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Unterinntaler Bote
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Seite 6 von 6
Datum: 23.04.1893
Umfang: 6
mied es aber absichtlich, die Zirkel der vornehmen Welt zu besuchen. Lord Carlswood, welcher ein großer Verehrer seines Talentes war, be wunderte ihn, beklagte indeß seine „abscheulichen" Grundsätze. Eines Tages ging der Gegenstand der öffentlichen Aufmerksamkeit Herr Dale, mit Major Herdon, einem seiner intimsten Freunde, tnt Parke von Sydenham spazieren. „Wer war die Dame welche soeben an uns vorüberfuhr?" fragte Herr Dale seinen Begleiter. „Es ist die schöne Frau Waldon, Enkelin des Lords

Carlswood," erhielt er zur Antwort. „Sie ist eben so geistreich wie schön." „Frau Waldon?" wiederholte Herr Dale erregt. „Fragen Sie nicht, was sonst Keiner unterlaßt: Wer ist ihr Gatte?" fragte der Major lächelnd. „Nun ich mache die Mode mit und stelle hiermit die Frage an Sie: Wer ist ihr Mann?" „Ich kann ihre Neugierde nicht befriedigen, da ich es selbst nicht weiß. Man behauptet aber, sie habe eine niedrige Heirath geschlossen." „Bedeutet eine niedrige Heirath etwa, daß sie einen armen Mann

geheirathet hat?" forschte Herr Dale weiter. „Ich vermuthe es, doch kann ich es nicht behaupten. Man er zählt sich, daß sie tief unter ihrem Stande geheirathet habe und von ihrem Ehemanne geschieden sei." „Weil er arm ist, — ich begreife! Sehen Sie mich an Herr Major, ich bin lediglich durch eigenes Verdienst, nicht durch den Vorzug einer hohen Geburt emporgekommen. Wie, wenn nun eine solche Lady mich lieb gewönne, und ich mich mit ihr verheirathete, würden Sie dann denken, sie Hütte eine niedrige Heirath

geschlossen?" „Mit Ihnen!" rief der Major aus. „Gewiß nicht. Sind Sie denn nicht als eines der hervorragendsten Mitglieder des Parlaments in aller Munde?" „Es hält schwer, zu entscheiden, was eine niedrige Heirath ist," versetzte Herr Dale. Aber die Blässe wich nicht aus seinem Antlitze und er war, nachdem er die Enkelin des Lords Carlswood gesehen hatte mehrere Tage lang zerstreut und einsilbig. Inzwischen begannen die Freuden der Welt in den Augen Ella's ihren Reiz zu verlieren. Sie hatte den Becher

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 8
Datum: 13.04.1894
Umfang: 8
nach St. Johann i. P. und Herr Johann Schmiderer von St. Martin bei Loser nach Strobl. (Wissenschaftlicher Bortrag.) Am Samstag den 7. ds. hielt der Herr k. u. k. Major Stillebacher d. R. eine Vorlesung, über jene gewaltigen Naturereignisse ab, die wir Erdbeben nennen. Es war aber eigentlich ein Vortrag, denn der Herr Major sprach fast durchgehends frei über das genannte Thema. Die sehr gewählte Gesellschaft aus den besten Kreisen Hall's füllte vollständig die Lokalitäten des Gasthauses zum goldenen Stern

, und lauschte den Worten des Vortragenden, der einige der entsetzlichsten Catastrophen dieser Art besprach, die Ursachen der Erderschütterungen nannte, und zum Schlüsse einige erklärende Zeichnungen vor legte. Der wohlverdiente Beifall für die gehabte Mühe wurde nun auch dem k. u. k. Herr Major im vollsten Maße zu theil, und man verließ erst zu sehr später Stunde sehr zufrieden und vergnügt die Lokalitäten des Gasthauses zum goldenen Stern noch über den der Wissenschaft geweihten Abend sich freuend

