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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 06.07.1934
Umfang: 6
wohl gar nicht mehr abwarten? Wo warste denn schon so früh?' „Junges Glück läßt nicht ruhen', sagt die Schwengern und goß ihren Kaffee in die Unter tasse. Sie saß auf einem der ungemachten Betten uno stärkte sich für die Arbeit. „Ein Stück Butterkuchen, Anneken', sagte die Mutter und tat ihr den Teller hin, Mariechen schob sich dazwischen — nahm das größte. „Die hat schon zwei', schrie der Junge — Sei fenschaum über Hein ganzen Gesicht. — „Wasch Dich doch erst mal fertig!' sagte Anna. Sie spürte

selbst, wie spröde ihre Stimme klang. „Nu haste Dich wohl gar noch erkältet?' fragte die Mutter besorglich. Mariechen beobachtete das Mädchen aus blanken Augen. Die Anna war mal komisch — und alles bloß wegen dem Georg, der kriegte ja schon eine Glatze! Sie schnitt ein Gesicht. Anna nahm jetzt dein Jungen die Waschschüssel fort, füllte sie mit frischem Wasser — wollte damit in die Kammer. Lizie kam ihr aus dem Zimmer entgegen. Die Löckchen, die sie sich gestern von ei ner Kollegin hatte brennen lassen, standen

...' Aus war es auf einmal mit aller Behaglichkeit der Erholung. Wenke klatschte in die Hände: „Die Pause ist zu Ende!' Die Kinder gingen verwundert und ein bißchen brummend ins, Schulzimmer. „Kinder', sagte der Lehrer, „morgen erhalten wir Besuch! Drei Herren kommen aus der Stadt zu uns und wollen mal hören, was Ihr könnt und gelernt habt. Ihr braucht keine Angst zu haben. Wenn Ihr gut aufpaßt und Euch munter meldet, werden sie zufrieden sein.' Der Schulamtsbewerber Wenke ging an diesen Nachmittag weder in den vertrauten Tannenwald

. Die erste Stunde verlief befriedigend. Nur die Aufmerksamkeit der Kinder litt unter dem aufregenden Eindruck, den die Kommission auf die Klasse machte. Immer wieder schweiften die Blicke von Tafel und Buch ab zu den fremden Güsten und ihren Flüstergesprä chen. Immerhin — Wenke war mit sich und'seinen Kindern zufrieden. Wenn in der nächsten Stunde auch alles so klappte... In der zweiten Stunde aber nahm das Ver hängnis seinen Lauf. An der Wandtafel stand das unschuldige Sätzchen: „Hol mir mal Kohlen

? Mit solchen alten Methoden kommt man oft nicht weiter. Da hilft nur eins: Mnemotechnik — Gedächtniskunst! Ich will Ihnen ein Beispiel geben.' Die Kinder sahen verwirrt den schwarzröckigen Herrn an, der auf sie einredete. Was will der von uns? Ist das auch ein Lehrer? „Also, Kinder, die Sache ist ganz einfach: Seht mal, wenn ich schreibe: „Der Ball ist hohl', dann schreibt Ihr ein „h' hinein, das hat oben und un ten eine runde Schleife, und die ist ja auch hohl. Ganz einfach, nicht? So, und wenn die Mutter sagt

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 10.07.1934
Umfang: 6
nicht kalt war, standen uns alle die Ganserupfen Parade. Auf unserem wür zigen Heulager verfolgten uns noch lange die Träume vom glitzernden Berg mit den klagenden Nörggelen. Das war meine erste Begegnung mit dem Cevedale und ich glaube, daß jene Stunden so manche Rune für immer hinterließen. Das zweite Mal näherte ich mich diesem Berge als frischgebackener „Brettlhupfer'. Es mar gerade Weihnacht und Berg und Tal trug die innige Stimmung der nahen Christfeier. Metertief lag der Schnee auf den Almböden

und begrub unter sich die vielen Zeichen des kaum beendeten Krieges. Es war dies das erste Mal, daß die sehr spärlichen Glöckchen ihr „Friede den Menschen auf Erden' wieder für alle in den kalten Wiutermorgen hin- ausbimmeln konnten, und der gestrenge Winter mit barmherziger Hand sein Bestes tat, lim wenig stens für diese hochheilige Zeit den wenigen Men schen, die dort oben ihren Frieden suchten, den Gliniben zu schenken, es wäre alles nur Trug ge wesen und die feierliche Stille der einsamen Berge sei

' sein mußte, so fuhren wir trotz ärgster Finsternis wie der hinunter nach Morteli, wobei mir mein Bord ballast das zwangsläufige Erlernen der tiefen Hocke in ganz hervorragendem Maße erleichterte. Das^yar also meine zweite Begegnung mir dem Cevedale. Das dritte Mal kam ich mit einem Freund zu sammen, der seines-Zeichens Maler und Photo graph war, und zwar galt es diesmal, den Ceve dale über den Vioz, Palon della Mare und Monte Rosole mit Schneeschuhen zu erreichen. In Peso unten, wo die Hennen tatsächlich

eine ganz besondere Zärtlichkeit, Viele Male war es mir seit jenen Tagen ver gönnt, mit Pickel oder Schneeschuh den Scheitel dieses Berges zu berühren und jedes Mal trug ich neues Erleben von seiner Art und seinen Bildern zu Tale. Vieles hat sich inzwischen geändert, nicht am Berge selbst, der firngeboren in den Himmel ragt, aber seine schier erdfremde Einsamkeit ist uns allen, die aus ihr die schönsten Stunden ernteten, entschwunden. Keiner hüllte deshalb aber seine Tä tigkeit in Wehmut

Diskus: 1. Lux Robert, Juventus-Bolzano, 39.88 Meter (neuer Regionalrekord) Pofetta Ezio, A. T. A., 35.94 Meter 3. Rosa, U. S. Rovereto, 33,41 Meter, 4. Deflorian, Juventus-Bolzano, 33.16 Meter 5. Stoinschek, Juventus-Bolzano, 30.57 Meter 4 mal 100-M e t e r» S t a ff e l : 1. Erste Mannschaft Ass. Atletica Trentina (Ber nardi, Rusconi Giacomo, Baratto, Decarli) 2. Erste Mannschaft Juventus-Bolzano (Parolini, Filippi, Rudl, Lux) Die ffustballwettspiele vom Sonntag 3. Zweite Mannschaft Ass. Atletica

