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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 9 von 16
Datum: 09.08.1908
Umfang: 16
1908 Vellage zum „Ihifcbfibder Bote." Redaktion, Druck und Verlag dsr Kgl. Bayer. Hofbuchdrmkerei von Gebrüder Reichel m Das Möppele. Humoristischer Heiratsroman von A. Wilcken. (4. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Jsabella Hartmann hatte sich dem Zauber, den der Major auf sie ausübte, voll und ganz hingegeben, und süße Träume hatten der ernsten, strengen Frau vorgegaukelt. Und nun kam diese Frau daher und riß die süßen Träume mit ihrer rauhen, plumpen Hand entzwei. Diese kleinliche Frau

, die weiter keine Gedanken hatte, als Männer für ihre Töchter zu finden. Sie hatten sich also den Major gekapert! Ales kochte in Jsabella. Ein böser Neid glomm auf in ihr; ein wilder Haß gegen ihre Verwandten packte sie. So war durch ihre Verwandten schon einmal ihr Glück zerstört worden. Fräulein Jsabella Hartmann wütete gegen ihre Ver wandten und gegen ein tückisches Schick- > sal. Sie durchraste das Wohnzimmer mit mächtigen Schütten. Der Tep pich fing den Schall Alf. Das Möppele schnarchte. Was kümmerte ihn das Elend

zwischen Josephs und dem Major, und daher nahm man ein etwaiges Interesse seinerseits für eine Werbung hin. Der Major aber war ein bedachtsamer Mann. Wohl war Josepha ein sittsames Mädchen mit großen häuslichen Tugenden, aber sie war doch eigentlich schon ein bißchen verblüht mit ihren achtundzwanzig Jahren. Tante Bella stellte sich vor den großen Trumeau. Wie imposant, wie lebensfrisch trat ihr ihr Bild in voller Größe entgegen. Das üppige kupferfarbene Haar — eine Zierde, die ihresgleichen suchte. Hastig

Junggesellenheim und stieß gewaltige Rauchwolken von sich. Wie ein Nebel lag's über dem Zimmer. Er bewohnte eine kleine elegante Etage etwas außer halb der Stadt und seine Bedienung bestand in einem Diener, denn er war noch von seiner aktiven Stellung her an eine männliche Bedienung gewöhnt. Das Essen wurde ihm aus einem Restaurant gebracht und im übrigen verstand Hein es vorzüglich, seinem Herrn den Aufenthalt daheim möglichst angenehm zu machen. Es war immer ordentlich um den Major, der von äer Segelregatta

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 14.11.1929
Umfang: 12
der Vertrauensmänner ist es zu danken, daß nicht Gleiches mit Gleichem vergolten wurde, obwohl den Arbeitern gedroht wurde, wenn sie nicht gleich gehen, noch die Bauern kommen und die Arbeiter „zu Kraut treten" würden . . . Die Staatsbiiraerschaft des Major Pabft. Eine Anfrage im Aroler Landtag. Die Genossen Prantl und Hüttenberger brach ten gestern folgende Anfrage im Landtage ein: Erster Stabschef der österreichischen Selbstschutzver bände ist ein ehemaliger reichsdeutscher Generalstabshaupt mann und Major

a. D. Waldemar P a b st, ein Mann, der in der inneren politischen Geschichte Deutschlands und Oesterreichs eine Rolle spielte, bzw. in Oesterreich noch heute spielt. Major Pabft ist nun eine Persönlichkeit, die wohl in der Art ihres Wirkens bekannt ist, nicht aber restlos in ihrer staatsbürgerlichen Zugehörigkeit aufgeklärt ist. Insbesondere ist nicht restlos aufgeklärt, ob Major Pabst reichsdeutscher oder österreichischer Staatsangehöriger ist. ein Umstand, desten authentische Klärung bei der tatsächlich

zu stellen beliebt. Major Pabst hat sich derart in den Vordergrund der österreichischen Aktualität zu stellen gewußt, daß seine durch aus . noch nicht genügend aufgeklärte Persönlichkeit jeden falls eindeutiger Darstellung bedarf. Major Pabst kam im Jahre des K a p p - P u t s ch e s (1920). an dem er an hervorragender Stelle als Stabs chef der putschenden Division Lüttwitz mit wirkte, nach Tirol. Die erste Falschmeldung. Laut Meldezettel stieg am 25. Juni 1920 im Inns brucker Hotel „Arlbergerhof

von den deutschen Reichs- behörden steckbrieflich verfolgten Major Walde mar Pabst von Ohaim. dem heutigen Stabschef der österreichischen Heimatwehren. Heute liegen über die Persönlichkeit Pabsts folgende Daten vor: Waldemar Pabst. geboren 1881 in Ber- l i n. Deutschland, zuständig nach Mieming. Ober inntal. evangelisch. Frau Helene, geb. Corneli. geboren 1892. Ob diese Daten, die zwar an amtlicher Stelle festgestellt sind, zur Gänze zutresfen. ist uns nicht bekannt. In der Heimatwehrbroschüre

