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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 25.11.1938
Umfang: 10
Dramatischer A!ilau. der vierten Berhandtungsiages „Der darf dar Hau» nicht mehr lebend verlassen!" Innsbruck, 25. November. Die gestrige Vormittagsverhandlung begann mit der Erörterung der Frage, ob Martin seinerzeit in jenem Füh rerrat der Tiroler Heimatwehr anwesend gewesen sei, in dem die Err-chtung von Konzentrationslagern besprochen wurde. Martin gibt an, daß er erst im Dezember 1933 in den Führerrat berufen worden ist. die genannte Besprechung aber schon im Oktober 1933 stattgefunden

hätte. Ter Staatsanwalt will dann von Martin wissen, ob er sich vom vorgestern vernommenen Zeugen Lang eben falls gehaßt fühle, da er doch die Belastung durch Penz nur auf dessen Gehässigkeit ihm gegenüber zurückführe. Martin gibt an. daß die Schilderung Längs auf einem Irrtum be ruhen müsse. Verteidiger Dr. Kl epp beantragt die Einvernahme des Kriminalassistenten Fridolin G u t h znm Nachweise, daß Penz Martin gegenüber keineswegs gehäflig gewesen 'ei. Pen? gesteht auf der Fahrt von Dachau Zeuge

stellen und erschießen, aber ich werde den Namen nicht nennen. Ich nehme alles auf mich!" Er habe dann Penz nochmals nahegelegt, doch seine früheren Vorgesetzten nicht zu schonen, denen er doch nur als Werkzeug gedient habe, daraufhin hätte dann Penz ein Geständnis abgelegt und gesagt, es wäre Martin gewe sen. Er habe Penz noch weiter einvernommen, da er über zeugt war, daß auch noch andere Heimatwehrführer dahin terstecken. Penz habe aber eindeutig erklärt, daß nur Mar tin d:n Auftrag gegeben

habe. Vert. Dr. K l e p p: »Hatten Sie den Eindruck, daß Penz den Martin hineinlegen wollte?" Zeuge G u th : Penz war erbittert über seine Dorge'etz- ten. Selbst als Adjutant Dr. Steidles habe er nur 2 8 pro Tag erhalten und regelrecht Hunger leiden müsien. Ich habe daraufhin gemeint, daß da die Führer wohl bester gelebt hatten. Erst dann hat Penz den Martin genannt/ Windhofer hat alles vergessen Der ehemalige Leiter des Bundespolizeikommistariates, Windhofer, erklärt als Zeuge

, daß er mit den Vor- fällen des 25. und 26. Juli 1934 nichts zu tun gehabt hätte. Die Einlieferung der Geiseln durch die Polizei sei lediglich eine Vorbeugungsmaßnahme gewesen. Von Mißhandlungen der Geiseln bei der Polizei ist ihm nichts bekannt. Frau Honomichl habe er nach dem Begräbnis nur deshalb zu sich gerufen, weil Martin um eine Aussprache mit der Frau des Ermordeten in seiner Gegenwart ersucht habe. Martin gab ihm damals an, daß Frau Honomichl ihn zu Unrecht als am Tode ihres Mannes mitschuldig betrachte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 10 von 12
Datum: 19.05.1934
Umfang: 12
. Mit einem Sprung war er zwischen dem Mann und dem Kahn. „Ich war zuerst da," sagte er. Die rechte Hand des Mannes schlüpfte unter seinen losen Sweater, und er sagte: „Geh ans dem Weg, oder ich blas' dir den Kopf weg!" Jud Hart stand still. Seine gute Laune war verschwun den. Sein Gesicht glich plötzlich einer harten, roten Maske. Geräuschlos, wie ein Indianer, bückte er sich tief zu Boden und machte sich sprungbereit. Martin stellte sich hinter den Rücken des Mannes. ,/raus mit der Waffe!" sagte Jud heiser

. ,/raus damit! Du Hund! 'raus damit!" Martin sprang los. Seine langen, sehnigen Arme legten sich um den Mann wie zwei Stahlschrauben. Ein Fluch, ein kurzes Ringen, und Jud hatte den Revolver. Er blickte erst aus die Waffe in seiner Hand, auf den Mann, der sie getragen hatte, und dann auf Martin. „Das war ungleich, Marth," sagte er betrübt. „Wir sind unser zwei, und du hast ihn von hinten überrascht." Er schüttelte nachdenklich den Kopf, sein vierter Juli war verdorben. Mit einem Ruck öffnete

er den Revolver und warf die sechs Patronen in den Fluß. Als er die Waffe dem Mann zurückgab. deutete er aus das auffallende Visier an dem langen Rohr. „Hast du eine Feile da drüben auf der Insel? Wenn du keine hast, dann borg dir eine aus und feil das Ding schön glatt weg. Denn wenn ich dich nochmal treffe, werd' ich dir die Waffen zu fressen geben, und das Visier könnte dir deine Kehle von innen 'n bißchen aufkratzen." 26. Die Sommernacht war heiß und trocken. Martin war in seinem Boot und paddelte

in die Richtung Camp Bon Air. Er legte die ganze Länge des Crooked Lake zurück, ohne seinen Schlag zu ändern, und schickte mir einem letzten starken Ruck das Boot in den Verbindungsfluß. Dort erst hörte er zu paddeln auf und ließ das leichte Fahrzeug allein treiben. Das Boot kam langsam aus dem Kanal heraus, in den Clear Lake. Dann paddelte Martin direkt in die Bucht, wo sie sich schon einmal getroffen hatten, und als das Boot das Land berührte, tauchte Alice Demaree aus dem Schatten auf. Sofort

zu Ihnen hinübergefahren?" „Immerhin," sagte Martin trocken, „habe ich nicht be merkt, daß er an Händen und Füßen gebunden war." „Wissen Sie," sagte sie leise lachend, „daß Sie ein be sonderes Talent haben, sich anschaulich auszudrückcn? Sie sind kein routinierter Redner, aber ich glaube. Sie könnten einer werden, wenn Sie in die richtige Gesellschaft kämen." „Vielleicht zu Richter Holcomb?" Sie lachte hell auf. „Wenn er nicht freiwillig in das Auto stieg," beharrte Martin, „warum tat er es dann?" „Er tat es," sagte

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Alpenländer-Bote
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Seite 11 von 20
Datum: 23.12.1934
Umfang: 20
sie an zu reden: „Ich habe euch singen hören, als ich vorbei wollte: das ist so schön, so warm! Gelt", sagte sie zu meinen Eltern, „Ihr laßt die zwei Mädchen mit mir gehen; sie kommen bald wieder; der alte Martin drüben soll auch Weihnachten haben!" Der Wind ritz an unseren Kleidern und warf uns von den Dächern und den Hecken stechend kalten Schneeflaum ins Gesicht. Wir schritten dicht hinterein ander und hätten uns gefürchtet, wenn Mutter Anna nicht mit uns gewesen wäre. Plötzlich standen wir vor einer Hütte

