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Seite 4 von 6
Datum: 29.08.1938
Umfang: 6
Menschen London, 29. Aug. Nach einer Meldung aus Bombay hat ein Amokläufer in einer Ortschaft der Provinz P u n j a b zwölf Menschen erschossen und acht schwer verletzt. Eine Eifersuchts szene hatte den Unglücklichen in diesen Blutrausch versetzt. „Achtung...! Der Herr Major!" Lässig erhoben sich Franz und Klaus, auch Hein nahm mit finsterem Gesicht Haltung an. Erwartungsvoll blickten alle auf den Hausflur hinaus, starr, mit todernstem Gesicht Ferdinand. Aber anstatt des Majors sprang zunächst Soliman

, der Dackel, kläffend über die Schwelle. Schnupperte mit der Nase auf dem Boden herum und fuhr — hastenichtgesehn — unter das Bett auf den Hasen los. Und hatte den Hasen schon unter dem Bett hervorgezerrt. Entsetzt standen Franz und Klaus, der Schreck lähmte ihnen fast die Glieder. Noch war nichts verloren, noch war der Major nicht da! Er packte den Dackel im Genick, doch der hatte sich in feine Beute verbissen und wollte sie nicht hergeben. Aber Hein war stärker. Mit einem unsanften Griff zwang

er Soliman, loszulassen, und warf ihn geistesgegenwärtig auf das oberste Bett. Im Handumdrehen spielte sich dieses Drama im Rücken Ferdinands ab, der nur auf den Flur blickte und sich um den kläffenden, dummen Dackel gar nicht kümmerte. Er vernahm den Ruf des Schicksals nicht...! ,,'n Abend, Leute!" Freundlich grüßend trat der Major ins Zimmer, ihm folgte Leutnant Dierk. ,,'n Abend, Herr Major!" antworteten Franz, Klaus und Hein. „Danke...! Rühren!" winkte ihnen der Major ab. „Na...? Zufrieden

mit eurem Quartier?" „Woll, Herr Major!" antworteten die drei wie aus einem Munde. Der Major sah sich ein wenig im Zimmer um und wollte schon wieder gehen, da kläffte der Dackel oben auf dem Bett. Er lief unruhig an der Bettkante hin und her und wollte herunter. Springen konnte er mit seinen kurzen Beinchen nicht. „Nanu, wie kommst denn du da rauf?" fragte der Major erstaunt. Er ging zum Bett und wollte seinem Soliman herunter helfen, aber Hein kam ihm zuvor, nahm den Hund auf den Arm und behielt

ihn dort, obwohl er nach unten zappelte. „Schönes Hündchen, braves Hündchen!" streichelte er ihn. „Ei, so ein feiner Kerl!" „Ah, Sie haben ihn da hinaufbugsiert! Haben Hunde gerne?" fragte der Major leutselig. „Sind wohl ein Tierfteund?" Mit seinen großen blauen Augen sah Hein den Major so treuherzig an, als ob er kein Wässerchen trüben könnte. „Woll, Herr Major! Ein ganz großer Tierfreund! Ich habe zu Hause auch so einen!" „Was sind Sie denn im Zivil?" erkundigte sich der Major. „Koch, Herr Major!" „Koch

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Seite 1 von 6
Datum: 15.07.1930
Umfang: 6
. L Elisabethstraße 9/IL, Fernruf 5 22-4-29. ✓ Entgeltliche Ankündigungen im redaktionellen Teile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-GesellfchafL A.-G.. Wien. Lg Brandstätte 8, Fernruf v 22-5-95. Nr. 16V. Innsbruck, Dienstag, den 15. Znli 1930. 18. Jahrg. Das gerichtliche Verfahren gegen Major Pabst eingeleitet. Paragraph 300 des Strafgesetzes als Grundlage.—Keine praktische Auswirkung des Verfahrens. Zwei Millionen Kurden rühren

Erhebun gen über die Tätigkeit des Major Pavst das Ver fahren wegen Vergehens der Aufreizung nach Paragraph 800 des Strafgesetzes eingeleitet. Das Ver fahren wird naturgemäß in Abwesenheit des Major P a v st dnrchgeführt werden müssen. Die ganze Aktion ist bei dem jetzigen Stande der Dinge rein theoretisch, da Major Pabst in Oester reich uichtversolgt werden kann. Einer Verfolgung würde er nur anheimfallen, wenn er ohne Erlaubnis wieder ans irgend einem Wege nach Oesterreich znrück- kehre

der Aufwiegelung schuldig und mit ein- bis sechsmonatlichem Arreste zu bestrafen. Hätte er zur Einstimmung in derlei Beschwerden Unterschriften oder Geldbeiträge gesammelt, oder zu solchen aufgeforöert, so ist die Strafe zu verschärfen. Auch kann der Verfasser einer solchen Beschwerdeschrift aus dem Orte oder dem ganzen Bunöeslande und, wenn er ein Ausländer ist, auch aus sämtlichen Bun desländern der Republik ab geschasst werden." Bei Major Pabst in Venedig. Ende dieser Woche weilten mehrere Heimatwehr führer

, darunter der Reichskommandant der Eisen bahnerwehr, Stöcker, zu einem Besuche bei Ma jor P a b st in Venedig. Reichskommandant Stöcker teilt der „Dötz" über seine Begegnung mit Major Pabst u. a. mit: Der Zweck des Besuches war vor allem, nach längerer Trennung wieder einmal mit unserem Bundesstabschef zusammenzutressen, nach seinem Befinden zu sehen und bei dieser Aussprache auch verschiedene Organisa tionsfragen der Selbstschutzverbände, insbesondere der E i s e n b a h n e r w e h r, zu besprechen

. Major Pabst war über unser Kommen sehr erfreut, er sieht sehr gut aus und ist in b e st e r S t i m mu n g, wenngleich er noch immer darüber bittere Kränkung empfindet, daß man ihn, der durch zehn Jahre der Heimattreuen Bevölkerung und auch dem österreichischen Staate auf dem Wege zu seiner politischen Konsolidierung so treue Dienste geleistet hatte, derart behandelte. Major Pabst betonte mit allem Nachdruck, daß er niemals der Regierung schaden oder gegen sie kämpfen wollte, i« Gegenteil

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Seite 4 von 6
Datum: 26.08.1938
Umfang: 6
, um dich braut sich etwas zusammen!" Der gute Ferdinand saß in diesem Augenblick bereits mehr in der Klemme, als Hein ahnen konnte. Während der Major zur Jagd war, hatte die Feldpost endlich das so lang ersehnte Paket mit dem neuen Kleinen Rock gebracht. Ferdinand hatte die Befugnis, alle Pakete des Herrn Majors zu öffnen, und so hatte er auch den Kleinen Rock ausgepackt. Und er hatte der Versuchung nicht widerstehen können, den Rock einmal selber anzuziehen, um zu sehen, wie er sich wohl darin

ihm in alle Glieder. Run ter mit dem Rock! Wenn der Major ihn so überrascht hätte, nicht auszudenken! Er warf den Rock auf den Tisch und griff nach seiner eigenen Uniform, um sie anzuziehen. In der Hast stieß er heftig gegen den Tisch. Verdammt, die Kaffeekanne! Sie flog um, und ihr Inhalt ergoß sich über die Schriftstücke und Akten und — Fer dinand stand einen Augenblick wie gelähmt, auf den Kleinen Rock des Majors. Schon näherten sich die Schritte der Tür. In einer Fixigkeit, zu der ihn nur die Angst befähigte

