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Volksbote
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Seite 4 von 20
Datum: 13.07.1939
Umfang: 20
, «. d. Elvira Nisco. mng ... wenn nur ei« spärlicher Rest von Scham in Ihnen steckt. . . dann!..... . „Genug, ich will nichts mehr hören!' schrie Uffer mit verzerrtem Gesicht. „Das ist die Art der Verantwortungslosen, ibte alles, was ihnen nicht paßt, beiseiteschieben. »Aber mich machen Sie nicht mundtot, ich laste mich nicht von Ihnen abknallen... aus eine so feige, dreckige Weisel'' Mit zwei, drei Schritten war Uffer bei ihm und packte ihn mit verzerrten Zügen vorn an ider Brust. Aber Martin wehrte

sich und Uffer > taumelte zurück. Martin wollte loslegen, aber plötzlich besann ;cr sich. ' „Nein! .. .' sagte er dann, ruhiger wer dend. „Ich.. . . will Ihnen nichts über Frau Dera sagen. Will nicht das Netz von Schlech tigkeit zerreißen. Sie verdienen es nicht, daß man Ihnen hilft! Sie sollen in diesem Netz .ersticken, Graf Iörring... das ist zwar die »schlimmste. . . ober die einzig gerechte Strafe, »ie der Mörder des Künstlers Harry van 'Looven verdient.' Hart schlug die Tür« zu. Am Abend reiste Graf

Uffer mit Vera ab. Nach Hollywood! Martin kam zurück ins Hotel. Als er durch den Borgarten schritt, da . . . traf er Senorita Anina de Felinas» die sich ihm in den Weg stellte und mit bebender Stimme fragte: „Sie. . . kommen von ihm?' „Ja, Senorita!' sagte Martin leise. „Wie geht es ihm? „Gut... und schlecht! Er wird bald wieder gesund sein, aber... seine Geige wird nie mehr erklingen!' Sie verstand ihn nicht gleich, aber als ste ihn begriffen hatte, da zitterte sie am ganzen Körper und ihr Gesicht

zeigte eine wächserne Bläffe. „Nicht mehr. . .spielen? Sie sagen. .er wird nlcht mehr spielen!' „Nicht mehr, Senorita Aninai' wiederholte Martin tonlos. „Der große Künstler Harry van Looven ist tot. . . nur der Mensch lebt noch. Das ist viel, unsagbar viel... ich als fein Freund ... ich kann es sagen, aber . . . es tut mir doch unsagbar weh, daß ... ihn das Schicksal so trifft.' Bleich wie eine Statu« ging di« Senorita in das Hotel zurück. ♦ Am schwersten wurde es Martin, Fleurot die Wahrheit

zu jagen. Fleurot brach fast zusammen, als er das Entsetzliche vernahm» daß der Künstler Harry van Looven.. . aus gespielt hatte. Cr war minutenlang unfähig, ein Wort zu sprechen, in seinem Gesicht zuckte es, dls wolle er weinen. Dann zog er sich zurück und war den ganzen Tag nicht mehr zu sehen. Auch den nächsten Morgen bekamen sie ihn kaum zu Gesicht. Am Nachmittag fuhr Fleurot, begleitet von Martin, Olivia und der Großmama, nach dem Krankenhaus. Der alte Manager konnte kaum sprechen, als er Harry

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 08.06.1910
Umfang: 8
Nr. 127 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Mittwoch, de» 8. Juni 1910. Martin Sünder. Roman von C. Dressel. < (Nachdrvi! verboten.) (S. vortsetzun«.) „Du' bist ab« kurioS, Martin. Und so verändert. Mein Herrgott, nun seh'ich't erst, wie schaust du denn aus? War'S denn so arg?^ „Hast vor meinem Geficht auch 'en Ab» scheu, du?' »Unsinn.' „So gib mir die Hand — nein, hier die rechte.' Da zittert« sie wieder am ganzen Körper. Eie kroch förmlich in sich hinein vor Angst. »Lisino

, ist das deine Lieb' ?' rief er schmerzlich. »Nicht mal solch' kleinen. Jehl kann sie ertragen? Komm, übenvind' dich/- lieber Schatz. Du wirst dich dran gewöhnen. Du mußt es^ doch, Lisinö.' .Das ist'S ja nicht,* murmelte sie mit blassen Lippen. »WaL sonst? Sprich Deern, sag's nur, wie'S dir zu Sinn ist. Aber Wahrheit wlll ich, Wahr heit. Wissen muß ich jetzt, wie ich mit vir dran bin.' »LsK wir Zeit, Martin.' »Nein, hast'L nun Wochen bedenken können. Wußtest am End' auch, wie anders die Sach' nun mit uns liegt

