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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 10.05.1898
Umfang: 8
ä. ta. Schrammet und einiger sehr hübscher und gnt geschulter Wiener Liedersä'lgerinnen hatten die Geladenen Gelegenheit, die Qualitäten der zum Ausschaute gelangenden Getränke des Büffets entsprechend zu würdigen Neueste Post mW Te!egr«zMme. ' Die Unruhen in Mailand. Heute langten private Nachrichten hier ein, laut welchen gestern in Mailand ein blutiger Ausstand sich ereignete, dem circa 500 Per'onen zum Opfer gefallen sein sollen. Daß die Lage in der lombardischen Hauptstadt eine äußerst ernste geworden

, besagt schon der Um stand, weil die italienische Regier ung den B e l a g e r- ungszustand über Mailand verfügte und das Wafsentragen auf das Strengste untersagt hat Es unter liegt keinem Zweifel, daß es sich hier nicht allein um die Brot- thenerungssrage handelt, sondern um einen n in f u f f endern revolutionären Arbeiterauf st and, der wohl von langer Hand schon vorbereitet war. Außer dem Verbote des Waffentragens enthält das Decret dcr Regierung noch die Aufforderung, daß öffentliche Ansammlungen

des Publikums auf Straßen od-.r Plätzen zu vermeiden sind; die G a ft- loc a l e müssen bis 9 Uhr abends, sowie auch alle übrigen öffentlichen Geschäfte in der Stadt, geschlossen sein und jeder Privatmann hat die in seinem Besitz befindlichen Waffen abzugeben. Die Mailänder Blätter: „L'Jtalia del popolo' und der „Secolo' wurden fuspendirt. Es dürfen bis auf Weiteres keine Privatdepeschen über die Tagesereignisse aus Mailand fortgesetzet.werden. Das Post- und Telegraphenamt würd? geschlossen, sowie

auch sämmtliche Kirchen Mailands. Kein Brief wurde mehr ausgetragen. Die Truppenanzahl wnrde durch auswärtige Garnisonen bedeutend verstärkt und gestern, nach Schließung der Kirchen, aucb alle Gottesdienste eingestellt. sWir bringen diese Nachrichten, insbesonders die Meldung von einem blutigen Zusammenstoß mit 500 Todten, mit einigem Vorbehalte, indem durch die Verfügung des Belager ungszustandes über Mailand verläßliche Nachrichten nicht nach auswärts dringen. Die nächsten Tage werden jedesfalls

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