. Ich verstand nichts. Sie hielt sich fest an mich und ich fühlte, wie sie Angst hatte. Und sie schreckte zusammen, als dann plötzlich der Martin zu reden ansing, fragend, wer da sei. Martin war der Waldaufseher; aber seine Stimme klang nicht mehr rauh und er konnte uns nicht mehr erschrecken wie letzten Sommer beim Holzen. Wir fühlten, daß er jetzt ein kranker Mann sei, der nie mand um Hilfe bitten wollte und um den sich auch niemand kümmerte. Und unsere Furcht löste sich in Mitleid für ihn auf. „Bleibt

nur still, Martin", sprach Mutter Anna, „gleich werdet Ihr uns erkennen." Da flackerte schon das erste Kerzlein und dann stellte sie das brennende Bäumlein auf den Tisch, brannte noch ein Aestchen an und der süße Weihnachtsduft floß hinüber ans Bett des kranken Alten. Dort lag er, die langen, knochigen Arme auf die Decke ausgestreckt, den Kops ein wenig nach uns gedreht, daß ihm das weiße Haar in die Stirne fiel, und schaute herüber, mit nrüden Augen, still und voll Weh. Und dann sangen

wir wieder: „Stille Nacht, heilige Nacht", und Martins Augen fingen an zu leuchten und zu glänzen. Der Kerzenschein spiegelte sich darin, wie die Sterne nachts aus den Seen Widerscheinen. — Er weinte — das tat uns weh. — Das Lied war zu Ende; wir hätten nicht mehr weitersingen können. Martin wollte sich die Augen wischen, aber die Gicht lag ihm im Arm. Den Kopf drehte er nach der Wand; wir sollten nicht sehen, wie ihm die Tränen in den Bart niederrollten. „Martin", redete Mutter Anna, „hier ist Milch, trinkt

: „Die Mädchen—“ Aber er stockte, brachte nichts heraus. Wir traten ans Bett und legten die Hand in die seine. Die Finger konnte er noch ein wenig krümmen zum Gruße. — „Gute Nacht, Martin!" Um seine Lippen zuckte es; er atmete tief und schwer. Seine Augen sahen uns groß an und glänzten wieder LRAPHON TENSPIELER Type 9 für Wechselstrom S 150.— Mit einem Telraphon - Plattenspieler wird Ihr Radio-Gerät erst komplett. Sie haben es damit in der Hand, zu jederzeit Ihre musikalischen Lieblings stücke zu hören

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 23.12.1948
Umfang: 16
Tiroler Dauernzeilung Nr. 52 Seite 8 Donnerstag. 23. Dezember 1948 Bauern auf die Ofenbank. Nach einigem Nachsin nen begann Lisa zu erzählen: „Es waren einmal zwei Bauern. Sie wohnten hoch am Berg auf einsamen Höfen, gerade so wie du und dein Nachbar Martin. Ihr Leben war nicht leicht. Gleich hinter den Wiesen und kleinen Äckern begann der felsige Waldhang, wie auch hier bei uns. Stein geröll und Murbrüche kamen immer wieder von da herunter und bedrohten den Besitz In manchen Jahren fraß

das Wild die besten Wiesen kahl und. wenn einmal der Roggen nichl geriet, war Not auf lange Monate. Tie Bauern auf beiden Höfen waren noch jung und beide waren noch unverheiratet. Der eine, ich heiße ihn Martin, hatte eine Schwester, die noch zu Hause geblieben war und chm den Haushalt führte. Klaus, der andere, war allein und hielt eine alte Magd, die schon seinen' Vater gedient hatte. Die beiden Bauern waren Freunde. Es war wohl nicht anders möglich; sie hatten alle die Jahre gemeinsam miteinander

Wochen gewesen. Sie war ein schönes Mädchen. Dann, als die beiden näher kamen, stand sie unter der Haustüre. Helle Früh sonne sch'en auf den steiner nen Torbogen. In vollem Lickte stand sie da. Ihre dunklen Zöpfe waren wie ein Rahmen um ein Früh jahrsbild. Martin und Klaus dachten gleichzeitig dasselbe: „Dies wäre die rechte Bäuerin für mich." Keiner aber sagte etwas davon. Von jetzt ab trachteten sie beide, daß sie ihr gefal len möchten. Sie waren aufmerksamer in ihrer Rede und vor dem sonntäglichen

Kirchgang brauchten sie länger, sich herzurichtcn, als früher. Die Magd oom Klaus, welche hinter den Dreien den Weg ging, merkte dies wohl, so alt sie war. Das Mädchen schien Mehr auf Martin zu hören und gab seiner Rede aufmerksamere Antwort, während sie Klaus kaum ansprach und ihm gegenüber oft zerstreut war. Dadurch verlor Klaus immer mehr und mehr seine Hoffnung. Er war noch jung und woher sollte er in diesen Dingen Erfahrung haben? Die alte Magd war aber klüger. Sie bemerkte es gut. wie die Dinge

getrennt gingen. Freundschaft ist gewiß ein mächtiges Gefühl, aber Liebe ist oft schon stärker gewesen. Die Müllerstochter war glücklich, wie sie sah, daß Klaus freundlicher wurde. Sie war fröhlich bei ihrer Arbeit, und sie freute sich auf nichts so sehr als auf den sonntäglichen Kirchgang. Bald aber merkte sie, daß auch Martin ihr gut wollte. Sie sah auch allmählich den aufkeimenden Zwiespalt zwischen den beiden. Anfangs dachte sie nichts dabei, aber denn gruben ihre Gedanken tiefer. Wir strengen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 20.08.1936
Umfang: 6
. Wenigstens blieb ihr dann nicht der Triumph, daß sie seine Niederlage herbeigeführt hatte! Er setzte sich in den Wirts garten, ließ einen Schoppen Tiroler kommen und brütete vor sich hin. „Jetzt wird's aber Zeit, Martin!" hörte er bald darauf die Stimme seiner Frau, und ihre leichte Hand legte sich auf seine Schulter. „Komm und spanne ein. Wir haben längst alles fertiggemacht und müssen schnell aufbrechen, wenn wir zur Nacht noch in Fragsdorf sein wollen!" Martin rührte sich nicht. „Es ist gar

nicht gesagt, daß wir das wollen", knurrte er. „Ach was, Unsinn. Weil dich irgendwer oder -was geärgert hat, dürfen wir jetzt nicht die kostbare Zeit versäumen. Vor wärts! Und sie gab ihm einen freundschaftlichen Stoß, der in ihrer Ungeduld etwas unsanfter als beabsichtigt ausfiel. Martin fuhr wütend auf sie ein: „Das sage ich dir, ich bin kein Hanswurst, mit dem man gerade so nach Gutdünken um springen kann! Macht, was ihr wollt, von mir aus! Ich lege euch nichts in den Weg. Aber ich tue einfach

nicht mehr mit. Ich mag nicht." Gina sandte einen verzweifelten Blick zum Himmel. Diese Männer! Was war nun wieder in Martin gefahren? Und dabei drängte die Zeit... „Also komm, sei vernünftig", sagte sie, sich zur Sanftmut zwingend. „Wir warten nur noch auf dich!" „Ich will in Ruhe meinen Wein trinken", erklärte Martin störrisch. „August kann alles sehr gut ohne mich machen. Ein mal muß er es doch lernen. Ich habe es schon gesagt, ich rühre keinen Finger mehr!" wirkte auch die Stadtmusik Bregenz

. Wir müssen die Pferde schonen!" „Aber es eilt, es eilt!" rief Gina. „Wir kommen sonst nicht mehr bis Fragsdorf. Und dann können wir morgen unser Pen sum erst recht nicht schaffen." Und sie feuerte Thassilo und Liesl mit der Peitsche an. Eine Zeitlang ging es ganz flott. Dann kam die große Steigung. „Alles herunter vom Wagen", befahl Gina. Man ging zu Fuß, Martin blieb allein sitzen... Die Kinder fragten nicht. Sie fühlten, daß zwischen den Eltern ein ernstlicher (Streit schwebte, und halfen wortlos