, — und noch mehrere solcher vergnügter Abende sich wünschend. — Von anderer Seite schreibt man uns gleichzeitig: Der Beifall, der dem Herrn k. u. k. Major nach Schluß des hochinteressanten Vortrages von der sehr zahlreichen Zuhörerschaft gespendet wurde, war um so mehr verdient, als in Hall ohnedies so selten derartige geistige Genüsse zu haben sind. Es ist daher sicher sehr verdienst voll von Seite des Herrn Major, daß er die Muße seines Ruhestandes dazu benützt, die Wissenschaft, besonders die Sternkunde

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 16.11.1890
Umfang: 8
um dessen Elfenbeinvorräthe zu thun gewesen) den Kommandanten der Nach hut, Major Barttelot hilflos zu Grunde gehen ließ, wie auch Barttelot sich stets vor einer Vergiftung durch Stanley gefürchtet habe. Auf das hin, und auf den Vorwurf unmenschlicher Grausamkeit gegenüber den Negern erzählt nun Stanley seinerseits über den erwähnten englischen Major Barttelot und dessen Behandlung der aus Eingebornen be standenen Mannschaften der Expedition fol gende Einzelnheiten: Ein Sudanese, welcher auf Wache stand und vor Hunger

. Einem Christenknaben Namens Henry wollte der Major die Ohren ab schneiden, weil der arme Junge aus Hunger einen Revolver gegen Lebensmittel vertauscht batte. Der Bursche wurde schließlich zu 300 Peitschenhieben begnadigt und starb daran. Den Neffen eines einflußreichen Eingebore nen wollte Barttelot vergiften lassen, schließt sich aber wurde der englische Civilisator selbst von einem Neger Namens Sanga er schossen, als er gerade im Begriffe stand, dessen Weib persönlich zu Tode zu prügeln. Das wären

abtrete», Herr Lieutenant," rief endlich der General, — die Soldaien entfernten sich rasch, um in gehöriger Entfernung sich ihrer ungemischten Freude über das Geschehene hinzugeben. „Herr Lieutenant", brauste aber jetzt der General auf, „wer ist Schuld an diesem unerhörten Vorkommniß, doch nicht der Mann ? Kein Wort! Sie allein tragen die Schuld, Ihr Unterricht, Ihre Erziehung. Vorerst diktire ich Ihnen sechs Tage Arrest. In 14 Tagen werde ich Ihre Mannschaften vor Ihrem Oberst und Major

ihre Leute die Vorge setzten? Fragen Sie doch!" Der General trat mit dem ganzen Offiziers korps näher an die Front. Lieutenant Brauser hatte seine beste Uniform angelegt und bei seinem Anblick bedauerten viele Kameraden, den schlanken hoch gewachsenen jungen Mann mit dem offenen, gutmüthigen Gesicht so bald verlieren zu müssen. „Infanterist Berger", rief nun Lieutenant Brauser, „wie heißt der Bataillons-Kommandant?" — „Herr Major Degenfeld!" war die prompte Antwort. — „Gut! Infanterist Rohr, wie heißt

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 25.07.1896
Umfang: 10
dieses erlaubt sich daher, dieselbe in diesem Blatte zu re- produziren: Wia ma Gmuansrath weare kann. Willst in insren Gmuansrath keme, „Herr Major von Birgstein," meldete Karl aufs neue. „Haha, nun erscheint Zeus der Donnerer," sprach der Oberst mit einem lächelnden Blick auf das junge Paar. „Ich lasse bitten." Der Major trat ein. Er trug seine blaue Dragoneruniform, die Brust mit Orden bedeckt, die er sich in den letzten drei Feldzügen erworben. Mit einem wehmüthigen Blick betrachtete er den Fähnrich