„Der Weg zu Oesterreichs Freiheit" wird er z. B. auf Seite 34 wieder „als Kind der lachenden, fröhlichen Metropole am Rhein" (also Köln) mit daraus resultierender besonderer Einsühlungsfähigkeit in den öster reichischen Charakter bezeichnet. Oesterreichisch oder deutsch? Das ist hier die Frage. Nach der heutigen Aktenlage wäre Major Pabst jeden falls österreichischer Staatsbürger, womit aber wie der durchaus nicht die von anderer Seite bezeugte Tatsache Überernstimmen will, daß Major Pabst als Major a. D. im Bezüge

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 10
Datum: 07.10.1933
Umfang: 10
noch einmal, ein Mulli", brummt er, als er seinen Irrtum erkennt. „Peter, bekümmern Sie sich um dieses Vieh!" Das Rennen dauert an. — „Anschließen!" wird gerufen. „Nicht angeschlossen — langsam!" kommt es von hinten. Der Weg führt bergauf, oben über einen Witdbach. In der Tiefe hört man Wasser rauschen. Das Pferd des Oberstbrigadiers stürzt in den Abgrund, de« Pferde- wärter mit sich reißend. Wutentbrannt schreit der Bri gadier: „Herr Major Putzker, ich enthebe Sie des Kommandos!" Auf unfern Major scheint

der Brigadier eine Wut zu haben, wahrscheinlich deshalb, weil er ihm bei Val- jewo nicht nach seinem Wunsch parierte und uns nicht den Serben hineinfütterte — mehr rückwärts, als vor wärts marschierte. Der Major erwidett kein Wort. Wir ballen die Fäuste. Was? Unfern Major beleidigen?! Was kann der dafür, daß der Roßknecht auf dem Krampen nicht besser aufpaßte! Neuerliche Stockung. Der Pferdewätter kriecht ganz durchnäßt deni Abhang herauf. Er ist unverletzt. Der Gaul ist erledigt. „Herr Major, ich mache

Sie .verantwortlich- für diese Schweinerei!" schreit der Oberstbrigadieri. Ein Ruf ertönt: „Hoch der Major!" Wir alle stimmen ein. Protestrufe werden laut. „Ruhe!" befiehlt der Major. Ohne Rast geht es die ganze Nacht vorwärts. Ein scharfer Wind pfeift uns entgegen. Wir sind auf der Ebene. Ich! halte mich nahe beim Major. Fast schla fend gehe ich weiter. Einmal komme ich unter ein Pferd. Ein Hufschlag am Kopf gibt mir die Besinnung wieder. Ich kann mir über manches keine Rechenschaft mehr geben. Major

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Wörgler Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 07.10.1933
Umfang: 8
an. — „Anschließen!" wird gerufen. „Nicht angeschlossen — langsam!" kommt es von hinten. Der Weg führt bergauf, oben über einen Witdbach. In der Tiefe hört man Wasser rauschen. Das Pferd des Oberstbrigadiers stürzt in den Abgrund, dc« Pferde wärter mit sich reißend. Wutentbrannt schreit der Bri gadier: „Herr Major Putzker, ich enthebe Sie des Kommandos!" Auf unfern Major scheint der Brigadier eine Wut zu haben, wahrscheinlich deshalb, weil er ihm bei Val- jewo nicht nach seinem Wunsch! parierte

und uns nicht den Serben hineinfütterte — mehr rückwärts, als vor wärts marschierte. Der Major erwidert kein Wort. Wir ballen die Fäuste. Was? Unsern Major beleidigen?! Was kann der dafür, daß der Roßknecht auf dem Krampen nicht besser aufpaßte! Neuerliche Stockung. Der Pferdewärter kriecht ganz durchnäßt den! Abhang herauf. Er ist unverletzt. Der Gaul ist erledigt. „Herr Major, ich mache Sie verantwortlich! für diese Schweinerei!" schreit der Oberstbrigadier!. Ein Ruf ertönt: „Hoch der Major!" Wir alle stimmen

ein. Protestrufe werden laut. „Ruhe!" befiehlt der Major. Ohne Rast geht es die ganze Nacht vorwärts. Ein scharfer Wind pfeift uns entgegen. Wir sind auf der Ebene. Ich! halte mich nahe beim Major: Fast schla- fenb gehe ich weiter. Einmal komme ich unter ein Pfew. Ein Hufsthlag am Kopf gibt mir die Besinnung wieder. Ich kann mir über manches keine Rechenschaft mehr geben. Major von Putzker führte uns mit unfehlba rer Sicherheit. „Wir stehen gerade hier", höre ich ihn bei einer Straßenkreuzung "zu Leutnant

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 11.08.1906
Umfang: 16
brachte. Der kleine Major Fischer stand in solchen Zeiten auf dem Kasernhof und schnauzte die Mannschaften an. In den Stuben fertigten die Subalternen, „die von nischt nischt verstehen", die Lieferungs verträge mit der Klausel „eigene Fabrikate", und im Hofe — luden die Kammerjäger, von dem Maulwerk des Herrn Majors wohl behütet, von — Lohschen Fabcikswagen Tippelskirch'sche Ge schirre ab. Das ist nicht einmal geschehen, das ist zur Regel geworden. Und inzwischen erließ Kanzler Bülow ahnungslos

