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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 11.05.1898
Umfang: 8
der Schriftsteller und ehemalige Redacteur des „Fremdenblatt', Jfidor v. Klar will, im 56. Lebensjahre gestorben. handelte, welcher vor dem von den Führern d«r Nm- sturzpartei festgesetzten Zeitpunkt zur Ausführung kam. E« scheint in der That, sährt das genannte Blatt fort, dass in Mailand bei einer Frau, welche nahe Beziehungen zu einen, socialistischen, jetzt verhafteten Führer unterhielt, die Polizei dic gesammte Corre- spondenz über den Anschlag aufgefunden hat. Pari», 10. Mai. Das Bahnunglück bei Foulain

, die gestern an verschie denen Punkten der «stadt vorgekommen sind. Infolge dieser Ruhestörungen ist heute früh der Belagerungs zustand über die Provinz Neapel verhängt worden. Rom, 10. Mai. Der „Popolo Nomano' schreibt, es fei nunmehr offenkundig, dass es sich bei den Unruhen in Mailand um einen vorbedachten Plan Telegraphische Depeschen. (Telegramme des Correspoudenz-Anreau.) Wien, 10. Mai. Der Ministerpräsident Franz Graf Thun und der Finanzminister Kaizl sind gestern nachmittags nach Budapest abgereist

des (5orrefpondeuz-Bureau.) Berlin, l0. Mai. Das Wolff'sche Tclegraphcn- bureau meldet äuS Lugano: Die Lage in Mailand hat sich kaum gebessert. Der Bahnverkehr zwischen Chiasso und Mailand ist unterbrochen. Die Bahn bedicustetcu striken und halten den Mailänder Central- bahnhof besetzt. Nom, 10. Mai. In Lnino gab eS wegen Brot- theuerung Tumulte. Die Manifestanten versuchten in die Kasernen und Gefängnisse einzudringen. Die Polizei war genöthigt Feuer zu geben. Einige Exce- denten wurden getödtet und verwundet

. .In Messina versuchten die Weiber, Kinder und Arbeiterinnen einige Kaufläden zu plündern. Die Hauptpunkte der Stadt sind von Militär besetzt. Mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen. Im ganzen Bereiche de» 3. Armeecorps wurde der Belagerungszustand pro klamiert. Rom, 10. Mai. Eine Depesche des Generals Bava aus Mailand von gestern nachmittags an den Ministerpräsidenten sagt, dass die Stadt und die Vor städte vollständig ruhig seien und die Bevölkerung zur gewöhnlichen Beschäftigung zurückkehrt. Mailand

-Administratton.) Wien, 11. Mai. Nachrichten, die auf Umwegen ans Mailand hieher gelangen, stellen die Situation dort als sehr ernst hin. Die Bewegung ist offen bar revolutionär. Die Truppen haben auf allen Seiten mit der Bevölkerung, sowie mit anS dcr Um gebung herbeigeeilten Landleuteu zu kämpfen. ES kommt zu förmlichen Gefechten, wobei sogar Kanonen in Action treten mussten. Auch aus einem Kapuziner kloster wurde auf das Militär geschossen, welches das selbe hieraus mit Kanonen bombardierte. Mehr als 1000

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 03.10.1896
Umfang: 12
ihm für das den Landpostbediensteten stets bewiesene Wohlwollen. Landwirtschaftliches. Gewerbe, Handel und Verkehr. Eisenbahn München — Mailand über Engadin. DaS „Giornale dei Lavori Pubblici' bringt folgende Mittheilungen betreffend den Bau einer directen Linie zwischen München und Mailand über Engadin, welche um ein Bedeutendes kürzer wäre als die Gouii.v.dlinic. Die neue Eisenbahn müsste von der Linie München—Weilheim—Garmisch—Parten- kirchen abzweigen, durch das Loisachthal, den Griesen- pass über Lermoos nach Jnist führen

, von Landcck abzweigen, längs des Jnn das Engadin, dann den MalojapasS übersetzend, in das Thal Valbregaglia einbrechen und dann in Chiavenna in die Linie Chiavenna—Lecco—Mailand einmünden^ Die neue Linie hätte eine Länge von 440 Kilometern und könnte in neun Stunden zurückgelegt werden, während die heutige Linie über Verona 602 Kilometer lang ist und 16 Stunden Fahrt erfordert. Mittelst dieser Linie würde sich München mit der internationalen Linie Berlin—Mailand—Genua in Verbindung setzen

und an einem großen Theil des Verkehres zwischen dem östlichen Deutschland und Genna participieren. Auch die Verbindung zwischen Wien und Mailand über Simbach und München (850 Kilometer) wäre kürzer als jene über Pontasel, welche 990 Kilometer lang ist. Mailand würde von dieser Eisenbahn den bei- weitem größten Vortheil ziehen. Der Weg über Engadin wäre jenem über den Splügen wegen der bedeutend größeren Höhe des letzteren vorzuziehen. Außer Italien hätte zunächst die Schweiz ein Interesse an einer kürzeren

