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Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 07.06.1918
Umfang: 8
Geldumsatz 1916: 300 Millionen Kronen, Geldeinlagen Ende 1917: 40 Millionen Kronen Anbeschränkte Geldauszahlung! Günstigste Verzinsung! Die Tiroler Bauernsparkaffe ist ab 1. Juni Innsbruck, Rndolfstratze Nr. 1. „Treten Sie, bitte, erst mal ein bißchen näher. So zwischen Tür und Angel . . Jetzt saßen sie alle drei um den kleinen, acht eckigen Salontisch. Herr Silberling ging flott auf sein Ziel los. Sehn Sie mal, mein Lieber, ich muß Gewißheit haben, volle Gewißheit —" „Herr, ich gab Ihnen mein Ehrenwort

!" brauste Oswald auf. „Gemach, gemach! Das geschriebene Wort Ihrer Frau Mutter ist mir lieber!" „Aber so schreibe doch, Mama! Das kannst du doch wohl für mich tun! Du weißt, Ilse liebt mich. Es bedarf nur eines Wortes von mir und natürlich des richtigen Augenblickes. Wenn ich mein Wort gab, daß innerhalb sechs Wochen Ver lobung gefeiert wird, so kannst du dieses Wort doch anstandslos unterschreiben, wenn Herr Sil berling nun mal sein Herz daran hängt." Die Majorin unterschrieb. Ach, wie ihr die Hand

zitterte! Wie konnte sie sich für Ilse Butenschön verbürgen! O, wie konnte sie!? Jetzt hing alles davon ab, daß die Sache sobald wie möglich perfekt wurde. Herr Silberling empfahl sich mit so vielem Händedrücken, als stünde er mindestens auf einer Stufe mit den Leuten. Oswald aber umfaßte seine Mutter und wir belte mit ihr im Zimmer umher. „Siehst du, Mama, nun bin ich erst mal aus diesem Dilemma heraus. Gott, zehntausend Märkerchen! Der Silberling ist ein Umstands kandidat. Das heißt, seine Frau

steckt dahinter. Die ist es, die volle Gewißheit haben will; denn sie ist nun mal seine rechte Hand, ein resolutes Weib. Er muß nach ihrer Pfeife tanzen. Aber gleichviel! Was schert uns die Marotte von Li-- sinka Silberling! Mir war recht schwül, dachte schon manches Mal, mir eine Kugel durch den Kopf zu jagen —" „Oswald!" schrie die Majorin verzweifelt auf. „Na, nur ruhig;'man denkt natürlich so etwas leichter, als daß mans tut! Dennoch, was bleibt mir anders übrig? Nach Amerika pilgern, nee

, das gibts bei mir nicht! Trüben eine Zeitlang ein Hundeleben führen, um schließlich elend un terzugehen? Nein, Mama. Also wars auf alle Fälle so die beste Lösung, daß du durch deine Unterschrift mich da mal herausrissest. Sieh, Mama, mm kann ich doch mit Ruhe meine Be werbungen fortsetzen. Binnen kurzem bin ich aus der ganzen Patsche heraus!" „Ja, Oswald, ist die Zeit nicht zu kurz be messen gewesen? Innerhalb sechs Wochen Ver lobung?" „So genau nimmt man das doch nicht! Haupt sache ist: erst mal Luft

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Tiroler Wastl
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Seite 8 von 16
Datum: 08.08.1928
Umfang: 16
können, nicht etwa imponieren lassen, sondern einfach sagen: „Ach quatschen Sie mir man nichts vor", ist bekannt. Die Geschichte vom Mann, der im August nach einem Reuschneefall in der Maria-Theresienstraße auf seine Frage nach dem .„Weißen" am Berge die Antwort erhielt, daß das Schnee sei und darauf schnarrend erwiderte: „Det jibts mal nich im August!" ist nicht mehr neu. Neulich begab sich ein anderes Histörchen. Stand da eine ältliche Matrone, kenntlich an der Vorkriegshaartracht mit Hinterkopfknoten

