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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 28.12.1922
Umfang: 6
, welche bis zum obzitier- ten Termine ethältltch sind und auch Berück sichtigung finden werden, wenn die Eingaben, denen die BewetSdokumente angeschlossen werden sollen, vor dxm 31. 8.'1922 vorgelegt worden sind. Laut Erlaß der kgl. Präfektur in Trient vom 8. 11. 1922, Är. 49 049, werden nun mehr die in Frankreich sequestrierten Güter ehemaliger feindlicher Staatsangehöriger freigegeben. Diesbezügliche Auskünfte werden im Stadtmag.st.at Bozen, Zimmer Nr. 8, erteilt. Lloyd Georges «Erinnerungen'. Bor oinigsr

Z«R, als er noch im Amte war, hat Lloyd Gsovge, düs amerikanische Nachdnucks- ttribl Dertrüebsrechl am feiiinen im Entstehen be- S enen „Erinnerungen' am di» „Nenyork es' und Nie „Chicago Dvibun«' für 40.000 Pfund «vsrkaulst. Dieses außergewöhMche Hono rar wurde damals «in «England so leibhaft kriti- B ldaß der MlipKerpräsibent sich dazu ent- , auf Nase Summa zugunsten englischer tAiWfitscmstalten zu «erdichten. SeÄ die sem Vorsicht machte di« Njdcderschrift der „Er- mnevungen' nur «iangsaime Fortschritts. Desto wöitg

-ahender waren aber dis journalistischen Verpftichtuingen, bi« Lloyd George gegenüber der HMüstpvesse ailngling — Im den «nächsten 108 Wochen je einen welidpoWischen Artikel au schrei ben. Die auWpäischen und amerikanischen Agenten vorn Lloyd George und Haarst suchten die Artikel mit dem Hinwciis gut «un«teitzubrin- gen, „sjie enthielten das tnteresfantests Material aus den Erinitzöruingen'. Da Lloyd George erst am 31. Dctzvmber 1924 verpflichtet war, das Manuskript seiner ^Eriinnernngen' abzuliefern

, fühliten sich die amievikcmüschen Käufer, die be reits 4000 Pfund amMohlt hatten, geschädigt. Sie forderten Lloyd Gwvge. aus, entweder von ihrem oder von dem Hearstoenbragv zurücksutre. ten. Cr war zu deiinem von beiden Entschstissen bereit. Jetzt klagten „Nauyork Times' und „Thtvago Tribüne' ran London gegen Lloyd George auf Erlaß einer äiinstwüMgen V-ersüigung, die ihn daran «hindern sollte, vor die «Fertigstelluin!» der „Cvinnovumgen' pvlWsche Artlibel zu schreiben. Am Borülbend des Termins kam

dann ein Der- S lch zustande^ wonach di« beiden amerikanischen älter von der Veröffentlichung der „Erinne rungen' gmlücktraten, mährend Lloyd G«>rge sich berÄt erklärte, den Vorschuß WrÄckzuzahlen Ob- MW der Konnnissidn, die er einem Agenten M das Zustamdvkommen des Geschäfts mit AMeMa «gezahlt hatte. Wiener Brief. Wtern. Ende Degsmher. Der Geareralkommissär für Oesterreich, Bür- «rmeMer Dr. ZiMmermwnn aus Rotterdam, fft M Wien «üingÄroffen. Gerade an dem letzten Tage dev normalen Zeichnungen -der National

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.03.1932
Umfang: 8
, 21. März. Lloyd George hat seine Nekonvale-zentenzeit dazu benutzt, um mit einem »Die Wahrheit über Reparationen nnd Kriegsschulden' be titelten Buch, das der Londoner Verlag Heine- Mann veröffentlicht, in die große Debatte über Reparationen und Schulden und hiermit in die kommende Lausanner Konferenz einzugreifen. Der intl>r'!sìintefte Teil des Buches ist natür lich-der, in dem Lloyd George als.Mitverfcisssr des Versailler Vertrages und als englischer Vertreter bei den ersten