, dessen ganze Laufbahn ihm nun verloren schien. „Herr Oberst," sprach er, „verzeihen Sie, ich komme nicht, um Gnade zu bitten, sondern um mich von dem richtigen Gang der Dinge zu überzeugen." „Ich könnte auch nichts mehr zu der Sache thun, denn seit einer Viertelstunde liegt der Ver brecher außer dem Bereiche meiner Macht." Der Major machte große Augen. „Wie soll ich das verstehen, Herr Oberst?" „Dahin, daß ich keine Berechtigung dazu habe, Ihr Fräulein Tochter zu bestrafen." „Meine Tochter

? Was hat die mit der Ange legenheit zu thun?" Der Major wurde immer un ruhiger. Da flog mit einem Satze Elsa an die Brust des bekümmerten Vaters. „Papa, ich, ich war der Fähnrich," rief sie schmeichelnd. „Verzeih mir, ich wußte ja nicht, daß meine Maskerade solche Folgen nach sich ziehen würde." „Was, Du, Du bist es gewesen, und Ernst, Ernst ist an der ganzen Sache unschuldig ?" fragte der alte Herr mit einem Seufzer der Erleichterung. Der Oberst bestätigte es und erzählte mit kurzen Worten, was ihm Elsa vorhin

berichtet hatte. „Macht mir das Blitzmädel durch seine Mas kerade so eine Geschichte, die dem armen Jungen den Hals brechen konnte!" meinte der Major mit humoristischen Ernste. Muascht a beases Weib Dir nehme; Hat sei Maul was Arg's verbräche, Hat mas eingspört köt dri Woche, Noah kimmscht glei in hoache Rath, Sal beweist die nuiste That. Weutle. (Verschiedenes.) In der Stärke von mehr als 100 Mann unternahm der Feuer wehrverein Reutte am Sonntag seinen projektirten Ausflug nach Füßen. Wenngleich

, Herr Major," sagte der Oberst lächelnd. „Wahrhaftig ja, die soll ihr werden!" erwiderte der Gutsherr. „Vielleicht erlauben Herr Oberst, daß ich Sie nebst dem Herrn Hauptmann heute Mittag mit meinem Wagen abholen lassen darf. Die Herren möchte ich heute zu Gaste bitten, als kleine Ent schädigung dafür, daß meine Tochter so viele Auf regung in Ihren heutigen Rasttag gebracht. Kommen Sie, meine Herren, Sie sollen Zeugen sein, wie ich meinen kleinen Wildfang bestrafen werde." Und mit erkünstelter

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 09.11.1895
Umfang: 12
die nun folgenden Szenen veranschaulichen. Hans Stückler wurde nämlich bei seiner Spionage aufgefangen und wird nun in aller Form vor ein Kriegsgericht gestellt, das ihn zum Tode verurtheilt, begreiflicher Weise, da ja der uns bekannte, von Hans Stückler so tödtlich beleidigte Major Herbert das ausschlaggebende Wort hat. — Dieses „Kriegsgericht" wird uns in einem wahrhaft ergreifenden lebenden Bilde auf der Mittelbühne vor geführt. Die trefflich markirten Gesichtszüge der ein zelnen Personen, namentlich

des unglücklichen Kund schafters Hans, sind geradezu meisterhaft, weshalb dies Bild mit Recht lauter, kaum enden wollender Applaus lohnt. Die Vollstreckung des traurigen Todesurtheils an dem armen Teufel zeigt uns hierauf die folgende Szene. Ungemein wirksam und vielsagend ist hiebei, um anderes nicht minder Schönes zu übergehen, der Auf tritt eines bayerischen Korporals, der zur Exekution kommandirt ist. Er spricht zu Major Herbert: „. . . Gnaden, Herr Major, die Leute unserer Kompagnie

sind aus dem bayerischen Hochgebirge und wenn sie sich umschauen da in den Tiroler Bergen, die Hütten auf den Getänden, den Wald, die Alpen und Sennhütten und unten rauscht der Bach im Thale. Hol mich der Teufel, halten zu Gnaden, Herr Major, ich bin ein alter Soldat . . ., aber das geht dem bayerischen Ge- birgsländer gegen das Herz, wenn er so gewissermaßen Herren Anrainer gaben nach und so wird hoffentlich im Frühjahr diesem berechtigten Wunsche vieler Be wohner der Stadt Innsbruck und besonders des neuen