Verbindung des Engadin mit dem Eisenbahnnetze. Nur Oesterreich zöge vielleicht einen geringeren Nutzen, und es wird auch daselbst ein völlig entgegengesetztes Project in Erwägung gezogen, nämlich jenes sür eine Eisenbahn Jmst—Nassereith—Nenttc-- Küssen, welches eine Verbindung zwischen der Linie Augsburg-Ulm und Innsbruck bezwecken soll. Wie Mailand heute das Centrum des italienischen Verkehres mit Deutschland ist. so würde München durch den Bau der crstgedachten Eisenbahn das Centrum dcö deutschen

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 13.05.1898
Umfang: 16
in Folge dessen der Belagerungs zustand verhängt. Es wird berichtet: v- Rom, 9. Mai. Im Laufe des gestrigen Tages ist es auch zu Unruhen in der Provinz Rom gekommen. Die Hauptstadt selbst blieb ruhig. In verschiedenen Provinzstädten wurden die Bäckerläden gestürmt und die Telegraphen linien durchschnitten, so daß jeder Verkehr mit Rom unmöglich ist. Das Militär schritt ein. Es gab mehrere Todte und Verwundete. Die Gesandtschaftshotels sind militärisch bewacht. Am ärgsten geht es in Mailand

Meldungen aus Mailand scheint sich dort die Lage kaum gebessert zu haben. Seit gestern Mittag 1 Uhr ist der Eisenbahnverkehr zwischen Chiasso und Mailand unterbrochen. Es verlautet, die Eisenbahnbe diensteten streiken und halten den Centralbahn- hof besetzt. Die Landleute der Brianza^sllen mit Heugabeln bewaffnet zur Unterstützung der Streikenden herbeieilen. - In Mailand mußte am 8. ds. das Militär einen Kampf gegen Tausende aufständischer Ar beiter, meist Sozialisten, fortsetzen, welche Barri kaden

errichteten, den Tram- und Eisenbahnver kehr unterbrachen, Häuser plünderten. Die Fest« lichkeiten in Florenz und Turin wurden deshalb unterbrochen. Der Hof ist schleunigst nach Rom zurückgekehrt. Die offiziösen Depeschen bezeich nen die Gährung beharrlich als vorübergehend. Mailand, 10. Mai. Die hiesige Garnison beträgt jetzt 20.000 Mann. Die in den letzten Tagen stattgefundenen Kämpfe wurden auf bei den Seiten mit großer Erbitterung geführt. Die Truppen schössen auf jede Ansammlung von drei Personen

. Am Samstag gab es 2 bis 300 Todte und Verwundete, Sonntags noch mehr, die meisten aber am gestrigen Tage. Mieu» 10. Mai. Nach Berichten aus Mai land sind bort alle Theater gesperrt und Briefe und Telegramme werden nicht mehr ausgetragen. Die Arbeiter der Fabrikfirma Hyefsy in Creva bei Luino find in den Ausstand getreten. Meh rere tausend Streikende wollten nach Mailand, stießen aber in Luino auf Widerstand., Nach mittags kamen mehrere Wagen mit Fremden an, welche aus Luino flüchteten. Unter ihnen befand

sich auch der Herzog von Sachsen-Mein ingen. . i Mailand, 11. Mai. Der Erzbifchof und seine Hilfsbischöfe begaben sich mit dem Prä laten zu General Bava, um ihre Unterstützunz bei der Beruhigung des Volkes anzubieten. —

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 02.12.1893
Umfang: 8
tralauSschußsitzung wurde Bruueck bestimmt. Nachdem noch der Vorsitzende Herrn Statthalterei- Rach Schwarz für sein Erscheinen zur Sitzung den Dank ausgesprochen, und ebenso der Direktion der JnnSbrucker Sparkasse sür bereitwillige Ueberlassung des SaaleS gedankt hatte, wurde die Sitzung nach 12 Uhr geschlossen, woraus ein animirteS Diner die Mitglieder im „Hotel Kreid' zu einer längeren Nachsitzung vereinte. („Mer. Ztg.') Das Eisenbahn-Unglück bei Mailand. Ueber den Eisenbahn-Zusammenstoß, welcher in der Nacht

