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meine Pflicht, das Unrecht, das meinem armen Oheim widerfahren ist, an seiner Familie gut zu machen! Erst dieser Tage schrieb ich der Tante, daß ich sie im August besuchen möchte . . . Haben Sie München schon ge sehen? O München hat viel, sehr viel des Schönen, und ist eine Stadt von ausgesprochen katholischem Charakter! Auch das, ich muß es Ihnen nur gestehen, zieht mich dahin . . . Vielleicht, liebes Kind, werden wir uns auch in dieser wichtigsten Hinsicht näher rücken, vielleicht in Bälde

: „Ich stelle mir das so vor: wir nehmen in München eine Wohnung und bleiben da während der Wmtermonate; die ganze schöne Zeit aber halten wir uns in Tyrol auf. Wollen Sie? Und nirgends lieber als in Zösdorf! Ich dachte schon daran, ob ich die kleine Grete nicht zu mir nehmen werde. Sie kann uns die gröbere Arbeit machen, das wird sie bald lernen. Denn im Hotel werden wir ja nicht immer wohnen. Ich habe mit dem Postmeister

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Jahr:

1898

Seite 249 von 258

251 brauchte ihr Taschentuch. „Aber bald wieder kommen, Frau Gräfin! Fein g'wiß, gellen Sie, und recht g'sund leben!" O'Reilly und Maas küßten sich. „Wir werden uns lange nicht mehr sehen," sagte der Amerikaner; „wenn ich Ihnen dienen kann, geschieht es mit Freuden. A propos, in München, diese Woche, wohnen wir Hotel Vier Jahreszeiten. Leben Sie wohl!" Der Postmeister selber kutschierte; er bestieg seinen Sitz. Die Gräfin wandte sich an Maas: „Leben Sie wohl, Herr Doktor! Ihr Glück," fügte

sie mit be sonderem Nachdrucke bei, „wird das meinige sein. Gott behüte Sie!" Der Wagen setzte sich in Bewegung; Maas, ohne em Wort zu sprechen, erhaschte Claras Hand und drückte einen heißen Kuß darauf — und thalauswärts ging es in frischem Trabe der Station zu, wo die Reisenden den Eilzug bestiegen. — Schon in früher Abendstunde befanden sie sich in München, im Hotel Vier Jahreszeiten. Unter ihren Münchener Verwandten fühlte sich die Gräfin Redow alsbald heimisch. Der Verwirklichung ihrer Pläne schien

nicht das geringste im Wege zu stehen; ja, in München wollte sie eine Jahreswohnung nehmen. Und auf der Suche danach wird sie heute ihre junge Verwandte begleiten — Clara und OMeilly konnten sich inzwischen die alte Pinakothek besehen.

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer

Jahr:

1935/1937

Geschichtskunde des Karwendelgebietes : [1., 2., 3. Teil]

Seite 83 von 86

Anmerkungen: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 1935/37 ; In Fraktur

geschaffen, ebenso die Sektion Mittenwald an der Westlichen Karwendelspitze. Ab 1900 gelang es dann einigen reichsdeutschen Sektionen auch im Innern des Gebir ges an Punkten, die ebenso für den Iochwanderer wie für den Gipfelsteiger von beson derer Bedeutung sind, geräumige Schuhhäuser zu erstellen, nämlich der S. Schwa ben auf dem Halleranger 1901, der S. Oberland-München auf dem Lamsenjoch 1906, der S. Turnverein-München auf der Hochalm, und dann wiederum mehr am Rande der S. Hochland-München

Platz die Iagdherrfchaft verwehrte. Die Lamsenjochhütte ist 1918, und das Hallsrangerhaus 1914 von einer Lawine zerstört und dann in der Nähe an einem etwas sicherern Platze neu aufgebaut worden. Rach dem Schluß des Weltkrie ges lockerte sich etwas die bisherige Annachgiebigkeit der Iagdherren, und so kamen neue Schutzhäuser hinzu, nämlich die Falkenhütte der S. Oberland-München am Ladizjoch 1923 und die Pfeishütte der S. Innsbruck 1927, ferner im Vorkarwendel die Tölzer Hütte am Scharfreiter 1924

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Sport, Spiel

Jahr:

[1892]

¬Die¬ Besteigung des Cimone della Pala : ein Album für Kletterer und Dolomiten-Freunde

Seite 99 von 100

Autor: Wundt, Theodor / von Theodor Wundt

Umfang: 69 S. : zahlr. Ill., Kt.

