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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 24.08.1944
Umfang: 6
und mußten tüchtig zugreifen, wobei die Tante nicht genug jammern konnte, daß ausge rechnet heute ihr Mann zu einer Vieh Versteigerung nach Miesbach gefahren sei — ob der Pauli und das Fräulein nicht über Nacht bleiben könnten? Pauli und das Fräulein aber leimten das Ange bot zum Uebernachten ab, sie müßten im Gegen teil bis spätestens um sieben Uhr in Urfeld sein, um dort noch das Auto nach Kochel und damit den Zug nach München zu erreichen. Und darum könnten sie sich hier, leider, gar nicht lange

auf- haitenl Aber so eile es auch wieder nicht, ereiferte sich die rundliche Tante, um neun Uhr ginge fluch noch ein Omnibus, so wahr sie liier sitze! Damit stand sie auf und holte einen Fahrplan, aus dem sie laut und deutlich die entsprechende Eintragung vorlas. Das Auto habe sofort Anschluß zum letzten Zug nach München. Das genüge doch auch noch, was? — Doch, doch, erklärte Evelyne sofort, im innersten Herzen froh, auf diese Weise noch zwei Stunden gewonnen zu, haben. — Ja, und wer nun eigentlich

eine Ausländerin, Taille, nur zu Besuch in München. Ich durfte ihr zuerst Mün chen zeigen und jetzt auch noch ein Stück Ober land. Fräulein Willgraf sagt, daß es ihr bei uns sehr gut gefällt“. — „Bei uns muaß am jedn gfalln“, stellte die Gasigeberin mit einer Stimme fest, die jeden Widerstand ai^sschloß. „Aus wei chem Ausland sau nachat Sie, Freiln Willgraf?“ — Die holt in ein paar Minuten' mehr heraus aus ihr, als ich in all diesen Tagen, dachte Rückert. „Aus den Vereinigten Staaten“, antwortete Eve lyne

früh um sieben Uhr fuhr. Ohne Zweifel hatte die 1 ante in der Jachonau ein altes Kursbuch ge habt. Da hatte man es. Nach Kochel hinunter- laufen? Auch aussichtslos, denn der letzte Zug von dort nach München ging in einer Stunde; das genügte nicht mehr. Privatauto? — Leider keines zu haben, die zwei vorhandenen waren vergehen. Ja, das wäre so eine Sache lächelte die Wirtin —- sie lächelte tatsächlich — da bliebe den Herr schatten nichts anderes übrig, als in Urfeld über Nacht zu bleiben

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 23.02.1915
Umfang: 8
»?. Vertretern aller neutralen Staaten, mit denen iv.r nicht Krieg führen. Es waren lauter hohe Ossiziere vou 'Amerika, Italien, Schweiz :c. :c. Ich konnte sie im Vorbeimarsch nicht alle sehen, denn da mußten die Haxen nur so herausfliegen und es hieß stramm sein, damit sie von den deutschen Soldaten etwas zu sehen bekamen, und es klappte genau so wie alle Jahre die .Königsparade in München. Das mußte auch den Franzosen, die sich zahlreich an den Marktplatz herandrängten, sonderbar vorkommen

,. daß die deutschen Soldaten in großer Masse hier einen tadellosen Parademarsch, blitzblank geputzt, lieferten, während von nicht zu großer Ferne Kanonendonner hörbar war; ein Stück Frieden im Krieg, ein unvergeßlicher Tag für mich, der dadurch noch schön abgeschlossen wurde, daß ich mit Post paketen überhäuft wurde. Der folgende Tag war nicht minder schön. Es war der Sonntag, der erste Rasttag feit unserem Ausmarsch aus München. In der Frühe gingen wir in die schöne Kathedrale der Stadt, wo der Feld geistliche

eine ergreifende Predigt hielt; hernach war Militär-Messe mit Regimentsmusik. Ich beichtete und empfing dann von einem französischen Geistlichen die hl. Kommunion. Dann war Ausgang und Parade am Marktplatz wie in München vor der Fcldherruhalle. Nachmittags wurden Liebesgaben verteilt. — Leider dauert das schöne Leben hier nur kurz und müssen wir morgen schon wieder nach vorne in's Feuer, und wachen und schanzen. . . . Ein weiteres Schreiben des gleichen Kriegers, eines in Brixen a. E. ansässigen

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