Seite S Zllpenzeilung'' Donnerstag, ven IL. November ?otitiz«ke Xtte^na«/vi«/»ken London» 10. November. I. kgl. H. die Prinzessin Maria di Savoia, die sich auf einer Privatreise seit zwei Wochen in London befindet, hat heute in Begleitung des Botschafters Grandi das neue Littorio-Haus be- sucht, in welchem alle fascistischen Einrichtungen der italienischen Kolonie von London unterge bracht sind. Die erlauchte Prinzessin wurde vom Generalkonsul, vom Sekretär des Fascio und der Leiterin
in Zusammen hang gebracht. Die Verhaftung der angeblichen Arbeiter, die die Telephonlinie anlegten, sowie eines Dienstmädchens und dreier anderer Indi viduen soll unmittelbar bevorstehen. Belgrad, 10. November. Iir seiner Wohnung in Belgrad wurde der Gar nisonskommandant Gen. Tumitisch in sterbendem Zustand aufgefunden: er hatte versucht, sich mit dem Revolver zu erschießen. Wie es scheint, war ein seit längerer Zeic aufgetretenes Leiden Ur sache für den Selbstmordversuch. » London, 10. November
feier für Ramsay MacDonald gewidmet, für den der Präsident den Nachruf hielt. Der Führer der französischen Delegation, Del bos, suchte beute vormittag den Ex-Präsidenten van Zeeland in seiner Privatwohnung auf und hatte nachher eine Unterredung mit dem ameri kanischen Delegierten Norman Davis. Ramsay Mac Donald f London, 10. November An Bord des Dampfers „Reinadel Pacifico', auf dem er sich am vergangenen Freitag nach Südamerika eingeschifft hatte, ist der ehemalige Premierminister Ramsay MacDonald
befallen. Dies war der erste schwere Anfall des Herzleidens, das ihn nun hinweggerafft hat. Sofort nach Erhalt der Todesnachricht ist Mac Donalds Sohn, der Unterstaatssekretär. für Do minien, der sich gegenwärtig als britischer Ver treter an der Pazifik-Konferenz in Brüssel auf hält, Im Flugzeug nach London abgereist. Der japanische Außenminister Hirota hat den Familienangehörigen Ramsay Mac Donalds ein sehr herzliches Beileidstelegramm zugehen lassen. Labour-Partei mit ihren Führern unzufrieden
. London, 9. November. Infolge der Niederlagen, die die Labour-Partei in letzter Zeit wiederholt in den von ihr aufge worfenen Fragen der Außenpolitik bei den Dis kussionen im Unterhaus erlitt, hat sich in den Parteimassen die Unzufriedenheit gegen die Füh rer verstärkt: man wirft ihnen vor, sich über mäßig mit Fragen der internationalen Politik und insbesondere mit antifascistischer Propa> ganda zu befassen und dabei die inländische So zialpolitik zu vernachlässigen, die die Arbeiter klassen direkt