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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.03.1894
Umfang: 4
, 15. März. Gestern Vormittags erschien aus der Anklageban! !der Toglöhner Joses Mair von Deutschen bei Atz wang 38 Jahre alt, verehlicht, aber kinderlos, ehe maliger Besitzer deS Tirler- und Merlhofes in SManerlaitach, nun in Deutschen wohnhaft, wel I cher sich wegen deS Verbrechens der Brandlegung zu verantworten hatte. Der Gerichtshof bestand aus dem Herrn Hofrath Ritter von Köpf, als Vorsitzenden, den Herren L.-G.-R v. Trentini und Baron Biegeleben als Richtern, und dem Auskultanten Schöpf

und eS richtete sich der Verdacht ausschließlich gegen den heutigen Augeklagten Joses Mair, ein rohes, nicht gut beleumdetes Individuum, das obschou zu Kreu. weger in einem entfernten Verwandtschaftsverhält nisse stchend. mit demselben doch mehrfache Dlfferen zeu gehabt hatte. Im Herbste 1893 übernahm Mair die Ausführung eines NeurauteS für Kreuzweger um den Betrag von 21 fl. und einem Hektoliter HauSweiu, welche Arbeit Mair am hl. Abende 23 Dezember 1893 beendet, jedoch nach Neujahr über Ansuchen

des Kreuzweger noch fortsetzte, weil der letztere Mehrarbeiten verlangte, die Mair im Tag lohne ausführte. Für diese Mehrarbeiten wollte ihm Kreuzweger nur 3 fi. geben, was dem Mair, der seinen Verdienst auf 6 fl. 50 kr. berechnet hatte, zu wenig schien, welcher Umstand den Anlaß zu Strei tigkeiten bot. Mair war nämlich dem Kreuzweger ungefähr 60 sl. fitz verabreichte Getränke und Le- benSmittel schuld^, weßhalb sich letzterer weigerte. dem Mair den ganzen Lohn für den Neuraut. be- üglich

dessen sie sich auf den Betrag von 25'fl. reinigt hatten, auszubezahlen und ihn mit einer lbschlagSzahlnng von 5 fl. abfertigte. Dieß ging am 19. Jänner Abend» vor sich, und da Mair hie bet auch dem Kreuzweger vorwarf, daß er ihm zu viel aufgeschrieben habe, und schließlich die Aeuße rung fallen ließ „Du wirst schon auch gar machen' wnrde ihm bedeutet, er solle sich im SchlößlwirthS- ause nicht mehr blicken lassen. Am 21. Jänner Sonntag Nachmittag» erschien aber Mair trotzdem wieder im Wirthshause de» Kreuzweger und ver

- angte Brantwein, der ihm jedoch im Hinblicke auf einen Borwurf, man habe ihm zu viel angekreidet, und-auf seinen ohnehin angeheiterten Zustand ver weigert wurde, wa» ihn umsomehr in heftigen Zorn versetzte, weil MairS Hoffnung, durch die Bejah ung seiner Verdienste die nöthigen Mittel zur Be zahlung von andern Schulden zu erhalten, welche Zusage ihm von Kreuzweger angeblich gemacht wor- den war. sich nicht erfüllte. Nun begab sich Mair ins Wirthshaus zu Steg, trank dort Branntwein, offenbar

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 6
Datum: 21.09.1898
Umfang: 6
Nr. TR4 „Bozner Rachrichte«' s gut leiden konnte, schon längst als Geschenk versprochen habe, daß dann Jemand des Weges gekommen und er davon ge laufen sei; daß er dagegen den Mair gefährlich bedroht, daß er ihn am Halse gewürgt und daß er dessen Taschen durch sucht habe, seiWm ganz und gar unbekannt. Die Taschenuhr habe ihm Mair freiwillig geschenkt. Trotzdem habe er die Ab sicht gehabt, die Uhr dem Mair zurückzugeben und ihm wegen des Vorfalles Abbitte zu leisten, sei aber nicht dazu gekommen

sein Vorhaben auszuführen, weil er Roggenschneiden gehen mutzte. ... .. Diese absonderliche Verantwortung des Beschuldigten ver dient aber in keinem Punkte irgend welchen Glauben und ist durch das vorliegende Beweismaterial vollkommen wiederlegt. Vor allem ist es unrichtig, daß Mair dem Gasser jemals ver sprochen hatte, ihm 5 fl. zu schenken. Mair bestreitet dies entschieden, und lag hiefür von Seite des Genannten auch gar keine Veranlassung vor, da er den Gasser nur ganz ober flächlich kannte

