33 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1946/08_04_1946/TIRVO_1946_04_08_3_object_7693728.png
Seite 3 von 4
Datum: 08.04.1946
Umfang: 4
Wiedergutmachung Es war einmal ein herrlicher Frühlingssonn- ! tag — der 8. April 1934, Um nach der erlittenen politischen Gefäng nishaft Erholung und Beruhigung in der erwa chenden Natur zu suchen, wanderten ich und meine Frau die Straße nach Kranebitten zu. Als wir durch den Wald in die Nähe des Martin-Ra- poIdi-Heimes kamen, hörten wir starkes Lärmen und Poltern. Kurz darauf k»m uns ein Trupp HW-Jugend, geführt von einem jungen Mann, in geschlossenem Zug entgegen, Sie mußten wohl eine „Heldentat" vollbracht

haben, denn ihre Gesichter strahlten, und sie schnatterten aufge regt durcheinander. „Die haben im Rapoldi-Heim etwas ange stellt!" sagte ich zu meiner Frau. Wir beschleu nigten unsere Schritte. Ich hatte recht. Die Laus buben hatten ihren Tatendurst an dem Denk male, das die Arbeiter ihrem hochverdienten Ge nossen errichteten, gelöscht und die Marmor-In- ,schrifttafel mit großen Steinen zertrümmert. - , Mit war zumute, als hätte man die Seele eines edlen Menschen gesteinigt. Das Andenken von Martin Rapoldi

und gequälten Volkes i nicht in Rache und Aufruhr gegen die Schuldigen j austobte. Wir Zeitgenossen des großen Menschenfreun des wissen, daß kein Bittender von ihm ging, bis er selbst nichts mehr geben konnte, weil er nichts mehr besaß. Martin Rapoldi, von Beruf Tischler, hatte sich zufolge seiner außerordentlichen Fähigkeiten zum Chefredakteur der „Volkszeitung" empor gearbeitet. Getragen vom Vertrauen der soziali stischen Wähler war Genosse Rapoldi mehrere Jahre 1. Vizebürgermeister der Stadt Innsbruck

von der HW- Jugend das Rapoldi-Denkmal in Kranebitten bei Hötting zerstört." Ich war fest überzeugt, einmal würde die Zeit kommen, wo ich das Erinnerungs stück ans Licht bringen könne, Nach zwölf Jah ren ist es so weit. Wer weiß, was aus manchem der damals irre geführten Kindern geworden ist! — Sie könnten bereuen und sühnen, wenn sie im Sinne unseres unvergeßlichen Genossen und Menschenfreundes Martin Rapoldi leben und wirken würden. Auch hier muß die Wiedergutmachung einsetzen — an sonsten gibt

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1946/22_03_1946/TIRVO_1946_03_22_4_object_7696989.png
Seite 4 von 4
Datum: 22.03.1946
Umfang: 4
wiederholen wir nochmals den Märchenfilm: 7jL$c&<UineU,ckdic& Leset und verbreitet die „Volkszeitung*< Ein tragisches Schicksal entriß uns unseren innigstgeliebten Gatten, Vater, Bruder, Sohn, Schwager u. Onkel, Herrn Martin Schlichter Angestellter der Nordkettenbahn welcher aty 19. März 1946 in Ausübung seines Dienstes im Alter von 5?7 Jahren tödlich verunglückte. Wir legen den unvergeßlichen Toten am Samstag, den 23. März, um 3 Uhr nachmittags am Friedhofe in St.Nikolaus zur letzten Ruhe

. Der Seelengottesdienst wird am Mon- I tag, den 25. März, um 7 Uhr früh in der Pfarrkirche St. Nikolaus abgehalten. Innsbruck, Linz, Bozen, im März 1946. In tiefster Trauer: Mathilde Schuchter geb. Tonini als Gattin Martin. Herbert. Karl. Helmut u. Walter als Kinder auch im Namen der Mutter, Geschwister und aller übrigen Verwandten HäcAsteMteoAnuK^ und bester vertraglicher Vereinbarung werden in Dauerstellung aufgenommen: Bauspengler Galanteriespengier Metalldrucker fhaM, QAdJtdlz & Äd&He Innsbruck, Stiftgasse

Nr. 2 5625 Wir geben die traurige Nachricht vom Tode unseres treuen Mitarbeiters, Genossen Martin Schuchter Angestellter der I, V. B. der am 19. März 1946, durch einen tragischen Dienstunfall, im 37. Lebens jahre aus unseren Reihen gerissen wurde. Die Beerdigung findet am Samstag, den 23. März 1946, um 15 Uhr in St. Nikolaus statt. Innsbruck, am 20. März 1946. Sozialistische Partei Österreichs Sektion Saggen 5626 flufräumefrau ganztägig gesucht

2