. Arbeitsvermittlung. Bei der Arbeitsvermittlung des tirolischen Gewerbegenoffenschafts - Verbandes haben sich im abgelaufenen Monate Oktober 75 Stellesuchende gemeldet. Arbeit war zu vergeben bei 57 Meistern an zusammen 77 Arbeiter. Arbeit ver mittelt wurde an 55 Arbeiter. Gegenwärtig ist bei derselben eine besonders große Nachfrage nach Tischler-, Spängler-, Müller-, Hafner-, Loh- und Knopermüller-, seinen Landsmann — Gnaden, Herr Major, namens der Kompagnie bitten wir um Befreiung vom Exe kutions-Kommando

." Darauf entgegnet der Major gerührt: „Alter Haudegen, schau, hast ja ein Herz wie Butter. Gieb mir die Hand. Ich laß die wackere Kompagnie grüßen und werde das Meinige thun." Und wirklich wird sofort eine Abtheilung französischer Soldaten zur Exekution beordert. Hans Stückler er hält aber noch die Erlaubniß, mit den soeben herbei geeilten schluchzenden Manghofermädchen zu reden. Er beauftragt die Rosele, sobald als möglich zu den Seinigen zu eilen. Sein ebenso kindlicher, wie rühren der Auftrag

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Unterinntaler Bote
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Seite 7 von 10
Datum: 30.12.1898
Umfang: 10
Raupp, Trödler. „ Johann Brücker, Privat. „ Alois Eliskases, Gutsbesitzer. „ Rudolf Baron v. Schneeburg, k. k. Käm merer u. Major d. R. mit Familie. Frln. Marie Mailänder. Hausbesitzerin. Herr Johann Maurer, k. k. Postbeamter i. P. „ Alois Baron v. Streicher, k. u. k. Oberst mit Frau Gemahlin. „ Anton von Preu, k. u. k. Oberstlieutenant i. P. mit Familie. Ehrw. Lorstehung des Klosters zu Tburnfeld. Herr A. Berklairer, k. k. Finanzbeamter i. P. „ Martin Stöcker, Sägebesitzer. Familie Hinterseber

Ploner, Chorregent. Frau M. Wittwe Schneider, Private. Frln. Marie Ballmann, Private. Frau Marie Wittwe Andre, Private. Herr Dr. Johann Ganner, kaiferl. Rath und k. k. Salinen-Arzt. „ Karl v. Bersuder, Stationschef i. P. „ Rap. Baron Prato, k. u. k. Major d. R. sammt Frau Gemahlin. „ Georg Guglberger, Baumeister mit Frau. „ Peter v. Stadl, Architekt. Frau Marie v. Stadl, Private. Familie Haller. Herr Josef Spörr, Hausbesitzer. „ .Otto Schuricht, Photograph. „ Alois R. Schmidt, k. k. Sektionsrath

Preinersdorfer, k. u. k. Major d. E. 391 392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 401 403 404 405 406—407 408—409 410 411—412 413 414 415 416—417 418 419 420 421 422—423 424 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434 435 436 437 438 439 440 442 443 444 445 446 447—448 449—450 451—452 453 454 455 456 457 458 Frln. Leopoldine v. Aichinger, Private. Frau Louise Pühringer, Steuer - Referentens - Wittwe. Herr Franz Felderer, Spenglermeister. „ Alois Schennach, Syphonfabrikant. „ Josef Klima, Schlossermeister

