10.551 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/18_01_1930/NEUEZ_1930_01_18_4_object_8163912.png
Seite 4 von 6
Datum: 18.01.1930
Umfang: 6
Generalversammlung des Radioklubs Tirol. Bei öer gestrigen Generalversammlung wurde nach einem kurzen Rückblick über das verflossene Vereins jahr durch Major Naderer die nach den Vereinsstatu ten vorgeschriebene Wabl vorgenommen, die folgendes Ergebnis hatte: Vorstand Major Naderer, Stellver treter Hofrat Jelinek, Schriftführer und Kassier Michel: Beiräte: Lübcke, Major Kahlen, Mart hart, Oberbaurat N e m e tz, O t t i l l i n g e r, Ingenieur Vogel, Faktor Werner. Neu gewählt wurden

die Beiräte: Direktor Schär, Vorstand A. Moser, Kommissär Collesselli, Geometer Josef Scheer. Revisoren: Major Kahlen und Ingenieur Vogel. Nach dem Bericht des Kassiers Michel über die Kassa gebarung und Ueberprüfung durch die Revisoren wurde durch die Vereinsleitung das Absolutorium erteilt. Major Naderer gab sodann in kurzen Worten einen Entwurf über das Arbeitsprogramm des neuen Vereinsjahres und betonte besonders die Gründung einer Ortsgruppe des R. K. T. in Land eck, die durch Herrn Geometer Scheer

vorgenommen werden wird. Major Naderer brachte den Wunsch des R. K. T. zum Ausdruck, daß die zu gründende Ortsgruppe im engsten Anschluß an den Klub zur Kräftigung der Orga nisation aller Radiointeressenten Tirols in vollster Har monie beitragen möge. Selbstverständlich wurde als wichtigster Programm punkt die Bestrebungen zur Verbesserung un seres Ortsempfanges besonders hervorgehoben, wozu ja die Fortführung öer bereits seit langem ein geleiteten Klage gegen die „Ravag" das beste und letzte Mittel

die Auf lage der zahlreichen Zeitschriften des Klubs iw Cafe „Weiß", damit allen Klubmitgliodern die Fach literatur jederzeit verfügbar sei. Zum Schluß der Versammlung forderte Major Na derer die anwesenden Mitglieder aus, keine Gelegenheit oorübergehen zu lassen, um für den Klub neue Mit glieder zu werben: denn nur in öer großen Zahl öer zur Wahrung gemeinsamer Interessen vereinigten Funk- freunde liege die Möglichkeit, Erfolge in dem Streben nach Verbesserung im Rundfunk zu erreichen. Nachdem noch Hofrat

I e l l i n e k dem Vorstand Major Naderer den Dank im Namen aller Mitglieder des Klubs für seine unermüdliche Tätigkeit ausgesprochen hatte, wies Major Naderer darauf hin, daß nicht in letzter Linie auch jedes einzelne Ausschutzmitglied, insbesondere der Kassier, Herr Michel, zu den schönen Erfolgen des ab gelaufenen Vereinsjahres in vollster Fnnkfreundschaft beigetragen hat. Me Verleihung einer GastgeweLbekonzeMon an öle Siadlgemernde Schwaz. Die Stadtgemeinde Schwaz hatte das Ansuchen um Verleihung

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1955/20_04_1955/TIRVO_1955_04_20_3_object_7688663.png
Seite 3 von 6
Datum: 20.04.1955
Umfang: 6
, als er im Spielsaal die sen sationelle Geschichte der letzten neunzig Minuten erfuhr. Mindestens zehn Leute hat ten offenbar nur darauf gewartet, sie ihm erzählen zu können. Manuel hatte nur noch den Wunsch, auf geradestem Wege sein Badezimmer und sein Bett zu erreichen. Dennoch blieb er stehen, als er im Durchgang zur Bar an einem ein samen Tische einen einsamen Herrn sitzen sah. Er erkannte ihn sofort: Es war der immer mißgelaunte dicke Major, der dem Stabe als Sachverständiger in Ausrüstungs

und Versorgungsfragen zugeteilt war. Der Gegensatz zur vorigen Begegnung war so groß, daß Manuel lachen mußte. Der Major — hieß er nicht de Souza? — sah aus wie der verkörperte, die ganze Welt mißbilli gende Trübsinn. Ihm war offenbar wieder alles verquergegangen. Sein häßliches Gesicht mit der klobigen Nase glühte, sein schwarzer Knebelbart war herausfordernd gesträubt, er hatte die dicke Faust auf den Tisch gestemmt und sah sich nach einem Opfer für seinen angesammelten Zorn um. „Hallo, Major de Souza", sagte

Manuel. „Nein, nein, bleiben Sie sitzen", wehrte er rasch ab, als er sah, daß der Dicke mühsam hochkommen wollte. „Wenn es Ihnen recht ist, setze ich mich zu Ihnen. Halben Sie das Liebesmahl vorzeitig verlassen?“ „Liebesmahl, El—Ellenz?" sagte der Major zornig und bumste mit der Faust auf den Tisch, daß die leeren Flaschen gegeneinan der klirrten. „Was soll ich da noch? Nie mand unterhält sich mit mir. Ich bin nicht el—elegant. Ich kann keine Witze erzählen. Ich bin arm. Und ich bin häßlich

. Nicht wahr, ich bin häßlich El-Ellenz?“ Die blaß braunen, etwas glasigen Augen sprühten Herausforderung. „Ein Mann", antwortete Manuel philo sophisch und mit einer plötzlichen lächeln den Freude an seiner eigenen Weisheit, „braucht nicht schön zu sein. Ein Mann, und besonders ein Offizier, muß tüchtig und tap fer sein, Major de Souza." „Ellenz“, stammelte der Major mit jäher Rührung, und seine Augen wurden feucht, „das war ein menschliches Wort. Das war ein schönes Wort. Wenn jeder so mit mir redete

— Verzeihung." Es war ihm plötzlich halbwegs zum Bewußtsein gekommen, daß er neben dem gefürchteten General Oronta saß, und Manuel fing einen halb mißtrau ischen, halb furchtsamen Seitenblick auf. Der Kellner hatte auf seinen Wink eine fri sche Flasche gebracht und eingeschenkt. „Zum Wohl, de Souza“, sagte Manuel. „Sprechen Sie sich ruhig aus, wenn es Sie erleichtert." Der Major leerte auf einen Zug sein Glas und kam sogleich wieder in Schwung. „Ich bin tüchtig. Ich bin tapfer", erklärte er mit Nachdruck

