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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.05.1926
Umfang: 8
SB Einzelnummer durch die Poft28 «rasche». Monats-Bezugspreisur Durch die Austräger i» JrmSSenck 3.40 Schilling. Zum Abholen i» den VerschlkißGiNe» in Innsbruck L Schilling. Auswärts durch dieKalp»rte»re»»d durch dir Post für DentschLsterreich 3.40 Schilling. Für Deutschland 5 Schilling. Für das übrige Ausland « Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt Vierteljährlich 2.M Schilling, Nr. 102 Fnnsbmck, Mittwoch den S. Mai 1826 34. Jahrgang. Der Niefenkampf in England. Aus London wird gemeldet: In der Rede

nicht, daß die Arbeiter befragt worden seien, bevor der all gemeine Rat sein Ultimatum beschloß. Der Rat habe nicht begriffen, daß seine Handlung eine Bedrohung jeder geord neten Regierung bedeute. Diese Handlung habe das Land einem Bürgerkieg näher gebracht, als es seit Jahrhunder ten je der Fall gewesen sei." Daraufhin ließ unmittelbar vor Proklamierung des Generalstreiks am Montag abends die Leitung der Gewerk schaften in London folgende Erklärung anschlagen: Es sei nicht ungewöhnlich, daß Arbeiter als Lohnemp

den Generalstreik zur Folge haben muß. Der Generalstreik. Die Vorbereitungen der Regierung. Aus London wird berichtet: Das Innenministerium hat einen Aufruf erlassen, worin die Arbeitssreiwilligen ausgesordert werden, sich bei den von heute an geöffneten Werbebüros zu melden. Bis her haben sich 80.000 Freiwillige zur Verfügung gestellt. Die Polizei 'hat die Mobilisierung der unter der Bezeichnung „Spezial-Constabler" bekannten Polizeirescrve angeordnet. Der Hhdepark ist, wie bei dem großen Transport

. Die Regierung hat die ganze Organisation der QMS. (Frei willige Nothilfe) übernommen. Hundertprozentige Beteiligung am Streik. Die Arbeiter folgen geschlossen der Parole der Gewerk schaften. London. 4. Mai. Die Straßen von London bieten seit heute früh ein gänzlich verändertes Bild. Die Bahn höfe sind verlassen. Ans den Straßen fehlen die Trans portmittel und überall sind Streikposten ausgestellt. Die Gewerkschaften sind mit der Wirkung der Streikparole sehr zufrieden und sprechen

von einer hundertprozentigen Betei ligung. Andererseits wird von der Regierung festgestellt, daß genügend Vorräte an Lebensmitteln vorhanden und alle Vorbereitungen für die weitere Zukunft getroffen sind. Nach Liverpool sind Truppen a'bgegangen. Fast alle Zei tungsnachrichten werden durch Radio verbreitet. London, 4. Mai. (Reuter.) Die Straßen bieten in den Vormittagsstunden ein ungewöhnliches Bild da die Bevölkerung gezwungen ist, sich zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit allen möglichen Verkehrsmitteln an ihre Arbeits

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.07.1931
Umfang: 8
Buchdruckerei und Verlags anstatt. — Für die Redaktion verantwortlich: Josef Menzel. — Sämtliche in Innsbruck, Mentlgasie 12 Rr. 1«« FnnsbruL Lonnerstag den LS. Zull 1831. 38. Jahrgang. Mageres Ergebnis in London. Seulfchiand erhalt weder eine Anleihe, noch Kredite. f yj U U 9 U t u U, 40. i _ Das Ergebnis der Londoner Konferenz liegt bereits vor, Kenn auch heute erst die Hauptkonferenz stattfindet. Von den anfangs gehegten und mit Bestimmtheit schon auff getauchten Hoffnungen und Meldungen, daß Deutschland

. Durch die Vereinbarungen wird die auf der deutschen Wirtschaft lastende schwere Krise nicht gemildert und die furchtbare Drohung einer weiteren Verschärfung der Ar beitslosigkeit, die aus den deutschen Notmaßnahmen ent springt, nicht beseitigt. Die deutsche Krise wirst ihre Schatten aus alle Nachbar länder und vor allem in Oesterreich ist von den Nachwivkun- gen der deutschen Ereignisse ein weitere» Ansteigen der Ar beitslosigkeit zu befürchten. Das Ergebnis in London ist nur «in weiterer Beweis dafür

, daß der Kapitalismus unfähig ist, die aus der Welt lastende Wirtschaftskrise und Katastrophengesahr zu bannen. Nachstehend die eingelausenen Meldungen. London, 22. Juli. (Eigenbericht.) Das Ergebnis der Konferenz liegt faktisch bereits vor. ES besteht in folgenden Vereinbarungen, die heute in den Besprechungen der Finanz, minister sestgestellt wurden: 1. Cs wird ein Still'haltekonsortimn der ausländischen Banken ins Leben gerufen, durch das die Banken sich der- pflichten, die Kredite in Deutschland

sich von diesem Ergebnis befriedigt und verspricht sich eine starke Psycholo gische Wirkung davon, daß keine weiteren Kreditkündigun gen eintreten werden. London, 22. Juli. Nach einer um Mitternacht vom Reuterbüro ausgegebenen Darstellung wird die Lage aus der Londoner Konferenz als äußerst delikat betrachtet. Es sei noch keine Einigung über irgend einen Plan erzielt wor den. Es seien in der Finanzministerbesprechung verschiedene Vorschläge gemacht und erörtert worden, die heute der Voll versammlung unterbreitet

zu erhöhen, ohne das gleichzeitig eine Garantie der Regierung gegeben werde. Die Negierung könne aber auf diesem Wege nicht folgen, solange die französischen Be dingungen nicht angenommen sind. Resignation in Deutschland. Berlin, 22. Juli. Der bisherige Gang der Bespre chungen in London und die bis jetzt erzielten Ergebnisse werden von den einzelnen Blättern sehr verschieden be- urteilt. Im allgemeinen läßt sich sagen, daß der von einigen Zeitungen bisher vertretene Optimismus einer gewissen Resignation

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.05.1926
Umfang: 8
. Wer kann äbsehen, wie sich dieses Ereignis auswirkt, wie die furchtbare Waffe, die das Proletariat in der Verweigerung der Arbeit besitzt, aus die Wirtschaft einwirkt: dies wird die Welt erst erfahren. Bis heute haben nur gefühlsmäßige Hoffnungen gesprochen; Erfahrungen aber, die beweisen, haben uns gefehlt. Die Arbeit in ganz England eingestellt. London, 5. Mai. sHav.) Aus allen Punkten Eng lands mit Ausnahme ei? r Städte in Irland und der Insel Man treffen Rachriu^en über die vollständige