, Ginas Anweisungen auszuführen; denn sie wußten alle, was vom Ergebnis der Reise abhing. Endlich war man auf der Paßhöhe und sah hinunter ins Tal. Die Pferde fielen von selbst in einen ganz fröhlichen Trab. „Vorsicht!" hätte Martin beinahe gerufen. Aber nein; er hatte sich vorgenommen, sich um nichts zu kümmern. Der Wagen ratterte und rollte — kaum gelang es Gina und August mehr, die Pferde, die dem drängenden Schwergewicht nach gaben, zu halten. Endlich war man glücklich unten. Die Sonne stand schon

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 15.05.1934
Umfang: 8
. Wie, wenn die ganze Sache zusammenbrechen sollte, ehe der Traktor bei ihnen vorfuhr? Martin war sich bald dar über klar, daß der Zusammenbruch in ungefähr einem Monat zu erwarten war. Darum verwendete er das Geld der Vereinigung nicht zum Abzahlen der Hypothek, die er zum Ankauf des Traktors ausgenommen hatte. Er hätte es gemäß der Übereinkunft tun können. Statt dessen ließ er die Maschine weiter auf seinem Gut lasten und ließ das Vermögen der Vereinigung unberührt. Er wußte, er würde es eines Tages brauchen

. Er hatte die vermutliche Dauer der Vereinigung auf etwa einen Monat geschätzt und dementsprechend seine Pläne gemacht. Drei Wochen später, als Shorty Dewar eines Nachts zum neuen Arbeitsplatz fuhr, sank der Trak tor durch sein großes Gewicht in dem weichen Weg über eine unterirdische Quelle ein. Die großen Räder versanken und die Maschine steckte bis zur Feuerungsanlage im Schlamm. „Ich brauche Leute, um einen Weg um die Quelle herum zu legen," sagte Martin ruhig, als er von dem Unglück erfuhr. „Kommt, steht

Mediziners werden im modernsten Zeitmilieu (München, Berlin, 1932) geschildert. Diesen Roman werden sogar eingefleischte Romangegner mit Interesse und Genuß lesen. Die Redaktion der „Volks-Zeitung". Er ging selbst mit gutem Beispiel voran und der rie senhafte Jud stand ihm zur Seite. Big Jud konnte sich für eine kurze Zeit mal wieder mit einer richtigen Arbeit be fassen, und unter Martins Führung hieb er heldenhaft in das Dickicht auf dem etwas höher gelegenen Boden neben dem Weg. „Shorty," sagte Martin

, „spring mal auf den Wagen und sag Jner Gunderson, daß er sofort Herkommen muß. Dann fahr zu mir . nach Hause, Simpson ist seit gestern abend da. Sag ihm, er soll anheizen und das, was gestern abend gekommen ist, herüberbringen. Jetzt schnell, wir haben alle Eile!" Noch bevor der junge Gunderson ankam, hatten die an dern mit der Arbeit begonnen. Sie waren von der Energie angesteckt, mit der Martin an seine Aufgabe heranging. Martins Kräfte schienen mit den Schwierigkeiten zu wach sen, und diesmal wußte

er, daß die Lage schlimmer war. als es bei oberflächlicher Betrachtung schien. Dies war eine Prüfung. Die Farmer würden nie Zusammenarbeiten, wenn ein Führer fehlte und solange sie kein Notfall dazu zwingen würde. Bald darauf kam es zu neuen Schwierig keiten. Einer der Männer hörte mit der Arbeit auf und forderte, daß der Weg an einer andern Stelle gelegt werde. „Du holzest jetzt ab, wo ich den Weg geplant habe, oder du kannst gehen," sagte Martin. Der Mann war ein jun ger Farmer. Er war gewöhnt, ein eigener

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Der Oberländer
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Seite 7 von 12
Datum: 08.11.1929
Umfang: 12
anflehte. Dieweil aber Martinus keine Münze bei sich hatte, nahm er sein Schwert uud schnitt seinen Mantel in der Mitte auseinander. Eine Hälfte desselben reichte er dem Armen und ritt davon. Später wurde St. Martin zum Schutzpatron der Bettler erwählt und im Mittelalter führten die Bettlergilden tatsächlich den römischen Feldhaupt mann in ihrem Wappen. Die Volksüberlieferung weiß auch zu erzählen, daß er es gewesen sein soll, der die verräterischen Gänse am Capitol zuerst hörte. Daher trägt die Gans

den Beinamen St. Martinsvogel. Im Leben des Bauern spielt der hl. Martin ebenfalls eine nicht unbedeutende Rolle und gilt auch als Schützer der Haustüre. Außerdem wird er auch — neben dem hl. Johannes v. Nepomuk — als Wasserpatron verehrt. Ein am Hause angebrachtes Bildnis des Heiligen soll es vor Waffergefahr schützen. In Südtirol wird er ganz besonders verehrt und finden wir an zahl reichen Häusern sein Bildnis oder in demselben seine Statur zu Pferde. Im Volksmunde lebt der hl. Martin oft und oft

. So singt man in einigen Orten in Oberbayern: St. Martin! St. Martin! Du sitzst auf deinem Roß Und schenkst an Ied'n dein Mantel Der nacket geht und bloß! Im Zillertal zogen am Martinstage die Buben von Bauernhof zu Bauernhof und sangen: Heut ist St. Martinstag Wennst uns was geb'n magst Gib kua Salz Und Schmalz Und nit was alt's! Und der heili Martin wird In deim Haus der Hirt, Daß dir kua Waffernot Schimmelt bei Brot! sindliche Sprengkapsel explodierte und alle 3 schwer verletzte. Diese Sprengkapsel

gebunden haben sich ernst und wohlbedacht 4 Paare. Ihnen allen auf dieser Erdenpilgerschaft ein Vollmaß von Glück! Innabwarts Silz. (Unsere Heimatwehr) hat nun ihren neuen Wimpel bekommen. Er ist eine Spende des Hochw. Herrn Dekan Josef Sparber. Dafür erhielten die Sänger für gewöhnlich von den Bäurinnen ein sogenanntes Martinibrot, das eigens für diesen Tag gebacken wurde und aus Kleienmehl und Honig bestand. Im Ge- schmacke war es unseren Lebkuchen ähnlich. Die Sage verbindet den hl. Martin

auch mit der Rettung des Kaiser Max auf der Martins wand, weil diese mit dem Namen des Heiligen in Verbindung steht. In Gegenden, woselbst Gänse gehalten werden, wie Ober- und Niederösterreich, Böhmen, Mähren usw., fehlt am St. Martinsfeste selten eine fette Gans auf dem Mittagstische. Ein ganz interessanter Brauch bestand bis vor kurzer Zeit in der Pfarre Wängle, Außerfern. Daselbst ist der hl. Martin Patron der schönen Pfarrkirche. Am Martini tag opferten die Frauen Hennen in Ermangelung von Gänsen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 19.12.1941
Umfang: 8
Kartoffelverbrauch hingewiesen wird, um damit einen Teil zur Sicherung der Kriegsernährungswirtschaft beizutragen. Das Recht öcr Menü ROMAN VON ELSE JUNG-LINDEMANN (Jrhebor-Redrtssdiutxt Drei Quellen-Verlag, Königsbrück (Bez. Dresden) 10 „Was soll nun werden, Martl?" fragte sie verzagt. 3hr Herz zitterte in der Furcht, der geliebte Mann könne sie jetzt allein lassen. War es nicht doch der Hof gewesen, )em sie das Glück verdankte, Martin für sich gewonnen zu )aben? Würde er den Verspruch noch aufrecht halten

, wenn er sah. daß der Hof nicht sein wurde, daß er für üne Fremde schaffen sollte und ein eigenes Kind, falls es hnen noch geschenkt wurde, niemals der Erbe fein könne? „Es braucht ja nicht zu fein, Martl", sagte sie schnell, renn sie sah den tiefen, nachdenklichen Ernst in den Zügen res Mannes, „es ist nichts gerichtlich festgelegt. Mir gehört i »er Hof, niemand kann uns zwingen, ihn herzugeben." „Du vergißt, daß es sich um den letzten Wunsch eines j loten handelt", erwiderte Martin fest. Für ihn gab

