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Seite 1 von 4
Datum: 28.08.1920
Umfang: 4
Bsaleitru auf der Reife zur bedeutüngs- oollen Luzerner Konferenz war. Während Lloyd George mit einer an den Fingern bei der Hände nicht übzuzähleuden Schar von Sekretären und Beratern nach Luzern kam, beschränkte sich das Ge folge Giolittis auf'seinen Privatsekretär und den „Leib arzt" Mattoli. Ich setze die Gänsefüßchen recht ab sichtlich, weil ich einen Irrtum ausklären will, an dem öie öffentliche Meinung, Giolitti und Mattoli allerdings samt und sonders unschuldig sind. Giolitti

eine unbekannte Sache geblieben. Stundenlang hat er in Luzern nach den Konferenzen mit Lloyd George gearbeitet bei osferrem Fenster, durch das der ihm so lieb gewordene See glänzte. Als öie Engländer sich erkundigten, auf welches Thema sich Giolitti für den ersten Tag vorbereitet habe, erwiderte er, daß ihm die Traktandenfolge gleichgültig sei. Er braucht keine geographischen Karten, keine Nottzen tt. Auf schlüsse bereithaltenden Sekretäre. Er kam ohne Schreib- fräulein und sogar ohne Visitkarten. Das nie

trügende Gedächtnis hat Lloyd George in starkes Erstannen gesetzt. Die Ueberlieferung' behauptete bislang, Giolitti hätte sich nie um äußere Politik gekümmert, und er selbst gab sich nie die Mühe, diesen Irrtum richtigzustellen. Heute steht fest, daß er die Note seines einstigen, nun verstorbenen Außenministers San Giuliano verfaßte. Er weiß daher wie ein Menwirenbuch in der Welipolitik der letzten vierzig Jahre Bescheid. Seine Bescheidenheit, die Prunk» losigkeit und das innere und äußere Mißfallen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 28.08.1920
Umfang: 8
, daß ihre Abreise der Er-! klävung des Krieges an England in der Form! eines Angriffes auf das britische Reich im fer< nen Osten gleichkomme. Das Luzerner Communique ein reaktionärer' Akt. London, 26. Aug. (Wvlfföüro.) Das Ak-! tionskomitee der englischen Arbeiterschaft hat! Lloyd George mitgeteilt, daß ihm das Luzerner' Communique einen Schritt zum Kriege und einen reakitonären Akt bedeute. Sie irische Bewegung. Die Friedenskonferenz in Dublin für Homernle. London, 26. Aug. Die gestriae Friedens- : konferenz

in Dublin beschloß mit nur sehr we nig Gegenstimmen, für Irland die volle Selbst-i regierung im Nahmen des britischen Reiches zu, fordern, wobei Ulster als freie, vertragschließende > Partei angusehcn wäre. Um den eingekerkerten Bürgermeister von Cork. ' London, 25. Aug. (Reuter.) Der Lordbür-.' germeister von Dublin hat den Sßremiermtnifie):! Lloyd George und den Minister für Irland tele-> graphisch um die Freilassung des Bürgermei-! sters von Cork ersucht, da sein Tod ein Unheil- ; volles Schicksal

bedeuten würde. . ; London, 25. Aug. (Reuter.) In eimr Mit-, teilung aus Luzern vom 26. ds. setzt Lloyd Ge orge die Gründe auseinander, weshalb die bri tische Regierung den Bürgermeister von Cork nicht freilassen werde. Wir kämpfen, heißt es in der Mitteilung, dagegen an, gegen das Verlan-! .gen nach vollständiger Trennung Irlands vom britischen Reiche; das ist eine Forderung, die wir niemals zulassen werden. Wenn man den Bürgermeister, von Cork in Freiheit setzte, wäre das ein beklagenswertes

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 28.08.1920
Umfang: 8
Seite 4 Vit amtliche Mitteilung über die Besprechungen in Duzern. Ueber die zwischen Lloyd George und Giolitti geführten Verhandlungen wurde ein offizielles Kom munique ausgegeben und zunächst die vollständige Uebereinstiwmung zwischen der britischen und italie nischen Regierung festgestellt betreffend die Not- - wendigkeit einer möglichst raschen Wiederherstellung des Friedens auf der ganzen Welt. Die Sieger im Kriege sollten in Durchführung der Friedens verträge einen Geist der Mäßigung

