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Seite 1 von 4
Datum: 09.07.1920
Umfang: 4
rials »nd der Herabsetzung der Truppenstärke ver. bnnde« sind. Hierauf legte Gerrchcal v. S e e ck t den Plan wegen der Ablieferung des restliche» Heeresmaterials und all mählichen Herabsetzung der Truppenstärke bar. Für er- stere gab er ei» Jahr, für letztere fünf Brerter. fahre als Termin au. Lloyd George kritisierte die deutschen Vorschläge und erklärte, daß die eigenen Angabe» des Generals zeigten, wie berechtigt die tiefe Besorgnis der Alliierten sei. Die Richtabliefernug deS HeereS- materials

und Nichtherabsetzung der Truppenstärke be. deute eine ständig Bedrohung nicht nur d«r deut schen Regierung selbst, sondern aller Nachbarstaaten mit bolschewistische« Angriffe«. Die angefor-erte BerlSuge- rung der Fristen ginge weit über daS notwen dige Matz hinaus. Lloyd George schlug vor, daß die militärischen Sachoerständigen beider Parteien sitz sofort verständigen, und -atz die Leiter der alliierten De legationen mit ihre« militärische« Hauptsochverständigerr die Vorschläge der deutschen Regierung beraten

, sind die Beschlüsse, die General o. S e e ck t heute als Plan in der Konferenz vorge'chlagen hat, von den hier anwesenden Kabinettsmitgsiedern nach langen eingebenden Beratun gen einstimmig an ge n o m m e n rvorden. Die englische« Blätter znr gespannten Lage: London, 8. Juli. Die englischen Blätter geben tnt all» gemeinen ihrer Zustimmung zu -er von Lloyd George gegenüber den deutschen Vertretern in Spa eingenomme nen Haltung Ausdruck. Der Dienstag, heißt es in einem Blatte — sollte den Deutschen zeigen, daß öie

fest zusaunnenhalten, wie sie zusanrmengehalten haben, als sie den gefährlichen Vorschlag des italienischen Vertreters Sforza zu- rückwiefen. Dieser Vorschlag bestand darin, öeit Obersten Rat sofort durch eine internationale Konferenz zu ersetzen, zu der Deutschland zu den gleichen Be diu- gmrgen wie die Alliierten zugelafsen würde. Rrisenhaste Znspßtznng -er tage« Die geforderte Frist z« lang. KB. Spa, 7. Juli. (Ag. Hcw.) Amtlich wird verkam bart: Pvennerminister Lloyd George erwiderte im Na men

angehört. Die ultimativen Forde rungen Lloyd Georges in der Etttwafsnirngsfrage wur den in unerhört schroffem Tone gestellt. Soweit noch amt liche Kreise in der Reichshauptstadt anwesend sind, liber wiegt bei ihnen, wie die „Post" erklärt, die große Ent täuschung. Auch nach Meldungen, die den „Basler Nachrichten" ans Spa zugehen, geht dort der allgemeine Eindruck nach der zweiten Sitzung der Konferenz von Spa dahin, daß infolge des ultimatnmartigen Verlangens Lloyd Georges, genaue Daten und Pläne

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Alpenland
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Seite 1 von 14
Datum: 02.03.1921
Umfang: 14
HspauÄgLöw/ErULr^FndspA^up/LttnÄbruetz: ^rprelülSÄflf 2 Lvschsink-aL Mwaen-rmd Qbsndbtcttk- Gnsgsbs 6 Uhr» ftmh Ö5 L. fabrganq Innsbruck, Mittwoch, am L. März 1921. Zo!ye 107 Keine Aussicht aus BerWndigung in London. Die erste Sitzung. Ir. Simons unterbreitet die GegenoorWZqe. — ZV Mit- liarden Gsldmaek als Entschädigung. - WgLnstige Auf- nähme durch Lloyd George. Paris, 1. Marz. (K o r r b ü r o.) ,Havas" meldet aus Lo « do n : Die Konferenz wurde heute um 11 Uhr 30 vormittags eröffnet

. Premierminister Lloyd George begrüßte die deutschen Delegierten und erklärte, die Alliier ten hätten beschlossen, folgenden Beratungsmodus zu be obachten: 1. Wiedergutmachungen; 2. Entwaffnung.. Minister des Aeußern Dr. SimonS stimmt diesem Vorschläge zu und begann sein Erposee, wobei er hinzu- ßigte, daß die deutschen Sachverständigen Gegenvorschläge ausgestellt hätten, die von den Sachverständigen der Alliier ten und der Deutschen geprüft werden könnten. Die Sitzung der Konferenz war um 1 Uhr 15 nachm

werden soll. Die Darlegungen Dr. Simons riesen eilten sehr um Mstigen Eindruck hervor. Lloyd George erklärte, die Gegenvorschläge liehen au? einen vollständigen Mangel an Verständnis für die Lage schlichen. Wenn das die Gegen vorschläge im Detail ausführende Memorandlnn den Dar legungen Dr. Simons entspreche, verdiene es weder eine Prümng noch eine Erörterung. Lloyd George, der sich über die Unnachgiebigkeit der Gegenvorschläge sehr mikr- vergnügt zeigte, erklärte einem deutschen Delegierten, es ist Zeit, die Sitzung

