da hineinmalcn täte?" „Mich?" tat das Mädchen erschrocken nnd wurde glüh rot. .Ja, Rosele; ich Vitt' schörk, laß es zu, schmeichelte der Künstler. .Aber Mar» man Vst i<* nur Heilige airfmalen.* »Bißchen ein Engelein bist du auch." Das Mädchen errötete noch heftiger, dann sagte es gekränkt. .Max. ich Hab' gemeint, dn seiest anders wie die Bur schen, die mich alleweil foppen." .Rosele, foppen tu' ich dich gewiß nicht! ... So schön wie einen Engel will ich dich auf den See Hineinmalen»" .Aber ich müßt
' mich soviel schämen, und daheim.. .Das Bild bekommt niemand zu sehen." .Was tust denn nachher mit dem Bild?" .Nach Wien Mitnehmer, — in meinem Zimmer auf- hängen und anschauen, wenn mich das Heimwehs packt." Das Rosele warf einen mitleidigen Blick auf derrjun- gen Mann, errötete und wurde blaß; es schien in großer Verlegenheit. - .Mar, ist's wohl nicht Sünde?" flüstert« es. »Sünde kanu's nicht sein, wenn man jemanden eine Lieb' erweist." .Max, soll ich's wirklich zulasten?" .Ich bist', recht schön
; a ich Hab' soviel eine Unruh', — es ist nicht mehr wie früher ... ich kann nicht helfen, ich nmß alleweil an ihn denken . . . gelt, du bist nicht zornig aus mich? . . . ich Hab' dich schon noch gern und den Vater daheim auch ... aber es fällt mir alleweil der Max ein . . . ist soviel ein guter Mann . . . o heilige Mutter, g'rad' die Unruh' nimm mir weg!" Es betete leise fort, dann wurde es ganz still. Ueber eine Weile sagte es laut: .Ich will's einmal versuchen; ich geh' nicht mehr hin, - vielleicht kommt
: „Wie meinst den» das?" „Rosele, ich muß nächste Woche abreisen — nach Wien." Das Mädchen erblaßte heftig und fing an zu zittern, dann weinte es auf: „Fortgehen und nimmer kommen?" „Rosele," fragte der junge Mann leise, „sichst dn mich ungern fortgehen?" „O Max, Max," jammerte das Kind, „mir ist soviel Zeitlang!" „Rosele sag', möchtest du mit mir gehen?" „Reick . . . wohl! wohl!" schluchzte das Mädchen, „wenn ich g'rad dürft'!" „Rosele," sagte der junge Man» weich, „sei ein biß chen still und hör
' einmal . . . Ich muß jetzt nach Wien. .Ich habe dort große Aufträge bekommen. Ich werde viel Geld verdieuerr und mir ein eigenes Heim einrichten können . . , Rosele, wenn ich über's Jahr, sobald die Alpen grünen, wieder komm' imd dich frag': »Rosele, willst du mit mir gehen, willst du meine Frau werden?' — was sagst' denn nachher dazu?" Das Kirrd wurde blaß. „Max," schrie es, „tust du auch Spaß treiben mit mir?" „Keinen Spatz, Rosele, — mir ist vollkommen Ernst — magst du mich nicht?" „O Max, du bist ein nobler