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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 24.10.1912
Umfang: 10
Nr 245 .Vozne? Zeitua »' (Südtir»l«r UagiHlatß. - Do n n er sta g, den 24. Oktober>1912.' ' Tosellis Liebesroman Es würbe bereits'kurz gerichtet, daß Maestro EnricoToselli, t^r-gegenMrtig^' noch als Gatte der gewesenen Kronprinzessin-Luise . von ^Sachsen zu gelten hat' (denn noch'ist die Scheidung diese- interessanten Paares nicht ols vollendete Tat sache zu.beträchten), im ^Heraldo de Madrid', un- ter dem .Titel „Der Gatte deiner Hoheit — Wiec Jahre ehelichen Lebens mit Luise Pen Sachsen

) und wußte njcht, was ich auf eine so un erwartete Frage antworten sollte: „Prinzessin'., flüsterte ich schließlich, „es gibt in unserem Le- ben entscheidende Augenblicke. Ich bin Künstler, und »nqn ist Künstlers nur durch hie Liebe oder durch den Schmerz.'''.Welch?« '.Fon' 'diesen beiden Wegen können Sie mir in Aussicht stellen? Sie sehen in mir M'ren Sklaven. Sprechen Sie, und ich gehorche.' Eine ihrer Hände ergriff meine Hand, die andere streichelte meine Stirn, und Luise antwortete halblaut

an mich gedacht, an das, was ich sagte, «an die letzten Worte des Brie fes, den ich gestern an Sie schrieb?' — „Natür lich, Prinzessin.' — „Nein, Sie müssen ... . . du mußt mich Luise nennen. Bin ich nicht deine ( Luise? — Meine Augen sahen sie voll Dankbar keit an; „Luise,' sagte ich, „ich Habe seit geistern unaufhörlich an Sie gedacht. Ich bin bereit, zu tun, was Sie wünschen, damit Sie wieber glück lich werden. Weder Kämpfe noch Opfer sollen mich mutlos machen, wenn Ihr Lächeln mich au'f- rÄht hält

.' — „Höre Heinrich, du wirst,gut^ sein, aber es ist meine Pflicht, dir zusagen, -warumich, kurz, bevor ich Königin hätte werdeil können, den sächsischen Hof verließ.' ^ Luise erzählt nun alte ^bekannte Geschichten: dah sie von mächtigen Feinden umgeben gewesen sei, baß man sie ins Irrenhaus habe bringen wollen usw. Dann fährt sie fort: „Jetzt bin ich vllein, verlassen, ohne - einen Freund und von 'Spionen umgeben: Willst du, daß ich vor der Welt deine Frau werde? Ich bin frei. . Nie mand

.wird es verhindern könneir.' Toselli will 'olles,<tvas. Luise will, und wünscht nur, daß sie ahm verspreche, daß sie „von diesem Augenblick on nichts tun werde, was in Skandal ausarten könnte'. „Es beginne für Sie ein' neues Leben ' ^und mit.ihm bas Glück und die5Ruhe; bas hoffe iund Wunsche ich lebhaft.' Luise' antwortet nicht jund schien inbrünstig zu beten. „Später', de nunziert Herr Toselli. „habe ich oft hören müs ?sen, wie sie die Geistlichkeit schnmhte und die Religion verspottete.' Nachrichten aus Tirol

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 26.08.1920
Umfang: 8
sie »tt weben hatte, waren auch noch nicht zur Hälsie fertist. .Lieber will ich auf der Stelle sterben.' erklärte sie mit Fe« ^tistkeit. „Nein, so ga-zz ohne Vorfreude und kein Willkcmmen kersterichiet und flat nichts — nein. Luise, säst das nicht im Ernst, sonst muß sch wirklich weinen.' Luise nickte. „Es ist auch nichts. Immer denkt man fick sosthe Dinst« au«, und nachher ist e« nicht«. Ich bin PDS tßriji tttstews. ■* — — Unten im Klavierfaal aber trocknete sich Tante Philipps seufzend die Austen

, weil du Kaiserlicher Be amter bist. Ja. sogar damals, als der Kaiser Joses die Drei- faltigkeitskirche schließen ließ ' „Wir wollen das auf sich bertwen lassen. Gnaden Tante. Das sind alte Geschichten. Was uns heut beschäftigt, ist aus anderen Ursachen zu erklären, und wenn es zum Konkurs kommen sollte —' „O Gott, das schreckliche Wort!' „Ev nützt nichts, wie der Bogel Strauß den Kopf in den Land zu stecken. Wir wollen dle Mädchen rufen.' »Die armen Kinder! Erst gestern kabe ich noch mit der Mlama wegen der Luise

hmerzen.' Aber Luise schmiegte sich an den Bruder und sah ihm bittend in die Augen. Wenn er nur reden wolltel Therese zupfte ihn am Kinn: „Hast du uns etwas Schönes mitge- oracht. Bruder Anton?' „Ja. Ein schönes Stück Slesseltuch für jede. Es ist im Mantelsack.' Die Mädchen dankten in überströmenden Worten. Wirk lich? Nesseltuch? Blau? Oder gar in der Farbe der neuen i Kleider? Wie er das nur Erraten hatte! O du Guter — wie schön, daß er in die Sommerfrische gekommen war — Luise otttg an seinen Lippen

einmal die Forellen lobten fiel „Unsere neuen Kleider mußt du sehen. Anton.' sagte sie schließlich bekümmert, iveil keiner sprach. „Freust du dick nicht auf das Schützenfest?' Da brach die Tante plötzlich in Tränen aus. Es war zu viel, sie konnte vicht mehr. Luise schlang erschrocken die Arme uin sie. „Was haben Sie nizr. Gnaden Tante'-' Hat An'.on eine trübe Nachricht von den Eltern gebracht? Ist Papa krank?' Sie sah von einem zum andern. Therese machte nun auch Miene zu weinen, und Anton bliärte so ernst