vom 29. aus den 30. v. M. in der Nähe von Mailand stattfand, wird Folgendes verlautbart: Der Zusammenstoß fand im Bahnhofe von Liimto einige Minuten vor Mitternacht statt. Der Schnell zug war eben im Begriffe, mit verminderter Ge schwindigkeit den Bahnhof von Limito zu passiren, als er einen furchtbaren Stoß erhielt. Em aus Ve rona mit dreiviertelstündiger Verspätung kommender Güterzug stieß mit dem Schnellzuge zusammen. Die Maschinen beider Züge wurden zertrümmert; zwei Waggons des Personenzuges wurden umgestürzt, rietheu

in die Spitäler von Mailand gebracht. Als mnthmaßliche Ursache des Unglücksfalles wird der Umstand ange sehen, daß der Führer des Personenzuges des dichten Nebsls halber nicht bemerkt haben mochte, daß die Stgnalscheibe auf „Halt' stand. In dem verunglückten Schnellzuge befand sich, wie die „N Fr. Pr.' meldet, auch die dem Wiener Pu blikum von dem letzten Gastspiele der Gesellschaft Sonzoguo im Theater an der Wien bekannte italie nische Sängerin Elise Frandi.:, die sich von Mailand zu eiucm Gastspiele nack

Warschau begeben wollte. Sie hatte einen 'hr befreundeten Herrn in Wien brieflich gebeten, sie auf dem Westbahnhofe zn er warten. Zm Lause deS Tages erhielt derselbe von dem Gatten der Sängerin die telegraphische Mitthei lung, daß Frau Frandin bei der Entgleisung des Schnellzuges Verletzungen am Kopse und an den Beinen erlitten hat und nach Mailand zurückkehren mußte. Elise Frandln entzückte das Wiener Publikum als Santuzza. insbesondere aber als Nedda in den „Pagliacci' durch die Anmuth

ihrer Darstellung, wie durch die geistreiche Auffassung und erweckte stürmischen Beifall. Eine Mailänder Depesche der „Allg. Ztg.' de dato 29. November meldet : Beim Bahnhof Limito. elf Kilometer von Mailand, auf der Trevigliolinie. fand eiu Zusammenstoß zwischen dem d u Bahnhof Limit? verlassenden Zug 25 und dem von Verona mit 45 Minuten Verspätung kommenden Güterzug 1122 statt. Beide Lokomotiven wurde» zertrümmert und zwei Wagen deS Zuges 25 zerquetscht; der Postwagen blieb unversehrt. Bis heute Früh um 8 Uhr

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 14.05.1898
Umfang: 8
war ein gewisser H a r.r ich, ein Tirole r, der zur Abreise an die Grenze aufforderte. Sein Antrag auf Unterstützung der italienischen Revolutionäre wurde angenommen. Ei» Komplott? Laut einer Kabelmeldung der „Frkst. Ztg.' vom 11. Mai erklärt ein „Evening-Telegramm', es sei einComplott entdeckt, das die Sprengung des Weißen Hauses und des Kriegsmini steriums in Washington bezweckte. 250 Pfund Dynamit wurden gefunden, sowie ein großes Gesäß Nitroglycerin. Die Stratzenkämpfe in Mailand. Bekanntlich

ist die schöne Hauptstadt der Lombardei, das stolze Mailand, auch eine Fremdenstadt und ein lebhafter Han delsplatz. Nicht weniger als 30,000 Deutsche, der Mehr zahl nach schweizerische Geschäftsleute, wohnen im „italienischen Paris', wie Mailand oft genannt wird. Während der letzten blutigen Straßenkämpfe mußten, da alle Thore der glotzen Stadt bewacht waren, zahlreiche Fremde einen unfreiwilligen Aufenthalt in Mailand nehmen und waren Augenzeugen des lodernden Aufruhrs. Daher werden erst

jetzt die Einzelheiten über jene schrecklichen Ereignisse bekannt. Den persönlichen Mittheilungen eines aus Mailand eingetrvffenen Wieners ent nimmt das „N.W.Tgbtt.' die folgende lebhafte Schilderung Mailand ist so gut wie abgeschlossen von aller Welt. Wenn man über die schrecklichen Vorgänge, die sich dort am 7., .8.,. und 9. Mai abspielten, berichten will, muß man an die Grenze gehen, da die Depeschen auf den italienischen Telegra phenämtern, einer rigorosen Censur unterzogen werden. Alle Welt ist darüber

einig, daß der Aufruhr von langer Hand vorbereitet war, und daß, die wirthschaftlichen Verhältnisse nur zum Vorwande genommen wurden. Seit Jahrzehnten war die ökonomische Lage in Mailand keine so günstige wie in diesem Augenblick. Neue Straßen werden gebaut, elektrische Betriebe angelegt, in den Fabriken herrschte überall enorme Thätigkeit, ma« hatte unter Anderem auch überseeische Aufträge in Menge. Demzufolge war die Situation der arbeitenden Classen eine günstigere, als je vorher, eZ gab echöhte Löhne