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 20.05.1894
Umfang: 10
in Europa bestimmt. Man müsse sich diesem Standpunkt anbequemen, solange nicht Europa dagegen gemein- Nnser Kind. Bon Slranh Jutta. Suschen war die Tochter des Majors Ertl, und, eS klingt sonderbar, aber wir können nichts dafür, sie war auch die Tochter seines Burschen Johann; wenn der Major und sein Johann in gutem Einvernehmen mit einander waren, nannten sie Suschen »unser Kind', wenn ihnen aber etwas über die Leber gekrochen, nannte sie Jeder für sich „mein Kind'. Wie es kam, daß SuSchen glückliche

Besitzerin zweier Bäter wurde, das wollen wir erzählen, schlecht und recht, wie wir es können. Es war in einer Sylvesternacht, natürlich stockfinster und eisig kalt, sonst wäre die Geschichte nicht gruselig genug. Der Major schickte sich an, sein einsames Schlafzimmer auszu suchen, und Johann bewaffnete sich mit den Schlüsseln, um Thür und Thor sür die Nacht zu schließen; kaum hatte er jedoch das Zimmer verlassen, als er auch schon wieder zurück kam; auf seinem ehrlichen Burschengesicht thronte ein ver

legene? Lächeln und in seinen Armen leg ein — Wickelkind. »Melde gehorsamst, Herr Major, das da habe ich vor der Thüre gefunden,' sprach Johann und hutschte und wiegte das arme Geschöpf mit einer solchen Behemenz, daß deS KindeS Lage mit jedem Moment lebensgefährlicher wurde. »Alte Kanonenkugel,' wetterte der Major, »ist ihm das bischen Munition, das er noch in seinem Schädel gehabt, denn ganz ausgegangen ? Was sollen wir mit dem Schrei hals anfangen? Hat er auch nur den blässesten blauen Dunst davon

, wie man so etwas aufpäppelt? Oder sollten vielleicht nähere Beziehungen, — he?' »Ich nicht, wenn nicht der Herr Major?' ^ «Unsinn!' brummte der Major; sein Zorn schien ver raucht, und wir können den Herrn jetzt näher betrachten. Er war ein großer, breitschulteriger Mensch, ein Riese an Gestalt, stark und knochig, derb und struppig, mit massiven Händen und Füßen, und ein paar Augen von einer solch unschuldigen Bläue, daß sie jeder deutschen Jungfrau Ehr« gemacht hätten. Trotz seiner vierzig Jahre war er in Liebesangelegen

heiten fo unerfahren, wie ein Gymnasialschüler, welcher die erste Cigarre raucht; er behauptete, ein erbitterter Weiber feind zu sein, weil er seiner merkwürdigen Unbeholsenheit Frauen gegenüber nicht Herr werden konnte. Er und sein Johann waren fest entschlossen, aus ihrem Dasein das weib liche Element zu verbannen; denn was der Major that, das that der Johann auch. In diese Junggesellenwirthschaft war die Suse hinein gerathen. Die Verzweiflung, als die zwei Schnauzbärte ent deckten, daß Suschen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 31.01.1891
Umfang: 8
tung sehr ernste Erwägungen hervorgerufen. — Ein großes Fragezeichen herzusetzen ist wohl nothwendig — oder nicht? Der demsche Reichscommissär in Ostafrika, Major Wißmann, ist an geistiger Ueberreizung erkrankt. Derselbe wird schon demnächst ans Ost afrika nach Europa zurückkehren. — Oder sollte er etwa wegen seines bekannten Eonflikts mit Emin Pascha abberufen worden sein? .... Am Samstag begann im preußischen Land tage die Debatte über die Zurückgabe des Sperr- gelder-Fonds im Betrage

und bei den Klängen einer vorzüglichen Militärmusik btt ein farbenprächtiges äußerst anregendes Bild dar. Der hochherzige Schützenfreund und Förderer tzdes Säneßwesens, Herr Ministerialrath von An der Lahn- Hockbrunn. welcher den Ball mit seiner Gegenwart beehrte, eröffnete denselben mit der Frau Gemahlin unseres Herrn Oberschützenmeisters Grissemann. Dann folgte Herr Major Miestinger mit Frau Bezirks bauptmann Daum und Herr Hauptmann Pittner mit Frau Major Miestinger. Der gegebenen Beispiele abmte

