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Seite 1 von 4
Datum: 28.04.1922
Umfang: 4
, welche ihre guten Dienste zur An- bchnung einer Verständigung in der russischen Frage an- vieten wollen. Die Meldung von einem Ultimatum an Rußla nö ist unri chti g. Lloy ö George dringt auf öffentliche Sitzungen der Konferenz von Genua. Die kommende Woche wird die entscheidende sein. Das Abkommen zur Friedenssicherung. Genua, 27. April. (Priv.) Lloyd George hat an dem Abkommen für die Friedenssicherung nt* tensiv gearbeitet und mehrere Unterredungen mit den führenden Delegierten gehabt. Einstweilen liegt

. Deutschland soll ein für alle mal zugeben, daß die Besetzung deutschen Gebietes n i ch t als feindseliger Akt betrachtet werden darf. Hinsichtlich des letzten Punktes steht Italien auf dem Standpunkte, daß eine Besetzung der deutschen Gebiete nur in Uever- einstimmung aller Signatarmächte des Vertrages von Versailles vorgenomemn werden darf. Zum Friedenspakt Lloyd Georges. KB. Genua, 26. April. Der tschechische Ministerprüsi- dent Dr. B ene sch hat der Konferenz zum Friedenspakt, den Lloyd George

eingebvacht hat, vier Vorschläge einge reicht, und zwar: 1. Der Friedenspakt berührt nicht bereits bestehende Verträge. 2. Der Friedenspakt hätte nicht zu gelten, wenn bestehende feierliche Verpflichtungen, insbesondere das Ha-bsburgerverbot, übertreten würden. 3. Unberührt bleiben Sonderbündnisse (gemeint ist die Kleine und Große Entente). 4. Sanktionen wegen Nichtexfüllung der Friedensv.r-- träge sind gestattet. Eine italienische Stimme. KB. Genua, 27. April. Zu dem Vorschlag Lloyd Ge orges bemerkt

der „Corriere della sera", die Forderung Englands sei gerechtfertigt durch die letzte Initiative Poincares, den Botschaftervat und die Reparationskorn mission mit dem deutsch-russischen Vertrag zu betrauen. Lloyd George halte dafür, daß diese Fragen zu heikel sind, um von Organen zweiter Ordnung geprüft zu werden, sondern daß sie vielmehr der persönlichen Be ratung der Regierungshäuptrr selbst, welche sich gegen wärtig in Genua befinden, unterzogen werden müssen. Der „Corriere della sera" bemerkt ferner

, wie immer die französische Antwort ausfalle, die heute zu erwarten ist, sei es klar, daß die Konferenz eine Krise durch wache. Das Blatt verlorst ferner auf die unzweifelhaft pessimistische Rede, die Lloyd George heute nachts den englischen Journalisten gehalten hat und darauf, daß die Einberufung einer Vollsitzung der Konferenz für Montag auch mit dem Fall rechne, daß die Verhandlun gen mit Rußland scheitern sollten. Lloyd George sei ent schlossen, auch in diesem Falle sein Projekt eines zehn jährigen

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