. Was brauchte man da mit lumpigen 100.000 Mark, die Fischer gerade brauchen konnte, zu knausern. Die Verträge mit dem sonst so schnauzigen Major rentierten sich und wo andere Leute Stiefelsohlen durchliefen, um für ihren Be trieb einen Auftrag zu erhalten, da hielt bei Tippelskirch das einfache Aushalten eines preußi schen Majors, die „Tüchtigkeit" der Firma, bei gesunden Formen. Es ist ein Spaß, wie leicht mitunter die Geschäfte sind. Man soll sie nur mit den richtigen Persönlichkeiten anfaffen. Es scheint

festzustehen, daß Major von Fischer von der Firma Tippelskirch nach und nach 100.000 Mark erhalten hat. Die Firma „lieh" ihm das Geld verzichtete aber schon beim Darleihen von Vorneherein auf die Retourzahlung. Major von Fischer war für diese Nobleffe der Firma dankbar und schanzte derselben alle Lieferungen für die reichsdeutschen Kolonien zu und akzeptierte deren in der Regel den Wert der Waren weit über steigenden Preis^ Dadurch soll die Firma viele Millionen „verdient" haben. Wie „nötig" es v. Fischer

gehabt, sich von der Firma Tippels kirch 100.000 Mark zu „pumpen", beweist die Tatsache, daß v. Fischer nach Informationen, die dem „Vorwärts" zugegangen sind, in der Tat ohne Remunerationen und Extravergütungen ein Ein kommen von 8000 Mark und nach seinem vor zwei Jahren erfolgten Avancement zum Major so gar von 10.000 Mark bezog. Diese festen Bezüge von 8000, resp. 10.000 Mark, erhöhten sich noch durch öftere Inspektionsreisen nach Hamburg, für deren jede er extra 150 bis 200 Mark liquidierte

, sowie Reisen nach Kapstadt und Swakopmund (zum Zwecke der Ablieferung), für die er jedesmal extra 4000 Mark Entschädigung erhielt. Während aber Major v. Fischer sich bei seinen Beziehungen zur Firma Tippelskirch lange Jahre sehr gut stand, bekam einem Zahlmeifteraspiranten ein ähnlicher Versuch, seine Geschäftsverbindung zu Tippelskirch auszu nutzen, sehr schlecht. Dieser Zahlmeisteraspirant, der sich in einer momentanen Notlage befand, hat sich von dem Kassierer der Firma Tippelskirch

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 12
Datum: 21.07.1906
Umfang: 12
und zweitmeisten Schlecker: 1.Juli. Fischer, Egger Wörgl; 8. Juli. Gruber Langkampsen, Pig Wörgl. Das Schießen wurde von 51 Schützen besucht, welche 3400 Schüsse abgaben. Es wurden 240 Nummern und dabei 7 Zentrum erzielt. Der neu beigetretene Schießstand Kundl hat sich sehr namhaft beteiligt. Eetzte Nachrichten. (Eine hübsche, wenn auch kleine Feier) fand gestern um l /a 12 Uhr auf der Festung statt. Wie wir bereits früher mitgeteilt, hat Herr Major Max Schlagintweit München, der ein lebhaftes Interesse

-, Verschönerungs-, historischen und Alpenvereins, Herr k. u. k. Feuerwerker Piberhofer und verschiedene andere Herren im Festungsneuhof eingefunden, die mit Herrn Major Schlagintweit zusammen dann zur Schloßpforte hinaufstiegen. Die Erinnerungstafel, die mit frischem Grün geschmückt war, befindet sich in der Poterne der Schloßpforte am Ausgang der Treppe, die von der alten Wachtstube herabkommt. Es ist eine große Marmorplatte mit folgender Inschrift: „Einbruchstelle der Bayern 1703. 20. Juli

. Die Auf stiegstelle der Sturmabteilung (4 Offiziere, 50 Grenadiere unter der Führung des Genie-Majors Tardis) auf der Felswand zum Schloßpfortengehäuse ist durch ein blaues X bezeichnet und vom Festungstor ersichtlich. Gestiftet vom Kgl. bahr. Major Max Schlagintweit." Herr Major Schlagintweit nahm hier das Wort zu einer Ansprache, in der er ungefähr sagte, daß vor 103 Jahren eine der glänzendsten Waffentaten der Bayerischen Armeee sich hier vollzogen habe. Nachdem Kur fürst Max Emanuel sich bereits der Stadt

in die Festung ein. sodaß sich die ganze Besatzung bestürzt und über rascht ergab. Herr Major Schlagintweit sprach seinen Dank für das Entgegenkommen der österreichischen Behörden bei dieser Gelegenheit aus und übergab dann die Tafel der Stadt Kufstein. Herr Vizebürgermeister Dillersberger übernahm namens der Stadt dankend die Tafel. Er wies darauf hin, wie die alten Kämpfe längst der Geschichte angeyören und jetzt das neu er wachte Nationalgefühl beide Länder verbindet. Er bat Herrn Major Schlagintweit

, seine so oft bekundete Sympathie der Stadt Kufstein zu bewahren. Die ganze kleine Feier machte trotz ihrer Schlichtheit einen sehr würdigen Eindruck. Nachdem die Anwesenden noch persönlich, Herr Lohrmann im Namen des Fremden verkehrsvereines Herrn Major Schlagintweit gedankt und man die alte Wachstube besichtigt hatte, wo die Bayern seinerzeit eingedrungen sind, machte Herr Ant. Karg jun. noch einige photographische Aufnahmen. Dann zerstreute sich die kleine Festversammlung wieder. Die neue