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Seite 3 von 8
Datum: 03.11.1935
Umfang: 8
. „Meine letzten Informationen lassen mich vermuten, daß man es von Liverpool nach Jokohama gebracht hat. Ich werde zuerst dort mal nachsehen. Morgen geht mein Dampfer. Good byel' „Good byel', sagte der Chef von Scotland Dard, und der große Detektiv war verschwunden. Am Trafalgar Square stieg Hiram Blake in die Untergrundbahn. „Eins Zweiter Dokohama', sagte er. „In Euston-Station umsteigen', brummte der Schaffner. Eine Woche verging, vierzehn Tage, vier Wochen, fünf Wochen vergingen und immer

von ihm gehört. Finden Sie ihn!' „All right'. sagte Sidney Reed. Dann stülpte er seinen Hut auf und drückte dem Chef von Scot land Hard z,ìe Hand. „Ich werde nicht zurück' kommen, bevor ich ihn gefunden habe', stieß er hervor. „Nach dem, was Sie sagen, bin ich der Meinung, daß Blake sich nach Hokohama begeben hat. Ich werde zuerst , mal dort nachsehen. Good bye!' „Good byel', sagte der Chef von Scotland Hard, und der große Detektiv war verschwunden. Am Trafalgar Square stieg er in die Unter grundbahn

ist folgende', erklärte ihm der Chef von Scotland Bard. „Vor zwei Monaten' „All rightl'. sagte Donald Green. Dann stülpte er seinen Hut auf den Kopf und drückte dem Chef von scotland Hard die Hand. „Ich werde nicht eher zurückkommen, bis ich ihn gefunden habe', stieß er hervor. „Es ist ziemlich wahrscheinlich, daß sich Reed nach Aokohama bege ben hat. Ich werde zuerst mal dort nachsehen. Good byel' „Good byel' sagte der Chef von Scotland Aard, und der große Detektiv war verschwunden. Am Trafalgar Square

, bevor ich hn gefunden habe. Ich bin der Meinung, daß D. Green zuerst nach Uokohama gegangen ist. Ich werde dort mal nachsehen. Good byel' Erging Monate vergingen. Eines Tages ging die Türe auf, und Sidney Reed kam herein. „Ich komme gerade aus Guatemala', erklärte er. „Bin sehr betrübt, aber habe nichts von Blake gefunden!' Der Chef von Scotland Tard erzählte ihm die Kleinigkeit. Sidney Reed stülpte sich seinen Hut auf. „Überlassen Sie die Angelegenheit mir', meinte

er dann. „Ich werde nicht zurückkehren, bis ich zie beiden gefunden habe. Dokohama, meinen Sie? Gut, ich werde mal zuerst dort nachsehen. Good bye!' Er ging hinaus. — Ein Jahr später ging wieder Zie Türe beim Chef auf und Donald Green kam herein. Er kam direkt aus Kamtschatka. „Keinen Erfolg gehabt!', keuchte er. Der Chef erzählte ihm die Geschichte von Hiram Blake. „Sidney Reed war vor einem Jahr auch zier. Er ging dann nach Uokohama. Seitdem haben wir nichts mehr von ihm gehört', fügte er hinzu. „Verlieren Sie nicht den Kopf

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Seite 6 von 6
Datum: 28.09.1938
Umfang: 6
, ! in Fosse di Vizze, und Rosa Seeber, Erbtoch ter vom „Hauser' in Tulve. ' Todesfall Hier starb Frau Anna Witwe Pardeller, Hausbesitzerin .in der Altstadt, im Alter von 70 Jahren. Um sie trauern zwei erwachsene schon verehelichte Söhne. 2a» DopolavoroLao laust Freitag, Samstag und Sontag — jedes mal WS 6,M uiü> L.SS'ilHr abends, am Sonn tag außerdem um -4 Uhr nachmittags — der herrliche Atlas-Film „Der Triumph der Un schuld' mit Gerirmi» Roner. Henry Dose und Äaqueline Oaix: Regie Jean Remm

. ' Zimmer, Bibliothek usw. eingerlchiet. Pas sagiere in der Touristenklasse werden Rauchzimmer, eine Cocktail-Bar. Salons. Bibliothek und ein Kinderspielziniiner zur Verfügung haben. Alle Kabinen der drit ten Klasse werden warmes und kaltes Wasser, moderne Beleuchtung und Venti lation haben. Die öffentlichen Räume er strecken sich über vier Decks. Ein Stück Papier 50 mal falten Ein holländischer Mathematiker hat eine interessante Berechnung vorgenom men. Er stellte sich die Aufgabe, ein Stück Pavier

50 mal zu falten. Das klingt sehr einfach, ist aber ungewöhnlich schwer. Ja. man kann sogar sagen, es ist vollkom men unmöglich! Denn wenn man ein Stück Papier 3 mal gefallet Hai. ist es 8 mal so dick, wie es ursprünglich war. Faltet man das Papier 7 mal, so hat es eine Dicke, die 128 mal so gros; ist wie das „Original', und dann werden die Zahlen phantastisch. Faltet man nämlich ein Stück Papier 3V mal. dann hat die Dicke diekes Papiers schon den Durchmes ser der Erde erreicht. Nach 4S mal

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Seite 3 von 8
Datum: 16.12.1934
Umfang: 8
schickt die Stenotypistin hin aus, zieht noch einmal, zweimal an seiner Zigarre und verkündet dann Erika und Paul, die verdat tert in der Mitte des Zimmers stehen, folgendes Urteil: „Leugnen Sie nicht: Sie lieben sich beide, Sie lieben sich schon eine ganze Zeit. Dagegen will ich nichts sagen, durchaus nicht, im Gegenteil. Aber bei zwei Angestellten meines Hauses, die sozusagen Braut und Bräutigam sind, handelt es sich nicht mehr um eine rein private Angelegenheit. So et was wird dann — sagen wir mal

: halbamtlich. Und darum muß ich Sie beide vor folgende Ent scheidung stellen: Entweder in absehbarer Zeit hei raten, dann können Sie beide noch bis dahin blei ben. Oder Sie heiraten nicht, dann muß einer voi» Ihnen schnellstens gehen. Entscheidnngssrist bis morgen um die gleiche Zeit. Auf Wiedersehen!' Paul und Erika gehen an diesem Abend aus dem Paradies: Was soll nun werden? Sie be schließen, nicht gleich die Eltern damit zu über fallen, sondern erst mal in aller Ruhe dieses phan tastische Erlebnis

über Ihre Personalkenntnisse!' „Danke für die Anerkennung, lieber Kompag non!' erwidert Friedheuvel überlegen. „Schließ lich bearbeite ich ja die Personalangelegenheiten. Und was den ausgeregteren Teil Ihrer Morgen- ansprache anbelangt... Als Ihr seliger Vater noch mein Kompagnon war, hatten wir mal streng eingeführt: Liebe ist erwünscht, aber wer sich ver liebt, muß raus und soll heiraten. Wir waren so gar stolz darauf, aus unserem Hause recht viele Iiinge Ehen ins Leben zu schicken. Das ist schon lange her

, wenn man mal eine halbe Woche auf Einkaufs reisen ist! Sa einen Einfall zu haben, Herr Fried heuvel!' „Den schönsten Einfall kennen Sie noch gar nicht,' wirft Friedheuvel dazwischen. „Sie werden staunen. Ich habe nämlich noch ein Pärchen ent deckt, damit ist dann das halbe Hochzeitdutzend voll. Ich werde die beiden gleich mal herholen.' „Machen Sie kurzen Prozeß', entgegnete Ehmke scharf. „Mischen Sie sich nicht in solche Dinge!' „Von der Mitarbeiterin möchte ich mich aber aus keinen Fall

er. Ihr Geplauder beim Tee war so mizend. Das Hab ich mal wieder ver säumt. Nach c-er Ankunft in fàem Zimmer rief er sie an. Sie war sehr böse. Böse Ms.ihn, auf das schlecht« Wotà und die eirdlofo Sitzung. Si>b hatte fich so auf ihn gefreut, und aàs so nett vorbereitet. ,Mie lang sind Sie noch hier?' meint>s sie. „Nur bis Morgen früh. Mit dem erstwn Zvlg muß ick) wiàr zurück» Hab. àmr TeMà.' „Sie haben immer Termine', sagte ihre Siiimme. „Ihr ganzes Leben besticht nur >wch cnls Terminen und Sitzungen. Wann