, nahm Ferdinand den Klei nen Rock, warf ihn aus einen kleinen Stuhl und schob diesen so unter den Tisch, daß der Rock nicht zu sehen war. Dann packte er den verräterischen Versandkarton und beförderte ihn mit einem Schwung unters Bett. Blitzschnell knöpfte er sich seine Uniform zu und begann dann, so gut es ging, mit seinem Taschentuch den Kaffee von den Akten und von dem Tisch zu wischen. Heiß und kalt überlief es ihn dabei. Aber als der Major nun in der Tür erschien, hatte er sich so in der Gewalt

, daß er ihm scheinbar unbefangen in stram mer Haltung entgegensah. ,,'n Abend, Hasenbein!" grüßte der Major jovial. ,,'n Abend, Herr Major!" Der Major wandte sich zu Meier und nahm ihm den Hasen ab. „Sie können gehen, Meier! Ich brauche Sie nicht mehr!" Mit einer Kehrtwendung verschwand Meier, schloß hinter sich die Tür. Der Major hielt Ferdinand den Hasen entgegen. „Was sagen Sie, Hasenbein? — Habe heute Hasen ins Bein geschossen!" Selbstgefällig lächelte er über seinen eigenen Witz, gezwungen lachte

auch Ferdinand auf. „Prachtexemplar, wie? Wiegt neun Pfund!" Der Major übergab den Hasen Ferdinand. „Da! Sie nehmen ihn in Ver wahrung und haften mir mit Ihrem Kopf dafür, verstanden?" „'fehl, Herr Major! Verwahrung nehmen! Kopf haften!" Ferdinand übernahm den Hasen und behielt ihn in der Hand. Der Major sah sich im Zimmer um. Er legte die Hand auf die Lehne des Stuhles, den Ferdinand mit dem Kleinen Rock unter den Tisch geschoben hatte. Hasenbein klopfte das Herz bis zum Halse. „Irgendwas los

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Seite 3 von 10
Datum: 06.08.1938
Umfang: 10
. — (Weltbild.) lNachliruck verbalen.j 3 Der Etappenhase Von BunjeCortan Urheberrechtschutz K. & H. Greiser, Rastatt i. B. Der Major frühstückte weiter. Hasenbein stand unbeweglich, selbst der Dackel stellte sich auf seine Hinterfüße und harrte der Dinge, die nun kommen würden. Man hörte in dem kleinen, gemütlich-bürgerlich eingerichteten Zimmer nur das Ticken einer alten Uhr und das Klappern von Messer und Gabel. Sogar die Musikkapelle draußen machte in diesem Augenblick eine Pause. Hasenbein schlug

das Herz bis zum halse. „Nun, was Neues?" fragte der Major zwischen zwei Bissen. Hasenbein schnarrte seinen Bericht herunter. Der Major sah recht bedenklich vor sich hin. „Nur achtundvierzig Mann!" sagte er. „Da vorne ist mal wieder der Teufel los!" Er griff nach seiner Kaffeetasse und nahm einen Schluck. Dann blickte er Hasenbein an. „Direkt aus der Front kommen sie hierher?" „Woll, Herr Major! Regiment hat sehr schwere Verluste gehabt, muß durch Ersatz aufgefüllt werden!" „Werden also dringend Ruhe

nötig haben. Sie sorgen mir dafür, Hafenbein, daß die Leute anständige Quartiere er halten! Hafenbein gab sich einen Ruck: „'fehl, Herr Major!" „Werde mich persönlich davon überzeugen!" sagte der Major mit Nachdruck. „Woll, Herr Major!" Hafenbein kämpfte mit sich. Jetzt war eigentlich der geeig nete Moment gekommen, sein Anliegen vorzubringen. Mehr mals setzte er an, aber immer wieder verschluckte er das erste Wort. Der Major sah so ernst aus, als ob er sagen würde: Brav, junger Mann

! Wo das Regiment diese Verluste gehabt hat, müssen Sie sich selbstverständlich sofort bei ihm melden, zumal Sie gesund und kräftig sind! — Wenn der Major aber einmal so etwas gesagt hatte, dann war Ferdinands Gastspiel in der Etappe unwiderruflich vorbei. Alle die schönen Sätze, die er sich ausgeknobelt hatte, ge fielen ihm jetzt nicht mehr. Vielleicht war es doch besser, die Sache nicht zu übereilen und nochmals genau zu überlegen. „Sonst noch was?" fragte der Major, etwas erstaunt. Jetzt nahm sich Ferdinand

ein Herz. „Herr Major... Es ist eine Kompagnie meines Regiments, die heute hierherkommt, und ... und da..." So, nun war es heraus! Aber wie nun weiter? Verflixt schwer war das doch! „... und da ..." stotterte er. Beifällig unterbrach ihn der Major: „...und da haben Sie wohl Sehnsucht nach Ihren alten Kameraden?... Möchten zurück zur Truppe?... Kann ich verstehen!" Er zündete sich eine Zigarre an. Hasenbein bemühte sich krampfhaft, Haltung zu bewahren. Der Boden wankte ihm unter den Füßen. Er schluckte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 15.07.1930
Umfang: 8
von dem Eindruck jenes Besuches und er schlägt dabei Töne an wie ein ergriffener Rompilger nach Audienz beim Papst. Die „Dötz". die faschistische „Deu>tsch-O esterreichische Tageszeitung", berichtet zweispaltig, auf Grund eines Interviews mit Stöcker, von jenem Befuch in Venedig. Wir lasien die „Dötz" erzählen: »Ende dieser Woche weilten mehrere Heimwehrführer, darunter der Reichskonimandant der Eisenbahnsrwehr Stöcker, zu einem Besuche bei Major Pabst in Venedig. Reichskommandant Stöcker teilt

uns über seine Begegnung mit Major Pabst u. a. mit: Der Zweck des Besuches war vor allem, nach längerer' Trennung wieder einmal mit unserem Bundesstabschef zu- fammenzutreffen. nach seinem Befinden zu sehen und bei dieser Aussprache auch verschiedene Organisationsfragen der Selbstschußverbände, insbesondere der Eisenbahnerwehr, zu besprechen. Major Pabst war über unser Kommen sehr erfreut, er sicht sehr gut aus und ist in bester Stimmung, wenngleich er noch immer darüber bittere Kränkung emp findet

. daß man ihn, der durch zehn Jahre der Heimattreuen Bevölkerung und auch dem österreichischen Staate aus dem Wege zu seiner politischen Konsolidierung so treue Dienste geleistet hatte, derart behandelte. Major Pabst betonte mit allem Nachdruck, daß er niemals der Regierung schaden oder gegen sie kämpfen wollte, im Gegenteil, er habe bis zum letz ten Augenblick auf Bundeskanzler Schober gebaut. Er hofft auch heute noch, daß die Regierung das begangene Unrecht . einsehen und ihren Standpunkt ändern

, sie damit zu zersplit tern und in ihrer Schlagkraft zu lähmen. Major Pabst grüßt die Heimattreue Bevölkerung, dankt ihr für ihre wiederholten Sympathiebeweise und versichert, daß er, wenn auch im Exil, stets treu auf ihrer Seite steht und von ihrem schließlichen Endsieg über den Bolschewis mus in Oesterreich felsenfest überzeugt ist. Major Pabst hat in dem von ihm bezogenen Hotel, das einem Deutschen gehört, eine bescheidene Wohnung bezogen. Seine Frau teilt Freud und Leid mit ihm und ist ihm eine treue Stütze