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 15.05.1898
Umfang: 16
, da ist eS schon, ein Peloton Kavallerie, daS man mit einem Hagel von Ziegeln und Steinen em pfängt; dazwischen fallen Schüsse aus den Reihen der Meuterer und ein Lieutenant sällt todt vom Pferde. Die Schreckenstage in Mailand Die nachfolgende lebendige Schilderung der ge radezu fürchterlichen Vorgänge, deren Schauplatz in den letzten Tagen „das italienische Paris' war, verdanken wir — so schreibt daS „N. W. Tagbl.' —den persönlichen Mittheilungen eines am 11. d. aus Mailand hier eingetroffenen Wieners

, der aus An laß der aufrührerischen Bewegung gleich vielen an deren Fremden Mailand verlassen hat. Die Un mittelbarkeit dieser Schilderungen, welche die bis herigen Berichte aus der unglücklichen Stadt weit in den Schatten stellen, gibt ihnen vielleicht den Werth eines Dokumentes, da man, wie schon die einleitenden Zeilen der Darstellung eS bestätigen, auf unzensunerte Nachrichten aus Mailand vor läufig nicht rechnen kann. Mailand — so schreibt unser Gewährsmann — ist so gut wie abgeschlossen von aller Welt

. Wenn man über die schrecklichen Vorgänge, die sich dort am 7., 3. und 9. Mai abspielten, berichten will, muß man an die Grenze gehen, da die De peschen auf italienischen Telegraphenämtern einer rigorosen Zensur unterzogen werden. Alle Welt ist darüber einig, daß der Aufruhr von langer Hand vorbereitet war, und daß die wirthschaft- lichen Verhältnisse nur zum Vocwande genommen wurden. Seit Jahrzehnten war die ökonomische Lage in Mailand keine so günstige wie in diesem Augenblick. Neue Straßen wurden gebaut, elektri sche

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 06.10.1896
Umfang: 8
des Lokalbahnwesens betreffend, und ein An trag betreffend Abschluß eines Fahrkarten-Uebereinkommens der österr. Lokalbahnen untereinander. Die Versammlung, welche von 9 bis 1 Uhr und mit der Unterbrechung einer Mittags pause von 4 Uhr weiter bis 7 Uhr Abends arbeitete, erledigte das vorliegende Material in eingehendster Weise. , Eisenbahn München—Malland über Engadin. Das »Giornale dei Lavori Pubblici' bringt folgende Mittheilungen betreffend den Bau einer directen Linie zwischen München und Mailand über Engadin

, welche um ein Bedeutendes kürzer wäre als die Gotthardlinie. Die neue Eisenbahn müßte von der Linie München—Weilheim—Garmisch—Partenkirchen ab zweigen, durch das Loisachthal, den Griesenpaß über Lermoos nach Jmst führen, von Landeck abzweigen, längs des Jnn das Engadin, dann den Malojapaß übersetzend, in das Thal Valbregaglia einbrechen und dann in Chiavenna in die Linie Chiavenna—Lecco—Mailand einmünden. Die neue Linie hätte eine, Länge von 440 Kilometern und könnte in neun Stunden zurückgelegt werden, währen

die heutige Linie über Verona 602 Kilometer lang ist und 16 Stunden Fahrt erfordert. Mittelst dieser Linie Würde sich München mit der internationalen Linie Berlin—Mailand—Genua in Verbindung setzen und an einem großen Theil des Verkehres zwischen dem östlichen Deutschland und Genna participieren. Auch die Verbindung zwischen Wien und Mailand über Simbach und München (850 Kilometer) wäre kürzn als jene über Pontafel, welche 990 Kilometer lang ist. Mailand würde von dieser Eisenbahn den beiweitem größten

—Ulm und Inns bruck bezwecken soll. Wie Mailand heute das Centrum des italienischen Verkehres mit Deutschland ist, so würde München durch den Bau der erstgedachten Eisenbahn das Centrum des deutschen Verkehres mit Italien repräsentieren. , Radfahrerftst in Brnneck. Am gestrigen Sonntag . wurde im freundlichen Städtchen Bruneck der Gautag der Radfahrer- Vereine abgehalten, verbunden mit dem Tiroler Meisterschafts« rennend Als Meisterfahrer gieng Herr Fritz Held aus Bozen hervor; den zweiten Preis