Ein stellung der Arbeit ein. Manchester, Glasgow, Plymouth, Newcastle, Bristol. Leeds und Hüll sind ohne jede Ver kehrsmöglichkeit. In Sheffield stehen 50.000 Arbeiter im Streik. Nur in Southampton ist der Ausstand ein teil- weiser. Rufe «ach Wiederaufnahme der Brrhaudluugeu Eine bemerkenswerte Erklärung der Negierung im Ober haus. London, 4. Mai. (Hav.) Im Oberhause erklärte Lord Salisbury im Namen der Regierung, 'daß es für diese un möglich gewesen fei, unter der Streikdrohung zu verhandeln. Er hoffe

eine Bedingung, die jeglicher Wiedereröffnung von Ver handlungen vorangehen müsse. Die Regierung teilt mit. daß Freiwillige in riesigen Mengen ihrem Ruse Folge leisten. Versuche mit Streikbrecher«. Me Eisenbahnen glauben, einen beschränkten Betrieb auf nehmen zu können. London, 5. Mai. (Reuter.) In Westend waren ge stern abends acht Theater geschlossen. Die Untergrundbahn teilt mit', daß sich so zahlreiche Freiwillige für den Dienst gemeldet haben, daß ein beschränkter Untergrundbahnver kehr möglich

sein wird. London, 5. Mai. Im Laufe des heutigen Tages konnte auf den Hauptlinien der Eisenbahnen die Zahl der Züge wesentlich vermehrt werden. Auch auf der Unter grundbahn wurde der Verkehr verdichtet. Es verkehrt eine Anzahl von Anschlußzügen zu den nach dem Kontinent abgehenden Schiffen. Lebensmittelzufuhren und insbeson dere die Organisation der Milchversorgung sind beftiedi- gend. L o n d o n, 5. Mai. (Reuter.) Die Lage ist unverändert. Die Stimmung ist allgemein ruhig. Die Eisenbahnen wer den heute

mit Hilfe von Freiwilligen auf den Untergrund bahnen einen Dienst organisieren. Teilweifer Verkehr. — Die Regierung berät Notmaßnahmen. London. 5. Mai. (Wolfs.) Der Verkehr auf der Un tergrundbahn ist verstärkt worden. Vom Zentralbahnhof in London gehen alle sechs Minuten Züge äb. In den Pro vinzstädten findet ein Teilverkehr mit Straßenbahnen und Omnibussen statt. Der Eisenbahnverkehr von London nach Manchester, Norwich, York, Southampton, Vournemouth und Margot sowie nach anderen bedeutenden Plätzen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 28.05.1927
Umfang: 16
vollzogen. „Sin Sprung ins Dunkle und ln den Strudel". London. 26. Mai. Der Antrag der Arbeiterpartei, worin der Abbruch der Beziehungen zu Rußland bedauert und die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zur Prü fung -der bei der Arcos Vorgefundenen Schriftstücke gefor dert wird, wurde heute im Unterhaus mit 367 gegen 118 Stimmen abgelehnt. Der Antrag der Konservativen, worin die Entscheidung 'der Regierung, die Beziehungen zu Sow- jetvußland abzubrechen, gebilligt wird, wurde mit 357

gegen IN Stimmen angenommen. Ein Sprung ins Dunkle. London, 26. Mai. Im Unterhaus ergriff sodann Lloyd George das Wort und erklärte: Ich gebe zu. baß die Regierung nach der Durchsuchung im Ärcosgebäude gezwun gen war. irgend eine Aktion zu unternehmen. Sie hätte je doch nicht bis zur äußersten Grenze gehen dürfen. Bevor sie diesen endgültigen Schritt unternahm, hätte sie einen oder zwei Schritte vor dem vollständigen Abbruch der Beziehun gen tun müssen. Was ist der Zweck des Abbruches der Be ziehungen

und in einen Strudel. Die Rote Englands an Rußland. London, 27. Mai. Die heute vom Außenminister Ghamberlain dem russischen Geschäftsträger Rosengolz über gebene Note ist nunmehr veröffentlicht worden. Die Note nimmt Bezug aus die Durchsuchung des Sowjetgebäudes, die bewiesen habe, daß von dort aus militärifck^ Spionage und umstürzlerische Propaganda betrieben wurde. Die Note sagt: Die Geduld der Regierung hat ihre Grenzen erreicht und sie muß sich jetzt entsprechend dem Wortlaut des Han delsabkommens als frei

der Sowjetpresse, der Abbruch der diplomatischen Beziehungen könne nicht anders als eine forcierte Kriegsvorbereitung an gesprochen werden. Die Sowjetunion werde alle Maßnah men treffen, um nicht überrumpelt zu werden. Angesichts der Rede Baldwins unterliege es keinem Zweifel, daß der Bruch nicht das Ergebnis des Neberfalles auf die Arcos ist, sondern daß im Gegenteil der Ueberfall selbst als Vorbereitung des Bruches ausgeführt wurde. Litwinow wies weiters die ge gen die russische Handelsdelegation in London

werden als Vorspiel der Feindseligkeiten zwi schen Großbritannien und Soivjetrußland angesehen. Deutschland übernimmt die Vertretung Rußlands in Eng land. Berlin, 27. Mai. Der Botschafter der Union der sozialistischen Sowjetrepubliken Krestenski sprach-heute im Auswärtigen Amte vor, um den Wunsch seiner Regierung zu übermitteln, daß die Reichsregierung angesichts des Ab bruches ^der Beziehungen zwischen der britischen Regierung und 'der Soivjetregierung die deutsche'Botschaft in London mit der, Wahrnehmung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.07.1931
Umfang: 8
und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. — Für die Redaktion verantwortlich: Josef Menzel. — Sämtliche in Innsbruck, Mentlgasse 12 Rr. 164 gnnsdruck, Dienstag Den 21. Juli 1931. 39. Jahrgang. 3u London wird über das Schicksal Kuropas entschieden. Der empfang in London. London , 20. Juli. (Wolfs.) Noch nie hat der Victoria- öahnhof in London ein solches Schauspiel erlebt wie heute bei der Ankunft des „Ministerzuges" aus Paris um 17 Uhr 15 Min. Schon eine halbe Stunde vorher

zu sammen. In Kreisen der deutschen Delegation wurde in den der Konferenz folgenden Besprechungen der „äußerst verlöhnliche Geist" betont, in dem die Verhandlungen geführt wurden. Nach der Konferenz lud Premierminister Mac- donald die deutschen Minister ein, mit ihm zwanglos im Unterhaus das Diner einzunehmen. Am Diner nahmen auch Schatzkanzler Snowden und Außenminister Henderson teil. Sie SMmmgsreds Aacdovaldr. London, 20. Juli. (Wolfs.) Im weiteren Verlauf seiner Eröffnungsrede

Hilssplan nnterkretten. Washington. 20. Juli. (Wolfs.) Präsident Hoover hatte nach seiner Rückkehr nach Washington heute wieder bange Besprechungen mit Unterstaatssekretär Eastle und Mills, zu denen Botschafter Dawes und der frühere Partner Morgans, Senator Morrow, hinzugezogen wurden. Mor- row wird mehrere Tage im Weißen Haus wohnen, um den Präsidenten bei der Beurteilung der Londoner Verhandlun gen zu beraten. Da Hoover seine hervorragenden Mitarbeiter als offizielle Delegierte nach London entsendet

, würde ein Ergebnis dieser Konferenz stets als mit Billigung Amerikas angesehen werden und gerade deswegen müsse jeder Schein vermieden werden, als ob die Regierung der Vereinigten Staaten den politischen status quo Enropas zu garantieren bereit sei. Es verlautet vielmehr, daß Amerika einen ganz an deren Hilfsplan unterbreiten werde, der sich von allen poli tischen Komplikationen fern halte. „Evening Star" bezeich net die Rolle Stimsons in London als die eines „ehrlichen Maklers" und erklärt

, daß sich dort eine neuer Völkerbund bilde, der unter Befolgung der klaren amerikanischen Grundlinien ungleich wirkungsvoller sein werde als die Ratstagung in Genf. Maedonald droht mit einem andern Wes. London, 20. Juli. (Eigenbericht.) Wie hier ver lautet, machte Macdonald am Schluffe seiner Rede eine Be merkung, der große Bedeutung für die weitere Entwicklung der Verhandlungen beigemessen wird. Er deutete nämlich an, daß der Weg einer Anleihe nicht der einzige bei. wenn er sich als nicht gangbar erwefte. Es sei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.01.1927
Umfang: 8
. Sagiandfeiadliche Aurschreitungen in Hankau. — Irr Kampf um Schanghai im Gauge. London. 4. Jan. Die »Times" melden aus Hankau: Gestern unmittelbar nachdem eine Vereinbarung über die Zurückziehung der englischen Marineabteilung zustande ge kommen war. ist eine chinesische Voltsmenge in das Gebiet der englischen Konzession eingedrungen, wo sie sich der pro visorischen Verteidigungsanlagen bemächtigte. Darauf er hielten die englischen Seesoldaten Befehl, neuerdings zu landen. Dieser Befehl wurde jedoch widerrufen

