4.168 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1913/31_01_1913/ZDB-3091117-5_1913_01_31_14_object_8495162.png
Seite 14 von 20
Datum: 31.01.1913
Umfang: 20
Dr Die „1 vollauf gerei Wissenschaft i Klarheit des gebenen Beis arbeiten erm- Die ff Friedri Johannesplatz 3 (Ba Manulaktu: 34 Geh' zu Luise Siegfried, der ältesten Schwester des Fabrik besitzers, sie wird dir eine getreue Helferin sein, ihr schließe dich an. Man hat mir soviel von ihr erzählt, daß ich sie kenne, ohne sie gesehen zu haben." „Aber Stina! Wie sonderbar du heute redest!" Bene dikte blickt betroffen in das heut so seltsam wachsbleiche Gesicht. „Ja, Kindchen, wenn man so alt ist, wie ich, muß

Stimmung, die ihre Todes ahnungen wachgerufen, hinweg zu scherzen, aber es gelingt ihr doch nicht ganz. Wohl geht Benedikte hinab, aber eine bange Ahnung liegt wie ein Alp auf ihrer Seele und läßt sich nicht abwälzen. In der Rosenvilla stehen zu derselben Zeit die beiden Schwestern in ihrem Ankleidezimmer. Anni befestigt eben einen Zweig blühender Heckenrosen in ihrem blonden Haar. „Ach, Luise, warum können wir nicht auch aus adligem Geschlechts sem, und einen Stammbaum haben!" seufzt sie dabei. Luise

sieht sie verweisend an. „Ist das wirklich meine Schwester, die so spricht? Jst's Papas kleine Anni, die sich jetzt fortsehnt aus einem Stand, in dem sie geboren, dem ihre Eltern und Geschwister an gehören? Glaube mir, Anni, jeder Stand ist ehrenvoll, wenn nur derjenige, der ihm angehört, ihn in Ehren hält." „Ach, Luise, bitte, keine Predigt! So Hab ich's jg auch gar nicht gemeint. Ich dachte nur, wenn wir auch von adligem Geschlecht wären, dann hätte die Baronin kein Recht, so hochmütig

auf uns herabzusehen." „Ein Recht hat sie auch so nicht dazu. Tut sie's aber dennoch, so mag sie's ruhig tun, wir bleiben darinn doch, was wir sind. Aber Anni, ich fürchte, du hast einen anderen Grund für deinen sonderbaren Wunsch. Fred Tournay ist ja ein ganz hübscher Mensch, er mag auch gut sein, aber er hat keinen Charakter und ist viel zu sehr von seiner Mutter abhängig." „O Luise! Nun zerrst du ans Tageslicht, was ich mir selbst kaum eingestehen mochte!" „So ist's also doch! O Anni, ich bitte dich, verwahr

dein Herz gegen diese Liebe, sie kann dir nichts Gutes bringen." Annis sonst so fröhliche Augen füllen sich mit Tränen. „Ach Luise, ich habe ihn doch so lieb und er mich. Ist denn gar keine Aussicht, daß wir einander angehören können?" Liebevoll schlingt Luise den Arm um der Schwester Nacken. „Wir wollen sehen, was sich tun läßt, einen schweren Kampf wird's freilich kosten. Aber nun mach schnell wieder ein fröhliches Gesicht, ich höre Leos Stimme im Flur." „Na, Mädels, seid ihr noch nicht fertig

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1913/31_01_1913/TIPOS_1913_01_31_14_object_8206435.png
Seite 14 von 20
Datum: 31.01.1913
Umfang: 20
und bin Taanha use Senden Sie wie gut für Pferdegescl Brassö Föl 7956 Der best« des Bauern ist wirtschaftlich und durch eir SSfpS vollkommen a Stets arbe immer kräftig mit der Wass beste Waffe de Wer dies» ‘m die tirolisc Turl Seft-rtfie wo die Turb fahrung in böi erzeugt werde: und kostenlos ^ sowie tägl 5 Moderne ^ mützen, € ö feinste Sp MWK-E Laut I Kilo nenne, ge prima K 2 80. wel prima k< 7'—, 8 - prima R 10—, 8 Fertig aus dichtfädigem (Nanking), i Tul 34 - Geh' zu Luise Siegfried, der ältesten

wie ein Alp auf ihrer Seele und läßt sich nicht abwälzen. In der Rosenvilla stehen zu derselben Zeit die beiden Schwestern in ihrem Ankleidezimmer. Anni befestigt eben einen Zweig blühender Heckenrosen in ihrem blonden Haar. „Ach, Luise, warum können wir nicht auch aus adligem Geschlechte sein, und einen Stammbaum haben!" seufzt sie dabei. Luise sieht sie verweisend an. „Ist das wirklich meine Schwester, die so spricht? Jst's Papas kleine Anni, die sich jetzt fortsehnt aus einem Stand, in dem sie geboren

, dem ihre Eltern und Geschwister an gehören? Glaube mir, Anni, jeder Stand ist ehrenvoll, wenn nur derjenige, der ihm angehört, ihn in Ehren hält." „Ach, Luise, bitte, keine Predigt! So Hab ich's ja auch gar nicht gemeint. Ich dachte nur, wenn wir auch von adligem Geschlecht wären, dann hätte die Baronin kein Recht, so hochmütig auf uns herabzusehen." „Ein Recht hat sie auch so nicht dazu. Tut sie'A aber dennoch, so mag sie's ruhig tun, wir bleiben darum doch, was wir sind. Aber Anni, ich fürchte, du hast

einen anderen Grund für deinen sonderbaren Wunsch. Fred Tournay ist ja ein ganz hübscher Mensch, er mag auch gut sein, aber er hat keinen Charakter und ist viel zu sehr von seiner Mutter abhängig." „O Luise! Nun zerrst du ans Tageslicht, was ich mir selbst kau in eingestehen mochte!" „So ist's also doch! O Anni, ich bitte dich, verwahr dein Herz gegen diese Liebe, sie kann dir nichts Gutes bringen." Annis sonst so fröhliche Augen füllen sich mit Tranen. „Ach Luise, ich habe ihn doch so lieb

und er mich. Ist denn gar keine Aussicht, daß wir einander angehören können?" Liebevoll schlingt Luise den Arm um der Schwester Nacken. „Wir wollen sehen, was sich tün läßt, einen schweren Kampf wird's freilich kosten. Aber nun inach schnell wieder ein fröhliches Gesicht, ich höre Leos Stimme im Flur." „Na, Mädels, seid ihr noch nicht fertig? Das dauert ja heute eine Ewigkeit mit eurer Toilette!" ruft er neckend. „Dafür haben wir uns auch etwas hübsch gemacht," lacht Luise, die Tür öffnend. „Nanu! Das lasse