von Luzern. Auch nach dem um 7 Uhr abends einge nommenen Mahle unternahm Giolitti mit dem Dol metscher Dr. Mattoli und seinem Privatsekrelär Comm. Lavagna den gewohnten Spaziergang. Lloyd George wunderte sich über die geistige und körper liche Frische des 78jährigen ital. Ministerpräsidenten, während Giolitti wiederum erstaunt war, bei Lloyd George ein von dem sonstigen englischen Typus ab weichendes, überaus lebhaftes Temperament zu finden. Die Nachmittagsbesprechung des ersten Ver handlungstages wurde

durch ein Telegramm des englischen Kommissärs Reginald Tower in Danzig unterbrochen. Lloyd George hatte Aufklärung über die Notiz gefordert, welche in der französischen Presse großen Unwillen erregt hatte, daß nämlich Tower die Entladung der von einem französischen Kriegs schiffe nach Danzig gebrachten Munition verweigert habe; das Telegramm Towers enthielt die Antwort, daß die Notiz unrichtig sei, da der erwähnte Dampfer in Danzig gar nicht gelandet habe. Am zweiten Verhandlungstu'ge erledigte Giolitti

in den Morgenstunden die Korrespondenz und begab sich um 10 Uhr vormittags wiederum mit Motor» boot nach der Villa Haslihorn, woselbst sogleich danach die dritte und am Nachmittag die vierte Be sprechung stattfand. Das Gabelfrühstück nahm Giolitti über dringende Einladung Lloyd Georges mit dessen Sohn und Tochter, Lord Rtddler, Doktor Mattoli und den englischen Sekretären ein. Beide Ministerpräsidenten empfingen an diesem Tage die Journalisten. Anf die Frage wegen der Adria wurde erklärt, daß direkte Verhandlungen

mit den Jugoslawen stattfinden werden, wobei es gleichgültig sei, wer den Anfang mache; jedenfalls wolle Italien Frieden haben. Lloyd George erklärte auf die Frage eines französischen Journalisten, daß ewe Begegnung mit dem deutschen Minister von Simons nie beabsichtigt war. Weiters versicherte er. daß die Verwendung des polnischen Korridors (Warschau—Danzig) zum Transporte von Munition u. dgl. keine Verletzung der Neutralität bilde, sondern sich auf den Vertrag von Versailles stütze. Die Agentie „Havas' teilt

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 28.08.1920
Umfang: 8
Realrolitik neirm man es — ist zwar charakterlos, aber erfolgreich. Erst verfeindete sich Lloyd George beinahe mit Frank reich wegen der Rnßlandpolitik, weil er den Russe», so-» lange sie im Glücke waren, goldene Brücken zu bauen: beftxcbi war, während Frankreich die Poleir zu uiuerT stützen trachieie. Jjn frostiger Unnahbarkeit fuhr er durch ganz Frankreich rrach L-izerri, ohne den Persuch z' machen, mil Millerand oder einer anderen, sraichösischen Amtsst person einen «Pieinnngsaustaiisch herbeizuführen

. Flu Lu zern t i'a'en nun die diachrichten von de>- ru ssi sche>i ic-z Verlage ein und sofort änderte sich das Bild: Giolilt: und Lloyd George teleglä'hieren an Vlilleränd, tvie feit sie sich sehnen, ihn bald zu sehen und ihn ihr>er Freundschaft zu versichern, er möge doch aitch nach Lut zern kommen, um als Driuer im Bunde zu fungierSn. aber ist MillcraNd der llnnabbare und läßt ve'rbreiien, er iverde natürlich die Herren sprechen, ade»' Lloyd George zu dem schon früher vorgesehenen Zeitpunkt

Berichtes über die Kon ferenz von Luzern ftellt die ,.Jdeg dcazioimle' fest, daß ljüioliu- und Lloyd George fick) hem Staildpunkie der Vereinigten Staaten und Millerairds bedeutend näherue'. Havas bezeichnet die OReldimgen über eine nnmftielbar de? vorsteliende Zusammenkunft zwischen Gioliui, Lloyd George tmd Älillerand als unzutreffend. Die Zuianuneujknnft .zwischen Gioliui und Millera'd bleibe auf Mfue Sep-t tember festgesetzt. Mit dem englische' Ministerprä,ideme>t werde Äktilerand erst später