, da es im Falle einer Landung unmöglich gewesen wäre, auf die Er öffnung des Feuers zu verzichten. Abends war die Lage sehr ernst. Schanghai, 6. Jän. (Hab.) Wie aus Hankau gemel det wird, haben die gestern abends in die britische Konzes- siou eingedrungenen Chinesen die Zollstation sowie das Ge meindehaus besetzt und die Engländer aus der Konzession vertrieben. Chinesische Polizei hält die Ordnung auf recht. Steinbombardement auf englische Marinesoldaten. London, 6. Jän. (Reuter.) „Daily Mail" meldet

in der britischen Konzeffion von einem chinesischen Agitator durch einen Dolchstich schwer verletzt. Ausbreitung der sremdenseiudlichen Bewegung. London. 6. Jän. Das Reutersche Büro meldet aus Schanghai, daß dort beunruhigende Gerüchte verbreitet sind, denen zufolge die Aufständischen völlig die Herrschaft über Hankau an sich gerissen und die Plünderungen auch auf den Ouhou (?) am Aangtsefluß übergegrisfen hätten. Entfernung der oaglischen Frauen und Kinder. London, 6. Jän. Das Reuterbüro meldet aus Schanghai

: Die britischen Frauen und Kinder sind aus Hankau weggeschäfft worden, die Männer in Hankau find an sicheren Orten zusammengezogen. ES herrscht Ruhe. In der französischen und der japanischen Niederlassung herrschen normale Verhältnisse. Schließung der Handelshäuser. London, 5. Jän. Das Reutersche Büro meldet aus Hankau: Infolge der sehr ernsten Lage sind die Handels häuser in der britischen Konzession geschloffen worden. Man hält es für nicht ausgefchloffen. daß das Konzeffionsgdbiet geräumt wird. Britische

Kriegsschiffe unterwegs. London, 5. Jän. Wie das Reutersche Büro aus Hongkong meldet, sind die britischen Kreuzer „Vindictive" und „Carlisle" sowie ein Zerstörer nach Hankau abge- gangen.' Die Darstellung eines englischen Mattes. L o n d o n, 6. Jän. (Wolfs.) Der Sonderberichterstatter der „Daily Mail" in Hankau berichtet von gestern nachmit tags, die britische Kolonie sei in äußerster Gefahr. Ihre ein zige Stütze seien die chinesischen Truppen, die jedoch nichts gegen den zunehmenden Fanatismus unternommen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.05.1927
Umfang: 8
Zu verwirk lichen. Eine Erklärung der ruffischen Handelsdelegation. London, 28. Mai. (Wolffbüro.) In einer vom Vor sitzenden der russischen Handelsdelegation abgegebenen Er klärung heißt es: Während die Arcosgesellschast und die staatlichen Sowjetorganisationen. die in England tätig iwaren, ihre Tätigkeit einstellen, wird die Arbeit solcher Or ganisationen. wie der russisch-britischen Getreideexportgesell- schaft und ähnlichen Unternehmungen, fortdauern, wenn keine Hinderniffe in den Weg gelegt

werden. Schließung der Sowjetagentur. Ottawa, 28. Mai. Der Sowjethandelskommissär Guerus erhielt ein Telegramm aus Moskau, in dem er an gewiesen wird, die Sowjetagentur zu schließen und sofort nach Rußland zurückzukehren. Einstellung des russischen Handelsschiffsverkehrs. London. 28. Mai. Nach „Evening Standard" haben die ruffischen Schiffe, die den Handelsverkehr zwischen Leningrad und London besorgten, ihre Fahrten bereits ein gestellt. Die Arbeiterpartei gibt den Russen als Beweis ihrer Sympathien

ein Frühstück. London. 28. Mai. Beträchtliches Aufsehen erregte die Tatsache, daß eine Anzahl von Mitgliedern der Arbei terpartei und Gewerkschaftsführer dem ruffischen Geschäfts träger Rosengolz. dem Leiter der Handelsdelegation Kin- tschuk und dem ersten Sekretär der Sowjetmission im Un terhause gestern ein Mschiedssrühstück gaben, das „Daily Telegraph" in einem Leitartikel „eine überlegte, aber charakteristische Unverschämtheit gegenüber dem britischen Parlament, das sich soeben für die Entfernung'der

Russen ausgesprochen hat", nennt. „Daily Mail" zufolge hatte es Macdonald abgelehnt, an dem Frühstück teilzunehmen. Die Unechtheit des „Veweismaterials". London. 28. Mai. (Wolfs.) „Daily Herald" gibt den Inhalt der Rede, die Rosengolz auf dem gestern von Mit gliedern der Arbeiterpartei und Gewerkschaftsführern ihm zu Ehren gegebenen Frühstück gehalten hat. wieder. Er betont darnach „die Unechtheit des Beweismaterials, aus Grund dessen die britische Regierung gehandM hat", und sagt, an oberer Stelle

habe Leichtgläubigkeit geherrscht, an unteren. Stellen aber seien verbrecherische Handlungen be gangen worden. Die Gefahr eines neuen Krieges sei nie mals so groß gewesen wie augenblicklich. Der Abbruch der Beziehungen: ein Wahnsinn. London, 28. Mai. (Wolff.) Lloyd Georges kriti sierte in einer gestern in Mangatte gchaltene-n Rede in scharfer Weise den Abbruch der Bezichungen zu Sowjet- rußland, den er als Wahnsinn bezeichnete. Er sagte, der Wbruch der diplomatischen Beziehungen zu einer der größ ten Mächte der Welt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.08.1927
Umfang: 8
20 I» Einzeln»«»« durch dKP»p 28 Mou<tt«.Bez«g»preiser Durch di« Austräger in 3.40 Schilling. Zum Abholen in den verschleißftMen in Innsbruck 3 Schilling. Auswärts durch dieKvlportnnrennd durch die Post für Deutsch»-«r»«ßch 3.40 Schilling. Für Deutschland 8 Für da- übrige Ausland « Die Samstagnummer al» WocheaUälv vierteljährlich 2.«ö Schilling. «r. 19« Innsbruck, Dienstag den «9. Angnst 1927 39. Fahrgang Der Szeanflug-Rummel. Der „Stolz von Detroit". London. 28. Aug. Die beiden Flieger Brook und Schlee