. Brauchst nicht mehr drei Jahr' zu warten, kannst jeden Tag Gund erbos- dauerin werden. Sag' Deern, soll ich's Aus gabst bestellen?' »Nicht jetzt — nicht gleich, Martin.' Un schlüssig, gequält stieß sie eS hervor. Er stampfte mit dem Fuß aus. »Willst mich narren? Red' jetzt, auf 'ne ernste Frag' gehört sich ehrliche Antwort.' .Ji^bitt' dich, nicht so auf der Stell', ich muß mich doch —' sie schluckte und fing an zu weinen. Die Tränen auf dem runden, sorglosen Ge» sicht des hübschen Mädchenk rührten

und be sänftigten ihn zugleich. ..Wüßt' ich nur, wie'S dir umS Herz ist. Magst mich denn so wenig, Lising?' flüstert« er beklommen. Und sie schluchzte: »Ich Hab' dich gern — tust mir so leio — und doch — Martin, Martin» wärst du doch Soldat geworden.' Sein hageres Gesicht wurde grau. »Ja, Deern. den Gefallen kann ich dir nicht, mehr tun. Ich mein' auch, es müßt' dich eher freuen, jetzt bald Hochzeit halten zu können.' »Das schon, aber ' Wieder sah sie scheu an ihm vorbei. »Was aber?' »Dann könnt' ich doch Staat

machen mit dir, und ja» ich mag nun mal lieber nen Mann, vor dem die Leut'Respekt haben,' fuhr es ihr trotzig heraus. Seine Augen sprühten. »Das will ich ihnen raten.' Er reckte sich empor. . »Unglück ist keine Schande. Ich kann den Kopf hochhalten vor meinen Leuten. Obenan werd' ich stehen im Dorf, sollft's noch erleben.- „Du siehst nicht aus nach stolzer Lebens» sreud' — auch nicht wie einer, der die rechte - Schneid hat,' murmelte sie. Martin zuckte. Sie aber fuhr nun ungestüm fort: »Schau, ich Hab' den Anton

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 10.06.1910
Umfang: 8
steigerten, und kamen wieder und holten sich Rat von dem fortschrittlichen jungen Bauern, der jetzt aus seiner kargen Verschlossen heit heraustrat und ihnen gern mitteilte, was sie erfahren wollten. .. Ja, er hielt so wenig mit seiner Weis heit zurück, daß die schlauen Bauern ihn hinterrücks wieder den dummen Hans nannten. Sie hätten es eigentlich kluger gefunden, wenn er den Profit allein ausgenutzt hätte. 1 Einige amter ihnen eckmnten aber dankbar Martin Gunders selbstloses Interesse

als chre gute irdische Vorsehung. Denn mit allen An gelegenheiten, in denen sie sich nicht selber raten und helfen konnten, drängten sie sich jetzt um den Gunderhofbauer, hinter dessen junger Stirn sie probate Weisheit und lautere Gesinnungstüchtigkeit gefunden. So war eS selbstverständlich, daß sie ihn zuletzt einmütig zu ihrem Schulzen wählten — ausgenommen der Sägemüller, der, selber auf die Würde spekulierend, insgeheim gegen Martin gehetzt hatie. Erfolglos. Denn seine eigene immer mehr

unter der Schulzenverwaltung des Gunder- hosbauern. . . Die Ehrenwahl des Sohnes und damit feine vollständige Anerkenntnis erlebte die sieche Günderbänerin noch. Bald danach legte sie sich zum ewigen Schlaf, und so trat an den verein samten Martin die Notwendigkeit heran, seinem Hofe die Frau zu geben. - ' Es hatte ihn bis dahin nichts zu.-der Heirat gedrängt. Er sah das weibliche Gesinde einiger maßen von der Mutter beaufsichtigt und drückte bei vorkommender Lässigkeit ein Auge zu, sofern nur das innere

er sich vor, „aber die Wirtschast muß' in starke Frauenhand, und mein Vätererbe ruft nach dem jungen Erben. Unsinn, so weiter ins Blaue zu schuften. Ich will wissen, für Wen ich strebe. - Ich will einen Sohn haben, der mir die Arbeit dankt, der als ein neues Glied' meines Leibes hier dereinst auch in meinem Sinne waltet. Und werden es der Kinder mehr, keins braucht zu hungern, denk'ich.- So ging Martin Gunder, ein Neunund zwanziger bereits, auf die Brautschau. Jetzt traf er die übliche Großbauerwahl, bei der die Vernunft