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 24.02.1943
Umfang: 4
Geheimnisse hinter gohleneii Gittern Ein Tatsachenbericht von Jörg ReboH Vertrieb: Carl Ouneker Verlag Berlin W 35. — Nachdruck und Uebertragung auch auszugsweise verboten! Saudi-Arabien. Versuchte König Jbn Saud durch zahllose politische Heiraten mit den Töchtern der Beduinenscheiche die pän-arabische Front zu stärken, so benutzte Major Glubb englisches Geld, um diese Front wieder zu spalten. Ser MIWag des Masers «hilft Es mochte kurz nach sieben Uhr morgens sem, als vor dem schmalen Eingang

. Inzwischen war es in dem unscheinbaren weißen Haus im Araberviertel lebendig geworden. Der Fremde hatte sich bereits aus einem dunkelhäutigen Araber in den makellos rasierten, weißgekleideten Major Glubb verwandelt, der behaglich am frisch gedeckten Frühstückstisch saß und sich von seinem Sekretär über die Ereignisse der letzten Tage berich ten ließ. „Den Wagen habe ich bei Mohammed ben Ali ab stellen lassen. Die Ventile müssen nachgestellt werden — und den Konsul Bennett bitte ich für zehn Uhr

zu mir!" unterbrach Major Glubb die Worte des Sekretärs. Der junge Mister Beecham notierte eifrig die Wünsche seines Herrn. Major Glubb verlangte, daß seine Befehle genau so pünktlich ausgeführt wur den, wie er selbst die Befehle des Secret Service zu befolgen pflegte, desien tüchtigster Agent er im Nahen Osten war. Um seine Aufgaben ungestört durchführen zu können, hatte er sich hier in Basra ein Haus ge baut, das, von außen unscheinbar, doch eine Festung im kleinen darstellte mit meterdicken Mauern, strate

gisch durchdachten Schießscharten nach allen Seiten und einer kostbaren Kartensammlung, die neben der modernen Radioanlage jedes Kenners Herz erfreut hätte. Verträge mit goldenem Boden Wenn Major Glubb — nach Ansicht des Secret Service — besonders wertvoll für die englischen Ab sichten war, so hatte dies seinen Grund in den lang jährigen Bekanntschaften, die ihn mit den Führern der wichtigsten arabischen Stämme verbanden. Er beherrschte fast jeden der vielen Beduinendialekte, in denen die Hunderte

von Verträgen abgefaßt waren, die er, zu Englands Nutz und Frommen, im Laufe der Jahre mit den arabischen Beduinenhäuptlingen abgeschlosien hatte. Es waren samt und sonders Be stechungsverträge. Sein Hauptaugenmerk dabei war Major Glubb war zufrieden mit seiner Tätigkeit, die ihm hohe Prämien einbrachte, uird es war selbst verständlich, daß er und sein Freund, der englische Konsul Bennett, an den abgeschlossenen Wirtschafts verträgen ebenfalls tüchtig verdienten. Die Stadt am Persischen Golf

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 12.10.1922
Umfang: 4
logisch aneinander zu einem Ganzen, wo Ursache und Wirkung verständlich wurden . .. Finkmann riß ihn aus seinen Gedanken. Er meldete den Major Grnstorff. „Ich lasse bitten," sagte Heidloff zerstreut und dachte: Es wird wegen Liity sein, da diese Klatschbase von Kutscher alles bereits an die große Glocke hängte . .." Dann ging er Grustorff, der eingetreten war, entgegen. „Alles in Ordnung, Herr Major! Ich verließ Ihre Nichte beim besten Wohlsein und soll tausend Grüße aus- richten! Denn nicht wahr, öie

wird, doch als Bornmnd Littys bitten, die Hand auf den Mörder Her mine Andermatts zu legen! Er darf nicht länger frei her umgehen, soll Litty nicht von demselben Schicksal erreicht werden wie ihre Schwester!" Der Untersuchungsrichter starrte ihn überrascht an. Dann sagte er langsam: „Sie träumen, Herr Major! Das tst unmöglich!" „Im Gegenteil. Es wäre bereits geschehen, wenn die Vorsehung Sie selbst nicht zur rechten Zeit in den Biller- steinerwald gesandt hätte. Denn es mutz Ihnen doch auch klar sein. Herr Doktor

, daß bei dem Mordanschllag dort die selbe Hand im Spiele war wie damals in der Trödler- gasse!" Heidloffs Züge Mogelten ein immer gespannteres In teresse wider. Wie kam der alte Herr auf diesen Zusammenhang, der ihm selbst erst vor wenigen Minuten klar geworden war? „Bitte, fahren Sie fort, Herr Major," sagte er lächelnd. „Ihre Ausführungen interessieren mich lebhaft!" „Aha — ich merke, es beginnt auch bei Ihnen zu tagen," nickte Grnstorff zufrieden. „Am Ende kennen Sie den Mörder bereits?" „Vielleicht

." „Dann haben Sie hoffentlich schon einen Haftbefehl für ihn ausgefertigt? Denn der Bursche ist schlau wie kein zweiter, und wenn Sie nicht rasch zugreifen, geht er Ihnen noch iw letzten Augenblick durch die Lappen!" Der Untersuchungsrichter wurde ernst. „Lieber Herr Major, öer Gang einer Untersuchung ist ein heikles Ding, in dem nichts überstürzt und alles drei mal wohl überlegt sein will. Seien Silo überzeugt, daß ich weine Pflicht stets vor Augen habe und nichts versäu men werde." „Das heißt?" „Das heißt

