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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 28.06.1902
Umfang: 16
kaum hätten besser gehen können. Einige Wochen müssen im besten Falle vergehen, ehe Se. Majestät seine gewöhnliche Gesundheit wieder erlangt haben wird. Der Verlauf der Krankheit bis zur Genesung wird von der ernsten Theilnahme und den aufrichtigsten Hoffnungen der von Liebe erfüllten Unterthanen Sr. Majestät begleitet sein. Wir haben allen Grund zu hoffen, daß der Ausgang der Krankheit ein günstiger sein und bald eintreten werdet London, 25. Juni. Das heute vormittags ausgegebene Bulletin

besagt: Der König war un ruhig und verbrachte den ersten Theil der Nacht schlaflos. Der König leidet keine Schmerzen. In Erwägung aller Umstände ist das Befinden be friedigend. London, 25. Juni. Gegenüber den offiziellen Darstellungen werden vielfach höchst pessimistische Urtheile laut. „Morning Leader" behauptet, daß die Aerzte eine falsche Diagnose gestellt hätten. London, 25. Juni. Beim Einschnitt wurde ein fauliger Eiter entleert. Es bestehe die Be fürchtung, daß ein solcher in die Bauchhöhle

ge drungen sei. Die Temperatur ist sehr hoch. Eine Bauchfellentzündung wird befürchtet. Der König erhält fortgesetzt Mittel zur Stärkung der Herz- thätigkeit, sowohl subkutane Einspritzung, als in Form von Medizinen. Er soll große Schlafsucht zeigen. Die Leibärzte erklärten den Zustand für sehr ernst- London, 25. Juni. Hier sind die wildesten Gerüchte im Umlauf. Nach diesen soll der König Abdankungsgedanken tragen und sich Prinz Wales als König krönen lassen. Andere Gerüchte besagen, der König solle

im Krankenzimmer in aller Stille gekrönt werden und die Feierlichkeiten sollen ihren Fort gang nehmen. London, 25. Juni. Montag Mitternacht trat unerwartet eine Verschlimmerung im Befinden des Königs ein. Die herbeigerufenen Aerzte kon- statirten, daß sich die eitrige Substanz in der Nähe der Hüfte angesammelt habe. Falls sie nicht ent fernt werden könnte, trete eine Katastrophe ein. Trotzdem wurde nicht sofort die Operation be schlossen. Gestern vormittags wurde ein mehr stündiges Konsilium abgehalten

waren, Birschhäuser und Jagdschlösser, *) Das Tuch finden wir im 15. und 16. Jahrhundert beinahe bei allen Schützengilden des deutschen Reiches als Best zu den Schießübungen. fernt, worauf die Wunde zugenäht wurde. Der König wurde in das Bett getragen. Nachdem er zum Bewußtsein zurückgebracht worden war, ver langte er den Prinzen von Wales zu sehen. London, 25. Juni. Der König soll seit längerer Zeit böse Ahnungen gehabt und sich kürzlich geäußert haben, er werde die Krönung nicht überleben. Als ihm der Beschluß

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 28.06.1902
Umfang: 16
ist — dem ! Landtag zu erledigen gestattet werden." Z«r »«glischr« Kömgskrimuug. Imst. 26. Juni 1902. Am vergangenen Montag begannen in London die großen Feierlichkeiten, oeren Gipfelpunkt nach I»as ist's, was an der Wenlcherrvrust. Das ist's, was an der Menschenbrust Mich oftmals läßt verzagen, Daß sie den Kummer wie die Luft Vergißt in wen'gen Tagen. Und ist der Schmerz, um den es weint, Dem Herzen noch so heilig — Der Vogel singt, die Sonne scheint. Vergessen ist er eilig. Und war die Freude noch so süß