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 31.05.1898
Umfang: 8
; eine gewisse Clique in Mailand schürt insbesonders gegen den Cardinal und verlangt, dass derselbe von Mailand abberufen und durch einen anderen Kirchenfürsten ersetzt werde. Die Abwesenheit des Cardinals von Mailand während der letzten revolutionären Vorgänge bot ihnen Anlass, die böswilligsten Verleumdungen gegen den Cardinal zu verbreiten und demselben den Boden zu unter minieren. Der Papst schrieb nun letzthin an den Cardinal-Erzbischof einen Brief, worin es heißt: „Die ernsten Unruhen in verschiedenen

Gegenden Italiens, namentlich in Mailand, haben den Papst tief bewegt. Die Katholiken hätten die Unruhen nicht veranlasst, die Urheber und die Mitschuldigen müsse man auswärts suchen. Er hätte gewünscht, dass der Erzbischos während der kritischen Zeit als Friedensvermittler hätte in Mailand sein können. Die Beleidigungen gegen den Erzbischos wegen seiner Abwesenheit aber hätten den hl. Vater tief betrübt. Denn diese Beleidigungen seien nicht gegen die Person des Cardinals, sondern vielmehr

; sie hat endlich doch jemand gefunden, dem sie die Schuld an den letzten Vorgängen in Italien in die Schuhe schieben könne; sie hat das alt bekannte Mittel wieder aufgegriffen, wodurch sie ihre Sünden gegen das arme Volk zu verdecken imstande ist. Gegenwärtig wird in Italien gegen die katholischen Blätter mit einer Rücksichtslosig keit und Brutalität vorgegangen, wie dies den socialistischen und den radikalsten liberalen Blättern nie passiert ist. ^ So wurde letzthin der Director des bisher in Mailand

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 29.10.1896
Umfang: 4
Cabinet von «rgreisen. Millionen-Erbschaft einer Konservatoristi». Im Sommer des vorigen JahreS hatte sich die Sängerin Lili Lejo von Wien aus zur Abfolvierung eines Gastspieles nach Mailand begeben, wo sie auch große Triumpfe feierte. Dort machte sie die Bekanntschaft eines jungen reichen Russen, des 24jährig?n Leo Edlen v. Gieystor, der mit seinein Sekretär nach Mailand gekommen war, um hier Gesangunterricht zu nehmen. Dieser junge Sarmante, von dem ganz Mailand wußte, daß er — daS ungewöhnliche

als Leiche. Bevor sich der Russe mit dem Revolver zn der Sängerin begab, hatte er in Voraus setzung deS geplanten Mordes und Selbstmordes sein Testament gemacht, in welchem er zur Universalerbin „jene Sängerin ein setzte, welche zur Zeit in Mailand nächst Fräulen Lejo in ihrem Fache die tüchtigste sei', und das sei nach seiner Ueberzeugung Fräulein Malvine Brunner. Diese junge Dame, welche am Wiener Conservatorium ihre Gesangstudien beendet hatte, war in Begleitung einer Freundin nach MailanS gereist

, wo sie bloß einmal in einem öffentliche» Conzerte auftrat. Ob sie nächst Fräulein Lejo wirklich die tüchtigste Sängerin in Mailand war, ließ sich billig bezweifeln, unbekannt war sie in der Stadt gänz lich. Daß e» mit der Uebernahme der Erbschaft noch seine guten Wege hatte, war sehr begreiflich, und das Testament wurde auch von vielen Seiten angefochten. Fräulein Brunner begab sich nach Moskau, wo die VerlassenschastS - Abhandlung gepflogen wurde, um daselbst das Ergebniß derselben abzuwarlen

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 6
Datum: 11.05.1898
Umfang: 6
, der sich bei der Porta Ticinese concentrirt hatte, gebändigt ist, glaube ich, daß jeder Widerstand aufgehört hat. Die Regierung kann ruhig sein, daß der Aufruhr nieder geschlagen ist. Ich habe befohlen, daß morgen Früh alle industriellen Etablissements wieder eröffnet werden'. Vom Sonntage sind noch folgende weitere Nachrichten aus Mailand bekannt geworden: Am Morgen schien die Stadt ruhig zu sein, aber bald verbreitete sich das Gerücht, daß in einer einige Kilometer entfernten Eisenbahnstation die Aufstän dischen

im Ganzen auf eine fortgesetzte, aber abnehmende Agitation hin. Ein Lieutenant wurde mir blanker Waffe verwundet, ebenso mehrere Soldaten. An einigen Punkten wurden die Secundärbahnen und Tram- wayzüge aufgehalten. Man traf Anstalten zur Aufrechterhaltung des Bahnverkehres. Die Behörde ordnete die Auflösung der socialistischen und republikanischen Vereine an. ^ ^ Nach Berichten, welche über die Unruhen in Mailand m Lugano eingetroffen sind, befindet sich unter den Gewdteten ein Rittmeister