2
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1896/25_07_1896/OBEWO_1896_07_25_4_object_8022486.png
Seite 4 von 10
Datum: 25.07.1896
Umfang: 10
dieses erlaubt sich daher, dieselbe in diesem Blatte zu re- produziren: Wia ma Gmuansrath weare kann. Willst in insren Gmuansrath keme, „Herr Major von Birgstein," meldete Karl aufs neue. „Haha, nun erscheint Zeus der Donnerer," sprach der Oberst mit einem lächelnden Blick auf das junge Paar. „Ich lasse bitten." Der Major trat ein. Er trug seine blaue Dragoneruniform, die Brust mit Orden bedeckt, die er sich in den letzten drei Feldzügen erworben. Mit einem wehmüthigen Blick betrachtete er den Fähnrich

, dessen ganze Laufbahn ihm nun verloren schien. „Herr Oberst," sprach er, „verzeihen Sie, ich komme nicht, um Gnade zu bitten, sondern um mich von dem richtigen Gang der Dinge zu überzeugen." „Ich könnte auch nichts mehr zu der Sache thun, denn seit einer Viertelstunde liegt der Ver brecher außer dem Bereiche meiner Macht." Der Major machte große Augen. „Wie soll ich das verstehen, Herr Oberst?" „Dahin, daß ich keine Berechtigung dazu habe, Ihr Fräulein Tochter zu bestrafen." „Meine Tochter

? Was hat die mit der Ange legenheit zu thun?" Der Major wurde immer un ruhiger. Da flog mit einem Satze Elsa an die Brust des bekümmerten Vaters. „Papa, ich, ich war der Fähnrich," rief sie schmeichelnd. „Verzeih mir, ich wußte ja nicht, daß meine Maskerade solche Folgen nach sich ziehen würde." „Was, Du, Du bist es gewesen, und Ernst, Ernst ist an der ganzen Sache unschuldig ?" fragte der alte Herr mit einem Seufzer der Erleichterung. Der Oberst bestätigte es und erzählte mit kurzen Worten, was ihm Elsa vorhin

berichtet hatte. „Macht mir das Blitzmädel durch seine Mas kerade so eine Geschichte, die dem armen Jungen den Hals brechen konnte!" meinte der Major mit humoristischen Ernste. Muascht a beases Weib Dir nehme; Hat sei Maul was Arg's verbräche, Hat mas eingspört köt dri Woche, Noah kimmscht glei in hoache Rath, Sal beweist die nuiste That. Weutle. (Verschiedenes.) In der Stärke von mehr als 100 Mann unternahm der Feuer wehrverein Reutte am Sonntag seinen projektirten Ausflug nach Füßen. Wenngleich

, Herr Major," sagte der Oberst lächelnd. „Wahrhaftig ja, die soll ihr werden!" erwiderte der Gutsherr. „Vielleicht erlauben Herr Oberst, daß ich Sie nebst dem Herrn Hauptmann heute Mittag mit meinem Wagen abholen lassen darf. Die Herren möchte ich heute zu Gaste bitten, als kleine Ent schädigung dafür, daß meine Tochter so viele Auf regung in Ihren heutigen Rasttag gebracht. Kommen Sie, meine Herren, Sie sollen Zeugen sein, wie ich meinen kleinen Wildfang bestrafen werde." Und mit erkünstelter

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1906/28_07_1906/OBEWO_1906_07_28_2_object_8030497.png
Seite 2 von 16
Datum: 28.07.1906
Umfang: 16
Verbannte der Teuselsinsel, Major Dreyfus, wurde zum Ritter der fran zösischen Ehrenlegion ernannt. Da muß man schon sagen, daß das Schicksal oft sonderbar spielt. Die Ueberreichung des Kreuzes der Ehrenlegion an Dreyfus fand am 21. Juli, nachm., im kleinen Kasernenhof des 13. Artillerieregiments in Paris statt. Im großen Kasernenhos war vor elf Jahren die De gradierung des Dreyfus erfolgt. Dort hatte man ihm die Ofsiziersabzeichen von der Uniform gerissen und seinen Degen zerbrochen. Schlag zwei Uhr

holten zwei Offiziere des 13. Artillerieregiments die Majore Dreyfus und Targe aus dem Rapportsaale ab, wo sie sich bisher wartend auf gehalten hatten, und geleiteten die beiden vor die Front der ersten Batterie. Dem Major Targe, früheren Adjutanten des Kriegsministers Andre, dessen Forschungssinn man die Entdeckung „neuer Tatsachen" verdankt, sollten die Insignien eines Offiziers der Ehrenlegion verliehen werden. Dreyfus' Haar ist ganz ergraut. Nach einem ersten Trom petensignale sprach General

Gillian zu dem Major Targe: „Im Namen des Präsidenten der Republik und kraft der mir verliehenen Vollmachten ernenne ich Sie zum Offizier der Ehrenlegion." Dann be rührte er mit der Degenspitze dreimal die Schultern des Offiziers, umarmte ihn unter Trompetengör schmetter, nachdem er ihm die Rosette an die Brust geheftet hatte. Aehnlich verfuhr General Gillian hierauf mit dem neuen Ritter der Ehren legion, Major Dreyfus. Als dessen blasse Wangen mit dem weißen Schnurrbart in Berührung kamen, hörte

man Rufe: „Es lebe das Heer! Es lebe die Republik! Es lebe Picquart!" Ehe die Truppen sich auflösten, richtete General Gillian noch einige freundliche Worte an den Major Dreyfus. Nun umringten Freunde und Bekannte glückwünschend die beiden Offiziere, aber Major Dreyfus entzog sich ihnen, um seine Frau und Kinder zu umarmen. General Picquart ging ihm oben an derTreppe einige Schritte entgegen, um ihm — zum erstenmal — die Hand zu schütteln. „Sie haben auch gelitten, für mich gelitten", sagte Dreyfus

4
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1900/06_10_1900/OBEWO_1900_10_06_8_object_8025257.png
Seite 8 von 10
Datum: 06.10.1900
Umfang: 10
kurz ab. „Auch ich habe Weib und Kind," murmelte Iwan Fomitsch. „Da könnt Ihr Euch glücklich preisen, daß Ihr lebt und sie Wiedersehen werdet." „Habt Ihr Kinder?" „Vier ... das älteste ist erst sechs Jahre alt," erwiderte der Gefangene kaum hörbar. „Ich habe deren auch sechs und sie find gleich falls klein," sagte der Major gedankenvoll. „Seit fünf Monaten habe ich Weib und Kind nicht mehr gesehen," fuhr der Gefangene fort. „Ich besitze bei Adrianopel ein kleines Gut und habe ge hofft, die Kinder

unter meinen Augen groß zu ziehen . . . da kam der Krieg und ich wurde zu den Waffen gerufen . . . ;i erwünscht sei, wer ihn herauf beschworen!" „Ja." pflichtete Iwan Fomitsch bei. „Ich habe nur mein Gehalt . . . was sollen die Meinen be ginnen, wenn ich falle?" Der Major theilte den Inhalt des Gespräches dem Obersten mit und dieser nahm warmen Antheil an dem Schi sale des Gefangenen. „Zum Teufel auch!" rief der Oberst nach einer Weile, von seinem Sitze aufspringend, „ich bin doch kein altes Weib geworden