. Premierminister Lloyd George wird Mittwoch ans die Ausführungen Dr. Simons erwidern. Foch md MAn bei Lloyd George. Die eveutueNen Stmfmatznahmen. Lende «.-1. März. CSt o r r b ü r o.) Wie das „Reuter- büro" meldet, wird Llovd George morgen eine wichtige Er klärung über die Lage abgeben. die sick« auf die Berichte des Mai-lchalls Fach, des Feldmarschalls Wilson und deß briti-- schon Gesandten in Berlin gründet. Der diplomatische Mist,heiter des ..Da'ltz Chronicle" meldet, der Umlümid. dah der deutsche Minister

des Aeuhekon nickst als Bevollnrächfigter kommt. werde irgendwelche Der- zögernngen in den Arbeiten der Konferenz zur F-ofae baden. Tor diplomatische Mitarbeiter des „Dailu Telegraph" schreibt es entspreche keineswegs den Tatstichen, dah in Cberauers irgendwelche Boschlüsie gefaßt worden leien. Llcyd George babe mit Foch lediglich eine Unter redung über die Frage der Sanktionen gellabt. Lloyd Georg" baos Fragen bezüglich der militän'chen Vorschläge für eine etwaige Ausdebnimg des mrgendstcklichen

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 26.04.1921
Umfang: 12
. Marseille, 26. April. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Briand und Lloyd George sind übereingekommen, daß die letzten Vorschläge Dr. Simons in der Frage des Wiederauf baues der zerstörten Gebiete ungenügend seien und daß den Vereinigten Staaten in den Beratungen der Miierten ein breiter Raum einzuräumen sei. In Erwartung der Zusammenkunft des Obersten Rates werden die französischen Vorschläge über die neuen Stras- matznahmen von alliierten Sachverständigen geprüft, die auch gleichzeitig die Gesamtheit

der deutschen Vorschläge über die Wiederherstellung untersuchen werden, um das Ergebnis ihrer Beratungen am Samstag dem Obersten Rate vorlegen zu können. Lloyd George erklärte in bestimmter Weise, im Einverneh men mit der französischen Regierung den übrigen Verbünde ten vorzuschlagen, das Ruhrgebiet sofort zu besetzen, fMs der Oberste Rat nach Kenntnisnahme der der:sichen Vor schläge diese als ungenügend verwerfen sollte. «and erstattet Bericht. P a r i s, 25. April. (K o r r b ü r o.) Das Kabinett

ist heute zu einem Ministerrat zusammengetreten, in welchem Briand die Ergebnisie seiner Beratungen mit Lloyd George in Hhthe unterbreitete und die Bedingungen bekanntgab, unter denen die Verbandsmächte zur Tellncchme an der LorDoner Kon ferenz eingeladen worden sind. Kurland wird Frankreichs Mue prülen. London, 25. April. (Reuter.) Im llnterhaufe erklärte Lloyd George, die Regierung werde die neuen, ins Ein zelne gehenden Mitteilungen betreffend die Natur der Pläne und Vorschläge Frankreichs prüfen

, werde die Regierung auf der nächsten Konferenz die Vorschläge Frankreichs zur Besetzung der west fälischen Kohlenbergwerke unterstützen. Wenn neue Zwangs maßnahmen ins Auge gefaßt würden, werden sie dem Unter hause vor der Durchführung mitgeteilt werden. Lloyd Ge orge bemerkte schließlich, er werde wahrscheinlich Donnerstag neue Mitteilungen machen. M Berechnung der Wledenmlmachmgen beendet Paris, 25. April. (Korrbüro.) Nach Angabe des .Jntransigeant" hat die Reparationskommisiion die Berechnung