Nachkriegskonserew.en aus eigenen Erlebnissen schöpft so wenn er uns einen Dialog zwischen Lloyd George und dem damaligen französischen Finanzminister, dem heutigen Präsidenten Dvumer. niederschreibt. Doumer hatte auf der Pariser Neparations- konferzen vom 24. bis zum 29. Januar 1931 zwölf Milliarden Goldmark pro Iahr ver langt, die Deutschland aus seinen Exportüber schüssen zahlen müsse. „Dazu muß Deutschland allerdings arbeiten!' Hierauf erwiderte Lloyd George, daß Deutschland vor dem Kriege zehn Milliarden Mark ausgeführt

und für elf Mil liarden eingeführt habe. Woher solle es den Jwölf-Milliarden-Ueberschuß nehmen? Dou» mers Antwort war. daß zwölf Vorkriegsmil liarden im Jahre 1921 nur noch sechs oder sieben Milliarden Goldmark darstellten! Das ist ein Beispiel unter vielen, die be weisen. wie die Alliierten selbst sich alle Aus sichten vernichteten, von Deutschland bezahlt zu werden, so daß es Lloyd George heute über haupt nicht mehr der Mühe für wert hält, Re parationen zu fordern. Anstatt dessen sollten sich, so sagte

zwischen seinen Regierungen einfach der: eine demokratische deutsch? Regierung rönne nicht zahlen, während eine nationalistische oder kommunistische Diktatur nicht zahlen wolle. Das meiste, was man von Deutschland noch erwarten koune, sei der Zinsendienst der Boung- und Dawes-Anleihe. Im gleichen Sinne fordert Lloyd George die Vereinigten Staaten auf, im eigensten Interesse ihre Schul denforderungen zu streichen, mit denen sie letzten Endes nur Lick selbst ruinieren würden. Lloyd Georges Buch, das neben vielen

- Das Defizit beträgt so- „Dis i^Làstucks-kommissioo' deren Anschuldigungen den Franzosen „Mani pàtionen' mit den Wiede^raufbaukosten vor wirft, und das Poincaré einen „Hauptmann ^en gegenüberst'ehen der Heilsarmee angesichts des Teufels' nennt, mit im Monat Februa7' s21'MillimVen ' Lire wird in Frankreich voraussichtlich keine Freude und bleibt hinter dem mittleren Defizit der vor hervorrufen. In England durfte es keinen ausgegangenen sieben Monate des Haushaltes, Widerspruch erregen, da hier Lloyd Georges

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 18.12.1922
Umfang: 6
. I Zustellgebühr «onatl. Bozen so Test. Für die Schriftleitnug oeraut»ortlich: Peter Fuchsbrugzer. Bozen. — Rotationsdruck: Buchdrackerei Tqrolia Bozen » silr Gries, Nentsch, Boznerboden SV Tent. Str. M. ^ »I. Zahl«. Monte,, »in 18. Iezmder MZ. Bo!t-X,»l»'Xone«l. Lloyd George lerligt Poiniare ab. Im ersten seiner Artikel übei; die inter nationale Politik hat . LloyL George eine schwere Anklage gegen den französischen Im perialismus erhoben, dessen Endzweck die Annexion der Rheinlande sei

- care-Dämerung eintreten. In seinem zweiten Artikel, den die .Neue Zürcher Zeitung' in ihrer Samstag-Num mer veröffentlicht, befaßt sich der englische Expremier mit der Schützenhilfe, die der Poincare dem «Tiger' geleistet. Ausgehend von der Londoner Konferenz im August, die infolge des Widerstandes Lloyd Georges er gebnislos verlaufen ist. erinnert der englische Expremier, daß sein Gegenspiel vollauf be- r«hügt war, denn der Poincare forderte das einige Kohlenbecken, das den Deutschen noch «Med

. als Garantie für die unmöglichen Wiedergutmachungsleistungen. Also Poin care wollte die Ruhrkohle! Der Poincare hat vor einigen Tagen gesagt, gleich nach Abbruch der letzten Londoner Konferenz, in Frankreich gebe es keine Partei, die so un vernünftig sei, die Besetzung der Rheinlande anzustreben. Lloyd George aber holt zum Keulenhieb aus, den der Gallier nicht wird parieren können, wenn er mit rücksichtsloser Offenheit sagt: „In Frankreich gibt es ein parke Partei» die den Rhein als natürliche Grenze