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Seite 3 von 8
Datum: 18.02.1934
Umfang: 8
nur das Aushalten. Nachts ballert man sich die Ohren voll, wickelt zwei Schals um den Kopf, zieht die Decke über den Schopf. Wenn man genug getrunken hat, schläft man sogar eine Stunde. Dann heult einen der Bulle wieder wach. Und man schreckt auf mit zuckenden Schläfen, wirren Gedanken. So vier Tage Nebelhoni, Herr, die machen den Junten mürbe. Im Kriege hat mal eine Ersatzmannschaft, die den Schwindel noch nicht kannte, zebn Tage und zehn Nächte an einem Stück Nebel gehabt. Zweie von den Männern sind verrückt

vor dem Platzen unter dn Haaren sirren. Wenn man glaubt, da süße einem ein Heinzelmännchen im Gehirn mit einem niedlichen Hämmerchen, poch, poch, poch, siebzehn Stunden lang. — Da trinkt man am besten einen Grog und noch einen und den dritten in einem Zug herunter, ganz heiß. Sofort hinterher ein kleines Waffer- 'las mit eiskaltem Kognak, das ist das beste gegen Nebel, wenn Sie sich das mal merken wollen. Wir haben das oft genug ausprobiert. Nur mich der Kognak ganz kalt sein, das ist der Witz

. Man kann seinen Gedanken zuletzt keine Gewalt mehr an tun Die machen dann, was sie wollen. Mal fällt einem die Mutter ein, mal so ein Mädchen von St, Pauli. Auf eins hat dann das Mädchen eine Schürze von der Mutter an. Und die Mutter grinst, wie sonst das Mädchen. Wenn die Sache so weit ist. dann wird es Zeit, daß man wieder einen heißen Grog trinkt, noch einen, und dann kalten Kognak! Tja. das soll man wohl nicht sagen, wenn man so im Sommer auf einem dicken Paflagiervott längs fährt, an so einem Feuerschiff vorbei

. Und alle laufen mit Annen herum, gluh. dicke Ränder drum. U td man denkt, habe ich das auch? Aber man hat lei ne Lust, in den Spiegel zu sehen, können Sie glau ben! Und vor vier Jahren, im Oktober Neunund- ^wanzig, da kam der Mist mal mitten in der 'lacht angerutscht. Um die Hundewache. Die an deren laaen in ihren Kosen aeschlafen haben sie 'iM nicht, ?ch tnnne nn Deck herum, duck» den Kopf zwischen die Schultern, damit mir der Bulle nicht mit eins den Schädel einbrüllt, denke ich so. Draußen tutet

auch ein Schiff. Von Westen her. Und mich gruselt das schon, weiß nicht warum. Der Kerl tutet mir nämlich mal hier und mal da. Daß ich zuletzt denke, der kann mich mal. Ich werde aber immer zappeliger und klettere ^uf die Brücke und wieder herunter und auf die Back und da auch wieder herunter. Und steh Deck und überlege, wohin ich jetzt soll. Da rauscht das an Steuerbord, und ich springe herum und mir ist, als schnappe mir einer den 5als zìi. von hinten her mit einer langen Zange. Ehe mich die Zange ganz

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Seite 3 von 6
Datum: 19.01.1934
Umfang: 6
in der Führerkabine. Dann nimmt er das Bord buch und geht zur Flugwache. Er reicht das Buch durch das Schiebefenster in das Arbeitszimmer des Flugdienstleiters und tritt in den Umkleide raum. Cr sucht einen Schliìssel aus der Hosentasche und öffnet das Spind. Dabei denkt er an seine Frau. Sie möchte im nächsten Monat ihre Eltern be suchen und braucht Fahrgeld. Man muß mit dem Radiohändler sprechen, er soll mal auf die Rate verzichten, denkt Brick. Erweckt schon in seinem dicken Ueberanzug. Dieser Schal muß mal

einem auch ein wenig dicht auf dem Schädel. Das ist alles nicht so schlimm. Aber es wird schon noch schlimmer kom men, es ist eben Winter mittlerweile, denkt Brick, was kann man da-schon anders erwarten I Und über dem Flußgebiet gibt es dann wirklichen Ne bel, bis hoch herauf Nebel! Erst fetzt das in ein zelnen Lappen an einem vorbei, dann sitzt man mit einem Mal mitten in der Waschküche. Brick hascht schnell noch.einen.Blick auf die Brücke, ganz ruhj' -- «à sechshundert Meter vom Flugplatz steht, westlich davon

er sich, er zieht also ordentliche Rechtecke, zwei Minuten nach Osten, zwei nach Norden, zwei nach Westen, zwei nach Süden. In jeder Graden taucht er mal in den Nebel herunter, in der Westrichtung sieht er Bäume unter sich, in der Südrichtung ein Stück Feld. Mensch, und wo ist die Stadt? Die kann jetzt nur weiter nach Osten liegen oder höher im Norden! Brick kippt die Maschine zweimal nach links und geht vier Minuten lang nach Norden, taucht und findet wieder nur Bäu me. Er braust zwei Minuten nach Süden

. Die- Leutchen sind ganz ruhig. Sie lächeln Prick sogar an. Weil sie eben nicht wissen, was gespielt wird, denkt Brick. Ma', tauchen, immer noch Häuser, aber-kleine Häuschen mit Vorgärten. Die hat man doch schon mal gesehen! Langsam ziehen, Dunnerkiel, ein Hchornstein. ist gerade noch gut gegangen. (Das könnte übrigens der Schornstein fein, der da kleine Was ein sogenannter Schatten ist, erklärte mir kürzlich ein nicht genannt sein wollender amerika nischer Detektiv, der sich auf vertraulicher Mission

Gärten in einer Pracht, wie sie kein ^uei>e5 Mal auf dieser Erde ist. Vorbei geht es am kaiser lichen Palast, in dem letzt britische Soldaten s,a'.ni' saniere»; aber der Blick streift das Pamverk nur fluchtig, denn Schlösser und Paläste gibt es in lu dici! unzählige — einmalig aber ist dieses Mcm,^ meiit, das da vor uns in leuchtendem Marmor aus steigt: Taj Mahall Diesem gewaltige Kunstwerk eines der milchig sten indischen Herrscher, des Schah Dichehan. iviird^: für seine Gattin, Mumtaz Mahal

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Seite 3 von 6
Datum: 29.06.1935
Umfang: 6
nebst Gefolge und der widerstrebenden Mannschaft der Braut Mord und Totschlag gibt. Das ÜDort' Heitere Skizze von Rudolf Pres ber. . „Tilde, ich muß seine Stimme mal hören', sagte tie Aenne zu ihrer Freundin. „Sag', was Du villst, aber mich hungert nach seiner Stiiymel' „Wie willst Du denn da» machen, Aenne?' Die Freundin hielt sie am kurzen Aermel fest. „Kannst pu denn kein Postamt sehen, ohne zu telephonie> kn?' „Entschuldige mal, an drei Postämtern, sind wir ìhon vorbeigekommen: ich habe gezählt