. Nun aber scheint der Herrgott selbst den großen englischen Plänen einen Strich durch die Kalkulation gezogen zu haben! Wie die letzten uns zur Verfügung stehenden Nachrichten aus London besagen, mußte die Krönungsseier nämlich wegen einer Er krankung des Königs, die in den letzten Tagen eine sehr gefährliche Wendung nahm, aus unbestimmte Zeit verschoben werden. Die Londoner Telegramme, welche über die schlimme Wendung der Dinge berichten, lauten folgendermaßen: London, 24. Juni. Das „Reuter'sche Bureau" meldet

, daß sich heute die Vornahme einer Operation als nothwendig erwies. Das „Reuter'sche Bureau meldet: Die Operation wird an dem König heute um 2 Uhr Nachmittags vorgenommen werden. Der Earl Marshal, Herzog von Norfolk, erhielt vom König den Auftraa, dessen tiefes Bedauern darüber auszudrücken, daß wegen seiner ernstlichen Erkrankung die Krönungsseier ver schoben werden müsse. Demzufolge werden auch sämmtliche Festlichkeiten in London aus geschoben werden. Der König hege jedoch die Ziegenherden*) erstreckte

Salisbury und andere hervor ragende Persönlichkeiten erschienen im Palaste, um sich nach dem Befinden des Königs zu erkundigen. London, 24. Juni. („Rmtec"-Meldung.) Es fehlt an Worten, um die Bestürzung und den Schmerz auch nuranzudeuien,womit die Bevölker ung die Nachrichten über die Erkrankung des Königs und den Aufschub der Krönung ausgenommen hat. Die festtäglich gestimmten Menschenmengen, die sich in den Straßen drängten, wurden in tiefe Bestürzung versetzt und von Entsetzen ergriffen

fand im Palaste der für heute angesagte Empfang der auswärtigen Missionen, abends ein Ministerath statt. London, 24. Juni. (Oberhaus). Auf eine An frage über das Befinden des Königs erklärt Premier minister Lord Salisbury: „Alles, was wir gegen wärtig thun können, ist, das Beste zu erhoffen und von Gott zu erbitten, mdem wir uns mit dem Be wußtsein trösten, daß ausgezeichnete Chirurgen die befriedigendsten Anschauungen über den Fortgang des Befindens des königlichen Patienten

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 2 von 24
Datum: 28.06.1902
Umfang: 24
von London nach Bristol (350 Kilometer), London — Plymouth (370 Kilometer), London— -Edinburg (633 Kilometer), London — Glasgow (714 Kilometer), London— Holy- head (446 Kilometer), läuft eine große Zahl Schnell¬ züge, welche es auf eine Stundengeschwindigkeit zwi¬ schen 81 und 86 Kilometer bringen. Dabei zeichnen sich diese Züge, die keineswegs durchwegs durch ganz ebenes Gelände fahren, nicht nur dadurch aus, ihre kargen Gehalte vielfach

Linien von Paris nach Orleans, Dijon und Marseille bleiben weit hinter diesen Geschwin¬ digkeiten zurück, und selbst der Orientexpress bringt England. Auszeichnungen anlässlich de- Krö¬ nungstages. Am 25 ds. abends wurden in London die anlässlich der Krönung vom König ver¬ liehenen Auszeichnungen bekanntgegeben. Der König stiftete einen neuen Verdienstorden und ernannte zu¬ nächst 12 Mitglieder desselben, darunter: Lord Roberts, Lord Kitchener

ist, zum Mitglied des geheimen Rathes ernannt. All¬ gemein wird bemerkt, dass sich unter den Ausge¬ zeichneten, respective Nobili täten, drei der Aerzte befinden, die heute das Krankenlager des Königs umstehen: Lister, Treves, welcher die Operation vor¬ nahm, und der Leibarzt Laking; die beiden Letzteren sind von heute ab Baronets, ebenso der gegenwär¬ tige Lordmayor von London. — Enorm ist die Zahl der neu creierten Ritter. Unter ihnen befinden

sich eine stattliche Reihe von Gelehrten, Künstlern und Schriftstellern: Auch der Chefredacteur des „Punch", Mister Burnand einer der bedeutendsten Journalisten Englands, zählt auch zu den neuen Rittern. Ueber die Scenen bei der Bekanntgabe der Verschiebung der Krönungs seier wird aus London noch gemeldet: London war beim schönsten Sommerwetter in Festtagsstimmung und in fest¬ lichem Gewände, als- die Nachricht eintraf. Auf den mit buntem Tuche ausgeschlagenen