!" Dann blickte er auf den Major hinüber, der niedergeschlagen und blaß dasaß. „Was sollen wir thun?" meinte nach einer Pause Iwan Fomitsch. „Ich glaube, es wäre früh genug, wenn wir ihn morgen dem Gmeral übergeben." „Freilich . . . heute mag er bei uns bleiben. ... Semjon soll ein Lager für ihn Herrichten. . . . Mein Gott, vier Kinder ... es ist ein wahrer Jammer!" „Wenn der General wüßte . . ." „Der wird nicht lange nach seinen Familienver hältnissen fragen, sondern ihn niederschicßev lassen." Die beiden

Kosaken-Offiziere theilten mit dem Gefangenen ihr spärliches Mahl, dann begaben sich alle Drei zur Ruhe. Als der Oberst und Iwan Fomitsch am nächsten Morgen erwachten, saß der Türke schon am Tische. „Brr!" brummte der Oberst, „das neue Jahr fängt gut an. Aber was sein muß, daß muß sein Ich kann nichts an der Sache ändern, der General mag thun, was er will." „Ich möchte mir eine Gunst erbitten," sagte der Major. „Und die wäre?" „Wenn ich Mechmed Bei selbst zum General bringen dürfte." „So weit

kann er nicht gehen ... er wird ein Pferd brauchen." „Ich habe ein türkisches Beutepferd, das ich ihm für einige Stunden gern zur Verfügung stelle . . ." „Gut. es sei . . . Meldcn Sie dem General, der schriftliche Bericht werde folgen . . ." Eine halbe Stunde später ritten Iwan Fomitsch und Mechmed Bei dem russischen Vorposten zu. An der äußersten Linie angekommen, fragte der Major die Vedette: „Wohin führt dieser Hohlweg?" „Geradewegs nach dem türkischen Lager, Euer Hochwohlgeboren," erwiderte der Kosak

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1895/09_11_1895/OBEWO_1895_11_09_4_object_8022090.png
Seite 4 von 12
Datum: 09.11.1895
Umfang: 12
die nun folgenden Szenen veranschaulichen. Hans Stückler wurde nämlich bei seiner Spionage aufgefangen und wird nun in aller Form vor ein Kriegsgericht gestellt, das ihn zum Tode verurtheilt, begreiflicher Weise, da ja der uns bekannte, von Hans Stückler so tödtlich beleidigte Major Herbert das ausschlaggebende Wort hat. — Dieses „Kriegsgericht" wird uns in einem wahrhaft ergreifenden lebenden Bilde auf der Mittelbühne vor geführt. Die trefflich markirten Gesichtszüge der ein zelnen Personen, namentlich

des unglücklichen Kund schafters Hans, sind geradezu meisterhaft, weshalb dies Bild mit Recht lauter, kaum enden wollender Applaus lohnt. Die Vollstreckung des traurigen Todesurtheils an dem armen Teufel zeigt uns hierauf die folgende Szene. Ungemein wirksam und vielsagend ist hiebei, um anderes nicht minder Schönes zu übergehen, der Auf tritt eines bayerischen Korporals, der zur Exekution kommandirt ist. Er spricht zu Major Herbert: „. . . Gnaden, Herr Major, die Leute unserer Kompagnie

sind aus dem bayerischen Hochgebirge und wenn sie sich umschauen da in den Tiroler Bergen, die Hütten auf den Getänden, den Wald, die Alpen und Sennhütten und unten rauscht der Bach im Thale. Hol mich der Teufel, halten zu Gnaden, Herr Major, ich bin ein alter Soldat . . ., aber das geht dem bayerischen Ge- birgsländer gegen das Herz, wenn er so gewissermaßen Herren Anrainer gaben nach und so wird hoffentlich im Frühjahr diesem berechtigten Wunsche vieler Be wohner der Stadt Innsbruck und besonders des neuen

. Arbeitsvermittlung. Bei der Arbeitsvermittlung des tirolischen Gewerbegenoffenschafts - Verbandes haben sich im abgelaufenen Monate Oktober 75 Stellesuchende gemeldet. Arbeit war zu vergeben bei 57 Meistern an zusammen 77 Arbeiter. Arbeit ver mittelt wurde an 55 Arbeiter. Gegenwärtig ist bei derselben eine besonders große Nachfrage nach Tischler-, Spängler-, Müller-, Hafner-, Loh- und Knopermüller-, seinen Landsmann — Gnaden, Herr Major, namens der Kompagnie bitten wir um Befreiung vom Exe kutions-Kommando

." Darauf entgegnet der Major gerührt: „Alter Haudegen, schau, hast ja ein Herz wie Butter. Gieb mir die Hand. Ich laß die wackere Kompagnie grüßen und werde das Meinige thun." Und wirklich wird sofort eine Abtheilung französischer Soldaten zur Exekution beordert. Hans Stückler er hält aber noch die Erlaubniß, mit den soeben herbei geeilten schluchzenden Manghofermädchen zu reden. Er beauftragt die Rosele, sobald als möglich zu den Seinigen zu eilen. Sein ebenso kindlicher, wie rühren der Auftrag

7
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1910/01_07_1910/TIPOS_1910_07_01_8_object_8203022.png
Seite 8 von 12
Datum: 01.07.1910
Umfang: 12
zwei italienischen Finanzwachaufsehern, welche die Patrouille für verhaftet erklärten, da sie sich auf italienischem Boden befinde. Alles Protestieren seitens des Leutnants half nichts. (Die Grenze an der Cima Dodici soll noch nicht definitiv festgesetzt sein.) Die Patrouille wurde in die Kaserne Calmanara eskortiert, wo sie übernachtete. Am 21. Juni früh erfolgte deren Ueberführung nach Asiago, wo sie von einem Major der Alpini einvernommen wurde. Der Major telegraphierte an das italienische

scheint ihn zu drücken, daß sein Geständnis nicht ganz unbeeinflußt gewesen sei, aber der anwesende Gerichtsleiter Major Wencelides schnitt das Ge spräch ab, er meinte, es sei jetzt nicht an der Zeit, davon zu sprechen. Die Aerzte, die Hofrichter zu beobachten Ge legenheit haben, geben kein günstiges Prognosti- kon für seine Zukunft im Kerker. Bemerkens wert ist es, daß Hofrichter voll Anerkennung für die Humanität des Arresthauptmannes Ertl ist, dessen Korrektheit er nicht genug rühmen kann. Ueber