, und von einem „gut leiden' daher auch nicht die Rede sein konnte.-. Das Raubattentat des Gasser war weiters keineswegs als ein harmloser Scherz anzusehen, wie dieser fest behaupten will, Mair versichert vielmehr, daß dem Gasser hiebei voller Ernst war, Wie sich dies wohl auch aus der ganzen Art und Weise, Me der Anfall in Scene gesetzt wurde, als selbstverständlich ergibt. Von einem freiwilligen Hergeben der Uhr seitens ' des Mair kann keine Rede sein, da sie ihm vom Beschuldigten unter wörtlicher

» und thätlicher Gewalt aus der Tasche gezogen wurde und ebensowenig kann seine Betheuerang, daß er Willens gewesen sei, die Uhr dem Mair zurückzustellen, ernst genommen werden, da er be» einiger maßen guten Willen trotz des Roggenschneidens hiezu m den zwei nachfolgenden Tagen sicherlich Zeit gefunden hätte, und muß vielmehr aus dem Umstände, daß er die Uhr sorgfältig versteckte, das Gegentheil angenommen werden, daß er nämlich gewillt war, das geraubte Gut für sich zu behalten. Endlich

ist auch seine Verantwortung, am kritischen Abende berauscht gewesen zu sein, nicht dem Thatsächlichen entsprechend. Es ist erhoben worden, - daß Gasser in der Zeit von 1 Uhr Nachmittag bisüClMhr abends einen Liter Wein und 7 halbe Liter Bier gcLrnnkettü und dazu auch einiges gegessen hat. Diese Quantitäten geistigen- Getränkes -auf eine so lange Zeit verteilt, reichen gewiß nicht aus, um einen jungen und kräftigen Bauernknecht n betrunken zu - machen. - Außerdem ist durch die Zeugm Thomas .Mair,'Josef Baumann, Jacob Bia

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 25.09.1895
Umfang: 4
jugendliche Missethäter, denen man eine solche Menge von Schlechtigkeiten, wie sie die Anklage enthält, gar nicht zu trauen möchte, standen, wie bereits in Kürze mitgetheilt, vorgestern vor den Schranken des Schwurgerichtshofes. ES waren die« Michael Mair von Reischach, 18 Jahre alt, Schuhmacherlehrling, letzterhand in Brixen und sein intimer Freund Ludwig Widmair, 17 Jahre alt, von Mühlbach gebürtig und nach Kössen zuständig, Bauernknecht, zuletzt in Bahrn wohnhast, gegen welche die Anklage wegen

Oberforcher, Georg Hecher, Josef Theiner sen., Ludwig Obexer, Baron Georg Eyrl, Alois Nieder- hoher, Anton Crazzolara, Anton Neulichedel und Josef Laner. Dem Geständnis der Angeklagten entnehmen wir folgenden Thatbestand: Ein ausgesprochener Hang zur Nachtschwärmerei, der ihn veranlaßte, mehrmals in der Woche, jedenfalls aber in den Nächten vom Samstag auf Sonntag das Haus seines Mei sters heimlich zu verlassen, sollte den Michael Mair aus verbre cherische Bahnen lenken, auf welche er auch seinen Freund

. Den Betrag von 3 fl. erhielt davon Ludwig Widmair, dem auch die diebische Provenienz deS Geldes nicht verborgen bileb. In der Nacht vom 25. auf den 26. Mai erschien Mair, während Ludwig Widmair schon zu Bette lag und schlief in dessen Woh nung in Bahrn, nnd weckte ihn, worauf Beide den nach SchabS führenden Weg einschlugen. Bei der Villa Siehr angelangt, zer trümmerten sie die Scheibe eines Parterrefensters und nach dieser Heldenthat begegnete ihnen wieder der Mühlbacher Bote Karl Ploner

, den sie zu überfallen und zu beraubeu beschlossen. In Ausführung dieses Vorhabens ließen sie den Ploner vorüberziehen, dann kehrten sie rasch nm, Mair zog seine Schuhe aus, damit ihn der Verfolgte nicht gewahr werden sollte, und sprang dem Ploner dann plötzlich auf den Rücken, so daß dieser mit dem Gesichte nach vorne zu Boden fiel. Dann versetzte der mit dem Ochsenziemer bewaffuete Widmair dem am Boden liegenden alten Manne mehrere Schläge auf den Kopf, so daß ihm sofort daS Blut herabrann, während Mair

mit den Worten: „Gib das Geld her — sonst!' ihn umwendete, auf seinen Arm kniete und so lange am Körper durchsuchte, bis er die Brieftasche Ploner's mit dem Inhalte von 7 bis 8 fl. gefunden hatte. Während der ganzen Zeit stand Widmair mit erhobene»« Ochsenziemer neben Ploner, bis sich Mair endlich erhob, worauf dir beiden Räuber die Flucht ergriffen. Auf dem Rückwege wmde dann eine weitere Fensterscheibe in der Villa Siehr einge schlagen und in der Nähe von Bahrn die Beute getheilt, beider sich Mair