, daß man in dieser Stunde Herrn Albert Hamsterfeld verhaftet, gegen den ein fast lückenloser Indi zienbeweis vorliegt," antwortete Heidloff gelassen Der Major sprang ans. „Hamsterfeld? Wie kommen Sie auf den?" rief er er regt. „Ich sagte es Ihnen ja schon. Es liegen die schwersten Berdachtsgründe gegen Hn vor, weshalb die Staatsan waltschaft darauf drang, daß man sich seiner Person ver sichert." „Und Sie? Sie glauben daran? Sie halten wirklich Hn für den Schuldigen?" Heidloff zuckte die Achseln. „Ueber seine Schuld

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 26.06.1933
Umfang: 8
. Einen . Augenblick allein sein! Heraus aus der Halle, fort aus dem Kreis dieser Mengen, vor denen er in kurzer Zeit als ent larvter Betrüger stehen müö f *. Er warf einen hilfesuchenden Blick auf Nadja, die mit Evelyn und Major Ribbesdale in einer scherzhaften Unter haltung begriffen har. Von ihr Hilfe erbitten? Ausgeschlos sen! Er stand auf. „Würden Sie mich entschuldigen, Lady Hunter — ich muß noch einen dringenden Brief schreiben. Wo könnte ich . . ." „Selby," sagte diese zu Major Ribbesdale, „sei so gut

und zeige Herrn Soop sein Zimmer. Du vertrittst doch hier den Sohn des Hauses!" Der Major stand auf und ging Paul voran die Treppe hinauf. Pauls Knie zitterten. Er konnte kaum die Treppen steigen. Auf der Galerie angekommen, führte ihn der Major durch einen breiten, mit schönen alten Möbeln und Bildern ausgestatteten Gang nach dem Gästeflügel des Schlaffes. An den Türen, an denen sie hier vorbeigingen, wären kleine Meffingrahmen befestigt, in denen Karten mit den Namen des Zimmerbewohners steckten

. Vor einer Tür, auf der „Mr. Soop" geschrieben stand, machte Ribbesdale halt und öffnete sie. „Hier ist Ihr Zimmer. Ich hoffe. Sie werden alles finden, was Sie brauchen, "nd sich wohlfühlen." Paul dankte und trat ein. Der Major drückte hinter ihm die Tür zu. Es fehlt nur noch, daß er sie von außen züschließt, dachte Paul. — Sechstes Kapitel — Wie komme ich hier heraus, war sein erster Gedanke, als er sich im Zimmer umsah. Es war ein ziemlich großer Raum, mit außerordentlichem Geschmack und sehr wohn lich

, dann kamen zwei Türen, an denen „Mr. und Mrs. Halling" stand. Dann bog der Gang um die Ecke; Paul ging behutsam weiter. Da, an der nächsten Tür stand „Miß Havding". Er ging schnell den Weg, den er gekommen war, wieder zurück. Was soll ten die Leute bloß von ihm denken, wenn er an die Tür des jungen Mädchens klopfte! Das war doch unmöglich! Wie wäre es mit Major Ribbesdale? Dann könnte er gerade so gut zu dessen Onkel Hunter gehen! Außerdem hatte er an keiner Tür dessen Namen gesehen, hätte

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 16
Datum: 15.05.1932
Umfang: 16
jor auf, das Bataillon in Deckung jenseits des Sextener Baches zu bringen, da Sexten vom Col Collefei, welchen die Italiener bereits befestigt hatten, vollkommen einge sehen und daher sofort Artillerieseuer zu erwarten sei. Major An der Lan schickte mich mit einem Befehl nach vorn. Ich setzte, den schweren Rucksack aus den Rük- ken, zum Laufschritt an, blieb mit den Nägeln der Berg-- schuhe hängen und fiel mit solcher Wucht zu Boden, daß mich der Schwung des Rucksackes bald zum Ueberschla- gen

sollte ohne Weg in der Nacht auf die bis 2500 m hochgelegenen Stellungen marschieren. Ich dachte, die Leute kommen übermüdet, wie sie sind, sicher nicht hinauf und bleiben liegen. Der Feind marschiert unterdessen ungeschoren die Talstraße hinaus. Wenn die Italiener das Kriegshandwerk verstehen, dann unter laufen sie noch heute in der Nacht das Feuer der Werke und stoßen bis Innichen durch. Unsere Kompagnien aus den Höhen können dies nicht hindern. Also muß die Hauptmacht des Bataillons im Tal bleiben. Ich teilte Major

durchgenähter Gummi sohle und Gummihafter, grauer Oberstoff. Kinder . Mädchen Damen Herren . . (24-27) S 2*80 . (28-34) S 3*10 . (35—41) S 3*50 .(42—46)8 4* — In allen einschlägigen Geschäften erhältlich Beachten Sie daß die echten Victoria - Leinen schuhe an der Sohle die nebenstehend abgebil dete Sternmarke tragen. Easrea-VwlHMtf« 8SKPKRIT A. G., WIEN L Der an blinden Gehorsam gewohnte ehemalige Be rufsoffizier riet Major An der Lan, den er persönlich kannte, dringend, den erhaltenen Befehl sofort auszu