: Wir versuchen einen neuen Rekord für den Flug um die Welt zu schaffen. Der von Evans aufgestellte Rekord betrug 26 Tage und wir versuchen, ihn zu drücken. Heute nachmittags begaben sich die beiden Flieger nach Croydon, um ihre Maschine zu be sichtigen, an der Mechaniker den ganzen Tag gearbeitet haben. London, 28. Aug. (Wolfs.) Der Pilot Schlee erklärte in einem Interview, das Flugzeug „Stolz von Detroit" hätte drei Stunden lang die Orientierung verloren, als es in einer Höhe von 5000 Fuß über dichte Wolken

davonflug, stieg ein Flugzeug zu feiner Verfolgung auf, konnte ihn aber nicht mehr einholen und mußte wieder umlegen. In Fliegerkreffen behauptet man, daß Levine kein Fliegerpatent besitze. Die Flieger werden rabiat. Paris, 29. Aug. Die durch den plötzlichen Abflug Levines auf dem Flugplatz von Le Bourget verursachte un beschreibliche Aufregung dauerte den ganzen Nachmittag an. Drouhin erklärte, daß er Levine nicht nach London nach stiegen wolle, weil er sonst in Versuchung kommen

zu stiegen. Auf dem Flughafen waren auch Gerüchte verbreitet, daß Levine von London aus bei Eintritt günstiger Witterung mit dem englischen Flieger Hinolisse nach Neuyork stiegen wolle, mit dem er vor Unterzeichnung seines Kontraktes mit Drou hin Unterhandlungen eingeleitet hatte. Es wird auch dar auf verwiesen, daß Levine sich erst während der Ueberfahrt nach Europa mit Chamberlin einige Flugkenntnisse ange eignet habe. Drouhin hat einen Motor sowie eine ganze Reihe anderer Ersatzbestandteile der „Miß

Columbia" unter gerichtlichen Verschluß stellen lassen und sich alle weiteren gerichtlichen Schritte Vorbehalten. Neue Ozeanflüge. London (Ontario), 29. Aug. Die Flieger Tully und Metcalse sind heute auf einem Eindecker zum Fluge nach England gestartet. London, 29. Aug. Auf Grund der günstigen Wetter berichte beabsichtigen zwei amerikanische Flieger einen Ozeanstug zu unternehmen und zwar das Flugzeug „Sir Johns Karling" nach London und das Flugzeug „Royal Windsor" nach Windsor. H a m b u r g, 29. Aug

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.07.1931
Umfang: 8
: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. — Für die Redaktion verantwortlich: Josef Menzel. — Sämtliche in Innsbruck, Mentlgaffe 12 Rr.187 Innsbruck, Freitag sen 24. Fuli 1831. 38. Jahrgang. Ae Staatsmänner find mit London zufrieden. Sie Volker werden es nicht fein. London, 23. Juli. (Reuter.) Die Konferenz hat den Bericht des Komitees der Finanzminister angenommen. Die Grundsätze dieses Berichtes stimmen, wie verlautet, mit den gestern gemeldeten überein. Am Schluß der Konferenz er klärte Macdonald

Pressevertretern gegenüber: „Wir sind sehr zufrieden. Ein Uebereinkommen zwischen sieben Mäch ten ist nicht leicht zu erzielen, aber es ist abgeschlossen wor den. Es wird von höchster Bedeutung sein und wahrschein lich das größte Gewicht bei der Deutschland zu gewähren den Hilfe haben." Staatssekretär Stimson erklärte einem Reuterberichterstatter nach der Konferenz, er sei mit dem Ergebnis der Konferenz vollständig zufrieden. Lar offizielle Ergebnis der Konferenz. London, 23. Juli. (Wolfs.) Die Londoner Sieben

nicht ohne Vorbedacht gemachte Anspielung auf eine weitere Ver minderung der Reparationen hätte, wie der diplomatische Korrespondent des Blattes sagt, den Zorn der Franzosen erregt, die dann aber sehr befriedigt gewesen seien, als Staatsmann Sekretär Stimson, wenn auch aus verschieden artigen Gründen, dazu Stellung genommen und angedeutet hätte, er glaube, dieser Punkt gehöre nicht zum Thema der augenblicklichen Erörterungen. Auch Brüning ist zufrieden? London 23. Juli. (Wolfs.) „Der Ausgang der Kon ferenz

der kurzfristigen Kredite und einer eventuellen Erweiterung des Standes der kurzfristigen Kredite zu gelangen, die Notenbankpräsidenten ein Komitee von Banksachverständigen ernennen sollen, die sich damit beschäftigen und gleichzeitig nach dem Vorschlag der Ameri kaner die Möglichkeiten, die kurzfristigen .Kredite in lang fristige umzuwandeln, schon jetzt ins Auge nehmen sollen. Die Sachverständigen bleiben weiter in London. London, 23. Juli. Nach den Ausführungen des Reichskanzlers vor den deutschen

Presievertretern ergriff Reichsaußenminster Dr. Curtius das Wort zu einigen kur zen Bemerkungen. Er teilte mit, daß die Sachverständigen, die über die Sachlieserungen und die Ueberleitung des Hooverplanes zu beraten haben, weiter in London bleiben und untereinander die Fragen regeln werden, soweit dies möglich ist, um dann den Regierungen zu berichten. Das weitere Verfahren steht noch nicht soft. Dr. Curtius betonte ferner, daß es nicht etwa zu irgendeiner politischen Ver trauenskundgebung gekommen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.10.1925
Umfang: 8
Tote. London, 27. Okt. Nach einem Ueberfall der Drusen auf die Stadt begannen die Franzosen von der Zitadelle aus 'die ganze Stadt unter ein scharfes Artilleriefeuer zu nehmen, das sie fünfzig Stunden lang fortfetzten. Der Sonderberichterstatter der „Times", der zur Zeit des Bombardements in Damaskus weilte, berichtet über die Beschießung folgende Einzelheiten: Die abstoßende Pa- rcrdievung von zwei Dutzend Brigantenleichen, die zuerst auf Kamelen durch die Hauptstraße geführt

Beschießung. London, 27. Okt. (Router.) Das Reutersche Büro meldet aus Kairo: Obwohl die Nachrichten über die letzten Ereignisse in Damaskus auseinandergehen, ist doch ersicht lich, daß die Stadt zwischen dem 18. und 20. Oktober eine furchtbare Heimsuchung zu erleiden hatte. Am erstgenann ten Tage war ein Bandenführer in die Stadt eingedrungen mit dem Rufe: Die Drusen sind da! und forderte die Ein wohner zum Aufftande auf. Daraufhin wurden die Polizei posten angegriffen und ein französischer Offizier

bis Dienstag. Diele öffentliche Gebäude wurden zerstört. Auf den Straßen lie gen mehrere hundert Tote, während ungefähr 2000 Perso nen unter den Trümmern der Häuser verschüttet liegen müs sen. Es wird behauptet, daß die Aufständischen in der Um gebung von Damaskus geblieben seien, so daß mit weiteren Kämpfen zu rechnen sei. Nach der Ablehnung von Locarno durch die Devtschnktlonalen. Der Eindruck in Paris und London. London, 28. Okt. (Wolffbüro.) Der diplomatische Berichterstatter des „Daily Telegraph

" schreibt, die großen Mernungsverschied enheiten, die innerhalb des deutschen Ka binetts und außerhalb desselben entstanden seien, würden in London nicht allgemein als eine Gefahr für die Zukunft des Locarno-Vertrages angesehen. Dr. Stresemann habe namens des deutschen Reichskanzlers und -des Kabinetts gegenüber den deutschen Vertretern im Auslande von neuem die Entschlossenheit betont, den Vertrag zur Annahme zu bringen. Die alliierten Regierungen seien von dieser Ent schlossenheit in Kenntnis gesetzt

, die, wie es aus Berlin heißt, nicht ihren Zweck verfehlen werde, vorausgesetzt, daß bald Zugeständnisse an Deutschland, die auch die alliierten Staatsmänner in Locarno zugesagt hätten, namentlich mit Bezug auf die Räumung der Kölner Zone sowie aus die Aenderung des Besatzungsregimes in den übrigen Zonen erfolgt sein werden. In London fei man der Ansicht, daß die noch ausstehenden Punkte in der deutschen Abrüstung kein ernstliches Hindernis für die baldige Regelung sein werden, trotz des Pessimismus eines Teiles

