hat. Er erzählt darin in der Hauptsache, wie er das Eiserne Kreuz bekam: ^ ^ ^ „ . . . Es war am 12. Oktober 1914. Unser Bataillon lag im Schützengraben. 600 Meter davon lag in einem zers^ssenen Gehöft der Bataillons-Stab. Ich gehörte als Befehls-Enipfanger für die Kompagnie dazn. Nachmittags 2 Uhr, bei strahlendem Sonnen schein, fragte der Major V. K., wer von uns vier Befehls-Empsän- gern zum Bataillon in die Schützenlinie gehen wölke. Dieses war bei Tage eine kitzliche Geschichte, denn die Herren Französen
, und Turkos hatten die häßliche Angewohnheit, auf jeden Kerl mit Kano nen und Maschinengewehren zu schießen. Wer sich nicht vorsah,^be kam ein Stück „Eisen ins Kreuz'. Also ich meldete mich freiwillig. Det Major sah mich fragend an, da ich ihn aber lachend wieder an sah, sagte er: „Gut, N., Sie werden es schon machen.' Ich dachte: „Dmike für die gute Meinung.' Und los> »Na denn man to.'. Ohne Gewehr, damit ich gut laufen konntet machte ich,mich auz den Weg, und kaum war ich hundert Meter gelaufen, ging
, daß meine.Zigarre .beinahe ausgegan gen war, und das will viel sagen. Ich lief im Zickzack vorwärts. Plötzlich kommen mir die Geschosse aber so nahe, daß sie mir bald ineine neue feldgraue Uniform zerschossen hätten. Akso was machen? Hält, ich werfe die Arme in die Luft und meinen werten Kadaver auf die Erde. Und siehe da — gefeuert wurde nicht'mehr.. Quäle un gefähr noch zehn Minuten nieinen Zigarrenstummel, und dann laufe ich, was das Zeug halten will, zum. Major mit meiner Meldung. Der Major
hatte aber mit seinem Fernrohr meinen Lauf verfolgt und als ich mich hinwarf, gesagt: „Verflucht, nun ist N. abgeschossen.' Krankenträger hatten den Befehl erhalte!!, mich zu holen, sobald es dunkel wurde. Du kannst Dir die verdutzten Augen des Majors nicht vorstellen, wie ich plötzlich heil und gesund vor ihm stehe und meine Meldung abgebe. „Ich, ich denke, Sie sind gefallen?' sagte er. „Jawohl, Herr Major, aber ich bin wieder aufgestanden,' war meine Antwort. Darauf lachte er herzlich, gab mir die Hcmd uud sagte
: >,Ja, schlau sind die Franzosen, aber Sie haben sie doch an der Nase ^geführt.' Darauf dankte ich dem Herrn Major und sagte ihm, daß ich im Besitz einer Rückfahrkarte wäre, worauf er wieder lachte... Die Störche im Äriegsgebiet. Den „Baseler Nachrichten' wird gemeldet: Im Elsaß haben in der vergangenen Woche bereits die er sten Störche ihren Einzug gehalten. Möchten sie doch ebenso wie Vor boten des Frühlings auch Vorboten besserer Zeiten sein. Das Schnee gestöber der letzten Tage