. H e l s i n g f o r s . 12. Juli. (Tel.-Komp.) Das Schicksal der Regierung Swinhusvud scheint in erster Linie von den Sozialdemokraten abzuhängen, die aus das bestimmteste er klärt haben, dem Gesetzentwurf über den Schutz der Repu blik in seiner vorliegenden Form nicht zuzustimmen. Da zur Annahme dieses Gesetzes eine Fünfsechstelmehrheit erforder lich ist. ist damit die Verabschiedung der Vorlage in Frage gestellt. Major Pabst beschäftigt sich den ganzen Tag über bis in die späte Nacht mit der'Erledigung der umfangreichen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 27.08.1929
Umfang: 8
, Pfarrer E. Magauer. Kooperator Pater Frcm^ Kaplan Thaler, GeotzMMndbescher Krinnmger, General Malle, Pfarrer Schmidt, Sttttmvßfler Freiherr v. PetevKeiningon, Major v. Kaplan Radl (Gleisdorf), P a- rer Werner DeM (Stift Zwettl), Großgrundbesitzer Friedrich Krafft v. Ebing, Pfarrer Dr. Pöck (Stift Heiligenkreuz), Gene- ral Riegl (Tnrnerbund 1919), General Loy (Krems), Pfar- rer Peinsiep, Pater Rieger (St. Gabriel), Dechant Dr. Cerstwy, Kaplan DMnger (Weiz), Guts'besitzer Graf Kottu- linsth, Pfarrer

Dr. Oer, Baron Manndovf, General Freiherr v. Königjsbrunn, Pfarrer Sauer (Groß-Rutzbach). Ferner die Offiziere vom General abwärts: Oberst Bermeißl, Oberst Gibel, Oberst v. Urich, Oberstleutnant Sacher, Oberleutnant Rausch. Oberstleutnant Wedam, Oberst Weismann, Oberst Kirsch, Oberst Kunze, Major Matt, Hauptmcmn Alfred Lorenz, Hauptmann Benno Weber, Oberst Pfannenstiel, Oberst Rabakowic, Major Schaffner, Oberst Graf Gudenus, Oberleutnant Hyden, Rittmeister Reindl, Oberst Kober, Oberst Kula, Major

Gredler, Oberst Peinlich, Haupt mann Lernbeis, Haupttnann Beller, Major Gvüll, Oberstleutnant Schediwy, Major Mayer, Oberlerltnant Hnallenz, Oberleutnant Retzl. Oberst Gebauer, Oberleutnant Medes, Oberstleutnant Greßl, Oberst Prohaska, Major Urban, Major Schlecht, Oberst Chyba, Major Kropatsch, Hauptmann Merans, Major Grogbber, Hauptmann Speck- bacher, Oberstleutnant Riedlechner, Major Sauer, Oberstleutnant Braun. Rittmeister Hoffinger. Hauptmann Neuschützer, Hauptmann Pochl, Oberst Flechner, Major

Stolla, Major Spiegel, Oberst Ulrich, Hauptmann Scheichenbauer, Oberstleutnant Rehn. Oberstleutnant Klvimüller, Rittmeister Hüll, Major Hanreich, Oberst Fritz Teufel, Major Matt, Major Bako, Oberst Riebesam, Hauptmann Angerer, Oberleutnant Franz Scholz, Oberst Stöffel-Wimmer, Oberleutnant Fereng, Hauptmann Wagner (Wien) ustv. Man sieht: eine Armee von Schlachtenverlierern und Soldatenschindern, von amtsvergessenen Psaffen und Chri- stnsschandern, von Aristokraten und Ausbeutern, von Nach fahren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 14.11.1929
Umfang: 12
der Vertrauensmänner ist es zu danken, daß nicht Gleiches mit Gleichem vergolten wurde, obwohl den Arbeitern gedroht wurde, wenn sie nicht gleich gehen, noch die Bauern kommen und die Arbeiter „zu Kraut treten" würden . . . Die Staatsbiiraerschaft des Major Pabft. Eine Anfrage im Aroler Landtag. Die Genossen Prantl und Hüttenberger brach ten gestern folgende Anfrage im Landtage ein: Erster Stabschef der österreichischen Selbstschutzver bände ist ein ehemaliger reichsdeutscher Generalstabshaupt mann und Major

a. D. Waldemar P a b st, ein Mann, der in der inneren politischen Geschichte Deutschlands und Oesterreichs eine Rolle spielte, bzw. in Oesterreich noch heute spielt. Major Pabft ist nun eine Persönlichkeit, die wohl in der Art ihres Wirkens bekannt ist, nicht aber restlos in ihrer staatsbürgerlichen Zugehörigkeit aufgeklärt ist. Insbesondere ist nicht restlos aufgeklärt, ob Major Pabst reichsdeutscher oder österreichischer Staatsangehöriger ist. ein Umstand, desten authentische Klärung bei der tatsächlich

zu stellen beliebt. Major Pabst hat sich derart in den Vordergrund der österreichischen Aktualität zu stellen gewußt, daß seine durch aus . noch nicht genügend aufgeklärte Persönlichkeit jeden falls eindeutiger Darstellung bedarf. Major Pabst kam im Jahre des K a p p - P u t s ch e s (1920). an dem er an hervorragender Stelle als Stabs chef der putschenden Division Lüttwitz mit wirkte, nach Tirol. Die erste Falschmeldung. Laut Meldezettel stieg am 25. Juni 1920 im Inns brucker Hotel „Arlbergerhof

von den deutschen Reichs- behörden steckbrieflich verfolgten Major Walde mar Pabst von Ohaim. dem heutigen Stabschef der österreichischen Heimatwehren. Heute liegen über die Persönlichkeit Pabsts folgende Daten vor: Waldemar Pabst. geboren 1881 in Ber- l i n. Deutschland, zuständig nach Mieming. Ober inntal. evangelisch. Frau Helene, geb. Corneli. geboren 1892. Ob diese Daten, die zwar an amtlicher Stelle festgestellt sind, zur Gänze zutresfen. ist uns nicht bekannt. In der Heimatwehrbroschüre

„Der Weg zu Oesterreichs Freiheit" wird er z. B. auf Seite 34 wieder „als Kind der lachenden, fröhlichen Metropole am Rhein" (also Köln) mit daraus resultierender besonderer Einsühlungsfähigkeit in den öster reichischen Charakter bezeichnet. Oesterreichisch oder deutsch? Das ist hier die Frage. Nach der heutigen Aktenlage wäre Major Pabst jeden falls österreichischer Staatsbürger, womit aber wie der durchaus nicht die von anderer Seite bezeugte Tatsache Überernstimmen will, daß Major Pabst als Major a. D. im Bezüge

