411 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1879/08_11_1879/MEZ_1879_11_08_1_object_620184.png
Seite 1 von 10
Datum: 08.11.1879
Umfang: 10
sie saß stille , träumend da; wenn sie aufsah, blickte, sie in die ernsten dunklen Augen ihres Begleiters, — solches Träumen ist der Mühe werth. Ein ander Mal trieben kräftige Ruder- schlage das leichte Fahrzeug über die bewegten Wasser und interessante Gespräche wurden ge führt. Dem jungen Mädchen ging es seltsam: zum ersten Mal im Leben hatte sie ein an De muth grenzendes Gefühl ein-m Manne gegen« »der, der so hoch über ihr stand, daß sie nur zu ihm aufblicken konnte und der ihr nicht schmei chelte

, sondern oft ernste Worte zu ihr sprach, so ernst, daß sie von Niemand anders sie sich hätte sagen lassen. Zum ersten Mal sagte sie sich, daß «ohl manches anders bei ihr sein könnte, und sehnte sich nach Veredlung, zum ersten Mal ver gaß sie dann und wann sich selbst und dachte nicht mehr an ihre eigene Behaglichkeit und an ihr Vergnügen. Aber sie ängstigte sich vor dem Tage, da dieser treue Bruder—denn so ungefähc betrach tete sie Herrn von Absolati — von ihr gehen würde. Nichts hielt

ihn ja hier, am wenigsten ein so tief unter ihm stehendes Mädchen, und nie hatte er ihr Anlaß gegeben, ander« Gedanken von ihm zu haben. Der Taz des Abschieds rückte heran. Morgen mußte er Weiterreisen, in Venedig wurde er er wartet. Frau von Scheldnung bedauerte die Ab reise deS angenehmen CavalierS, Mathilde sagte kein Wort. Noch einmal wollten sie auf dem Wasser fahren, zum letzten Mal. O. wie konnte den» die Sonne noch scheinen, dieWasser so tiesblau grüßen, die Wellen so glitzern und funkeln, wenn er von hier ging

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1879/26_04_1879/SVB_1879_04_26_3_object_2486857.png
Seite 3 von 10
Datum: 26.04.1879
Umfang: 10
ab. (So war es auch hier in Bozen.) - In Wien wurden am 22. April im großen Saale des Palais des Herrn Erzherzogs Karl Ludwig sechs lebende Bilder aus der Geschichte des Hauses Habsburg von Mitgliedern des Allerhöchsten Kaiserhauses dargestellt; es war ein Fest in intimstem Familienkreise, und wurden die Bilder jedes Mal durch Prologe und entsprechende Musik einbegleitet. Für den 24. Abends waren sämmtliche in Wien anwesende Bischöfe und Prälaten der Monarchie vom apostolischen Nuntius zu einer Soiröe eingeladen. Unterm

; auch von andern Häusern hingen Flaggen herab. Die Feuerwehrmusik spielte. Auf dem Jenesierberge brannten den 24. d. Abends Freudenfeuer und wurden bengalische Feuer angezündet. In brillanter Beleuchtung glänzte das Sarnerschloß; auch der Virgl er strahlte in bengalischen Lichtern, ebenso St. Heinrich im Dorfe. So viel in gedrängter Kürze für dieses Mal. Kaleidoskopbilder. II. Da Heuer die Königin Victoria — in 36 Jahren das dritte Mal — nach Frankreich kam, findet sie auch nicht mehr Napoleon; der inzwischen

, und der Großtheil des Volkes der verruchten Arbeit der Loge mit verschränkten Armen ruhig zusieht, bis die Commune in zweiter vermehrter Auflage den Mastbürgern die Häuser ober den Köpfen anzündet, und ein nachfolgender Bruderkrieg Frankreich das zweite Mal niederwirft. Der französische Kaiser hat während der zwanzig Jahre seiner Herrschaft bei allen kriegerischen und sonstigen Unternehmungen ei» Hauptziel: den Papst auf den Vatikan zu beschränken, die savoyische Königsfamilie aus dem Quirinal unterzubringen

8
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1877/27_10_1877/SVB_1877_10_27_10_object_2490908.png
Seite 10 von 14
Datum: 27.10.1877
Umfang: 14
von geistlichen Herren nennen, die Anfangs bei ihm Latein gelernt haben! Und jetzt hat er wieder ein halbes Dutzend . solcher Studentchen im Hause — da hat Engelbertchen doch Consor- ten, und er schreibt so zufrieden, und der gelehrte Herr noch zufrie dener, und schickte uns Ostern sein Zeugniß — immer Gut darauf, nichts als Gut — und denken Sie sich mal: Engelbertchen kann schon sein „Alleraugen' und „Danket dem Herrn' beten auf Latein!' „Was Sie sagen, Frau Schult heißin!' riefen Gevatterinnen und Basen