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 28.08.1920
Umfang: 8
ein. um die Manifestanten zu zerstreuen, wobei es ei nige Verwundete gab. In Irland, wo be deutende Truppenverstärkungen angekom men sein sollen, mehren sich die Anschläge. In Belfast ist es im Laufe von Unruhen zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und den Manifestanten gekommen. Die Truppen haben von der Waffe Gehrauch gemacht. Der Lord-Bürgermeister von Dublin hat den Premierminister Lloyd George Nr. 196 'und den Minister für Irland telegraphisch um die Freilassung >des Bürgermeisters von Corck ersucht, da sein Tod

ein unheil volles Schicksal bedeuten würde. In einer Mitteilung aus -Luzern vom 25. d. M. setzt Lloyd George die Gründe auseinander, weshalb die britische Regie- . rung den Bürgermeister von Corck nicht freilassen werde. Wir kämpfen, heißt es in der Mitteilung, gegen das Verlangen nach vollständiger Trennung Irlands vom britischen Reiche; das ist eipe Forderung, die wir niemals zulassen werden. Wenn man den Bürgermeister von Corck w Frei heit setzte wäre das ein beklagenswertes Präzedent

. ' ^ - -, Die Beschlüsse der „irischen Friedens konferenz'. ? Die Friedenskonferenz in Dublin be schloß mit nür sehr wenig Gegenstimmen^ für Irland' die volle Selbstregierung im ' Rahmen des britischen Reiches zu fordern, wobei Ulster als freie, vertragjschlietzende- Partei anzusehen wäre. Der Hungerstreik des Lordmajors von Cork Der Lord major von Cork ver-, harrt no chimmer im Hungerstreik: es wur den ihm gestern die Sterbesakramente ge reicht. Seine Schwester richtete gestern folgendes Telegramm an Lloyd George

. Das Gefängnis^ von Bristols ist tagsüber von einer großen Menschenmenge belagert, die gegen die un versöhnliche Haltung der britischen Regie rung protestiert. Lloyd George und Exkönig Konstantin. - Die Ag. Information meldet, daß Lloyd George sich in Luzern geweigert habe, den früheren König Konstantin >.zu empfangen. / ^ ... Kurze politische Nachrichtens * Ministerpräsident G i o l i t t i istfür . den 26. d. M. in Rom ewartet worden. Die jüngsten wiederholten Angriffe von Sozias listen gegen katholische

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 28.08.1920
Umfang: 8
durch Tat auch hier den festen Willen zur Erfüllung der übernommenen Pflichten beweisen; sonst drohen uns neue schwere Belastungen, die unser gesamtes Wirt schaftsleben vernichten würden. 21. August 1920. gez. Ebert, Fehrenbach. Gespräche mit Koyd George und Giolitti. Der Schweizer Vertreter der Pariser „In formation' teilt' seinem Blatte über eine Unter redung, die ihm Lloyd George gewährte, folgendes mit: Die Erklärungen Lloyd Georges lauteten sehr bestimmt: Polen kann die neuen Vorschläge

der Räterepublik nicht annehmen, denn sie bedeuten einen entehrenden Eingriff in die Freiheit uud Unabhängigkeit eines Volkes. Wenn die Bol- schewisten sich weigern sollten, ihre Bedingungen abzuändern und den Krieg auf polnischem Gebiet fortsetzen wollen, so kann keiue Regierung, welche diesen Namen verdient, Verhandlungen mit der Moskauer Regierung anbahnen. Ueber Danzig gefragt, erklärte Lloyd Ge« orge, Polen müsse die freie Verfügung über den Hafen von Danzig bekommen, wie dies im Ver- satller Vertrag

festgesetzt ist. Wenn der Streik der Hafenarbeiter andauern sollte, so werden britische Soldaten die Schiffe ausladen. „Und General Wrangel?' - „Ueber den haben wir gar nicht gesprochen. Ihn überlasse ich den Franzosen,' sagte Lloyd Ge orge mit maliziösem Lächeln- „Haben Sie in Luzern deutsche Persön lichkeiten empfangen?' „Nein! Bis jetzt noch nicht, weder direkt, noch indirekt.' Ich richte hierauf an Herrn Giolitti die gleiche Frage: . „Nein, ich habe bis jetzt keine deutschen Per sönlichkeiten

empfangen.' Zwischen den Alliierten muß absolu tes Einverständnis herrschen. Ich werde am ersten Tage des Monats September mit Herrn Millerand zusammentreffen, und wir werden uns aussprechen über die neuen europäischen Pro bleme und über die kommerziellen Beziehungen zwischen Italien und Frankreich, wie es in Luzern zwischen mir und Lloyd George geschehen ist.' Sie Unabhängigkeit Aegyptens. Dem „Matin' wird aus London gemeldet: Die britische Regierung hat'beschlossen, Aegypten die Unabhängigkeit

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