, ja, er hatte ihm helfen sollen, die Bürde zu ragen, die er, um Anna zu schonen, auf sich genommen »atte. Jetzt würde er immer daran denken müssen, daß eine mdere das größere Anrecht an ihm habe. „Muß es denn sein?" fragte Anna. „Das Mädchen o»rh doch nichts davon, und Franz hat ausdrücklich ge- chrieben, daß ich mich frei entscheiden dürfe." Martin nahm ihre Hand, umschloß die unruhigen Finger fest und sagte: „Es muß fein, und wir werden auch damit fertig werden. Rur laß mir Zeit, damit ich alles gründlich überlegen

oder September werden, und bis dahin hoffte sie, innerlich so weit zu sein, sich in das Unvermeidliche gefügt zu haben. Zuweilen klagte sie und lehnte sich gegen den Willen ihres verstorbenen Mannes auf. Dann war es Martin, der ihr mit gütigem Zuspruch über solche Stimmungen hin weghalf. „Nimm es doch nicht so schwer, Anna. Kannst du wissen, ob das Rind deines Mannes nicht eines Tages auch dir eine Tochter wird? Vielleicht ist das die Aufgabe, für die dich das Leben aufsparte, daß du einem elternlosen Kinde

Mutter sein und ihm eine Heimat geben darfst. Bringe Regina Liebe entgegen, und sie wird dir mit Liebe antworten." Aber das vermochte Anna nicht. Das Mädchen war ihr fremd, wie sollte sie es lieben können? „Dann fahre nach München und besuche Regina", riet Martin. Er war überzeugt, daß eine persönliche Begegnung und Aussprache W^rstand am schnellsten beseitigen würden. Auch das wollte Anna nrchr, und als Martin ihr oor- schlug an ihrer Stelle hinzufahr»«, «idersetzte sie sich so Mmmle Wie und Were

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 18.09.1936
Umfang: 6
unter der Königsbuche gab sich einer wohltuenden Faulheit hin. Direktor Westhoff erzählte Piet so viele Wunderdinge von seinen weitverzweigten Geschäften, baß die geringe Meinung des Afrikaners über alle euro päischen Angelegenheiten beinahe eine Besserung erfuhr. Mariechen aber ließ sich mit freundlicher Herablassung von der plauderhaften Frau Hollweck unterhalten, bis diese an- fing zu ermatten und sehnsüchtig Ausschau hielt, ob denn Martin mit den Jungen noch nicht käme. Es wurde allmählich Zeit, den Imbiß

seines Leichtsinns begraben." August untersuchte eben mit beiden Händen neugierig den Rucksack, den er getragen und eben abgelegt hatte. „Du willst wohl hier auch Marder spielen? Finger weg!" gebot die strenge Mutter. „Nun, und zu Hause, Martin, alles in Ordnung?" „Natürlich!" sagte dieser stolz. „Ich war doch da und habe alles geleitet. Die Mädchen waschen und scheuern und lüften die Betten, daß du deine Freude hättest, Krähuber kauft in Bichelberg ein und Chocolat wird später mit dem Wagen die Waren abholen

ich ihn denn sonst loswerden sollen?" Gina sing an zu lachen. „Du armer Mann! Wann wirst du so etwas lernen! Weißt du, Mariechen, Martin ist eben ein fach zu gut für diese Welt. Er kann niemanden abweisen. An fangs ließ er sich ja rein alles ausschwatzen. Es hat Mühe genug gekostet, ihm das abzugewöhnen. Und er kommt sich immer ganz hartherzig vor, wenn er einen Hausierer weg- schicken muß. Wie hoch wollte denn der Mann unser Gerümpel versichern?" „Er meinte, 10.000 Mark wäre es mindestens wert." „Oh!" brach Gina in laute

Heiterkeit aus. „Es sind doch auch Bilder von mir dabei!" verteidigte sich Martin etwas gekränkt. „Ja, ja, schon gut", beschwichtigte ihn lachend seine Gattin. „So ist er nun, der Mann. Jetzt reut es ihn den ganzen Tag, daß er dem Schwätzer zuliebe nicht doch versichert hat. Gesteh nur, Martin, nicht wahr, es reut dich?" „Nein!" sagte Martin grimmig und verschlossen. Eine bunte Decke lag über das Moos gebreitet, auf der die Herrin des Seehauses mit geschickter Hand den Imbiß auf gebaut

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 11.05.1934
Umfang: 8
8 konnte noch beschlagnahmt wer den. Pedevilla und Ortner wurden nach Abschluß der Er hebungen dem Landesgericht Linz eingeliesert. Sie werden dem Landesgericht in Innsbruck überstellt werden. Der Sohn der Scholle Abenteuerlicher Farmerroman von Henry Oyen Copricht bh Wilhelm Goldmann. Verlag Leipzig, durch Dr. Präge Preffedienst, Wien \ „Worüber?" fragte Martin. Ihm gefiel Simpsor Aufrichtigkeit, die im Gegensatz stand zu den Wichtigtuer scheu Manieren des Richters. „Na, daß Sie die Farmer bewegen

, nicht zu verkaufe: Mrr rst das zwar egal, ich verkauft Traktoren Ihnen obt Keener, das ist mir gleich." „Wie teuer ist so ein Ding?" ' Der Agent nannte den Preis. „Wieviel verlangen Sie bar?" „Tausend." , «Wenn ich Ihnen also taufend Dollar bringe, dan lrezern Sie die Maschine?" ..Ich fahre sie selbst hinauf und bringe sie in Gang, „Also dann nehme ich Ihre Zeit nicht länger in Är spruch. sagte Martin. „Ich gehe jetzt zu Mister Sawht und werde sehen, ob ich das Geld kriegen kann." Mister Sawher, der Präsident

der Laeclaire-Countht Bank. ,ay m einem kleinen Büro im einstöckigen Ban gebaude, nahe dem Gericht. Er war ein schlanker, altk 'yerr. In ftmer Jugend war er einer der wenigen unternel menden Leute gewesen, die die Wasserfälle des Rainh Rivc ylmrmergesahren waren und davon erzählen konnten. Nui nachdem er älter und wohlhabend geworden war, zeig! ftm Gesicht erneu ständigen Ausdruck mißtrauischer Mild ^.ob er die Taten seiner Jugendzeit noch nachträglic Mißbilligte. Als Martin seinen Namen nannte erhob

c sich. ^ ' „Sinb Sie nicht Homer Calkins Sohn?" meinte i zurückhaltend, aber sanft lächelnd. „Martin., ich., ich war sicher, ich kenne das Gesicht. Sie sind doch hier zur Schule gegangen, bitte, setzen Sie sich." Sie setzten sich beide und Sawher studierte wohlwol lend seinen Besucher. „Ich glaube. Sie sehen Ihrer Mutter ähnlich," sagte er dann. Martin erklärte ihm kurz seine Pläne und Absichten. Sawher neigte den Kops zur Seite und drehte langsam seine Daumen, hörte aber aufmerksam zu. Als Martin fertig

. Bringen Sie mir eine Liste. Natürlich müssen gute Namen darauf sein." Martin blickte auf seine Uhr und sprang auf. „Ich kann gerade noch den Zug erwischen und heute abend wieder zu -Hause sein. Ich hin Montag wieder da. Danke, Mister Sawher. Und entschuldigen Sie meine Eile." 15. Für Sonnabend bat Martin seine Nachbarn zusam men. Er hatte von Tagesanbruch bis zur Dunkelheit ge arbeitet. Tag für Tag und spätabends hatte er die Leute ausgesucht und seine dringende Einladung überbracht. Die meisten