Verlag: Pfeiffer

Schlagwort: g.Monte Cimone ; s.Besteigung

Signatur: 2.679

Intern-ID: 189273

Liste der zu meiner Kenntnis gekommenen Besteigungen des Cimone della Pala auf der alten Route. 1870 Whitwell (England). 1876 Graf Welsperg, Tome, de Falkner (Agordo). Coolidge (England). 1877 Merzbacher, Hoffmann (München. Siehe Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins 1878). 1878 Beachcroft, Oust und Tucker (England). 1879 Hermine Tauscher-Geduly (Österreich). 18SO von Lederer (Graz). 1881 von Lendenfeld und Frau (Graz). Grünwald (Wien). 1882 Gebrüder Zsigmondy

, Purtscheller (Salzburg) führerlos. Stedefeld (Prag). 1882 Euringer (Augsburg. Siehe Seite 26). 1883 Perigoni, Aperghe, Thaler, Paternoster (Trient). 1885 Soiiklar Edler von Tannstätten, Fischer (Österreich). d’Anna. 1886 Brulle. Götze (Leipzig). 1887 Borell (St. Gallen). Filze. 1888 de Cambray, Digny (Florenz). Movc'antonic, Lavardo (Vicenza). Walton, Igle (England). 1889 von Rydzewsky (München).

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Jahr:

1898

Seite 227 von 258

, auf ihre Empfindungen zu achten. Sie ver hehlte sich nicht, daß ein Gefühl des Neides in ihr er wacht war — sie erschrak darüber . . . „Clärchm, wir werden noch oft über die Sache sprechen," schloß die Gräfin, „das Plänemachen hat doch selbst für ältere Leute noch immer seinen Reiz. — Jetzt Zunächst müssen wir aber die Antwort meiner Ver wandten in München abwarten; ich habe schon gestern Briefe erwartet, vielleicht ist heute was eingetroffen." — In der That fand die Gräfin auf ihrem Zimmer Briefe

vor: einen von Jeannette, der wohl ihre glück liche Ankunft in Stettin meldete, und dann ein aus führliches Schreiben aus München. Als die Gräfin das letztere zu Ende gelesen, sagte sie: „Die Sache kommt mir nun aber doch recht un gelegen . . . das war gar nicht in meiner Absicht. . . Hören Sie, Clara, meine Tante schreibt — nun, sie beginnt damit, daß sie über alle Maßen erfreut wären,

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Jahr:

1898

Seite 228 von 258

230 mich kennen zu lernen; aber im August wären sie! lei der alle zusammen verreist. Der Sohn, der bei der Artillerie dient, würde mit 1. August nach Ingolstadt versetzt, und für jene Zeit hat sich die Mama ver sprochen, zu ihrer älteren Tochter zu reisen, die in Regensburg verheiratet ist; die jüngste, die nicht allein zu Hause bleiben kann, begleite sie dahin. Rur wäh rend des Juli seien sie noch alle zusammen in München — ob es mir denn gar nicht möglich wäre, jetzt gleich dahin zu kommen

nicht hieher zurückkehren. Denn von München aus — ich liebe nicht unnötiges Fahren — will ich dann doch gleich nach Stettin reisen. . . . Da kann es aber Herbst werden, bis dort das Geschäftliche in Ordnung gebracht ist, und dann ist es wohl schon zu spät für Zosdorf. Erst im nächsten Frühling, wenn Clärchen zum erstenmal wieder bunte Kleider trägt — dann etwa und kaum früher" ... Das sagte die Gräfin mit einem forschenden Blick

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1935/1937

Geschichtskunde des Karwendelgebietes : [1., 2., 3. Teil]

Seite 80 von 86

Anmerkungen: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 1935/37 ; In Fraktur

, von welchen jene vom Iägerkarspih zum Kahenkopf die schwierigste war, und von ihm den Namen Barthgrat erhalten hat. Voll Leben und Leidenschaft, wie seine Taten, war auch die Schilderung, die Barth diesen Bergfahrten in seinem Buche „Aus den Nördlichen Kalkalpen" ge geben hat. In den folgenden zwanzig Jahren wurde sozusagen das, was Barth im ersten An- sturm erobert hatte, auf feinen Spuren wiederholt und gesichert, auch um einiges erwei- tert: Heinrich Schwaiger aus München und seine Gefährten Zott und Kilger

der Ostalpen", bearbeitet^). Wie bisher so auch später ist die bergsteigerische Erschließung des Karwendels nahezu ausschließlich von den unmittelbar benachbarten Landgebieten und Städten — Tirol und Innsbruck einerseits und Bayern und München andererseits — bzw. von dort ansässigen Männern betrieben und durchgeführt worden. Die Mitwirkung von entlohnten Bergführern war hierbei — im Vergleich zu anderen Gebirgsgruppen — *) Zeitschrift des Ferdinandeums, Bd. 1860. Pfaundlers Cigenbeschreibung seiner alpinen

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer

Jahr:

1935/1937

Geschichtskunde des Karwendelgebietes : [1., 2., 3. Teil]

Seite 70 von 86

Anmerkungen: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 1935/37 ; In Fraktur