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Lienzer Zeitung
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Seite 8 von 20
Datum: 01.07.1913
Umfang: 20
^ hatte sich auf der Reise erkältet. seine Wunde brach wieder auf, wie- der lag er im Fieber. „Rette ihn, o rette ihn, Herr!' flehten alle, die ihn liebten. Leonore Pflegte ihn treulich, Regina Luise brachte ihm die schönsten Blumen aus dem Garten. Dann strich er ihr wohl kosend über ihr Lockenköpfcher,. aber immer noch lag sein Geist in Banden. So vergingen einige Wochen, das Fieber ließ nach. Eines Abends saß Regina Luise allein bei dem Kranen, sie flocht einen Kranz für Mütterchens Grab

. Die Abendsonne umwob das Bild der Königin Luise mit leuchtender Gloriole, da fing das Mädchen leise an zu singen: „Rose, schöne Königsrose, Hat auch dich der Sturm getroffen?' Bei den weichen Tönen lief ein Zucken über Ulrichs Gesicht, er preßte die Hand an die Stirn, er sann, sann, und dann kam es stockend, flüsternd über seine Lippen: „Das Lied, das Lied — ich sang es einst in Tilse — lang ist es her!' Und Du kannst es auch? Wer hat es Dich gelehrt, wer bist Du?' For schend, mit bewußtem Blick umfaßte

er die zarte Gestalt, das kindliche Antlitz mit den blauen Augen. „Aber, Herzensuli, ich bin ja Deine Regina Luise, und das liebe Lied hörte ich sonst von Dir!' „Regina Luise Eckard! Nun weiß ich es, und nun erkenne ich Dich, mein Pflegeschwesterchen: Ah — die Nebel sinken! — Wie ist mir so frei und leicht! Doch wo bin ich?' „In Röddenau, bei den Deinen,' erwiderte sie schwankend zwischen Lachen und Weinen. Von den Stimmen angelockt, traten Herr und Frau von Redden in das Zimmer; in Ulrichs Augen glänzte

hehrstem Adel. Wohl hatte die Zeit seiner Leiden unauslöschliche Spuren in dasselbe gegraben, aber man sah es, Ulrich hatte sie voll und ganz überwun-' den, und sie hatten dazu gedient, ihn zu stählen — zu läutern. Und neben ihm ichritt — wunderlieblich, im einfachen, weißen Mullkleide, den Myrtenkranz im goldenen Haar, verklärten Gesichtes — Regina Luise Eckard. Aus der Gefährtin seiner Knabenjahre war sie seine geliebte Braut geworden, die bereit war, mit ihm den Weg des Lebens zu be schreiten

: den Freiherrn Ulrich und seine treue Lebensgefährtin Regina Luise. Wohl war Ulrichs Haar schneeweiß, aber immer noch anziehend das edle Gesicht, und seine Gattin schaute zu ihm auf mit dem alten Blick voll Lieb und Treue, und ihren Mund umspielte oft ein frohes Lächeln, wie in den Tagen der Jugend. Ein liebliches Los hatte Gott dem Paare bereitet; Reddenau blühte unter seinen Händen auf, eine Schar von Söhnen und Töchtern ward ihm geschenkt. Und kam auch einmal ein Leid, so trugen es beide in Ergebung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 08.09.1920
Umfang: 8
Vorstand. 20 ) Das adlige Schützenfest Erzählung von Richard huldschiner. (Nachdruck verboten.) Nein, sie hörte nichts und sah nichts, und alle die schönen Worte, die er an sie verschwendete: „angebe- teter Engel — seraphisches Mädchen — Luise, meine teuerste Luise, ich beschwöre dich' gingen in der Seligkeit unter, die so unerwartet aus der Nacht tiefsten Kummers sich empor gerungen batte. Und dann auf einmal kam es mit Schrecken über sie: um Gott, in dunkler Nacht — allein mit einem Mann

sich in den Saal zurück, wo die Gäste ihre Plätze wieder einzu- nehmen begannen. Luise saß schon neben der Tante, hatte den Kopf hartnäckig gesenkt und gab auf alle Fragen nach den, Eirund ihres langen Ausbleibens gänzlich verwirrte Antworten. Um nichts in der Welt hätte sie setzt aufzublicken gewagt. Therese langweilte sich. Puh alle diese Menschen, und wie nur Sibylla von Superberg schnippisch gewesen war; wenn die erst wüßte — Ein Glockenzeichen ertönte, und mit einen, Schlag sank das Getöse eines vielfach

und unwahrscheinlich genug benah men. so daß mancher schlecht unterdrückte Ausruf des Ent setzens aus den Reihen der Zuschauer aufstieg. Aber Luise sah und hörte nichts, lächelte vor sich hin. drückte der Schwe ster die Hand und wagte von Zeit zu Zeit unter schattenden Augenbrauen einen scheuen Blick über den Saal. Und Jupiter erbarmte sich der Welt. Er redete viel mit Hephästos, der sehr natürlich zu hinken wußte, und ver zunderte Venus, also, daß sie plötzlich Gefallen an dem rußi gen Schmied fand