führen. Ich warf ein, wenn auf den Bergstellungen schon Truppen seien, könne das Bataillon umso eher in der wichtigen Talstellung bleiben. Hauptmann Radio würdigte die Ansicht eines Standschüßenleutnants nicht einmal einer Antwort und redete drmgend auf Major An der Lan ein, dem er die bedenklichsten Folgen der Nichtbefolgung eines Befehles vor Augen führte. Unterdessen hatte aber das Abschnittskommando in Innichen über Anfrage des Sperrkommandanten tele phonisch unsere Ansicht als richtig gewertet

und der Weglosigkeit in die ser Nacht nicht mehr in die Stellung. Es war schon sehr dunkel geworden, bis an die 1. und 3. Kompagnie und den Train die entsprechenden Be fehle ausgegeben werden konnten. Dann aber befiel mich eine derartige Schlafsucht, daß ich fühlte, ich würde in ein paar Minuten auf der Straße hinfallen und ein- schlasen. Major An der Lan ging es nicht besser. Wir fanden in den Kaiserschützenbaracken bei Sexten einen Raum mit zwei Bettstellen. Hinlegen und Einschlafen war eins. Glücklicherweise

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 25.03.1921
Umfang: 4
hättest," sagte der Major rasch, „so würdest du wissen, daß der Name Richard Corner zu den besten zählt, die wir haben- DaS, was er geleistet hat, steht beispiellos da, und wie ich vorhin las," wandte er sich liebenswürdig an Dora, „so können wir bald auf neue Ueberraschungen hoffen! Sie können sehr stolz auf Ihren Gatten sein, gnädige Frau!" Ein seltsames Lächeln, aufwallenöe Dankbarkeit und melancholische Niedergeschlagenheit ausürückend, zog blitz gleich über das schmale weiße Gesicht der jungen

Frau. Ihre großen dunklen Augen ruhten einen Augenblick unsicher auf dem Major, dann -sagte sie leise: ,^Jch danke Ihnen. Möge Ihre gute Hoffnung zugleich auch eine gute Vorbedeutung für ihn sein!" Die Majorin zupfte verlegen an ihrem Pompadour und meinte gutmütig: „Na ja, warum sollte er denn eigentlich nicht Luftschiffer sein? Das kam mir nur iw ersten Augenblick so schreck lich vor. Denn schwer mag es vor allen Dingen für Sie immer sein, dieses Bangen und Fürchten. Nicht wahr

? Ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten. Mein Mann ist ja auch Luftschiffer. — So und nun wollen wir Ihren Gatten fragen, ob er mit uns kommen will?" — Corner freute sich sehr, Major von Langstreu wieder- zulehen. Die aufrichtige Bewunderung öes Mannes, den er als gediegenen, strebsamen Aviatiker kannte, tat ihm sichtlich Nachdem Corner Langstreu noch seinen neuen Aero- plan gezeigt hakte, begab sich die kleine Gesellschaft in die Passage Jouffroy, um dort gemeinsam das Frühstück eiv- zunehmen. Da die Majorin auf Versailles

bestand, Corner unö der Major aber den Flugplatz nicht verlasien wollten, ent schlossen sich die Damen, den Nachmtttag allein zu ver bringen. Elftes Kapitel. Im Restaurant angekommen, setzte stch die Major!« probeweise an drei Tische: da sie jedoch den gewünschten Platz nicht fand, wurde auch der dritte Tisch aufgegeM und ein vierter endlich dauernd, wenigstens schien eS p besetzt. Der Kellner folgte geduldig den Herrschaften „Möchtest du nicht entscheiden, was du essen willst," M der Major

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 09.12.1946
Umfang: 4
Regiment, Somerset Riffles. Das ist mein amerikanischer Frennd Jimmy — „Sergeant James Braddock, Bordmechaniker aus Kansas City." „Telford, Hampshire Grenadiere." Dabei lächelt er. Ich weiß nicht, haben wir uns zu förm lich vorgestellt, oder kann er auch die grünen ; Streifen an Jimmys Hosen übersehen?" „Sie werden verstehen, Herr Major, daß wir einigermaßen erstaunt sind, hier einen englischen , Offizier zu treffen." „Ich nehme an , der Herr Pfarrer hat Sic zu ! mir geschickt

, dann lassen Sie das Herr Major künftig weg." Das ist ein Major, wie man sich einen Major wünscht. Er sieht auch entsprechend aus mit einem schmalen, sonnverbrannten Schädel und dem rötlichblonden, leicht gewellten Haar, das an den Schläfen leicht angegraut ist. Wie gut ist das, wieder einmal einen Landsmann zu begegnen und wie gut ist es, daß er einem gleich zum Sitzen auffordert. „Ich nehme an, Herr Maj . . .. Sie wollen doch auch über die Grenze? Wir sind froh, wenn wir es endlich geschafft

mir einen raschen Blick zu und wendet sich dann an den Major: „Wollen Sie hier warten, bis die Jerries kommen?" „Im Gegenteil. Ich möchte Ihnen die Freude noch ein bißchen verderben an der Besetzung Italiens." „Ja, sehen Sie dazu irgendeine Möglichkeit? — Sie müssen uns recht verstehen, wir wollen uns nicht drücken, wenn es etwas zu tun gibt." „Sehr gut. Sehen Sie, ich habe den Krieg be stimmt genau so über wie Sie beide. Aber *ch muß tun, was ich kann, um mitzuhelfen, ihn zu liquidieren. Sie wissen