den Abschiedsbesuch der Frau Hof richter bei ihrem Gatten liegt uns folgender Be richt vor: Der Abschiedsbesuch der Frau Hofrichter bei ihrem Gatten. Hofrichter verbrachte die Nacht nach der Ur teilsverkündigung sehr schlecht. Er schlief wenig und stand schon sehr zeitig morgens auf, zog die Zivilkleider, die ihm überreicht wurden, an und sah mit Spannung dem Augenblick entgegen, wo er zum Besuch geführt werden sollte. Major auditor Wencelides hatte ihm nämlich schon dürften sie sich Draht verschafft

sei, die im Garnisonsgericht weile. Auch Frau Hofrichter war ganz in Schwarz gekleidet. Frau Anna Hofrichter war in Begleitung ihres Anwalts, des Herrn Dr. Preßburger ge kommen. Beide -empfing der Gerichtsvorsteher Major Wencelides sofort und erklärte der Gattin und der Schwester des Verurteilten, die Damen mögen sich darauf vorbereiten, Hofrichter in eini gen Sekunden zu sehen. Frau Hofrichter will ihren Mann sehen. Da verlor die unglückliche Frau Hofrichters die Fassung, die Dame geriet

8
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1938/05_07_1938/NEUEZ_1938_07_05_5_object_8184649.png
Seite 5 von 6
Datum: 05.07.1938
Umfang: 6
Polizeimajor Wunsch vor Sadistische Hrügelergirn gegen Klcrgenfurt, 5. Juli. An drei Verhandlungen, die heute vor einem Klagenfurter Schöffensenat durchgeführt werden, kommen die sadistischen Prügelorgien, deren Opfer unzählige Nationalsozialisten im Gefängnis der Klagenfurter Polizeidirektion geworden sind, zur Sprache. Hauptangeklagter ist der frühere Kommandant der Klagenfurter Sicherheitspolizei, der 42jährige Polizei- major Josef Wunsch, der im vergangenen Jahre zur Dienst leistung

ein von diesem ver langtes Geständnis nicht ablegte, befahl Major Wunsch, den Scheriau mit dem Gummiknüttel solange zu prügeln, bis er gestehe. Rösch übernahm die bestialische Mißhandlung. Als Scheriau sich kaum mehr rühren konnte, wurde er neuerlich einvernommen. Da er wieder kein Ge ständnis ableg^e, prügelte ihn Rösch abermals mit dem Gummiknüttel, bis Scheriau bewußtlos liegen blieb. Der Revierinspektor erhielt von Major Wunsch eine Rüge und den Auftrag, den bereits bewußtlosen Scheriau, sobald

er wieder zu sich komme, neuerlich zu prügeln, bis er end lich ein Geständnis ablege. Weil der Wachebeamte Unter berger diesen Befehl zur Mißhandlung des Schwerinvaliden nicht ausführte, erteilte ihm Wunsch eine Verwarnung wegen „Nachlässigkeit im Dienst". Ein zweiter Fall betrifft einen Nationalsozialisten Engel bert K u st e r, der ebenfalls nach der Juli-Erhebung verhaftet wurde. Major Wunsch empfing ihn bei seiner Einüeferung, die vom Gendarmerieposten Annabichl mit der ausdrücklichen Be merkung erfolgt

war, daß Küster möglicherweise unschuldig sei, mit den Worten: „Das ist das Schweirr, der Vaterlandsverrrtter! Hängt's ihn an und schließt ihn!" Bei diesen Worten versetzte er dem wehrlosen Häftling einige Faustschläge ins Gesicht. Dann wurde Küster in die Dunkel zelle gebracht, wo ihn ein Wachmann am Boden sesthielt, während Rösch in Anwesenheit des Majors Wunsch dem Häft ling mit dem Gummiknüttel zehn wuchtige Hiebe auf den Rücken versetzte. Als Küster nach dieser Mißhandlung auf- stand, versetzte ihm Major

; Belgien 74.02; Italien 22.94; Holland 241.375; Berlin 175.70; Stock holm 111.48; Oslo 108.65; Kopenhagen 96.53; Sosia 540.—; Prag 15.13; Warschau 82.25; Budapest 86.50; Belgrad 10.—; Athen 395.—; Konstantrnopel 350.—; Bukarest 325.—; Helsingfors 953.26; Buenos Aires 114.—; Japan 126.-. ihrem Mcken einen höheren Stand hatte; sonst hätten die Fesseln ihm die Handgelenke durchschnitten. Der Oberwachmann Glantschnig, der sich später ge sondert zu verantworten haben wird, meldete dem Major Wunsch

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1932/15_08_1932/DERSU_1932_08_15_7_object_7915687.png
Seite 7 von 8
Datum: 15.08.1932
Umfang: 8
durch das Valsugana ab. Inzwischen hatte Erzherzog Johann vor dem Vicekönig den Rückzug in der Richtung gegen Tarvis antreten müssen und schickte nur eine kleine Abteilung unter dem General Schmied über Pieve di Cadore in das Pustertal, statt wie ursprünglich geplant, sich mit seinem ganzen Korps nach Tirol zu werfen. Daher vergrößerte sich die Gefahr für das Pustertäl, aber es wurden Vorbereitungen getroffen. Chasteler beauftragte den Major Krapf in Sachsenburg mit der Verteidigung der Pässe Kärnten

über das Oberinntal und die Nordgrenze von Nesselwängle bis Achental übergeben. Inzwischen kam die Nachricht in das Hauptquartier Chaste- lers, daß der Feind den Paß Strub zu umgehen versuchte. Die Verteidigung dieses Passes leitete der Landsturm—Major Ru pert Wintersteller. Am 8. Mai standen am Paß Strub noch sechs Schützenkompagnien, da aber Major Wintersteller zwei Kom pagnien nach Küssen und zwei nach den Pässen Luftenstein urrd Hirschbühel beordern mußte, so standen am 10. Mai dort nur zwei Kompagnien

und Marschall in Südtirol. Die Nacht vom 13. auf den 14. Mai war in Innsbruck und im Unterinntale eine der schrecklichsten. Ueber- all läuteten die Sturmglocken und im Osten rötete sich der Himmel von dem vom Feinde in Brand gesteckten Ortschaften. Am 14. Mai früh besetzten der Major Veyder und Straub mit den sich jeden Augenblick mehrenden Landesverteidigern die Stellung bei Volders, das Servitenkloster, Schloß Friedberg und die Höhe gegen die Ellbögnerstraße. Diese rasche und umsichtige Besetzung

sich Hormaier tatkräftig. Er bot die Aufge bote von Passeier, Brixen und Rodenegg in die Stellung von Volders auf und sandte Boten an den Erzherzog Johann Tun dringende Verstärkung. : ' • Buol zog sich über den Auftrag Ehastelers in der Nacht vom 16. Mai auf 17. Mai über die Ellbögnerstraße von Volders nach Steinach zurück. Die Stadt Innsbruck dachte nun ernstlich auf die Nachricht von Buols Rückzug an ruhige Ergebung, wurde aber von Major Teimer und dem Grafen Ignaz Tannenberg zurück- gehalten

