem Matrosen

aus eine in- fa ue Weise zu rächen. Er durchschnitt ein Tau, an welchem sein Widersacher nach gethaner Ar beit auf der Raa heruntergleiten mußte. Der Unglückliche stürzte herab, brach ein Bein, und Max wurde in sicheren Gewahrsam genommen. Auf die Kunde von diesem entsetzlichen Ereigniß eilte der Vater des »erst l5iähr. Verbrechers nach H., woselbst däsl Schiff.lag, lind war in dem Äusbruch seines Zornes nur mit äußerster Mühe von seinem Sohne/ der nicht .eine zSpur von Reue zeigte, zurückzuhalten. ^ Seinen Fluch

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 23.09.1871
Umfang: 6
besitzer a. Preußen. Heinr. Pietsch, Kaufm. Frau Konsul Richter mit Tochter a.Memel. Frau Ataria v. Jossa, Generals-Gemalin mit Tochter u. Sohn. Ludwig Frhr. v. Gumppenberg aus Wien. Max Nouthwarth, Student a. Württemberg. Mrs. Penck, Miß Ada Drew, Mr. Thosoughniß, Rentiere und Charles Stanton, Advokat aus England. Müller und Roester, Stadträthe, Ludwig Robert, Pri vatier und Burghardt, Partikulier aus Breslau. A. Wispeleven, Privat a. Holland. Dr. Haupt a. München. Jos. Ritter v. Stumer, Regiernngs

aus Salzburg. Nathan Lewy, Kfm. mit Frau aus Prag. William Schumacher, Privat a. Däne mark. Frau Maria Juryensen, Privat mit Tochter a. Hamburg. Julius Ritter v. Sonennstein, k. k. Oberstlieutenant mit Frau Gemalin a. Prag. ?on,ion NaM. Elisabeth Kloger mit Tochter, Kfin.- Wwe. a. Wien. Anton Frhr. v. Hofer, Oberlan- desgerichts-Präsident in Pension, mit Gemalin u. Tochter a. Tirol. Louis Borchard, Kfm. a. Berlin. Josefine Maurer, Kfm.-Wwe. mit Tochter a. Wien. Colonell Whichels mit Familie a. England. Max

v. Rohr, Lieutenant im kais. kgl. prenß. 2. Dragoner- Regiment a. Schwedt a. O. Max v. Ploeh, Lieut. im kais. kgl. 2. Garde-Uhlanen-Steg. a. Berlin. Pension lZn. ^Igioggoi». H. Professor Wießler mit Genialm a. Preußen. F. S. Hirschfeld mit Gema lin, Rittergutsbesitzer in Nieder-Breckung. F. Koch- litz mit Mutter Frau Magdalcna Krager aus Pcst. Johanne Neumann mit Frl. Tochter Elise a. Dres- den. Eduard Aonng a. München. Auszug aus dem Amtsblatt des Tiroier Loten. Erledigt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 13.09.1878
Umfang: 8
ist Äedentend. ^ Ans Tegernsee. Ueber die Vorbereitungen zur Feier der goldenen Hoheit Ihrer kön. Hoheiten tun» und pz^r«n»>«». Da« dritte de« Herzog« Max und der Herzogin Ludovica in Heft birgt einige äußerst vortheilhast ««»geführte Baiern wirddfr „Allgemeinen Ztg.' Ms Tegernsee, Gliedernder,'Familie Ouoifor»e, worunter als ganz 6. Sept., geschrieben?. „Ihre Ma^stät' > die''Kaiserin vorzüglich hervorzuheben Ilutokien«!» »Ipia». diese« von Oesterreich wird mo> gen früh , hier eintreffen. Die reizende

. (Privat - Telegramm des fand, ein dreimaliges herzliches Hoch ausgebracht. Zu „Boten'.) Die Laudtagswahl für den Stadtbezirk dem Fest.Schießen, welches Mittags seinen Anfang Bludenz entschied für Herrn Pfarrer Jehly von nahm, sendete der^Herr Herzog Max einen Pracht- Brand mit 182 Stimmen gegen 97 für Herrn vollen, .reich vergoldeten silbernen Pocal als Ehren- , Dr. Fetz. — In Bregenz wurde Herr Graf preis. Heute AbendS wird eine Be g- und Seebe ^ Belrupt (liberal) nut 74 Stimmen Maiorität

aus Konstantinopel vom heutigen Tage: Infolge der Er mordung Mehemed Ali'S soll OSman oder Derwisch stattete Glückwunsch-Adresse überreichen; da« Gleiche j Pascha nach Albanien entsendet werden und das Eom geschieht seitens-der Beamten deS herzoglichen Hauses. > mando deS Armeecorps m Kossovo von 32 Bataillonen Eine weitere telegraphische Mittheilung besagt: ÄuS Anlaß der goldenen Hochzeit Sr. kön. Hoheit deS Herzogs Max loderten gestern (8 ! Abenrs Freuden feuer auf den Bergen; auch die Seeufer waren pracht