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.07.1920
Umfang: 4
- denn zum erstenmale unterhielten sich die deutschen Delegierten mit den Staatsmännern der Entente. Dr. Simons hatte eine längere Unterhaltung mit M i l l e r a n d und Lloyd George ging auf Hne zn nnd es enspann sich fol gendes Gespräch: * fetc yaven eme gute Rede gehalsi S:e haben auf mich einen sehr guten Eindruck gemacht. wirken^ ^ Öönfe ^ men ' hoffentlich wird sie auch £ vkw we tereu Gespräch fragte Lloyd George Hne, ob er den englischen Arbeiterführer Keir Hardy kenne und von seiner Erkrankung gehört

habe, was Hne bejahte Nuc erimrerte Lvydg George auch daran, daß er 1911 mit chm selber sowie Keir Hardy und Macöonald im englischen Parlament zusammengetroffen sei, worauf Lloyd George Hne wiedererkannte. Darauf verabschiedete er sich urit einem kräftigen Händedruck. Der Umschwung in der Nachwittagssitzung. Die Nachmittagssitzung zeigte einen überraschenden und wesentlichen Umschwung in der Stimmung der Entente, kreise und ihrer Vertreter. Es trat ein sehr freundlicher Redewechsel zwischen Milleranö

Gestaltung des deutschen Wirtschaftslebens und die Schwierigkeiten, die zu überwinden sind, wenn die Eier, ten Staaten an der deutschen Schuld beteiligt werden sollen. Ferner habe Deutschland, um ein derartiges Wieöergutmachungsprogramm auszuführen, Finanzhilfe nötig. Lloyd George machte den Zwischenruf: „Die brauchen wir alle!" Minister Simons betonte ferner die Notwendigkeit, in hohem Matze die deutschen Sachleistungen in das Wiedergutmachungsprogramm hineinzuarbeiten. End lich erkläre er sich bereift

hat, in alliierten Kreisen jedenfalls auf französischer Seite, einen außer ordentlich günstigen Eindruck gemacht- In der Sitzung selbst hat sowohl Lloyd George wie Millerand die Rede mit großem Interesse verfolgt und Millerand hat in kur zen, aber mit großer Freundlichkeit betonten Worten ge sagt, daß einzelne Ausführungen des Ministers Anre gungen geradezu vorweg genommen hätten, die die fran zösische Delegation zu machen beabsichtigt hätte. Uebri- gens war, wie schon erwähnt, die ganze Sitzung

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 05.03.1921
Umfang: 8
Annuität durch Sachleistungen zu decken. Deutschland erklärt sich bereit, durch Arbeit an dem Wiederaufbau der zerstörten Gebiete unter Anrechnung mitzuwirken. Voraussetzung für diese Vorschläge ist das Verblei ben OberschUsiens bei Deutschland und die Wieder herstellung wirtschaftlicher Freiheit und Gleichberechtigung. Bei der ersten Londoner Sitzung begrüßte Lloyd George die deutschen Vertreter mit Handschlag. Er sprach liebenswürdig und verbindlich. Nach Simons Rede war Lloyd Georges Ton

deutlich verschärft und schroff; er äußerte sich, schließlich würden noch die Alliienen als Schuldner hingestellt. London. 1. März Die Konferenz von heute Nachmittag hat beschlossen, die iuristischen und militä rischen Ratgeber morgen um Rat zu befragen, mit dem Ziel, die deutsche Delegation am Donnerstag von den Maßnahmen in Kenntnis zu setzen, die die Alli ierten zu treffen sich vorgenommen haben. MtimEvs Wedirrgurrge«. Paris, 3. März. Lloyd George legte den deut schen Bevollmächtigten eine Note

- ufer vom jenseitigen Deutschland abtrennt, und zwar unter Aussicht der Reparationskommiffion. London. 2. März. In der Besprechung der Alliierten wurden die deutschen Gegenvorschläge als unannehmbar und undiskutabel bezeichnet. Die En- tentemitglieder find sich noch nicht einig über die An wendung der Strafmaßnahmen; England ist nur für wirtschaftliche, Frankreich für sofortige militärische, Italien erst für Anwendung am 1. Mai. Paris, 3. März. Lloyd George hat die Not wendigkeit sofortiger

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.01.1935
Umfang: 6
Titulescus zusammengetreten, Hauptgegenstand der Entschei dungen des Rates der Kleinen Entente bildeten die römischen Verträge zwischen Frankreich und Italien und die gemeinsame Haltung der Kleinen Entente ihnen gegenüber. Die drei Außenminister haben ihre Genugtuung über die von Mussolini und Laval erzielten Ergebnisse ausgedrückt, die ihrer Ansicht nach wesentlich zur Erhaltung des Friedens beitragen. Sie haben beschlossen mit allen interessierten Mächten zusammen zu arbei- Lloyd Georges ,.s 3ahres