über dem Gesims hoch und zieht ein Papier her vor. Aber statt zu uns zurückzukommen sieht er plötzlich angespannt auf die Straße hinunter. Was hat er?. „Ist etwas los?" Man hat doch nie Ruhe. Jimmy und ich ste hen gleichzeitig auf und gehen hinüber. Johnny, das ist der verdammte Kerl aus dem Laden. Jetzt spricht er mit dem Pfarrer. Der Major drängt uns vom Fenster weg: „Kennen Sie den auch? Das ist ein ganz übler Burs die. Der ehemalige Partisanen- fuuktionär hier im Dorf. Hat er Sie gesehen?“ „Gleich

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 20.05.1894
Umfang: 10
in Europa bestimmt. Man müsse sich diesem Standpunkt anbequemen, solange nicht Europa dagegen gemein- Nnser Kind. Bon Slranh Jutta. Suschen war die Tochter des Majors Ertl, und, eS klingt sonderbar, aber wir können nichts dafür, sie war auch die Tochter seines Burschen Johann; wenn der Major und sein Johann in gutem Einvernehmen mit einander waren, nannten sie Suschen »unser Kind', wenn ihnen aber etwas über die Leber gekrochen, nannte sie Jeder für sich „mein Kind'. Wie es kam, daß SuSchen glückliche

Besitzerin zweier Bäter wurde, das wollen wir erzählen, schlecht und recht, wie wir es können. Es war in einer Sylvesternacht, natürlich stockfinster und eisig kalt, sonst wäre die Geschichte nicht gruselig genug. Der Major schickte sich an, sein einsames Schlafzimmer auszu suchen, und Johann bewaffnete sich mit den Schlüsseln, um Thür und Thor sür die Nacht zu schließen; kaum hatte er jedoch das Zimmer verlassen, als er auch schon wieder zurück kam; auf seinem ehrlichen Burschengesicht thronte ein ver

legene? Lächeln und in seinen Armen leg ein — Wickelkind. »Melde gehorsamst, Herr Major, das da habe ich vor der Thüre gefunden,' sprach Johann und hutschte und wiegte das arme Geschöpf mit einer solchen Behemenz, daß deS KindeS Lage mit jedem Moment lebensgefährlicher wurde. »Alte Kanonenkugel,' wetterte der Major, »ist ihm das bischen Munition, das er noch in seinem Schädel gehabt, denn ganz ausgegangen ? Was sollen wir mit dem Schrei hals anfangen? Hat er auch nur den blässesten blauen Dunst davon

, wie man so etwas aufpäppelt? Oder sollten vielleicht nähere Beziehungen, — he?' »Ich nicht, wenn nicht der Herr Major?' ^ «Unsinn!' brummte der Major; sein Zorn schien ver raucht, und wir können den Herrn jetzt näher betrachten. Er war ein großer, breitschulteriger Mensch, ein Riese an Gestalt, stark und knochig, derb und struppig, mit massiven Händen und Füßen, und ein paar Augen von einer solch unschuldigen Bläue, daß sie jeder deutschen Jungfrau Ehr« gemacht hätten. Trotz seiner vierzig Jahre war er in Liebesangelegen

heiten fo unerfahren, wie ein Gymnasialschüler, welcher die erste Cigarre raucht; er behauptete, ein erbitterter Weiber feind zu sein, weil er seiner merkwürdigen Unbeholsenheit Frauen gegenüber nicht Herr werden konnte. Er und sein Johann waren fest entschlossen, aus ihrem Dasein das weib liche Element zu verbannen; denn was der Major that, das that der Johann auch. In diese Junggesellenwirthschaft war die Suse hinein gerathen. Die Verzweiflung, als die zwei Schnauzbärte ent deckten, daß Suschen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.08.1927
Umfang: 8
- wehr, die profitsüchtige Fratze, in aller Deutlichkeit schauen lasten. Zer Lohnkamps im Zobelbad. Eingreifen schwerbewaffneter Hetmwehrler in eine« Lohn- tampf von Angestellten. Unweit von Graz ist die Kuranstalt Tobelbad. Seit Jahren, seitdem ein Herr Major S ch ö r g geschäftsführen, der Verwaltungsrat ist, kommt es in der Saison jeweils zum Konflikt zwischen ihm und dem Personal. Um diesem Konflikt auszuweichen, versuchte ein Organisationsvertreter schon im Mai, den Herrn Major umzustimmen

- und Arbeitsvertrages beschlossen wurde. Bor der Versammlung hatten Greiner und der Personalvertre- ter Goß «ne zweistündige Unterredung mit dem leitenden Berwaltungsrat Major Schörg, in der ihm die bekannten Wünsche des Personals vorgetragen wurden, die aber 'der Major mit der Erklärung ablehnte: „Wer nicht mit dem jetzigen Lohn und der Arbeitszeit arbeiten will, der soll schauen, daß er weiter kommt." In der Versammlung 'be richtete Greiner über die erfolglose Unterredung, und das Personal beschloß, ein Ultimatum

bis 12 Uhr mittags zu stellen. Als es dem Major Schorg nicht gelang, das Perso- nal mit „Güte" umzustimmen, drohte man mit Heimat- wehr-Astistenz und erklärte, alle Nichtwilligen sofort per Schub abtransportieren zu lasten. Durch den Schergendienst der Heimatwehren fühlten sich die Unternehmer stark, aber die ehrlichen Arbeiter lie hen sich durch diese Drohungen nicht einschüchtern und durch Vermittlung des Bezirkshauptmannes wurde ein Verhand lungskomitee festgesetzt. Dreißig Mann der Heimwehren