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 8 von 10
Datum: 26.11.1938
Umfang: 10
. Am 9. d. leuchtete Heuer zum erstenmal auch sein Name voll einem der roten Pylonen in den Straßen Münchens, als Großdeutschland in Ehrfurcht und Ergriffenheit der Gefallenen der Be wegung gedachte! Der Prozeß gegen die Mörder nahm am 21. No vember vor dem Schwurgericht Innsbruck unter Vor sitz des Oberlandesgerichtsratcs Karl Wolf sein.'N Anfang. Angeklagt sind der 26jährige Johann Toma- schek des Mordes als unmittelbarer Täter, der 41- jährige Ernst Martin und der 39jährige Rudolf Penz als Mittäter

. Ihr Kommando hatte der „Hauptmann" Rudolf Penz, der ein reichhaltiges Register von kriminellen Vorstrafen, aufweist. Die Heimwehrführer faßten nun den Beschluß, .Gei seln ausheben zu lassen, und übertrugen! die Leitung der Aktionen dem Stadthauptmann der Heimwehr Ernst Martin. (Martin, damals Inhaber einer kleinen Auto fahrschule, wurde im Herbst 1934 auf Grund seiner Verdienste Direktor der städtischen Gaswerke!) Nach Aufstellung der Geisellisten überließ Martin, seiner Ab stammung nach deutschem Boden

Buben, unter Leitung des alten Lehrers, nett vorgetragen, entlockte den Hamburgern starken Beifall. Heiß brannte die Sonne auf die Berge in den ersten, Beschimpfungen mit den Fäusten mehrmals ins Ge sicht. In den folgenden Stunden wurden alle Geiseln von den bis an die Zähne bewaffneten Wachen unter Mißhandlungen und Beschimpfungen mit dem Erschie ßen und Aufhängen bedroht. ttnr Mitternacht ließ Martin seinen Spießgesellen Penz rufen und teilte ihm mit, daß „etwas geschehen müsse. Honomichl müsse

„weg". Man solle ihn „auf der Flucht erschießen". Penz war für diesen Plan Feuer und Flamme. Er schritt sogleich zu seiner Durchführung, und trat an zwei „gute Schützen" mit dem Mordansinnm heran. Beide weigerten, sich, diese Schandtat zu vollbringen. Erst Tomaschek erklärte sich ohne Bedenken dazu bereit. Der Hergang der feigen Mordtat Penz veranstaltete in einem Zimmer des ersten Stock werkes ein Scheinverhör und ließ die Geiseln der Reihe nach vorsühren. Vorher hatte er nochmals mit Martin sich gründlich

. Die Staatsanwaltschaft legte den Fäll zurück . . . Nun stehen die drei Mörder vor Gericht. Penz be kannte sich voll und ganz schuldig und verantwortete sich damit, daß er den Eindruck hatte, der Mordbefehl sei von der Landesleitung. Als Soldat sei er gewöhnt zu gehorchen. Auch Tomaschek redete sich auf den strengen Befehl aus; die beiden Schüsse habe er dann in der Aufregung „unbewußt", abgegeben. Der An stifter Martin leugnete alles. Die Behauptungen des Penz stellte er als niederträchtige Lügen dar und^ver

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 7 von 8
Datum: 09.10.1915
Umfang: 8
selbst mutz jeder Hindu, wenn :r einem Nichthindu die Hand gereicht hat, bei der Ruth Rockfeller Dtr Lebensromsn einer Millionenerbin aus der neuen Welt. Schon einmal war ein junges blühendes Men schenleben beinahe das Opfer dieser Mordmanie geworden — vor zwei Jahren, kurz nach des Gra fen Sturz vom Pferde. Die Sache wurde auf -Wunsch der Beteiligten damals vertuscht und Graf Liljenström ging auf Reisen, unter Aufsicht des Dr. Martin, der eigens zu diesem Zwecke enga giert worden war. Die einzige Sorge

des alten Arztes ging da hin, seinen Patienten niemals mit einem jungen Mädchen allein zu lassen. Graf Liljenström zeigte auch gar keine Neigung für das schöne Geschlecht, so daß Dr. Martin glaubte, ganz ruhig sein zu können. Bis er im Zirkus Arkadien Mademoiselle d'Anvers reiten sah. Von diesem Augenblicke an war er wie umgewandelt und der. Arzt wußte: hier hieß es aufpassen. Tä aber die Zurückhal tung der jungen Schulreiterin jede Sorge in die ser Beziehung unnötig machte und sie nach, ihrem Unfall

ohnehin aus dem Gesichtskreis des Grafen entschwunden war, glaubte Dr. Martin, ganz ruhig sein zu können. Daß der Graf in. den letz ten Tagen wieder mit Mademoiselle dAnvers in Verbindung gekommen war — davon wußte der alte Arzt ja nichts. Trotzdem überfiel ihn bei seinem diesmaligem Besuch in Philadelphia etwas wie Angst. - Tat er recht daran, seinen Patienten überhaupt tagelang 1 Rückkehr in seine Wohnung die Berührung ab- waschen. Außerhalb Indiens aber ist das alles anders, und keinem macht

noch fein Kammer diener waren zu Hause/ Dagegen steckte im Brief kasten imeröffnet die von ihm am Morgen ab- gescmdte Depesche. Dr. Martin erschrak. Jetzt war es bereits spät am 8ibend. Sollte der Graf den ganzen Tag über nicht zu Hause gewesen fein? Und auch Phi lipps nicht? Die Nacht verging — und Graf Liljenström ließ sich nicht blicken. Ebensowenig wie sein Kam merdiener. Noch schwankte Dr. Martin, ob er auf der Polizei Nachfrage nach dem Vermißten halten oder noch warten sollte. Da las

Simulanten zu tun habe —- hieß es am Schluß der Notiz. Er werde vorläufig in Albany in Haft gehalten, wo er auf feinen Geisteszustand untersucht werden solle. Dr. Martin zweifelte keine Sekunde, daß Graf Liljenström der unglückselige Held dieses Dramas war und fuhr mit dem nächsten Zuge nach Albany, wo er auf der Polizei Erkundigungen nach dem wegen Mordversuches an einer jungen Mit reisenden Inhaftierten einzog. Er legitimierte sich als Arzt und Reisebegleiter eines deutschen Grafen, der an periodischer

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 21.08.1936
Umfang: 6
der Firma Theodor Frank in Innsbruck, Zunftmeisterstellvertreter der Tiroler chemischen Zunft; Vorstandsmitglieder: Ida Brun- h ö l z l, Drogist in Hall, Ernst Glos, Drogist, St. Anton am Arlberg, Georg Ramminger, Drogist in Jenbach, Gustav Weigand, Drogist, Innsbruck; Ersatzmitglieder: Oskar Kasche, Drogist in Wörgl, Kommerzialrat Josef Schärf, Gesellschafter der Firma Martin Tschurtschenthaler, Innsbruck, Herzog-Friedrich-Straße 39, gerichtlich beeideter Sachverstän diger. Für den Landeshauptmann

werde ich dir da feierlich abbitten müssen", er widerte Martin etwas kleinlaut. „Könntest du das nicht vielleicht schon etwas früher tun?" fragte Gina, schüttelte die Locken und schielte zu Martin hin über, der gesenkten Kopfes neben ihr herging. „Ist es so dringend?" „Ungeheuer!" erwiderte sie — und ließ ihm die Wahl, wie er diesen Zwischenruf deuten wollte. Er reichte ihr stumm die Hand, sie griff zu und drückte sie hastig, wobei ihr die dummen Tränen kamen. „Alles wieder gut?" bat er demütig. „Schafskopf