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 25.07.1931
Umfang: 16
L a u t e n s ch l a g e r. Voriges Jahr erschien in London die Privatausgabe Shaws gesammelter Werke in dreißig Bänden. Die Vorrede schrieb der Dichter selbst, in welcher er unter anderem sagte: „Wenn der Ausdruck damals schon erfunden gewesen wäre, so hätte man mich den kompletten Outsider genannt." Er nannte sich Outsider, denn es war — seiner Ueberzeugung nach — nur ein Zufall, daß er das „Rennen machte". Shaws Vater war nämlich ein Trinker, ein in jeder Gesellschaft unmöglicher Mensch, und so war der Knabe

von jeder „gesellschaftlichen Erziehung" ausgeschlossen und wuchs ohne jeden „geselligen Verkehr" aus. „Aus diesen Familien- verhältuissen heraus", sagt er in seiner Vorrede, „ist meine Weltfremdhett und Unbeholfenhett erklärlich. Bernard Shaw, geboren am 26. Juli 1856 in Dublin, wurde als Fünfzehnjähriger Schreiber in der Kanzlei eines Grundstückspekulanten. Er verdiente zu jener Zeit ganze achtzehn Pfund jährlich. Als Zwanzigjähriger hatte er schon zwei Pfund monatlich. Die nächste Station war dann London. Dort versuchte

". Aber auch zu dieser Zeit war sein Name dem Publikum noch immer gänzlich un bekannt. Er schrieb zwar auch schon Theaterstücke, aber nur für seinen Schreibtisch. Er konnte weder einen Verleger noch einen Theaterdirektor finden, der es wagte, die Stücke eines ganz unbekannten Schriftstellers aufzuführen. Wochenspiegel. Mit großen Hoffnungen steuerten die unentwegten Op timisten in diese Woche, mit einem Stillhaltekonsor- t i u m kehren sie in die nüchterne Wirklichkeit zurück. Die große Siebenmächtekonserenz in London

bei den Verhandlungen in Paris und London nur verschlechtert. Man erinnert sich an das Hugen- berg-Hitler-Seldte-Telegramm nach London! Jetzt wendet sich wieder Herr Hugenberg, der oer Finanzier und Außenpolitiker ver „nationalen Opposition" ist, in einem Aufruf des Größenwahns an das Ausland, dem er sich als B o l s ch e w i k e n t ö t e r anzubiedern bemühfl Darin heißt es: Die Rechte wird in kurzer Zeit berufen sein, die Re gierung in Deutschland zu übernehmen. Sie erkennt

die privatwirtschasllichen Verpflichtungen an, die dem Aus land gegenüber eingegangen sind. Sie lehnt es aber ab. die Notlage des deutschen Volkes durch die weiteren Aus wirkungen des Versailler Vertrages vergrößern zu lassen. Gelingt es nicht, die jetzige Finanzkrise zu einer Gesun- Shaw war schon vierzig Jahre alt und noch immer war es ihm nicht gelungen, vor die Oeffentlichkeit zu treten. Im November I960 weilte Siegfried Trebitsch, Shaws derzeitiger deutscher Uebersetzer, in London. Er sprach mit seinem alten Freunde William Archer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.07.1931
Umfang: 8
für eine gemeinsame Erklärung ab gefaßt, in der der Wille der beiden Regierungen bekundet Mird, untereinander die notwendigen Bedingungen für eine wirkungsvolle Zusammenarbeit zu schaffen. Frankreich lei 'bereit, später die Bedingungen für eine Durchführung einer lKreditoperation zugunsten Deutschlands rm internatio nalen Rahmen zu studieren. Das finanzielle Problem bleibt also ungelöst und die Konferenz von London werde seine Regelung bringen müssen. Die von Frankreich angeregten Garantien seien bis dahin

noch nicht besprochen worden. Laval werde in London darauf dringen, die Garantien zu ^erhalten, von denen die französische Regierung unter allen Umständen ihre Mitwirkung bei einer finanziellen Hilfs- saktion abhängig mache. Man dürfe daraus aber nicht fol gern, daß die Pariser Besprechungen vergeblich waren, da sie eine freimütige und vollständige Aussprache ermöglich ten und da die Führer der beiden Regierungen erkannt haben, daß der Wiederaufbau Deutschlands und Europas sich in einer Atmosphäre allgemeinen

und Plätze von einer viel tausendköpfigen Menge besetzt. Die Polizei hatte besonders umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen getroffen, die sich je doch als überflüssig erwiesen. Als der Zug langsam in die Bahnhofhalle einrollte, nahmen alle Anwesenden den Hut Vertröstung auf London. ab und brachten Hochrufe auf die deutschen Minister ans. die, umgeben von den französischen Ministern, durch das Kreuzfeuer der Photographen und Filmoperateure langsam den Ausgang erreichten. Es lebe der Friede! Als die deutschen

hat auf eine Frage des Außenministers Briand über die Folgen, die ein mögliche? Scheitern der finanziellen Besprechungen von London für Deutschland haben könnte, nicht verhehlt, daß ein Scheitern die Schwierigkeiten verschärfen würde, da neuerliche Dros selungen der Ausgaben und Einschränkungen unmöglich seien. Die genannte Eventualität würde für die leitenden Personen Deutschlands die Gefahr politischer k^nsequenzen bedeuten. Die Engländer und Amerikaner bereits nach London abgereist. Paris, 19. Juli

. Der englische Außenminister Hender son und der amerikanische Staatssekretär Stimson und der amerikanische Schatzsekretär Mellon sind um 16 Uhr nach London abgereist, um die morgen in der englischen Haupt stadt beginnende internationale Regierungskonzerenz vorzu bereiten. Re deutschen Fürsten sind wirklich „Patrioten". Berlin, 17. Juli. Nach einer Meldung der „Vossi- schen Zeitung" hat Prinz Johann Georg von Sachsen, ein Bruder des früheren Königs von Sachsen, eine Klage auf hundertprozentige Aufwertung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.11.1927
Umfang: 8
haben sollen, derzufolge eine solche Verkürzung der Dienstzeit gegenwärtig nicht möglich sei. — Das jetzige belgische Kabinett, das seit Mai 1926 an der Regierung ist, setzt sich aus Vertretern der Katholiken, der Liberalen und der sozialdemokratischen Partei zusammen. Im belgischen Abgeordnetenhause haben die Sozialdemo kraten 78, die Katholiken 75 und die Liberalen 23 Sitze, während die kleineren Parteien zusammen nur über 11 Sitze verfügen. Der Marsch der en-Mchen Berg arbeiter ?it London. London

, 20. Nov. Die arbeitslosen Bergarbeiter des Grubenreviers von Wales, die aus ihrem Marsche nach London gestern in den Vorstädten eingetroffen waren, hiel ten heute nachmittags mit Musik und Fahnen, begleitet von mehreren Areiterverbänden und kommunistischen Organi sationen, ihren Einzug in die innere Stadt. In einer Mas senversammlung aus dem Trafalgar Square hielt Berg arbeiter-Sekretär Cook eine Rede, in der er die Regierung Baldwin scharf angrifs. Er erklärte, die Bergarbeiter seien nach London

gekommen, um Baldwin den Abschied zu geben. Daraus marschierten die Bergarbeiter durch die Haupt straßen der Stadt zu ihren in den Vororten gelegenen Quar- tieren. Auf dem ganzen Wege riefen die den Zug begleire;;- den Kommunisten „Hoch die soziale Revolution! Nieder mit der Monarchie!" Außerdem demonstrierten sie vor den Re daktionen der konservativen Zeitungen. Zu Zwischenfällen ist es nirgends gekommen. So schaut die AlnMum aus. 20 Millionen Menschen mobilisiert. London, 21. Nov. (Wolfs.) Lord

hätten. Zur bal digen Derwirklicbuna dieses Manes soll der Krieqsminiper demnächst vom Parlament einen Kredit von 10 Millionen verlangen, der erlauben würde, die Arbeiten am 1. Jänner 1928 zu beginnen. Und dann reden sie von der Abrüstung. London, 21. Nov. (Wolfs.) Der einzige Zweck des Zusammentritts der vorbereitenden Abrüstungskonferenz in Genf ist die Ernennung des Spezialausschusses, der die Frage der Organisierung der Sicherheit prüfen soll. Man fragt sich jetzt, schreibt „Daily Telegraph