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 18
Datum: 27.04.1901
Umfang: 18
Sterblichen beschieden!" „Danke, Herr Major! Ist nicht so arg mit der Wohligkeit!" „Wieso?" fragte erstaunt der Major. „Ich meine das selbstverständlich nur in Bezug auf mannigfache Mängel einer Miethswohnung. Wir leben eben in einer kleinen Stadt, da ist immer wenig Komfort zu finden!" „Ach so! Nun, wie geht es in der jungen Ehe? Lebt Ihr wie die Turteltauben oder —"j „Danke, Herr Major! Ich wollte mir gehorsamft erlauben, Dir, Herr Major Gelegenheit zu verschaffen, einen inspizierenden Einblick

in meine Häuslichkeit zu thun und einen Löffel Suppe mit uns zu genießen an einem Tage, der Herrn Major paßt!" „Sehr freundlich von Dir, lieber Baron! Sehr aufmerksam! Thut einem Junggesellen wahrlich wohl und noth, einmal nicht im Kasino zu essen. Nehme dankbar an. Werde aber vorher gnädiger Baronin meine Aufwartung machen und für liebenswürdige Einladung danken!" „Darf ich dann vielleicht den nächsten Sonntag Vorschlägen?" *) Im österreichischen Heere ist es traditionell, daß sich die Offiziere außerhalb

langem nicht mehr. Som mersüber geht es zu bunt zu in den Seestädten die Dampfer sind meist überfüllt, der Verkehr ist zu groß. Zum Herbst ist es besser, leerer! Also nächsten Sonn tag bitten wir um die Ehre, wenn es Dir Herr Major, reckt ist!" „Dankbarst akzeptiert, lieber Baron! Apropos, wo steckt denn Kaisersdorf in letzter Zeit. Im Kasino ist er an dienstfreien Tagen nicht zu sehen; scheint immer auszufliegen." „Der Karsersdorf — ja — ich weiß eigentlich auch nichts. Er ,oll Fräulein Höhl gerne

sehen!" lachte Wimpffen. „Namen „Höhl", kenne ich nicht! Hier?" „Nein, drüben in Lindau!" „So, so!" Wimpffen verabschiedete sich, und Wolkenburg konnte seinen Gedanken nachhängen, bis es Zeit ward, das Kasino aufzusuchen, Der Major machte Ella von Wimpffen alsbald seine Aufwartung, um für die Einladung zu danken. Die jugendschöne Baronin sah durchaus nicht „ent gleist" oder sonstwie unglücklich aus, im Gegentheil konnte ihr die Lebenslust vom bildhübschen Antlitz leicht abgelesen werden. Am Sonntag

sich nicht wenig, die schlanke Flascke ohne jegliches Etiquert zu sehen. „Wohl selbst ab gefüllt, was?" Ella unterdrückte ein Kichern, und Wimpffen log dreist darauf los: „Gewiß, Herr Major. Thu ich immer selbst! Wirft staunen, Herr Major, über dieses Weincken!" „Den ersten Schluck auf das Wohl der liebens würdigen Hausfrau!" sprach Wolkenburg, sich erhebend, und hell klangen die Gläser aneinander. Dann ein ein prüfender, sorgsamer Kosterschluck, noch einer und ein Schlürfen darauf. „Alle Wetter

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 16
Datum: 12.09.1930
Umfang: 16
" oder ver schleiert den Namen „Uebernahme von Ak tien" führen, die Form- ist uns gleichgültig. Wenn nötig, 'wird auch« Tirol eine Aktienge sellschaft ins Leben rufen können und für die Plazierung der restlichen 40 oder 38 Prozent der Aktien Sorge tragen. Die Frage der Er bauung der Felbertauernstraße ist heute nicht nur mehr eine Lebensfrage für Osttirol, sie ist eine Besuch bei Major Ing. Leo Dolleneck schildert in der Inns- vrucker „Neuesten Zeitung" feine Fahrt mit Flugzeug nach' Venedig und gibt

sodann ei nen interessanten Bericht über einen Besuch bei Major Pabst, dem wir folgendes entnehmen: „Am Abend fitze ich mit Major Pabst im Hotel ,Britania' zusammen. In dieser von dem deutschen Stahlhelmführer in Italien, Herrn Walter, geleiteten Gaststätte bewohnt der ausgewiesene Stabschef der österreichi schen Heimatwehren mit seiner Frau ein Zim mer im fünften Stock. Tagsüber gibt es für Major Pabst viel zu tun. Ganze Stöße von Briefen bringt die Post; die Erledigung der Korrespondenz nimmt

Stunden in Anspruch!. In der Tat ist ja Major Papst, trotz seiner Ausweisung, erster Stabschef der Heimatweh ren geblieben und in allen wichtigen Fragen holt die Bundesführung seinen Rat ein. Major Pabst rechnet zuversichtlich damit, daß ihm die Rückkehr bald bedingungslos ge währt wird; auf die ihm derzeit noch' ge stellten Bedingungen kann er nicht ein gehen, weil er sich dadurch selbst politisch ganz ausschalten und überdies aller Rechts vorteile begeben würde. Von der Erledigung der ,Affäre Pabst

' werden die Beschlüsse, der für Anfang September nach Schladming in Steiermark einberufenen Heimatwehrführer bezüglich' der Haltung der Heimatwehr bei den nächsten Wahlen ganz wesentlich ab- hängen. (Das war leider nicht der Fall. D. R.) Neben den laufenden Geschäften arbeitet Major Pabst an der Niederschrift seiner Er innerungen. Mehrere Verlagsanstalten haben sich bereits erklärt, dieses Werk herauszuoeben. Es dürfte vielleicht noch' vor Weihnachten er scheinen. Beinahe jeden Tag trifft auch Besuch aus Oesterreich

und Deutschland bei Major Pabst ein. Nicht nur die Führer der Heimat wehr suchen ihn auf; auch politische Per- Prestigefrage für ganz Tirol geworden. Da gibt es für Ti rol kein Zurück mehr. Tirol wird' nicht aufhü- ren, mit allen Mitteln die Erbaunng der Felbertauernstraße zu betreiben und wird sich in seiner Einstellung zur Regierung Schober nur mehr davon leiten lassen, wie es von ihr behandelt wird. Wir hoffen, daß der Herbst eine Aenderung in der Haltung der Regierung zu Tirol und insbesondere

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 12.04.1944
Umfang: 6
braten Sowjet-Widerstand in der Bukowina Der Abwehr erfolg siktittih Pietkau-Kample an der Notdh o nt der Kt im können. Drei von ihnen lchuliern «in Gewehr, der Vierte hak eine Maschinenpistole mit. Fröhlich geht Major Rudel ihnen entgegen, klopft dem ersten freundlich aus die Schulter, steckt di« Pistole zurück und ruft: «Pnma. rum8nisck)e Soldaten! Wir sind deutsche Me» ger. Rotgelandet. ®it kommen Mit Euch- auf. ist «,«dcr hellwach und arbeitet sich her aus. Und stapft und stolpert wieder vorwärts

- deutschiand ein. Im Dorf sind Bolschewisten Kaum hat der Major das gesagt, da reißr der Rächststehende di« Pistol« heraus. Schaffe krachen. Major Rudel macht einen Satz und ist auf und davon. Eine Kugel trifft i^n tn die Schulter, Es wird ihm schwarz vor den schießt, Maschinengewehre ^bellen. Der Major schlangelt sich durch. Um vier Uhr erwacht da» Tageslicht. Er marschiert querfeldein. Rur niemand begegnen! Irgendwo mutz einmal die Bahnlinie kommen. Die Bahnlinie, denkt er. Im selben Augenblick liegt

er am Boden. Hai er geschrien? Et Miß es Mchi. M spurt nur einen rasenden Schmerz im rechten Fuß Eine scharf« Steinkante hat die Blasen aus. gerissen. Ausweis: Die Schwerter VtillantentrSger Major R«d«t - PK-Äufnahme: Kriegsberichter Sperling (W) Sa schfag sieb Stadel dartii Von den Sowjets gehetzt - aber immer entwichen der Hauptsache nur ein gertes und auf größere ewaltig gestel» lächenziele ge- .an die Grundgesetze gehalten, daß jedem mas sierten Feuer die Angriffsbewegunz auf lenftes Fernfeuer