!" — Sie atmeten beide freier. * Um acht Uhr kam man nach Töll, einem Weiler, der nach dem ursprünglichen Programm schon um fünf Uhr hätte erreicht werden sollen. Das beabsichtigte Nachtquartier lag noch zwei Stunden enfernt... „Am besten ist es, wir marschieren auch die Nacht hindurch", verfügte die Leiterin des Zuges. Martin fühlte sich zum Ein enthielt Schmucksachen im Werte von ungefähr 10.000 8. Der Koffer ist auf der Straße in der Nähe eines Hotels stehen gelassen worden; er wurde beim Abladen

. Deine Gesundheit ist mir wichtiger." „Na — und Theo???" Martin machte eine großzügig-geringschätzige Handbewegung. Gina knixte. „Dein Vertrauen ehrt mich ungemein — aber wer weiß, wie lange es vorhält. Es ist schon besser, wir gehen sicher und -kommen zur rechten Zeit. Oder bist du vielleicht zu faul? Was ich aushalte, kannst du wohl auch leisten. Ich habe einmal das Kommando übernommen und gebe es nicht mehr ab. Wir werden in Hinterschönau eintreffen, und wenn ich dich wie eines der berühmten Weiber

von Weinsberg selbst dort hin tragen müßte!" August fand den Gedanken der Nachtwanderung großartig. Gutrune in ihrer Pflichtversessenheit war zu allem bereit, Frie der schlief schon und sollte weiterschlafen. Martin wurde einfach überstimmt. An dem verblassenden Himmel blitzte ein Stern nach dem andern auf, über den östlichen Bergen stieg der Mond empor, die Straße lag einsam und still, bald zwischen dunklen Baumschatten untertauchend, bald wie ein silbernes Band durch den dunklen Samt der Wiesen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 18.05.1934
Umfang: 8
. „Das ist herausfordernd," meinte Simon. „Die Bur schen können sie hören und ich fürchte, sie gehen hinüber und sehen nach, was da los ist." Big Jud und die beiden Gartwrights sowie die Bur schen, die ihre Mädels mitgebracht hatten, bildeten eine Gruppe für sich am Rande des Waldes. „Jud erzählt ihnen Geschichten," sagte Martin, als die Gruppe in brüllendes Gelächter aus'brach. „Wenn er da mit fortfährt, sind wir sicher." „Jud Hart? Er ist der Schlimmste von allen. Seit er weiß, daß es was gab auf der Insel, möcht

er losgehen. Ich kenne ihn." „Na," meinte Martin, erleichtert aufseufzend, „zum Glück kommt da der Richter. Jcht wird man die Musik nicht mehr hören." Langsam und wichtigtuerisch bestieg der Richter die mit Flaggen geschmückte Rednerkanzel. Das Geschwätz und Gelächter ringsum verstummte. Ter Richter begann mit dem Vorlesen der Unabhän- grgkeitserklärung. Davon ging er geschickt zy Lincolns An- spräche bei Getthsburg über. Nachdem er auf diese Weise der Fahne gehuldigt hatte, beschwor er die Zuhörer

mit zitternder Stimme, der Regierung treu zu bleiben. Hier mit zielte er auf die Wähler und auf ihre Schuldigkeit, bei den Wahlen im Herbst wie bisher zu wählen. Er wollte auch diesmal kandidieren. Plötzlich schrak Martin auf. Die sonoren Phrasen der * 4 S. Das Brch ist du.ch den Der ag, Jn.iS'wack, Maria- Therelien-Strahk Nr. <5 -u beziehen Hölting Ein Student schwer verletzt. Der 23 Jahre alte Student Hans Rietz aus Berlin, in Hötting wohnhaft, stürzte am 13. Mai auf der Brennerstraße von seinem Fahrrade

vollen Möglichkeiten dieses Landes erkannt. Sie haben ein gesehen, was wir schon seit Jahren wissen, daß dies hier der Garten des Nordens sein kann." Martin blickte auf Simon. Der Me strich seinen Bart und sah zwischen halbgeschlossenen Augenlidern auf den Redner. „Sie haben sich entschlossen, euch, meine Freunde und Landsleute, mit ihren zahllosen Wohltaten zu beglücken. Und warum? Weil der Boden reich ist, die Hilfsquellen groß, die Möglichkeiten unbegrenzt. Nicht das allein. Sie sind hierher

gekommen, meine lieben Mtbürger, weil sie wissen, daß wir nicht hinter der Zeit zurückgeblieben sind, weil sie wißen, daß wir den Wert zu schätzen verstehen, den eine neue Entwicklung für uns bedeuten muß. und daß wir das Kapital mit offenen Armen aufnehmen werden." Martin erhob sich langsam, aber der Richter sah ihn an und fuhr fort. Die Zuhörer standen ganz unter feinem Eindruck, nur wenige hatten den Sinn und die Absicht seiner Worte verstanden. „Sagen wir .Willkommen" den großen Männern, die unsere

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Unterinntaler Bote
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Seite 6 von 14
Datum: 17.07.1903
Umfang: 14
Johann, Hall. Bartl Eduard, Wiesing. Pallhuber Karl, Weer. Mumelter Josef, Gries bei Bozen. Platzer Jakob, Zell am Ziller. Schwarz Herman, Hall. Hupfauf Martin, Kiefersfelden. Etz- Ihaler Johann, Meran. Wagner Franz, Silz. Samer Jakob, Hopfgarten. Rapprechter Jos., Brandenberg. Waltl Ant., Hall. Puelacher Rudolf Oberhofen, v. Schmuck Josef, Dalaas. Schwaighofer Otto, Hall. Margreiter Anton, Hall. Ritzb Franz, Fügen. Mattevi Rudolf, Hall. Seeber Peter, Mauls. Kröll Johann, Fügen Steinlechner Georg

, Schwaz. Radinger Johann, Alpach. Schlecker: 55 Beste von 10 Dukaten bis 5 K. Ladurner Johann, Algund. Ladur ner Mathias, Algund. Meßner Michael, Schwaz. Seme- leder, Oskar Dr., Wien. Wurzer Martin, Rätters. Jnner- hofer Johann, Innsbruck. Radinger Johann. Alpach. Ritzl Jngenuin, Zell am Ziller. Mair Peter, Riederolang. Gei ger Anton, Rätters. Leitner Anton, Dalaas. Ragiller Martin, Aldrans. Steinlechner Georg, Schwaz. Schlechter Simon, St. Ulrich, Unterinnthal. Kiechl Karl, Schwaz. Villgrattner Anton

, Hötting. Kapfin- ger Martin, Thierberg. Furtner Josef, St. Margarethen. Kröll Johann, Fügen. Theuerl Josef, Aeling. Pawlik Franz, Hall. Schneider Franz, Milten. Paller Filipp, Buchenstein. Wittschwentner Balthasar, Fügen. Kreidl Alois, Steinach. Dr. Knoslach Hans, Innsbruck. Kuprian Gustav, Landeck, Hanser Max, Weer. Ritzl Franz, Fügen. Fröhlich Peter, Hötting. Auhuber Anton, Hötting. Geier Johann, Navis. Rhomberg Hubert, Matrei. Wurzer Josef, Rätters. Serien beste für 5 Schüsse: 35 Beste

von 80 bis 5 K. Prem Johann, Innsbruck, 21 Kreise. Schwarz Herman, Hall, 21 Kr. Lechner Karl, Hall, 21. Steinlechner Georg, Schwaz, 20. Straßer Josef, Zell am Ziller, 20. Ritzl Franz, Fügen, 20. Kapfinger Martin, Thierberg, 20. Hansperger Kasspar, Kufstein, 20. Rnetz Josef, Oberper fuß, 19. Kreidl Alois, Steinach, 19. Gaffer Josef, Kuf stein, 19. Pawlik Franz, Hall, 19. Adler Simon, Achen- kirch, 19. Bildstein Michael, Dornbirn, 19. v. Mersi Al., Innsbruck, 19. Ritzl Jngenuin, Zell am Ziller, 19. Hell Klemens