entscheidet und das Herz wenig dreinzureden hat. Bei Martin schwieg es völlig. Ihm war es lediglich um Uebereinstimmung äußerer Verhältnisse zu tun. Unter den güter- gesegneten Bauerntöchtern suchte er die, deren Mitgift seinem Vermögen entsprach, und im übrigen fragte er nur danach, ob sie körperlich gesund und von durchschnittlichem Bauernve'r- stand sei. Er klopfte nicht umsonst an, als er die Zweite Tochter eines reichen Marschbauern zum Weibe begehrte. Regine war nicht sonderlich hübsch

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Bozner Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 25.06.1910
Umfang: 16
.* — Wilm iiri.5 seinem Aeltesten weich über de» Kops — »es ist eben eigen um solch einen Teil von uns. Kann man den vergessen, ganz aus dem Leben streichen? Nein, es geht wohl nicht.' Hier kam der Postbote, der Zeitungen und Briefe brachte, denn die im Zeichen starken Ver kehrs stehende Zeit ging auch am Gunderhof nicht spurlos vorüber. Gesine bemerkte darunter erfreut einen Brief mit Achims Handschrift. „Den bring' dem Groß vater hin, Martin,' befahl sie ihrem Jungen. Der Kleine lief bereitwillig

zur Seite, den Helm auf dem Kopf und gab mit militärischer Reverenz — der Knirps legte wirklich regelrecht zwei Finger seiner kleinen Patschhand an den Helm — den Brief ab, „Bon Onkel Achim, sagt Mutter, — und sollst dich freuen, Großvater, sagt sie auch.' Martin Gunder, der am Fenster sitzend ver sonnen in den grauen Tag hinausgestarrt hatte, zuckte unwillkürlich zusammen, als er nun unvei> mutet den aufgestützten kleinen Soldaten vor sich sah. Es war jenes Nervenzittern ans alter Zeit

, das ihn noch immer bei jähem Erschrecken zu weilen überkam und ihn auch zetzt wie ein Grauen schüttelte. Gesine hatte recht, er liebte seines Enkels Soldatenspiele nicht. Sie selber jedoch kannte den Grund dieser Abneigung nicht, wie denn über haupt kein Mensch im Dorf mehr von dieser Episode in Martin Gunders Leben sprach. Sie war verjährt, vergessen. Des nervösen Anfalls Herr werdend und gerecht genug, das unschuldige Kind nicht dafür leiden zu lassen, legte er den Brief einstweilen beiseite, hob den Kleinen

aufs Knie und machte sich in jener Weise mit ihm zu schaffen, die den kleinen Bnrsch' zum großen Freund des sonst so schweigsamen, strengen Hofbauern gemacht. Klein-Martin durfte bei seinen Besuchen zu nächst das Räderwerk von Großvaters Taschenuhr nach Gefallen besehe», durfte alles anfassen, was Großvater sonst noch an Raritäten besaß, durfte schließlich nach Herzenslust um ihn herumtoben und so die entschiedene Meinung gewinnen, souveräner Herrscher in Großvaters „Amtszimmer

, meinem herrlichen Bater zu danken für alles Große, das er an ihrem Achim getan.' Martin Gunders umwölkte Stirn klärte sich, Ja, ein Lächeln zog um seinen ernsten Mund. „Heiraten will der Jung' ? Nun, es ist an der Zeit,' sagte er sich. „Ein paar Jahre hat er durch meine Bockbeinigkeit verloren. So ist er erst mit achtnndzwcmzig mit dem Studium fertig geworden, wo sein Freund Evert, der direkt von der Schule aus die Universität ging, zwei Jahre früher den Doktor machte. Der dümmere ist mein Achim drum