und langem Rock als Norddeutsche in der Herzog-Friedrichstraße und blickte unverwandt hinauf zur Bergstation der Hafelekarbahn. „Ja. sachen Sie mir mal," wandte sie sich an einen Vorübergehenden, „wie kommt doch mal dieses weiße Haus da hinauf aus diesen hohen Becch." „Das ist die Bergstation unserer Nordketten bahn, Gnädige," antwortete der Angesprochene höflich. „Ach machen Sie mir nur mal nischts vor, da sieht man ja leenen Schienenstrang und da> gibts keene Eisenbahn!" * Sehr merkwürdig

kann, wie eine ostelbische Erntearbeiterhorde. Da saß z. B. während der Sängertage,, eine gemütliche Innsbrucker Gesellschaft abends an ihrem Stammtisch im Erker eines Altstadlgasthauses, als ein Herr und eine Dame erschienen, und mit den Worten: „Wir können von hier aus doch wohl mal däs Goldne Dachl photographieren? das Fensterbrett okkupierten, indem sie sich gemütlich drauf setzten und ihren Apparat aufstellten. Da man bekanntlich nachts, beim Aufnehmen auch eines beleuchteten Objekts, sehr lange exponieren muß

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 08.06.1918
Umfang: 8
800.000 K betra gen, was jährlich eine Ersparung von rund 1 Million Kronen bedeutet. Bücher und ZettschrMen. Grundbegriffe der Volkswirtschaft oder Laiepbrevier öer Nationalökonomie von Pohlmcmn-Hohenaspei Verlag Voigtländer in Leipzig. Zu beziehen auch durch die Buchhandlung „Throlia". Preis 3 Mark. Wer wissen will, was Volkswirtschaft ist, wer ihr Wesen sowie ihre „Treten Sie, bitte, erst mal ein bißchen näher. So zwischen Tür und Angel . . Jetzt saßen sie alle drei um den kleinen, acht eckigen

Salontisch. Herr Silberling ging slott auf sein Ziel los. Sehn Sie mal, mein Lieber, ich muß Gewißheit haben, volle Gewißheit.—", „Herr, ich gab Ihnen mein Ehrenwort!" brauste Oswald auf. „Gemach, gemach! Das geschriebene Wort Ihrer Frau Mutter ist mir lieber!" „Aber so schreibe doch, Mama! Das kannst du doch wohl für mich tun! Du weißt/ Ilse liebt mich. Es bedarf nur eines Wortes von mir ünd natürlich des richtigen Augenblickes.- Wenn ich mein Wort gab, daß innerhalb sechs Wochen Ver lobung gefeiert

wird, so kannst du dieses Wort doch anstandslos unterschreiben, wenn Herr Sil berling nun mal sein Herz daran hängt-." Die Majorin unterschrieb. Ach, wie ihr die Hand zitterte! Wie konnte..sie sich für Ilse Butenschön verbürgen! O, wie-konnte sie!? Jetzt hing alles davon ab, daß die Sache sobald wie möglich perfekt wurde. Herr Silberling empfahl sich mit' so vielem Händedrücken, als stünde er mindestens auf einer Stufe mit den Leuten. Oswald aber umfaßte seine Mutter und wir belte mit ihr im Zimmer umher

. „Siehst du, Mama, nun bin ich erst mal aus diesem Dilemma heraus. Gott, zehntausend Märkerchen! Der Silberling ist ein llnistands- kandidat. Das heißt, seine Frau steckt dahinter. Die ist es, die volle Gewißheit haben will; denn Bedeutung kennen lernen will, der greife nach diesem wertvollen Büchlein, das jedem seiner aufmerksamen Leser den tiefen Sinn über die Volkswirtschaft in leicht verständlicher Weise,-oft an Hand trefflicher Vergleiche erschließt. Was vielen bisher unverständlich, rätselhaft

der genannten Firma. sie ist nun mal seine rechte Hand, ein resolutes Weib. Er muß nach ihrer Pfeife tanzen.'Aber gleichviel! Was schert uns die Marotte von Li- sinka Silberling! Mir war recht schwül, dachte schon manches Mal, mir eine Kugel durch den Kopf zu jagen —" „Oswald!" schrie die Majorin verzweifelt auf. „Na, nur ruhig; man denkt natürlich, so etwas leichter, als daß mans tut! Dennoch, was bleibt mir anders übrig? Nach Amerika pilgern; nee, das gibts bei mir nicht! Drüben eine Zeitlang