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 32
Datum: 24.08.1913
Umfang: 32
hi? auf weiteres . / HpqMn^agen^ («WUteuerfW . ch Kontobuch-Ginlagen ^ ^ L>«I» Kie GeldaffKren der Krinzessin Luise ,-n/ von Koburg. > ! - ^ ^ '' Auf dein Tische der Wiener Stäatsanwaltschast liegen neue Anzeigen gegen ^Prinzessin Luise von Koburg und ihren ständigen Begleiter, den ehemäligen Oberleutnant Mattasich' sie sollen einen Hamburger Ingenieur und einen früheren Berliner Rechtsanwalt um mehr als 5 Millionen Kronen geschädigt' habeü. Von Luise'von Belgien, der einstigen Prinzessin Philipp von Koburg

ist aber- längst verpfändet, vergeudet und verloren! Alle reellen Geldquellenl.sind versiegt. Auch der letzte Versuch der Prinzessin, das Mitleid ihres Vetters, des derzeitigen belgischen Königs zu erregen,: schlug fehl. König Albert empfing -die Abenteuerin nicht einmal mehr. Luise und ihr „Freund' Mattasich, der einstige Adjutant des Prinzen Philipp'von Koburg, operieren, nur noch mit vagen Hoff nungen oder, wie dse letzten Strafanzeigen behaupten, schon init wissentlichen Tänschnngeil> um ihre Gläubiger

es ! wäre für Vater und Sohn ein leichtes, den Geldkalamitäten der Prinzessin Luise abzuhelfen. Beide denken aber gar ' nicht daran, weil sie zu genau wissen, daß damit dem ewigen Skandal doch kein Ende bereitet wäre, und weil sie in un- ' versöhnlichem Haß die Gattin und Mutter durch solche Hilfe wieder anzuerkennen niemals geneigt sind. - > - . ? - Das weiß auch die Prinzessin, und deshalb hat sie es. bis jetzt nie g'ewagt, ihre Mäubiger auf eine-etwaige letzte Unterstützung von jener Seite

sich als „Opfer eines schlau er- smuienen, planmäßig durchgeführten, auf Täuschungen be ruhenden Systems' der Prinzessin und ihres Beraters- ^ Luise von Koburg steht vor dem Abgrund, und wenn ihr nicht in letzter.Stunde von irgend einer Seite geholfen wird, erlebt die Welt noch einen traurigen Akt dieses wenig er- ! freülicheu Fürstenlebens. - - . - Interessante Neuigkeiten. r Prozeß um die Krone Dom Pedro I I. Großes Aus sehen erregt zurzeit in Brasilien ein Prozeß, den die Er ben des 1889 entthronten

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 30.12.1916
Umfang: 12
Trogmann Anton Stubner Eduard Äögele Alois, Hecher Bierbrauerei Pluwau Pögelberger S. Spechten^iuser Anton. Hoch, platter Pobitzer Anton, Kunstmühlen. defitzer Frühauf Anton Platzer Josef «alville Export-Gesellschaft Sander und Stainer Kröh Hans An der Lan-Hochbrunn !)tto von Frau Dr. Binder Siovanelli Baronin Luise Rittmeister Meurer Sparkasse Meran .. W^ner Bant-Verem Filiale Meran ^ank für Tirol und Vorarlberg Filiale Meran Spar- und Lorfchußkass« Meran D. u. I. Biedermann Etfchwerke Meran

«! Ehriftl H. Altmann Jenny Reinalter Sebastian Hafner Josef, Professor Kral Gustav Waldner Elise N. R. Firma H. Fuchs Modl Anton Äeinzierl F. Dr. Fentholl Otto Astfäller Mathilde Zanetta Bilma Marzoner Ida Frau Samper Langer Karl o. Posch Mayr Anton Demetz Hans Lang Aloi» Werth Marie Schipler Mari« Laner Josef Urlandt Elise Maringele Luise o. Möller Dr. Altmann Hölzl Hans Holm Ida Blummer Karl Glöggl Otto Zipper Hermann Gamper Anna Frenke! Isidor Perathoner Paula Libardi Peter Ladurner Anton Holzleitner

Mair Theres Bäcker und Pressenhuber Heerdt Nora Witwe Dr. Haufe Ewald Pott Adolf Tscholl Gisela Löffler Karl, Major Ladurner Theres SpitzenftStter Michael Egger Jakob Waldner Anton Taitl Han» Widmoser Witwe Berta Pucher Helen« Faschlunger Aloisia Frau Oberingenieur Herzberger Rosentower S. Gellert Tb. Vaopetic Johann Granel Anton Rösing Gebrüder Hauk Han» Dr. Sarafo Röseler Hugo mit Frau Emma Mittelberger Mathias Sparer Franz Ladurner Oliva Gaswerk Meran Ladurner Maria Jenko Mali Biasi Luise