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 21.07.1909
Umfang: 8
. Sie haben auf allen Schlachtfeldern wacker mitgetan; so in beiden Berg» iselschlachten im Mai und August im Zentrum tapfer mitgefochten und sie haben manchen braven Mann aus der blutigen Wahlstatt gelassen. Auch die Namen ihrer Führer haben einen Hellen Klang und mehrere derselben stehen in den Blättern der Geschichte de» Jahre« 1809 an oberster Stelle angeschrieben. Ich erinnere nur an die Namen: Major Martin Miner, an den Priester Josef Donay, den Diplomaten der Bewegung, an den Lehrer Matthias Burtscher, den Adjutanten

und einer der geistig hervorragendsten Köpfe der Erhebung des Jahres 1809 war aber der Mann, dessen Andenken wir durch eine bescheidene Gedenktafel in feiner engeren Heimat wachrufen und rege erhalten wollen, der k. l. Major Martin Teimer. Martin Rochus Teimer wurde im Jahre 1778 in Schlanders als Kind armer Taglöhnersleute ge» boren. Er studierte unter Not und Entbehrungen dar Gymnasium in Meran und dann an der Uni versität Innsbruck Philosophie und die Rechte. Sein Studiengang wurde aber unterbrochen

seiner herrlichen Lage vor dem Schicksale ähnlicher Plätze, einer k. I Major Martin Teimer Freiherrn von Wildau,' Kaloillanlage zu weichen, bewahrt hat. Der Besuch geb. in Schlanders am 14. August 1778, gestorben I des Nachmittagsfestes übertraf alle Erwartungen, so in Herbersdorf. Steiermark, am 27. Sept. 1838. ' zahlreich hatte sich Publikum von nah und fern Die Markgemeinde Schlanders 1909.' Wie ein''''''''''' v! Treueschwur erklang sodann der Josef Pembaur'sche Männrrchor „Tirol, mein Vaterland'. Die Ver

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 06.11.1890
Umfang: 10
, 23. Otiüber. Beim hiesigen k. k. Landesgerichte kamen heute nachstehend« Strasfälle zur Verhandlung, wobei der k. k. LandeSgerichtSrath v. Mor den Vorsitz führte, während der k. k. SaatSanwalt- substitut Sander die Anklage, vertrat. Eduard Martin auS Schattwald, zuständig nach Augsburg, Buchbinder und Dekorationsmaler, bereits abgestraft, hat gegen Ende vorigen JahreS der daigen Slgentensgattin Auguste Peer, geb. Die trich einen Betrag von 200 fl. als Darlehen unter der Bor spiegelung herausgelockt

, er benöthige diesen Betrag von 200 sl., um mit seiner angeblich von ihm erfundenen Feuerlöschmasse eine Probe abzuhalten, um dann mit dieser Masse Geschäfte zu machen, sowie, dass er ihr daS Darlehen per 200 sl. am L Februar d. IS. reichlich verzinst rück- zahlen werde. Martin hatte bereits früher vom Agenten Peer, dem Gemahle der Auguste Peer, ein Darlehen von 2Sli fl. aus dem Vermögen der letzteren zu gleichem Zwecke erhalten, nämlich zur Fructifieierung in feiner Löschmasse, aber zur Zeit der zweiten

Darlehenswerbung noch nicht rück- lezahlt, und diesen Umstand benützte Martin ebenfalls, um die genannte Frau zur Herausgabe der 200 fl. zu bewegen, indem er ihr plausibel zu machen wusste, dass, wenn er mit der Masse keine Probe abhalten könne, auch die erstgeliehe- nen 2S» fl. verloren seien. Allein Martin hat mit diesem Gelde keine Probe abgehalten, sondern, da er über und über in Schulden steckte, eS anderweitig verwendet. Er wird in Anbetracht feines Vorlebens und fchlechtenLeumundes zu tS Monaten Kerkers

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Meraner Zeitung
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Seite 99 von 120
Datum: 31.12.1923
Umfang: 120
werden kann Dieser breite Schuttkegel, den Wir überfahren, schmelzwerk, wovon brinnen im Jungwald noch zwei Kamine hervorragen. Wald haben wir die Höhe des Schutttegels erreicht. Moosgrün liegt vor uns, das wir um fahren. Hier lag noch vor einigen Jahrzehnten ein kleiner See, den der Trippach gebildet hatte. Hellte werden die Moosgründe entwässert und bieten schon längere Zeit fruchtbares Land, Wir fahren an St. Martin, einer kleinen Fraktion, vorbei. Die gotische Kirche, die wir hier sehen, stand einst tief

das Postauto mir zwischen Sand in Taufers und Steinhaus, ab 15. Juni wird der Autoverkehr bis Käfern auf genommen. Das Auto fährt täglich um 6.5(1 Uhr früh in Steinhaus ab und landet In Sand um 7.40 Uhr früh; nachmittags um 3,16 Uhr fährt es wieder nach Steinhaus zurück, wo es um 4.05 Uhr anlangt. Die Fahrpreise find fol gende: Bon Sand nach Luttach Lire 2.3V, nach St. Martin Lire 4.10, nach St. Johann Lire 4.55 und nach Steinhaus Lire L.S0; in umge kehrter Richtung: von Steinhaus nach St. Jo- ' ann Lire