, das weit ins feindliche Erde möglichst unmittelbar folgen Hintergelände schlägt und seine Ziele muß oder sein Nutzeffekt ist buch wieder ..., im Marz. Major Rudel. Träger des Eichen laubs mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen 'Kreuzes, hat, wie der im Schwinden. Eigentlich hätte man das rasch wechseln kann. Aber ihm fehlt jedes , . .... . echte Moment der Bewegung und damit 'uch dem ersten Weltkrieg wissen müssen, auch der Eroberung. So ist der Luftkrieg Der scheinbar bequemste Weg wochen- trotz

und Flächenziele gerichtetes Fernfeuer fchwe- m tiefsten Schlamm herauszukommen, aber alles vergeblich. Die Sowjets kommen . . . . Der Major gibt noch einmal Gas. da kam» heutige Wehrmachtbericht meldet, im m«n ln etwa '400 m Entfernung zehn Bol- Kanipfraum zwilchen Diijestr und schewisten angelauscn. „Los. Jungen», jetzt Pruth wiederum neun feindliche Pan- aber gewetzil'' Der Major hat es gerufen In ' zer vernichtet. Rudel hat damit in mehr rasendem Laus geht es zum Fluß. Die Sa als 1800 Einfätze» allein 202

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Seite 5 von 6
Datum: 24.08.1938
Umfang: 6
Weiden umsäumt war, schien Hein eine willkommene Deckung. So marschierte er an ihm entlang, schon jetzt eifrig nach einem Mümmelmann ausspähend. Er ahnte nicht, daß er sich dem gleichen Ziel wie der Major näherte. Die Räder des Wagens knirschten im Sand. „Brr!" machte Meier, und die Pferde hielten. Die drei Herren erhoben sich und dehnten die etwas steif gewordenen Glieder. Kläffend umsprang sie Soliman, der Dackel. Dann raste er bellend davon, dem Weg nach, der in einer Biegung hinter dem Wald

Feldgendarmerie Station neun — auf Patrouille!" Der Major erwiderte den Gruß. „Danke! Sind dabei, 'nen Hafen zu schießen! Selbstverständ lich mit Erlaubnis vom A.O.K." „Iawoll, Herr Major! Weidmannsheil!" „Weidmannsdank!" Der Gendarm grüßte und ritt im Trab weiter. Der Dackel lief ihm kläffend nach. .^Hierher, Soliman! Willst du wohl, du Satansluder!" Schweifwedelnd kam Soliman zurück. Die Jagd konnte be ginnen. Nebeneinander stapften die drei Herren am Wald ent lang über das Feld. Der Dackel hopste

vor ihnen her über die Stoppeln. Aber so viel sie auch spähten, nichts rührte sich, nirgends sprang ein Hase hoch. So gingen sie eine halbe Stunde, da blieb der Major schwitzend stehen. Wandte sich zum Veterinär: „Na, wo sind denn Ihre Hasen, Doktor? Bisher habe ich noch keinen Schwanz gesehen!" „Mir ganz unvers—Ländlich, Herr Major! Gerade hier s—prang neulich einer vor mir hoch!" „Der hat in Ihnen wahrscheinlich den Tierarzt erkannt!" stichelte der Sekretär. „Und nu sind die Ludersch vor Angst

alle woandershin aus gerückt!" lachte der Major. „Guter Witz, Herr Major!" Etwas gezwungen stimmte der Veterinär in das Lachen der beiden anderen ein. „Immerhin wäre es bester, wir schlagen eine andere Richtung ein!" meinte der Major. „Kommen Sie, meine Herren! Soli man, hierher!" Er wandte sich zu einem Fichtenwäldchen. Bald waren alle drei darin verschwunden. Zu gleicher Zeit drang in dasselbe Wäldchen von einer an deren Seite Hein ein. Schuld daran war in gewissem Sinne der Feldgendarm. Nichts Böses ahnend

! „He! Sie! Was machen Sie denn hier?" rief ihn der Hüter der Fluren an. Hein nahm fein Gewehr am Rhemen über die Schulter, zog den Riemen an, ging stracks auf den Gendarm zu und meldete in strammer Haltung: „Musketier Hein Lammers Mn Herrn Major auf Hasen jagd abkommandiert!" Mißtrauisch musterte ihn der Berittene von oben herab, aber Hein hielt seinem Blick stand. „Dann machen Sie man 'n bißchen Txab!" kam endlich das erlösende Wort. „Die Herren fbtö da hinten auf dem Feld!" Der Feldgendarm zeigte in der Richtung, aus der er ge kommen

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Tiroler Post
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Seite 15 von 20
Datum: 15.08.1913
Umfang: 20
zu machen, wo es den gemeldeten Polentrupp zu treffen hoffte. Der hatte aber einen andern Weg eingeschlagen. . „Vergebens war die Liebesmüh!" sagte Major Lützow und lckickte sich an, auf die Jagd nach andern kleineren Trupps zu gehen. Da kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel die anfangs noch ^unbestimmte Nachricht: „Waffenstillstand!" Napoleon selbst, der zwar die Verbündeten mehrmals besiegt hatte, aber ihre Tüchtigkeit einsah und die schlechte Beschaffenheit seiner Reiterei immer mehr erkannte, hatte mn angeboten

; Körner ritt schweigend neben dem Major, der finster ans seinem Gaul hockte. Plötzlich wies Lützow ans ein Grab, deren es seit der Liitzener Schlacht in dir Gegend zahllose gab. Körner sprengte hin; kaum aber berührte das Rotz mit den Vorderhufen den Umkreis des Grabes, so sank es tief ein. Mit Mühe brachte der Reiter es hoch, blaß wie eine Wand und mit seltsam glänzenden Augen kam er zum Führer des Korps zurück. „Na, Körner!" lächelte etwas ironisch der Major, „Geister gesehen

?" „Mir ist es, als ginge es uns heute noch schlecht", ant wortete sehr ernst der Adjutant. Da lachte Lützow laut auf! „Bah! wegen der Franzosen, die uns gemeldet sind. Körner, Ihr seid noch zu viel Dichter/Hängt die Leier end gültig an den Nagel, verjagt die Poesie aus dem Leben, nehmt das Schwert dafür um so fester in die Faust. Darin ruht für uns und das Vaterland vorläufig alles Glück." „Gegen eine 'Ahnung, die plötzlich unsere Seele schauern macht, kommt kein Mensch an, Herr Major", antwortete der Adjutant

; „ich glaube, wir bauen zuviel auf die ritterliche Gesinnung unserer Feinde." Als Antwort gab Liitzow den Befehl zum Biwakieren. Die Mannen saßen schon ab, da sprengte Leutnant von Brenkenhagen auf schweißtriefendem Gaule heran; fast sank er aus dem Sattel, verloren war der Tschako, die Stirn zerschrammt. Der Major reckte sich im Biigel und verfärbte sich etwas. „Was gibt es, Herr Leutnant?" „Ein ganzes feindliches Korps rückt von Leipzig gen Kitzen heran", keuchte Rudolf von Brenkenhagen hervor