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 11.02.1902
Umfang: 8
. Bozen, am 8. Februar 1902. Zweimal verurtheilt. Am 10. September 1900, gegen 7 Uhr abends, kehrte der 23 Jahre alte Kutscher Franz Mair, vulgo Metzger-Mair, von Niederdorf im Pusterthal, auf einer Fahrt von Niederdorf nach Toblach begriffen, beim Gratschwirt Josef Stauder ein und begann mit dem Stiefsohn des Wirtes, Josef Gatterer, Karten zu spielen. Nachdem er zwei Kronen verspielt hatte, begann er, darob erbittert, zu lärmen und zu streiten. Da in Güte mit ihm nichts mehr auszurichten war, packte

ihn der Wirt und schob ihn bis zur Haus thüre, wo der Wirt einen Stich in die Bauchgegend erhielt. Josef Gatterer eilte hierauf herbei, hielt den Mair am Verandageländer fest, prügelte ihn ordent lich durch und ließ ihn dann laufen, worauf Mair sogleich auf seinen vor dem Gasthause stehenden Wagen sprang und davonfuhr. Franz Mair wurde wegen dieses Vorfalles zur Verantwortung gezogen und, nachdem die gerichtlichen Sachverständigen an der Verletzung Stauders eine verbrecherische That nicht erblickten

, vom k. k. Bezirksgerichte Welsberg mit Urtheil vom 25. September 19'W wegen Ueber- tretung der leichten Körperbeschädigung zu vierzehn Tagen Arrest verurtheilt, welche Strafe in der Folge auch verbüßt wurde. Vom 20. März bis 6. April 190! musste sich der Wirt Josef Stauder wegen Hernia (Eingeweidebruch) in der Klinik in Innsbruck behandeln lassen, wobei festgestellt wurde, dass, wenn auch der von Mair erhaltene Stich nicht die directe Ursache der aufgetretenen Krankheit war, so doch eine solche Verletzung herbeiführte

, dass Stauder in folge Blutverlustes und nachfolgender Schwäche mehr als 30 Tage berufsunfähig war. Infolgedessen wurde das Strafverfahren gegen Franz Mair, und zwar wegen Verbrechens der schweren körperlichen Beschädigung, wieder aufgenommen und derselbe trotz seiner Einwendung, dass er in gerechter Nothwehr zum Messer gegriffen habe, dieser Tage vom hiesigen Kreisgerichte zu fünf Monaten schwerem, mit einem Fasten monatlich verschärftem Kerker verurtheilt. Roshafte Beschädigung fremden Kigenthunes

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 15.10.1901
Umfang: 8
dm- z Reden hatten auch hÄtere' Vorträge seitens eines Mitgliedes. ünd7 gelungene. Gesänge den Abenh MMönt^ 7 Der Saal,/ welcher -der - Schauplatz des 'iiKmM.FeM .'.Kar! häE MtlicheW Schmuck erhaltene Möge es -dem Nackeren Herein 'gegönnt sein/ Huch .ferner.in'l-wrselbm-'MnMHLgke!^ ^und Freude weiter ^ M blühen! - .äiwr l .^Aus.!-dem'H^richtssaa!^l» Wiö ^ich unsere Leser' noch er-.; innern werdm/ wurde der bekannte' Anton Mair, alias Theo-; dor Ritter von Barteiytein, Mäler lind 'Kalligraph unbekann

- , ter Herkunft^ -am 13. 'jZept. l.' ivegm Diebstahls eines Fahrrades zum schweren Kerker von 13 Monaten verurtheilt, s Als. Hauptbelastungszeuge erschien bei der damaligen Haupt- Verhandlung Äer hiesige Schneidermeister Anton Rieder, der sich dadurch den Zorn und die Rache des Mair zuzog. Diese Gefühle-dürften Mair zu der am gleichen^ Tage beim Kreis gerichte gegen; Rieder erstatteten Anzeige veranlaßt haben,, wonach der letztere in der Nacht vom 23 äüf 2L. August auf dem, Hochstätterhofe in Wangen

