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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 28.04.1922
Umfang: 12
Ab- kommen, das Memorandum über die Gold parität, die Sondergruppierung der kleinen Entente und zuletzt als -- vorläufig aller dings noch nicht amtlich bestätigt Krone des ganzen die Einwilligung Frankreichs über Verhandlung der Reparationsfrage. Die Konferenz von Genua unterschied sich von allem Anfange an von ihren Vorläufer innen dadurch, daß Rußland und Deutschland anwesend waren und daß Lloyd George hier um seine Stellung kämpfte, also bestrebt war, auch gegen den Willen Frankreichs durchzu dringen

ist. Q. Ein Mmr Geist. Nun ist also das deutsch-russische Abkommen doch kein „Manöver', wie es von der fran zösischen Presse im Anfang bezeichnet wurde. Der „Temps' selber nennt den Vertrag nun einen „coup formidable'. Lloyd George war anfangs außerordentlich erbost darüber, daß er nicht vorher von der Absicht der beiden Mächte unterrichtet worden war. Nun hat Rathenau aber nachweisen können, daß er schon vor Wochen den englischen Vertreter Wiese in Kennt nis gesetzt habe. Heute ist Lloyd George nun recht

versöhnlich gestimmt, so versöhnlich, daß Frankreich keine Freude daran haben kann. Barthou hätte es vorgezogen, wenn England und Frankreich mit dem Ausschluß der beiden Sünder von Genua geantwortet hätten. Als er diesen Vorschlag machte, zuckte Lloyd Ge orge zurück, weil er sofort erkannte, welche Gefahren aus einer solchen Politik der Plötz lichkeiten entstehen mühten. Lloyd George hat nun durch seine Rede den unheimlichen Dunst weggeblasen und wieder heitern Himmel ge schaffen. Für Genua

er auf. verlangt das Wort und bläst in die Abreise-Trompete. Präsident Facta hat dann Mühe, den wilden Mann zu beschwichtigen. Unterdessen manövriert Lloyd George immer wieder mit dem roten Tüchlein, spricht von Rüstllngseinschränkungen. von Ver besserung des Völkerbundes und ähnliches Sachen, die eigentlich verboten sind. Aber dabei wagt sich Barthou nicht zu rühren. Wien. Die Blätter melden, daß zwischen Italien und den Sowjetdelegierten ein Abkommen zu stande gekommen ist, das wertvolle Bergwerks

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 28.04.1922
Umfang: 8
wird von den italienischen Blättern in sehr düsteren Farben kommentiert. Persönlichkeiten, die der polnischen Delegation, nähestehen, behaupten, daß die russische Note in polnischen Kreisen als ein wahres Ultimatum an Polen aufgefaßt wird. , , ' Nach Erhalt der russischen Note begab sich Skirmunt sofort zu Bart-Hou und erst nach her zü Schanzer. Dieser wiederum ließ sich so- fort dringend bei Lloyd George anmelden. 5 ' Der polnische Außenminister Skirmunt hat be reits geantwortet, aber ganz matt u. uninteressant

sie zu einer Betätigung zwingen ?.u wollen, die an sich als eine freiwillige und. nicht als eine Pflicht gedacht ist. Reparationssrage. ' Nach dem Vorschlag Lloyd Georges sollen die Beratungen der Signatarmächte am 7. Mai beginnen. Die deutsche Delegation hat bei der englischen Delegation um nähere Auskunft über diese Beratungen angesucht. Lloyd George und Schanzer einigten sich gestern dahin, daß die Beratungen unter Umständen auch bis 15. Mai verschoben werden könnten, damit Poin- care persönlich nach Genua kommen

könne. Der hat aber gestern erklärt, daß er nicht teilnehme. Der Korrespondent des „Daily Telegraph' er fährt in Genua von autoritativer Seite, daß Lloyd Geprge entschlossen sei, dasg a n z eRe- parationsproblem aufzurollen und nicht eher von Genua gehe, bis die Frage nicht ger«- gelt fei. Französische Plane gegen Deutschland. Der Kabinettsrat hat die von Lloyd George in Genua angestrebte Erörterung des Repara tionsproblems abgelehnt. Poincare erklärt, daß er nicht nach Genua zum Obersten Rate gehen