, während s)sie Wut der Bauern nach dem Abzug der „Gamaschenritter" erst recht ausflammte. In dieser kritischen Lage half der Feind den Tirolern aus der Verlegenheit, Aus nicht ganz aufgeklärten Ursachen knüpfte der Marschall Lefeber Verhandlungen an und am 17. Mai um 10 Uhr früh erschien ein bayrischer Trompeter mit der weißen Fahne bei der Vomper Bachmühle. Ein Offizier vom Imster Landsturm und der Major Teimer begaben sich in die Vomper Mühle, um mit Wrede zu verhandeln. Alle Drohungen und Versprechungen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1936/16_12_1936/ZDB-3059567-8_1936_12_16_4_object_8063889.png
Seite 4 von 6
Datum: 16.12.1936
Umfang: 6
und sich als Ihre Nichte zu erkennen gab?" Der Major verneinte. „Wie ich schon erwähnte, war ich in den letzten Monaten abwesend. Frau Müller, meine Hausbesorgerin, nimmt stets meine Post in Empfang und bewahrt sie sorgfältig aus. Aus London war kein Schreiben dabei." „Wringel ist tot, er wurde ermordet!" Diese Nachricht traf Johannes Onkel schwerer, als Gerson angenommen hatte. Eine Schwäche schien ihn zu befallen, müh sam atmend sank er in sich zusammen. „Wringel, dieser brave Kerl — tot?" Unaufgefordert berichtete

Gerson die nähe ren Umstünde der Tat und vergaß auch nicht hinzuzusügen, wie sehr auch dieses Verbre chen im Zusammenhang mit dem Namen Chester und Wellington zu stehen schien. Er erhielt keine Antwort. Der Major, der sei nen Worten schweigend gefolgt war, enthielt sich jeder Aeutzerung, sein Gebaren war fast unhöflich zu nennen. Mit gesenktem Kopf, vor sich hinbrütend, saß er auf seinem Platz. Kohlenoxydgas im Schlafzimmer Abends fand Gerson Johanne und ihren Onkel im behaglich geheizten

Arbeitszimmer in angeregtem Gespräch. „Ich habe mit Onkel gesprochen", sagte Johanne, „und denken Sie nur, Will, er will meinem Wunsche sehr bald Nachkom men und nach London übersiedeln." Ziemlich spät geleitete der Major seine Gäste in den oberen Stock, wo zwei neben einanderliegende Zimmer für die beiden be stimmt waren, während sein Schlafraum un ten lag. Will brachte noch kein Auge zu. Er setzte sich im Dunkeln an das Fenster und sah in die vom Mondlicht umslutete Gegend hinaus. Dabei schwelgte

sie nach einigen vergeblichen Versuchen, sich auf zurichten. Mit hastigen Worten klärte Gerson sie auf. Ihm kam der Major in den Sinn, der vielleicht ebenso seiner Hilfe bedurfte. Er eilte hinunter und fand seine Befürchtun gen bestätigt. Chester, der sich noch nicht zu Bett begeben hatte, saß in unnatürlicher Haltung vor dem Schreibtisch; Kops und Hände lagen aus der Tischplatte. Auch hier sorgte Gerson sofort für ausreichende Lüf- tung. Im Ofen glimmte noch Feuer, und diese Wahrnehmung brachte ihn auf den Ge danken

, ob nicht ausströmendes Kohlenoxyd gas, das sowohl färb- wie geruchlos ist, die Ursache der Erkrankungen war. Nach dem er den Major in das Nebenzimmer ge bettet hatte, untersuchte er den großen Ka chelofen, dessen Klappe tatsächlich geschlossen war und nun von Gerson in Ordnung ge bracht wurde. Damit war die größte Gefahr beseitigt. Auch der Major kam bald zu sich, und als der Morgen anbrach, hatten er und Johanne sich fast vollständig erholt. Die Ereignisse der Nacht hatte Johanne nicht wieder erwähnt; sie wußte

12
Zeitungen & Zeitschriften
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1913/30_08_1913/ZDB-3062711-4_1913_08_30_6_object_8229406.png
Seite 6 von 12
Datum: 30.08.1913
Umfang: 12
. Unfall höherer Militärs. Von I n n i ch e n wird uns gemeldet: Anläßlich einer Dienstreise wurden am 23. August nachmittags auf der Fahrt zwischen Landro und Toblach bei der sogenannten Klausbrücke — 6 Kilometer hinter Neutoblach. — FML. Freiherr von Kirchbach, Kommandant der 8. Jnfanterie-Trup- pen-Division in Bozen, mit Major des Generalsta-bes Buzek, ferners Brigadier Generalmajor Goiginger von Bruneck und dessen Diener, ein ungarischer In fanterist, von einem folgenschweren Unfall betroffen

. Infolge des Scheuens des Pferdes stürzten die Ge nannten samt Roß und Wagen bei der genannten Brücke etlva 3 Meter tief über die Böschung, wobei Freiherr von Kirchbach, Brigadier Goiginger von Bruneck sowie der Infanterist noch verhältnismäßig leichte Verletzungen im Gesichte und Kopfe erlitten, — der Infanterist trug außerdem eine Kontusion eines Schultergelenkes davon, — während sich Major des Generalstabes Buzek eine schwere komplizierte Luxa- tion eines Ellenbogengelenkes zuzog. Ein deutsches

Privataulo brachte die schwer Verletzten, Major Bu- zek und den verwundeten Infanteristen, sofort nach Jnnichen, wo sie, kaum nachdem die Trauerfeierlich keiten für den verunglückten Leutnant Molling been det waren und das Militärauto mit der Leiche des Augen entschwunden tvar, am Eingänge des Marktes eintrasen. Dieses seltsame Zusammentreffen rief na- türlich bei den noch ganz unter deni Eindrücke der ergreifenden Trauerfeierlichkeit stehenden Menschen große Erregung hervor und gab sofort

zu den über- triebensten Vermutungen Anlaß. Die beiden Regi- mcntsärzte Dr. Fuhrmann und Koobvth des 3. Lan desschützenregimentes, die mit dem übrigen Offiziers korps nach anwesend tvaren, begaben sich sofort mit den Verunglückten in das k. k. Landwehr-Maroden- haus, wo nach einiger Zeit mittelst Militärautos auch Freiherr von Kirchbach und Brigadier Goiginger, beide im Gesichte mit den Spuren starker Blutung, vorfuhren, um die erste ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Nachdem das erste Auto mit Major Buzek

angekommen, begab sich auch Landesverteidigungsmini, ster v. Georgi mit Oberst Georgi zum Marodenhaus, um persönlich über den Unfall Erkundigung einzuzie hen. Divisionär Freiherr von Kirchbach und Briga dier Goiginger fuhren noch abends mit dem Schnell- zuge nach Bozen, bczw. Bruneck, während der schwer verletzte Major Buzek zur weiteren ärztlichen Behand lung nach Innsbruck sich begab; der gleichfalls schwer verletzte Infanterist verblieb im Marodenhaus in Jnnichen und befindet sich zurzeit