. Ich habe »ichts gesagt. Ich habe nur gedacht, Du sagst end- stch mal was. Du bist Freundin genug, um den verständigen Borschlag zu machen: Aenne, da ist »ine? öffentliche Fernsprechstelle, geh' hinein tele- phoniere rasch mal mit Deinem Otto!' > „Aber Kind, Liebling, Aenne, Du weißt ja bes ser als ich, der Vater Justizrat ist wütend. — Du bist schuld, sagt er, daß sein Otto einmal schon den Assessor ins Unreine gemacht hat. Und jetzt, wo er um zweiten Mal davorsteht.,.,, . „Ach, so schlecht ist er ja gar

ein bißchen offen. — So. Bitte. Amt Bismarck, ja — Nummer 7221, wie? — Na ja, entschuldigen Sie. zwanzig, nicht zwanzig, ja, danke!' Der Groschen klingelt in den Blechkasten. „Wie, wer? Ach, ja! — Also hier Justizrat Wel ler. -- Bitte, kann ich mal den Herrn Weller, nein, nicht den Herrn Iustizrat — nein doch, mit Herrn Weller junior, Herrn Otto Weller, dem Referendar.' Und zur Freundin zurückgewen det, den Hörer am Ohr: „Das ist doch schrecklich, immer dasselbe! — Wieder tut so eine Kröte

, als ob sie nichts hört!' (Sie zieht die Freundin ganz hinein in das dunkle Kämmerchen und hält den Hörer so, daß sie ein bißchen mithören kann.) „Wie bitte?' Dann sagt sie mit, verstellter, tiefgelegter, aber zitternder Stimme: „Ich kann wohl mal den Herrn Referendar Otto Weller.. Ein Brummen und Knattern im Apparat. Man hörte undeutlich den Alten in die Stube rufen: „Otto, für Dich.' „Wer denn?' fragte eine Stimme von fern. „Der Stimme nach ein Bierkutscher.' Aenne kneift Tilde in den Arm. „Hörst

Du? Das war der Alte.' Tilde nickt nur. Zu Aeußerungen ist keine Zeit. Nicht mal „au' kann sie schreien. Denn schon sagt eine ruhige, junge Männerstimme geschäfts mäßig: „Bitte, ja?' Totenstille. Aenne hält den Atem an. Mit der Rechten hält sie den Hörer, mit der Linke krallt sie sich an Tildes Arm. „Bitte —?!' Schon etwas energischer und mit einem leisen Unterton von Aerger kommt es von dem Apparat: „Hier Referendar Wellerl' Totenstille. Dann faßt sich Aenne Mut. Mit ver stellter, tiefgelegter, aber zitternder

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 02.10.1937
Umfang: 6
die Jagd« und Reitkleidung der modernen Dame und vom englischen Jagdsport her der neueren Zeit, das von Natur- und Tierliebe ge tragene Weidwerk, das viele sportbegeisterte Frau en zu seinen getreuen Anhängerinnen zählt. Denkmal für einen Friseur Marcel erfand durch Ungeschicklichkeit die Ondulation. In Frankreich soll demnächst wieder ein Denk mal errichtet werden. Kein Denkmal für einen Ge neral oder einen Staatsmann oder einen Gelehr ten. Sondern für einen — Friseur. Allerdings ei nen Friseur

niemand diese Leute gebrauchen könne. Aleine Geschichten aus äem Reiche àer Frau Ein origineller Scheidungsgrund. In Springfield wurde zum ersten Mal auf An trag eines Ehemannes eine Ehe deshalb geschie den — weil die Frau zu wenig sprach. » »ZuHörerin' nach Tarif. In Amerika erscheint ein neuer Frauenberuf im Entstehen zu sein: die berufsmäßige „Zuhörerin'. Die Erfinderin ist Mlß Ulric Key, eine hübsche, junge Newyorkerin. Sie mar als Assistentin bei einem Arzt beschäftigt und hat dabei die Erfah

eine besondere Unterhaltung pflegen. Und ror allem darf es nicht geschehen, daß die Kinder mißtrauisch werden. „Guck mal', sagte einmal ein kleiner Junge zu seinem Bruder, während er ihm vor Aufregung ein wenig unsanft den Zeigefinger zwischen die Rippen bohrte, „Mutti macht dem Vater immer so komische Zeichen. Verstehst du das?' Die junge HerbstlicheKörperpflege von Fuß bisRopf Die Frauen sind sehr verschieden durch den Sommer gekommen. Wahrend die einen in Wahr heit eine Freude für das Auge sind, gehen

hat, wird sich dann leicht wieder einen gesunden, brau nen Teint zulegen können, indem er sich, natürlich unter den üblichen.Vorsichtsmaßregeln und mit von einem Mal zum anderen Mal etwas verlän gerter Bestrahlung, bezw. verringertem Abstand, den Strahl aussetzt, bis eine dauernde Bräunung der Haut bestehen bleibt. Es genügt, wenn man sich wöchentlich zwei» oder dreimal bestrahlt, tut man es täglich, so muß man nach einer Reihe von Tagen einmal eine Woche aussetzen. Die Haut verliert während dieser Bestrahlungspause

? Er ist sonst so ein lieber Junge!' „Das Hütten Sie mal von mir behaupten sollen', lachte ich. „Und morgen verlieren Sie selbstoer- stündlich den Schlüssel zum Klavier!' Endlich hatten mir den Tanzsaal wieder erreicht. Unsere Kapelle spielte schmetternd, die Stimmung schwang sich zu übermütiger Höhe empor, und Willibald und Marianne schwanden mir aus de» Augen? denn die ranke Käthe neben mir ließ mich alles andere vergessen. Als wir gegen zwei Uhr Früh zum letzten Male in unseren derben Marsch- siiefeln

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 05.05.1944
Umfang: 4
, gib mehr als das letzte Mal. gib freudig! ' BZ. — Am ersten Mai führte der ne nach Häufe. Wettkämpfe wurden aus- Ortsgruppenleiter -in Luttach eine Mai- getragen im Völkerball. Reigen. Ge frier durch, an der die Äugend von Luttach dichtwettstreit, Weitsprung. Laufen, .Ku- St. Johann u. Weißenbach teilnahm. Die gelstoßen, -Hochsprung. Ranggeln, Mar- Jungen und Mädel hatten es sich trotz schieren und Tauziehen.- St. Johann „ mehrstündiger Anmarschwege nicht neh- konnte sich mit 6 ersten

. Verdunkelungszelten S. Mal 21.19 bis 6. Mai S.2S Ahr s. Mal 21.20 bi, 7. Mal 5.27 Uhr 7. Mal 21.20 bls 8. Mal 5.27 Uhr fpruch: „Nicht, was der Mensch schasst, sondern wie. er es schafft, ist entscheidend für den Wert eines Menschen.' Dann knallten die Böller und ein Reigen der LUttacher - Mädel versinnbildlichte, den -Frühlings-Einzug, Anichiießend wurde ''M''Vdttler'/gSZ'eistk'Mlt''darin -beschloß Haydn. Cherubini u. a.: 20.15—20.45 Liedjen- duna „An die Freude': 20.45—21 Huben Giesen spielt Klaviermusik