, Steinach, 17. Schneider Eugen, Dornbirn, 17. S e r i e n b e st e für 50ger Karlen von 80 bis 5 Kronen. Kapfinger Martin, Thierberg 164 Kreise. Ritzl Franz Fü gen 158 Kr. Kreidl Alois, Steinach 153. Prem Johann Mairhofen 151. Adler Simon, Achenkirch 151. Ritzl Franz, Fügen 150. Ritzl Jngenuin, Zell am Ziller 149. Adler Si mon, Achenkirch 148. Rhomberg Hubert, Matrei 148. Schwarz Herm. Hall 147. Pawlik Fr. 147. Hausperger Caspar, Kuf stein 146. Ruez Josef, Oberperfuß 145. Dr. Semeleder Os kar, Wien 145

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 22.06.1911
Umfang: 8
aus, so daß er an Ort und Stelle starb. Aus aller Wett. Die elf .Köpfe eines Heiligen. Ganz Frankreich lacht, wie die „Frankfurter Zeitung" zu erzählen weiß, über den „Reinfall" eines Brüsseler Anti quars, der von der Kirche in Soudeilles für den Preis von 41.000 Franken den „Kopf des heiligen Martin", eine Goldschmiedearbeit aus denn 11. Jahrhundert, erstanden hat. Der Händler dachte den Kopf des heiligen Martin an einen Liebhaber in England für mehr als 200.000 Franken weiter zu verkaufen; als er dem Engländer

aber die Ar beit vorlegte, erklärte dieser lachend, das sei ja eine Nachbildung und der echte Kopf des heiligen Mar tin befände sich in London. Darob entstand nun große Aufregung. In Paris, in Brüssel und in London forschte man nach und dabei stellte sich heraus, daß es nicht nur einen Kopf des heiligen »Martin aus Gold gäbe, sondern, daß, je weiter man forschte, desto mehr goldene Köpfe des heili gen Martin sich, ähnlich wie bei der Hydra, einstell ten. Schon vor 1907 hatte der Unterstaatssekre tär Dujardin

wollte ihm ein Pariser Antiquar einen anderen Kopf des hei ligen Martin verkaufen — Nummer 2, dann kam ein dritter Pariser Antiquar mit einem Kopfe des heiligen Martin — Nr. 3. Wenig später erfuhr er, der echte Kopf befände sich in München. Er hatte Gelegenheit, ihn zu sehen, und erklärte ihn für eine Fälschung — Nr. 4. Kurz darauf traf aus London die Meldung ein, der Kopf des heili gen Martin sei dort — Nr. 6. Der Brüsseler Anti quar hat die Fälschung Nr. 6 in Händen, drei wei tere falsche Köpfe

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 09.10.1912
Umfang: 8
. 2. Anton Tomann Wörgl, 3. Ferdinand Hechl Vorder thiersee, 4. Josef Hupfauf Borderthiersee, 5. Jakob Hechl Borderthiersee, 6. Karl Bergmann Unterlang- kampsen, 7. Josef Funk Mühlbach, 8. Martin Kapfinger Thierberg, 9. Martin Hupfauf Schöffau, 10. Josef Mairhofer Borderthiersee. Ehrende st e: 1. Josef Funk Mühlbach, 2. Franz Heitzmann Borderthiersee, 3. Jakob Mairhofer Borderthiersee, 4. Joses Gasser Kufstein, 5. Karl Bergmann Unterlangkampsen, 6. Jakob Pflüger Hinterthiersee, 7. Jakob Hechl

Borderthiersee, 8. Johann Pflüger Hinterthiersee, 9. Martin Kapfinger Thierberg, 10. Martin Hupfauf Schöffau. Schlecker- beste: 1. Georg Hechl Borderthiersee, 2 -. Sebastian Pflüger Hinterthiersee, 3. Jakob Pflüger Hinterthiersee, 4. Hans Schlemaier Häring, 5. Jakob Maierhoser Borderthiersee, 6. Josef Funk Mühlbach, 7. Joses Hupfauf Borderthiersee, 8. Josef Maierhoser Vorder- thiersee, 9. Franz Heitzmann Borderthiersee, 10. Martin Kapfinger Thierberg, 11. Anton Brunschmied Mühlbach, 12. Jakob Hechl

Borderthiersee. Gedenkbeste: 1. Ferdinand Hechl Borderthiersee, 2. Michael Riedl Kufstein, 3. Joses Bichler Landl, 4. Gottfried Gstrein Kufstein, 5. Sebastian Pflüger Hinterthiersee, 6. Jakob Hechl Borderthiersee. Serienbeste zu 30 Schuß: 1. Anton Tomann Wörgl, 2. Hans Schlemaier Häring, 3. Martin Kapfinger Thierberg, 4. Michael Riedl Kufstein, 5. Jakob Hechl Borderthiersee, 6. Karl Berg mann Unterlangkampsen, 7. Franz Heitzmann Vorder thiersee, 8. Gottfried Gstrein Kufstein. Serienbeste zu 5 Schuß: 1. Anton

Tomanu Wörgl, 2. Jakob Hechl Borderthiersee, 3. Martin Kapfinger Thierberg, 4. Hans Schlemaier Häring, 5. Joses Bichler Landl, 6. Michael Riedl Kufstein, 7. Sebastian Pflüger Hinter thiersee. Prämien für die erste Nummer: Karl Bergmann Langkampfen, Franz Mühlbacher Hinterthiersee. Vücherschau und Schrifttum. (Der Deutsche Schulvereins-Kalender für das Jahr 1913), geleitet von Hermann Hango, Verlag von Pichlers Witwe & Sohn, nur gebunden. Preis K 130, erscheint heuer im 27. Jahrgang. Sein Hauptbild

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Tiroler Post
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Seite 10 von 12
Datum: 08.07.1910
Umfang: 12
; Scherl Alois, Pettneu; Dicht Martin, Strengen; Recheis Alois, St. Anton; Schönherr Josef, Pettneu; Kuen Hermann, Jnzing; Schneider, St. Anton; Juen Franz, Pettneu. Schlecker: Zanger! Franz, Landeck, 122 Teiler; Zangerl Jakob, Pettneu; Falch Johann, Pettneu; Dicht Martin, Strengen; Kofler Johann, Unterperfuß; Fritz Richard, Pettneu; Falch Alois, Pettneu; Juen Franz, Pettneu; Seifert Franz, Zams; Kuen Hermann, Jn zing; Tschol Franz, St. Anton; Haueis Joh. Jos., Strengen; Matt Franz, Pettneu; Rappold

Max, Lan deck; Schmid Alois, See; Kuenz Jos., Zirl; Meier Felix, Landeck; Ennemoser Franz, Zirl; Schönherr Josef, Pettneu; Gröbner Jakob, Pettneu. Fünfer - Serie: Ruetz Josef, Oberpersuß, 44 Kreise; Kofler Johann, Unterperfuß, 43; Falch Johann, Pettneu, 42; Juen Franz, Pettneu, 41; Rudig Franz, Pettneu, 41; Fritz Richard, Pettneu, 40; Ennemoser Franz, Zirl, 40; Kuenz Josef, Zirl, 40; Dicht Martin, Strengen, 40; Falch Alois, Pettneu, 40; Schneider, St. Anton, 40; Schmid Alois, See, 39; Venier Karl

