XXI!. Jahrg. S^msiag, „Brixener Chronik.' 30. Oktober 1909. Nr. 130/31. Seite 11. hätte ich dabei sein mögen und mit aufrichtiger Begeisterung mitgesungen: „Gott erhalte, Gott beschütze unsern Kaiser, unser Land.' Aber nicht nur in Oesterreich wurde die Jahr hundertfeier in der Presse verherrlicht, sondern auch jene anderer Staaten ließ diese Jubeltage picht unbemerkt vorübergehen. So brachten die großen Blätter von London ganze Seiten von der Jahrhundertfeier in Tirol, noch mehr
aber von dem Besuch Sr. Majestät des Kaisers Franz Bücher mit Begebenheiten aus Anno 1809, Tiroler Volkstrachten, Bilder aus den Tiroler Kriegen sind hier in allen Kunst- und Buchhand lungen zu sehen. In den Auslagen der Reise- bureaus, in den Hauptverkehrsstraßen von London sah man Plakate von der Jahrhundertfeier Tirols. Wie schön leuchtete abends bei Beleuchtung der rote Tiroler Adler in den Fenstern. Wir Oester- reicher sind bei den Engländern beliebt. Nicht umsonst schreibt die „Daily Mail
März der Tod hinweggerafft. Merkwürdigerweise wohnten ich und mein alter Kamerad aus Meran schon über drei Monate in demselben Stadtviertel, ohne daß wir uns getroffen hätten. Ich wußte, daß er in London ist, konnte aber seine Adresse nie erfahren. Wir freuen uns schon wieder darauf, was uns die „Brixener Chronik' Neues bringen wird. Mein liebes altes Mütterlein schickt sie mir fleißig nach. Ab Neujahr werde ich aber das Blatt, das mir in jeder Beziehung sehr gut gesällt, direkt be stellen
. Hoffentlich ist die Zeit nicht mehr allzuferne, wo ich meine liebe, alte Heimatstadt am schönen Eisack wieder aufsuchen kann. Obwohl sie im Begleich zur Millionenweltstadt London nur ein kleines Dörfchen ist, so hat sie doch vieles, was London nicht hat. Einstweilen tröste ich mich mit dem schönen Lied: „Nach der Heimat möcht' lch wieder. Teure Heimat, sei gegrüßt; sei gegrüßt von weiter Ferne, teure Heimat, sei gegrüßt!' 8. N. kleine Ckrontk. vie Aufstiege öe§ kennerlcheo , LNsric I' W Liv? wurden