haben will. Alle, die an der Pariser Konferenz teilnahmen, wissen, daß durch Wochen und Monate hindurch der Rhein das Endziel aller- Manöver war. Wenn man über Völkerbund, deutsche Flotte oder über Fiume verhandelte — der Kampf ging doch immer nur um den Rhein. Der Ver fechter dieser Politik war damals der Mar schall Foch. Nach einem Bericht der »Times' sprach Foch zu einem Ausfrager: Am Rhein angelangt, wollen wir dort bleiben. Frank- reich muß eine natürliche starke Grenze ha ben.' Lloyd George erwähnt einige Stellen

einer Denkschrift Fochs an Clemenceau, in der der französische Marschall behauptet, der Rhein allein bilde eine sichere Barriere gegen deutsche Angriffe. Als aber Clemenceau Miene machte, von dieser Art Raub- und Sicherungspolitik abzuschwenken, führte Foch seinen Sturz herbei. Des weiteren erwähnt der ehemalige englische Premier ein Doku ment Tardieus an die Alliierten vom 12. März 191g, iy dem die Rheingrenze im In teresse des Friedens gefordert wird. Lloyd George unterzieht dann die even- tuelle Schaffung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 21.10.1922
Umfang: 12
gelegenen deutschen Muster kolonien zu wählen; was praktisch bedeuten könnte daß seit Generationen dort ansässige Deutsche, die Kolonisten, von Haus und Hof ge trieben -würden, da die Sowjetregierung ver traglich verpflichtet ist, die im Konzessionsgebiet ansässige Bevölkerung abzutransportieren. Je denfalls will Italien spätestens im Herbst 1923 in seine vertraglichen Rechte eintreten. wie sie seit den Tagen Napoleons noch nie ge wesen war. Daran ist Lloyd George zugrunde gegangen

, daß wir, wenigstens vorläufig, die englische Krise als eine schwere Belastung der deutschen Politik betrachten müssen. Es geht ni«ht um Lloyd- George, son dern um die Tatsache allein, bah die Aufmerk samkeit der englischen Regierung, mag- sie heißen wie sie will, -völlig von den Vorgängen im In nern in Anspruch genommen wird; und daß so mit Frankreich dl« erwünschte stete Hand erhält. Die Antwort in Paris ist sofort die schärfere Tonart in der Reparationsfrage. Dort hat man den Augenblick richtig erspäht

, um die schärfsten Zwangsmaßnahmen gegen Deutschland zu pro pagieren. Kennzeichnend für den Wandel auch n England ist, daß die: „Times', die allerdings • tcts franzosenfteundlich war, ausdrücklich be- ont, daß Frankreich' und England in der 'Re parationsfrage das heißt in der Forderung nach verschärfter Finanzkontrolle, zusammenstünden. Dör acht Tagen war sie allerdings noch das Blatt der Opposition, heute steht sie dem 'Kreis nahe, der in wenigen Tagen die Regierung allein führen wird, während Lloyd George

die Sowjetregierung 15 v. H. des Großvieh- und 20 v. H. des Klein viehzuwachses. Das Vermögen des italienischen Vertragstetlnehmers unterliegt keiner Rationali sierung, keiner Expropriierung und keiner Se- Der Rücktritt Lloyd Georges und feine Rückwirkung auf Deutschland. Der Sturz Lloyd Georges ist das größte Ereignis der europäischen Politik seit dem Frie- densschluh in Versailles. Es ist gut, diese beiden Daten zusammenzustellen, denn im Grunde ge nommen umfassen sie zugleich die Wirksamkeit des englischen

Premierministers, sein tragisches Verschulden und die Sühn«; Man kann nicht sagen, daß er unmittelbar Poincarä -unterlegen wäre, obwohl Weisellos die französische Inter vention in der Orientpolitik im letzten Grunde die Veranlassung seines Sturzes geworden ist. Veranlassung, nicht Ursache; denn die Ursache ist der Friedensvertrag von Versailles. Damals be- griff Lloyd George nicht, daß er die Hegemonie Frankreichs auf dem Kontinent so stabilisierte, -gefördert wird, stützt sich leider auf die dauernde