, die um 1290 als der Seesteig bezeichnet wird, den kürzesten Zugang von München in die Scharnitz. Auf dem österreichischen Teil der Straße ist das Stück über den Zirler Berg zuletzt im Jahre 1835 wesentlich verbessert worden, wobei auch ein römischer Meilenstein zum Vorschein kamH. Mer auch heute- Stolz, Zollwesen Tirols, Arch.öst.Gesch. 97, S.621,624, 645; Stolz, Verkchrsgeschichte- des Inntales, Ver.Ferd. 12, S. 74f. Fischnaler, Zeitschr.Ferd. 47, S. 167. H S1 o l z, Landesbeschreibung, S. 430 und 433

München, Ge-, richt Tölz, Lit. Rr. 1. 7 ) Zeitschrift ö. Ferdinandeums 1839.

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer

Jahr:

1935/1937

Geschichtskunde des Karwendelgebietes : [1., 2., 3. Teil]

Seite 81 von 86

Anmerkungen: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 1935/37 ; In Fraktur

in Innsbruck und München. An Gipfeln waren im Karwendel nur mehr einige besonders schlanke damals noch erstmalig zu besteigen, wie die Grub- reisentürme, der Spihhüttenkopf (O. Ampferer und W. Hammer), die Niedernißltürme (C. Platz 1895). Dafür waren noch zahlreiche Gratübergänge zwischen den Gipfeln neu zu bewältigen, von den kleinen Sattelspitzen bei der Frau Hitt (O. Ampferer) angefan gen bis zu dem gewaltigen Dreigestirn Huderbank—Kaiserkopf—Hochglück (durch C. Platz und Cranzfelder aus München, 1894

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Belletristik

Jahr:

[1841]

Seite 144 von 696

Anmerkungen: Tirol vor hundert Jahren ; Volksroman in vier Bänden. - Enth.: Bd. 3 und 4

nicht dort um die Wege, Peter?" — „Ja, Herr Vater, bei Fried berg, so gegen München zu...." versetzte Pe- frrf und stolperte mit der Zunge bei jedem Wort; hatte auch völlig den rauhen Ton, als ob er Gsott schnitte, wie Seraphin zu behaupten pflegte. — „Also, wie gesagt, dort herum war's; geht mein Heiter! mutterwinzig allein zu Fuß und es dunkelte schon ziemlich. Da fallt i|'i ein Kerl an, ein Räuber, wo ihn nur die Haut an rührt, und fackelt meinen guten Peterl ohne Barmherzigkeit aus, nimmt ihm, — das Versteht

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

[1841]

Seite 656 von 696

Anmerkungen: Tirol vor hundert Jahren ; Volksroman in vier Bänden. - Enth.: Bd. 3 und 4

so mit selbiger Veverl geht?" brummte Watt entgegen: „'s ist keine Red' ; ich geh* mit Dir, wär's an das End* der Welt. Mir kommt's auch auf einen Umweg und Abstecher nicht an. Bin doch von Augsburg über München nach der Scharnitz gegangen! Das ist mir atteins. Aber * * . ♦ wenn ich halt die gewisse Veverl wieder sehen sollte .... ich steh* nicht für mich gut; daß Du*s weißt! Entweder werd* ich mit ihr schiech sepn zum Erschrecken,... oder aus mir wird noch einmal-ein Haspel, ein Gispel, ein Patscher." « „Sey

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Belletristik

Jahr:

[1841]

Seite 142 von 696

Anmerkungen: Tirol vor hundert Jahren ; Volksroman in vier Bänden. - Enth.: Bd. 3 und 4

142 — dem -Leichtsinn bei, jetzt war" die rechte Gelegen heit, einen kleinen Abstecher Zu machen und über Augsburg und die Stadt München zu reisen? ein kleiner Umweg, um wieder ins Vorarlberg zurückzukehren. ' Das hättest Du nicht thun sol len, Peterl: die Pünktlichkeit ist Psticht und Seele in Geschäften.; Item, er thuts halt, der uner fahrne Mensch, um ein Stück! von der Welt zu sehen. Und hatte so wenig die Absicht, nur einst weilen, quasi vorschußweise, das Geld seines Prinzipals

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Jahr:

1898

Seite 230 von 258

— 282 da bat Clara etwas unüberlegt: „O, so reisen Sie nur doch gleich mit uns!" und die Gräfin unterstützte sie. Wie angenehm wäre es, in Gesellschaft des welter fahrenen Amerikaners zu reisen und die Kunstschätze Münchens gemeinsam besichtigen zu können ! O'Reilly trug weiter kein Bedenken, die Ein ladung anzunehmen. Was hatte er eigentlich noch in Zösdorf zu suchen? Am 10. August ging sein Schiff in Hamburg ab, die Zeit bis dahin mochte er gerne in München und dann etwa am Rheine zubringen