-Pllm' Die »Bant von England' soll-nakionallsiert werden. MTP. London, 11. Jänner Vor einigen Tagen überraschten die englischen Blätter mit der Nachricht, daß David Lloyd George, Führer der ehemals mächtigen Liberalen, schon zu Anfang des Jahres in die Politik zurückkehren würde. In England und eigentlich in der ganzen Welt hatte man sich daran gewöhnt, in Lloyd Ge orge nur noch eine große Figur aus den Tagen des Weltkrieges und von Versailles zu sehen. Die sensationellen Memoiren dieses heute

72jährigen Wallisers waren jedoch ein Beweis dafür, daß Lloyd George noch nicht zu den „historischen' Po- Mikern gerechnet werden darf. - Wie aus dem Interview, das er Vertretern der roßen Tagespreise gewährt hat, hervorgeht, be- ^ 'tigt er sich mit der Ausarbeitung eines großen ederaufbauprogramms' für die englische Wirt- t. „Seit einigen Monaten', so erklärt er, „habe ich Besprechungen mit Männern der verschiedensten Berufe, vom Großindustriellen bis zum Arbeiter, und mit Angehörigen aller Parteien

, von den Kon servativen bis zu den Sozialisten, gehabt. Mein Plqn Wird ein „Fünfjahresplan' sein, wie die Pia- tiletka Söwjetrußlands, und die Ausarbeitung wird von einem „Gehirntrust' besorgt, ganz nach dem Vorbild des Präsidenten Roosevelt. Deshalb ist auch die Bezeichnung „New Deal' für diesen Plan durch aus angebracht.' Nach allem, was man bisher erfahren konnte, scheint Lloyd George ziemlich radikale Richtlinien zu verfolgen, zumindest für englische Verhältnisse. Er glaubt sich dazu ausersehen

Kampf zwischen Konservativen und der Labour Party bringen werden, ist das Er scheinen Lloyd Georges von größtem Interesse. Lloyd George selbst hat nicht die Absicht, seinen Plan mit Hilfe einer Partei durchzusetzen, er möchte nur an den „common sense' der Engländer appel lieren. Die politische Lage in England erfordert je doch beute, daß eine große Partei die Patenschaft für ben „Fünfjahresplan' übernimmt. Welche? Lloyd George gibt sich der Hoffnung hin, daß La bour Party und Tories bei der nächsten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.03.1921
Umfang: 8
.'< K§4.—, viertelj. KLV2.«-i Halbs. K 204.-. ZumRS» holen in Innsbruck ms» natlich ;< 80.—^ ?EZW. durch bis Kolpsrr'Mre und durch die Psä ]at Deutsch« Oesterreich:^ monatl. K 85.-., viertelj.^ Klüö.—.t)aIbj.K2iO.J.. Deutschland K 4§*-*v> Eivzel nummer K1.5®. ' vmenyieanaxy&f >• Rr. 8S l, Mmim Im Z. Mrz B2i einmal® der Franzosen Itt rSffeldors. Noch am Sonntag abends begannen in Lon don die Entente-Vertreter die Beratungen, die die Zusammenkunft Simons mit Lloyd George und Briand zum Gegenstände

die 12prozentige Ausfuhri o xe an nehmen. Aus die Erklärung Dr. Simons bemerkte Lloyd George, es könne kein Zweifel über die Natur der Antwort bestehen. Die Alliierten seien gezwungen, eine motivierte Antwort zg erteilen, die der deutschen Delegation um halb 5 Uhr nachmittags überreicht werde. Auch hiezu fügt Hävers hinzu: Der deutschen Erklärung werden die Verbündeten eine formelle Ableh- ntrng entgegensetzen, in der die Frist bis Don nerstag abgelehnt wird. Die Sanktionen wer den sofort in Wirksamkeit

gesetzt werden, insbe sondere die Besetzung von Düsseldorf. Minister präsident Briand dürste am Dienstag von Lon don abreisen. Infolge Telephonstörung mit Wien sind wei» tere Meldungen, des Korr.-Büros ausgeblieben. Eine kurze telephonische Verbindung mit Mün chen klärte darüber auf, daß in der Nachmittags- sitzung Lloyd George erklärte: Die Verbündeten sind zu ihrem lebhaften Be dauern gezwungen, sofort zur Anwrndrmz Zer Sanktionen schreiten zu müssen, da das deutsche Angebot kei nen Anhaltspunkt