, Schönwies, 39; Pangraz Remig, Landeck, 39; Trientl Josef, Strengen, 38 Kreise. Dreißiger - Serie: Ruetz Josef, Ober perfuß, 243 Kreise; Falch Johann, Pettneu, 218 Kofler Johann, Unterperfutz, 217; Kuenz Josef, Zirl, 202; Falch Alois, Pettneu, 201; Ennemoser Franz, Zirl, 200; Rudig Franz, Pettneu, 194; Juen Josef, Fließ, 192; Schmid Alois, See, 192; Dicht Martin, Strengen, 190; Kuen Hermann, Jnzing, 185; Fritz Richard, Pettneu, 183; Rappold Max, Landeck, 174; Schneider, St. Anton, 172; Zangerl Jakob

K ö l l aus Rietz wegen einer eigenartigen Veruntreuung nach §§ 4 97 und 201 c St.-G. zu ver antworten. Der Tatbestand ist kurz folgender: An fangs April d. I. sandte der Notar von Silz an „Johann Köll" den einem Johann Martin Köll zufallen den Erbschaftsanteil von 206 K 13 h, der dem ange- klagten Johann Köll anstatt dem Johann Martin Köll zugestellt wurde. Ersterer freute sich, ohne weiters über die Herkunft des Geldes nachzuforschen, über die unerwartete Sendung und behielt das Geld für sich. Nach zwei

Monaten wurde nun Johann Martin Köll ungeduldig und erkundigte sich beim Notar um den Ver bleib der Summe und erfuhr, daß sie bereits angewie sen sei. Doch klärte sich bald der Irrtum auf; der No tar schrieb dem Johann Köll, daß er sich binnen drei Tagen bei ihm mit dem Gelde einzufinden habe, und Johann Köll kam auch wirklich am dritten Tage, jedoch ohne Geld. Er erklärte einfach, der Notar bekomme das Geld nicht mehr. Auf die nunmehr gegen Johann Köll erstattete Strafanzeige wurde das Verfahren

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Tiroler Post
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Seite 8 von 20
Datum: 17.01.1913
Umfang: 20
andere Jahre gut besucht. Am lebhaftesten, ging es am Schweinemarkt her und es wurde sehr teuer verkauft. Schietzstandsnachrichten. Vom Schießstand Wängle. Bei dem am 22., 27. und 29. Dezember 1912 und 1. und 5. Jänner 1913 abgehal tenen Bestschießen der Standschützengesellschaft am Ge- ^meindeschießstande „Erzherzog Franz Ferdinand, Wängle", gab es folgende Bestgewinner: Haupt: 1. Jos. Leuprecht, Wängle; 2. Franz Polster, Winkl; 3. A. Weirather, Winkl; 4. V. Weirather; 5. Martin Leu precht, Wängle

; 6. Franz Singer, Holz; 7, Martin Bayrer, Gemeindevorsteher; 8. Johann Biber; 9. Mar tin Weirather, Wängle; 10. Johann Singer, Holz. — Schlecker: 1. Karl Dreher, Wängle; 2. Franz Singer; Z. Johann Biber; 4. Martin Bayrer; 5. Johann Bar bist; 6. Josef Leuprecht; 7. Martin Leuprecht. ---Se riell. Pertelmann, Lech-Afchau; 2. Pohler Franz; 3. Josef Leuprecht; 4. Franz Singer; 5. Martin Wei rather. — Es wurde sehr fleißig und gut geschossen. Den Geschwistern Ammann für ein Best, den Gebrüdern Stecher

für die billige Ueberlassung eines Bestes herz lichen Dank! Gerichtssaal. Aus St. Martin. Wegen des Verbrechens der schweren körperlichen Verletzung im Sinne der § 152, 153, 155 b und c hatte sich am 11. Jänner vor dem Erkenntnissenat des Landesgerichtes Innsbruck unter dem Vorsitze des Oberlandesgerichtsrates Ritter von Neupauer die im Jahre 1887 zu Nassereit geborene und nach Santens im Oetztal zuständig, sich dermalen im Korrigendenhaus zu St. Martin (Schweiz) be findliche A nna M. Meierhofer zu verantwor

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 11.08.1936
Umfang: 6
die bei den bekannten Wiener Fahrer Martin Schneeweiß und G a y e t Michael, die das Rennen dank ihrer hervorragenden Fahrkunst ge wannen. Der bekannte Vorarlberger Fahrer H ä f e l e Hans aus Hohenems konnte nicht gegen diese schwere Konkurrenz auskommen, wie auch die übrigen Vorarlberger Fahrer. Mühlemann Fritz mußte aufgeben und auch der Wiener Hans Walz, der sehr gut fuhr, blieb nicht erfolgreich. Häsele-Hohenems hatte sich anfangs an die Spitze gesetzt, wurde aber von dem ein mörderisches Tempo fahrenden

hatte. Und nun war das Verhängnis da. Achatz, der fixe, junge Wachtmeister von Fri- dolfing hatte Hollwecks Spur gefunden und mit einem Kol legen auf seinem Rad die Verfolgung ausgenommen. Jetzt stand er in dienstlicher Haltung vor dem streitenden Paar: „Sie sind verhaftet!" „Ich verbitte mir die schlechten Witze!" sagte Martin. „Mein Paß ist in Ordnung, und ich will meine Ruhe haben." „Das mit dem Paß", sagte der Gendarm würdevoll, „das wird sich dann schon ausweisen. Ich habe jetzt bloß den Auf trag, Sie und die Frau

nach Fridolfing einzuliefern." „Das ist ja Unsinn!" fiel Gina hitzig ein, „Sie irren sich in der Person. Was soll denn mit uns los fein?" „Sie werden's schon selber wissen, daß Sie wegen Gaukelei verfolgt werden, also machen Sie weiter keine Geschichten. Wo haben Sie die Gäul' her?" fragte er Martin ziemlich streng. „Die gehören mir!" „Von wem haben Sie sie gekauft?" „Ich Hab' sie gar nicht gekauft!" antwortete Martin patzig. „Sie sind mir aus einem Konkurs zugesallen!" „Der da wohl auch?" fragte

der hinterlistige Achatz und zeigte auf Ajax. „Der ist nämlich vor nicht langer Zeit ge stohlen worden!" Martin erbleichte. Eine furchtbare Ahnung dämmerte ihm. In größter Eile berichtete er von dem Tausch, den er vor genommen. „Wer sind denn die Leute, mit denen Sie getauscht haben?" von der Oesterreichischen Luftverkehrs-A.-G. 26 Landungen und 26 Aufstiege. Bon der Ostschweizerischen Luftverkehr 21 Lan dungen und 21 Aufstiege, insgesamt 149 Passagiere und 2400 Kilogramm Gepäck, Fracht und Post

in einem hin." Er legte Gina energisch die Hand aus die Schulter. „Lassen Sie meine Frau los!" brüllte Martin, zornrot im Gesicht. Gina warf sich aufschreiend an seinen Hals. Gutrune umklammerte ihn von der anderen Seite, Frieders Geschrei zerriß die Luft, und August versuchte mit seiner ganzen Kraft, den Wachtmeister wegzudrängen. Niemand hatte das laute Geknatter gehört, mit dem Kurt Reichenbachs Motorrad vor beifuhr, kehrt machte, sich wieder näherte und hielt. Mit einem Sprung war der junge Mann an der Stätte

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