2
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1936/09_05_1936/ZDB-3077641-7_1936_05_09_5_object_8457064.png
Seite 5 von 8
Datum: 09.05.1936
Umfang: 8
bereits eingetroffen war und vorsorglich heißen Tee bereitet hatte, der den körperlich und seelisch durch frorenen Menschen wohl tat. Einigermaßen ins Gleichgewicht gekommen, begann Hans: „Ich muß dich um Entschuldigung bitten wegen des unerhörten Benehmens von Tante Luise. Sie ist eine entsetzliche Person." Willi traten Tränen in die Augen: „Wenn ich ge ahnt hätte, daß diese Frau mich öffentlich derart bla mieren könnte, wäre ich nicht mitgegangen. Ich habe es ohnehin nur schweren Herzens dir zuliebe

getan." „Ich bin dir sehr dankbar dafür und ich bitte dich, nimm die Taktlosigkeit der Tante Luise nicht so schwer, denn erstens liegt es in ihrer Natur, un ausstehlich zu sein und zweitens wirst du me mehr etwas mit ihr zu tun haben." „Das möchte ich auch wirklich nicht und ich werde ihr in weiten: Bogen ausweichen, wenn ich sie noch einmal zu Gesicht bekomme." „Du wirst nicht mehr mit ihr zusammenstoßen, denn sie kommt mir nicht mehr hier in die Woh nung und ebenso wenig werde ich zu ihr gehen

der menschlichen Gesellschaft zu machen." „Wenn sie sich unterstehen sollte, mir eine 'Mo ralpredigt zu halten, dann schmeiß ich sie hinaus!" „Das darfst du nicht tun, Hans, sie ist schließ lich deine Tante und weißt du, ob du ihre Hilfe nicht vielleicht einmal sehr nötig haben wirst?" „Hilfe von Tante Luise? Nein, niemals nähme ich einen Groschen von diesem alten Geizkragen. Lieber gehe ich v!vn Haus zu Haus betteln oder schieße mich tot." „Sprich nicht so voreilig. Wenn du — was Gott verhüte

zu eilen. Um halb neun Uhr des nächsten Morgens klingelte w Türglocke. Marie — mit verweinten Augen, weil chr Held eben mitgeteilt hatte, daß sie sich um einen anderen Poster: umsehen solle — öffnete und ließ "(ante Luise herein. Hans saß noch am Frühstücks tisch ur:d las einige Briefe, die der Briefträger vor wenigen Minuten gebracht hatte. Teils wäre:: es Kon dolenzschreiben, teils Antworten auf Anzeige, die Hans im „Neuen Wiener Tagblatt" und der „Neuer: Freien Presse" hatte erscheinen lassen

an sich schien, wenn sie funktionierte, geeignet, das Interesse vieler Stellen, die unter dem Diebstahl von Glühlampen litten, rvach- zurufen. Hans dachte eben darüber nach, ob diese Er- ftndung, wenn sie einschlüge, zwei Männer ernähren könne, als Tarrte Luise eintrat und ihn mit den Wor ten begrüßte: „Guten Morgen, Hans. Du bist noch beim Früh stück ?" „Wie du stehst, bin ich bereits fertig und bei der Arbeit. Uebrigens könnte ich es mir als Privatier auch leisten, noch später zu frühstücken. Du dürftest

3
Zeitungen & Zeitschriften
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1913/01_02_1913/ZDB-3062711-4_1913_02_01_14_object_8228806.png
Seite 14 von 20
Datum: 01.02.1913
Umfang: 20
Ls-rrLL« wo die Turt fahrung in hö erzeugt werde und kostenlos Q sowie täg! U Moderne Q mützen, 0 feinste Sp — Lan! aller Systeme, K 2.60» Bei Stück K 2.5< fämtli isassteü TsriHa, Ges. m. d. E„ UmSM, Karkfstr. 5 a r* VM <& ««Aral» mm A •”■*** 34 ~ Geh' zu Luise Siegfried, der ältesten Schwester des Fabrik besitzers, sie wird dir eine getreue Helferin sein, ihr schließe dich an. Man hat mir soviel von ihr erzählt, daß ich sie kenne, ohne sie gesehen zu haben." „Aber Stina! Wie sonderbar du heute redest

. „Ach, Luise, warum können wir nicht auch aus adligem Geschlechts sein, und einen Stammbaum haben!" seufzt sie dabei. Luise sieht sie verweisend an. „Ist das wirklich meine Schwester, die so spricht? Jst's Papas kleine Anni, die sich jetzt fortsehnt aus einem Stand, in dem sie geboren, dem ihre Eltern und Geschwister an gehören? Glaube mir, Anni, jeder Stand ist ehrenvoll, wenn nur derjenige, der ihm angehört, ihn in Ehren hält." „Ach, Luise, bitte, keine Predigt! So Hab ich's ja auch gar

nicht gemeint. Ich dachte nur, wenn wir auch von adligem Geschlecht wären, dann hätte die Baronin kein Recht, so hochmütig auf uns herabzusehen." „Ein Recht hat sie auch so nicht dazu. Tut sie's aber dennoch, so mag sie's ruhig tun, wir bleiben darum doch, was wir sind. Aber Anni, ich fürchte, du hast einen anderen Grund für deinen sonderbaren Wunsch. Fred Tournay ist ja ein ganz bübscher Mensch, er mag auch gut sein, aber er hat keinen Charakter und ist viel zu sehr von seiner Mutter abhängig." „O Luise

! Nun zerrst du ans Tageslicht, was ich mir selbst kaum eingestehen mochte!" „So ist's also doch! O Anni, ich bitte dich, verwahr dein Herz gegen diese Liebe, sie kann dir nichts Gutes bringen." Annis sonst so fröhliche Augen, füllen sich mit Tränen. „Ach Luife, ich habe ihn doch fo lieb und er mich. Ist denn gar keine Aussicht, daß .wir einander angehören können?" Liebevoll fchlingt Luise den Arm um der Schwester Nacken. „Wir wollen sehen, was sich tun läßt, einen schweren Kamps wird's freilich kosten