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 18.06.1925
Umfang: 12
in seiner Macht durch die ProvingstaÄ- halter vielfach eingeschränkt wird. IerverspStete Lloyd Lloyd George, einer der Väter des Versail ler Diktats, hat wieder einmal über dieses Diktat gesprochen. Seine Einsicht kommt für Deutschland zu spät. Ueber seine Rede wird aus London berichtet: Lloyd George erklärte am 13. Jun: in einer Rede in Scarborough, er könne sicher zwölf Streitigkeiten zwischen den Nationen nen nen, von denen i->de zu einem offenen Konflikt führen könne, wenn nicht Mttel gefunden

» billig ausgelegt werden müssen. Das geschehe aber nicht und sei eine der Gefahren des Augenblicks, obgleich die, Alliierten den Geist der Bedingungen mit Bezug auf die Reparationen durchgeführt hätten. Dies träfe bezüglich anderer Fragsn- nicht zu. Lloyd George erwähnt« das Ruhrgebiet, wo die Forderungen der Franzosen im gro ßen und ganzen von einer Art seien, welche die Leidenschaften der Bevölkerung, die ganz natürlich an ihrem Vaterlands hänge, aus regen müsse. In Oberschlesien sei

die Abrüstungsbestimmungen des Derträges nicht durchgeführt hätten. Lloyd George fuhr fort, er sage keines wegs, daß der Vertrag nicht hier und dort ein ,wenig verletzt worden sei, aber im wesentlichen hätten die Deutschen ihn durch geführt. Lloyd George erklärte, es sei ein wenig seltsam, daß er, der eine führende «VollsLote* \ Donnerstag, den 18. Jrmi Id—, npiW \ in Mmir MM In der Pacht, von Freitag auf Samstag. 13. d.. wuride das Blasius Trogmann-Denk- mal, welches gegenüber der Maria Trost- Kirche in Untermais steht

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 16.01.1922
Umfang: 8
nung'Pöincarvs zum Minister des Autzern sei durch einen Einspruch Lloyd Georges ver hindert worden. In der „Action Fran^aise' konnte derselbe Daudet, der in den letzten Tagen vor dem Sturz Briands so geschäftig hervortrat, seinen Leitartikel mit der Überschrift „Das Veto Lloyd Georges gegen Poincarö' versehen- Winke aus England werden in jenen Tagen jedenfalls bis zum Präsidenten Millerand georungen sein, die Kandidatur Poincares und Vivianis wurde ausgeschaltet, der Kammerpräsident Peret

, der auch, jetzt wieder Schrittmacher der Briandstürzer war, wußte vermutlich auf Poincares Gebot den Versuch einer Kabinettsbildung aufgeben. So kam Briand ans Ruder. Von Anfang an stand der Ministerpräsident unter der schärfsten Kontrolle der nationalisti schen Gruppe. Aber Briand. steuerte mit großer Geschwindigkeit zwischen den Klippen, freilich ohne die nationalistische Tollheit in Frankreich bändigen zu können, aber doch auch ohne sie voll ständig zu entfesseln. In seinem englischen Kol legen Lloyd George fand er eine starke

Stütze, die freilich des öfteren mit Briand zusammen um fiel, aber ihn auch hier und dort im Zaume und bei Vernunft hielt. Auf der anderen Seite hatte Briand England gegenüber immer die. Drohung mit einem Kabinett Poincare zur Hand, das we niger nachgiebig sein würde als er. So begann denn jene europäische Regierung Lloyd George-Briand, in der bald die ser, bald jener, die erste Geige spielte. Um den Forderungen der französischen Rechte zu genü gen» wurde Deutschland nack allen Noten geschun

zu bringen. Der Verlust Ober- schle siens, der furchtbare Sturz der M a r k. die heutige Ratlosigkeit <der ganzen Welt gegenüber dsr immer weiter um sich greifenden allgemeinen „Bozner Nachrichten', den 16. Jänner 1922 Wirtschaftskrise — alles dieses fällt auch dem System Briands und Lloyd Georges zur Last. Die Haltung Frankreichs auf der Abrü stungskonferenz in Washington bewies erschrek- kend deutlich, wie wenig ein Mann wie Briand. der doch eine 'außerordentliche politische Ersah- rung und ein großes

