müssen! „Und Wachen aufstellen!“ rief der dicke Martin. „Und Decken verteilen!“ rief Hanna, die vor lauter Aufregung sogar vergaß. Angst zu haben. „Und abend essen!“ rief ein Junge. (Es war, natürlich, der dicke Martin.) Tante Beate lächelte,. Und weil sie sah, daß alle so gut aufgelegt waren, beschloß sie. gleich noch etwas zu sagen, das ihr auf dem Herzen lag. „Ja“, rief sie, „das alles werden wir vielleicht tun müssen, wenn man uns nicht rechtzeitig ausgräbt. Aber habt ihr denn auch alle warme
ihr noch etwas ein: „Und für Josef habe ich gar nichts!“ Tante Beate lachte. „Na“, sagte sie, „es wird aber doch auch ein paar unter euch geben, die mehr mit bekommen haben, als sie aufessen können. Oder irre ich mich?“ fragte sie und sah plötzlich den dicken Martin an. Der dicke Martin wurde puterrot. Er be fürchtete Entsetzliches. Das Entsetzliche trat ein. „Ich schlage vor“, sagte Tante Beate fröhlich und unbekümmert, ohne ihren Blick von Martin zu nehmen, „daß wir al les, was wir zu essen und zum Zudecken
haben, Zusammenlegen. Dann können wir es gerecht verteilen. Diejenigen, die zuviel haben, werden noch immer genug bekom men, und diejenigen, die zuwenig hatten, werden satt sein und es warm haben. Was haltet ihr davon?“ Die Kinder fanden, das wäre eine groß artige Idee. Sie fingen sofort an, ihre Eß- vorräte und ihre Decken zusammenzutra gen und auf den leeren Sitzen vor Tante Beate häuften sich Schinkensemmeln, Dek- ken. Aepfel, Kuchen. Käsebrote und Bon bons. Nur der dicke Martin saß reglos und sah dem Treiben
entgeistert zu. Tante Beate bemerkte es sehr gut. „Na. Martin“, sagte sie nach einer Weile, „und was ist mit dir?“ Martin stand auf, ging zu seinem Koffer und holte eine Decke hervor., die er Tante Beate über reichte. „Hier, bitte“, sagte er. „Danke schön“, sagte sie. „Und wie ist das mit dem Essen?“ Er sah sie flehend an. „Tante Beate“, sagte er, „ich bin ein Junge, der immer hungrig ist. Ich bin der dickste Junge in meiner Klasse. Meine Mutti hat mir viel zu essen mitgegeben, weil sie weiß
, daß ich immer Hunger habe. Es tut mir leid, daß andere Kinder weniger mitbekommen haben. Aber was kann ich dafür?“ „Du kannst natürlich nichts dafür, Mar tin“, sagte Tante Beate. „Die anderen Kin der können allerdings auch nichts dafür, daß sie weniger zu essen haben als du. Aber das ist natürlich ihre Sache. Niemand kann dich zwingen, dein Essen mit den an deren zu teilen.“ „Das stimmt“, sagte Martin und nickte. „Ich könnte mir freilich vorstellen“, meinte Tante Beate langsam, „daß du zu fällig keine Decke