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 7 von 24
Datum: 28.06.1902
Umfang: 24
Gssr-tag den 28. Juni 1902. »Innsbrucker Nachrichten" Nr. 146. Seite 7. Die Erkrankung König Eduards. Drahtnachrichten des Lorrespondeuz-Surean. London, 28. Juni. Die Besserung im Be¬ stien des Königs schreitet fort. Der König kann Psrn und sich sonst unterhalte. Bei anhaltender Äefssrung dürfte nächste Woche der Zmtpunkt der Krönung festgesetzt werden können. Privattetegramme der „Innsbrucker Nachrichten". London, 23. Juni. Das Bureau Reuter

er die kritische Zeit seit seiner Operation glücklich überstand und werden als gutes Anzeichen für die rasche Wiederherstellung angesehen. Der König ist von den aufrichtigen Kund¬ gebungen der Loyalität und Ergebenheit, die ihm von allen Seilen zugegangen sind, tief gerührt. London, 28. Juni. Die Besorgnis in der Be¬ völkerung ist infolge der günstigen Bulletins einiger¬ maßen gewichen; umso allgemeiner klagt man über die Verluste, die die Geschäftswelt

infolge des Unter bleib ens der Krönungsfeierlichkeiten erleidet. Die öffentliche Meinung ist geneigt, die Aerzte für die erlittene Enttäüschung verant¬ wortlich zu machen, indem ihnen vorgeworfen wird, dass sie so lange mit der Wahrheit zurück- hielten und den Vorbereitungen zur Krönungsfeier kein Ziel setzten. London, 28. Juni. Mit Rücksicht auf den an¬ scheinend guten Verlauf der Krankheit des Königs bleiben alle Illumination-Vorbereitungen bestehen

, um für eine allgemeine Beleuchtung zu dienen, sobald der König außer Gefahr ist. London, 27. Juni. Gestern Abend hatte die Bank von England prachtvoll illuminiert. Tau¬ sende von Glühlampen bildeten die Inschrift: Gott schütze den König! Auch andere öffentliche Gebäude hatten illuminiert. London, 27. Juni. Die heutigen Blätter ver¬ zeichnen übereinstimmend die Ansicht der Aerzte, dass die Krisis erst am Sonntag eine ent¬ scheidende Wendung nehmen werde. London

, 27. Juni. Bereits bei der Erkran¬ kung des Königs in Aldershot am 14. ds. hatte man alle für eine eventuelle Operation nöthigen Instrumente dorthin gebracht. Der dem AbscesS entzogene faulige Eiter wog 1^ Pfund. — Nicht überall ist die Einstellung der Krönungsfeierlichkei¬ ten geduldig ausgenommen worden. In Dunstable, einer Vorstadt von London, fand gegen den bezüg- lichen Beschluss ein Protestmeeting statt. Dem Major und Rector wurden

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 28.06.1902
Umfang: 10
60 A». tomöbilistcu von Beliort hier angekonimen. Abends fand ein Parkfest mit Illumination und Go.idelcvrso am Bodensee stau. Depeschen. t!tele»ra,nuie des k. k. T«l.-(!orr.-Aureau.) London, 23. Juni. Die Besserung im Befinden des Königs schreitet fort. Der König kann lesen und sich sonst unterhalten. Bei anhallender Besserung dürste nächste Woche der Zeitpunkt der Krönung fest gesetzt werden lönncn. «Privat - Telegramme Wien, 28 Juni. Die „Narodni Listy' melden, dass in der Frage der Reform der Budgelberathung