, daß nicht Rieder fanden vielmM Mair selbst diesen MMahl verübthatte.- Namentlich trat eine wichtige Zeügin in der Person der. Fabrik arbeiterin Frida Mandler auf, welche itt Mair mjt all'A Wen Zweifel ausschließenden. BMmwtheit jenes Individuum wie der erkannte, das sie am 23. Aug. Abends zwischen 7 und 8 Uhr mit eiyer'Htarmeli' EmtönsKachtel' 'auf' der Achsel vom Sarnerhöfe abzweigend in der Richtung.gegen Yen Ebnerhof, von wo man- 'dreivieckel^ Stunden'zunt '.^ochstatteHofe.^ ge-^ langt, bergaufwärts gehen

'sah!' '^S^weitere.Zeugm^'die den Mc^ir am genannten Abende ebenfalls ^ dört>gesehÄl hatten, unterstützten diese Aussage' und somit 'stand! fest, 7däff Mair geräde in der Nacht dös'Diebstahls in der Mhe hes Tatortes - sich befunden hatte. > Am M August Morgens tvurden in der Nähe des Steinbruches äuf der Sarnthalerstraße 18 todte Hühner die in einem zerÄ^enen Carton' verpackt warm gefun den-und es stellte sich später hercräs,' däß 'diesö.Schychtel -mst -dey! gestoblenen Hühnern über die BöschMg

gchen das Ufer der Malfer chinabgekolleä war und daß Mair M der vörherge- .gangenen Nacht gegen halb 3 Uhr Morgens in der Kaiserin Elisabethstraße von dem städtischen Sichecheitswächmann Hol- zinger gerade in dem Augenblicke verhastet wurde, als er sich anschickte sich hinein gegen die Sarnthalerstraße zu begeben, um

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.10.1893
Umfang: 4
werden wird, womit diese am Eingang ins Sarnthal einen ganz ansehnlichen zusammenhängenden Besitz hätte, auf dem manches Schöne und Nützliche im Lauf der Zeit geschaffen werden könnte. Blutthat. Auch dahier sollte der vorige Sonntag nicht ohne Blutvergießen abgehen. Am genannten Abende saßen die Taglöhner Alois Walduer und Alois Mair, letzterer beurlaubter Matrose und da her von seinen Bekannten der „Mariner' genannt, in einem hiesigen Wirthshause und zechten friedlich miteinander, als es beim Nachhausegehen

wegen einer Zigarre zu einem Wortwechsel kam. Waldner verlangte nemlich von Mair, während sie mitsam men gegen die Wohnung des ersteren im früheren Sternwirthshause in Loretto zuschritten, er solle ihm in einem nahen Kramladen eine Zigarre holen, was dieser entschieden ablehnte, worauf Waldner ohne weiteres seinen Revolver zog und einen Schuß gegen Mair abseuerte der diesen in den Arm traf. Be stürzt über diesen unerwarteten Angriff wandte sich Mair zur Flucht, wurde jedoch von Waldner ver folgt

, der einen weiteren Schuß gegen ihn abfeuerte, durch welchen Mair im Mücken getroffen wurde. Die beiden Kugeln wurden dem Mair am folgenden Tage im Stadtfpitale herausgenommen nnd sollen die Verletzungen desselben zwar schwere sein, aber keine Lebensgefahr bedingen. Alois Waldner wurde gestern Nachmittags von der Gendarmerie verhaftet. Praschletpreise. Im Sarcathale, dann in Cala- vino, S. Mafsenza und Kraveggio sind die Praschlet preise je nach der Qualität der Trauben und der Lage der Weinberge verschieden

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 12
Datum: 28.05.1895
Umfang: 12
Turnvereine als Wünschenwerth erachte. — Herr Ant. Perger nimmt das Wort und bemerkt, wenn die Ver sammlung auf den Turnrath das Vertrauen setze, so werde sie auch wissen, wie sie zu handeln habe. ^ In ziemlich erregter und mitunter in sehr heftiger Weise spricht Herr Hans Mair namens der jüngeren, zumeist nicht activen Vereinsgenossen gegen die vorliegende Resolution und gegen die Vereinigung der Jahnturner mit dem Bozner Turnverein überhaupt. Im letzteren Vereine mache sich das Bozner Protzenthum breit

der Tnrnrathswahlen) habe der Turnverein auch gezeigt daß er zum Turnverein „Iahn' kein Vertrauen hegt. Nach Herrn Mair spricht Herr F. Franz und zwar für die Vereinigung beider Turn vereine, wenn die Jahnturner corporativ über- treten können. Herr Anton Pattis wendete sich energisch gegen die Ausführungen des Herrn Mair. Alle Redner des Turnvereins Bozen haben bei der neu- lichen Versammlung hier im nämlichen Saal für die Fusion gesprochen und die Vereinigung begrüßt. Herr Mair sieht in Bozen lauter Protzen