Kettenmayr Franz Ladurner Josef, Buchbinder Pederioa Witwe Klara Uebergänger Helene Frau Kofler Jnnerhoser Bigil Ieloofchek Joses Pedros Alois Müller Kathi Liberka Marie Dr. Hofchek Grietzer Franz Tscholl Josef - Neuniann I. N. 5 Bauer Elise Waldner Alois, Kirchsteiger Bartolini Rudolf Gstrein Johann Singer Bertha Fischer Witwe Luise Elsler Bigil Albert Geschwifterte Pick Jakob Gruber Johann Waldner Alois, Neuhauser Kaufmann Josef Egghofer Joses Kröß Jakob Pertollt Mathias Dr. Zangerle Josef Gubert

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 16
Datum: 27.01.1912
Umfang: 16
. Es wäre schon wirklich Zeit dazu. Aber, wie gesagt, die Anna muß mit ihrem ersten Ball schon vis nächstes Jahr warten. Hener geh! es wirklich nicht.' Davei blieb es. Anna war eine zn gnt erzogene Tochter, um der Anordnung ihrer Mutter zu wider reden. Insgeheim alier schmerzte sie die Zurück setzung nnd avends, als die Mädchen zn Bette gin gen, machte üe ihrem bedrängten Gerzen durch einen ausgiebigen Tränenerguß Luft. „Aber hör' doch schon einmal ans ',u heulen', sagte Luise zn ibr, „der Varer

war. Aber auch Luisens Aufregung stieg von Minute >u Minute. Plötzlich schellte es au der Wohnnngs- lüre und Luise hätte iu der Eile zu öffnen beinahe die Kreszenz, die Köchin, umgerannt, die mit den Worten ins Zimmer trat: „Gnädige Frau, stellen Sie sich vor, die Rosl vom .Vausegger ist da.' „Endlich!' rief Lnise erleichtert nnd eilte ins Vorzimmer. „Was, die Rosl?' fragte die Frau Rätin erstaunt und folgte ihrer Tochter in das Vorzimmer. Wirklich stand draußen des Klauseggers Töch- rerlein genau

, weil die Scheckiu heute gekalbt hat. Ja, grad heute hat's sein müssen, wo ich auf deu Ball geh'.' „Auf den Ball') Auf was für einen Ball?' fiel höchst erstaunt die Frau Rätin dem Mädchen in die Rede. „Nun, mit Ihnen', fuhr Rosl treuherzig fort uud holte aus dem seidenen Bnsentuch ein Briefckieu hervor. „Fräulein Luise hat mir ja geschrieben, daß ich kommen soll.' „Du hast ihr geschrieben?' wendete sich Frau Miller an ihre Tochter. „Allerdings,' bestätigte Luise verlegen. „Ja, gewiß, heut früh Hab ich den Brief

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Der Burggräfler
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Seite 11 von 12
Datum: 03.01.1917
Umfang: 12
Anton, Hoch, platter Pob.^er Anton. Kunstmühlen- besitzet Früh'uf Anton Platzer Josef ' Caloille Export-Gesellschaft Sander und Stainer Kröfi'Hans An der Lan-Hochbrunn Otto von Hillebrandt Mathias Frau Dr. Binder Dr. Baranek Ludwig Giovanelli Baronin Luise Braun Anton. Billa Braun Rittmeister Meurer Dr. Nemecic Sparkasse Meran Frieden Hans, Spediteur Wiener Bank-Berein Filiale Frieden Hubertine Meran ° > Dr. Federspiel Josef Bank für Tirol und Borarlberg Baronin Concini . Filiale Meran Hellrigl

Otto Astfäller Mathilde Zanetta Bilma Marzoner Jda Frau Gamper Langer Karl v. Posch Mayr Anton Demetz Hans Lang Alois Werth Marie Schipler Marie Lauer Josef Urlandt Elise Maringele Luise O . Möller Dr. Altmann Hölzl Hans Holm Jda Blummer Karl Glöggl Otto Zipper Hermann Gamper Anna Frenkel Isidor Perathoner Paula Libardi Peter Ladurner Anton Holzleitner Michael Schrott M. Dr. Putz Konrad' Himmelstoß Agnes Etzelsdorfer Gustav Bachmayr Josef Stach Ella 0 . Roha Kathi Ulbrlch Anna Brenner Hans

Spitzenstätter Michael Egger Jakob Waldner Anton Taitl Hans , Widmofer Witwe Berta Pucher Helene ^ Faschlunger Aloisia Frau Oberingenieur Herzberger Rosentower S. Gellert Th. Baopetic Johann Gräuel Anton Rösing Gebrüder Hauk Hans Dr. Sarajo Röseler Hugo mit Frau Emma Mittelberger Mathias Sparer Franz ; Ladurner Oliva Gaswerk Meran Ladurner Maria Jenko Mali . Biasi Luise Kettenmayr Franz Ladurner Josef, Buchbinder Pederioa Witwe Klara Uebergänger Helene Frau Kofler Jnnerhoser Vigil Jelovschek Joses Pedrotz

Alois Müller Kathi Liberka Marie Dr. Hoschek Grießer Franz Tscholl Josef ; Reumann I. R. Bauer Elise Waldner Alois, Kirchstelgei: Bartolini Rudolf Gstrein Johann * • Singer Bertha . . Fischer Witwe Luise Elsler Vigil Albert Geschwisterte Pick Jakob j Trüber Johann Waldner Alois, Reuhausep . - Kaufmann Josef Eggyofer Josef Kröß Jakob Pertolli Mathias Dr. Zangerle Joses Gubert Gebrüder Fried! Josef Mayregger Peter Rainer Anna Pixner Johann Kuen Joses ( Berger Karl Flarer Elise Pircher Theres Egger