, er wäre jetzt auf der zweiten Schule und käme diesen Herbst auf die dritte. Es ist wahr, das Lernen hat bei ihm eine ganz absondere Art. Denken Sie an: dazu brau chen ja die Studenten am Gym nasiumzwei ganze Jahre, und sind dann oft noch nicht mal so weit, man kennt ja die Stocksische.' „Frau Schultheißin! Sie haben Freude an ihren Kindern,' sagte Frau Schliukmann. „Ach ja,' gab Jene zur Ant wort, „das kann ich wohl sagen; au Engelbertchen aber, meinem Jüngsten, hoff' ich noch die meiste zu erleben

, nun! — nur zu! Es ist ja da. — Und nun mal wie wir vorhin sagten, auf meinen geistlichen Herrn Sohn!' „Ja', rief Frau Schmiedmann, „daß er einst Domherr und Bischof werde!' Und die Gläser klangen zusammen, wenngleich von mancher Hand ungeschickt angefaßt. „Und auf Engelbertchen gleich dabei, auf meinen zukünftigen geist lichen Herrn Sohn, und daß wir dann nochmals so'n Fest feiern, oder noch größer, als diesmal!' Und wiederum klangen die Gläser zusammen, und die glückliche Frau Schultheißin sah verklärt hin über die Versammlung

. „Auf das junge Ehepaar zum Dritten!' riefen mehrere Stimmen. Und wiederum Klingklang, und die Gläser, wenn auch jedes Mal nur leise angeknippt, waren fast leer geworden; die Schultheißin ging die Reihe entlang und füllte von Neuem. Es wurde kreuzvergnügt und die kleinen rothen Röschen spielten bald über die Wangen der Frauen. Einzelne wurden bald so laut, wie die Spatzen im Buschhauf, und unsere gute Gevatterin Schlink- mann, die zum ersten Male in ihrem Leben Wein trank, rief aus: „Kinder! es klingt

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1877/12_09_1877/BTV_1877_09_12_8_object_2873035.png
Seite 8 von 8
Datum: 12.09.1877
Umfang: 8
- Edikt. Nr. »VSS «lisabeth Wallnöfer Witwe Spechtenhauser in Allitz hat durch ihren Vertreter Herr» Dr. Z»sef Dietl, Ad vokat in Mal«, wider die Eheleute Alol« Nagl und Aloisia geb. Thurner von Latsch. Bezirk Schlander«, wegen einer Forderung von 250 fl. ö. W. s. A. diel- gericht« eine Klage überreicht, worüber mit heutigem Bescheide Z. 2058 zur summarischen Verhandlung auf den 29. September d. I«. Vormittag« S Uhr im Amtszimmer Nr. 2 dahier Tagsatzung anberaumt wurde. ^'Nachdem

von 2 Tagmahd 102 Klft., „ 1^, Gemeinde-Au von 2 Morgen 57 Klafter Nr. 1, dto. von 2 Morgen Nr. 2, Lit. H, Weitere von 156 Klst. DaS HauSwassrrrecht, Cat.-Nr. 12 Lit. I), Acker und Wiese, das WirthS» räutl von 6 Gräber 43 Klafter, WieSgrund von 1^/z Tagmahv, um den SchätzungS- refp. AuSriifSpriiS per 7000 fl:ö. W. am 25. Sep tember, nötbtgenfalls aoi 15. Oktober l. I. jedes mal um 9 Uhr Vorm. im dieSger. Amtszimmer Nr. 5 öffentlich versteigert

. 38 fl. ö. W. 0. s. 0. werden am 1. Dezetnb«r d. IS. und nöthigenfallS am 7. Jänn«r 1873 jedes mal Vorm. 9 Uhr in der Karl Amann'schen Wirths behausung in Wängle: ! Cat.-Nr. 1792, «in Acker im Hofe hinter der Kirch« der Näckl um 203 fl. / Cat.-Nr. 1391/die Hälfte aus einem Acker im Hofe dortselbst um 139l fl. 68 kr. Cat.-Nr. 1395 und 1679, ein SpatwieSmahd im Hofe im Thal mit einem Acker dabei um 150 fl. Ein Neutheil ober den Reuthen um 30 fl. der Versteigerung unterzogen. Die Bedingniffe können hier eingesehen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1876/09_06_1876/BZZ_1876_06_09_5_object_430039.png
Seite 5 von 8
Datum: 09.06.1876
Umfang: 8
- weglich; dann brach da« weiche Gefühl, die Liebe zu ihrem Vater noch ein Mal durch. „Laß uns so nicht scheiden, Papa' bat sie, .wer weiß, wauu und wie wir uns wieder sehen.' „Aeiae Sentimentalität, Leontine.' sagte der Baron, schnell umgestimmt; ,im Herbst sehen wir uns wieder.' Uud Papa, Du erläßt mir das Zusammenleben mit Madame d'Arcoult?' sie ergriff flehend seine Haad. Er eulzog. fie ihr heftig. ^Daraus wird aicht«. Da unterwirfst Dich mei- «em Willen, ^betrachtest Madame-d.Areourt

