der Verdunkelung in dieser Weise zu verunreinigen, daß am nächsten Tage die Spuren allenthalben zu beobachten sind. Wir machen auch jedermann aufmerksam, daß jede der artige Kontravention eine Geldstrafe von Lire 50.— nach sich zieht, ein Betrag der heute für bessere und edlere Zwecke angewendet werden könnte. ei« Siwde, die mir mir gehör! ! Frag' mal Mutti, wo meine Aktenta sche wieder hingekommen ist! ruft verär gert der Ehemann, wenn beim Fortge hen i,?s Büro nicht gleich alles klappt. „Mutti, Mutti, hilf
doch bitte mal...' rufen auch die Kinder unzählige Male am Tage. Und die Mutter ist immer da, weiß stets, wo alles liegt, hilft und rät. Mit ihr kann man alles besprechen, sie denkt an alle und alles — sie muß ganz einfach immer da sein! Das ist Mann und Kin dern ein selbstverständlicher Begriff ge worden, und die Mutter, glücklich, daß al le sie brauchen, läßt sich vom frühen Mor gen bis zum späten Abend alle Sorgen und Lasten der anderen aufpacken. Gewiß soll es so sein, daß die Mutter der Mittelpunkt
der Familie ist. Nur soll ten sich die Familienmitglieder doch ein mal fragen, ob diese Inanspruchnahme der Mutter nicht schon zur Ueber-Jnan- spruchnahme ausgeartet ist. Denken wir einmal nach. Jeder im Hau se nimmt si» einmal Zeit für sich, um irgendeiner Liebhaberei nachzugehen. Die Kinder haben ihre Spielstunden oder ver kriechen sich mit Schmökern in irgendein« stille Ecke, wenn sie mit den Schularbei ten fertig sind, und Vater setzt sich ge mütlich in seinen Lehnstuhl, vielleicht mit der Zigarre
Du Dir doch eine Stunde für Dich nehmen.' Ich glaube, die Mutter, die im Bewußtsein der'zu erledi genden Hausarbeit, des bevorstehenden Mittagessens und der dringend zu erle digenden Dinge sich hinsetzt, um „sich ein mal allein zu gehören', muß erst noch ge boren werden. Das Merkwürdige aber ist, wenn alle in der Familie der Mutter diese Stunde der Ruhe von Herzen gönnen, dann stockt sie selb: „Ich kann doch nicht mitten am Tag eine Stunde lesen?' meint sie ent sedt über die Zumutung. Und dabei wllr de sie es so gern