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 18
Datum: 01.01.1916
Umfang: 18
, Frau Luise König Frl. Jda Bruhns. Frl. Therese Nedwed, Frau Euaen v. Morelli X 12.— spendeten: Frau Witzve Pobitzer. Frau Robert Plant. Math. Hutter. Firma Jos Hechenberger. Bankgeschäft „Mercur', Frau Hems. Frau Kaufsmann, Frau Smeikal, Frau Dr. Dollak, Frau Barbara Blumenau. Frau Dr. Kufferath. Dr. Mazeager (für 3 Monate) Wiener Bankverein. Tiralerbank, Daul Berger Professor Jnnerhofer, Baronin Schollen. X 10.— svendeten: Frau Wwe. Prinoth Frau Prof. Hafmann. Frau Exzell. Sterneag

, I. Haidauer, Jda Glöggl, Frau Dr. Zangerle, Friedrich Freytag, A. Ostwald. Frl. Hillebrand, Anna Sperk, Anna Sperk, Anna Schöps, F. Amelung, O. Andre, M. Springer, Frl. Fitzgibbon, Wich. Spitzer. Maria Glatter, L. Neumann, Frau Dr. Feder- nel, Wilma Zanetta, Dora Stainer, Frau öolff, Baronin Gudenus, Frau General Concin von Concin, Frl. Kachi Langebner. X 4.— spendeten: K. Wolters, Al. Schmitt- ner, Sofie Pfitscher, A. Broch, Frl. Susi Kofler, Luise Atz, Jakob Pertolli, Frau Dr. v. Sölder, Daniel Klotz

Ungericht. Frau H. Herdt, Therese Bäckers. Maria Staffier, Frau Sabine Trabert, C. Urlandt, Ladurner. Witwe Barb. Pranter. Anna und Maria Pranter, Hermann Rösch, Anna Krusche, Paula Braun. Euaen Jänner, T. Astfäller, Marzoner. Göttlicher. Rosa Mendl. L. Rudolf. Witwe Dr. Künz. L. Andorfer. Marie Dernthaler, Frl. Sponrina, Ioh. Mohr. Frau Mohr. Direktor Zenzingen. Ungenannt. Ungenannt. Frau Raffeiner. X 1.— svendeten: Dr. I. Berreitter, Frau Herodek. Witwe Rasa Reihmann Leop Ber- mann. Luise Glatz, Frau

Blaas. Kathi Wielen Heinrich de Kaan. Ferd. Hamvl. Luise Trenk walder, Katbi Gruber. I. C Dines. Fr-^nz Drarmarer. K. Lanner, F. Hölzl. Ferd. Pichler. Fr. Moesche. H. Trnamann. Ralentower. Hans Brenner. Maria Heller. K. Salmer. Fentbol. Karl Blummer, Rungaldier. Baldauf. Wieser. ^ Witwe B n Sölder. Dr. Dolalek T. Runaal Woche. Alle Opfer, welche wir ihm darbringen, > di-»r A D. Bendrah. Karasine Schwarz Fn-n, bringen wir durch ihn den Kämpfern, deren, Braf. Deininaer. Trau WitweZnnetta

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 19.12.1917
Umfang: 8
getreten, womit über seine Bauer nichts gesagt sein soll. Es fragt fich^ nur, ob d^ese Liquidation noch durch schwere militärische Schläge bewirkt Wersen soll oder ob allgemeine Friedensverhandlungen eintreten, mögen diese auch vorläufig unter d».m Druck der Waffen vor sich gehen. Kmse Freifrau v. Giovanelli 1'. Ein Überaus edles Frauenleben hat am 13. Dezember geendet. Luise Freifrau v. Giovauelli, geb. Freiin v. Schneeburg, ist im 74. Jahre ihres Alters auf ihrem.Ansitz Münzbank in Gries ver schieden

. Baronin Luise Giovanelli war 1844 in Meran als jüngste Tochter des Freiherrn Alois Schnee burg und der Gräfin Antonie Stachelburg, der letzten Trägerin dieses Namens, geboren. Im Jahre 1863 vermählte sie sich mit Heinrich Frei herr« v. Gwvanelli, Gutsbesitzer in Gries. Baronin Luise war sonach nicht nur die Schwester, sondern auch die Schwägerin der Baronin Elisabeth. Beide Schwestern hatten Brüder geheiratet. Aus ihrer Ehe entsproß ein einziges Kind, namens Heinrich. Ihr Gatte, ein echter

des Kreuzes. Die lange Krankheit ihrer Schwester, der „Münzgräfin', und die viele Angst und Sorge, die sie bei der Pflege ausstand, waren für die Baronin Luise eine schwere Prüfung. Ihre Gesundheit erlag derselben. Mit Schmerz sahen ihre Freunde, wie sie davon angegriffen war. Selbst kränklich, stand sie der Schwester bis zum letzten Augenblicke bei, und übernahm als Erbe die Fortsetzung ihrer guten Werke. Nur zu kurz konnte sie es leider verwalten. Seit dem Sommer traten Anzeichen der letzten Krankheit