der Cavallerre. An den Stadtthoren Mailands halten Truppen die Landleute und Arbeiter aus der Umgebung zurück, damit die Schaar der Ruhestörer nlcht ^vergroßert werde. Viele Fremde verlassen die Stadt. Die ntattonschels der Bahnlinie Chiasso-Mailand verausgabten keine Fahrkarten nach Mailand und garanttren mcht für die Aufrechthaltung des Bahnverkehrs mit Mailand. . , ^ ^, Nach einem gestern in Luzern eingelangten Prwattele- aramme stellte bis auf Weiteres, infolge der lombardischen Unruhen die Gotthardbahn

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 10.05.1898
Umfang: 8
ä. ta. Schrammet und einiger sehr hübscher und gnt geschulter Wiener Liedersä'lgerinnen hatten die Geladenen Gelegenheit, die Qualitäten der zum Ausschaute gelangenden Getränke des Büffets entsprechend zu würdigen Neueste Post mW Te!egr«zMme. ' Die Unruhen in Mailand. Heute langten private Nachrichten hier ein, laut welchen gestern in Mailand ein blutiger Ausstand sich ereignete, dem circa 500 Per'onen zum Opfer gefallen sein sollen. Daß die Lage in der lombardischen Hauptstadt eine äußerst ernste geworden

, besagt schon der Um stand, weil die italienische Regier ung den B e l a g e r- ungszustand über Mailand verfügte und das Wafsentragen auf das Strengste untersagt hat Es unter liegt keinem Zweifel, daß es sich hier nicht allein um die Brot- thenerungssrage handelt, sondern um einen n in f u f f endern revolutionären Arbeiterauf st and, der wohl von langer Hand schon vorbereitet war. Außer dem Verbote des Waffentragens enthält das Decret dcr Regierung noch die Aufforderung, daß öffentliche Ansammlungen

des Publikums auf Straßen od-.r Plätzen zu vermeiden sind; die G a ft- loc a l e müssen bis 9 Uhr abends, sowie auch alle übrigen öffentlichen Geschäfte in der Stadt, geschlossen sein und jeder Privatmann hat die in seinem Besitz befindlichen Waffen abzugeben. Die Mailänder Blätter: „L'Jtalia del popolo' und der „Secolo' wurden fuspendirt. Es dürfen bis auf Weiteres keine Privatdepeschen über die Tagesereignisse aus Mailand fortgesetzet.werden. Das Post- und Telegraphenamt würd? geschlossen, sowie

auch sämmtliche Kirchen Mailands. Kein Brief wurde mehr ausgetragen. Die Truppenanzahl wnrde durch auswärtige Garnisonen bedeutend verstärkt und gestern, nach Schließung der Kirchen, aucb alle Gottesdienste eingestellt. sWir bringen diese Nachrichten, insbesonders die Meldung von einem blutigen Zusammenstoß mit 500 Todten, mit einigem Vorbehalte, indem durch die Verfügung des Belager ungszustandes über Mailand verläßliche Nachrichten nicht nach auswärts dringen. Die nächsten Tage werden jedesfalls

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 11
Datum: 13.06.1894
Umfang: 11
mit der silbernen Medaille, dem zweithöchsten AnSsttllniigkpleise ausgezeichnet. Madwett sahre» M a i l a n d - M 5: n ch e n.) Gestern um 7 Uhr srüh nahm von der Porta Romaiia aus die Radwetlfahrt Mailand-München ihren Anfang, ein Ereigiilß. welches die sportlichen Kreise schon feit Wochen beschäftigt. Gegen Abend stand, wie schon gemeldet, die Ankunft der ersten Nenuer in Bozeu zu erwarten. Wir sind heute in der Lage, die Z-iten der in dieser Station crsiangekommeiien Coucuneuten nachstehend mitzutheilen

. Es trafen ein: Jos. Fischer, München 7 Uhr 3 Min. 2. M. R-Heis, Wasserburg H. C. Gerger, Graz 4. H. Hirsch, Leipzig . . 5. C. Trifoni, Giulianova L. E. Costa, Mailand 7. O. Glüttner, Berlin ö. Ad. Schmal, Wien v. Ch. Montoison, Graz 10. G. Bachmann, München 11. F. Rrckzeh, Berlin Von dieser Zeit ab bis heute -1 Uhr srüh (so weit reichen unsere Daten zur Stunde) passirten iil größeren Zwischeiiläumen Bozen weiter: 12. F. Heine, Hannover; 18. Bö z'er, Kiesbach; 14. A. Koder, München; 157 E. Eichhorn