. Aber nun mach schnell wieder ein fröhliches Gesicht, ich höre Leos Stimme im Flur." „Na, Mädels, seid ihr noch nicht fertig? Das dauert ja heute eine Ewigkeit mit eurer Toilette!" ruft er neckend. „Dafür haben wir uns auch etwas hübsch gemacht," lacht Luise, die Tür öffnend. „Nanu! Das lasse ich mir gefallen! Nun gebt schnell Mutter noch einen Abschiedsgruß und dann in den Wagen hinein." Als die Geschwister Siegfried im Schloß anlangen, füllt bereits eine glänzende Gesellschaft die festlich geschmückten

4
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1911/25_11_1911/UIBO_1911_11_25_14_object_8321050.png
Seite 14 von 16
Datum: 25.11.1911
Umfang: 16
und flüsterte. Augen scheinlich hatte der geschmeidige Mann ihr Herz erobert. Das junge Mädchen tat ihr leid, denn sie traute Jean nicht. Doch da sie sich prinzipiell ' nicht in die Privatangelegenheiten ihres Dienstpersonals mischte, um jeder Vertraulichkeit vorzubeugen, sprach sie kein Wort darüber. Nur als sie eines Abends Luise mit Jean aus ihrem Schlafzimmer treten sah, verwi.es sie dies dem Mädchen energisch und fragte, wieso Jean dazu käme. Das Mädchen stammelte in äußerster Verlegenheit Worte

wie: daß sie, um nachzusehen, ob alles in Ordnung zur Nacht wäre, das Zimmer betreten hätte, daß ihr Jean scherzend gefolgt wäre, aber nur einige Minuten darin verweilt hätte, und bat schließlich unter Tränen die Gräfin um Verzeihung mit dem Versprechen, daß es sich nie mehr wiederholen werde. Die Gräfin ließ es dabei bewenden, da sie der Anständigkeit der Jungfer, die seit Jahren im Hanse war, vollkommen vertraute. Nur Luise hatte jederzeit Zutritt zur Gräfin und durste unan gemeldet eintreten. An diesem und den darauf

folgenden Abenden war die Gräfin nervös und konnte schver einschlafen. Der Gedanke, daß Luise mit Jean ein Liebesverhältnis eingegangen oder, wenn auch das nicht, so doch in gutem Einvernehmen stände, berührte sie peinlich, quälte sie. Sie schalt sich selbst darüber und zwang sich zur größeren- Frcundlichkeit gegen Jean — umsonst. Die Empfindung, die sie vor ihm warnte, war nicht zu ersticken. Sie wurde immer aufgeregter und unsicherer, schlief schlecht, was ihre Laune auch nicht besserte

, und die Spazierfahrten, sonst ihr größtes Vergnügen, wurden ihr immer unerquicklicher, so daß sie diese immer mehr einschränkhe Eines Aberrds war sie besonders spät zu Bett gegangen und lag noch mit offenen Augen, als sie plötzlich ein leises Geräusch wie das Aufllinken der Tür hörte. Sie glaubte, es wäre Luise, die ihr etwas Außergewöhnliches zu melden kam, und wollte schon rufen, als sich die T:mr hinter ihr leise öffnete und sie beim matten Schein der Keinen Nachtlampe Jean erkannte, der sich her einschlich

. Ihre Geistesgegenwart hatte ihr das Leben gerettet, warum sollten Klugheit und Unerschrockenheit ihr nicht das Verlorene zu rückbringen? Sie saß die ganze Nacht auf und überlegte hin und her. Endlich schien sie einen Entschluß gefaßt zu haben. i Als es Tag wurde und Schritte, gedämpfte Stimmen ihr b»- wiesen, daß die Dienerschaft schon tätig, schloß sie die. Türen aus und legte sich wieder nieder. Sie ließ sich nichts merken, sagte Luise, als diese ihr den Tee brachte, freundlich „Guten Morgen" und setzte

5
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1936/11_04_1936/ZDB-3077641-7_1936_04_11_5_object_8457032.png
Seite 5 von 8
Datum: 11.04.1936
Umfang: 8
mich verpflichtet, ihr nicht in den letzten Monaten ihres Lebens noch Kummer aufzu bürden. Auch würde meine Hochzeit eine Entzweiung meiner Mutter und der Tante Luise Hervorrufen, die ich nicht verantworten könnte." „Unter solchen Umständen hätte Beharrlichkeit noch immer zum Ziele führen können, aber du hast, den großen Fehler gemacht, deine Angebetete zur Gelieb ten zu machen. Dadurch erst hast du alles verdor ben." „Willst du mir daraus- einen Vorwurf machen?" „Dazu habe ich kein Recht. Ich weiß wohl

, es ist nicht jedermanns Sache, endlos zu warten und zu entsagen, wenn Blut zum Blute drängt. Schließlich sind wir nur einmal jung und lange dauert unsere Jugend ohnehin nicht mehr. — Aber sag' nur ein mal, hat denn diese ominöse Tante Luise wirklich Geld? Heute haben doch alle reich gewesenen Leute ihr Geld verloren?" „Sie hat wirklich eine schwere Menge Geld. Die ses schreckliche Frauenzimmer war nicht nur immer sparsam bis zum Geiz, sondern sie hat es auch vor trefflich verstanden, ihr Vermögen durch Krieg

und Inflation mit verhältnismäßig geringein Verlust zu erhalten." „Dann alle Achtung vor dieser alten Dame!" „In diesem Punkt ja, aber sonst — nun, ich will nichts gesagt haben." „Gut zu sprechen scheinst du auf diese Tante Luise gerade nicht zu sein." „Du würdest es begreiflich finden, ivenn du sie nur ein einziges Mal gesehen oder sprechen gehört hättest. Ein herrschsüchtiges Weib, dessen unbeugsamen Q I“ Ik I n" Spezialität: Marke OLLINi „STEINBOCK“ Johann Karl, St. Johann in Tirol Willen kalter Verstand