. Einen Augenblick blieb es stille, vom Dörflein her ver klang der zitternde Ton des Abendglöckleins. Körner lauschte wie gebannt, seine großen Augen verloren den Blick ins unbestimmte Weite, und leise für sich flüsterte er: „Abendglöcklein ... für viele... Totenglöcklein..." „Aufsitzen!" schmetterte plötzlich Lützows markige Stimme. Wortlos rasselte die schwarze Schar in den Sattel, hielt stumm; einer sah den andern an, und ein geheimer Schauer befiel Reiter um Reiter. Der Major aber rief kurz: „Körner

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 21.11.1941
Umfang: 4
Vas unverwundbare fter; des deutschen Miers Bildnis eines Majors—Dann ging er als Erster durch die Sperre — Nicht um des Brotes willen — Geist und Herz sind stärker als der Krieg (P: K.) Der Major. Er gehört zu jenen Führern, an d:e sich der Glaube ihrer Männer hängt, wenn alles andere vorübergehend fast zu sehr in den stürmischen Windzug des ungewissen Kriegsschick- sals gezogen wird. Oder soll man diesen Glauben der Soldaten einen Aberglauben nennen? Die Männer seines Bataillons halten

ihren Major für unverletzlich... Die Eigenart des Ostfeldzuges in unserem Ab schnitt: meist stehen die Bataillone einzeln wie Ml mitten im Feind — kann sein, daß schmale Wegfurten nach rückwärts frei find, auf denen die Verbindung zum Regimentsgefechtsstand und von da aus wieder nach vorne zu den Nachbarbatail- lonen laufen kann, die wiederum rund und stachelig in der feindlichen Masse liege,i. Gegen die Igel setzt der Bolschewist seine Kanonen und Granat werfer und endlich den überraschenden Angriff

aus Geländeftreifen, die dem Auge verschlossen waren und auch dem Fuß ungangbar schienen — aus Sumpfwald und Gebüschwildnis. Ist der Igel ein Bataillon stark, so gibt es drei Kompanien, die solcher Art angegriffen werden können. Es gilt gleich: nach den ersten Schüssen haben die Sowjets nicht nur gegen eine Kompanie, sondern auch gegen den Major anzurennen. Er ist immer da. wo es brennt, und hat noch vorher Zeit gefunden, eine andere Kompanie in der Flanke oder im Rücken des angreifenden Feindes anzusetzen

-Aussetzen. ohne daß der Atem rascher ginge oder der Schritt hastiger würde — kann das ein Mensch, der nicht unverwundbar ist? Als das Bataillon im Angriff gegen D. an die Baumsperre kam, befahl der Major zu halten und sagte der Spitzengruppe, daß die Baumsperre wahrscheinlich vermint sei. Dann ging er gegen sie an, fand einen schmalen, wirklich nur schulter- schmalen Durchlaß im seitlichen Gestrüpp, durch schritt ihn, nach ihm die Offiziere des Bataillons stabes. Als diese die Sperre

hinter sich gebracht hatten, befahl er, durch den Durchlaß vorsichtig nachzurücken. Das ganze Bataillon durchging die Baumsperre auf diesem Wege — die Pioniere auf den Fersen des Bataillons fanden dort neben den Fußspuren, die das Bataillon hinterlassen hatte, eine große Kiste voll von sorgfältig versteckten, teuflisch raffiniert angebrachten Sprengladungen, deren getarnte Fangschnüre auf den leisesten Zug ansprechen mußten. Aber wiederholen wir doch noch einmal genauer, was der Major in den, Augenblick

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 19.06.1930
Umfang: 8
« ?r-u- Die Heimatwehren und die Bundesregierung. Der Versuch einer Verständigung mit den politischen Parteien. Major Vabst. Von einer mit den österreichischen Verhältnissen besonders vertrauten Seite, die seit Jahren auch enge persönliche Beziehungen zu den maßgebenden politischen Kreisen Oesterreichs und namentlich auch zu den Heimatwehrführern unterhält, gehen der „Münchner Zeitung" folgende beachtenswerte Aus führungen zu der Ausweisung des Majors Pabst aus Oesterreich zu: Major Waldemar Pabst

. , Von den Gegnern der Heimatwehrbewegung, nament- i lich von den österreichischen Sozialdemokraten, wurde er gehaßt. Die Wiener „Arbeiterzeitung" hat Wochen und ! Monate hindurch täglich Seiten mit Hetzartikeln gegen ! Major Pabst gefüllt. Auch in bürgerlichen Kreisen hatte j er allerdings seine stillen Widersacher, die es vor allem nicht vertrugen, daß ein Reichsdeutscher, auch wenn er absolut keine persönlichen ehrgeizigen Ziele in Oester reich verfolgte, über Einfluß und Macht verfügte. Es ist gar

, sondern ihn gegen den gleichzeitigen Aufmarsch des Republikanischen, Schutzbundes mit allen Mitteln des ; Staates schütze. In den damaligen kritischen Tagen und besonders während des ganzen Aufmarsches in Wiener- Neustadt finden wir den Generalstabschef der österreichi schen Heimatwehren, den Major Pabst. im Wiener Polizeipräsidium, wo ihm der damalige Polizei präsident Schober Amtsräume zur Verfügung stellt ! und ihm die Verfügung über die amtlichenDraht- ! leitungen der Polizei gibt, für den Fall, daß es in Wiener-Neustadt

durch die Sozialdemokraten zu Un ruhen kommen sollte. Der Major Pabst hätte dann die gesamten österreichischen Heimatwehren mit Hilfe der amtlichen Drahtleitungen zu mobilisieren gehabt. So schritten die Heimatwehren unter der klugen Führung des Majors Pabst, 5er stets sagte, er habe beim Kapp-Putsch zuviel gelernt, um einen unüberlegten Putsch gegen die Regierung und deren Machtmittel zu unternehmen, zu immer stär kerem Erfolg. Jüngst erst hat der christlichsoziale Ab geordnete Kunschak im Wiener Parlament erzählt

, wie Major Pabst den Bundeskanzler Streeruwitz innerhalb weniger Stunden gestürzt habe, worauf der Polizeipräsident Schober als der Kandidat der Heimatwehren Bundeskanzler wurde. Damit hatten die Heimatwehren in Oesterreich aber ihren Höhepunkt überschritten. Schober als der ge borene Polizeipräsident und Mann der Ord nung hielt es für untragbar, daß neben der Regierung und deren Sicherheitsorganen noch eine militante starke Organisation mit eigenen staatspolitischen Zielen bestehe, | die das gesamte

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 1 von 4
Datum: 15.10.1921
Umfang: 4
be teiligten. Auszeichnung. Die Kommission für Nachprüfung der Dekorierungs-Eingaben im Kriegsministerium hat dem Standschützen-Major Franz Fuchs, einem gebürtigen Haller, welcher sich derzeit in München aufhält, den Orden der eisernen Krone dritter Klasse zuerkannt. Hall, 15. Oktober 1921. Major Fuchs kommandierte bekanntlich das Standschützen-Baon Innsbruck II, zu dem die Haller eine Kompanie stellten. An fangs im Kreuzberg-Gebiet mit dem Ba taillon, kam es im Frühling 1916 in den Abschnitt Monte Piano