1.4V, nach St. Martin Lire 1.85, nach fchn'5' Plannt». hä,t oe? Moivn cm und in ' uttach Lire 3,65 und nach Sand Lire 5.90. In den Fahrpreisen ist die Steuer von 5 Centesimi inbegriffen. Gepäcktarif: Lire 0.05 per 10 Kilo und Kilometer mit einem Mindestpreis von 50 Tente-fimi. Zm Reich der Töne« Von Dr. Ewald Haufe. In Gulden regnete es Tag und Nacht. Alle MufiLMcke konnte man hören, wenn man hören wollte, wie Wasser und Wind, Eis und Schnee Musik zusammen machen Ueber uns, in den Lüften, gab

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 29.08.1906
Umfang: 8
Glanz. Am nächsten Tage war Firmung in Abtei und nachmittags in Corvara, von wo Celsissimus über die schöne Campolongostraße nach Pieve di Livinalongo, dem Sitze des Dekanalamtes und des Bezirksgerichtes, fuhr und am nächsten Tage das hl. Sakrament der Firmung spendete. Dienstag abends traf der hochwst. Fürstbischof in St. Martin ein, wo er unter Salutschüssen bei herrlichem Glockengeläute vom Klerus und der Gemeindever tretung ehrfurchtsvoll begrüßt wurde. Am Mittwoch war Firmung

und hatte sich auch eine bedeutende Anzahl auswärtiger Priester, darunter Herr Pro fessor und Bezirksschulinspektor Mischi, eingefunden. Um 4 Uhr trat der hochwst. Fürstbischof seinen Weg nach dem Dekanatsitze Enneberg an. — Neben dem Friedenssürsten spielten in dieser zu Ende gehenden Woche die Söhne des Mars eine sehr hervorragende Rolle. Am Mittwoch, 2 Uhr nach mittags, tras hier das erste Militär ein und wurde in Pikkolein und St. Martin einquartiert. Abends war vor dem Postgasthause in Pikkolein Militär konzert

. Unter der Leitung des Herrn Kapellmeisters Kraus war nur Gediegenes zu erwarten. Am Donnerstag produzierte sich diese Musikkapelle zwei Stunden lang vor dem Hotel „Monte Sella' in St. Vigil, wo ein General seine Wohnung genommen hatte. Gestern wurde in der Gegend von St. Martin manövriert. Gewehrfeuer, Maschinengewehre und Kanonenschüsse erinnerten auch den gemütlichsten und friedfertigsten Menschen an den Krieg. Abends kam in Pikkolein die edle Tonkunst wieder zur vollen Geltung. Heute früh erfolgte

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 21.06.1910
Umfang: 8
Nr. Z33 „Bozner Zeitung' (Südtirolcr Tagblatt) Dienstag, -den 21. Juni 1310. > Martin Gunctcr. «zr^z Roman vonC-Dressel. : * MachtmS veriottii.) (14. Fortsetzung.) „Da solltest du erst Juliane sehen.' „Die ist nicht hier?' .Nein, seit längerem schon in Afrika als Rote Kreuzschwester. Ein wunderbares Mädchen. Die müßtest du kennen. Die ist ebenso gut als schön — eine wahre Heilige.' „Will er deshalb nach Afrika?' ging es ihr durch den Kops. Und .da ihr das ein schiecklicher Gedanke war, so faßte

^ Vater, und ich haveooch den ernsten Drang in mir, ein tüchtiger ganzer Mann zu werden. Nu» muß ich die Heimat verlassen, und das ist schwer, denn sie war mir lieb; bitterer noch ist's, einen fernen Weg zu gehen ohne meines VaterS Segen. Möge es dennoch ein Wieder sehen, ein Wiederfinden geben, lieber Vater. Das ist der heiße Wunsch Deines scheidenden. SohneS. Lange nach dem Lesen saß Martin Gnnder reglos in seinem Stuhl, den Brief in der Hand. Wußte er denn, ob es nicht das letzte Lebens zeichen

. Er war daS A und O seines Lebens gewesen und sank in diesem Augenblick vor ihm zusammen wie ein Nichts. Mit dumpfem Ausstöhnen ließ Martin Gunder des Soynes Brief fallen. Er brannte in seiner verstümmelten Hand. Erschauernd sah e« aus sie nieder. Suchte ihn zum andern Male die Ber eitung heim? Erst nahm sie seiner Jugend süßeste Hoffnung, und nun streckte fie die dräuende Hand aus nach der Freude, dem Stolz seiner ManneS- iahre, dem Trost seines Alters. Alles, was er mit: seinem mühevollen Schaffen erstrebt und erreicht