Könjg Eduard al»- hoffnungslos verloren gilt. Außer an Blinddarm entzündung leidet der König an NierenkrebS, woran auch seine Schwester, die Kaiserin Friedrich, starb. Die- Krankheit tünne noch Wochen dauern, aber eine Heilung sei unmöglich. London, 28. Juni. Das Bureau Reuter erfährt, der durchaus befriedigende Fortschritt im Befinden des Königs ist anhaUel'd. Die Aerzte wachen dar über, dass man ven König nicht zu sehr anstrenge und ihn nichl mit Fragen befasse, die seine Denkthatigk.it

in Anspruch nehmen, da sie vefürchlcn, dass seinZustand.stch da durch verschlechtern könnte. Die große jRuhe und Seldstltiätigkeit, welche der König bei der.so schweren Prüfung an den Tag legte, trugen viel dazu bei, dass er die kritische Zeit iseit seiner Operation glück lich überstand, und werden als gutes Anzeichen für die rasche Wiederherstellung angesehen. Der König ist von den aufrichtigen Kundgebungen der Loyalität und Ergebenheit, die ihm vou allen Seiten zugegangen sind, tief gerührt. London

. 23. Juni. Die Besorgnis in der Be- völkernng ist infolge der günstigen Bulletins einiger maßen gewichen; umso allgemeiner klagt man über die Verluste, die die Geschäftswelt infolge des Unter- bleibe»« der Krönanzsfcicrlichkciten erleidet. Die öffentliche Meinung ist geneigt, die Aerzte;für die er littene Enttäuschung verantwortlich zu machen, indem ihnen vorgeworfen wird, dass sie so lange mit der Wahr e,t zurückhielten und den Vorbereitungen zur 'Krönungsseier kein Ziel setzten. London. 28. Juni

. Mit Rücksicht auf den an scheinend guten Verlaus der Krankheil des Königs bleiben alle JllnminationSvorbereitnngen bestehen, um für eine allgemeine Beleuchtung zu dieucu, sobald der König außer Gesahr ist. London, 23. Juni. Bulletin von 11 Uhr nachtS: Das Befinden des Königs ist in jeder Beziehung be friedigend. Der König verbrachte einen guten Tag. Sein Zustand hat sich bedeutend gebessert. London. 27. Juni. Gestern abeudS hatte die Bank von England prachtvoll illuminiert. Taufende von Glühlampen bildeten

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 28.06.1902
Umfang: 12
von Explosivstoffen, wo im Augenblick 13 000 Kilo Pulver aufgestapelt sind. Die Mauern dieses Ma gazins sowie diejenigen einer in der Nähe desselben befindlichen Kirchen sind schwer beschädigt. 2 Per sonen wurden getötet, 25 verwundet, mehrere wer den vermißt, die wahrscheinlich umgekommen sind. London, 27. Juni. Die Geschenke des deut schen Kaisers an Eduard VH., deren Ueberbringer Prinz Heinrich war, bestehen hauptsächlich aus histo-- rischen Erinnerungen der Häuser Braunschweig und Hannover. London, 27. Juni

soll dann als Ersatz für den ausgefallenen Umzug bei der Krönungsfeier gelten. London, 27. Juni. Nicht überall ist die Ein stellung der Krönungsfeierlichkeiten geduldig aufge nommen worden: In Dunstable, einer Vorstadt von London, fand gegen den bezüglichen Beschluß ein Protestmeeting statt. Dem Major und Rektor wurden die Fenster eingeworfen und Freudenfeuer angezündet. In Hempel Hemstead rotteten sich die Armen auf die Nachricht, daß das für ihr Krönungs essen bestimmte Rindfleisch und sonstigen Vorräte verkauft