, wie es scheint; gar so arg wie Herr Mair malt, ist es denn doch nicht; er (Pattis) sei auch in der Welt herumkommen und habe gefunden, daß es anderwärts auch Protzen gibt, nicht nur bei uns in Bozen. Es sei nach seiner Ansicht protzig zu sagen, daß die Fremden erst die „Cultur' nach Bozen bringen müssen, wie Mair sich geäußert hat, der kaum 3 Monate in Bozen ist und unsere Verhältnisse schon alle genau kennen gelernt haben will. Herr Pattis ist für die versöhnliche Stimmung eingenommen

; wenn auch die Vereinigung nicht gleich stattfindet, so soll doch zwischen den Turnvereinen Bozen ein freundliches, ein collegiales ^ Einvernehmen herrschen ; mit der Zeit wird sich dann auch das Richtige gewiß finden; nie aber dürfte man die dargebotene Hand schroff zurückweisen, das sei nicht deutsche Turnerart. Auch Herr Hans Tirler spricht im ähnlichen Sinne vom Stand punkte der Versöhnung. Herr Vorstand Pircher bemerkt zur Rede des Herrn Hans Mair, dieser sei heute zu schroff aufgefahren, und weist

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 16.12.1892
Umfang: 6
gerlchtSprasident Baron Czörnig den Vorsitz, während der k. k. OberlandeSgerichtSrath Dr. Pegger die Anklage vertrat; Dr. Kogler hatte die Vertheidigung übernommen. Maria Mair, 13 Jahre alt, ledig, Dienstmagd au« Psronten «steinach in Bayern, gericht lich unbescholten, steht unter der Anklage de» KindS- morde« im Sinne der ZZ 134 und 139 St. G>, strafbar nach Z139 St. G. begangen dadurch, dass sie am 9. Octobcr d. IS. in ihrer Schlaskammer ihr außereheliches, lebend geborenes Kind männlichen

Ge schlechtes in der Absicht, dasselbe zu tödten, bei der Geburt auf eine solche Art behandelt hat, dass daraus der Tod der Kindes erfolgte. Diese Anklage geht aus folgenden Thatumständen hervor: Die Angeklagte war seit Georgi d. IS. beim Gutsbesitzer Franz Hüter in Reutte bedienstet und waren ihre Dienstgeber sowohl mit ihrer Arbeitsleistung als mit ihrer sonstigen Aus. ftlhrung zufrieden. Schon geraume Zeit vor dem 9. October verbreitete sich in Reutte das Gerücht, dass die M. Mair schwanger sei, allein

ab. Die folgenden Tage Sonntag, den 9. und Montag, den 10. October, brachte die An geklagte größtenteils im Bette zu und erst am Dienstag früh begann sie wieder ihre Stallarbeit, musste sich aber bald wieder zu Bette legen. Bereits am Montag abends war in der Schla.kammer der Mair ein auffallender Verwesungsgeruch, der am Dienstag noch bemerkbar stärker auftrat, weshalb in Franz Huter der Verdacht rege ward, dass die Mair entbunden haben könnte. Am Dienstag 10 Uhr vor mittags trat dieser Verwesungsgeruch

zu haben, welches sie am Mon tag abends in die Jauchengrube geworfen habe. Die Seetion der Leiche aber ergab mit unumstößlicher Ge wisshcit, dass das Kiud lebend geboren sei und ge athmet habe. Nach langem Läugnen endlich am 14. Octobcr gab die Mair zu, das Kind nach der Geburt dadurch er stickt zu haben, dass sie demselben eine Viertelstunde lang Mund und Nase zugehalten habe. Dieses Ge ständnis konnte auch mit den« objectiven Thatbestand in Einklang gebracht werden. Sie gesteht dann weiter, das todte Kind erst

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 12
Datum: 18.12.1900
Umfang: 12
seine Ge liebte Rosa Mair von Meranfen ihre Strafe, und um sie in Empfang zu nehmen, kam Wagner am 30. November nach Bozen, jedoch wurde ihre gemeinschaftliche Freude da durch gestört, daß die Mutter der Mair hieher gekommen war und ihre Tochter sofort in die Heimath geleitete. Unter dem Vorwande, nach Weißenstein wallfahrten zu gehen, verließ jedoch Nosa Mair schon am 1. Dezember! Nr. 587 wieder ihr väterliches Anwesen und eilte hieher, um ihren geliebten Franz zu suchen, der jedoch nach einem in der Nacht