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 15.11.1926
Umfang: 8
Friede im englische« Bergbau? Nie Borschläge der Regierung von der Bergarbeiterkonserenz zur Annahme empfohlen. — kinzeln- abstimmunge» abgelehnt. Das Ergebnis der GMernng Sesterreichs. London, 12. Nov. (Wolff.) Die Grubenbesitzer hüben heute vormittags eine Erklärung veröffentlicht, in welcher eine kritische Stellungnahme zu dem Vorschläge für die Re gelung des Kohlenkonflittes zum Ausdruck kommt. In einer hierauf veröffentlichten Erklärung wirb zugegeben, daß die in Vorschlag gebrachten

Bestimmungen zwar keine Verein barung mit den Grubenbesitzern darstellen, daß aber, wenn die Bestimmungen von den Bergarbeitern angenommen und durchgeführt würden, die Regierung das mit den vor geschlagenen Bestimmungen in Einklang stehende Gesetz ein- bringen werde. Die Beschlüße der Kohlenarbeiterkonferenz. London, 13. Nov. Die Bergarbeiterkonferenz hat die Vorschläge der Regierung den Bezirksverbänden unter An- empfehlung der Annahme überwiesen. Der Beschluß der Annahmeempfehlung wurde mit 432.000

gegen 352.000 Stimmen gefaßt. London. 13. Nov. (Wolff.) Die Bergarbeiterkonserenz hat mit 427.000 gegen 357.000 Stimmen den Antrag über die Frage der Regierungsvorschläge einzeln abzustimmen, a'bgelehnt. Es wird also bei dem üblichen Abstimmungsver fahren in Versammlungen bleiben. Ablehnung der Negierungsvorschläge nicht wahrscheinlich. London, 13. Nov. Wie das Reutersche Büro meldet, wird nächsten Freitag eine neue Konferenz «der Bergarbeiter vertreter stattfinden, um die Ergebnisse der Bezirksabstim

. London, 13. Nov. (Wolffbüro.) Wie „Daily Chro- nicle" meldet, herrscht unter den Bergarbeiterführern Mei nungsverschiedenheit über die Annahme der Regierungs- bedingungen. Angesichts des Versprechens der Regierung erwartet man jedoch, daß die heutige Delegiertenkonferenz der Bergarbeiter einen entscheidenden Schritt zur Beendi gung des Konfliktes tun werde. Lord Birkenhead erklärte gestern in einer Rede: Wir haben die Höch'stbsdingungen angeboten und wenn die Bergarbeiter dieses Angebot an nehmen

, werden wir nicht zögern, diese Bedingungen durch die Gesetzgebung >durchzuführen, selbst wenn sie sich dem Grubenkonzern als unwillkommen erweisen sollten. Die durch den Streik ausgeblasenen Hochöfen. London, 13. Nov. (Reuter.) Der Nationalverband der Eisen- und Stahlindusttiellen teilt mit, daß Ende Okto ber nur fünf Hochöfen im Betrieb waren gegenüber 147 am Tage vor der Einstellung der Arbeit im Kohlenbergbau. Die Produktion der Hüttenindustrie bettug im Oktober 13.100 Tonnen gegenüber 473.700 im gleichen Monat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.08.1925
Umfang: 8
nur durch Umleitungen in Betrieb gehalten werden. Ae Sicherheitsbesprechungen. Briand in London. London, 11. Aug. (Reuter.) Minister des Aeußern Briand ist um halb 8 Uhr abends hier angekommen. Er wurde am Bahnhofe vom Staatssekretär Chamberlain empfangen. Die Besprechungen beginnen morgen Mittags. Die französisch-englischen Verhandlungen. L o n d o n, 11. Aug. (Reuter.) Heute vormittags «hat die erste - Besprechung zwischen den beiden Außenministern Briand und Chamberlain stattgefunden. Hiebei ist der Wortlaut

Weise. Sie werden morgen wieder ausgenommen werden. London, 11. Aug. (Havas.) Die Besprechungen Wischen Briand und Chamberlain nahmen nachmittags unter solchen Bedingungen ihren Fortgang, daß Briand annimmt, sie morgen beendigen und Donnerstag wieder nach Paris zurückreisen zu können. London, 11. Aug. (Reuter.) Man hofft, daß die von Briand und Chamberlain entworfene Note die Zeit des schriftlichen Meinungsaustausches abkürzen und bald zu wirklichen Verhandlungen führen wird. Besprechungen

mit Stresemann? London, 11. Aug. (Wolfs.) Wie die „Westminster Gazette" meldet, wird erwartet, daß eines der Ergebnisse der Besprechung Wischen Briand und Chamberlain die Ein ladung an Dr. Stresemann sein werde, mit den Außenmini stern Großbritanniens, Frankreichs ^ und Belgiens im Sep tember in Gens zusammenzu treffen. Das britische Kabi nett wird sich weiters mit der Antwort auf die ^deutsche Note vom 20. Mai befassen. Kritische Lage Frankreichs in Marotto. Kein Ende des blutigen Dramas abzusehen. Fez

, 10. Aug. (Hav.) Im westlichen Abschnitte herrscht Ruhe. Die Ulad-Bider, die gestern ihre Unterwerfung voll zogen haben, haben einen feindlichen Einbruch zurückgewie sen. Im Zentrum hält die Enstpannung an. Die Ulad-Aissa und die Tschiraga haben ihre Dörfer wieder besetzt. In der Gegend vor^ TaM herrscht Ruhe. London, 11. Aug. „Times" melden aus Tanger: Die Dschebalas haben sich wieder gesammelt. Ihre Führer sind noch immer bei Abd el Krim, aber bei den Stämmen sind Boten mit dem Befehle eingetroffen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.08.1931
Umfang: 8
und Verlag; Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. - Für die Redaktion verantwortlich: Josef Menzel. - Sämtliche in Innsbruck, Mentlgaffe 12 Nr. 175 Innsbruck, Montag Sen 3. August 1931. 39. gatzrgang. Stabilisierung der Finanzen der Welt. Ein gigantischer Plan amerikanischer Bankiers. London, 1. August. Der Neuyorker Korrespondent der „Daily Marl" berichtet von einer Sitzung amerikanischer Bankiers, in der der Gedanke einer großen internationalen Anleihe unter Beteiligung der Regierungen

nicht vorliegt. Günstiger liegen die Verhandlungen für das Baum- wollangebot, da infolge der Schwierigkeiten der Devisen beschaffung die Lagervorräte stark zusammengeschrumpft sind. Französisch- amerikanische Finanzhilfe für England. London, 1. August. (Reuter.) Die Bank von England teilt mit: Die Bank von Frankreich und die Federal Re servebank in Neuyork haben, jede in der entsprechenden Va luta, der Bank von. England je fünfundzwanzig Millionen Pfund (1.7 Milliarden österreichische Schilling) zur Ver