13
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1913/29_08_1913/TIPOS_1913_08_29_6_object_8207027.png
Seite 6 von 20
Datum: 29.08.1913
Umfang: 20
Militärs. Von Jnnichen wird uns gemeldet: Anläßlich einer Dienstreise wurden am 23. August nachmittags auf der Fahrt zwischen Landro und Toblach bei der sogenannten Klausbrücke — 6 Kilometer hinter Neutoblach — FML. Freiherr von Kirchbach, Kommandant der 8. Jnfanterie-Trup- pen-Division in Bozen, mit Major des Generalstabes Buzek, ferners Brigadier Generalmajor Goiginger von Bruneck und dessen Diener, ein ungarischer In fanterist, von einem folgenschweren Unfall betroffen. Infolge des Scheuens

des Pferdes stürzten die Ge nannten samt Roß und Wagen bei der genannten Brücke etwa 3 Meter tief über die Böschung, wobei Freiherr von Kirchbach, Brigadier Goiginger von Bruneck sowie der Infanterist noch verhältnismäßig leichte Verletzungen im Gesichte und Kopfe erlitten, — der Infanterist trug außerdem eine Kontusion eines Schultergelenkes davon, — während sich Major des Generalstabes Buzek eine schwere komplizierte Luxa tion eines Ellenbogengelenkes zuzog. Ein deutsches Privatauto brachte die schwer

Verletzten, Major Bu- zek und den verwundeten Infanteristen, sofort nach Jnnichen, wo sie, kaum nachdem die Trauerfeierlich- keiten für den verunglückten Leutnant Molling been det waren und das Militärauto mit der Leiche des Augen entschwunden war, am Eingänge des Marktes eintrafen. Dieses seltsame Zusammentreffen rief na türlich bei den noch ganz unter dem Eindrücke der ergreifenden Trauerfeierlichkeit stehenden Menschen große Erregung hervor und gab sofort zu den über triebensten Vermutungen Anlaß

. Die beiden Regi mentsärzte Dr. Fuhrmann und Kooboth des 3. Lan desschützenregimentes, die mit dem übrigen Offiziers korps nach anwesend waren, begaben sich sofort mit den Verunglückten in das k. k. Landwehr-Maroden- haus, wo nach einiger Zeit mittelst Militärautos auch Freiherr von Kirchbach und Brigadier Goiginger, beide im Gesichte mit den Spuren starker Blutung, vorfuhren, um die erste ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Nachdem das erste Auto mit Major Buzek angekommen, begab

sich auch Landesverteidigungsmini ster v. Georgi mit Oberst Georgi zum Marodenhaus, um persönlich über den Unfall Erkundigung einzuzie hen. Divisionär Freiherr von Kirchbach und Briga dier Goiginger fuhren noch abends mit dem Schnell zuge nach Bozen, bezw. Bruneck, während der schwer verletzte Major Buzek zur weiteren ärztlichen Behand lung nach Innsbruck sich begab; der gleichfalls schwer verletzte Infanterist verblieb im Marodenhaus in Jnnichen und befindet sich zurzeit verhältnismäßig wohl. Ein Schwindler. Aus Jnnichen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1930/05_07_1930/ZDB-3059538-1_1930_07_05_4_object_8091780.png
Seite 4 von 6
Datum: 05.07.1930
Umfang: 6
, dem Stadtkommandanten von Innsbruck, drei Vertretern der Inns brucker Kampsformationen und einem Vertreter der technischen Nothilfe zusammensetzt, hat sich in seiner Sitzung vom Sams tag, den 28. Juni 1930, auch mit der Ausweisung des Kameraden Major Pabst beschäftigt und einhellig folgende Stellungnahme beschlossen: Bundeskanzler Dr. Schober hat in der Sitzung des Bundes rates vom 17. Juni 4930 erklärt, daß das gegen Major Pabst vorliegende Material der Staatsanwaltschaft übergeben worden sei. Für die Tiroler

Heimatwehr wird nunmehr die weitere Ent wicklung der Rechtslage maßgebend sein. Findet die zuständige Gerichtsbehörde einen Anlaß zum Vorgehen gegen Major Pabst, so wird die Tiroler Heimatwchr, wie es 'sich der Justiz gegen über geziemt, in vollster Ruhe und Disziplin den Richterspruch abwarten. Findet hingegen die Gerichtsbehörde keinen Anlaß zum Einschreiten gegen Major Pabst, so erachtet die Tiroler Heimatwehr es als klar erwiesen, daß ein Fehlgriff der Ber- waltungs-(Polizei-)Behörden vorliegt

von Tirol, insbesondere dem Hmn Landeshauptmann Dr. Stumpf sowie dem Herrn Landeshaupt mann 'der Steiermark Dr. Rintelen wird der aufrichtigste Dank für ihr entschiedenes Eintreten im Interesse der wehrhaften vaterländischen 'Organisationen ausgesprochen. In der gleichen Sitzung wurde Oberst Psenner zum militäri schen Landesführer und Hauptmann Ennrich zu seinem 'Stellver treter, ferner für di^ Dauer der Abwesenheit des Major Pabst zum Stabschef Major Modler und zu seinem Stellvertreter Dr. v. Schullern

15
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1894/20_05_1894/MEZ_1894_05_20_1_object_636790.png
Seite 1 von 10
Datum: 20.05.1894
Umfang: 10
in Europa bestimmt. Man müsse sich diesem Standpunkt anbequemen, solange nicht Europa dagegen gemein- Nnser Kind. Bon Slranh Jutta. Suschen war die Tochter des Majors Ertl, und, eS klingt sonderbar, aber wir können nichts dafür, sie war auch die Tochter seines Burschen Johann; wenn der Major und sein Johann in gutem Einvernehmen mit einander waren, nannten sie Suschen »unser Kind', wenn ihnen aber etwas über die Leber gekrochen, nannte sie Jeder für sich „mein Kind'. Wie es kam, daß SuSchen glückliche