. In der laufenden Woche oer- Rach dem Gruß an den Füchrer und dennoch: Obstzüchter, Weinbauern, Gart . _ t ^ w dem gemeinsam gesungenen Lied der ner und Forstmänner können zuweilen sieht für unsere Stadt die Madonna- Jugend marschierte dieses Mal die Jugend «in Lied singen von den Dernichtungszü- Apotheke. Laubengasse 17. den Turnus- von St.'Johann mit der erkämpften Fab- gen des unermüdlichen Vielfraßes. dienst. Dorf im Roman von Karl Hans Strobl ÄHlnchhausens Zopf aber die Häuser gute Rachbarn, sie leh nen

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Dolomiten
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Seite 4 von 8
Datum: 25.01.1941
Umfang: 8
? Das ist ein Ende! Mein Mann ist auch mal hingegangen. Ich selbst bin noch nie hinausgekommen, nur die Kanonen haben wir damals donnern hören, und ich kann mich besinnen, daß ich mächtig Angst hatte.' „Das glaube ich gern! Es wäre Ihnen schlimm genug ergangen, wenn Sie den Feind hcrbekommen hätten. In Lübeck ha ben wir das durchgemacht — drei Tage Plünderung — schrecklich war das.' „Und dabei waren Sic in der Stadt?' „Ja, wo sollten wir denn sonst sein? Ich mar noch ein Kind damals, knapp drei Jahre alt

.' „Da find Sie also beide zusammen aus gewachsen?' „Sind wir — und das war sehr nett. Sie können sich gar nicht, denken, wie hübsch es für mich war, mit einem Mal eine kleine Schwester zu haben. Immer war einer da zum Spielen, und man konnte ihr später Märchen vorlesen oder Jndianergeschichten, die hörte sie noch lieber, und Geschichten bon fremden Ländern — nun ja, ihr Vater ist Kapitän gewesen. Und wenn dann Anke Grell kam mit ihrem Bruder Jürgen und wenn wir auf Grells Werft herumstrolchtcn

und sah gleichfalls auf das Bild. „Sie ist meiner Mutter die beste Toch ter geworden — na und ich —? Was für eine Schwester habe ich an ihr gehabt, keine liebere kann ich mir wünschen! Verwöhnt und verhätschelt wurde ich. wenn ich von der Universität zu den Ferien oder später auf .Urlaub heimkam.' „Sa sieht sie auch aus' — sagte Madame Pümpelmann und stellte das Bild zurück. „Und nun wollen wir mal dasselbe tun und endlich an Ihr Abendbrot denken. Ich habe ein paar frische Eier für Sie bereit

.' „Wundervoll, Madame Pümpelmann! Wenn ich Sie nicht hätte!' ^ „— würde eine andere für Sie sorgen, die Frau Mutier oder na, sagen wir cs schon, eine liebe, nette, junge Frau.' „Nun, die lassen wir mal aus dem Spiel, damit hat es noch gute Wege.' „Hat es das?' Frau Pümpelmann drohte ihm und lächelte verschmißt. „Herr Assessor — Herr Assessor! Ich habe doch mal sa ein Glöcklein läuten hören — und das hübsche Bild da auf dem Schreibtisch —' stellt meine Schwester dar — jawohl — meine Schwester!' Zorn flammte

jäh in ihm hoch, er schrie fast: „Meine Mutter steht gleich daneben, wie Sie sehen!' „Nun. nun — ich meinte ja auch nur so — ich glaubte. Sie mal so verstanden zu haben, so aus Andeutungen — ich — aber wenn nicht — nun. jeßt werde ich mal nach den Eiern sehen.' Es war ihr offenbar selbst peinlich, die Frage berührt zu haben. Sie huschte hinaus, und er hörte sie draußen mit Geschirr hantieren. Er ging im Zimmer auf und ab. Eigent lich tat sein Anfahren ihm leid, aber es grollte noch immer

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Seite 8 von 14
Datum: 21.06.1931
Umfang: 14
mich von den Gesprächsbrok- ken unterhalten zu lassen, die ich erhaschte — und da ich das wirklich, unterhältlich fand, möchte ich auch den Lesern der „A.-Z.' gön nen. zu ersahrn. was ich Hörte, wer die Weis heit von sich gab. d. h die Typen dazu sich vor zustellen— dürste dem Scharfsinn des Le sers nicht schwer fallen, ich würde mir dies in jedem Einzelfall zutrauen. Im ersten Falle will ick) verraten, daß «s sich um ein behäbiges Ehepaar, Nentnertyp Sach sen handelte, das hinter mir wandelte. „Wie Emil sieh mal

. es ig allemol prak tischer a la Carte wie Menu — ich Habs senau ausjerechnet. sieh mal. wir essen zwei Suppen <s!e sagte Subben, zwei Jemüse, ein mal Fleisch — das is —' Cr: Nee Lieschen ein mal Fleisch is zu we nig dl« jute Luft hier macht Abbedit und über« Haupt Du wirst setzt zuu sparsam'. „Soo Emil, und ich finde Du werft zu üppig es is Ziet, daß mir nach Haus fahren, natür lich Du willst nicht — Du ma^st ja allemol der jepuderten Dame da am Näbentisch mit tags scheene Augen. „Aber Lieschen

, weil Sie nichts Brauchbares gelernt haben und nicht die moralische Krakt hätten, zu ertra gen was Armut bedeutet Erniedrigung, Ent sagung — und — Sie lachend „O Gott, Sie sprechen wie ekn Pfarrer — das ist langweilig lgähnt). Uebrigens, heut Abend ist Ball im Pa- lasthotel. Cr: „Sie werden immer ein herzloses Ge nußweib bleiben — und Sie: „Und Sie hätten Pfarrer werden sol len. — übrigens meine Friseurin wird auf mich warten — kehrt um Ein junges Ehepaar erscheint seitwärts. „Ach Männe, sieh mal bloß, guck

doch nur — dieser entzückende Baum wie süß, ach sieh mal eben nach wie er heißt im Führer — bei nahe so einen Pflaumenbaum haben wir ja bei den Eltern — auf dem Gut. oh Männe, guck mal die süßen Bögelchen, o Gott, wie süß, — überhaupt mit Dir so allein im Süden — und — ach Männe. wir wollen doch noch die Woche hierbleiben — statt weiterzufahren? Cr, sympathisch wie sie, groß, schlank: „Ein verstanden Süßes — mir ist es gleich, wo ich mit Dir bin . da ist es Uberall schön, wie gut daß wir gespart haben, daß wir big hierher