ist hier." „Meine Schwester?" fragte Frau Held. „Ja, gnädige Frau." Frau Held erhob sich mühsam von ihrem Stuhl und ging der eintretenden Hofratswitwe Luise Honau, einer sehr gut erhaltenen Sechzigerin von auffallend ener gischem Auftreten, die gewohnt schien, ihre Umgebung zu beherrschen, entgegen: „Grüß dich Gott, Luise! Was führt dich zu so ungewohnter Stunde zu mir? Wohl das schöne Wet ter, das zu einem Spaziergang lockte?" „Das Wetetr kann mein Tun und Lassen kaum beeinflussen. Ich bin nicht so sentimental. Dir geht

es ja — wie ich sehe — gottlob recht gut." Mit diesen Worten reichte Luise Honau der älteren Schwester die Hand. Es waren beide große, statt liche Frauen, ivenn auch die achtundsechzigjährige Julie durch ein schweres Magenleiden ihre Fülle verloren hatte, ihr Rücken etwas gekrümmt war und Schmer zen tiefe Runen in ihr Antlitz geschnitten hatten. Das Haar von Julie war schneeweiß, jenes von Luise ka stanienbraun und nur von wenigen Silberfäden durch zogen. Der Schnitt der beiden Gesichter war auffal lend ähnlich

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1943/10_11_1943/TIGBO_1943_11_10_6_object_7759648.png
Seite 6 von 6
Datum: 10.11.1943
Umfang: 6
ein kurzer, dumpfer Laut, wie wenn jemand einen Wagenschlag vorsichtig zu mache. Dann wurde das Geräusch eines Anlasiers hörbar. Wie eine Feder schnellte Jan Marius in die Höhe. Mit einem Satz stand er am geöffneten Fenster. „Aus Wiederseh'n — ich bin bald wieder da!" stieß er hastig heraus und schwang sich elegant über die Fenfter- brüstung hinaus. Luise eilte mit schnellen Schritten ebenfalls zum Fenster und starrte verständnislos in den düsteren, schweren Nebel, der sich wie eine Wand gegen den Himmel

türmte. Die gebückte Gestalt schlüpfte eben zu der nur ange lehnten Gitterpforte hinaus. Es war Jan Marius. Im glei chen Moment fuhr ein Kraftwagen vorüber in Richtung gegen den Bahnhof zu. Wie ein Schweißhund, der um keinen Preis die Fährte verlieren darf, rannte Marius hin ter dem Auto drein. Im nächsten Augenblick war er im Nebel verschwunden. — Kopfschüttelnd schloß Luise das Fenster und nahm be klommen ihren alten Platz auf der Couch wieder ein. Was sollte das alles nur bedeuten? Sie dachte

und dachte und kam nicht auf das Nächst liegende. — Anderthalb Stunden später hielt abermals ein Auto, diesmal ein schmissiges Cabriolet, vor der Billa „Friede". Schmetternd wurde die Gitterpforte ins Schloß ge worfen, und ein energischer Männerschritt kam die wenigen Stufen zum Eingang in die Wohnung herauf. Luise schnellte wie elektrisiert auf. „Gott sei Dank — endlich! Ich glaube, länger ^atte ich dieses marternde Warten nicht mehr ertragen!" Mit diesen Worten ging sie dem eintretenden Detektiv

? — „Sehr viel, mein liebes Kind!" — Luise wurde ganz rot ob dieser vertraulichen Anrede. — „Aber könnten Sie mir nicht zuerst ein wenig zu essen und zu trinken geben? Ich sterbe nämlich beinahe vor Hunger. Seit heute morgen habe ich nichts mehr zu mir genommen." Sie war schon an der Tür, klingelte und rief der alten Cilly, die eben die Küchentüre öffnete, zu: „Bitte bringen Sie sofort etwas Eßbares, Cilly — was gerade im Hause ist. Auch Wein!" Dann trat sie ans Büffet und entnahm ihm eine Flasche, aus der sie ein Glas

Geschwindigkeit fahren konnte. Sonst hätte mir meine ganze Schnelligkeit nichts genützt." „Aber warum das alles nur?" fragte Luise, immer noch verwundert. „Ich begreife gar nicht —" „Ja, Fräulein Luise, ich muß Sie noch um Verzeihung bitten für den Schrecken, den ich Ihnen einjagte, als ich sagte, es sei nun alles so gut wie schon verloren für Ihren Bruder. Wahrhaftig, es tat mir schrecklich leid, sehen zu müssen, wie Sie sich grämten. Aber es ging nun einmal nicht anders." „So war —" „Alles Komödie

7
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1936/18_04_1936/ZDB-3077641-7_1936_04_18_5_object_8457040.png
Seite 5 von 8
Datum: 18.04.1936
Umfang: 8
noch, daß du diesem „anständigen Mäd chen" zu Dank verpflichtet wirst. Die Person benützt den traurigen Anlaß deiner Erkrankung, tim sich in unsere Familie einzuschmuggeln. Solange ich noch et was mitzureden habe, darf dies nicht geschehen." „Du darfst nicht nach unsereir alten Alt sichten ur teilen, Luise, die sind überlebt! Das Heiraten ist für junge Leute heute so schwer, der Lebenskampf cm viel härterer als zu unserer Zeit. Dies hat andere Sitten entstehen lassen. Die Mädchen fönnen nicht, von den Eltern behütet, zu Hause

hat doch euch einen Beruf und braucht ihren Schlaf." „Was für einen Beruf hat sie denn?" „Sie ist Beamtin bei einem Advokaten." „So." Das Gespräch kam nun m alltäglichere Bahnen, Ä Luise Honau sich einen innerlichen Ruck gab und - ihre Uinuhe unter einem barschen Ton verbergend - sagte: „Was sagt denit Hans zu dein Skandal bet der Kreditbank?' Fürchtet er nicht für seine Stellung? Der Betrieb wird — wie ich hörte — außerordent lich eingeschränkt werden müssen, weint die Bank am Leben erhalten werden soll." „Hans macht

vom Finanzministerium, einem guten Freund meines Mannes, der mir immer gerne ge fällig ist und bat ihn, für Hans ein gutes Wort ein zulegen. Leider hat er eine Intervention abgelehnt, da sie ganz vergeblich wäre. Er sagte, daß die Hälfte der Beamtenschaft abgebaut würde, und zwar einer seits die pensionsreifen, andererseits jene, die erst nach dem Kriege engagiert wurden. Er meint, es stünde nicht günstig für Hans und er muß es wissen." „Es wäre entsetzlich, Luise, wenn Hans seinen Po sten verlieren

würde und wir beide von meiner klei nen Pension leben müßten!" „Noch ist es nicht so weit. Kommt Zeit, kommt Aat." Julie seufzte. Dann blickte sie zum Fenster hinaus ins Grüne, in den Sonnenschein. Ihr sorgengequälter Ausdruck schwand allmählich. Luise beobachtete die Schwester scharf. Sie gefiel ihr gar nicht und sie konnte es verstehen, daß sie im Geiste schon Ab schied nahm von dieser Welt. Arme Schwester, dachte ste, hast die Sonne so gern und wirst bald dorthin gerufen werden, wo sie nicht mehr aufgeht