werden sollten, zusammen und warsen den Mitgliedern des Komitees die Fenster ein. Der Porzellan -Laden eines Alderman wurde vollständig zerstört und erst aus Nachbarorten requirierte berit tene Polizei konnte die Ordnung herstellen. In Newton erregte der Beschluß, daß die Kinder ihren Krönungstee nicht erhalten sollten, Tumulte, bis um Mitternacht ein Ausrufer die Zurücknahme des Be» schlusses verkündete. London, 27. Juni. Während des Gottesdienstes, welchen der Bischof von Rochester für die' Genesung

des Königs abhielt, erklärte derselbe in seiner Rede, die Regierung verdiene Vorwürfe wegen ihrer Hal tung gelegentlich der Erkrankung des Königs. Eine Regierung habe nicht das Recht, das Volt in einer so wichtigen Frage zu täuschen, sondern sie müsse die nackte Wahrheit sagen. London, 27. Juni. Der Kriegsminister ver öffentlicht ein Telegramm des Generals Littleton, des Oberbefehlshabers der englischen Truppen in Südafrika, in welchem derselbe die Hoffnung aus drückt, daß d^r König bald wieder genesen

möge. Littleton beauftragte den Kriegsminister, dem Könige die Wünsche der südafrikanischen Armee zu über mitteln. London, 27. Juni. In der Kriegsschule in Sandhurst brach gestern wiederum eine Feuersbrunst aus. Es ist dies seit kurzer Zeit der vierte, von den Schülern der Anstalt angelegte Brand. Man befürchtet noch weitere Racheakte seitens der Schüler; dieselben waren nämlich kürzlich wegen eines Auf ruhrs bestraft worden. Washington, 27. Juni. Das Repräsentanten haus nahm das vom Senat

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 28.06.1902
Umfang: 8
fiuben* König Eduard schwer erkrankt. Brüssel, 27. Juni. Die „Jndepedenze beige" meldet, die Krankheit König Eduards sei hoff nungslos. Neben Blinddarmentzündung leide er auch an Nierenkrebs. Kopenhagen, 27. Juni. Läer ist die Mel dung eingetroffen, daß eine zweite Opera- t i o n nothwendig sei. Der König leide an großer Herzschwäche. London, 27. Juni. Das heute um 2 Uhr nachmittags veröffentlichte Bulletin besagt: Der König verbrachte den heutigen Vormittag gut. Die bis jetzt beobachteten Symptome

sind zufrieden stellend. Die Temperatur ist normal. Von Letzterer wird in den Bulletins nur mehr Erwähnung ge schehen, wenn sie bedeutende Schwankungen zeigt. London, 27. Juni. Die Situation ist un verändert. Man müsse zufrieden sein, daß es so sei- Die Lage ist ernst doch nicht hoffnungslos, informirte Persönlichkeiten behaupten, das Unter- leibsleiden des Königs sei schlimm und unheilbar. Der örtliche Sitz des Leidens habe eine Darm entzündung herbeigeführt. Der König werde schwerlich am Leben erhalten

werden können. Kiel, 28. Juni. Zwischen Kaiser Wilhelm und dem Londoner Hof herrscht ein reger tele graphischer Verkehr. L o n d on, 27. Juni. Der König hatte schon vor der Krönungswoche heftige Schmerzen. Er war entschlossen, selbst unter körperlicher Qual und Gefahr die Zeremonie durchzumachen, um das Publicum nicht git enttäuschen. Bereits bei der Erkrankung in Aldershof am 14. Juli wurden alle für Operationen nötigen Instrumente dorthin gebracht. London, 27. Juni. Das dem Abceß ent zogene Eiter wog

Niedergeschlagenheit. Eine bestimmte Diagnose zu stellen, seien die Aerzte heute nicht in der Lage. London, 27. Juni. In A b b o t s kam es auf einem Meeting, welches nach der Bekanntgabe der Einstellung der Krönungsfeierlichkeiten statt fand, zu Tumulten, welche damit endigten, daß dem Major die Fenster eingeworfen wurden. — In Hemel und Hempstead rotteten sich die Armen auf die Nachricht, daß das für das Krönungs essen bestimmte Rindfleisch und sonstigen Vor- räthe verkauft werden, zusammen und warfen