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Außferner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 08.06.1918
Umfang: 8
von rund 1 Million Kronen bedeutet. Bücher und Zeitschriften. Grundbegriffe der Volkswirtschaft oder Laienbrevier oer Nationalökonomie von Pohlmann-Hohenaspe. Verlag Voigtländer in Leipzig. Zu beziehen auch durch die Buchhandlung „Throlia". Preis 3 Mark. Wer wiffen will, was Volkswirtschaft ist, wer ihr Wesen sowie ihre „Treten Sie, bitte, erst mal ein bißchen näher. So zwischen Tür und Angeb ..." Jetzt saßen sie alle drei um den kleinen, acht eckigen Salontisch. Herr Silberling ging flott

auf sein Ziel los. Sehn Sie mal, mein Lieber, ich muß Gewißheit haben, volle Gewißheit —" „Herr, ich gab Ihnen mein Ehrenwort!" brauste Oswald auf. „Gemach, gemach! Das geschriebene Wort Ihrer Frau Mutter ist mir lieber!" „Aber so schreibe doch, Mama! Das kannst du doch wohl für mich tun! Du weißt, Ilse liebt mich. Es bedarf nur eines Wortes von mir und natürlich des richtigen Augenblickes. Wenn ich mein Wort gab, daß innerhalb sechs Wochen Ver lobung gefeiert wird, so kannst du dieses Wort doch anstandslos

unterschreiben, wenn Herr Sil berling nun mal sein Herz daran hängt.." Tie Majorin unterschriebe ' Ach, wie ihr die Hand zitterte! Wie konnte sie sich für Ilse Butenschön verbürgen! O, wie konnte sie'.? Jetzt hing alles davon ab, daß die Sache sobald wie möglich perfekt wurde. Herr Silberling empfahl sich mit so vielem .Händedrücken, als stünde er mindestens auf einer Stufe mit den Leuten. Oswald aber umfaßte seine Mutter und wir belte mit ihr im Zimmer umher. „Siehst du, Mama, nun bin ich erst mal

. sie ist nun mal seine rechte Hand, ein resolutes Weib. Er muß nach ihrer Pfeife tanzen. Aber gleichviel! Was schert uns die Marotte von Li- sinka Silberling! Mir war recht schwül, dachte schon manches Mal, mir eine Kugel durch den Kops zu jagen —" „Oswald!" schrie die Majorin verzweifelt auf. „Na, nur ruhig; man denkt natürlich so etwas leichter, als daß mans tut! Dennoch, was bleibt mir anders, übrig? Nach Amerika pilgern, nee, das gibts bei mir nicht! Trüben eine Zeitlang ein Hundeleben führen

, um schließlich elend uu- terzugehen? Nein, Mama. Also wars aus alle Fälle so die beste Lösung, daß du durch deine Unterschrift mich da mal herausrissest. Sieh, Mama, nun kann ich doch mit Ruhe meine Be werbungen sortsetzen. Binnen kurzem bin ich aus der ganzen Patsche heraus!" „Ja, Oswald, ist die Zeit nicht zu kurz be- mesien gewesen? Innerhalb sechs Wochen Ver lobung?" „So genau nimmt man das doch nicht! Haupt sache ist: erst mal Lust haben. Alles weitere wird sich finden." Tie Masorin konnte