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Volksrecht
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Seite 2 von 4
Datum: 26.04.1922
Umfang: 4
Gerte 2 Lloyd George empfing uns in demselben Saale, in welchem die Eröffnungssitzung stattfand.. Es waren nicht nur Journalisten anwesend. - Die Nachricht, daß Lloyd George sprechen würde/ hatte zahlreiche Zuhörer aus verschiedenen Kreisen angelockt. Jede Delegation Hatte — so nebenbei — einige ihrer Getreuen entsendet, Lloyd George erschien heute ernst, gesammelt. Er sprach leise und etwas eintönig. Die heitere Beweglich keit und. konzentrierte Kraft, die ihn bei der Eröffnungs sitzung

zu ^seinem Erfolg verhatf, schien verschwunden. Nur in den Einleitungsworten streute er geschickt einige geistreiche Bosheiten aus, die Heiterkeit, und Beifall anslösten. Lloyd George sagte, er freue sich stets Vertreter der Presse bei sich zu sehen, wenngleich er immer ein wenig befangen sei, 'wenn er vor einem größeren Kreis voir Journalisten spräche. Aber besser als sein Vortrag wir ken könnte, wäre tß, wenn man an ihn Fragen stellen würde, die er beantworten wolle. „Das', sagte Lloyd George, „tvird

das beste Mittel sein, um Klärung in die dunklen Angelegenheiten, dieser Tage zu bringen. — Was soll ich Ihnen über den Geueralpunkt sagen? — Gott ist im Himmel und die .Konferenz ist in Geirna. Sie, ineine Herren, sind ja viel besser informiert wie ich. (Große Heiterkeit.) Wenn ich.wissen ivill, >vas ans der Konferenz vorgeht, lese ich die Zeitungen. (Er neute'Heiterkeit,) Alis diesen habe ich auch einige Sachen erfahren, über die ich f>icr sprechen will.' Lloyd George fuhr, nachdem er einen kteiilen

allein die Konfereuz von Genua Europa den Frieden und die Wiederherstellung nor maler Verhältnisse bringen lvird. — So, und nun, meine Herren, stellen Sie au mich Fragen, nur bitte ich Sie, mir diese Fragen schriftleich zu überreichen. Die erste Frage stellte ein Genueser Journalist: „Weshalb erklärt Rathenau, Lloyd George habe von dem Mkommen von Rapallo gewußt?'- Lloyd George antwortete mit Schärfe und Be- stiimntheit: „Ich köimte es Ihnen mit dem besten Willen nicht sageic; ich weiß

auch nicht, >vie Rathenau dazu kommt. Ich habe gestern sowohl ihn,. >vie Wirth bei nrir gesprochen und sie haben mir gegenüber eine ähn liche Bemerkung nicht gemacht. Wenn sie es getan hätten, so hätte ich ihnen sagen müssen, daß ihre Ansicht absolut falsch sei! Ich spreche es aber jetzt mit aller Deutlichkeit aus.' Dann sagte Lloyd George weiter: „Deutschland akzeptiert den Ausschluß von den Koinmissionssitzllngen, welche die russische Frage betreffen. Deshalb halte ich iveitere Erörterungen über beit deutsch

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 03.03.1921
Umfang: 12
soll. In Alliiertenkreisen seien gestern abends folgende Sicherungen für den Fall der deutschen Weigerung, den Versailler Vertrag auszuführen, beschlossen worden: • , 1. Erhöhung von 50 Prozent des Vertäufswertes der deutschen Waren in den alliierten Ländern. Dieser'Vor schlag soll von Lloyd George ausgehen. 2. Die Errichtung eines besonderen Zollregimes, das das linke Nheinuser vom übrigen Deutschland wirtschaftlich Brennen würde. 3. Tie Besetzung der Kohlenhäsen des Nheinusers. Zur Beschlagnahme der deutscl)en Zölle

. (Hava s.) Beim Nationalbankett «der Walliser hielt Premierminister Lloyd George einen Trinksprnch. worin ex sagte, die von den beideti Nationen ge brachten Opfer haben die französisch-briLilche Freundschaft für immer bekräftigt. Der Premierminister forderte die An. wesenden auf, dem Marschall F o ch. einem der größten Sol daten der Geschichte, zu huldigen, der sein Schwert und sein Genie der Sache der Freiheit geweiht Hab«. Sein Name werde in der Geschichte Europas fprtleben. In eiher Er widerung

für Annahme der un möglichen Pariser Forderungen hervor. Die schroffe Wen» düng Lloyd Georges wird nicht unterschätzt, sie ist jedoch ohne Kenntnis der deutschen Denkschrift abgegeben und man erwartet ruhig und fest für Donnerstag die Antwort de« Alliierten auf die deutschen Vorschläge, die die deutschen Gründe berücksichtigen muß, falls die Entente ernstliche Ber-^ Handlungen wünscht. Die Deutschen zweifeln au der Äuft richtigkeit der Entente, eine Verständigung herbeisühren