, wo das Baon seine schlechteste Stellung gehabt haben dürfte. Major Fuchs war ein unermüdlicher Begeher der Schützengräben, trotzdem das Baon damals nur ein administratives Kom mando innehatte. Im März 1917 wurde das Baon wieder ins Kreuzberggebiet ver setzt, und hier erhielt Major Fuchs die wichtigste Stellung, den vorgeschobensten Keilposten Seikofel und damit das taktische Kommando. Es hat ihm viel Mühe gekostet, ebenso wie der Mannschaft, die viel Schweiß auf den Ausbau der Stellung verwendete

Feuerzeichen auf. Major Fuchs weckte seine Umgebung mit den Worten: 3. Jahrgang. „Auf nach Italien!" Ein unsagbares Gefühl erfaßte damals alle. Neuerliche Vorstöße wurden jedoch abermals mit starkem Feuer empfangen. Das war indessen Täuschung durch den Feind, wie sich später heraus stellte. Die Haller Standschützen hatten da mals Tag und Nacht keine Ruhe. Alle Stunden mußte ein anderer Zug an die feindlichen Schützengräben heranpirschen und versuchen hineinzukommen. In der Nacht vom 6. auf den 7. Oktober

schossen die Italiener zur Täuschung schon von weither ihre letzten Grüße: alle 10 Minuten eine Dreißiger-Granate. Um 7 Uhr früh des nächsten Tages drang Zugsführer Sieberer („Vindelicia "-Hall) mit seinem Zug in die Spitzstellung ein, fast gleichzeitig mit ihm rechts ein Oberjäger aus Wattens. Die Gräben waren leer, aber viel Vorräte wurden gefunden. Major Fuchs drang in Begleitung von 3 Mann weiter bis auf den Monte Croce vor. Noch 2 Tage verblieb das Bataillon, dann ging es in Tagmärschen von Ort

zu Ort, bis es einwaggoniert und nach Trient geführt wurde. Die ehrenvollste Zeit des Bataillons allerdings war die Besetzung des Seikofels. Hier gab Major Fuchs Beweise außeror dentlicher Aufopferung und wirklichen Dienst eifers. Er schlief wochenlang hindurch kaum 2 Stunden täglich. Dieser Eifer war aller dings nichts für die Mannschaft, die lieber Der Bürgermeister von *> Holzhäuser». Soziale Skizze von F. v. d. Marchfelden. So verging auch das 4. Jahr des Bürger meisters mit neuen Erfolgen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 10
Datum: 07.10.1933
Umfang: 10
noch einmal, ein Mulli", brummt er, als er seinen Irrtum erkennt. „Peter, bekümmern Sie sich um dieses Vieh!" Das Rennen dauert an. — „Anschließen!" wird gerufen. „Nicht angeschlossen — langsam!" kommt es von hinten. Der Weg führt bergauf, oben über einen Witdbach. In der Tiefe hört man Wasser rauschen. Das Pferd des Oberstbrigadiers stürzt in den Abgrund, de« Pferde- wärter mit sich reißend. Wutentbrannt schreit der Bri gadier: „Herr Major Putzker, ich enthebe Sie des Kommandos!" Auf unfern Major scheint

der Brigadier eine Wut zu haben, wahrscheinlich deshalb, weil er ihm bei Val- jewo nicht nach seinem Wunsch parierte und uns nicht den Serben hineinfütterte — mehr rückwärts, als vor wärts marschierte. Der Major erwidett kein Wort. Wir ballen die Fäuste. Was? Unfern Major beleidigen?! Was kann der dafür, daß der Roßknecht auf dem Krampen nicht besser aufpaßte! Neuerliche Stockung. Der Pferdewätter kriecht ganz durchnäßt deni Abhang herauf. Er ist unverletzt. Der Gaul ist erledigt. „Herr Major, ich mache

Sie .verantwortlich- für diese Schweinerei!" schreit der Oberstbrigadieri. Ein Ruf ertönt: „Hoch der Major!" Wir alle stimmen ein. Protestrufe werden laut. „Ruhe!" befiehlt der Major. Ohne Rast geht es die ganze Nacht vorwärts. Ein scharfer Wind pfeift uns entgegen. Wir sind auf der Ebene. Ich! halte mich nahe beim Major. Fast schla fend gehe ich weiter. Einmal komme ich unter ein Pferd. Ein Hufschlag am Kopf gibt mir die Besinnung wieder. Ich kann mir über manches keine Rechenschaft mehr geben. Major

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Wörgler Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 07.10.1933
Umfang: 8
an. — „Anschließen!" wird gerufen. „Nicht angeschlossen — langsam!" kommt es von hinten. Der Weg führt bergauf, oben über einen Witdbach. In der Tiefe hört man Wasser rauschen. Das Pferd des Oberstbrigadiers stürzt in den Abgrund, dc« Pferde wärter mit sich reißend. Wutentbrannt schreit der Bri gadier: „Herr Major Putzker, ich enthebe Sie des Kommandos!" Auf unfern Major scheint der Brigadier eine Wut zu haben, wahrscheinlich deshalb, weil er ihm bei Val- jewo nicht nach seinem Wunsch! parierte

und uns nicht den Serben hineinfütterte — mehr rückwärts, als vor wärts marschierte. Der Major erwidert kein Wort. Wir ballen die Fäuste. Was? Unsern Major beleidigen?! Was kann der dafür, daß der Roßknecht auf dem Krampen nicht besser aufpaßte! Neuerliche Stockung. Der Pferdewärter kriecht ganz durchnäßt den! Abhang herauf. Er ist unverletzt. Der Gaul ist erledigt. „Herr Major, ich mache Sie verantwortlich! für diese Schweinerei!" schreit der Oberstbrigadier!. Ein Ruf ertönt: „Hoch der Major!" Wir alle stimmen

ein. Protestrufe werden laut. „Ruhe!" befiehlt der Major. Ohne Rast geht es die ganze Nacht vorwärts. Ein scharfer Wind pfeift uns entgegen. Wir sind auf der Ebene. Ich! halte mich nahe beim Major: Fast schla- fenb gehe ich weiter. Einmal komme ich unter ein Pfew. Ein Hufsthlag am Kopf gibt mir die Besinnung wieder. Ich kann mir über manches keine Rechenschaft mehr geben. Major von Putzker führte uns mit unfehlba rer Sicherheit. „Wir stehen gerade hier", höre ich ihn bei einer Straßenkreuzung "zu Leutnant

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 22.08.1938
Umfang: 6
Nuillemin wieder ln Parts Danktelegramme an Generalfeldmarschall Göring und General der Flieger Milch Paris, 22. Aug. General Vuillemin ist am Sonntag von seinem Deutschlandbesuch nach Paris zurückgekehrt. Um 12.10 Uhr landete das von Major R o s s i gesteuerte Flugzeug auf dem Flugplatz von V i l l a c o u b l a y. Der General hatte von Bord seines Flugzeuges folgendes Telegramm an den Generalfeldmarschall und Reichsluftfahrt minister Hermann Göring gerichtet: „In dem Augenblick, in dem ich Deutschland

stolz mit einer langen Peitsche Meier, die Ordonnanz des Herrn Major Grothe. Kläffend kam Soliman, der Dackel, aus dem Haufe gesprungen, hopfte in den Wagen, hopste wieder heraus. Dann erschien der Major in einem kurzen Pelzmantel, ein Jagdgewehr umgehängt. Hinter ihm kamen der Veterinär und der Proviantamtssekretär, ebenfalls in Mänteln und mit Jagd gewehren, und zum Schluß kam, stolz und steif wie immer, Ferdinand Hasenbein. Der Wagen bog sich unter dem Gewicht des Herrn Majors, als er einstieg