unabänderlich fort und fort, wieder färbten sich die Halden grün und der Schnee ward von den Bergen gejagt wohl an zwanzig mal. Auf dem Grubhofe war fast all.S beim Alten geblieben. Der alte Oberknecht halte im verflossenen Winter daS Zeitliche gesegnet, Bigil war zum großen Leidwesen vieler Bäuerinnen und Dirnen unverehlicht geblieben, trotz all der zarten Beiweise und Anspielungen, an denen man es wahrlich bei keiner Gelegenheit mangeln gelassen. Sein engeres Hauswesen besorgte die Kumme Grethe

er, .die Sache hat mich angegriffeo. Nun ist fie aber ein sür alle Mal abgemacht; ich bin froh, daß ich fest geblieben bin, Hoitense wird mich bewundern. Madame d'Arcourt bringt Leontine zur Raison, darauf kann ich mich verlassen, und wen» wir kam- men, ist Alle« in schönster Harmonie. Dann hei- rathet sie den Ulrich, geh» mit »hm auf dessen Güter und ich habe vor Beiden Ruhe — den» — der

14
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1872/01_03_1872/BZZ_1872_03_01_7_object_455388.png
Seite 7 von 16
Datum: 01.03.1872
Umfang: 16
Zärtlichkeit an der Hand und neigte sich zuweilen lächelnd zu ihm hinab, ÄaS ebenso scheu und furchtsam auf die große Ver sammlung, wie auf seine Mutter blickte. Die Fremde konnte eine gewisse Aufregung nicht unterdrücken, als sie zum ersten Mal sich ihrer Geg nerin gegenüber sah. Das war also die Frau, die ein solch' schändliches, verwegenes Spiel mit dem Namen ihres Gemahls getrieben, diese kleine zierliche Gestalt mit den dnnkelblitzenden Augen, die Alles zu beherrschen schienen. Mit welch' geistiger

eingesetzt hatte, und widerlegte erst j-tzt mit einer Ruhe und Geistesschärfe die Behaup tungen der Klägerin, wie sie dem gewandtesten Ju risten zum Ruhme gereicht haben würden. „Ich kann nicht anders denken, als daß die Klägerin eine elende Gaukler,n oder wahnsinnig ist,' schloß die Baronin uud zum ersten Mal blitzten ihre dunk len Augen zu der Fremden hinüber, als könne sie dieselbe damit niederschmettern. Die Fremde sprang bei diesen Worten auf; sie strich hastig eine ihr ia's Gesicht gefallene Locke

und sie halte ihn nicht eines Morde» fähig; aber sie wisse von Nichts. Sie habe sehe» wollen, wo ihr Vater geblieben sei. und ihn getroffen, wie er eben wieder die Thür deS Schlosses verriegelt. Steinfeld suchte den Gefangenen auf und theilte ihm die Aussage der Baronin mit, die ihn um so mehr befremden mußte, al» dieser sich mit solcher Sicherheit auf da» Zeugniß seiner Cousine berufen hatte. „Bitte, lieber Herr, sagen Sie mir da» noch ein mal, daS ist zu seltsame Zeitung, die versteh

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1877/24_11_1877/SVB_1877_11_24_12_object_2490683.png
Seite 12 von 14
Datum: 24.11.1877
Umfang: 14
und von der Schwierigkeit, zn finden, was er suchte. „Nun, da brauchst Du nicht weiter zu gehen,' sagte der Nachbar, „Du findest hier, was Du brauchst.' — „So zeigt mir die Häuser, wo ich anklopfen muß, um zu fuchw, was meine Mutter wünscht.' »Da braucht's auch nicht viele Thüren; eine genügt und dahin führ' ich Dich.' Aber sage nicht gleich, was Dich herführt, sondern sieh' Dir die Leute erst mal an, und wenn ich Dir dann einen Wink gebe, magst Du sprechen.' Der Nachbar brachte ihn dann in ein Haus, wo die beiden

brauchte,' sagte Eber hard. — „Wenn Sie nur mal eine hätte, das genügte,' bemerkte der Andere, denn der Pachthof dieser Leute ist doppelt so groß, als der Eure. Vom Hause hast Du jetzt genug gesehen , sieh Dir nun auch die Arbeiter an.' Der Nachbar führte ihn auf das Feld und in die Weinberge hinaus, und wiederum drängte sich ihm die Frage auf, wie viel Arbeiter so große Arbeit zu Stande brächten. „Dort die Drei sind's, die im Felde stehen, siehst.' — „Nun, was brauch' ich mehr, da wären

auch sie gefunden.' — Drei, es genügte für Dich ein einziger, wenn ich die Arbeit, die sie auf Eurem Hofe zu verrichten haben, mit der hiesigen vergleiche! Aber verlange noch nichts, und sieh' Dir mal die Leute bei Tische an.' Die drei jungen Leute und die beiden Alten saßen an einem Tische; die beiden Schwestern, welche an dem Mahle Theil nahmen, gingen ab und zu, um auf und ab zutragen. Man lud die Fremden ein, sich niederzulassen. Eberhard kam gerade neben das junge Mädchen zu sitzen. Er gedachte

17