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 04.12.1936
Umfang: 6
. Als man ihn mit dem Auto eiligst in? das nächste Hospital brachte, war die größte Gefahr vorüber. Die Radi kalkur hatte ihre Wirkung getan. Das Gift der „Todesschlange der Kleopatra' war unwirksam ge blieben — Doch man hat Wynne geraten, eiligst das Land zu verlassen und nie mehr an den Tempel des hundsköpsigen Gottes Chnum zu denken. Denn ei ne alte Sage in Esne erzählt, daß der Mensch nur einmal der Rache des Gottes Ehnum entgeht und daß ein Mensch nur ein einziges Mal den Biß der „Todesschlange der Kleopatra

' übersteht. Wynne wird das Schicksal nicht zum zweiten Mal versu chen. Die Soschäftsmethodeil Zaharojfs Ueber Sir Basil Zaharoff, dem erfolgreichsten und raffiniertesten Waffenhändler der modernen Zeit, sind schon zu seinen Lebzeiten zahllose Anek doten im Umlauf gewesen, die sicherlich nicht alle ganz der historischen Wahrheit entsprechen» wohl aber charakteristisch genug sind/ um die Art und Weise zu illustrieren, in der dieser Mann seine abenteuerliche und geradezu phantastische Kar riere begann

. Seine ersten Aufträge holte er, der geborene Grieche, sich aus dem Balkan. Mit dem Kriegsminister eines Balkanlandes konnte er zu keinem Abschluß kommen. Am Ende einer frucht losen Unterredung erklärte Zaharoff,, damals noch ein ganz junger Mann: „Also ich komme morgen, Mittwoch, ein letztes Mal, Exzellenz.' „Wie Sie wollen', erwiderte der Kriegsminister, „aber morgen ist Donnerstag.' „Verzeihung, morgen ist Mittwoch', sagte Zaharoff. Beide beharrten auf ihrem Standpunkt, und Zaharoff bot schließlich

er wirbt, darf es nur alle drei bis fünf Jahre ein mal in nur wenig größere Töpfe, wenn es geht, nach Kürzung des Wurzelballens wieder in gleich große Töpfe verpflanzen und muß mit dem Gie ßen sehr vorsichtig sein. Weiter ist zu beachten, daß diese japanischen Zwergnadelbäume, meist Kiefern, Fichten, Wacholder und Lebensbäume, keineswegs dauernd der Zimmertemperatur ge wachsen sind, sondern im Sommer im Freien, im Winter in kühler, gerade frostfreier Mube ge pflegt werden müssen,, sollen

, was einigen Jahrtausen den. menschlichen Lebens entsprechen würde! Was aber konnte man daraus folgern? Nicht mehr und nicht weniger, als daß der Tod schließlich nichts weiter ist als ein entsprechender Preis für das gerade beim Menschen so äußerst kompliziert auf gebaute Leben selbst. Da wir Menschen nun ein mal aus einer so gewaltigen Anzahl von Zellen aufgebaut sind, müssen wir durch die dauernd wechselnden Temperaturen und die übrigen Um-, Weltveränderungen unser Leben einmal beenden^ Natürlich ist hierbei

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Bozner Tagblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 31.12.1943
Umfang: 8
Flaig auszuschaufeln. Wohl prüfte er manch mal die hohen Schneehalden, die so ruhig über ihm hingen. Aber nein, wie sollten diese Anhöhen jetzt Tod und Verderben speien, von denen im Sommer die Al- penroseit so freundlich herabgrüßten! Gurasch bacht Küchle', sagte der Bote halblaut, um den Mut zu stärken. Hoch am Felsengrat lauert der weiße Tod im-Schneesturm verborgen. Sausend durchtrennt seine Sense die schwere Schneedecke — ein dumpfer Knall, und die Lawine rollt bergab. „Ich bin verloren

. In dem bisserl Jagern liegt seine ganze Erho lung. Dieser Doktor ist, wie gesagt, ein ganz genzütliches Manderl. Aber aufge- zwickt, wenn er wird, dann spückt's! Ein mal Ist er nach der Sprechstunde ge schwind in die Auen gegangen und hat sich einen Hasen für die Küche geschossen. Er benützt die Gelegenheit, um die Wir tin in St. Paul, die krank liegt, zu be suchen. In der Gaststube unten legt er sein Gewehr und seinen Rucksack mit Hasen ab; Wie.er wieder herunterkommt., um seine Sachen zu holen

ein und arbeitete mit aller Kraft an seiner Befreiung. Franziosef saß mit halbauf rechtem Oberkörper im Schnee, das Ge sicht der Flexenstraße zugekehrt. Aus einer breiten Stirnwunde tann das Blut über seine Wangen. Die gekreuzten Bei ne und den linken Arm konnte er nicht rühren: sie ibären eisenfest im Schnee. Das rechte Bein fand' er am Rücken, denn der rechte Oberschenkel war zwei mal gebrochen. Sobald Franziosef einen Augenblick ruhig denken konnte, wurde ihm klar, er könne sich selber, nicht be freien

. Daß seine sonst so vernünftige Kathi, beicheren Va ter er Geselle war, bis sie sich selbständig machen konnten, gerade heute solche dü stere Ahnungen heraufbeschwor. Mit-ge zwungenem Lächeln fragte er noch ein mal den Knaben: „Du freust dich doch, Stuben«?' , „Ja!' beeilte sich Ferdinand und wur de dabei rot. Er spürte, daß sein« Zu stimmung'mehr aus mitleidsvoller Liebe erfolgt war. Oh, dem Standesstolz des Vaters vermochte, er schon gerecht zu werden, es war ja wieder ein schöner 'Schritt aufwärts, aus der -verschämten

eine weite Annäherung an Pluto versucht latte, mit dem Streifgurt einen Denk zettel gegeben. Immerhin hatte der Lluf- tritt den äußerst sensiblen Buben,. der noch inimer leise vibrierte, stark aus dem Gleichgewicht gebracht. Mit Mühe nur vermochte er an den früheren Gedanken-- gang anzuknüpfen. Und endlich setzte sich auch, die Fuhre wieder in Bewegung. Cr aßte die Geige fest an und folgt« dies mal dem Votrr. ' - ’M n Ganz freu' ich mich nicht, fetzte er Sinnieren von früher fort, soweit.er v letzt

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 11.04.1936
Umfang: 6
, u. hofft, daß es mit Hilfe von Fingerabdrücken der rückfälligen jugendlichen Verbrecher gelingen wird, manchen ungeklärten Fall aufzudecken. Im übri gen müsse, so führt Maxwell weiter aus, eine Form persönlicher Bestrafung in den Fällen angewandt werden, in denen es sich um rückfällige Angeklagte handelt. Behandeln Sie ihren Teppich richtig? „Sehen Sie sich doch nur mal meinen neuen Teppich an', klagt eine Hausfrau. „Drei Wochen habe ich ihn erst, behandle ihn so sorgfältig mit dem Staubsauger