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Volksrecht
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Seite 6 von 8
Datum: 28.04.1922
Umfang: 8
Außenminister Schnitzer Anfklärnitg über den Stand der russischen Frage n»d bot Aiircgnngeit für die Cchaffinig eiites Ausgleiches. Schnitzer erllärte, er glaube, daß sich diese Frage mit eiiteui Komproutiß regeln lassen werde. G e it n a. 27. April. In der montägigen Plenar sitznng der ersten politischen Kommission ivird der Plan Lloyd Georges einer zehnjährigen Waffen ruhe in Europa vorgelegt werden. Im Laufe des gestrigen Tages ivnrde derselbe der französischen und iiiehrereii anderen Dele gationcn

zur Begntachtnng vorgelegt. Paris, 27. April. Tic gestrige Besprechung zlvi- fchen Barthoit und Lloyd George verlief sehr befriedigend. Lloyd George soll sich bereit erklärt haben, iit den Pakt, der die Mächte zu zehitjähriger Waffenruhe verpflichtet, die Klausel anfzirnehmeil, daß ditrch die Bestimmungen dieses Ucbcreiilkommens die Bestimmungen des Versailler Vertrages über die Sanktionen gegen Deutschland im Falle der' pl'ichteinhaltnng der Reparationen iticht be rührt tverden. Ksmmisfionsberalungen. Geiilta

, und dies schasst eilte sehr ernste Lage.' Lloyd George will, daß an dieser Versammlung auch Deutschland teilnehme. Tie Konferenz soll iit der nächsten Woche stattfindeit nitd soll auch die Sanktionsfrage gründlich erörtert tverden. Paris, 27. April: Poincare hat gestern spät abeitds alt Lloyd George und Barthon telegraphiert, daß er mit dem Platte Llohd Georges, eine 'Versammlnug der Versailler Signatarmüchte eiitzubcrnfen, eiitverstanden sei fercitz vott Genna darlegte. Fraitlreich sei bereit, mit Deutschland

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Pustertaler Bote
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Seite 4 von 12
Datum: 28.04.1922
Umfang: 12
Al NMA «Mms I» Sklllil »rölelitlett. Von größler Bedeutung für die Beurteilung der Lage sind die Verhandlungen der Bolsche- wiken mit den Alliierten über die Anerkenn» ung der Vorkriegsschulden, die am Ende der Karwoche stattfanden. Als Litwinow in Lloyd Georges Villa d'Atberti, als Sprecher der russischen Delegation auftrat, präsentierte er eine Gegenrechnung von SO Milliarden Gold- rubeln. Das bedeutete, daß nach russischer Auffassung Rußland den Alliierten nicht nur nichts schuldete

, sondern noch einige Militär« den bei ihnen gut hatte. Die russische Gegen- rechnung beantwortete Lloyd George mit der Behauptung, daß der Weltkrieg infolge eines Streites zwischen Rußland und Oesterreich ent standen sei. Tschitscherin antwortete: „Der ganze Krieg ist nichts als ein Kampf zwischen England und Deutschland gewesen. Als man das in Rußland einzusehen begann und des Krieges müde wurde, haben die Alliierten in Petersburg die Revolution gegen den Zaren inszeniert. Sie haben die Verantwortung für die russische

Revolution, auch wenn sie nicht das Kochkommen des Kommunismus, der Sowjetregierung vorausgesehen haben.' - Tschitscherin schloß nach dem „Matin' bitter lächelnd mit den Worten: „Seien wir ehrlich, mein Herr Lloyd George; die Entente hätte gern das neue Rußland wieder vernichtet. Aber es ist ihr nicht gelungen. Nun sind wir quitt. S tili Wne Me! Wenn es Mai wird und über der Erde blüht und grünt, im Tiesland die Häuser in Blüten begraben liegen und im Hochland grüne Flecken durch den weißen Mantel

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