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 13.02.1913
Umfang: 8
. Versöhnung zwischen hoyen?ollern unä Velken. — Verlobung «ler?rlv?eisln Viktoria Luise. Aus Berlin, 10. Februar, meldet man uns: Gestern abends ist der Kaiser mit der Kaiserin und der Prinzessin Viktoria Luise sowie dem Prinzen Oskar unerwartet nach Karlsruhe abgereist. Am selben Tage ist Prinz Ernst August von Cumberland in Karlsruhe eingetroffen und hat bei seinem Schwager, dem Prinzen Max von Baden, Wohnung genommen. Das Kaiserpaar mit der Prinzessin und den Prinzen sind als Gäste der Großherzogin

-Witwe im königlichen Residenzschlon abgestiegen. Hiezu schreibt ein Berliner Blatt: Die Reise des Kaisers nach Karlsruhe ruft die Erinnerung daran wach, daß schon seit längerer Zeit Gerüchte kolportiert werden, denen zusolge eine Aus söhnung der Häuser Hoheuzollern und Cumberland durch die Großherzogin-Mutter von Baden und den Prinzen Max von Baden, der mit der Prinzessin Marie Luise von Cumberland verheiratet ist, vor bereitet worden sei und unmittelbar bevorstehe. Die selben Kreise

wollen weiter wissen, daß auf Grund dieser Aussöhnung die endgültige Lösung der Braun schweiger Frage in dem Sinne erfolgen wird, daß Prinz Ernst August von Cumberland die Regierung des Herzogtums übernimmt. Hiezu kommen folgende Meldungen: Die amt lichen Blätter veröffentlichen die Verlobung der einzigen Tochter der Kaiserfamilie, der Prinzessin Viktoria Luise Adelheid Mathilde Charlotte von Preußen, mit dem Prinzen Ernst August, Herzog von Braunschweig und Lüneburg, die mit Genehmigung des Herzogs von Cumberland

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 11.01.1915
Umfang: 4
K. k. Gefälls-Obergericht für Tirol und Vorarlberg. Zl. 213/G.O.G. Nrteit I. Instanz. Vom f. k. Gefälls-Ober-Gerichte für Tirol und Vorarlberg in Innsbruck wird »Iber das gegeic Barbara Limbruiiuer und gegen Luise Ostermaier, beide <ius Zürich, mit der Tatbeschreibung vom 1.5. Oktober 1i)1 t als Beschuldigte begonneiie, am 27. November 1i)11 geschlossene Verfahren erkannt: , I. geg e »Barbara Li m brnnner: 1. Tieselbe ist dadurch, das; sie im Juni 1!)14- zehn, im September

d. IS. unter zweimalen 20 kj; anfangs Oktober IL 14 nach vorausgegan genem Beschluß mit Luise Ostermaier und Maria, Gradl gemeinsam Saccharinschleichhandel aus zuführen gemeinsam mit den Genannten uud zwar sie selbst 10 kA uud jede der beide» anderen je 10 KZ nnd am 15. Oktober 1914 mit der gleichen Ostermaier uud der Maria Iwan unter den glei chen Voraussetzungen uud Zwar sie selbst 9 Saccharin uud ein ungestempeltes Karteuspiel, die zweite 11,5 kx uud die dritte 8 kA Saccharin nach Oesterreich eiugeschmuggelt

bekannt zu machen. ti. Dieselbe ist zum Ersätze der Untersnchnugs- kosteu, »velche jedoch als uueiubriuglich erklärt werden, gemäß Z 92<> G.-«t.-G. verpflichtet. II. gegen Luise Ober maier. l.Dieselbe ist dadurch, daß sie im September I9l4 zweimal je 10 anfangs Oktober 1914 nach vorausgegangenem Beschluß mit Barbara Limbruuuer uud Maria Gradl, gemeinsam Sac charinschmuggel auszuführen, gemeinsam inii den Genannteit nnd zwar jede l0 kx nnd am 15. Oktober li)l4 mit der gleichen Limbrnnner nnd der Maria

und daher ge mäß Uli, Zl. 1 und Iii), G.-^t.-G. in einfachen suppletorischen Arrest von 181 Tagen umgewan delt, welcher im Siuue des S 81-1 G.-St.-G. mit Rücksicht auf die bereits im Verhafte zugebrachte Zeit auf 120 Tage abgekürzt uud in Auwenduug des Z 122 G.-St.-G. iu strengen Arrest von 30 Tagen, verschärft mit einein Fasttage in der Woche, umgeändert wird. 4. Tie Luise Obermaier wird kraft W 73, 75? uud 2-19 G.-St.-G. aus den sämtlichen Ländern, in welchen das GefällSstrasgesetz in Wirksamkeit

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Lienzer Zeitung
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Seite 6 von 23
Datum: 10.06.1913
Umfang: 23
, verzeihe die Störung! Trotz Franzosen und Russen muß unsere Kleine in den nächsten Tagen getauft werden; wie wollen wir sie heißen?' „Ich denke nach Dir, Lottchen,' meinte der Rektor, während der Kontrolleur Adelheid oder Aurora Zorschlug. „Nennt sie nach unserer Königin: Regina Luise,' sagte Ulrich. „Das ist ein gutes Wort, Junge: dabei soll es bleiben!' Die Kleine erwachte, da rief der Knabe jubelnd: „Sie hat auch die Augen der Königin!' Die Mutter küßte das blonde Köpfchen des Kindes und sagte innig

auf den Arm und trug sie in die Stube. Regina Luise war ein holdseliges Kind mit goldenem Lockenhaar und lachenden Augen: wie ein Sonnen strahl gaukelte sie durch die etwas düsteren Räume des Eltern hauses. An Ulrich hing sie mit zärtlicher Liebe; er hatte sie anstelle der kränkelnden Mutter gehen gelehrt, und er teilte ihre Spiele. Jetzt berichtete er ihr von seinem Siege: als die Abenddämmerung den kleinen Raum erfüllte, schmiegte sich Regina Luise an ihn und bat: „Erzähle ein Märchen.' „Kein Märchen