, Dresden; 16. X Schweinbach. München; 17. P. Delmont, Mailand: 1K. E. Sorg, Graz; 15. H.Weiß, Schwäb. Ginünd; 20. G. Mazjncotellt, Lodi; 2>. L. Mafetti, Pavia. Von halb ^ abends bis halb 9 herrschte auf der Strecke unter Bozen uud von Bozen gegen Waidbrnck ein wolkenbruchartiger Regen, so daß die Fahrer furchtbar unter den Unbilden des Weilers zu leiden hatten. Trotzdem nahmen die ersten drei Renner in bester Conditiou diese Stecke. In Bozeu hatten sie nur so viel Rast, um einen kräftige» Imbiß nehmen

zu können, dann ging's wieder weiter in Windeseile. Hr. Georg Sorge aus Köln, der zweite Sieger der vorjährigen Distanzfahrt Wien-Berlin, mußte wegen Radbruches die Fahrt ausgeben; E. Saoli, der jüngste Sieger Mailand-Turin, halte das Unglück zu stürzen, so daß auch er das Fahren aufgeben mußte. Sorge setzte die Fahrt mittelst Bahn nach München fort, Saoli dürfte in seine Heimath (Casale Monserrato) zurückgekehrt sein. Unsere Meraner Radler, welche sich der schweren Ausgabe des Straßendienstes unterzogen

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 08.02.1899
Umfang: 16
.schnitt' in der Station Parona (bei Verona) «inen sogenannten gemischt«« Zug, wodurch bei 30 Güter- wagen ganz oder «heilweise in Trümmer gingen. Vom gemischten Zuge wurde ein leerer Personenwagen total zertrümmert. In Folge dl«s«S Zusammenstoßes mußten die Wagen des Expreßzuge's, um vorbei kommen zu können, anders rangiert werden. Bon einem hier als Kurgast weilenden Augenzeugen des EisenbahnunsalleS erhalten wir folgende Zeilen: Daß eS nicht immer ganz einfach ist, von Mailand vi» Verona nach Bozen

zu gelängen, mögen Ihnen die iolgenden Zeilen er zählen: Am 2. Februar um 10 Uhr 40 Min. hatten wir fahrplanmäßig mit dem N'zza-Wien - Expreß Mailand verlassea, waren auch schon glücklich auf der Station Peschiera angelangt, als uns dort bedeutet wurde, wir hätten bis aus W»it»r»S zu warten, »ine Maschine sei in der Näh« von Verona «ntgleiSt und di« Streck« unpassitrbar. Bald nachher kam der in Mailand um 10 Uhr 25 Min. abgehende Schnellzug herangelauSt und . fuhr zu unserem nicht geringen Rerger

nachmittags wurden wir endlich in einen Zug placiert, von dem eS mit Bestimmiheit hieß, daß er in wenigen Minuten nach Ala abdampfen werde. AuS den wenigen Minuten wurden zwei Stunden; um K Uhr suhren wir ab, hatten die Unglücktstelle zum zwei»»» Mal« zu Fuße «u passieren, kamen um halb 10 Uhr in Ala und um '^2 Uhr morgens in Bozen an. Wir waren also von Donn«rStag abends '/4II Uhr bis SamStag früh 2/«2 Uhr zwischen Mailand und Bozen nni«rwegS: 27 Stunden, während dies« Strecke der Expreßzug zu and

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 6
Datum: 11.05.1898
Umfang: 6
armer Mitglieder und Unterstützung verwundeter Soldaten im Falle «mes Krieges. Viehausfuhrverbot. Die k. k. Statthalterei erklärt die Anfuhr von Schafen und Schweinen aus Bosnien und Herzo- gowina 'wegen der dort herrschenden Schafpockenseuche und Schweinepest nach Tirol und Vorarlberg für verboten. Die Unruhen in Mailand. h- Die Tumulte am letzten Samstag Haben sich erneuert und Cka ? einem Orte, in Mailand, einen so schweren Uralter abgenommen, daß sie einer völligen Revolte mit M,? Hren

von dem verspäteten Ab gang einiger Eisenbahnzüge, zunächst zu keinen ernsten Unzu träglichkeiten. An verschiedenen Punkten der Stadt nahmen die Ansammlungen einen drohenden Charakter an. Vom 9. Mai wird zur Lage noch weiter gemeldet: Der revolutionäre Putsch in Mailand verlief weit schlimmer als bisher gemeldet. Der Pöbel hatte sckon Anstalten zum Sturm auf mehrere reiche Läden gemocht, und dre Plünderung konnte nur durch das rasche Eingreifen des Militärs verhindert werden. Die Zahl der Barrikaden