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 21.10.1933
Umfang: 6
15 %; Harpencr Bergbau 79.50; Kaliwerke Aschersleben 110.—; Laurahütte 14 7 /s; Mannesmannröhrcnwerke 50.25; Phönix Bergbau 336/8; Rheinische Stahlwerke 72.75; Rhein.-Westfäl. Elektr. 78.75; Schuckert u. Co. 85.25; Schultheiß-Patzenhofer 86.—; Siemens und Halske 127.75; Zellstoff Waldhof 33 3 / 8 ; Reichsbank 152.50; Deutsche Reichsbahn-Borz.-A. 39.75; Hamburg-Amerika Paketfahrt 10 25; Norddeutscher Lloyd 10.76; Chade 151.50. — Tendenz abbrockelnd. Züricher DevifenKurse. Zürich, 20. Okt. Paris 20.1976

Regierung verlangte später seine Auslieferung, doch erhob der Verfolger dagegen Ein spruch, indem er geltend machte, daß es sich um ein vorwiegend politisches Delikt handle. Dieser Einspruch wurde vom Bun desgericht einstimmig gut geheißen, sodaß dem Auslieferungs begehren nicht stattgegeben wird. Lloyd Georges Memoiren. London, 20. Okt. In dem soeben erschienenen zweiten Band seiner Memoiren schreibt Lloyd George, daß er während des Krieges um ein Haar zusammen mit Lord Kitchener auf dem englischen

Kreuzer „Hampshire" ums Leben ge- kommen wäre. Es waren bereits alle Vorbereitungen ge troffen, damit er Kitchener auf seiner Mission nach Rußland begleite, als einen Tag vor der Abreise plötzlich die Revo lution in Irland ausbrach und er von Asguith beauf tragt wurde, die Verhandlungen mit Irland zu leiten. In einer Charakteristik des gegenwärtigen Außenministers Sir John Simon schreibt Lloyd George, daß Simon zwar ein sehr fähiger Mann sei, aber nicht über genügend Vor aussicht und Kühnheit verfüge

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.05.1888
Umfang: 4
bei uns das Uebereinkommen der Regierung mit dem österreichischen Lloyd dar. Der Lloyd vermittelt den Verkehr Oesterreichs mit den überseeischen Staaten und Kolonien und die Flagge des Lloyd ist in allen Meeren eine wohlbekannte — aber diese Resultate wären nie erreicht worden, hätte sich der Staat nicht stets zu neuen bedeutenden Opfern im Interesse der Förderung des Unternehmens sich bereit gefunden. Mau sollte nun glauben, daß das Entgegenkom men der Lloydverwaltnng dem Staate gegenüber an Eoulanz nichts zu wünschen

übrig lasse. Dem ist aber nicht so. Als es sich darum handelte, die Bedingungen für den Abschluß eines neuen Vertrages festzu stellen, da stellten die Vertreter des Lloyd Be dingungen, die sich einfach unannehmbar erwiesen. Es scheint, daß die Lloydverwaltüng die Absicht hatte, so gut es eben gehen sollte, sich der staat lichen Oberaufsicht zu entziehen, respektive eine Einschränkung derselben 'ans jenen Linien zu er zielen, für welche die staatliche'Subvention ge währt wird. Die Verhandlungen

. welchem das vorläufige Uebereinkommen zur Berathung überwiesen wurde, hat sich dahin geeinigt, den Lloydvertrag dem Reichsrathe zur Annahme zu empfehlen und er schickte dieser Empfehlung eine historische Darstellung der Ent wicklung der Lloydschifffahrt voraus. Die Ver dienstlichkeit dieser Arbeit steht außer Frage, der beabsichtigte Zweck dürfte aber damit kaum er reicht werden. Es ist nämlich daraus zu ersehen, daß die Leistungen des Staates an den Lloyd enorme sind, die Gegenleistung aber nicht das Maß

und den Umfang erreichen, den der Staat zu beanspruchen berechtigt wäre. Es scheint eine recht unglückliche Hand bei dem Lloyvunteruehmen im Spiele zu sein. Zieht man nämlich die Ver hältnisse in Betracht, unter welche der österrei chische Lloyd arbeitet und die Resultate, welche er gegenüber )em norddeutschen Lloyd erzielt, welch letzterer unter weniger günstigen Umständen auf eine hohe Stufe der Entwicklung gelangte, so lohnt es sich wohl für die Volksvertreter, nach dem Sitz; des Uebels zu forschen

. Eine Subvention von mehr als einer Million Gulden, wie sie dem Lloyd gewährt werden soll, darf nicht so leichten Herzens bewilligt werden, in einer Zeit, wo die Steuerkraft des Volkcö auf das Aeußerste in Anspruch genommen ist. Die Lloyd verwaltnng, welche noch bei jeder neuen Förde ruug den Widerstand der Negierung zu besiegen verstanden hat, sollte diesmal denn doch einer ernstlichen Einsprache hinsichtlich ihres GebahrenS seitens der Volksvertretung begegnen. Eine dem «stände der Dinge entsprechende