vom 30. November aus 1. Dezember zum Schaden seines Meisters verübten Diebstahle sich, weiß Gott wohin, geflüchtet hatte. Dabei sielen ihm 30 fl. in barem Gelde, zwei goldene Fingerringe und mehrere alte Marien-Thaler, sowie drei Schuhobertheile anheim, womit er noch in obiger Nacht Reißaus nahm. Auf der Suche nach Wagner kam Rosa Mair am 2. Dezember nach St. Michael, und zum Lohne dafür, daß ihr der Bauer Andergassen in Planitzing Unterkunft gegeben, entwendete sie demselben eine Geld tasche mit 6 Kronen

und prellte den Sonnenwirth in St. Michael um die Zeche. Gerade im Begriffe, das Weite zu suchen, wurde Rosa Mair aus dem Bahnhofe in Sanct Michael verhaftet und nach Kältern geliefert, wo sie sich nun wegen Diebstahls und Betruges zu verantworten haben wird. Vom flüchtigen Wagner, einem höchst gefähr lichen Individuum, hat man bis jetzt keine Spur. In Aaud in Saufers fand dieser !Tage eine Veri Handlung in der Servitutssache betreffend das Recht zum Lergetbohren und Biegelbrennen der Erben des F. I- Mayr

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 28
Datum: 16.12.1900
Umfang: 28
seine Ge liebte Rosa Mair von Meransen ihre Strafe, und um sie in Empfang zu nehmen, kam Wagner am 30. November nach Bozen, jedoch wurde ihre gemeinschaftliche Freude da durch gestört, daß die Mutter der Mair hieher gekommen war und ihre Tochter sofort in die Heimath geleitete. Unter dem Vorwande, nach Weißenstein wallfahrten zu gehen, verließ jedoch Rosa Mair schon am 1. Dezember wieder ihr väterliches Anwesen und eilte hieher, um ihren geliebten Franz zu suchen, der jedoch nach einem in der Nacht

vom 30. November auf 1. Dezember zum Schaden seines Meisters verübten Diebstahle sich, weiß Gott wohin, geflüchtet hatte. Dabei sielen ihm 30 fl. in barem Gelde, zwei goldene Fingerringe und mehrere alte Marien-Thaler, sowie drei Schuhobertheile anheim, womit er noch in obiger Nacht Reißaus nahm. Auf der Suche nach Wagner kam Rosa Mair am 2. Dezember nach St. Michael, und zum Lohne dafür, daß ihr der Bauer Andergassen in Planitzing Unterkunft gegeben, entwendete sie demselben eine Geld tasche mit 6 Kronen

und prellte den Sonnenwirth in St. Michael um die Zeche. Gerade im Begriffe, das Weite zu suchen, wurde Rosa Mair auf dem Bahnhofe in Sanct Michael verhaftet und nach Kältern geliefert, wo sie sich nun ^ wegen Dicbstahls und Betruges zu verantworten haben wird. Vom flüchtigen Wagner, einem höchst gefähr lichen Individuum, hat man bis jetzt keine Spm In Sand in Taufers fand dieser lTage eme Ver^ Handlung in der ServitutSsache betreffend das Recht g»m Lergetbohren und Biegelbrennen der Erben des F. I. Mayr

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 05.04.1893
Umfang: 8
. Angelus, S. des Maximus Zuchell. Taglöhner. 28. Klara, T. des Josef Moser, Schuhmachermeister. Helena, T. des Rudolf Lehrl, Uhrmacher. 29. Katharina, T. des Johann Spornberger, Kandlerbauer. 30. Karl, S. des Jakob Spornberger, Fabriksaufseher. Maria, T. des Wilhelm Posch, Kanzlist. Verstorbene von Bozen und 12 Malgreien. l. März Heinrich, S. des A. Depaoli, Barbier, 10 M., Fraisen Franz Lehnert, verehl. Tischler, 39 I., Tuberkulose. 2. Ursula Mair, geb. Rainer, Kaufmannsgattin, 46 I., Verblutung

, 73 I., Lungenödem. Josef Mair, led. Tagl., 45 I., Leberkrankheit. 18. Maria Mayr, led. Büglerin, 63 I., Tuberkulose. 19. Anton v. Anderlan-Hochbruan, verehl. Private. 74 I, Altersschwäche Michael, S. des Murkus CapeÜo, Handlanger, 5 M., Meningitis. 20. Alois Defloriani, verehl. Maurer, 39 I., Tnberknse. Antonio Valentini, 52 I., verunglückt durch Absturz. Franz Psenner, verehl. Tagl., 43 I., Tuberkulose. 22. Josefa, T. des August Reinstaller, Kaufmann, 9 M, Wasser kopf. Maria Erschbaumer, led. Tagl

in Mengen, über G org Jäger, Tuscher bauer in Prags, wegen Verschwendung; über Johann Mair von Pettneu, wegen Blödsinn. — Die Vormundschaft ver längert wurde über Karl König von Tramin und über Joh- Schwitzer, Stadtarbeiter in Innsbruck. Aufgehoben wurde die über Franz Dobin, Bauersmann in Tramin wegen Verschwendung verhängte Kuratel. Lizitationen. Realitäten des Johann Blaas, Bauersmann in Laas, am 7. event. 14. April im Hirschenwirthshanse dort. Das Siebensörchergut in Niederwangen, aus der Ber

