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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 6
Datum: 03.06.1902
Umfang: 6
Dienstag, 3. Juni 1902 .Ker Tiroler« Seite 5 HefSyrliche Z>royuug uu» MeöfitHk. Der schon oftmals vorbestrafte, ?4 Jahre alte Kutscher Johann Tauerer aus Jrschen in Kärnten genoß vom ^2. Februar bis 21 April d. I. wegen eines FutzleidenS Spitalpflege m Lßenz. An letzterem Tage verließ er nachmittags das Krankenhaus, trieb sich in mehreren Gasthäusern in Lienz herum und kam in Begleitung des Metzgergehilfen Wohlgemuth und des Tischlers Peter Stefaner auch in das Gast haus der Therese Mair

. Zuletzt forderte Wohlge muth den Tauerer auf, auch für ihn die Zeche zu bezahlen, well er selbst vorher gegen ihn freigebig gewesen sei. Da nun Tauerer sich weigerte, ver langte die Wirtin wiederholt gütlich Bezahlung, bat aber, als dies nichts fruchtete, ihren Sohn Joses Mair, den Versuch zur Hereinbringung der Zeche zu machen, was ihm aber ebensowenig gelang, wie seiner Mutter. Als sich bald darauf Tauerer in den Hof begab, folgte ihm Josef Mair in der Meinung, der Gast wolle ihm durchbrennen

. Hier forderte Mair neuerdings Zahlung der Zeche. Statt sich aber zu fügen, ergriff Tauerer sein Messer, lies.dem sich zur Flucht wendenden Mair nach und drohte, ihn nieder zustechen. Mair konnte sich noch in Sicherheit bringen, worauf Tauerer wieder in die Stube zurück kehrte. Bald darauf erschien Mair wieder und ver setzte dem Tauerer mit einem Stocke mehrere Hiebe aus den Kops, so daß das Blut hervordrang und der Stock entzweibrach, worauf er die Flucht in das obere Stockwerk ergriff. Tauerer stürzte

ihm mit geöffnetem Messer nach, jedoch konnte sich ersterer noch in ein Zimmer retten, welches er hinter sich abschloß. Tauerer schrie noch einigemale vor der Türe, daß er 'ihn niederstechen werde und begab sich hierauf wieder in das Gastzimmer, wo er die Wirtin mit dem Messer bedrohte. Therese Mair ersuchte, nun den in der Wirtsstube anwesenden Gast Pollhuber, den Tauerer fest zuhalten/ bis die gleichzeitig verständigte Gen darmerie komme. Tauerer fügte sich jetzt und wurde bald darauf verhastet. Theres Mair

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Volksblatt
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Seite 5 von 14
Datum: 24.09.1898
Umfang: 14
24. September 1898 „Tiroler Volksblatt' Seite 5 an den 77jährigen, zu Saalrain am Ritten ansässigen Privaten Thomas Mair beschuldigt. Mair, der am 17. Juli d. I. im Gasthause ^zurPost' in Klobenstein zechte und sehr kurzsichtig ist, ersuchte einen der im Gasthause zechenden Burschen, den er für einen Knecht seines Bruders hielt, ihn auf dem Heimwege zu be gleiten. Dieser Begleiter war aber nicht, wie Mair meinte, der Knecht Alois Gostner, sondern der Ange klagte Josef Gasser

. Als sie in der Nähe einer dortigen Kapelle kamen, stellte Gasser plötzlich an Mair die Forderung, ihm sünf Gulden zu geben, widrigenfalls er ihn erschlagen würde. Als Mair versicherte, dass er kein Geld bei sich habe, würgte ihn Gasser am Halse und wiederholte dies meyreremale. Er untersuchte auch die Taschen Mair's, und als er die Brieftasche, die Mair schon vorhin absichtlich fallen ließ, und in der sich 12 fl. 15 kr. befanden, nicht entdeckte, raubte er dem Alten die Taschenuhr und entfloh

. Nach der vom mittlerweile herbeigekommenen Gemeindediener Gadner erfolgten Anzeige wurde Gasser nach einigen Tagen ge sänglich eingezogen und die dem Mair geraubte Uhr bei der Leibes- und Effectendurchsuchung des Angeklagten vorgesunden. Gasser gestand nun endlich dem ihn ver haftenden Gendarmen die verübte That, suchte aber dieselbe auf alle mögliche Weise zu beschönigen und redete sich auf Volltrunkenheit aus. Ebenso verantwortete er sich auch vor dem Geschworenengerichte und suchte glauben zu machen, Mair

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 22.09.1898
Umfang: 8
. Ihre Angaben stimmen mit der Anklageschrift überein und verdienen Glauben, zumal beide Männer bestimmt und klar sich aussprachen und am.Ritten als geachtete und durchaus glaubwürdige Personen gelten. Mair erklärt, daß weder er noch der Angreifer an jenem Abend betrunken gewesen und daß der rasche und gewaltthätige Uebersall ihm große Furcht und Angst einflößte, daß er (Mair) sich nicht mehr auskannte. Er hielt den Räuber für den Kneckt seines Bruders, erkannte ihn aber bei Nacht nicht; auch sprach

der Begleiter bis zur Oelvergcapelle vor Lengmos keine Silbe und lief schleunigst Davon, als der Gemeindediener Gadner zur Hilfe herbeikam. Gadner selbst bestätigt dies; er begleitete den alten Mal u nachhause, weil beide befürchteten? der Räuber könnte dem Tho mas Mair in einem Hinterhalte auflauern. („aufpassen') i und ihn nochmals überfallen. . , . - n ^ : ^ > Nach dcr Vernehmung dieser beiden Männer' kommen einige Gerichtsacten zur Verlesung, nämlich Protokolle aus der gerichtlichen Voruntersuchung

H u b e r trat recht Warm für seinen Clienten ein und versuchte die Anklage zu entkräften: Die Zeugenaussage des Forstwächters auf dem Ritten lautet bestimmt dahin, dsß Gasser damals stark betrunken gewesen sein müsse, denn sonst wäre er nicht einer solchen That fähig gewesen. Der Zeuge Mair, ein alter! Mann, könnte sich doch in manchen Punkten vielleicht geirrt haben und Gasser hat an jenem Sonntag wirklich auch viel Wein und Bier getrunken. .. . 5- . j!: i Z' Es fehle, betont der Herr Vertheidiger

, auch die auf das Verbrechen des Staubes hinzielende Absicht in diesem Falle; nur den Diebstahl der Uhr des Thomas Mair habe er heute zu ver antworten. Nach einer Replik und Duplik der Staatsbchörde als Anklägerin und der Vertheidigung und dem darauf, fol genden Resume des Vorsitzenden schreiten die Geschworenen zur Berathung der Schuldfragen. Der Wahrspruch wird sc- dann vom Obmann, Herrn Andre Steiner aus Windisch- Matrei, verkündigt. Josef G a sser wurde ein st i m m i g des Verbrechens des Raubes

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