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Tiroler Post
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Seite 6 von 8
Datum: 07.06.1918
Umfang: 8
von rund 1 Million Kronen bedeutet. Bücher und Zeitschriften. Grundbegriffe der Volkswirtschaft oder Laienbrevier öer Nationalökonomie von Pohlmann-Hohenaspe. Verlag Voigtländer in Leipzig. Zu beziehen auch durch die Buchhandlung „Throlia". Preis 3 Mark. Wer wissen will, was Volkswirtschaft ist, wer ihr Wesen sowie ihre "'s 1 —iS 1 ". 1 '■ -■„ly.ag „Treten Sie, bitte, erst mal ein bißchen näher. So zwischen Tür und Angel ..." Jetzt saßen sie alle drei um den kleinen, acht eckigen Salontisch. Herr

Silberling ging flott auf fein Ziel los. Sehn Sie mal, mein Lieber, ich muß Gewißheit haben, volle Gewißheit —" „Herr, ich gab Ihnen mein Ehrenwort!" brauste Oswald auf. „Gemach, gemach! Das geschriebene Wort Ihrer Frau Mutter ist mir lieber!" „Aber so schreibe doch, Mama! Das kannst du doch wohl für mich tun! Du weißt, Ilse liebt mich. Es bedarf nur eines Wortes von mir und natürlich des richtigen Augenblickes. Wenn ich mein Wort gab, daß innerhalb sechs Wochen Ver lobung gefeiert wird, so kannst

du dieses Wort doch anstandslos unterschreiben, wenn Herr Sil berling nun mal sein Herz daran hängt." Die Majorin unterschrieb. Ach, wie ihr die Hand zitterte! Wie konnte sie sich für Ilse Butenschön verbürgen! O, wie konnte sie!? Jetzt hing alles davon ab, daß die Sache sobald wie möglich perfekt wurde. Herr Silberling empfahl sich mit so vielem Händedrücken, als stünde er mindestens auf einer Stufe mit den Leuten. Oswald aber umfaßte feine Mutter und wir belte mit ihr im Zimmer umher. „Siehst du, Mama

, nun bin ich erst mal aus diesem Dilemma heraus. Gott, zehntausend Märkerchen? Der Silberling ist ein llmstands- kandidat. Das heißt, seine Frau steckt dahinter. Tie ist es, die volle Gewißheit haben will; denn Bedeutung kennen lernen will, der greife nach diesem wertvollen Büchlein, das jedem seiner aufmerksamen Leser den tiefen Sinn über die Volkswirtschaft in leicht- verständlicher Weife, oft an Hand trefflicher Vergleiche erschließt. Was vielen bisher unverständlich, rätselhaft erschien, wird das Büchlein

will, schreibe sofort der genannten Firma. sie ist nun mal seine rechte Hand, ein resolutes Weib. Er muß nach ihrer Pfeife tanzen. Aber gleichviel! Was schert uns die Marotte von Li- sinka Silberling! Mir war recht schwül, dachte schon manches Mal, mir eine Kugel durch den Kopf zu jagen —" „Oswald!" schrie die Masorin verzweifelt auf. „Na, nur'ruhig; man denkt natürlich so etwas leichter, als daß mans tut! Dennoch, was bleibt mir anders übrig? Nach Amerika pilgern, nee. das gibts bei mir nicht! Drüben

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 17.04.1934
Umfang: 6
Hab' ick noch nischt jemerkt! Uebrijens scheint da noch een anderer scharf druff zu sein. Jleich vom ersten Tag an is uns so'n jrüner Junge nachjeschlichen. Und Peter Stoll meente, der hätt's uff sein Ield abjesehn!" „Verdammt!" fluchte Karl Zesch. „Und haste nich so'n biß- ken in seine Klamotten rumstöbern können?" „Nischt zu machen!" Max Twester knöpfte sein Jackett auf und knöpfte es wieder zu. Bei ihm ein Zeichen beginnender Ungeduld. „Ich will dir mal was sagen, Männe ... ich habe den Eindruck