Besitzerin zweier Bäter wurde, das wollen wir erzählen, schlecht und recht, wie wir es können. Es war in einer Sylvesternacht, natürlich stockfinster und eisig kalt, sonst wäre die Geschichte nicht gruselig genug. Der Major schickte sich an, sein einsames Schlafzimmer auszu suchen, und Johann bewaffnete sich mit den Schlüsseln, um Thür und Thor sür die Nacht zu schließen; kaum hatte er jedoch das Zimmer verlassen, als er auch schon wieder zurück kam; auf seinem ehrlichen Burschengesicht thronte ein ver

legene? Lächeln und in seinen Armen leg ein — Wickelkind. »Melde gehorsamst, Herr Major, das da habe ich vor der Thüre gefunden,' sprach Johann und hutschte und wiegte das arme Geschöpf mit einer solchen Behemenz, daß deS KindeS Lage mit jedem Moment lebensgefährlicher wurde. »Alte Kanonenkugel,' wetterte der Major, »ist ihm das bischen Munition, das er noch in seinem Schädel gehabt, denn ganz ausgegangen ? Was sollen wir mit dem Schrei hals anfangen? Hat er auch nur den blässesten blauen Dunst davon

, wie man so etwas aufpäppelt? Oder sollten vielleicht nähere Beziehungen, — he?' »Ich nicht, wenn nicht der Herr Major?' ^ «Unsinn!' brummte der Major; sein Zorn schien ver raucht, und wir können den Herrn jetzt näher betrachten. Er war ein großer, breitschulteriger Mensch, ein Riese an Gestalt, stark und knochig, derb und struppig, mit massiven Händen und Füßen, und ein paar Augen von einer solch unschuldigen Bläue, daß sie jeder deutschen Jungfrau Ehr« gemacht hätten. Trotz seiner vierzig Jahre war er in Liebesangelegen

heiten fo unerfahren, wie ein Gymnasialschüler, welcher die erste Cigarre raucht; er behauptete, ein erbitterter Weiber feind zu sein, weil er seiner merkwürdigen Unbeholsenheit Frauen gegenüber nicht Herr werden konnte. Er und sein Johann waren fest entschlossen, aus ihrem Dasein das weib liche Element zu verbannen; denn was der Major that, das that der Johann auch. In diese Junggesellenwirthschaft war die Suse hinein gerathen. Die Verzweiflung, als die zwei Schnauzbärte ent deckten, daß Suschen

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1909/06_02_1909/BRG_1909_02_06_6_object_766619.png
Seite 6 von 8
Datum: 06.02.1909
Umfang: 8
, Eomagoi 4, Josef Weirather, Tannheim 3, Alois Unterkircher jun., Weitental 2, Zallinger-Stillendorf. Bozen 2, Georg Hauser, Distelberg 2, Gemeinde St. Pauls-Lavanttal 2, Magistrat Feldkirch 2, Georg Frick, Oberletzen-Reutte 3, Gemeinde Lorüns 2, Gemeinde Egg 2, Gemeinde Grünau 2, Ge- meinde Nüziders 2 Kronen. Andreas-Hoferdenkmal in Meran. Spen den sind weiters eingelaufen: Generalmajor Sar- kotic, Bozen 4, k. u. k. Major d. R. M. Melchart, Wien 1, k. u. k. Oberftlt. d. R. Hermann Tesler, Komotau

1, k. u. k. Oberstlt. Edler von Halm, Wien 2, k. u. k. Major Karl v. Fischer, Wien 4. k. u. k. Oberstlt. Meisinger, Wien 2, k. u. I. Major Isidor Heinz, Gr. Schöndorf 2, k. u. k. Major Freiherr v. Kutschera, Meran 10. k. u. k. Major Fustav v. Pelikan, Salzburg 1, k. u. k. Major Mayer Raimund, Jglau 1, k. u. k. Major P. Banola, Karls bad 1, Feldmarschalleutnant Karl Leeb, Leitmeritz IO, k. k. 21. Landwehr-Jnfanterietruppendivision Prag 16, k. u. l. Major Karl Richter, Teplitz-Schönau 1, k. u. k. Major Seifert, Graz

1, k. u. k. Major Gras Matuschka, Sandhubel 3, k. u. k. Major Florian Andra, Edler von Hosersheim, Klosterneuburg 2, '. u. f. Major Soetozor Manojlooic, Wien 5, Offi zierskorps der k. u. k. Militärstrafanstau Möllersdorf l. u. k. Oberstlt. Artur Edler v. Rauch, Wien 2. k. u. k. Oberst Mai Mottenwallner, Edler v. Unken- heim, Graz 2. Division berittener Landesschützen, Innsbruck 10, k. u. k. Monturdepot Wien l, k. u. k. Major Gratz, Wien 3, l. u. k. Major Fr. Navratil, Wien 5, k. u. k. Militär

-Filialinvalidenhaus, Wien 16, k. u. k. Major Theodor Mar Fogoras 14 Kronen. Bon der Wach- und Schlietzgefellschaft erhalten wir nachstehende Mitteilung: In der Nacht vom 30. aus 31. Januar um 2 Uhr früh hat ein Wächter der Wach- und Schließgesellschaft abermals ein Schadenfeuer entdeckt, welches bei dem zur Zeit herrschenden Sturmwinde sehr gefährlich hätte wer den können. Im sogenannten Putzstadl, wo gegen wärtig die Maschinengewehrableilung sowie die Pferde des hiesigen Landesschützenbataillons unter gebracht

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/20_08_1926/TIRVO_1926_08_20_5_object_7636650.png
Seite 5 von 8
Datum: 20.08.1926
Umfang: 8
kann auch pro Flug eine Güterlaft von 600 Kilogramm befördert werden. Für die Kalkulation wurden als Tarife zugrunde gelegt: Bergflug je Person 8 8.—, Talflug je Person 8 5.—, Frachtfluig je Kilogramm 8 —.30. „Heimatschutz", wie itzm die Klerikalen verstehen. Ein Major Alois Molling, natürlich ein Wehrbündler, und im Nebenamt Macher bei der „Tiroler Landsmann schaft", das ist ein Verein, der sm liebsten Tirol mit einer chinesischen Mauer umgeben möchte, wobei natürlich ein Hintertürl offen bleiben.müßte

aber, die der Heimatschutz- und Wehrbündler- major sein Heimaffchutzsteckenpferd reitet, ruft nach einer Antwort. Der Herr Major klagt nämlich über die Eigenheim bewegung, „an deren Spitze meist Nichttiroler stehen", schimpft dann über die „winzigen Häuschen in Kasten- und Kistenform", die „die heimatlichen Fluren entstellen". Be sonders die „kläglichsten Grillenhäuser" bei Rum haben es ihm angetan, und er rät den Bauern, einfach keinen Bau grund mehr herzugeben. Hier verrät der Herr Major auch, wie sein Heimat schutz

einem fteieren Luft zug ausgesetzt werde. Ob Tausende und aber Tausende von Menschen in unzu länglichen Räumen, die den Namen Wohnung nicht ver dienen, körperlich und seelisch verkommen, das kümmert den Mann, dem angeblich der Heimatschutz so sehr am Herzen liegt, nicht. Und wenn ein Paar Menschen unter unsäglichen Opfern sich aus diesem Elend gerettet, indem sie sich ein kleines Heim gebaut haben, das ist dem Herrn Major just ein gefundenes Fressen, um im Namen des Heimatschutzes gegen den Menschenschutz