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 27.10.1922
Umfang: 12
ung Deutschlands seine Wirkung und jene mögen wohl recht behalten, die für den kom» Menden Winter noch ernsteUnruhen voraussagen. (Riieklrllt Lloyd Georges). Nachdem der englische Premier geduldig die Angriffe der englischen Arbeiterparteien und der französischen Presse über sich hatte ergehen lassen, ergriff er in seiner großen Rede in Manchester die Offensive. Die Lage spitzt sich immer mehr zu und zwar umfomehr, als die Bergarbeiter von Wales erklären, sie würden am 6. November in den Streik

treten. — Die Folge der ablehnenden Haltung konservativer Kreise war, daß Lloyd George sofort Dow- ning Street verlassen und sich zum König begeben hat. um ihm die Demission des ge samten Kabinettes anzumelden. -- Der König hat das Abschiedsgesuch, das Lloyd George eingereicht hat, genehmigt. -- Bonar Law hat die Bildung dds Kabinetts angenommen, aber unter der Bedingung, daß er zum Führer der konservativen Partei gewählt würde. Sollte es Bonar Law nicht gelingen, ein Kabinett zu bilden

, so würde Lord Derby die Kabinett bildung übernehmen. Die nationalistische Presse Frankreichs be- grüßt die Demission Lloyd Georges mit laulem Jubel. Dafür kommt aber die Befürchtung auf, daß sowohl die Lösung des Orientpro- blems sowie der Reparationsfrage durch die Regierungskrise eine Verzögerung erfahren wer den. — Der Rücktritt Lloyd Georges wird in der Berliner Presse vor allem unter dem Gesichtswinkel beurteilt, welchen Einfluß er auf die künftige Entwicklung der Reparationsfrage und auf die Stellung

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 07.04.1922
Umfang: 12
und die Minister untergebracht. LW Seorge nimmt MW. Wer geglaubt hak, Lloyd George sei ein halb toter Mann und kümmere sich kaum mehr um etwas anderes als um die internen Partei verhältnisse, der muß heule erleben, daß er fich getäuscht hat. Der halblote Mann^hat plötz lich zum Schrecken Frankreichs eine Stellung dem Versailler Vertrag gegenüber bezogen, die geeignet ist, recht schwere Kämpfe einzuleiten. Vor einigen Tage hat er plötzlich ein Memoire in die Welt hinausgesandt, in welchem er die Gedanken

wiedergibt, die ihn beim Abschluß des Versailler Vertrages beseelten. Es heißt, dieses Memoire habe er schon vor drei Iahren verfaßt, es aber im Schreibtisch behalten, weil die Zeiten und Verhältnisse ungünstig gewesen seien. Es heißt da: „Wenn der Versailler Verlrag, so wie er unterzeichnet worden ist. viele Mängel aufweist, so liegt dies nicht daran, daß Lloyd George nicht erleuchtet genug ge wesen sei oder daß er es versäumt hätte, der Konferenz seine liberalen Ideen zu predigen. Sein Memoire zeigt

, daß er es getan hat. Allein seine Gedanken waren seinen französischen Kollegen zu hoch. Lloyd George mutzte sich bescheiden, um nur einen Teil dessen zu erreichen was er erstrebt hatte. Jetzt ist die Stunde gekommen, wo seine Ideen Aussicht haben, realisiert zu werden. Und Genua wird den Weg dazu vorzeichnen. Man muß allen Ernstes annehmen, daß Eng land auf der Konferenz von Genua kräftig für eine Revision des Versailler Vertrages einstehen wird. Und außer Frankreich dürste kein anderes Land es darin hindern

. Der «Temps' ist natürlich über diese Aus sicht nicht erfreut. Er erinnert England daran daß es gar leicht sei zu revidieren, wenn man alles erreicht habe, was man vom Kriege er- wartete, besonders die Zerstörung der deutschen Flotte und die Aufhebung der deutschen Kolo- nien. Lloyd George habe damals seine Ideen zurückbehalten, weil er Furcht gehabt habe, die Deutschen könnten sich dem Bolschewismus in die Armee werfen. Das habe sich aber als ein Sirngespinnst erwiesen. Seute kehrt Llohd George

zu seinen damaligen Ideen zurück. Er wünscht, die Deutschen möchten ihm ver zeihen, daß er Sieger war. Die Welt wird es Lloyd George hoch an rechnen. wenn es ihm gelingt, den .Krieg im Frieden' endlich zu beenden. Wochen-Chronik. — Brunetk. (Amtlich). Das Zivil kommissariat Bruneck teilt mit. daß mit Erlaß des Sottosegretariato dt Stato per l'assistenza militare e le pensioni di guerra in Trento vom 9. ds.^1922 Zl. ! 18 bekannt gegeben wurde, daß die außerordentliche Unterstützung von täglich 4 und 2 Lire