, „und wir wollen sie immer lieben.' Als die Nachricht von dem frühen Dulderin Tilfe erreichte, ging Ulrich tagelang stumm, mit blassem Antlitz umher, und ein Lied, das ein Sohn der Stadt am Memelstrande, Max von Schenkendorf, verfaßt, ging ihm nicht aus dem Sinn: „Rose, schöne Königsrose, Hat auch dich der Sturm getroffen? Gilt kein Beten mehr, kein Hoffen Bei dem schreckensvollen Lose?' Er sang es nach eigener Melodie, und oft fiel Regina Luise mit ihrem silbernen Stimmchen ein. Ein neuer Schreck durchzuckte

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 6 von 12
Datum: 22.09.1916
Umfang: 12
, den müßte Sofie Luise kennen lernen! Dem verdankte er über haupt, daß er noch lebe. Denn er —Klaus Heinrich — sei doch bei dem letzten Sturm angriff ins Bein getroffen — gerade auf freiem Felde umgefallen. Nicht möglich weiterzukommen, nicht mal mit Kriechen. Und die Geschosse immer um ihn. Schön wäre das gewiß nicht gewesen und lange hätte man da auch nicht lebend gelegen — aber sein Freund Friedrich Schuster, ein Kerl mit Bärenkräften und treu wie Gold der hätte ihn einfach aufgehobeu

unter den Fachgenossen erworben. « Jetzt — bei Ausbruch des Krieges — hätte er eine großartige Stellung im.Aus lande gehabt- — weißt du, Sofie Luise, eine Stellung mit einem Ministergehalt, wie wir sie immer für den armen .Vater er hofften — ^ 7 ^ ' Solch ein Mann, sei sein Freund. Er sei sehr schnell mit List und Glück nach Teutschland zurückgekehrt und ins Heer eingetreten. . „??un, du wirst ihn bald kennen lernen,' schloß Klaus Heinrich seinen begeisterten Be richt. „Er besucht, mich; das hat er mir versprochen

.' Sofie Luise hörte still zu. Ob das wirk lich derselbe Friedrich Schuster war, an den sie sich noch sehr deutlich aus der Kinderzeit erinnerte? . Ter Nam-e - war gewiß nicht selten, es konnte ein anderer sein, so versuchte, sie zu denken. ' Aber' es gelang ihr nicht- ^ - Tie Kinderzeit. stieg vor ihr auf und es war ein sehr unbehagliches Gefühl zu den ken, daß sie damals ihr weißes Kleid auf gerafft hatte, um es im Vorbeigehen nicht an ihn streifen zu lassen. Wie töricht

Rock war auch heute nicht übermäßig sauber, aber Sofie Luise wußte es — alle Menschen, die ihn sah«!, tmlßdm es — das waren keine Flecke, das waren Ehrenzeichen. Im Kampf für Kaiser und Baterland, im Kampf auch für sie, als er ihren Bruder, aus dem Kugelregen trug, da waren diese Zeichen entstanden.

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 32
Datum: 17.09.1911
Umfang: 32
„Bozner Nachrichten', Sonntag, 17. September 19Ü eine Emigrantin, die ihr Land nie wiedersehen wird, aber eine Emigrantin hat nicht das bittere Gefühl, daß sie die l ihrem Herzen teuersten Wesen zurücklassen muß, und ich be griff nunmehr, daß die Kronprinzessin von Sachsen zu leben aufgehört hatte«' Frau Toselli schildert nun ihre Rückkehr in das Eltern haus und die Aufnahme, die sie dort fand. Das erste, was Luise in Salzburg tat, war, ihrem Vater die unerträgliche Situation in Dresden

, wenn er dich versichert, daß du nichts zu fürchten hast.' Luise wendete sich dann an ihren Bruder Leopold und verständigte ihn von der Haltung des Vaters. Luise beriet nun mit ihrem Bruder die gemeinsame Flucht nachder Schweiz und erzählte, wie sie mit unendlicher Aufregung und vieler Angst die Stunde der Flucht erwartet hätte. In einer finsteren, stürmischen Nacht ging sie auf einer unbeleuchteten Treppe aus dem Palast in Salzburg. Am Portal erwartete sie ihr Bruder. Sie stie- gen darauf in einen Wagen

. Dann erschien plötzlich im Hotelzimmer die damalige Braut Leopolds, die Varieteesängerin Adamo- v i c s. Sie war zwar sehr hübsch, fährt Frau Toselli fort, aber durch ihre gewöhnlichen Manieren ist sie mir gleich vom ersten Augenblick an unsympathisch gewesen. Nicht lange dauerte es, da merkte Luise, daß sie von sei- ten ihres Bruders Leopold keine große Hilfe zu erwarten hatte. Er hatte nur den Wunsch, sich mit der Adamövics zu verheiraten und sich in der Schweiz niederzulassen. Sie fand heraus