. In leb haften Farben, gelb, orange, korallenrot, gras grün werden sie auf den leichtesten Seiden- und Leinenkleidchen getragen und werden für den Strand sehr beliebt werden. Eine Bluse aus grober weißer Gipurespitze mit Gürtel und Krawatte aus schwarzem Wachstuch. Bei Molyneux gelbe und w«iße Tulpen, durch den Gürtel einfacher Wollkleidchen gesteckt. Manch mal Blumen am Hals, nahe dem Gesicht, aus Pikee oder Baumwolle in lebhaften Farben. Für den Abend sind die Taillen mit Wasserrosen, großen Rosen

ich mich, di« Ernsthafte zu spielen: aber gerade dann gewann er mir am schnellsten ein närrisches Lachen ab. Es reichte hin, daß er zu mir sagte: ,,Wa» wettest du, daß ich dich zum Lachen bringe!' und ich antwortete: „Ich wettet' oder ich antwortete auch nichts, und er sagte Hann mit eine fürchterlich «rnsten Gesichte: ^Lache dock!' Und ich lachte. Wie frohlockte er darüber! Ein einziges Mal sah ich ihn weinen und das war im Friedhofe. Wir waren ganz achtlos hineingegangen: der Anblick der Kreuze auf den Gräbern

zu rechtfertigen: „Fünf mal fünf ist fünfundzwanzig, fünf mal sechs ist dreißig, fünf mal sieben...' „Ist das ein grundguter Mann!' ruft die Alte, den K?pf schüttelnd .und auf die Diele in d«r Rich tung der Schule hinblickend. „Nun steht er vor seiner Rechentafel und wie er alle die Ziffern hin malt I Was für ein Kopf, man kann es jetzt sagen, weil er es nicht hört, was für ein Kopf!' „Die Zuneigung Ogniffanti's', fährt Donnina, ohne sich um das Unpassende der Unterbrechung zu kümmern

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Dolomiten
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Seite 5 von 8
Datum: 13.09.1941
Umfang: 8
an haben wir beide einen neuen., tadellosen Mantel, außerdem auch viel Geld, mit dem wir einige Wochen bequem und schön leben können!' „Wieso?' , . . . „Also, hör mal zu! Ich war heute in einem Cafe. Dort sah ich eine Tafel an der Wand hängen: .Unsere geehrten Gäste werden gebeten, auf die Garderobe selbst zu achten! 000 Mark zahle ich sofort demjenigen East, der einen Man- tcldieb in meinem Lokal ertappt! Der Besitzer.' „Deshalb bist du so lange wcggeblicben?' „Jawohl! Nur deswegen! Ich habe eine glan zende

befriedigt und zündete sich eine Zigarre an. „Onkel 'August hilf dem Henner. Nimm ihn dir mal vor und rede als Mann mit ihm. Es ist nun mal ein Unglück, daß er in der leichtsinnigen Tettenhan-Wirtschaft groß wurde. Aber ich glaube, aus ihm würde noch etwas, wenn du ihm zu helfen vermöchtest.' „Meinst du? Bist ein guter Kerl, Iris. .Aber sieh mal. die Mama Tettenhan da, die iist ja einfach nicht zu genießen. Die duldet es 'überhaupt nicht, daß man sich mal ein biß- schen um ihre Angelegenheiten kümmert

jedoch sofort seine Besorgnis hinter einer gemacht vergnügten Haltung. „Ach nee, er wird doch nicht? Ob ich mal morgen früh hinüberfahre?' „Ich bitte dich darum, Onkel August.' Damit war nun die Sache beschlossen. Aber cs ließ sich nicht leugnen, für heute war es aus mit der behaglichen Stimmung von zu vor. Onkel August hatte sich hinter seiner Zei tung verschanzt, und Tante Monika fiel bei ihrer eifrigen Strickerei immer wieder eine Masche herunter: sie war nicht recht bei der Sache. Iris aber faß

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 09.11.1941
Umfang: 6
- koxn Mit ihrer etwas grellen Stimme und schaute ihrem Mann herausfordernd und befehlend an. „Du hast doch schon viel früher bestellt, und nun wird dieses jun ge Ding da zuerst bedient. Was denkt sich der Ober eigentlich? Ich an deiner Stelle, ich würde mal ordentlich Krach machen!' Und Zustimmung heischend blickte sie sich in dem kleinen Kreis von sechs, sieben Menschen um, lauter Freunden und gu ten Bekannten, die an oem Tisch in der Fensternische sahen. „Aber ich bitte dich, Steffi', wehrte

Bewunderung. „Sicher ist sie eine Filmschaupsielerin', meinte die eine. Die andere nickte eifrig und bestätigend. Und dann seufzten sie beide und träumten von einem glanz vollen Leben, einem Leben voller Ruhm und Anerkennung und Erfolge. „Es soll sich schon mal jemand totge mischt haben, stichelte einer der drei Skatspieler an jenem Tisch, aus dem je den Freitag abend ein Täfelchen mit der Aufschrift „Reserviert!' stand. Aber Herr Reiwer, der eben am Geben war, hörte das gar nicht. Er hatte eben

einen Blick der Fremden aufgefangen und glaubte noch nie solche Augen, noch nie ein sol ches Gesicht geschaut zu haben. »Man soll te endlich heiraten', dachte er mit einem verlegenen Lächeln. „Das hier ist ja kein Leben. Der ewige Skat am Freitagabend kommt einem langsam zum Hälfe heraus. Komisch, daß die anderen beiden nicht ebenso empfinden! Man ist auf dem be sten Wege, ein verknöcherter Junggeselle zu werden.' „Nun mal los, los!' drängten die Freunde. „Spiesen wir Skat oder wollen wir uns Geschichten

, ob der Schütze auch richtig zielte. Der Schuß prasselte los. Den Kater ober berührte das nicht im geringsten. Er schnurrte wohlig.»n der Sonne weiter. „Ist ja merkwürdig!' meinte der Zöll ner und schüttelte den Kopf, „das oerstehe ich nichts „Probieren Sie doch auch mal', schlug der Mutige vor und schob e'ne neue Pa trone in den Lauf, die sofort paßte. Der Zöllner legte an. Der Schuß krachte. Die Wirkung aber war ganz unerwartet. Der Kater sprang steil in die Luft! Ms er wieder landete, streckte

er freund lich grinsend: „Laß mal, Emma, ich Hab ->- mitgebracht est tun und dir auch'n schönen Ha Mußt'n eben aus dem R , ... aufhängen. Ich bin büschen unsicher auf den Beinen.' So unsicher war er aber wieder nicht, daß er nicht die Kellertreflie hinunter- steigen konnte, um sich über die dort auf gestellten Milchsetten herzumachen, denn dje Erfahrung hatte ihn gelehrt, daß süße Milch das beste Gegengift gegen Alkohol vergiftung W. Als er die Kellertreppe wieder hinauf kam, stand seine Emma drohend

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 03.04.1935
Umfang: 6
und Ab gründen. Wie kamen Menschen in diese Stein wüste inmitten der Wasserwüste? Die Insel war nicht immer so einsam wie heute. Als die Schiff fahrt, vor dem Bau des Suez-Kanals, noch um die Südspitze von Afrika führte, landeten gar man ches Mal Walfischsänger und auch Meerschaum sucher an der Felsenkllste. Aber später vereinsamte das Eiland ganz. Erst als man Napoleon nach St. Helena verbannte, entdeckte Hudson Lowe, der Ar sichere Verwahrung des gestürzten Korsen ver antwortlich war, daß Tristan da Tunha

sam affenähnliche Gestalt annimmt. Oer rätselhafte Fall betrifft einen vierzigjährigen ehemaligen Tapezier namens George Bocklet. Sein Kopf nimmt dauernd an Umfang zy und ist bereits drei mal so groß wie der eines normalen Menschen. Dafür schrumpft der Brustkasten unter gleichzeiti ger Krümmung immer mehr zusammen, während die Beine kürzer, die Arme dünner und länger werden. Der Patient wurde von dem Leiden vor acht Iahren befallen; er war damals 1,75 Meter Eindrücke eines Gehendqewordenen