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Alpenland
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Seite 2 von 10
Datum: 07.12.1921
Umfang: 10
fort". Die Einsicht über das für die gesamte Weltwirtschaft nur. als „Verhängnis" j sich auswirkende Londoner Ultimatum nirmnt zu. stress- mann spricht wenig über die Londoner Reise von StrnneZ ivie überhaupt die großen politischen Aktionen, deren Haupt, bühne London ist, mit einem erfreulich wohldisziplinierten Stillschweigen umgeben werden — eine Tatsache, die Briand in besondere Gereiztheit versetzt. BekanL ist das von Lloyd George mit englischem, Etimres mit ixmffdjem Akzent autzge. i sprochene

. aber letzten Ende gemeinsame ZiüL: Heilung der Weltwirtschaft. Hierüber unterhielten sich Stinnes und Lloyd George zwei Tage lang aus dem einsamen Landsitz des letzteren, hierüber verhandeln alle drei maßgebendsten Per. Gnlichkeiten deutscher Wirtschaft, die in den letzten Tagen zwischen London und Berlin und London — Neuyork eilig hin- und Herreisen: Havenftein. Rathenau. Deutsch. Weinbergen einerseits, Rothschild. Lord dMisrnon mit den Stäben ihrer DMitarbeiter andererseits. Und von all

diesen schwebenden. Verhandlungen perlen drei Schlagworte hervor: Moratorium Eisenbahnen — Rußland. Was die von den Parteien so ausgemünzte Paralisierung der Eisenbahnen betrifft, spricht Strefemann sehr deutlich-: Das. bisherige 16»Atillrarden- 7 efizit der Verkehrsaustalten bleibt, solange es besteht, ein inbemiS aus dem Wege, eine Herabsetzung der Kriegsent» chädigungssuMme zu erreichen, denn schon Lloyd George sagte zu Simons seinerLzeit, diese Staatssubvention macht das Verlangen, an die Uebersorderung

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 17.02.1921
Umfang: 12
und sagte, das Problem der Arbeitslosigkeit wind von der Negierung mit genauester Aufmerksamderk verfolgt. Sie beabsichtigt, diese Frage durch Wiederbelebung des Handels zu lösen. In der Zwischenzeit aber den Arbeitslosen beizustehen. Die Lösung des gesamten ernsten Problems kann nur durch Zusammen- arbert zwischen Kapitalisten und. Arbeitern im Gerste des gegenseitigen Vertrauerrs gefunden werden. Lloyd George Wer die Lage. ß ou b on, 16. Februar. (Reuter.) In der gcstr'Ven Sitzung des Unterhauses

erklärte Lloyd George, die Konferenz voll Paris bedeute weder ^eine Revision noch ein Aufgeben des Vertrages von Versailles. Die Konferenz habe kennen, daß Reinhardt nicht Oeldrucke. sondern Originale gibt. Freilich. „Jedermann" -- rvegaerückt vom Zauber der Hohen salzburg, hineingestellt in die Niesenkuppel des „Zirkus" — ist Origmal nicht mehr, aber Origmalreproduktion. Aber so das ! gelang, kam die „Passion". Man fand den Weg zwischen den !Klippen. Dürer half mächtig mit... man hielt sich ganz

sich von die sem Gedanken leiten lassen. Bezüglich der Vorfälle in I r- la nd sagte Lloyd George, die gegen die Disziplin verstoßen den Handlungen würden streng bestraft werden. Einen Waf fenstillstand werde es nicht geben, besonders jetzt, da die Sinn- feiner umstellt und außer Stande seien, miteinander in Ver bindung zu treten. Die britische Regierung könne den Ge- danken eines Waffenstillstandes nicht akzeptieren; denn sie wisse, daß die Sinnfeiner während desselben sich in den Besitz von Waffen fetzen

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 21.07.1922
Umfang: 8
, daß die lettischen Blätter ein Moskauer Telegramm veröffentli chen, wonach England mit den transkaukasi schen Republiken, speziell mit Aserbeidfchan, wo sich die Petroleumquellen von Di Bako befinden, Verträge abgeschlossen habe. Kritisches Reich. Lloyd George für sofortige Konsolidierung der deutschen Schuld. „Petit Journal' meldet aus Lon'don: Die hinhaltende Antwort der französischen Regie rung aus die englische Anfrage, betreffend eine Zusammenkunft zwischne Lloyd George und Poincare, habe tiefste Erregung