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Seite 3 von 8
Datum: 13.11.1929
Umfang: 8
Vrüsungstagsatzung im Konkursverfahren gegen die Firma Bederlunger. Die Staatsbürgerschaft des Majors Pabst. Die Sozialdemokraten wollen nunmehr anscheinend ernstlich den Heimatwehren zu Leibe rücken. Sie begannen tictt Feldzug heute im Tiroler Landtag mit einer erschreck- Wen Geschichte. Sic brachten durch den Abgeordneten ft antl eine Anfrage an den Landeshauptmann ein, in -er sie Auskunft darüber haben wollen, ob der Stabschef *er Heimat wehren, Major P a b st, österreichische r Eer

deutscher Staatsbürger ist. Im Falle der bejahnng der österreichischen Staatsbürgerschaft möchten se weiter wissen: Wo, wann und wie erlangte Pabst die österreichische Staatsbürgerschaft und insbesondere unter welchem Namen? Die Beantwortung der letzten Frage: «Ist Major Pabst tatsächlich nach Mieming im Obcrinn- tal zuständig?" ist dann das Letzte, was sie an neuen Kenntnissen zu erwerben wünschen. In der ziemlich langen Begründung der Anfrage wird erklärt, llllajvr Pabst sei „eine Persönlichkeit

, die wobl m der Art ihres Wirkens bekannt ist, nicht aber restlos in ihrer staatsbürgerlichen Zugehörigkeit aufgeklärt ist". Ober, Herr Lehrer Prantl! Müssen Sie nicht auch Unter richt in deutscher Sprachlehre erteilen?) Major Pabst wird MN für den Nun auf die Sparkassen und Banken v e r a u t w o r t l i ch gemacht und daraus wird tzü Folgerung gezogen, „daß eine durchaus itod) nicht genügend aufgeklärte Persönlichkeit jedenfalls eindeutiger Msitellung bedarf". Es wird dann erzählt, wie Major Parst

unter dem Namen eines Kaufmannes Walter- Peters, zuständig nach Hamburg, nach dem Kaop- Wtfch nach I nnsbruck gekommen sei, während er heute als Waldemar P a b st, geboren 1881 in Berlin und zuständig nach Mieming, gemeldet sei. In einer Heirnatwehrbroschüre wiederum werde er „als Kind der lachenden fröhlichen Metropole am Rhein" bezeichnet. Tiefe Widersprüche sollen nun geklärt werden! lind dann soll auch festgestellt werden, wieso Major Pabst als österreichischer Staatsbürger im Bezüge einer deut schen

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Seite 3 von 4
Datum: 28.10.1940
Umfang: 4
1937 weilt er auf einem Kommando im Altreich. 1938 — nach der Wiedereingliederung seiner ostmärkischen Heimat in dps Großdeutsche Reich Adolf Hitlers — wird er von den Offizieren des ehemaligen österreichischen Bundes- heeres zu den Offizieren der deutschen Luftwaffe übergeführt und ins Zerstörergeschwader Horst Wessel versetzt. Am 1. August 1938 Beförderung zum Major und zum Gruppen- kommandeur im Geschwader Horst Wessel — in jenem Ge schwader, das mit besonderem Stolz den Namen des national

sozialistischen Freiheitskämpfers trägt und dem Führer seiner zeit vom Stabschef der SA. im Namen der Sturmabteilungen zum Geschenk gemacht wurde. Am 16. Mai 1940 — am 7. Tage der größten Angriffsoperation aller Zeiten — wird Major Schalk mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Am 21. August 1940 wird ihm der Ehrenpokal „Für besondere Leistungen im Luftkrieg" verliehen. Am 19. Juli 1940 — am Tage der historischen Reichstagssitzung, in der der Führer jene berühmte Ehrung der um den gewaltigen Sieg

der deutschen Geschichte verdienten Heerführer vornimmt — wird Major Schalk außer der Reihe zum Oberstleutnant befördert. Am 19. September 1940 — an seinem 37. Geburtstag — teilt eine amtliche Meldung die Verleihung des Ritterkreuzes an Oberst leutnant Schalk mit ' GenrrMutmiit Mtsrim Kommandeur einer motorisierten Infanteriedivision Am 22. August 1940 wird gemeldet, daß der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht auf Vorschlag des Ober befehlshabers des Heeres, Generalfeldmarschall von'Brauchitsch

im Weltkrieg teil. 1920 wird er als Major in das österreichische Bundesheer übernommen. Seine Kommandierung im Jahre 1924 als Verbindungsoffizier zum Neichswehrministerium nach Berlin mußte auf Grund eines Einspruchs der interalliierten Militärkontrollkommission zurückgezogen werden. Als General major wurde Wiktorian 1935 wegen „allgemein bekannter gesamtdeutscher Gesinnung" aus dem Bundesheer verabschiedet. 1938 — nach der Rückkehr der Ostmark in das große deutsche Mutterreich — wird Wiktorian

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