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Jahr:

1898

Seite 15 von 258

- 17 inwärtigen, die ihr eigenes Vaterland nimmer achten und lieber nirgends daheim sein möchten." Die Unterhaltung schien nicht ganz nach dem Ge- schmacke des Amerikaners, er lenkte das Gespräch auf die wirtschaftlichen Verhältnisse von Tyrol. Nach seinem Weggange von Wien habe er kurz die Universitäten Würzburg und München besucht; jetzt auf der Rückreise nach Milwaukee wolle er sich in Tyrol ein wenig Um sehen, das ihn immer sehr interessierte; er glaube auch, daß es für Amerikaner

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Jahr:

1898

Seite 150 von 258

Verhältnissen in München lebt, besuchen zu wollen: was gab es da für ein Entsetzen, für ein Gerede! So lange Jeannette bei mir war, hatte ich es überhaupt nicht wagen dürfen . .. Ah nun schreibe ich aber, und das heute noch, und künde ihnen meinen Besuch an! Ja, ich will sie kennen lernen, es sind meine allernächsten Verwandten, ich :Z!"

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Jahr:

1898

Seite 234 von 258

Sie noch nicht — freilich, es ist erst gestern abends so be stimmt worden." „Sie reisen? Jetzt — ?" Der Doktor trat einen Schritt Zurück, er war außer Fassung. „Die Frau Gräfin muß nämlich ihre Verwandten in München besuchen, die sie später nicht mehr treffen würde. Dann geht es nach Pommern. Vielleicht im Herbste, aber sicher doch erst im Frühjahr kommen wir wieder." Maas erwiderte nicht. Einen Augenblick war es ihm, als sollte er sprechen, jetzt ihr sagen, was er ihr einmal sagen muß und vielleicht

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Jahr:

1898

Seite 229 von 258

mit ihnen einzunehmen ; es war ihr erwünscht, sowohl Claras Angelegenheit als ihre eigene mit ihm besprechen zu können. Über den ersten Punkt war man alsbald im reinen: Der Brief an Gradener wird morgen in aller Frühe abgefertigt, ein Brieflein, wie der Mann es verdient, so kurz und bündig und unzweideutig wie möglich. Was aber die Reise nach München betraf, so war die Gräfin jetzt selbst dafür, sie unter solchen Umständen sofort anzutreten; denn ihre Verwandten wollte sie ja endlich sehen und näher kennen lernen

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Jahr:

1898

Seite 250 von 258

— 252 Das war das Programm für den dritten Dag ihres Aufenthaltes in München; beim Frühstücke, das die Reisenden im Speisesaale des Hotels einnahmen, besprach man sich noch näher darüber. Da trat der Portier ein und überreichte Briese: für Clara den einen, einen zweiten, besonders umfangreichen, für O'Reilly; sie kamen beide aus Zösdorf. „Lesen Sie doch nur/' bat die Gräfin. O'Reilly hatte lange zu lesen, während Clara mit ihrem Briefe bald zu Ende war, aber nicht so mit dem Entschlüsse

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Belletristik

Jahr:

[1905]

¬Die¬ alte Posterin und andere Geschichten aus Tirol

Seite 86 von 166

Autor: Wolf, Carl / Karl Wolf

demselben ein Sparkassenbuch. „Lehrzeit ist keine Herrenzeitz, sagt ein altes Sprichwort," so begann er. „Die schwere Zeit wird für di jetzt erst kommen. Es ist kein Kapital, das i dir da übermittel, ein Notpfennig nur. Aber du gehst jetzt nach München, stellst di dem Professor T. vor und übergibst ihn diesen Brief. Er wird seinen alten Freund nit vergessen haben und wird di gern aufnehmen. Aber Handwerkern wirst müssen, streng Handwerkern, um etwelche Stunden für die Kunst abzugewinnen. Und a Lehr noch. Sie steht

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

[1900]

Von der Lieb', dem Haß und was so dazwischen kriecht : Erzählungen aus Südtirol

Seite 57 von 256

Autor: Bredenbrücker, Richard / von Richard Bredenbrücker

Anmerkungen: In Fraktur

Signatur: II 61.216

Intern-ID: 141399

stattgefunden!" schmunzelte von Bruni. „Bor vier Jahren — die Zeit wie jetzt war 's," begann Rölz, „brach ich bei 'nem Hundewetter von München, meinem damaligen Wohnsitz, in der Absicht, wie sonst ein paar Monate in Terlan, Lana und Meran zu verleben, nach Südtirol auf. »Der Brenner ist die Wetterscheide: in Bozen badest du dich im Sonnenscheins dachte ich.

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

[1841]

Seite 64 von 696

Anmerkungen: Tirol vor hundert Jahren ; Volksroman in vier Bänden. - Enth.: Bd. 3 und 4