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 24.01.1879
Umfang: 6
, 1 „ » von Zwettkoff, Petersburg, 1 . Herr Dr. Moritz Urbaü, mit Gattm, Advo- eich Wien, 5^^.^ ^ 2 „ .Fräulein Amälie^ MÄler, Troppau, i - Madame Arantfchieff, mit Gesellschaftsdame Petersburg, 2 Pers. Frau Gräfin Ugarte, GutSbtfltz-ria, Ungarn, 1 ,, Herr v. Elsinger mit Gemahlin, Direktor, Wien. . 2 „ Herr AbeleS mit Gattin, Kaufmann, Wien, 2 „ „ v. Ttltschik, k. k. Oberst, Prug, 1 „ „ Baron und Baronin Skrneck, Klagen- für», 2 , Herr Dr. Max Her,, Schriftsteller, Wie«. 1 „ „ Baron Mac Nevin m. Gemahlin, Linz

, Lemberg. Herr Josef Freiherr v. Ehreuburg. k. k. Major in Pension, mit Gattin, Neuhaus. Frau Marie Kellersberg, JuspettorS-Gattin, Wien. Herr Max Freiherr v. Gravenreuth, k. bair. Reg« Praktikant, München. Herr I. v. Parseval, k. bair. RegierungSrath, München. ' „ AlfonS Freiherr v. Hackelberss, Linz. » Gustav v. Hetzeudyrf, k. k. Oberst-Auditor a. D., Wien. > Herr Alfred Dubais, Rentier, mit Gattin, New-Iork ?v»8iou NelolUoii. Herr Freiherr Ernst von Oer, k. sächs. Hanptmann ans Dresden. Sr» Durchl

». Carl Dallatorre, verw. Privat, iq GrieS, 7S I. alt, aa Aarssmus zsnilig. ,-7- 14. Äulitz Singer, led. Privat aus JunSbruck, 46 alt, iu Grie«, — Max Neubnrger, led. Kaufmann' au» Müncheir,. 42 I. alt, an Tuberkulose. — IA. Aana Mumelter. ledl Gutsbesitzerstochter hl Gries, 25 K alt, an Herzläh» müng. — 21. Katharina Melchiori, geb. Caltaldi» Ad» junkiensgättin a»S Branzoll, 49 Ä. alt, aa Schlagfluß; Ich erlaube mir hiennt anzuzeigen, daß ich laut Ueöer» einkomme» ..mit PauhjAberrauch

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 04.07.1874
Umfang: 6
SanitätScon- greß j in Wien wählte z» seinem Präsidenten den Auf dem Friedhofe. Novelle von Alfred Steffens. (Fortsetzung) Unwillkürlich blieb sein Auge auf der in völligem Selbstvergessen befindlichen Gestalt vor ihm ruhen; obgleich die Stellung der Dame verhinderte, ihre Umrisse genau zu mustern und Max nur dem Ober körper derselben von der Seite einen schnellen Blick zuwenden konnte, so war er doch sogleich der Ueber- zeuguug, daß Schönheit und Anmuth ihr eigen seien. Die friedliche Stille des Abends

, aber vollständig schwarze Anzug der jungen Dame bekundete, daß sie, wie Max, einen geliebten Todten betrauerte und die unter dem, mit dem ungewöhnlich werthvollen Monument verzierten Hügel ruhende Person zu ihrer Verwandtschaft ge hörte, auch die Thränen, die noch in ihren Augen perlten, sprachen für diese Annahme. Warnke war bezaubert vort dem Anblick, der fich ihm darbot, als das junge Mädchen das Antlitz ihm zugewandt hatte; es schien ihm im ersten Moment, als sei ein Engel vom Himmel herabgestiegen

ausgerüttelt, ich bin Ihnen deshalb wohl eher zum Dank verpflichtet, als daß ich Ihnen etwa« zu verzeihen hätte.' Tief erröthend und augenscheinlich höchst befangen, fuhr sie fort: „Da kommt eben mein Vater, guten Abend, mein Herr!' Max stand überrascht da, er sah. wie das Fräulein mit flüchtigen Schritten einem Herrn zueilte, der kaum das Thor des FriedhofeS passirt war und ihn wahrscheinlich noch nicht an der Seite seiner Tochter erblickt hatte. Irrte er nicht, so war es der Wunsch der Letzteren

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