, welcher die Spenden in den Saal herein brachte, erregte viel Aufsehen. Als hübsches Andenken an diesem gelungenen Abend werden wohl die meisten Damen die elegante, von Wien bezogene Tanzordnnng aufbewahren, welche denselben bei der Ankunft von Komitee-Mitgliedern überreicht wurden. Die Unter haltung nahm dann ihren animirten Fortgang und währte, nach glaubwürdigen Berichten bis tief in die Nacht oder besser gesagt, bis zum frühen Morgen. Dem unermüdlichen Komitee, mit Herrn Major Miestinger und Herrn

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 10.01.1892
Umfang: 10
. Durch 3—4 Tage arbeiteten die Feuerwehren des Klosterthales im Vereine mit anderen Männern an der Auffindung des Verun glückten. Sterzing. Der Sylvesterabend unserer Lieder tafel bewies, daß dieselbe keinen Grund gehabt hätte, einige Zeit zu schlafen. Das Programm bot viel Abwechselung und wurde sehr brav durchgeführt. Wir hoffen von nun an auf regere Thätigkeit unseres braven Gesangvereines. Wriren. Am 31. Dezember Abends überfiel ein Infanterist einen hier weilender preußischen Major auf offener Straße

in der Nä!,e des Gasthauses „Elephant" uud verwundete denselben mit einem Bajonettstich ganz bedeutend am Kopfe. Ueber diesen lieberfall wird von dort berichtet: Der Herr Major wurde von dem Infanteristen mch der Zeit gefragt, und trotz einer höflichen Antwort, es sei beiläufig halb 7 Uhr, wiederho rist die Frage. Derr Herr Major hat. - ige beantwortet, so erhielt er von dem - ■ nt dem Seiten gewehr einen Hieb üb d einen zweiten über den Arm. Als Kiene aus der in Folge des Hiebes ül . - n .-ngetretenen Be wußtlosigkeit

erwachte . u ■ santeristen neben sich auf der Erde k . : griff aber auf den Hilferuf seines £ : igst die Flucht. Der Herr Major ve - -gthuung und wird dieselbe von k beanspruchen, und so kann das U . mden Herrn getroffen und gewiß . uern der Be wohner Brixens zur ‘ ! -cf für Brixen werden, wenn derart! > ich ein Ziel gesetzt wird." — Zur Eruirun . 1 ist eine um fassende Untersuchung Am 5. ds. ist der Generalmajor v ch einem Oberst- lientenant-Auditor aus Brixen einge troffen, um die Unterst

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 09.01.1892
Umfang: 16
für die Leitung und gaben ihre Gut achten ab. — In der ersten Stunde des neuen Jahres setzte es in der Sternwirthschaft Hierselbst einen heillosen Spektakel ab und obendrein für den Wirth zwei Bajonetthiebe über die Stirne. Käriiig. In der Nacht vom 2. ans 3. d. M. wurde hier das alte Wirthshans der Badebesitzerin Katharina Oberladstätter ein Raub der Flammen. Vriren. Am 31. Dezember Abends überfiel ein Infanterist einen hier weilenden preußischen Major mif offener Straße in der Nähe des Gasthauses „Elephant

" und verwundete denselben mit einem Bajonettstich ganz bedeutend am Kopfe, lieber diesen Ueberfall wird von dort berichtet: Der Herr Major wurde von dem Infanteristen nach der Zeit gefragt, und trotz einer höflichen Antwort, es sei beiläufig halb 7 Uhr, wiederholte der Infanterist die Frage. Derr Herr Major hatte kaum die Frage beantwortet, so erhielt er von dem Infanteristen mit dem Seiten- gewehr einen Hieb über den Kopf und einen zweiten über den Arm. Als der Ueberfallene aus der in Folge des Hiebes