18
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1911/16_12_1911/UIBO_1911_12_16_6_object_8321090.png
Seite 6 von 16
Datum: 16.12.1911
Umfang: 16
des Hospizes von der Müdig keit überwältigt wurden und in der Nacht erfroren wären, wenn nicht zwei patrouillierende Dernhardinerhunde sie entdeckt und die Mönche zur Hilfeleistung herbeigeholt hätten. Auffindung eines gefallenen Offiziers nach 4s Jahren. Seit 45 Jahren herrschte über das Schick sal des Majors und Kommandanten des 16. österrei chischen Jägerbataillons Eduard Heidl Ungewißheit. Man wußte nur, daß Major Heidl an der Spitze seines Bataillons am 27. Juni 1866 bei Trautenau gegen die Preußen

gekämpft hatte. Ms nach der Schlacht das Schlachtfeld abgesucht wurde, fand man von Heidl keine Spur und man nahm an, daß der Major gefallen sei. Auf dem Schlachtfelde wurde dem Gefallenen ein Denkmal errichtet. Letzte Woche nun fand der Forst- Meister Vogelfang und zwei Waldarbeiter beim Aus gräben eines Wurzelstockes 'im Rocknitzerwalde bei Trautenau die Ueberreste des Majors. Bei den Skelett resten wurde auch die goldene Kragenborte, wie sie da mals Stäbsoffiziere der Jägertruppe trugen

, und die Knöpfe eines Offiziersrockes gefunden. Die Knöpfe trugen jbie Nummer 16. Da auf Grund der Daten der ^Kriegsgeschichte feststeht, daß am 27. Juni 1866 an her betreffenden Stelle das 16. Bataillon von 6 bist 8 Uhr abends unter Kommando des Majors Hem kämpfte, kann es um so weniger einem Zweifel unter liegen, daß Major Heidl dort den Heldentod gefunden ' hat, als ein anderer Stabsoffizier dieses 16. Bataillons an dem Kampfe nicht teilgenommen hatte.

19
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1909/07_02_1909/MEZ_1909_02_07_7_object_683102.png
Seite 7 von 14
Datum: 07.02.1909
Umfang: 14
vom v. Februar: Anglobant 29S.—, Unionbank 542.25, Nordwestbahn (L) 447.S0, Staatsbahn 675 50. Nordbahn 5140. vrager Eisen 2339, Hirtenberger 1007.—, Waffen K11 — 4.- 1- 1.— 2 4'— > Äudreas Hofer Denkmal. An Spenden sind weiters eingegangen: Generalmajor Sarkotic, Bozen Major d. R. M. Melchart, Wien Oberstl. d. R. Herm. Feiler, Komotau Oberstl. Edler v?n Halm, Wien Major Karl von Fischer, Wien Oberstl. Meisinger, Wien Major Isidor Heinz, Gr.-Schöndorf 2.— Major Freiherr v. Kutschers, Meran 1V. - Major Gustav

v. Pelikan, Salzburg l.- Major Mayer-Raimünd, Jglml l. Major P. Banola, Karlsbad l. FA!L. Karl Leeb, Leitmeritz l(1.- 21. Landwehr-Jnf.-Truppen-Tiv., Prag 16.— Major Karl Richter, Teplitz-Schönau l.- Major Seifert, Graz 1. - Major Graf Matuschka, Sandhübel 3. Major Florian Andra Edler v. Hofers- heim, Klosterneuburg 2. Major Svetozar Manojlovic, Wien 5, Offizierskorps der Militär-Strafanstalt Möllersdors 5. — Oberstl. Anton Edler v. Nauch> Wien 2.— Oberst Mk. Mitterwallner Edler von Unkenheim, Graz

2.- Tivisioil ber. Landesschützen, Innsbruck 1t>.— Monturdepot Wien 4.— Major Gratz, Wien 3.— Major Fr. Navratil, Wien 5.— Militär-Filial-Jnvalidenhnns, Wien l6.- Major Theodor Max Fogoras 14. - Slafius Trogmauu-Deakmal m An Spenden sind eingelangt von: Exzellenz Tr. Karl von Grabniayr 1<.».- k Johann Mehner, Runtk Josef Emberger, Werlos Josef Gufler, Rabenfiein Gemeinde Obervellach Josef Malpaga, Nals Tr. Wilhelm Lutz, Weißenbach Josef Gntlveniger, Vierschach Franz Pöder. Tscher ms Franz Erlacher

20
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1908/31_07_1908/TIPOS_1908_07_31_14_object_7996932.png
Seite 14 von 20
Datum: 31.07.1908
Umfang: 20
zu einem mächtigen Strom an. Tosend und schäumend stürzte das Wasser mit furchtbarer, elementarer Gewalt zu Tal. Jeder Bach bahnte sich sein eigenes Bett. Was dem Wasser hemmend im Wege stand, wurde wie das Laub vom Wind weggefegt. Die Gegend von Volders nach Volderbad bietet einen traurigen Anblick. Um 6 Uhr telegraphierte Landtagsabgeord neter Arnold von Volders um militärische Hilfe nach Hall, Herr Major Fischer brach nach kurzer Zeit mit seiner Mannschaft auf zur Hilfe leistung. Herr Wechselberger und Herr

Badl- wirt Knapp beförderten mit ihren Fuhrwerken die Herren Offiziere an die Unglücksstätte. So bald in Hall die Kunde über die Katastrophe be kannt geworden, eilten zahllose Neugierige trotz der Dunkelheit an die Unfallstellen. Die Feuer wehren von Mils und Baumkirchen trafen gegen 6 Uhr zur ersten Hilfeleistung ein. Um 8 Uhr kam Herr Major Fischer mit seiner Mannschaft in Volders an. Der Herr Major hatte in weni gen Augenblicken die Situation überschaut. Wenn Volders vor noch größerem Schaden

kehrte es nach Hall in die Garnison zurück. Die Rettungsarbeiten. Heute früh begännen die Leute vor allem, das Wasser und den Schlamm aus ihren Häu sern zu entfernen. Von manchen Gebäuden müs sen die angeschwemmten Holzteile, Steine usw. entfernt werden, die den Eingang verrammeln. Tie Brücke bei der Villa Maier wird provisorisch wieder hergestellt. Den Mühlbach zur Moser mühle (Senselermühle) ließ Herr Major Fischer alsbald ableiten und rettete so das Haus. Der Volderbach hat in seinem ganzen Lauf

21