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 28.04.1922
Umfang: 12
die Aufnahme der nach dem Waffenstillstand aufgenommenen Beamten in den Status der Beamten entscheiden. — Falls die Abgeord netenkammer am 4. Mai wieder eröffnet wer den sollte, wird der Zentralberatungsausschuß für die ersten Tage des Monates Mai einbe- rufen werden. M SiliiMn in Seim Die Pariser Blätter befassen sich eingehend mit der in Genua geschaffenen Situation. Das «Echo de Paris' schreibt, es ist klar, daß zwischen? Lloyd George und Frankreich in Genua ein neuer Konflikt ausbrechen

wird. — Im allgemeinen ist man in Genua bereits der Ansicht, daß die Konferenz ihrem Ende entgegengehe. Ein Schweizer Delegierter er klärte, daß die Konferenz mit einem glatten Mißerfolg endigen werde. — Die Konferenz wird höchstwahrscheinlich am 10. Mai abge- schlössen werden. Zwischen dem 3. und 10. Mai werden die Äauptdelegierten nach und nach abreisen. — Es verlautet, daß Poincare zur Schlußsitzung der Konferenz nach Genua kom men und dort in einer Rede den Standpunkt Frankreichs darlegen wolle. Lloyd George

Oesterreichs versammelt seien, diese Frage in einem für Oesterreich ungünstigen Sinne lösen und Oester reich nicht Kredite ermöglichen würde. > UM lllid der MMM. Zum allgemeinen Empfang der Journalisten durch Lloyd George mit der darauf folgenden freien Befragung ist eine für den Völkerbund sehr bezeichnende ^Erklärung hervorzuheben, die Lloyd George auf schriftliches Befragen des Präsidenten des Bundes der Menschheits- interessen, abgab. DieFrage Dr. Brodas lautete: «Ist der Ministerpräsident der Ansicht

, daß das Werk der Konferenz von Genua dem Völ kerbund vorzuziehen sei und daß Deutschland und Rußland in den Völkerbund aufgenom men werden sollen?' Lloyd George antwortete mit seinem freundlichen Lächeln: „Wenn die Konferenz von Genua nicht ewig dauern soll, dann muß allerdings ein anderer ihre Beschlüsse durchführen und dazu ist der Völkerbund be- rufen. Aber er kann diese Aufgabe nicht er füllen, solange die Äälfle Europas ihm nicht angehört, nämlich Deutschland und Rußland!' Zi. Mril W. Zum ersten Male

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 24.02.1923
Umfang: 8
der Unterpräfektur Bozen. Der Unterpräfekt Dr. Go ttardi. An leine Sossnungen ans England! ^ Aus den nähern Berichten über die neueste ^uamentsrede Lloyd Georges ergibt sich, ^bemüht war, das Unangenehme, das er Franzosen sagen wollte, möglichst zu ver- ZUMN. Er ist sogar soweit gegangen, daß er Frankreich versicherte, daß England im Falle bewaffneten deutschen Widerstandes doch ^ i^ankreich halten würde. Dieses Wort klärt ^Sachlage für die Franzosen wie für die putschen. Jedenfalls ist es geeignet

, in A5'^/schland Keinerlei Hoffnungen aus aufkeimen zu lassen. Lloyd George stets zugunsten der Freundschaft -5^ Trank reich gesprochen und nie den ^u.nosatz aufgegeben, daß die englische und l« französische Demokratie Hand in Hand und Gemeinschaft zusammenarbeiten soll- 5^e^^t.bas Mg^ch sei Das solle aber nicht AMn. daß England nun auch alle eigenmäch- eFen Sonderhcrrü»lungen Frankreichs billi- V n Hcmdlungen, die den Weltfrie- könnten. Im Gegenteil, ZZ^^^^^ner innigen und ehrlichen Freund^ für Frankreieb