. 717.6 23.7 34 E 3 2 Niedrigste Temperatur: 9.4 (7.5) Höchste Temperatur: 28,0 (18.4). Wien, 27. Juni 1902. Einheitliche Staatsschuld in Noten 101.00 „ „ „ Silber . . ... .101.45 Oesterr. Goldrente 4% 120.75 „ Kronenrente 4% 99.75 Ungar. Goldrente 4% 120.70 ,, Kronenrente 4% 97.90 Oesterr.-ungar. Bank-Actien 15.82 Credit-Actien 674.00 London vista 240.05 Deutsche Reichsbanknoten für 100 Mark R.-W. 117.23V 2 20-Mark-Stücke 23.46 20-Francs-Stücke 19.08 Italienische Banknoten 94.00 Rand-Dukaten 11.25

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 6
Datum: 28.06.1902
Umfang: 6
. Bei der hiesigen Bankficma Julius Bleichrö der und Comp, wurde eine llnter- schlagung des flüchtigen Cassiers Koch entdeckt. Bisher wurden circa 40.000 Mark Schaden festgestellt. Brüssel, 27. Juni. Die „Jndepedenc: belge" meldet, die Krankheit König Eduards sei hoffnungslos. Neben Blinddarmentzündung selbe er noch an Nieren krebs. London, 27. Juni. Das Bulletin von 11 Uhr nachts meldet: Der König verbrachte den Tag ziemlich angenehm, der Kräftezustand ist befriedigeno; in der Wunde ist einiger Schmerz

wieder fühlbar. — Nicht amtlich wird gemeldet, dass die Wiederkehr des Schmerzes in der Wunde zuerst von einer gewissen Unruhe begleitet war, dann aber eine Besserung eintrat. Der König ver brachte eine ziemlich gute Nacht. London, 27. Juni. Die Situation ist unver ändert. Man müsse zufrieden sein, dass es so sei. Die Lage ist ernst, doch nicht hoffnungslos, informierte Per sönlichkeiten behaupten, das Unterleibsleiden des Königs sei schlimm und unheilbar. Der örtliche Sitz des Leidens jabe

eine Darmentzündung herbeigeführt. Der König werde schwerlich am Leben erhalben werden können. London, 28. Juni. Die Besserung im Befinden des Königs schreitet fort. Der König kann lesen und sich unterhalten. Bei anhaltender Befferung dürfte in der nächsten Woche der Zeitpunkt der Krönung festgesetzt werden können. Caracas, 27. Juni. Die Aufständischen er» oberten Coro; der Vicepräsident der Republik und die gesammte Streitmacht der Regierung mit fünf Kanonen fiel in ihre Hände. Von Osten her rückt General Matos

iu Wien den 27. Juni. Einheitliche Staatsschuld in Noten Einheitliche Staatsschuld in Silber Oesterr. Goldrente Oesterreichische Kronenrente 4% . Ungarische Goldrente 4% . . . Ungarische Kronenrente 4% . , Oesterreich-ungarische Bank-Actien . Credit-Actten . London vista Deutsche Reichsbanknoten für 100 Mark 20-Mark-Stücke ....... 20-Francs-Stücke ...... Italienische Banknoten .... d. R. sGeldcourS in L-Mhr. 101*60 ! 101*45 ; 120*75 9975 120*70 97*90 1582*— i 674.— 240*05 117

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 10
Datum: 28.06.1902
Umfang: 10
MMMtt zum Kstm sK Wsl uni> NsWMg. Nr. 146 Innsbruck, den 28. Juni 1902. Effekten- und Wechset-Konrse. Wie«, am 27. Juni 1S02. Änheitl. Reine BN. 101 60 „ .. Silbe»IM 95 t»/, Oest. Goldrente 120 72 tV» ^ Kronenrente SS 75 Lank-Aktien . . !L82 Zredit-Aktien . . 074 — London .... 240 05 Rand-Dukaten . . II 25 Schweizerplähe . . SS — Napoleond'or - - IS 03 100 Mark dtsch. RW. 117 32 V- 100 ital. Lire BN. 94 — Berlin, 26. Juni lSchlußcourie). Oesterr. Gold-Rente 102 80 . Papier-Rente „ Silber-Nente

