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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 24.01.1944
Umfang: 4
ja kejn Zurück mehr, nun hatte auch Toni bereits den unseligen Brief in Händen. Doch wollte er der sauberen Braut die Wahr heit ins Gesicht sagen. Er fuhr sehr zeitig in die Wohnung .der Gleich». von der aus die Trauung Mttfinden sollte. Da er im Festgewand kam, empfing ihn Luise sehr aufgeräumt. Auch sie war als Braut gekleidet und hantierte eben umständlich an dem Braut- schmuck. Scherzend fragte sie: „Sind der gestrenge Herr Gemahl wieder ernüch tert?' Er machte eine spöttische Verbeugung und sagte

sich die Türe links und Luise stürzte auf Raimund zu. fiel ihm schluchzend um den Hais und rief mit viel Rührung: „Verzeih mir!' Es «var ihm unangenehm, daß sie sich so erniedrigte, er war ja im Grunde batzweich. und wenn er hart sein mußte, tat er sich furchbar hart. Er wurde ver legen und sagte: „Laß gut sein, Louis'.' Dann öffnete sich die Türe rechts, und Papa Gleich trat auf. dem gleich die Äeistände, wie in Wien die Trauzeugen heißen, auf dem Fuß folgten: der Fürst Karl Maria Khevenhüller Metsch

und der Theaterärzt Doktor Pfennigbauer. Man redete Raimund sehr freundlich zu, besonders der alte Fürst, dessen Grei sentum ihn über die Stichhaltigkeit der Gerüchte über ein Verhältnis zwilchen ihm und Luise beruhigte, fand charmante Worte für den Schauspieler und sprach unablässig von zwei Sternen am Kunst himmel, von denen der große Helle oen kleineren ja ruhig überstrahlen könne. Raimund fühlte sich durch die Bemühun gen des hohen Herrn geschmeichelt und gab nach. Das Publikum nahm die Hochzeit

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