beraus -7^7, sie 2,cav?«ry- ' kvefte, die Frankreich vor dem Zusam menbruche retten sollten. — Lloyd Geo-rge fuhr fort: Die englische Freundschaft für Frank reich und seine Bevölkerung besteht nach wie vor. Die französische Aktion hat sich als eine falsche Richtung erwiesen. Das wird Frankreich selber früher oder später einsehen. Die franzö sische Aktion ist auf dem falschen Wege. England konnte sich dieser Operation unmöglich anschließen, und die einzige Haltung, die es einnehmen konnte

sich einigen soll. Frankreich hat dies aber ab- gellehnt. Dessenungeachtet würde England an Frankreichs Seite ste hen, wenn Deutschland es mit Waf fengewalt angreisen sollte. Soweit Lloyd George. Das genügt wohl nach allen Seiten. Abschied des ReglerungskommWrs von Bozen. Der Regierungskommissär der Stadt Bozen Dr. Augusto Guerriero hat nachstehende Kundmachung angeschlagen: . Mitbürger! In wenigen Tagen verlasse ich diese Stadt, die mir so lieb geworden ist, wie nur mein Heimatland. Die ganze Bevölkerung, sei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 18.08.1921
Umfang: 8
Gewehr- seuer der beiden Orte bemächtigten. Später wurden die Po^en tvicder hinler die Grenze getrieben. Sie haben 24 Tote und zahlreiche Verwundete gel^abt. Lloyd George und die Sanktionen. London, 17. August. Lloyd Georgs hat im Unter haus die Gründe angegeben, weswegen die wirt- jchHtiichen „Sanktionen' aufgehoben wurden. Die miMärischen Sanktionen werden bei der nächste» Sitzung des ObersienNates neuerlich geprüft. Sicher lich ivcrden sie auf das geringste ZUM zurückgeführt

werden, weil sie zuviel kosten. Die Nervosität Frank reichs wegen feiner Sicherheit begreife er sehr gut. Die Sicherheit Frankreichs hänge von drei Elsmen- l?a ab: EntwÄsfnung Deutschlands. Wiederoutmo» chung der Schäden, Sicherheit dafür, daß jeder un gerecht Angreifende zahlen muß, welches immer sei« ns ersten Erfolge fein mögen. Die Frage der Vermittlung lm grischisch-lürkischsn Krieg sei noch nicht gekommen: wenn sie komme, dann müsse ohne Zweifel auch der Verlrag von Sev- res revidiert werden. Lloyd George

eingenommen hat, schlagt scharfe Töne iom Tage. de» .Tirole»-. gegen Oesterreich an und einzelne Zeikungen, wie der in deutscher Sprache erscheinende „Lloyd' schreiben bereits von einem Bruch mit Oesterreich. Es wird mit einem wirtschaftlichen Boykott Oester reichs gedroht, der in der Weise betrieben werden soll, daß die überschüssigen landwirtschaftlichen Produkte, die bisher an Oesterreich abgegeben wur den. anderwärts vertauft werden. « « » Scheitern des deutsch-amerikantschea Friedens» Paris

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 02.12.1921
Umfang: 8
an der Besichtigung der Fa briken der deutschen Werke zu Hanau erklärte im „Pari'er Peuple', keine besuchte Fabrik sei in vollem Betriebe, viele erst in Vorbereitung. Eine rasche Umstellung der deutschen Werke auf Kriegsarbeit sei eine Ausgeburt krankhafter Phantasie. Line neue Politik. »Pall Mall en Globe' kündigt an, Lloyd George werde die Initiative zu einer neuen Politik ergreifen, deren Zweck die Rettung der Welt aus der finanziellen Zerrüttung sei. Ähren Ausgangspunkt soll diese Politik in der Frage

der gegen seitigen Schulden der Alliierten haben. Was Deutschland anbe langt, wolle Lloyd George vor allem den internationalen Wechselmarkt wiederherstellen und Deutschland selbst seinen Platz wieder auf dem großen Welthandelsmarkt verschaffen. In gewissen englischen Kreisen halte man eine Wiederbelebung -be stimmter englischer Handelsverbindungen mit den Ländern Mitteleuropas fiir unerläßlich, wofür Deutschland als Vermitt ler notwendig sei. Rathenau und Simons würden diese Frage in halbamtlicher Mission