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Bozner Nachrichten
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Seite 11 von 12
Datum: 08.09.1911
Umfang: 12
Ur. L06 „Vozner NaHnchten^, Freitag, 8. GchkmVer 191? 11 Hierauf wird die Verlobungsszene beschrieben. Der Prin z war sehrverlegen, was ihr selbst wieder Mut gab. Er vergaß in der Verwirrung sogar den vorschriftsmäßi gen Kuß für die Schwiegereltern. Er küßte Luise auf die Stirn, worauf der Bann gelöst war. Bei näherem Zu sehen (!!) gefiel der Prinz Luisen immer mehr. Sie rühmt seine ausgezeichneten Herzens- und G e i st e seigenschaf- ten, die ihm aber den größten Schaden taten

.' „Sie sollten sich beeilen,' entgegnete Luise, „denn wir haben schon November.' Doch den Habsburgern Passieren seltsame Dinge: Vierzehn Tage nach mei< n e r H o ch z e i tstarben d i e Erzherzöge S i g i s- - m u'n d und Ern st, Ende Dezember auch K arl L udwi g. Ob es die Schleppenspringer waren, wird nicht gesagt. Dann wird die Reise nach Prag geschildert, wo sie den Honigmond verbrachten. „Prinz Friedrich August, obwohl noch schüchtern. Weil an die steife Etikette gewöhnt, tat alles, um sich lie

Georg in den schwärzesten Farben gemalt. Die Bemerkun gen sind meist so ungezogen, daß sie sich der Wiedergabe ent ziehen. Unter anderem wird erzahlt: Eine Diskussion über Religion zwischen Luise und König Georg hatte beinahe schon damals zum Bruche und zur Flucht der Prinzessin nach Salz burg geführt. Der König habe gesagt: „Es ist ein Unglück, daß du in unsere Familie gekommen bist, denn du wirst nie mals eine der unseren sein.' Von Prinz Max erzählte sie, er sei einmal k r ank von Freiburg

angekommen.. Ich holte ihn an der Bahn mit Mathilde ab. Da der Vater aber ahnte, wie wenig prasentabel Prinz Max sei, ließ er ihn mehrere Stationen vor Dresden aussteigen. In der Tat war. sein Kleid an allen Kanten abges chab t und voller Fettflecks. Seine Fingernägel und Haare waren un mäßig lang und aus zerrissenen Stiefeln ( ?) schauten die blanken Zehen. Luise fragte ihn: „Hast du kein Gepäck?' 4Mnz Max antwortete: „Nein, nur eine Zahnbürste, Pl? mir auch als Haarbürste dient'. So beschaffen

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 24
Datum: 20.02.1913
Umfang: 24
seine Geltung hat, während für die Feier der . -len und goldenen Hochzeitsfeiern keine bestimmte ^ Ä!?ferung besteht, wird auch hier beibehalten wer- NMssin bieten, die sich durch das Brandenburger Tor ^ üaztspännigen goldenen Wagen, begleitet und gefolgt und starb, liegt das von ihm von einem endlosen Cortege, in das Schloß begibt. Vor 120 Iahren vollzog sich eine derartige „Einholung' weit weniger prunkhaft als es seither üblich wurden und als Luise von Mecklenburg-Strelitz zwei Tage vor ihrer Ver mählung

mir dem nachmaligen König Friedrich III. in Berlin einzog, bildeten hauptsächlich die berittenen Gil den der Bäcker, Schlächter und Frachtfuhrleute den Schluß des Zuges, während 80 Kinder, Blumengirlanden in Händen, das Element der begrüßenden Jugend verkör perten. , Im Hause Cumberland fanden die beiden letzten Ver- mählüngsseiern der Schwestern des Bräutigams der Prinzessin Viktoria Luise im stillen Gmunden statt, beide noch zu Lebzeiten der verwitweten Königin Marie von Hannover, die mit zärtlichster Liebe

in glücklicher Ehe in Biarritz lebt. Erst siebzehn slcchre nach ihrer erfolgten Eheschließung, am achtzigsten Geburtstag ihrer Mutter, der Königin Marie, gelang es dieser, ihren noch immer grollenden Sohn mit der Schwe ster zu versöhnen, die an jenem Tag zum erstenmal nach langen Iahren wieder im Schloß zu Gmunden erschien. Zwei Jahre später schmückte sich der Herzogssitz am Traunsee zur Hockzeitsfeier der ältesten Tochter Prin zessin Marie Luise mit dem Prinzen Max von Baden. 55m weißen Gewand

, daß es an ihrem Hochzeitstag das Haus betrete, in dem der Tod seinen Einzug gehalten hatte. In festliches Gewand ge hüllt trat sie zu ihnen hinaus auf den Stufen die zum Park hinabführen, die beiden fegnend, dann kehrte sie in ihr Trauerhaus zurück, währeid das junge Paar die Hochzeitsreise antrat. Nun wird auch Prinzessin Viktoria Luise das Schloß am Traunsee kennen lernen, von dem der Blick k^r das malerische See- und Gebirgspanorama schwelst, unmittelbarer Nahe' von Gmunden gelegen, unwett je ner Villa, im Traundorf

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