, als wärst du zu doof! Und zu feige, ranzugehen!" „Erlaube mal!" protestierte Hermann Kniephake. „Gar nichts!" Max Twester wischte energisch den Einwand fort. „Wenn man will, kann man alles!" „Wenn man will, kann man sojar eenen totschlagen und sich 'n Kopp kürzer machen lasten!" knurrte Hermann miß mutig. Plötzlich richtete er sich auf. „Eijentlich, det wollt' ick euch schon immer sagen . . . eijentlich is det, wat wir da Vorhaben, doch eene Iemeinheit, nich? Peter Stoll hat Ield jeklaut

, is also jewissermaßen een Kolleje von uns, det müßt ihr doch zujeben! Und habt ihr schon mal jehört, det een Janove den andern die Sore ab- knöppt? Ehrlich jesagt, det jefällt mir nich!" Max Twester pfiff durch die Zähne. „Aha, daher weht der Wind! Kneifen willst du, mein Junge!" „Quatsch doch keene Makulatur, Mensch! Wer red't denn von kneifen! Aber Hab' ick nich recht?" Twester stand dicht vor Hermann Kniephake, und auch Karl Zesch rückte ihm bedrohlich nahe. folgenden Vorschriften unterworfen

hat sich erschossen. Dane war ein Gegner des Tonfilmes und konnte daher in der letzten Zeit keine Anstellung finden. Ä Ein Buch, das zum Herzen spricht: lind det Simm fließt ... Unser neues Berglandbuch von Gert Luithlen „Ich will dir mal was sagen, Männe: Wenn du die Sache umschmeißt, wenn du mit dem Gelegenheitsdieb da gemein same Sache gegen uns machst, dann . . . dann staubt es, ver standen? Von dir lasse ich mich nicht an der Nase herum führen!" Hermann Kniephake war aufgestanden und sah Max Twe ster ruhig

an. Seine breite, stämmige Gestalt reckte sich in den Schultern. Er streifte den kleinen Karl Zesch mit einem Seitenblick, als wolle er ihn damit ein- für allemal abtun. „Und nun will ick dir mal wat sagen!" meinte er gelassen. „Deine Drohungen behalte für dich, haste mir verstanden? Ick lasse mir von dir nich einschüchtern. Und befehlen erst recht nischt, merk dir det! Wenn ick die Sache mitmache, so is det mein freier Wille! Und uff den Standpunkt stehe ick nun mal: Es ist eene Iemeinheit

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Der Arbeiter
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Seite 14 von 16
Datum: 19.03.1911
Umfang: 16
zuweilen Kinder holt, bte irgendwie unartig waren. Am liebsten kommt er des Nachts, oder wenn das Kind mal allein im dunkeln Zimmer sitzen muß. Alle Unbe angenhett und kindliche Freude ist wie weggeblasen, wenn die Kleine solche Drohungen hört. In der harmlosen Seele malt sich alles Unheimliche und Furchtbare mit dunkeln Farben. Wie es sein mag, wenn bie r oder jener kommt, kann sich Trinchen nicht recht vorstellen, es weiß bloß, daß es etwas Entsetzliches sein muß. Am Abend sagt die Mutter- „Trinchen

hol m»r mal Streichhölzer aus dem Schlafzimmer, dieser Streichholzständer t leer Trinchen rutscht ganz langsam seitwärts vom Stuhl und s h Mutter mit flehender Bitte im unschuldigen Auge an. Die versteht das nicht oder will das nicht verstehen. „Na, wird s bald l? Das Kind zittert bei jedem langsamen, zaghaften Schritt zum dunkeln Schlafzimmer hin, und an der Tür flüstert es mit bebendem Sttmmchert: „Ich bin so bange!" - Aber das läßt die einsichtslose Mutter setzt natürlich nicht gelten. „Ach

wärmer scheint, erwacht auch in der kleinen Brust des Vogels die Sehnsucht nach der Heimat. Die hat der lieb« Gott dem Vogel ins Herz gelegt, und darum kommt er immer wieder zurück." „Sag', warum spektakeln sie denn so," fragte der Kleine. "syhm, Willi, vor lauter Freude. Denk mal, wenn du so ^ weg gewesen wärest. Würdest du nicht auch umherhüpfen und und lachen vor Freude, daß du nun endlich wieder daheim Mtt|; „Ich weiß nicht," meinte Willi nicht recht überzeugt, „ich bj,. noch gar nicht mal