101 80 Wechsel auf Wien ö.W. Sä 2» „ London 20 45 „ Paris . «1 25 Oest. Lose von 1860 153 80 Oest. Credit-Aktien. 211 90 Lonibard. Prioritäten 62 80 Ungar. Gold-Rente 101 60 „ Kronen-Neute 98 10 Neue Bayern . . . 02 20 Bahr.Präm.-Anlehe» 161 — Rumänier Obligat. . 96 30 Frankfurt a. M.. 26. Juni (Schlußcourse). Oest. Credit-Aktien Süd-Lombardcn . . Bayr. Präm.-Lo>e . Bavische „ Ungar. Gold-Rente . „ Kronen-Jiente 3!apoleond'or . . . Oest. Banin. >00 fl. 146 30 101 S8 19 85 20 25 20 Oesterr. Gold

-Renle 102 90 ! Oest. Credit-Aktien 211 80 „ Silber-Rente 101 70 Süd-Lombardcn . . 18 30 „ Papier-Rente 101 80 Wechsel auf Wien ö.W. 85 18» „ London 20 45^ Paris . 81 26° Oest. Lose vo» 1860 1S3 80 1864 437 — Oest.-ungar. Bank 114 20 Paris, 26. Juni. »'/<> Rente 101.72 Italiener 10335 Oesterreich. Staatsbuhn 763.— Lombarden —.— Ungar. Gol d-Rente —.— Länder bank —.— ZUM AriZtHe MM imsMMtrr ZNnfthlillggjillNx? f«r Geschäfte empfiehlt sich die Wagner'^ NmverMtZ-AuMmÄeN - Meteorologische ZZeoöachtungen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 28.06.1902
Umfang: 10
derjenigen mit dreijäh riger Dienstzeit nachstehen. Die Krönung Hduards verschöbe«. Mitten in der Festesfreude ist den Millionen, die die Krönungsfeierlichkeiten in London mitbegehen dieser Abstufungen, den heutigen Anforderungen an den Haushalt eines Lehrers entsprechend, er höhen und sämtlichen Lehrern nach den Dienst orten abgestufte Quartiergelder bewilligen. 3. Die Anzahl der in periodischen Abschnitten zu gewärtigenden Gehaltszulagen, für deren Ge währung wo möglich kürzere Intervalle angesetzt

Bulletin an Perityphlitis. Nach dem Urteile der Aerzte soll die Krönung im heurigen Jahre unmöglich sein. Der König wird mehrere Wochen das Bett hüten müssen. Londoner Chirurgs glauben, sein Zustand sei wegen der ungünstigen Prädisposition hoffnungslos. Die sämtlichen Festlichkeiten in London wurden auf unbestimmte Zeiten verschoben. Da in den aus offizieller Quelle kommenden Berichten bisher immer nur von einem leichten Unwohlsein des Königs die Rede war, glaubte die Bevölkerung bis in die letzten

von Belgien. Der französische' Vertreter folgte nach. Die Krankheit des engtischen Königs. Der König soll seit längerer Zeit böse Ahnungen gehabt und sich kürzlich geäußert haben, er werde die Krönung nicht überleben. Als ihm der Beschluß der Aerzte, betreffend die Operation, mitgeteilt wurde, war der König sehr gefaßt und erklärte seine so fortige Bereitwilligkeit. Er bedauerte nur, daß die Festlichkeiten beeinträchtigt seien. — In London find die wildesten Gerüchte im Umlauf. Nach diesen soll der König