, der Sohn eines Kleinbauern, hat eine schwere Jugend hinter sich. Er be suchte nur die Dorfschule, mußte schon früh an das Geld verdienen denken und konnte sich nur in seinen freien Stunden, abgehetzt von der Tagesarbeit, weiterbilden. Als Zwanzigjähriger kam er nach London und machte dort einige sehr böse Monate durch. Aus dieser Hunger- Periode stammt folgende wahre Begebenheit. Voriges Jahr veranstaltete die Royal Society of Medicin, der englische Aerzteverein, in London ein Festessen

. Nach beendigtem Mahl erhob sich Macdonald und gab fol gende romantische, ja fast unglaubliche Geschichte zum besten. „Bor vierzig Jahren lebte ich in London und hatte hart zu kämpfen. Ich war Arbeiter und verdiente kaum so viel, um mich satt essen zu können. Eines Tages machte ich die Bekanntschaft eines ebenso armen Medizinstudenten. Das gemeinsame Elend brachte uns zusammen und wir wurden gute Freunde. Eines Tages hatten wir in Londons City zu tun. Wir wohnten in einer finsteren Vorstadt und wollten

die Schön heiten der Innenstadt genießen. Da wir aber kein Geld be saßen. mußten wir den weiten Weg zu Fuß antreten. Es war ein bitterkalter Dezembertag. Nach einem eineinhalb stündigen Marsch erreichten wir ganz durchgefroren unser Ziel, dann trennten sich unsere Wege für immer. Ich blieb in London und der Medizinstudent fuhr nach Liverpool. Nie hätte ich mir damals träumen lassen, daß ich diesen jungen Studenten nach vierzig Jahren Wiedersehen würde, und zwar im Buckingham-Palais. Ich war damals

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.08.1931
Umfang: 8
: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanftalt. - Für die Redaktion verantwortlich: Josef Menzel. - Sämtliche in Innsbruck. Mentlgaffe 12 Nr. 194 gnnsdruü, Mittwoch Sen ZK. August 1931. 39. Jahrgang. Ae englische Arbeitmegierung von der Hochfinanz gestürzt. London. 25. August. (CNB.) Das Arbeiterblatt „Daily Herald" führt bereits den Kamps gegen das „Ka binett der Persönlichkeiten", von dem Macdonald gestern gesprochen habe. Auf seiner ersten Seite bringt das Blatt in großer Ausmachung eine Meldung

der Arbeitslosenunterstützung zu entzweien und die Kluft sei noch erweitert worden durch das Drängen der Bank von England, die auf der Notwendigkeit der Kredite sogar un ter den genannten Bedingungen beharrt hätte. Hinter der Forderungen der amerikanischen Bankiers stecke die Besognis wegen der in den Vereinigten Staaten zunehmenden For derung nach Einführung eines ähnlichen Arbeitslosen- versicherungssystems. Die neue Regierung. London, 25. August. .(Reuter.) Die Zusammensetzung des Kabinetts steht nunmehr endgültig fest

Times" schreibt: Die neue britische Regierung könne inner halb 24 Stunden einen bedeutenden Privatbankenkredit in Nordamerika erhalten. Eine Bestätigung des in London verbreiteten Gerüchtes, daß die Federal-Reserbe-Bank in Neuyork der Bank von England neue Kredite nur unter der Bedingung gewährend werde, wenn bei der Arbeits losenversicherung Ersparungen gemacht werden, sei nicht zu erhalten. Es wird aber offen zugegeben, daß es für die Arbeiterregierung vor ihrer Demission unmöglich gewesen sei

, einen privaten Bankkredit zu bekommen. Keine dauernde Koalition. London, 26. August. (Eigenbericht.) Baldwin hat gestern äbends eine Erklärung veröffentlicht, in der es heißt, daß die Krise schnelle Maßnahmen erfordere, eine Parla mentsauflösung mit darauffolgenden Neuwahlen jedoch eine Katastrophe wäre. Die Konservativen beteiligen sich an der nationalen Regierung nur zu dem Zwecke, das Budget ins Gleichgewicht zu bringen und das Vertrauen zum britischen Kredit wieder herzustellen. Es sei keine Rede

von einer dauernden Koalition. Wenn die nationale Re gierung ihre Aufgabe erledigt habe, werde das Parlament aufgelöst werden, sobald die Umstände es gestatten. Für die Neuwahlen soll die erste Dezemberhälfte in Betracht kommen. Die Kluft zwischen Maedonald und der Arbeiterpartei wird immer größer. London, 25. August. (Reuter.) In gut unterrichteten Kreisen wird erklärt, Macdonald sei sich darüber klar, daß die Bildung der nationalen Regierung das Ende seiner po litischen Laufbahn bedeute. Er sei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.06.1933
Umfang: 8
als eine staats- und volksfeindliche Partei anzusehen, dse keine andere Be handlung mehr beanspruchen kann, als sie der kommunisti schen Partei gegenüber angewendet worden ist. Bon der Ausübung der Mandate ansgefchloflen Der Reichsminister des Innern hat daher die Landes- regierungen ersucht, auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze von Volk und Staat vom London, 22. Juni. (-) „Daily Herald* kündigt die Wie derherstellung der österreichisch-ungarischen Doppelmonar chie unter dem Kaisersohn

noch, da die Meinungen im Kabinett geteilt seien. Die kleine Entente sei entschlossen, der Wiederherstel lung der österreichisch-ungarischen Monarchie den schärfsten Widerstand entgegenzusetzen. Die gegenwärtig in London weilenden Minister der Kleinen Entente seien in der letzten Nacht zu einer Konferenz zusam menberufen worden, um die Lage zu prüfen. Besprechungen in Pari»? Paris, 22. Juni. (°) Heute haben im französischen Außenministerium wichtige diplomatsche Besprechungen ihren Anfang genommen. Außenminister

? Nach einer Meldung des halbamtlichen „Petit Pari- sien" hat Mussolini in London, Paris und Belgrad Füh lung genommen, welche Aufnahme der Plan eines öster reichisch-ungarischen Zusammenschlusses finden würde. Mussolini hat nach dem „Petit Parisien" diesen Plan zum Gegenstand von Verhandlungen zwischen den interessierten Mächten gebracht. Das Blatt zog in den Kreisen der Kleinen , 28. Februar 1933 die notwendigen Maßnahmen gegen die sozialdemokratische Partei zu treffen. Insbesondere sollen sämtliche Mitglieder

hat, daß die Königs frage nicht aktuell, die Personalunion aber unerwünscht sei. In maßgebenden politischen Kreisen wird betont, daß diese Auffassung des Ministerpräsidenten von der öffentlichen Meinung des ganzen Landes geteilt wird. Deshalb werden die im Ausland aufgetauchten Sensationsmeldungen in das Land der Märchen verwiesen. Die üblichen Dementis Paris, 22. Juni. (AN.) Die Ag. Havas meldet aus London: In amtlichen britischen Kreisen wird erklärt, daß die von einem Morgenblatt veröffentlichte Nachricht