. Als Hans Held gegen Abend nach Hause kam, empfing ihn seine Mutter gleich mit der Frage: „Wie steht die Sache mit der Kreditbank? Ich habe gchött, daß die Situation der Bank außerordentlich ungünstig sei und daß die Hälfte der Beamtenschaft entlassen werden soll!" Unangenehm berührt von dieser Frage erwiderte Hans: „Wer hat dir denn diesen Bären aufgebunden? Nicht einmal die Zeitung hat der Welt einen solchen Unsinn aufgetischt!" „Tante Luise war hier. . ." „Natürlich, Tante Luise! Die hört ja. immer

8
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1939/25_02_1939/ZDB-3077641-7_1939_02_25_6_object_8458387.png
Seite 6 von 10
Datum: 25.02.1939
Umfang: 10
H., Frankfurt. Ansitz Blumau Kraneis Emil, Berlin. Widmeyr Kochan Margot u. Grete. Forst-Lausitz. Tiefenbrunner Kubitschek Änny, München. Os an na Kaminick Helene, Berlin. Hocheck Dr. Krantz Siegfried, Königsberg. Kaiser Dr. Knoflach Hans und Frau, Dornbirn. Kaiser Karlberger Richard und Sohn, Wien. I. Berger Krutwig Erna, Köln. Barbara Krause Alfred und Fam., Lüdenscheid. Luise Resch KohlhaaS Hildegard, Erbach. Neuwirt Kinjky Josef, Schreckenstein. Graf Traun Dr. Koß Oskar, Wels. Barbara Kioiber Viktor

, Memel. W. Rößl Dr. v. Lakatos Julius u. Frau, Budapest. Kvschek Lord Gage Henry R., London. Villa Rechnitzer Leyendecker Theo und Frau, Trier. Klausner Lng.-Sekr. Leithe-Jgsper u. Frau, Berlin. Kaps Leyendecker Theo und Frau, Trier. W. Rößl Lensenmayer Elly, Wetzlar. Bichlalm Lehmann Ilse, Danzig. Lebenberg Labonte Josef, Antwerpen. Luise Resch Lehsten Else, Berlin. Hocheck Lindacker Maria, Santiago. Waldschütz Im Alpengastliof HoctiecK am HahnenKamm 2 Minuten unterhalb der Seiibahn speisen

I. I., Holland. Beranek Hall Ella, Krefeld. Alpenhaus Dr. Hoffmann Georg, Köln. Kitzbühelerhof Haas Hildegard, Berlin. Alpenhaus Hübracht Louise, Berlin. Obernauer Heyse Walter, Rummelsburg. Alpenhaus Herold Else, Berlin. Guntermann van Hoyteina Elisabeth, Holland. Josef Werner v. Habe Gisela, Gelting. Lebenberg Dr. Hengler Kurt und Frau, Pforzheim. Tennerhof Hillinghauö Carl, Fabr., u. Frau, Barmen. Grandhot. Hofrat Saißner Heinrich u. Frau, Wien. Ganschnigg Holst Luise, Lübeck. Reisch Haar Elfriede, Wien

. Waldschütz Holst Else, Frankfurt. Reisch Hesse Johanna, Berlin. R. Pichler v. Heydebrand S., Berlin. Beranek Heise Ernst, Berlin. Salvenmoser Houghton Elizabeth, England. Ansitz Blumau Holtrop Christa, Dortmund. Straßhofer Hebenstreit Rosa, Leipzig. Fr. Neumeier Knechte! Otto, Bremen. W. Rößl Kosert Wilhelm und Frau, Berlin. Hans Ehn Kurzbein Anni, Berlin. K!apö Küfner Paula, Hof a. Saale. Much Meßner Krause Walter. Hamburg. Luise Resch Knoll Frida, Ludwigsburg. Kaiser Dr. Keyl Julius und Frau, Josef

Theodor, Berlin. Kaiser Müller Charlotte, Budapest. Reisch Müller Lina und Inge, Saarbrücken. Erika 4 Messerschmidt Toni, Gotha. Rosengarten Marzuhn Elisabeth, Berlin. Waldschütz Müller Luise, Köslin. Hölzl Cafe Rainer St. Johann in Tirol soll jeder Fremdengast kennen lernen Foto Tirol Wilhelm Angerer neben dem Kino Beste Ausarbeitung Ihrer Fotos, Projektion Ihrer Kinofilme. Kleinbildspezialist aus Lust und Liebe. — Die schönsten Postkarten. Kitsbühel, Telefon 85 Gepflegte Getränke — Vorzügliehe Küche

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1937/23_09_1937/TIRVO_1937_09_23_8_object_7668373.png
Seite 8 von 8
Datum: 23.09.1937
Umfang: 8
erreichte Spannung erreichen;, wenn tollkühne Kampfflieger sich aufeinand-erstürzen, geben der lebendigen Hand lung. die der Soldatentreue und Kameradschaft ein hohes Lich singt, einen herrlichen Rahmen. Luise Ullrich: „Versprich miv nichts" I „Versprich mir nichts" ist der Titel des neuen Luise-Ullrich Filines der „Tobias->Sascha", der heute im Zentral-Donkino zur Erstaufführung gelangt. Luise Ullrich spielt die Rolle einer jungen Frau, die aus kleinen Verhältnissen stammt. Durch ihre aufopfernde Liebe

gelingt es ihr aber, dem Mann ihrer Wahl zu einer großen Karriere zu verhelfen' und ihn an die Stelle zu bringen, die er Dank seines Könnens verdient. Diese kleine tapfere Monica Pratj, dargestellt von Luise Ullrich, die für ihren Mann durch Dick und Dünn geht, ist unstreitig eine der liebenswürdigsten Gestalten des deutschen Films, die man nicht so bald ver-bessen wird. Das weitere Ensemble besteht aus Viktor de Kowa, Heinrich -George. Charlotie Taudert u. a. Die Inszenierung- dieses Films