In einer Londoner Augenklinik fand vor eini ger Zeit ein junger Mann aus Wales Aufnahme, der von Geburt an blind gewesen. Kürzlich wurde er nun einer Operation unterzogen, die ihm wun derbarerweife das Augenlicht gab. Er sieht nun die Welt zum ersten Mal. Wie ist sein Eindruck? Auf Befragen erklärte er, daß die Gedanken und Ideale, die er sich gebildet habe, wohl zu hoch ge spannt gewesen seien. Das Leben sei ganz anders, als er es sich gedacht habe. „Nehmen wir beispiels weise', so sagte

, sie dient ein mal als Brennstoff Und daneben als Baumaterial. Für das Fortleben des Körpers braucht dieser eine bestimmte Menge des ersteren, denn unser Orga vismus ist selbst im Zustande der Rude in ltündiaer Bewegung. Das Herz hört nicht auf zu schlagen,! Dicken und fettleibigen Menschen wird reichliche das Blut strömt ständig durch die Adern, die Nie-> Körperbewegung empfohlen. Aber damit ist es lei ren arbeiten ununterbrochen, die Körperwärme bleibt stets auf gleicher Höhe. Alles das erfordert

eine bestimmte Menge Brennstoff. Und diese Men ge liegt ein für alle mal fest, an ihr kann niemand etwas ändern. Eine weitere Menge Brennstoff braucht der Kör per zur Verrichtung von Arbeit, und zwar hängt es von der Art dieser Arbeit ab, wie groß die er forderliche Menge ist. Endlich ist auch noch ein wei terer Betrag für den Aufbau des Körpers nötig, vor allem in oer Kindheit und Jugend, aber auch dann, wenn jemand im fortgeschrittenen Alter an Gewicht zunimmt. Will nun jemand magerer

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 27.04.1941
Umfang: 6
dafür durch die Läden schleifen. Wir taten es gern, obwohl uns die Wünsche, die auf seinem Besorgungs- zettel standen, manchmal genierlich wa ren. Aber ein Jaucheschöpser gehört un weigerlich zur Landwirtschaft, und Tante Marie konnte nicht in süßer Wäsche auf den Rübenacker gehen, sondern brauchte ein Paar deftige Flanellhosen. Das war nun einmal so. Ehe wir Onkel Eduard dieses Mal auf seinen Gängen begleiteten, sagte mein Vater: 'Luise, wir müssen noch eine Fla- ' >e Schwedenpunsch im Schrank

. Cr kannte On kel Eduards Schwächen. „S strich kleinen „ „ „ „Rinnings, ich glaube. Schwedenpunsch verträgt sich am besten mit Schinken! Sprach's und Zerrte an einem der Papp kartons, die fein umfangreiches Gepäck darstellten. Tatsächlich — ein Schinken kam zum Vorschein! Die Augen gingen uns über. Vater hatte ins Schwarze ge troffen. Luise entdeckte bald darauf die Flasche und stellte Brot und Vuttr dazu auf den Tisch. „Na, denn woll'n wir man erst mal gemütlich irllhstücken'. meinte der Onkel

sich in ihn,, àr unter den Kastanien blieb er glanzlos und trocken. Also gin gen sie unter die Kastanien, und da war es geschützt und dunkel und noch die Wär me des Tages. Ich stand schon da, dicht am Zaun des Tennisplatzes, wo es am dunkelsten war. Sie sahen mich nicht. „Das tut mir leid für dich', sagt« Isa bel leise, „und auch für ihn. Ich stand ruhig gegen den Zaun des Tennisplatzes gelehnt und wußte noch nicht, von wem sie sprachen. ' „Er glaubt es mir nicht', sagte Lily. „Hast du mal ganz ernsthas mit ihm darüber gesprochen

Andersen war ein gutmütiger Bursche, ein Mann mit breiten Schultern und einem grauen Bart, wie ihn die Matrosen trugen ,wenn sie nach langer Fahrt in den Hafen kamen und erst ein mal in all ihrer Abenteuerlichkeit um herlaufen und sich den Leuten zeigen mußten. Im übrigen war es Fiete gewe sen, der damals das Boot gefunden hat te, das im Sturm gekentert war und ei nen Knaben an Bord hatte, Hein Buus sin Söhn. Fiete taute sein Boot los. Er wollte zu den Möwenbergen hinaus, wo er Aal reusen gesetzt

immer gesagt. Im Frühjahr wehten die Kuhstürme, das wußte sie nun ein für alle Male. In diesem Augenblick tat es ihr fast leid, daß sie eingestiegen war. Sie war immer «in bißchen ängstlich gewesen, schon als Kind, da hatte sie nie nahe an das Wasser herangehen mögen. Aber auf Fiete war Verlaß, der hatte mächtig viel Erfahrung in allem. Und schließlich, als Frau eines Seefahrers, mußte sie da nicht mal aufs Wasser, so wild es auch war, mindestens bis zu den Möwenbergen, wo Fiete Aale fing? Gut

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 30.01.1937
Umfang: 6
man eine Grimasse, wenn man ein solches Modell sieht. Das zweite Mal staunt man schon weniger, und beim dritten Mal findet man es bereits ganz lustig. Mit den Augen geht es wie mit dem Gaumen: wer vor der Mahlzeit mehrere Cocktails getrunken hat, dem schmeckt beim Essen auch der beste Wein nicht mehr recht. Zum Glück geht eine Frau meist nicht allein aus. Und wenn der Mann, der sie begleitet, ihr katego risch erklärt: „Wenn du dies Kleid (oder diesen Hut) trägst, gehe

Minuten nach schallt, was e-> macht. In den ersten Tagen wird es vielleicht noch weinen, aber wenn es merkt, daß man nicht darauf reagiert, dann spielt dos Kleine plötzlich sehr gern für sich alleine. Etwas mehr Geduld gehört dazu, wenn das Kind schon etwas größer ist. Hier führt die „lleberra- schungstaktik' zu guten Resultaten. Man gibt dem Kind ein Spielzeug und sagt: „Versuch mal, ob du daraus irgendetwas machen kannst. Bau mal et was — ich liin lehr neugierig, ob du das serti-z bringst

!' Oder: „Uberrasche Mi'tter mal mit einem neuen Bildchen, mit einer Bastelei, einer Knetar beit, und Mutter wird gar nicht hinqucken, was du machst — um so größeiGst nachher die Freude!' Man wird staunen, wie schnell ein Kind auf die se Art des Spiesens eingeht, wie sie ihm nach kur zer Zeit schon selbst zur Freude wird — und wie die Mutter nun auch einmal Zeit für andere Din ge hat! » 5 » SleZapanerln kocht dreimal täglich Fisch Schon morgens ganz früh klopf es an die Kü chentür! Ich weiß Bescheid

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