- lassenschast nach Joachim Mair, am 6. event. 17. April an Ort und Stelle. Realitäten des Johann Gasser, Unterplunger in Barbian, am 14. event. 24. April beim Kaltenkellerwirth in Barbian. Realitäten des Magnus Hauser in Niedergallmig am 22. April event. 13. Mai im Gasthause des Johann Georg Schifferer in Urgen. Realitäten des Johann Stöckl, Bauersmann in Oberperfuß, am 25. April event. 12. Mai im Gasthause des Vinzenz Klotz in Oberperfuß. Kleischsatzung für die Stadt Bozen vom 31. März 1893

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.09.1895
Umfang: 8
an der Ver sammlung geschaffen hätte, nicht vorlag. Aber abgesehen von alle dem, ein Maulkorberlaß für Bürgermeister existirt noch- nicht, und wir in Bozen würden einen solchen auch nicht aheptiren. Daß uns» Bürgermeister ein Bürgenneister für alle Bozner ist, hat er mehr als einmal bewiesen. Aus dem Schwulgerichtssaale. Vorgestern kam. wie schon kurz gemeldet, der Straffall gegen Josef Mair, 42 Jahre alt, verehelichter Taglöhner von GrieS und gegen Josef Blasinger, 42 Jahre alt, verehelichter

y r. Als Geschworene leisteten Dienst: Michael Zelger, Josef Theiner, Karl V^-igt, Franz Fössinger, Jgnaz Dietl, Georg Hecher, Eduard Eberhard, Alois Niederhölzer, Anton Mnmelter, Josef Gamper, Anton Erazzolara und Johann Doblander. Aus dem Gange der Verhandlung ergibt sich folgender Thatbestand: Der Taglöbner Josef Mair und der Unterhändler Josef Blasinger, vermögenslose Leute, die, ohne sich anzu strengen, gut leben wollten, verlegten sich in letzterer Zeit auf Vichgefchäfte, die für sie recht einträglich

, für die unvorsichtigen Verkäufer aber von großem Nachtheile sein sollten. Hiebei spielte Mair die Rolle des Käufers, Blasinger die des Mäklers oder wie man hierzulande sagt, den Maschetten. Unter allerlei listigen Vorstellungen und falschen Angaben bezüglich der VermögenS- verhältnisse des Mair, die g ewöhnlich Blasinger machte, und welcher ein Abblick nach zwei Thalgründen möglich ist, die bcidc Paradiese genannt werden könnten, wenn dieses Wort auf unserer Erde irgendwo zutreffende Bedeutung hätte. Da breitet

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 08.03.1900
Umfang: 12
, Hausknecht. Alfons, S. des Emil Rossi, Maurer. 25. Helene, T. des Anton Christanell, Kaufmann. 26. Franz Josef, S- des Franz Scomazzoni, Schuhmacher. 27. Johann, S. des Karl Rädler, Agent. Getraute von Bozen und Zwölfmalgreien. 5. Februar. Josef Sinner, Bindermeister hier, mit Regina Fater, Kellnerin hier.. Anton Egger, Baumann in St.' Justina, mit Alberta Danner, wohnhaft hier. Josef Mair, Schaffer beim Wirth in Wolfs gruben, mit Victoria' Wiedenhofer, Wirthschaften» hier. Anton Prock, Hoteldiener

in Meran, mit Katharina Holzer, Dienstmagd in Meran. Peter Valtingoier, Bauer in Oberbozen, mit Crescenz Mair, Dienstmagd in St. Justina. Richard Gamauf, Wagenschreiber bei der Südbahn, mit Jysefine Zaneba von hier. ^ 7. Mario Sicher, Kaufmann in München, mit Marie Amonn von hier. 12. Josef Jacomet, Obsthändler, hier, mit Aloisia Bonatti, Dienstmagd hier. Alois Staffier von Kampenn, mit Theresia Wenter von Gries. Alois Pichler, Schaffer am Untermoserhof in St. Magdalena, mit Anna Pradlwarter