fortgewesen." f „Warte nur, bis du größer bist," tröstete ich. „Sagt mal, !*, ich glaube, es gibt aber noch einen andern Grund, warum der^ matz so singt und lärmt, wenn er heimkehrt." ,So, Tante, warum denn?" klingt es aus beider Munde. „Seid ihr aber dumm. Wißt ihr denn nicht, daß die StA, Frühling mitbringen? Hört doch nur, was sie rufen: Heraus, hrr, der Frühling ist dal Heraus, ihr BlumenI Heraus ihr Bäuu» euren Winterkleidern. Zieht euren neuen Frühjahrsstaat an.' , „O Tante," sagt Franz

,i wir sie kommen sehen? Sie künden uns, daß der Frühling k» „Tantel wie wunderbar schön das ist." sagte Franz tmUs E?a"^as ist es, Franz. Und wenn mal der Frühling wiL ist," gehe ich mit euch ins Feld, auf die Wiese und zeige ech mehr Schönes und Wunderbares an den Bäumen und Pflanzen ü ist die Erde wie ein Paradies, und man kann sich nicht satt ß ^,Wst Mn muß das erst im Paradiese gewesen sein!" meintlv ^Gewiß. Franz, im Paradiese wirdesnoch ^uergMl-n Doch ein Stück Paradies hat uns der liebe Gott gelassen

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Bozner Zeitung
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Seite 8 von 12
Datum: 26.08.1865
Umfang: 12
Hauptgewinn Niedr. Gewinn Ä0.0ö0 S. 140 ü. v. V. Am 1. September l. I. findet eine große Ziehung des vom Staate ga° rantirten alleriienesten k. k. österreichischen StaatS-Prämten-A»llehens v. Jahre 18k Ä im Betrage von Ätt Millionen Gulden ö. W. statt. Dieses Lotterie-An- lehen enthält 400,<XO Gewinne, worunter sich 20 Mal 255,000, 10 Mal 220,000, 60 Mal 200,000, 81 Mal 150,000, 20 Mal 50,000, 20 Mal 25,000, 121 Mal 20,000, 90 Mal 15,000, 171 Mal 10,000, 352 Mal 5000, 432 Mal 2000, 783 Mal 100

statt, mit Haupttreffer von 20 mal fl. 2S«,«V0, 10 mal 22I»,«V«, 60 mal S«0,0«V, 81 mal 130,000, 20 mal SVVVV, 20 mal 2S,«00, 121 mal 2«,«VV, 90 mal IS,«««, 171mal 1V,VVV, 352 mal Svv« bis abwärts 4,400 mal fl. ZZS. 1 Loos für diese Ziehung kostet nur fl. I, 4 Stück fl. 3, 9 Stück fl. 6 und 21 Stück fl. 12 Oesterr. Währung, und ist somit Jedermann die Gelegenheit geböten, mit einer lleinen Einlage, sich an dieser großartigen Verloosung in welcher Mr Gewinne gezogen werden, zu betheiligen.. Um allm

ein halbes Foo», t 2 Gulden ein zayze« Foo», zu den -IM 1. September ILLS.bis 1. Juni tSKL statt findenden S Geivlnnjiehniijjeu der neuesten Ssterrelel». S halbe Loose kosten fl. rsterr. Banknoten. S ganze „ „ Sk IV Halde ,, ,, TV ,, IO ganze .. „ RVV Jede» herauskommende LooS muß unfehlbar einen der Preise von dem höckmen fl. Ä bis »um ge ringste» von fl. R gewiuue«. Man ist Mlt diesen Loosen auf S Gewinnziehunge» betheiligt und kann so mit 5 mal gewinnen, in diesen SZiehungeu werden 4SVV Gewinne

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