, daß Sie nicht meine Statur haben", meinte der Major gutgelaunt. „Dann können wir wohl? — Hasenbein!" „Herr Major!" Hasenbein knallte die Haken zusammen. „Fragen Sie mir ja wieder heute bei der Feldpost nach meinem kleinen Rock! Verstanden?" „'fehl, Herr Major!" schnarrte Ferdinand. „Kleiner Rock Nachfragen!" „Schrecklich, diese Bummelei!" knurrte der Major. „Wenn der Rock nicht bald eintrifft, gibt's 'n heiliges Donnerwetter! Tja, und dann, was ich noch sagen wollte, Hasenbein! Bestellen Sie Herrn Leutnant Dierk

, daß ich heute abends zu einer Pulle Wein bitten lasse, und äh ... morgen abends zum Hasen braten!" „'fehl, Herr Major! Pulle Wein, Hasenbraten!" „... und kleiner Rock!" mahnte der Major. „Los, Meier, fahren Sie!" „Weidmannsheil, Herr Major!" rief Hasenbein in strammer Haltung dem Wagen nach. Hein hcrtte eben noch die Abfahrt der Kutsche miterlebt. Er schenkte ihn: weniger Aufmerksamkeit als Antje, um die er plötz lich den Arm legte. Erschreckt drehte sie sich um. „Was fällt dir ein?" riß sie sich los

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 27.11.1930
Umfang: 20
am besten dient. Diesem Ziele wollen wir zustreben. Anton H u b e t, Rum. Der Fall Major Pabst. Der Fall Major Pabst, der in der letzten Woche die Gemüter in Tirol auf das heftigste erregte, ist schwer leidenschaftslos darMstellen. Mir wollen trotzdem ver- suchen, eine möglichst sachliche Darstellung der Ereignisse zu geben. Was ist denn eigentlich paffiert? Major Pabst, der bekanntlich vor mchreren Monaten von der Regierung Schobtt-Schumy als „lästiger Ausländer" aus Oester- reich ausgewiesen worden

war, erhielt unter der Regie rung BaugoinStachemberg die Erlaubnis «zur Rückkehr nach Oesterreich, weil sich, wie offiziell mitgete'ilt wurde, herausgestellt hatte, daß kein belastendes Material gegen ihn vorhanden war. Seine Rückkehr wurde von der Hei matwehren, die die Ausweisung des zweifellos um den Aufbau der Heimatwehrorganisation hochverdienten Mannes als einen gegen die Heimatwehr selbst gerich- teten Schlag empfunden hatte, zum Anlaß einer großen Feier gemacht und Major Pabst wurde im Triumphzug

Faschisten bei einem Ehrentrunk eine Rede auf «den Faschismus gehalten habe, die in ein «Hoch auf Musso lini ausklang. Diese Berichte erregten in Tirol begreif- sicher weise einen Sturm der Entrüstung, die auch in d en Beschlüssen des «Landesbauernrates zum Ausdruck kam und die dann zu der stürmischen Stadtsaalversammlung führte, in.welcher d«ie Anhänger und Gegner des Major Pabst heftig zusammenstießen. Major Pabst dementierte aber nach einigen Tagen bas Hoch auf Mussolini und seine Freunde

, die ihn in Bozen abgeholt hatten, er klärten, die Szene am Brenner habe sich lediglich in den Formen internationaler Höflichkeit abgespielt. Bei der «bekannten schwülstigen Schreibweise der ita lienischen Blätter kann ohne «weiteres als möglich ange- nommen werden, daß ihre Berichte über den Empfang des Major Pabst am Brenner stark übertrieben sind. Es bleibt aber jedenfalls die Tatsache, daß Pabst von den Faschisten in die Milizkaserne eingeladen wurde, daß ihm dort ein Ehrentrun'k angeboten

und daß Ansprachen ge- .wechselt wurden. Cs bleibt auch die Tatsache, daß Pabst in Bozen zusammen mit einem Faschisten photographiert wurde, daß die Vertreter der österreichischen Heimat- wehren — es waren Vertreter nicht nur aus Tirol, fon- dern auch aus Wien und aus anderen Ländern anwesend — den Major Pabst aus italienischem Böden begrüßten, daß unsere Heimatwehrleute in Uniform die Grenze Über schritten haben und dergleichen mehr. Daraus acht zum mindesten hervor, daß die italienischen Faschisten unsere

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Der Südtiroler
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Seite 7 von 8
Datum: 01.08.1932
Umfang: 8
und für den Aufstand zu wirken. Weder Andreas Hofer noch Nessing, noch Peter Huber fanden auch in der Folgezeit ein Hindernis in der Verbreitung des Geheimnisses und in den Vorbereitungen für den Auf stand. Ebenso glücklich waren die Emissäre, welche die österreichische Regierung zu diesem Zwecke nach Tirol sandte. Der pensionierte Hauptmann Bianchi kehrte mit seinen in Tirol gesammelten Notizen ungeschoren nach Oesterreich zurück und der ehemalige Major Teimer, nun Tabakverleger in Klagenfurt, durchreiste

2 Kompagnien unter Oberstleutnant Bärenklau und in Schwajz 2 Kompagnien unter Major Theobald. Den Oberbefehl über diese zirka 5000 Mann führte der greise General Kinkl zu Innsbruck. Von Italien schickte Vicekönig Eugen 2 Kolonnen von je 3000 Mann zu Hilfe unter General Bisson und Leemoine. Dem gegenüber bestimmte Erzherzog. Johann als Befehls haber der österreichischen Südarmee einen kleinen Teil des 8. Armeekorps zum Einmarsch von Klagenfurt durch das Pustertal gegen Tirol. Es waren 6 Bataillone

Infanterie, 2 Bataillone Villacher Landwehr und 3Schwadrons Chevauxlegers unter dem Kommando des Feldmarschalleutnant Johann Gabriel Marquis von Chasteler und als Intendanten Josef Freiherrn von Hormaier. Das Kommando der einzelnen Unterabteilungen führten die Generale Buol, Marschall und Fenner. Am 5. April sandte Chasteler den Major Taimer mit Proklamationen voraus, die den Tirolern die baldige Erlösung von der französischen Herrschaft ankündigten. Nach solchen Vorbereitungen Unterzeichnete Erzherzog

war auch schon die Entscheidung bei Sterzing gefällen. Hofer war mit seinen Passeirern über den Jausen ge zogen, hatte seine Leute am 11. April in der Früh in Gasteig geisammelt und rückte nun gegen Sterzing vor, das von Major Speicher mit 400 Mann und einer Kanone besetzt war. Nach kurzem Straßenkampfe gaben die Bayern Sterzing Preis und postierten sich aus dem Moose zwischen dem Pfitscher nnd Mareiter Bach, wo sie Karree bildeten und mit ihrer Kanone das Moos beherrschten. Diese Stellung hielten die Bayern

heldenhaft und wiesen alle Auffordernngen zur Uebergabe zurück, trotz dem ein Major und ein Hauptmann bereits gefällen. Da verfielen die Tiroler auf eine Kriegslist. Sie schoben einen beladenen Heuwagen, auf dem eine mutige Dirne, Anna Zoder, saß, gegen die Kanone vor und die hinter dem Heuwagen postier ten Schützen töteten die Kanoniere und nun ergaben sich die tapferen Kämpfer. Inzwischen kam aber die bayrische und französische Kolonne unter Bisson und Wreden, die von dem Kampfe

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