, bei der britischen Regierung sei bezüglich des Planes einer Nestau-' ration der Habsburger-Dynastie in Oesterreich und Ungarn sondiert worden, jeder Begründung entbehre. In London sei keinerlei diesbezügliche Mitteilung eingelausen. Paris, 22. Juni. ( Ag. Hav.) In zuständigen Kreisen wird auf das Bestimmteste erklärt, daß die Meldungen wornach der Plan einer österreichisch-ungarischen Union den Gegenstand von Besprechungen zwischen der französi schen Regierung und Vertretern der Kleinen Entente bilde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.06.1933
Umfang: 8
beschlossen wurde. Nachdem das Blatt noch verschiedene Umtriebe der reichs- deutschen Nationalsozialisten in Oesterreich ausgezählt Hütte, schreibt es weiter: Deutschland kann weder die Wahrheit maskieren noch seine Verantwortung herabmindern. Es darf nicht glauben, daß die Großmächte an dem Angriff gegen Oesterreich desinteressiert sind. Dr. Doll fuß hat in London formale Versicherungen erhalten und diese Versicherungen wurden nicht nur von Vertretern der britischen Regierung abgegeben. Oesterreich nimmt

keine Hitlerkolonie werden London, 15. Juni. (AN.) Die „Morningpost" widmet ihren heutigen Leitartikel der deutschösterreichischen Frage. Ein abscheulicher Versuch folgt dem anderen, schreibt das Blatt. Die Mordanschläge in Innsbruck und in der Steier mark. die Bombenanwürse in Wien und anderSwo, bei all diesen Ereigniffen bestehe aller Grund zur Annahme, daß sie durch Agenten und Mitglieder der nationalsozialistischen Partei in Deutschland vollführt werden. Daß die Inspira tion von Berlin kommt

. Schwerbewaffnete Nazipolizisten drangen in die Woh nung ein und sprachen ohne Rücksicht auf seine unbe streitbare Exterritorialität die Verhaftung des Presse attaches aus. Dr. Wasserbäck, der sich sofort telephonisch mit dem Gesand ten Ing. Tauschitz, mit dem Bundeskanzler Dr. Dollfuß in London und mit dem Wiener Bundeskanzleramt in Ver bindung setzte, erhielt von Doktor Dollfuß den Auftrag, dem Haftbefehl nur dann Folge zu leisten, wenn von der Nazi polizei Gewalt angewendet würde. Tatsächlich vergriffen

sich die Organe der preußischen Tscheka an dem österreichischen Diplomaten und brach ten ihn mit Gewalt auf das Berliner Polizeipräsidium. Dr. Dollfuß verständigte noch in der Nacht den in London anwesenden deutschen Außenminister Baron von Neurath von dem Berliner Terrorakt. Baron von Neurath war durch die Mitteilung außerordentlich betroffen und setzte sich so fort mit den Berliner Behörden ins Einvernehmen, freilich ohne im Augenblick mehr erreichen zu können als die aus drückliche Feststellung

Gesandtschaft unserer Republik als Presseattache zugeteilt worden. Dr. Wasserbäck trifft bereits heute in London ein und wird dort nicht nur Gelegenheit haben, dem Bundeskanzler Dok tor Dollfuß Bericht zu erstatten, sondern es werden die Delegierten der Weltwirtschaftskonferenz die Möglichkeit haben, aus dem Munde des österreichi- Preußische Tscheka gegen Sesterreich Naziminister Göring läßt den österreichtschen Presseattache durch die braune Tscheka gewaltsam verhaften

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.01.1934
Umfang: 8
telegraphisch a» das Krankenbett ihrer sterbenden Mut ter nach Wien berufen wurde, und der die Ermächti gung zur Reise nach Oesterreich erst nach Erlag der Tausend-Mark-Gebühr bewilligt wurde. Hingegen be günstige die NSDAP, die Einreise von nationalsozia listischen Agitatoren nach Oesterreich. Deutschland soll arrfgefordett werden, die antiösterreichische Hetze einzuftellen London. 25. Järmer. (Reuter.) Die „Times" schreibt, es müßten Zweifel entstehen, ob es ratsam sei. den Konflikt mit Deutschland

vermeide, indem es seine Kam pagne der Hetze und Gewalttätigkeit gegen die österreichi sche Regierung einstelle Roch kerne Schritte Englands London. 25. Jänner. (AN.) Das Reuterbüro er fährt aus gut unterrichteten Kreisen, daß im Zusammen hang mit der gestrigen Kabinettsitzung, die sich mit der Lage in Oesterreich beschäftigte, bis jetzt keine Instruktion an den britischen Botschafter in Berlin gegeben wurde, hinsichtlich der Tätigkeit, welche die Nationalsozialisten in Oesterreich entfalten

will, daß der Strom der für die deutschen Universitäten eventuell in Betracht kommenden Studierenden nach Oesterreich abgs- . lenkt wird. Aus diesem Grunde hat man die Skandalszenen. Tränengasattentate und Böllerwürse arrangiert: man hofft auf diese Weise namentlich die Ausländer von dem Besuche österreichischer Hochschulen abzuschrecken - und eine gewisse Panik zu erzeugen. . Englische „nachdrückliche Vorstellungen" in Paris London. 28. Jänner. (DNB.) Dem 'politischen. Kor respondenten des „Daily Telegraph

." zufolge hat das.bri tische Kabinett gestern die Frage der, „ungerechten Herab setzung" der britischen Einsuhrkontingente durch Frankreiü) geprüft und beschlossen, den Botschafter in Paris 'anzu weisen. sofort nachdrückliche Vorstellungen zu erheben. Großbritannien verlange die gleiche Behandlung wie Amerika. Reue Beschwerden in London Paris, 24. Jänner. (AN.) Die Agence Havas meldet auS London: Der österreichische Gesandte Franckenstein hat sich heute neuerlich ms Foreign Office begeben. Er wurde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 08.07.1933
Umfang: 16
: Innsbrucker Buchdruckerei u. Verlagsanstalt, Innsbruck, Mentlgasse 12. Für die Redaktion verantwortlich: GR. Fingerl Jakob, Jnnsbruck^Pradlerstraße^öl Nr. 188 Innsbruck, Samstag den 8.galt 1838 41. Fahrgang Hitlers neuester Irrfinnsplan Zerstückelung Sowjet-Rußlands Deutsch-japanische Geheimverhandlungen, die ein ruistsch-französtsches Bündnis zur Folge haben London, 7. Juli. (>) Der Spezialberichterstatter des «Daily Herald" meldet in der Ausgabe vom 4. Juli: «Ge genwärtig werden in Berlin

, sondern man muß es bekämpfen. Es besteht kein Zweifel, daß eine enge Zusammenarbeit zwischen England und Frankreich notwendig ist, um die Mittel zu studieren, wie die deutsche Wiederausrüstung verhindert werden .kann. Sesterreichifch-ungarische Zollunion? Wie kommt die ungarische Zeitung zu dieser seltsamen Nachricht? Budapest, 7. Juli. (AN.) «Az Eft" veröffentlicht an lei tender Stelle, daß der österreichische Delegierte Sektionsches Dr. Schüller in London mitgeteilt habe, daß nach Aus- fastung

der österreichischen Regierung die Schaffung einer österreichisch-ungarischen Zollunion zur Beseitigung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten am geeignetsten erscheine. Das Blatt schreibt weiter, daß sich kompetente Faktoren in vertraulichen Besprechungen bereits mit der Angelegenheit befaßt haben und knüpft daran eine Reihe von Folgerungen. Wie die Politische Korrespondenz zu dieser Meldung aus London erfährt, stellt Sektionschef Dr. Schüller fest, daß diese Nachricht unrichtig ist, daß an den Gerüchten von Ver

handlungen und Erklärungen seinerseits über eine österrei chisch-ungarische Zollunion kein Wort wahr ist und daß er mit den ungarischen Vertretern in London nur Fragen der Durchführung des geltenden Handelsvertrages besprochen habe. (0er AM u Frieden will, Her unterschreibt die VoIRsniIrcsse Der „Neue Vorwärts" auch in Dänemark Kopenhagen, 7. Juli. (CNB.) Eine neue Ausgabe des «Vorwärts" wird jetzt auch in Dänemark herausgegeben. Gedruckt wird das Matt in der Druckerei der Arbeiterpartei in Slagelse

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