mindestens zweihundert Die Fremden verlassen Mailand ^schaarenweife. 25 Offiziere und 1100 Mann gierigen aus Tortona als Ver stärkung nach Mailand ab. An derPorta Ticinese wurden neue Barrikaden errichtet, aber vom Militär genommen und zerstört. Es handelte sich bei diesen Unruhen thatsächlich um einen regelrechten sozialistisch-republikanischen Putsch, dessen Gelingen die Proklamirung der Republik hätte folgen sollen. Die radikalen Mailänder Abgeordneten hatten den Putsch mit den Arbeiterführern

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 4 von 16
Datum: 14.05.1898
Umfang: 16
) in jeder Höhe werden dankbar ange nommen und wollen diese, sowie die Stifter-, Gründer- und Mitgliederbeiträge unter genauer An gabe des Namens und der Wohnung des Erlegers gefälligst an den Bereinskassier Oskar U l b r i ch, Wien I., Wipplingerstraße Nr. 1, Mezzanin, ein gesendet werden. • dir. Genua, 8. Mai. s lEigenbericht des „Burggräfler'.) j (Die Arbeiterunruhen in Italien) - mehren sich von Tag zu Tag in allen größer» Städten. In Pavia, Mailand, Florenz, Livorno rc. mußte das Militär einschreite

». In Mailand wollte der ' Magistrat den Ausbruch der Unruhen noch verhüten, indem Aufschlag für Mehl und Brot herabgesetzt wurde. Doch half es nicht mehr. Gruppen von Tausenden demonstrirten in der Galleria Vittorio Emanuele und am Domplatz, und an verschiedenen Straßen kam es zu Zusammenstößen mit dem Militär Es sind mehrere Todte und Verwundete auf beiden Seiten geblieben. Als gestern der Eilzug von Mailand nach Turin schon aus dem Bahnhof ausgesabren war, wurde er von einer tausendköpfigen Menge

angehalten. Auf das Zureden der be schwichtigenden Beamten folgte lautes Hohngeschrei; besonders zeichneien sich die Weiber durch wüstes Lärmen aus. Der Zug mußte »ach Mailand zurückjahren. Endlich kam Kavallerie und Ber- saglieri und zerstreuten die Demonstranten. Nach einer Stunve fuhr der Zug unter militärischer Begleitung ab. Am Bahnhof bekam man indessen Furcht vor dem Pöbel und manche Verkaufsbude wurde von ihrem Inhaber in der ersten Aufregung geschlossen. Kirchlich» es. Zur Einführung des neuen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 21.05.1898
Umfang: 14
beauftragt. Der Präfekt von Mailand, Win- spe are, wurde zurDiSposition gestellt und General Bava, der Kommandant des 3. Armeekorps, mit der Verwaltung der Präfektur betraut. Der „Carriere della Sera' hebt hervor, wie sehr die in der ausländischen Presse über die Anzahl der bei den jüngsten Unruhen Getödteten und Ver wundeten veröffentlichten Ziffern übertrieben gewesen seien. DaS Blatt sagt, es entspreche ganz und gar nicht der Wahrheit, daß die Zahl der Todten über 300 und die der Verwundeten über 1000

gebracht. — In Rom wurde am 15. d. M. abends auf Ansuchen der Mailänder Behörden der sozialistische Deputirte Morgari verhaftet; er wird nach Mailand überführt werden. — Der sozialistische Deputirte PeScetti hat, um seiner Verhaftung zu entgehen, sich am SamStag nach dem Monte Citorio geflüchtet. <Dpf e* der itntfuXjcn in 2tt<*tt<*n&. Die Ruhr im ganzen Königreiche hätt an. Der sozialistische Deputirte PeScetti hat den Monte Citorio immer noch nicht (Montag) verlassen. Die „Pcrseveranza' veröffentlicht

die Liste der bei den Unruhen in Mailand ums Leben Gekommenen, wonach 80 Personen getödtet worden sind. darunter zwei Militärpersonen und zehn Frauen. Die Kapuziner, welche in Mailand verhaftet waren, sind vollständig außer gerichtliche Ver folgung gesetzt. In vielen Städten gehen fort gesetzt reiche Beträge für die zu den Waffen ein berufenen Reservisten ein. in Spanien. Dir schon seit einiger Zeit umlaufenden und stets wieder abgeleugneten Gerüchte von einem an geblich demnächst bevorstehenden

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