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Pustertaler Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 28.09.1900
Umfang: 16
, den HI. mit 50 Kronen Alois Reiner Strassen, den IV. mit 30 Kronen Johann Leon Harter-Obertilliach, den V. mit 20 Kronen Alois Stoll-Pichl, den VI. mit 20 Kronen Johann Leonharter-Obertilliach, den VII. mit 20 Kronen Peter Wiesthaler-Vierschach, den V111. mit 20 Kronen Johann Gollner-Ober tilliach; Peter Hoffmann-St. Martin und Alois Rainer - Winnebach erhielten Staatsmedaillen Für junge Stuten erhielt den I. Preis mit 70 Kronen und 1 Medaille Josef Leiter Sillian, den II. mit 60 Kronen und 1 Me daille Anton

Ladstätter-Pichl, den III. mit 50 Kronen Josef Lecher-Sillian, den IV. mit 30 Kronen Johann Fuchs-Ahrnbach, den V. mit 20 Kronen Ant. Kargruber - St. Martin, den VI. mit 20 Kronen Vinz. Oberhofer-Ahrnbach, den VII. mit 20 Kronen Josef Lugger-Ober tilliach und den VIII. mit 20 Kronen Johann Strobl-Toblach; Michael Pörnbacher-Olang er hielt eine Staatsmedaille. Für 2jährige Fohlen erhielt den I. Preis mit 40 Kronen und 1 Medaille Johann Fuchs-Ahrnbach, den H. mit 30 Kronen Jakob Walcher-Ahrnbach, den III

. mit 20 Kronen Peter Stocker-Straßen und den IV. mit 10 Kronen Peter Krall-Pan- zendorf; Paul Durnwalder erhielt 1 Medaille Für 1jährige Hengst- und Stutfohlen erhielt den I. Preis mit 40 Kronen und 1 Me daille Georg Taschler-St. Martin, den II. mit Z0 Kronen Johann Fuchs-Ahrnbach und den HI. mit 20 Kronen Jakob Taschler-Toblach; Gertraud Micheler-Vierschach und Ed. Told er hielten Medaillen. Vor der Preisvertheilung richtete der Herr k. k. Major einige kräftige Worte an die Pferdezüchter, wobei

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 11.06.1910
Umfang: 16
oder mit offenkundig verspätet eingetroffenen Kartenschlüssen eingelangte Sendungen. Soweit nach dem Vorausgehenden eine Abstempelung bei der Ankunft erfolgt, hat sie sich Martin Euncler. Roman von C. Dressel. . ' (Nachdruck vcrdzltil.) (6. Fortsetzung.) 'Ohne viel mütterlich«' Verwöhnung und viel leicht deshalb manchen Säuglingsbeschwerden ent gehend, entwickelte er, sich körperlich und geistig vortrefflich. Ja, er bewies schon als Dreikäsehoch mehr Mutterwitz und Wißbegier, als dem Vater, der von den hundert

—Trient: 745 833 IIIS 120 155 253 (Expr.) 422 627 1039 1252 Von Meran-Mals 603 715 d3V 945 1129 156 25k 431 644 1000 V m Kaltern-Mendel: 803 1025 1242 348 652 923 Klobenstein-Oberbozen (Waltherplatz): 725 830 1 052 156 307 529 640 851 ('Verkehren nur bei Bedarf bei gutem Wetter. „Der Junge wird mir nächstens den Viehdoktor' sparen,' staunte Martin und wußte doch nicht recht, sollte er lachen oder sich darüber ärgern. Als der Knirps dann anfing, seine Heilkunst auch an dem Gesinde zu probieren

, sich übe» Haupt mehr um die Alten und Kranken im Dorf kümmerte, als die frische, gesunde Jugend, wurde Martin doch stutzig. Dieser seltsame Zug seines Stammhalters paßte ihm nicht. Alles was recht ist, ein derber Hosbanernjung' ist keine barm herzige Schwester. Besser er reitet 'nen Gaul zuschanden, als daß über der Quacksalberei der Hof zum Deubel geht. Gleich hinterher lachte er diese verfrühte Angst weg. Rinderspielerei natürlich. Wer nimmt die denn ernst? Jedes Kind hat mal 'en Steckenpferd

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