, der in Deutschland das Prädikat „künstlerisch wertvoll" erhielt, besorgte Wolfgang Liebeneiner, den wir bisher als jugendlichen Charakterdarsteller kennen -gelernt haben. Innsbrucker Kinos von heute Kammrxlichtspiele. 2, halb 5, 7 Uhr: „Maria Stuart"; 9.15 Uhr: „Unternchmen Michael". Triumph-Tonkino: „Sturm über Gran Chaco." Zentral-Tonkino: „Versprich mir nichts!" ZENTRAL- ION-KINO Heute das reizende Luise Ullrich-Lustspiel der „Tobias-Sascha“ Versprich mir nichts Luise Ullrich in einer menschlich packenden

10
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1936/02_05_1936/ZDB-3077641-7_1936_05_02_5_object_8457056.png
Seite 5 von 8
Datum: 02.05.1936
Umfang: 8
und Wartultg bedurfte. Der Aufenthalt ant Krankenbett unb bte Erfolglosig keit seiner Stellungsuche machten ihtt selbst fast krank. Er hatte allett Appetit verloren llnd sah elend aus. Abends kam jetzt meist Willi eine Weile zu ihm unb diese Abendstunden waren ein schwacher Lichtblick in seinem nicht beneidenswerten Leben. Nachts war jetzt immer eine Pflegerin da, die Tante Luise besorgt hatte. Völlig teilnahmslos lag Mütter Held Tag und Nacht in ihren Kissen, nur leises Stöh nen verriet

verließ Held für immer das Bankgebäude,, in dem er durch viele Jahre Tag für Tag gearbeitet hatte. Zu Hause traf er Tante Luise am Totenbett. Sie erkundigte 'sich über Ort und Zeitpunkt der Beerdi gung und ging bald wieder fort. Wenig später er schien die Halisbesorgerin, Frau Pawlik, um Held ihr Beileid auszudrücken. Andere Hausbewohner folg ten und störten Hans bet der Zusammenstellung ei,rer Liste jener Personen, welche Todesairzeigen erhalten nlußten. Am Nachmittag wurde der Sarg gebracht, die Müt

Va ter Held. Das Hausbesorgerpaar Pawlik, andere Haus bewohner, das Dienstmädchen Märie und eine Menge entfernter Bekannter hielten sich inr Hintergrund. Kurz vor Beginn der Einfegnungzeremonie erschien begleitet von Hofrat Kurz, Luise Hönau. Irr krampf haft aufrechter Haltung ließ sie ihre Blicke an der Reihe der Trauergäste entlang laufen, trat dann vor den offenen Sarg, während Hofrat Kurz einige Schritte hinter ihr stehen blieb und schritt dann mit ihrem! Begleiter auf Hans zu, dem sie stnmm

die Hand reichte. Hans mit einer Bewegung gegen Willi stellte diese vor: „Fräulein Fröhlich — meine Tante, Frau Hof rat Honau." Luise würdigte Willi keines Blickes, übersah auch deren zum Gruß erhobene Hand und reichte die ihre Herrn Ingenieur Pauker, der zunächst stand. Mlli schoß das Blut zu Kopf, Hans wurde noch um einen Grad blässer, als er ohnehin schon war. Zu einer Bemerkung war kerne Zeit, denn soeben war der Prie ster erschienen, die Leiche einzusegnen. Luise Honau

, ordnete sich der Zilg der Leidtra genden, die Tote zu ihrer letzten Rühestätte zu ge leiten. Willi wollte nicht mitgehen, ttnt sich nicht einer nochmaligen Beleidigung auszufetzen, doch Hans ließ sie nicht fort und bat sie inständig, bei ihm zu btti- ben. So schritten denn Hans und Willi an der Spitze des Zitges, zunächst dem Sarge, hinter ihnen Fräu lein Blümchen unb Frau Binder, dann Tante Luise mit Hofrat Kurz. Die anbecen Trauergäste schlossen sich in zwangloser Folge an. Es war ein schier endlos

11
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1936/19_02_1936/NEUEZ_1936_02_19_7_object_8180514.png
Seite 7 von 8
Datum: 19.02.1936
Umfang: 8
, die manchmal aller dings etwas derb, ja fast zu derb sind. So besteht in Thaur bei Hall unter den Burschen der Brauch, eine Dorfschöne, die es auf die Männer allzu arg abgesehen hat, gehörig anzurußen, um ihr diese Männersucht abzugewöhnen. Nach 'Ansicht der Burschen von Thaur befand sich in ihrem Dorfe fo eine Männersüchtiae, weshalb drei Burschen und eine Dorfinwohnerin beschlossen, der schönen Luise das Handwerk nach ortsüblichem Brauch zu legen. Am 28. Dezember vorigen Jahres wurde der Plan entworfen

und Rupert bestellte Luise für 9 Uhr abends zu einem Stelldichein beim Thaurer Wegkreuz, während der August, der Konrad und die Burgl, die sich Männer kleider angezogen hatte und einen tüchtig«-Lappen dick geschwärzt mit Kienruß nntnahm, sich in der Nähe des Wegkreuzes versteckt hiel ten. Die nichts ahnende Luise erschien pünktlich zur ausgemachten Stunde beim Wegkreuz und wartete dort auf Rupert, der aber nicht erschien. Dafür tauchten plötzlich August, Konrad und Burgl auf und fragten Luise