über den Kopf ein getretenen Be wußtlosigkeit erwachte, sah er den Infanteristen neben sich ans der Erde knien, derselbe ergriff aber ans den Hilferuf seines Opfers hin schleunigst die Flucht. Der Herr Major verlangt volle Genngthnung und wird dieselbe von kompetenter Seite beanspruchen, mib so kann das Unglück, das den fremden Herrn getroffen und gewiß das allseitige Bedauern der Be- wohner Brixens zur Folge hat, ein Glück für Brixen werden, wenn derartigen Vorfällen endlich ein Ziel gesetzt

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 27.09.1893
Umfang: 12
der Pöller, da auf Anregung des Herrn Major Schmid, des Leiters der Festlichkeiten auf dem Berg Jsel, sämmtliche Gemeinden in einem Umkreise von 2 Stunden um Innsbruck, sich bereit erklärten, zur Erhöhung der Feier in jenem Augen« blicke je 24 Pöllerschüffe abzufeuern. Die Feier der Enthüllung beginnt Punkt 10 Uhr, da Se. Majestät der Kaiser überall pünktlich einzutreffen pflegt. Der Festzug der Schützen. I. Treffen (Vorarlberg): 5 Reiter der berittenen Landesschützen; Musik Dornbirn; Obmann

wird. Diese Gallerte besitzt bis heute vierzehn Original-Porträts und achtundzwanzig Copien nach Originalbildern, welche fast sämmtlich als Oelgemälde in Lebensgröße ausgeführt sind und folgende Ober- und Untercommandanten zur Darstellung bringen: Andreas Hofer und Josef Speckbacher, ge widmet vom Tiroler Kaiserjäger-Regiment; ferner Pater Joachim Haspinger, copirt (nach dem Porträt im Fer- dinandeum) vom Professor Ferd. Maaß; Major Martin Teimer, Portrat-Copie, gewidmet von Teimer'S Enkel, Karl Lewohl

, Gutsbesitzer auf Schloß Laubegg in Steiermark; Major Philipp v. Wörndle, copirt von Edmund v. Wörndle, einem Enkel deS MajorS; weiter Major Josef Eisensteck en, copirt (nach dem Porträt im Ferdinandeum) von Kunstakademiker Philipp Schumacher in Wien; Major Josef Jgnaz Sträub, Kronenwirth von Hall, copirt von ?. CajuS d'Andrea in Bozen; Major Jakob Sieberer, Original-Porträt, gewidmet von Frau Katharine Edlen von Sieberer, k. k. OberstenS-Wittwe in OttenSheim bei Linz, der Schwiegertochter des MajorS

Sieberer; Major Rupert Winter steller, Gastwirth zu Kirchdorf bei St. Johann, copirt vom Kaiserjäger-Hauptmann Gustav Fischer; Major Christoph v. Wallpach zu Schwanenfeld, k. k. Salz-Ober- amtSrath in Hall, copirt von Frl. Paula v. Majo in Inns bruck; Major Franz Frisch mann von Kortsch, Original- Porträt aus dem Besitze von Frlschmann'S Urenkelin, Frau Deix, in Wien durch das Comite angekauft; Major Johann Augustin von und zu Plawen von SchlanderS, copirt von Herrn v. Eccher in Innsbruck; Major Josef

Marberger, Pfleger von Petersberg (Silz), copirt vom akadem. Maler Heinrich Urrisch in Wien; Major Joses Schweiggl, Schwarzadler-Wirth von Kurtatsch, copirt vom akad. Maler Karl de Mirizzi in Wien; Major Josef Graf Hendl, Gerichtsherr von Castelbell, Original-Porträt, gewidmet vom Urenkel des Majors, dem Herrn Georg Grasen Hendl, Gütcr- besitzer in Meran; Commandant Martin Firler von Hall, Original-Porträt, gewidmet von Frau Susanna Hullerv k. k. Postofficials-Mttwe in Innsbruck; Joh. Bapt. Türk

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