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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Barbian : eine Gemeinde stellt sich vor
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Seite 75 von 487
Autor: Aberer, Michael / [die Autorinnen und Autoren: Michael Aberer ...]
Ort: Barbian
Verlag: Gemeinde Barbian
Umfang: 480 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 465 - 478
Schlagwort: g.Barbian ; s.Heimatkunde
Signatur: III 209.168
Intern-ID: 338462
war. Die Villanderer reagierten. Sie be schlossen, den traditionellen Rittner Glöck-Markt an St. Bartholomäus zu boykottieren und am glei chen Tag einen eigenen Viehmarkt auf Gasteig ab zuhalten. Die Rittner protestierten. Sie beschuldigten ihre Nachbarn, den Rittner und Wangener Bauern absichtlich Schaden zufügen zu wollen. Denn der geplante Markt auf Gasteig stünde in großer Kon kurrenz zu jenem auf Glöck. Außerdem erforderte die Abhaltung eines Marktes die Zustimmung der Nachbargerichte. Damit nicht genug. Zwei

Rittner Almsaltner sagten unter Eid aus, in Villanders wüte seit geraumer Zeit die Viehseuche, der sogar zwei Ochsen zum Opfer gefallen seien: »Der Schnaltner zu Saupach ist erst khirzlich in Sachen Tistl umb 1 Ox gekhemben, wie auch der Fahler 12 da selbs um ein Oxen.« Daher würden die Barbia- ner eine gesonderte Hutschaft auf Kompatsch 13 be treiben, wo die kranken Rinder gehalten werden. Deshalb schlossen nun die Rittner ihrerseits die Villanderer vom Glöck-Markt aus. Jetzt machten die Villanderer

ihre Gerichts grenzen für Rittner Vieh dicht. Sie stellten an allen Wegen Wachposten auf. Damit war für die Rittner der Viehhandel und -export nach Norden unmög lich geworden. Den Heilig-Kreuz-Markt in Klau sen am 3. Mai 1758 wollten sie sich allerdings nicht entgehen lassen. Zu schmerzlich wäre der finan zielle Verlust gewesen. Am Morgen jenes Tages überfielen etwa 40 Rittner Bauern im Beisein des Rittner Richters den Villanderer Wachposten auf dem Weg nach Kollmann. Sie trieben ihr - nach An gaben

der Villanderer - verseuchtes Vieh unter An wendung von Gewalt zum Markt nach Klausen. Für den Rückweg benutzten die Rittner den direk ten Weg nach Hause, über »den ganzen Barbianer Berg negst allen Heisern, unnd Stallungen«. Die Villanderer tobten. Sie setzten nun alles daran, damit die Grenzen zum Ritten von oberster Stelle gesperrt wurden - mit Erfolg. Ein halbes Jahr nach dem Überfall verordnete Kreishaupt- 72 Karl Hinterwaldner: Kampf um die Alm

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