, was sie da tue. Noch bevor jedoch Luise Antwort geben konnte, packte sie der August bei den Armen und hielt sie fest, während die Burgl der schönen Luise mit dem Lappen das Gesicht mit Ruß anschmierte, so daß Luise aussah wie eine Zulukafferin. Dann liefen die Missetäter eiligst davon. Heute hatten sich nun die drei Burschen und die Burgl wegen Ver brechens der Einschränkung der persönlichen Freiheit vor Gericht zu verantworten. Die Angeklagten bestreiten keineswegs, Luise ange- rußt zu haben, behaupten

jedoch, daß dies ein alter Dorfbrauch sei. Im Sommer hätten sie die Luise in den Dorfbrunnen gesteckt. Die Angeklagte Burgl meinte: „Ich bin auch einmal ganz gehörig ange rußt worden, weil ich in meiner Jugend auch so manderleutsdumm war." Die Angeklagten wurden von der Anklage wegen des Verbrechens der Einschränkung der persönlichen Freiheit f r e i'g e s p r o ch e n. Die Fahne der Höttinger Gausturmkompagnie gestohlen. Der Baupolier Peter Greinegger aus Innsbruck und der Bäckergehilfe Ferdinand

12
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1939/14_01_1939/ZDB-3077641-7_1939_01_14_7_object_8458330.png
Seite 7 von 10
Datum: 14.01.1939
Umfang: 10
Huber Karl Luise, München. Tiefenbmnner Krafft Fritz, Berlin. Tiefenbrunner Korschenhausen Anneliese, Westfalen. Alpenhaus Klein Wilhelm, Nürnberg. Tiefenbrunner Kühlmann Karl, Wien. Montana Kämmerer Lorenz, München. Brunnhof Karg Hans, Reichenhall. L. Nesch Kramer Erna, Halle. Tagwerker Kraisy Xaver, Kaufbeuren. Grandhotel Kühne Adolf, Berlin. Rainer Hotel-Pension „Eckangerhof“ Kitsbühel, Tirol — Bes. Julius Mussotter Modern eingerichtetes Haus, in nächster Nähe der Skiübungswiesen Zimmer

. Grandhotel Manhartöberger Franz, Innsbruck. Kitzbühelerhof Merten Anna, Westfalen. Alpenhaus Mulder Gerrit und Frau, W. Rößl Mayr Mimi, München. Eggerwirt PENSION LUISE HSSCIH1 nächst Hahnenkammstation Direkt an der Skiübungswiese gelegen Aller Komfort — Zimmer mit Frühstück Reg.-Rat Wolf Moritz, Wien. Kaiser Markowitsch Slobodan, Belgrad. Tiefenbrunner Markgraf La Terza Pierluigi, Lissabon. Ehrenbachhöhe Maiacher Walther, Wiesbaden. W. Rößl Martin B. E. Stanley, England. W. Rößl Markowitsch M., Belgrad

George, London. Stradiot Müller Anneliese, München. Vötter Nerger Benno, und Frau, Saarbrücken. Klaudia Nusser Gregor, Augsburg. Kaiser Naasner Walter, Münster. Seb. Obermoser Nemecky Rudolf mit Fam., Wien. Rainer Nita Ludwig, Köln. Grandhotel Niedner Hans, Wien. S. Gams Nemer Werner, Klagenfurt. Reisch ■ Nake Berta, Hilden. Reisch Oberbeckmann Luise, Westfalen. Alpenhaus Ohlendorf Ruth, Soest. Akpenhaus Ostwald Ursula, Westfalen. Alpenhaus Oestberg Ingrid, Stockholm. Hocheck Ovens Franz, Münster

Peters Werner, München. Patscheider Präs. Ogvar Mahmed N. und Frau, Jstambul. Grandh. Petereit Paul und Tochter, Berlin. Kitzbühelerhof Pahl Erna, Münster. Brunnhof Pembaur Bertold, Salzburg. Tiefenbrunner Pawlowski Luise, Bunzlau. Holzner Trachten, heimische Volkskunst und Antiquitäten Eise Welwart, Kitzbühel Josef-Pirchl-Straße, neben „Goldene Gams" Dr. Paumgart Fridtjof, Wien. Grandhotel Prinzessin v. Thurn und Taxis Maria Th., Stainach in Stmk. Grandhotel Probst Franz und Frau, München. W. Rößl

14
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1938/08_01_1938/ZDB-3077641-7_1938_01_08_9_object_8457814.png
Seite 9 von 12
Datum: 08.01.1938
Umfang: 12
Dr» Korkes Ludwig, Wien. Straffer Dr. Kulosar Hans, Budapest. Straffer Krimml Günther, Berlin. Melchalpe Kuhn Robert, Berlin. Melchalpe Knoples Rosemary, England. Kaps Kunter Rosa, Wien. Klausner Dr. Killrg Franz und Frau, Schweden. Klausner Koranek Karl, Zürich. Reisch Baroneß Kospüll, London. Kern Kern Paul, London. Rechnitzer Krombcrger Luise, Linz. Werner Klotz Stefan, München. S. Gams Kranenburg Johanna, Holland. Kitzbühelerhof Dr. Kleiner Margot, Chemnitz. Edelweiß Kreichgauer Georg

, Deutschland. Neuwirt König Karl, Wien. W. Rößl Kasta Kamillä, Linz. Wendlinger Dr. Kröner Albert, Fbkt., Brünn. Kaiser „Pension Erika“ Fließwasser, Privatbäder Gesellschaftsräume, sonnige Balkons und Erker Ing. Künne F. und Frau, Berlin. Oberaigen Ing. Kraus Rudolf, Deutschland. Bichlalm Kürschner Robert, München. Alpenglühn Knoll Luise und Elfriede, Salzburg. Hubertus Ing. Kasper Emil, Deutschland. Krepper Dr. Kipper Heinz, Wien. Licht Kloepfer Gabriel, München. Freiblick Ing. Knape Max mit Fam., München

, Berlin. Tyrol Rochenbüder Heinz, München. Florianihof Rezler U., München. Florianihof Ratkoczy Ferd., Budapest. Steineck Dr. Rajeczky Ben., Budapest. Stemeck Pension Luise Resch nächst Hahnenkammstation Direkt an der Skiübungswiese gelegen Aller Komfort — Zimmer mit Frühstück von Rofenberg Gustav und Lili, Budapest. Schweizerhof von Rücker Hubert, München. Feuerstein Reisch August und Frau, Deutschland. Sixt Russell Thomas, England. Klausner Rose Gertrude, U. S. A. Reisch Rosenthal Harry, Wien