in London erörtern und mit dem Pre mierminister Lloyd George und dem Schatzminister Horne zu- sammentreffen. Lnglisch-französischer Gegensatz. Nachdem in Washington dag beharrliche Festhalten Ame rikas am Projekte Hughes eine gewisse Grundsätzlichkeit erzielte, interessieren setzt hauptsächlich zwei Fragen, die eventuelle Teil- nähme Deutschlands an der Konferenz, eine Nachricht, die frei lich bereits dementiert uird überraschende Möglichkeiten zwischen Amerika und -England mit sich bringen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 08.08.1922
Umfang: 6
. Es Hobe geradezu ruchlose Ausgaben gemacht. Wenn Frankreich allein handeln könnte, würde es strenge Maßnahmen tresfen. hierauf gab er seine Pläne für die Repara tionszahlungen bekannt. Sie decken sich mit den schon bekannten, die in der Hauptsache ein kurzfristiges Moratorium beinholten. Lloyd George erklärte, daß die Lage aller Verbündeten sehr ernst werden würde, wenn Deutschland seine Verpflichtungen nicht er fülle. Nicht bloß Frankreich sondern auch die anderen Verbündeten hätten schwer im Krie

. Aus Vorschlag Lloyd Georges wurde > denn eine Sachverständigenkommission ein- ^ geseht, die heute die erste Sihunsi abhält und s über den ganzen Fragenkomplex beratet. ! hat diese die Beratungen fertig, dann soll sie einer Plenarsitzung ihre Vorschläge un- terbreiten. Lerlin, 8. August. Dr. Wirth erklärte einem Pressevertreter, daß aus der gegenwärtigen Londsnerkonserenz über das Schicksal Euro pas entschieden iwrd. Führt die Konferenz zu nichts, so wird der Bankerott der deutschen Tyahrung

mit allen furchtbaren Folgen un ausbleiblich sein. Wieder nur ein Provisorium. Paris. 8. August, hier wird erklärt, daß man in Londos» zu keiner ordentlichen Lösung aller Fragen, sondern lediglich wieder zu einem Provisorium kommen werde. „Temps' will w'iscr' daß Lloyd George zurücktrete», wird, wenn es nicht gelingt, mit Poincare in>» Einvernehmen zu kommen. Ne Reparatisnslommisfion für eis Moratorium. Paris, 8. August. Die Reparationskommis sion genehmigte heute folgenden Antrag des englischen Delegierten

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 28.06.1922
Umfang: 8
Nr. 145 ' „Bozner Nachrichten', den 28. u. 39. Juni 1922 Seite 3 Alleinschuldige am Weltkriege' sei.' Lloyd Ge-^ orge habe in -seiner Rede: vom 23. Dezember 1920 erklärt, daß die Parteien, gewissermaßen in den Weltkrieg hineingestrauchelt seien. Nitti schreibt, daß die Haftung Deutschlands sür die Alleinschuld am Weltkriege nur als Kriegs - mache ausgestellt wurde. Der Versailles Frie densvertrag, führte der Ministerpräsident' aus. habe den Haß in der Welt weitergeschürt und l habe den Boden

habe. Was die von Lloyd George ausgesprochene Ansicht über die Zulassung Deutschlands zum Völker bunde anlange, ist man der Ansicht, daß Deutsch land gerade im vergangenen Jahre nicht den geringsten Willen zur Erfüllung seiner Verpflich tungen gezeigt habe, weshalb Vorsicht noch im mer am Platze sei. Man glaubt ferner, daß der italienische Außenminister Schanzer sich aus der Rückreise von den jetzigen Londoner Be sprechungen einige Zeit in Pyris aufhalten und dort mit Poincare die Orientfrage besprechen

in der Ermordung Wilsons nur das letzte Glied in einer blutigen Rache, die seit Wochen in Belfast wütet, be fürchten aber angesichts der gewaltigen öffent lichen Aufregung, daß der Mord ernste politische Folgen haben wird. In England droht Lloyd Georges Stellung erschüttert zu werden und in Irland die Entsesfelung eines Religionskrieges. „Morning Post' sucht den Mord bereits mit al len Mitteln gegen die Regierung auszuschlach ten. Wilson hatte seit der Ernennung zum mi litärischen Beirat der Belsaster

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