. Es wäre schon wirklich Zeit dazu. Aber, wie gesagt, die Anna muß mit ihrem ersten Ball schon vis nächstes Jahr warten. Hener geh! es wirklich nicht.' Davei blieb es. Anna war eine zn gnt erzogene Tochter, um der Anordnung ihrer Mutter zu wider reden. Insgeheim alier schmerzte sie die Zurück setzung nnd avends, als die Mädchen zn Bette gin gen, machte üe ihrem bedrängten Gerzen durch einen ausgiebigen Tränenerguß Luft. „Aber hör' doch schon einmal ans ',u heulen', sagte Luise zn ibr, „der Varer
war. Aber auch Luisens Aufregung stieg von Minute >u Minute. Plötzlich schellte es au der Wohnnngs- lüre und Luise hätte iu der Eile zu öffnen beinahe die Kreszenz, die Köchin, umgerannt, die mit den Worten ins Zimmer trat: „Gnädige Frau, stellen Sie sich vor, die Rosl vom .Vausegger ist da.' „Endlich!' rief Lnise erleichtert nnd eilte ins Vorzimmer. „Was, die Rosl?' fragte die Frau Rätin erstaunt und folgte ihrer Tochter in das Vorzimmer. Wirklich stand draußen des Klauseggers Töch- rerlein genau
, weil die Scheckiu heute gekalbt hat. Ja, grad heute hat's sein müssen, wo ich auf deu Ball geh'.' „Auf den Ball') Auf was für einen Ball?' fiel höchst erstaunt die Frau Rätin dem Mädchen in die Rede. „Nun, mit Ihnen', fuhr Rosl treuherzig fort uud holte aus dem seidenen Bnsentuch ein Briefckieu hervor. „Fräulein Luise hat mir ja geschrieben, daß ich kommen soll.' „Du hast ihr geschrieben?' wendete sich Frau Miller an ihre Tochter. „Allerdings,' bestätigte Luise verlegen. „Ja, gewiß, heut früh Hab ich den Brief