Spezialgeschäft für Ausarbeitungen aller Amateurarbeiten und Vergrößerungen Größter Kitzbüheler Ansichtskartenverlag Sieg! Rudolf, Fbkt., Mähr.-Schönberg. Jentsch Satort Josefine, Wien. Kaiser Schützenmcister Luise, Berlin. Bichlalm Ing. Scheufelen Karl, Deutschland. Kaiser Schner Edith, München. Lebenberg Schlenk Hermann, München. Bichlalm Schntidt Hermann und Föau, München. Kaiser Stiaßny Erika, Graz. Hasenhof Szöndre A., Wien. Tiefenbrunner Schlechter Siegfried, Innsbruck. Tiefenbrunner Steinacher Hans

17
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1938/03_09_1938/ZDB-3077641-7_1938_09_03_6_object_8458135.png
Seite 6 von 10
Datum: 03.09.1938
Umfang: 10
und Frau, Schweiz. W. Rößl Christ Rudolf, USA. Sonneck Clemm Toni, Sindlingen. Reisch Castellane Francis Pourtales, England. Bell Cavallar Anny, Wien. Berger Cahnheim Gertrud, Berlin. Smeikal Cristopherfen Jenny, Norwegen. Kaiser Claus Hermann, München. Rainer Trachten, heimische Volkskunst und Antiquitäten Eise Welwart, Kitzbühei Josef-Pirchl-Straße, neben „Goldene Gams“ Dippel Luise, Kassel. Hölzl Doederlein Alfred, Berlin. Reisch Durmoser August, Baden. Eggerwirt D^r. Dreier Hans und Fritz, Bremen

. Weißes Rößl Dr. Dobler Theodor, Scharndorf. Weißes Rößl Dengler Sebastian, Aibling. Reisch Eusle Thea, Plochingen. Kaiser Einsiedle Tina, Königsstätten. Gottl. Jnscun Tr. Esselbrügger Albert, Arndt. Rechnitzer Ing. v. Eccher Alfred, Augsburg. Rechnitzer Fischer Paula, Fading. Edelweiße Tr. Fischer Otto mit Fam., Wien. Edelweiß Friednel Johann, München. Stapg Fronius Gerta, Wien. Lebenberg Fückel Emma, Genua. W. Rößl Feuersenger Luise, Dresden. Herold Fassette Reinhilde und Isolde, Belgien. Silberne

. Rainer Helberger Kurt und Frau, Frankfurt. Reisch Hirschland Hedwig, Essen. Wicht Hepner Luise, Breslau. Straßhofer Horn Maria, Berlin. Kitzbühelerhof Tr. Hertel Wolf, Berlin. Tschadesch Hagemeyer Meta, Washington. Reisch Heinhold .Grete, Breslau. Reisch Heinike Artur, Königsberg. Reisch Hmdenthaler Ludwig, Salzburg. Schweizerhof Ki«zbühel c Telefon 85 Gepflegte Getränke — Vorzügliche Küche Aussichts-Veranda Hertz ka Mi na, Wien. Pilz Heinrich Antonie, Wien. Dr. Aman Hebler Karl und Frau, Köln

20
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1934/29_12_1934/TIGBO_1934_12_29_7_object_7753430.png
Seite 7 von 12
Datum: 29.12.1934
Umfang: 12
Peter. Post-Obermanip. Gredler Maria. Hauptschul-Direktorin Gasser Martin. Vollstr.-Offizial Gasser Luise, Iustiz-Vertragsangest. Gamper Anton, Gend.-Ray.-Jnsp. Erindhammer Anna, Trafikantin Gander Josef. Gutsbesitzer mit Fam. Gruber Mar, Bäckermeister m. Fam. Efüller Josef, Neuwirt Gerber Jakob, Schlossermeister Gerber Andreas, Landesstatthalter Gebhardi. Dr. Grasl Ewald jun., Hafnermeister Eurgisser Anton, Metzgermeister Eanahl Carl, Spediteur Eötzhaber Iosef. Kaufmann Hintner Josef, Dekan Hölzl

Holzmann Elisabeth, Hauptschullehrerin Hofinger Johann Bapt., Pfarrer Hesler Leo, Katechet Hofmann Karl. Fabriksbeamter Hofer Marie, Gemischtwarenhandlung Hafner Dr. Alfred, Bezirksarzt in R., mit Familie Hausheer Marcel Hutzl Luise, Lehrerin i. R. Hüter Friedrich. Gend.-Ray.-Jnsp. m. F. Hinteregger Benedikt mit Frau Hofbauer Anton Huber Hubert. Fleischhauer Hofer Benedikt, Gutsbesitzer Hintner Kreszenz, Bäckermeisters-Witwe Haselsberger Josef, Gutsbesitzer Heinrich Karl. Kohlenhandlung Hofbauer Peter

. Gutsbesitzerin Otzpapott Achilles, Goldschmied, m. Fam. Pirmoser Georg. Bürgermeister, m. Fr. Obernhuber Franz, Schneidermeister Oberndorfer Alois, Zollamtsrat i. R., mit Familie Oswald Betty, Eeschäftsinhaberin Psenner, Dr. Hans, Reg.-Kommissär Pitsch, Dr. Adolf, Bez.-Vet.-Rat. m. F. Planer Franz, Stadtkassier Plangger, Dr. Alois, Professor Plitzka Rudolf. Prof., mit Familie Prenn Friedr., Prof., mit Fam. Poltnigg, Dr. Hermann, Prof. Prünster Luise, Obelehrerin Pauly, Ing. Hugo, Oberbaurat. m. Fam. Planer

-Vorstand mit Familie Vinatzer Maria, Hauptschullehrerin Volgger Jos., Zollw.-Kontr., m. Fam. Völk Luise Vogl Josef, Gastwirtschaft Hechtsce Wagner Earl, Direktor, mit Familie Werndle Siegfried, Amtssekretär, m. F. Wächter, 2ng. Alfons, Bauamtsleiter Winkler Alois, städt. Beamter Walchshofer, Dr. Leop., Betriebs-Ing., mit Mutter Winkler Luise, Offizialin Werner Julius, Stratzenmeister Walser Josef, Landesvertragsangestellter Weth Karl, Amtsrat Weitz Antonie Kindergärtnerin Wieser Hermann, Kanzlist

21