hervorgerufen. Die britische Regierung fei der Ansicht, daß die Finanzlage so e r n st M, daß nicht eine Woche verloren werden dürfe, wenn man der Gefahr vorbeugen wolle, die ganz Europa bedrohe. Sie glaube, man müsse zuerst ein Heilmittel finden, un'd man habe später Zeit genug zu. Prüfer., ob nicht der Kranke für die Krankheit verantwort lich sei. Lloyd George sei überzeugt, daß der Augenblick gekommen sei, um, koste es. was es wolle, die deutsche Schuld zu konsolidieren und zu mobilisieren. Lloyd George

habe einen Plan ausgearbeitet, aber, so schließt das Blatt, wenn auch der englische Plan nicht gefällt, wo ist denn der französische? In Kreisen der englischen Botschaft in Pa ris verlautet, daß Lloyd George Frankreich-die volle Streichung der französischen Schuld gegen England bieten werde, dafür aber eine starke Herabsetzung der deutschen Reparationsschuld u. die Verminderung der Rheinbesatzung aus ein Viertel des jetzigen Standes verlangen werde. Die Aussichten auf eine Verständigung der Alliierten

mit Deutschland werden immer grö ßer. Frankreich erkennt an, daß Deutschland eine Anleihe oder ein Moratorium notwendig braucht. Lloyd George sei aber mehr sür eine Anleihe, weil ein Moratorium die Schwierig keiten nur hinausschiebe. Druck auf Frankreich. „Manchester Guardian' sagt: Wenn Deutsch land nicht für den Wiederaufbau der zerstörten Ge biete gesorgt habe, so sei dies die Schuld Frank reichs, denn Frankreich habe das deutsche Angebot auf Wiederherstellung durch deutsche Arbeitskräfte im Interesse

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.01.1918
Umfang: 8
die Verantwortlichkeit dafür, wie bei dieser Gelegenheit gleichfalls ausgesprochen wurde, lediglich auf die Ententemächte. Dies zeigen auch die beiden letzten Erklärun gen des englischen Premierministers Lloyd Georges aufs neue. Man hat zwar gefunden, daß ihr Ton nicht so heftig sei wie der Ton seiner früheren Reden, und es ist richtig, daß er nicht mehr mit Beschimpfungen um sich wirft und nicht mehr mit Zerschmettern und Vernich ten droht. Nach allem, was geschehen ist, würde er sich aber damit vor seinen eigenen

, die sich dabei noch immer auf mächtige Parteien und starke Schichten stützen kann, nach wie vor, wie man aus der Rede von Lloyd George und denen anderer Minister ersieht, die anmaßendsten Forderungen stellt. Sie will der Türkei ihren halben Besitz wegnehmen, der dann auf dem selben Wege wie Aegypten in die Hände Eng lands gelangen würde, und will die deutschen Kolonien ..der Friedenskonferenz zur Verfü gung stellen', die dann auf Grund einer Ab stimmung der Neger zu entscheiden hätte, was mit ihnen geschehen

zu begründen, denn diese Aussichten sind sehr zusammengeschrumpft. Sie hoffen nur noch, daß infolge Absperrung der Mittelmächte von den Lebensmittel- und Rohstoffmärkten bei uns und im deutschen Reiche eine Bewegung für einen Frieden um jeden Preis entstehe, vielleicht sogar eine Revolution. Ein naiver oder vielleicht boshafter Delegierter der Gewerk- schaftskonferenz fragte den Mr. Lloyd George, ob die enalifche Regierung die Vertreter des deutschen Volkes anerkennen würde, wenn es sich für eine ähnliche

Regierung entscheide wie die in Rußland. Bekanntlich hat England die Bol- schewiki-Regienmg nicht anerkannt: aber in Deutschland wäre sie ihm recht. „Wir anerken nen,' erwiderte Lloyd George, „die Vertreter jeder Regierung, die von dem deutschen Volk eingesetzt ist.' Natürlich würde es ihm und seinesgleichen vortrefflich passen, wenn in Deutschland und bei uns alles drunter und drüber ginge. Er hat auch eine falsche Vorstel lung von den Sozialdemokraten im Deutschen Reiche - er unterscheidet

nicht zwischen der sozial demokratischen Mehrheitspartei, deren Wort führer Scheidemann ist, der Minderheitspartei .Ner«»er und den Allerwildesten wie Liebknecht. „Lieb knecht', sagte er, „wurde ins Gefängnis gewor fen, als er verbuchte, den deutschen Friedens scheck einzulösen: Scheidemann würde es, wenn er einen derartigen Versuch machte, ebenso er gehen. Das erste, was die deutschen Sozialisten zu tun haben, ist, ihrer Regierung ihre Bedin gungen aufzuerlegen.' Glaubt Lloyd George wirklich

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