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 8 von 16
Datum: 28.06.1902
Umfang: 16
. Bis jetzt aber hat man nicht einmal von einem Versuche der Ab leugnung oder doch einer Beschönigung etwas gehört.' Telegramme. Ernstliche Erkrankung des englischen Königs. Kondon, 24. Juni. (C.-B.) Nach einer Reuter- Meldung ist das Krönungsfest wegen der Unpäß lichkeit des Königs auf unbestimmte Zeit verschoben. London, 24. Juni. (C.-B.) Nach dem offi- ciellen Bulletin hat sich das Befinden des Königs, welcher an Perityphlitis leidet, gestern abends der art verschlechtert, dass heute eine Operation noth wendig war. » Attentat. Kelgrad, 24. Juni

. (C.-B.) Nach Blätter meldungen, aus Üsküb im russischen Consulate ein getroffen, erschoss ein entlassener Gendarm, der den Schutz des russischen Consuls ansuchte, den Gen darmeriechef des Vilajets Koffowo, Derwisch Effendi, welchen der russische Consul berufen hatte, um ihm das Anliegen des Genvarmen vorzubringen. Operation des Königs Eduard. London, 24. Juni, abends 10 Uhr. (C.-B.) Die Operation des Königs ist erfolgreich ausgeführt worden. Sein Zustand ist befriedigend. Kottdon, 25. Juni. (C.-B.) Die Erkrankung

. Hoensbroech und Mach. Das dürfte Ihnen genügen. I. Innsbruck. War nicht wenig überrascht. Mittheilung wird geschehen. Künftig Papierkorb. MMM ZMisliiil beslei'Zsuei'bi'lM Depot für Bozen und Meran: Adolf Springer, zur „Mofengctrten', Wogen. Wien, Lb. Juni 1902. 41/50/0 Papierrente . . . . „ Silberrente. . . 4o/o Goldrente, österr. , . . . 4'/„ österr. Kronenrente . . . , 4o/o ungarische Goldrente . . . 40/0 > Kronenrente. ... Bankactien . . ... . . Creditactien . -. . . . . . London für 10 Pfd. Sterling

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 28.06.1902
Umfang: 8
und Blinddarmentzündung zur Folge hatte. Bei der Operation am 24. Juni wurde der König chloroformiert ; es wurde ein 10—12 Zentimeter langer Einschnitt in die Lenden gemacht, die krankhaften Teile entfernt und die Zirkulation durch eine Röhre wieder hergestellt. Nach An sicht der Ärzte dürften wenigstens drei Wochen vergehen, ehe eine Besserung im Be finden des Königs zu erwarten ist. Die Berliner „Kreuzzeitung' will aus London wissen, daß es sich um ein Krebsleiden handelt. In Kopenhagen sind derartige Nach richten

damals schon keiner vollkommenen Gesundheit erfreute, einen starken Eindruck ge macht haben. Er habe seither oft wiederholt: „Wären jene Worte doch niemals gesprochen Wochen!' In London hat die Nachricht von der schweren Erkrankung des Königs begreiflicherweise wie ein Blitz aus heiterem Himmel gewirkt. Der Schaden, den die Stadt erleidet wegen Verschiebung der Krönung, geht in die Millionen. Es waren ja ganz außerordentliche Vorbereitungen zum Fest getroffen worden, das seinesgleichen seit

Menschengedenken nicht hätte haben sollen. Platzspekulanten hatten sogar Häüsev niedergerissen, um Tribünen zu errichten und hohe Preise für die.Sitze zu erzielen. Alletdings hatten sie M versichert; dafür aber erleidet! die Versicherungs gesellschaften arge Verluste. Der Prinz von Wales wurde auf Befehl des Königs ermächtigt, die Staatsdokumente während der Krankheit des Vaters zu unter zeichnen. (König Eduard ist 61 Jahre alt.) (Telegramm d,r „Srvcsnrr Chronik'.) London, 27. Juni. Das um 11 Uhr nachts

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