Furggler, Hausknecht hier, mit Maria Kritzinger, Taglöhnerin hier- ^7. Josef Mair, Schriftsetzer hier, mit Paula Mair aus Brixen- Johann Moser, Hausmeister in St. Jakob, mit Margareth Tiefe. Gnst. Renne- berg, Buchhalter Hier, mit Olga Wachtler,Modistin hier. Joh. Panigal' Schlosser, mit Marie Graiff. Kirchliche Äachrichten. Donnerstag, 8. M ä r z- um halb 9 Uhr Früh - Jahrtag für Excellenz Georg G r a f v. Toggenburg) 1 flg. u. lev. Requiem und 7 hl. Messen. . Bozner Woche«markt am 3. März 1900

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 16
Datum: 08.07.1900
Umfang: 16
. Josef, S. des Friedrich Hofer, Taglöhner. 2. Karolina, T. des Josef Pedrotti, Tag löhner. Anna, T. des Hermes Sartori, Taglöhner. 3. Josef, S. des Johann Vulkan, Maler. Orestes, S. des Anton Ceranto, Maurer. 4. Arthur, S. des Eduard Strickner, Maurermeister. 8. Rosina, T. des Alexander Lovato, Maurer. 1<>. Mmie, T. des Karl Mair, Kellerknecht. 12. Heinnch, S. des Alois Trebo, Güterbesitzer. Antonie, Tochter des Josef Werner, Kohlerhosbesitzer. Marie, T. dos Josef Mair, Taglöhner. Anna, T. des Lnrenz

.-ung. Bank. 22. Robe.t, 5. des Johann Palaver, Heizmeister. 24. Friedrich, S. des Friedrich Vanzo, Landesgesällsbeamter. Marie, T. des JakobF ackl, Metzgermeister. 25. Hermine, T. des Josef Masera, Kaufmann. 26. Wilhelm, S. des Peter Keuschnik, Zimmermann. Marie, T. des Josef Stolz, Malermeister. 27. Hermann, S. des Josef Moser, Monteur. Marie. T. des Josef Mofer, Maurer. -58. Georg, S. des Georg Schöpfer, Lederhändler. Pauline, T. des Franz Lauthaler, Kellerknecht. 2V. Pauline, T. des Josef Mair

. 23. Pau lina, T. des Josef Nischler, Condukteur. 24. Rosa, T. des Mathias Mair, Baner. 29. Wilhelm, S. dcS Franz Mayr, k. k. Oberjäger. Getraute in Gries Josef Gögele von Marling, Metzgerknecht hier, mit Therese Schweig- kofler von Unterinn, wohnhaft hier. Martin Kofl von Unterinn, Haus meister in Bozen, mit Anna Mnmelter von hier. H Verstorbene in Gries. 5. Juni. Karl Mikfch, Kapellmeister, 53 Z. alt. 9. Alois Gasser, led. Knecht, 41 I. alt. 15. Maria v. Anffchnaiter, 5 V« I- alt. Franz, S. des Franz

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 18.09.1900
Umfang: 8
als Schattengestalten sichtbar waren. Die Erscheinung währte etwa fünf Minuten. Koshafte Beschädigung. Nach Verbüßung einer wegen Verbrechens des Betruges gegen ihn verhängten achtmonatlichen Kerkerstrase wurde der Professor der Kalli graphie Anton Mair, alias Theodor Ritter von Barten stein am 12. l. Mts. vom hiesigen Kreisgerichte dem Stadt magistrate zur weiteren Verfügung überstellt. Dort wurde dem Mair, der sich im Laufe der gegen ihn durchgeführten Untersuchung, beharrlich geweigert hatte, seinen wahren Namen

und Stand und seine Heimathszuständigkeit anzu geben, angeblich weil er seiner Familie diese Schande nicht anthun wollte, bedeutet, daß er so lange in Verwahrungs haft zu bleiben habe, bis über obige Verhältnisse volle Aufklärung geschaffen wurde, worüber er sich sehr erbittert zeigte. In den städtischen Arresten angelangt, zertrümmerte ' Mair, der sich wie rasend geberdete, die ganze Einrichtung/ riß die Fensterstöcke heraus, zerschlug die Scheiben und ^ Rahmen, und richtete hiedurch einen Schaden

von nahezu 40 fl. an, weßhalb er neuerdings wegen Verbrechens der ' öffentlichen Gewaltthätigkeit durch boshafte Beschädigung' fremden Eigenthums zur Auzeige gebracht wurde. Heute morgens wanderte in Folge dessen Anton Mair, der sich den Namen Theodor Ritter von Bartenstein angemaßt, von den städtischen Arresten in das Gefangenhaus zurück und ' hat nun abermals eine längere Freiheitsstrafe zu ge wärtigen. Kubev stucke. Sonntag früh zwischen 2 und 3 Uhr wurde bei Rosanelli im Menzengange von böswilliger

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