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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 14.02.1924
Umfang: 12
des Krieges am Rhein schuld ist, das ist in diesen Tagen aufgedeckt worden und zwar von kei- nem Geringeren, als von Lloyd George, der seinerzeit mit Wilson an demselben Tisch ge sessen, von dem aus der Unfriede von Paris diktiert worden. Um die Schwere der Anklage zu beurtei len, die Lloyd George gegen den nun toten Wilson erhebt, muß nochmals an das Wil- , son'fche „Evangelium' erinnert werden. Das selbe verkündete in den 14 berüchtigten Punk ten, daß der zu schließend« Friede ein solcher' ahne

wir, wie dieser Mann nach den Bchäuptun- gen Lloyd Georges feinem eigenen Evange lium miss schändlichste untreu geworden ist. In einer amerikanischen Zeitung „New Park World' behauptete er zunächst, Cle- menceau habe seine vorübergehende Abwe senheit vom Obersten Rat dazu benützt, Wil son zu übertrumpfen, und ihn zur Annahme des französischen Standpunktes zu bewegen. Lloyd George fährt dann fort, es habe sich um die lg • auszusehen, daß, sobald die Franzosen ein mal dieses Gebiet besetzte», sie es nicht mehr

frcigoben würden. Seine Befürchtung sei jetzt von den Ereignissen bestätigt worden. Aber im kritischen Augenblick der Verhand lungen habe er infolge des Angriffes, den Lord Rorthcliffe, de? inzwischen verstorbene englische Zeitungskönig, im'Unterhause.gegen ihn ins Werk setzte, nach London eiligst zu- rückkehcen müssen. Nach Lloyd Georges Rück kehr nach Paris, habe er festgestallt, daß Wil son von Clemenceau überlistet worden sei. Die Franzosen hatten sich das Recht der Beset zung errungen

, was schließlich auch in den Vertrag ausgenommen wurde. Aber erst un längst habe er die Entdeckung gemacht daß Clemenceau und Wilson wäh rend seiner Abwesenheit von Paris ein Geheimabkommen in dieser Frage unterzeichnet hat ten. In Frankreich ist man über diese Bor- ösfentlichmtg Lloyd Georges wütend. Zuerst wollt« man dort alles ableuWen. Doch das ging nicht. Es meldete sich iwch ein anderer unverdächtiger Zeuge, der damalige Vertreter Italien auf der Friedenskonferenz, der gewe sene Ministerpräsident Orlando

, daß es sich um keinen Geheimvertrag, sondern nur um ein Abkommen, gehandelt habe. Es ist klar, daß dies nur eins Wortklauberei ist, die Wil- fons Schuld unmöglich aus der Welt schaffen kann. Lloyd Georges Beräffentlichyng hat- uns Gewißheit darüber verschafft daß/d?r 'Pro phet der vierzehn Punkte vor Äenreneeau zurückgeipichen ist, und daß der Rstchzug die Ursache der Bestimmungen des DersaMer Vertrages ist, die die Rheinlande der.franzö sischen Besetzung auÄiefevn. Ob Wer diese Bestimmungen zwischen Wilson und. Elemen- <eau

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 28.08.1920
Umfang: 8
Seite 4 Vit amtliche Mitteilung über die Besprechungen in Duzern. Ueber die zwischen Lloyd George und Giolitti geführten Verhandlungen wurde ein offizielles Kom munique ausgegeben und zunächst die vollständige Uebereinstiwmung zwischen der britischen und italie nischen Regierung festgestellt betreffend die Not- - wendigkeit einer möglichst raschen Wiederherstellung des Friedens auf der ganzen Welt. Die Sieger im Kriege sollten in Durchführung der Friedens verträge einen Geist der Mäßigung

von Luzern. Auch nach dem um 7 Uhr abends einge nommenen Mahle unternahm Giolitti mit dem Dol metscher Dr. Mattoli und seinem Privatsekrelär Comm. Lavagna den gewohnten Spaziergang. Lloyd George wunderte sich über die geistige und körper liche Frische des 78jährigen ital. Ministerpräsidenten, während Giolitti wiederum erstaunt war, bei Lloyd George ein von dem sonstigen englischen Typus ab weichendes, überaus lebhaftes Temperament zu finden. Die Nachmittagsbesprechung des ersten Ver handlungstages wurde

durch ein Telegramm des englischen Kommissärs Reginald Tower in Danzig unterbrochen. Lloyd George hatte Aufklärung über die Notiz gefordert, welche in der französischen Presse großen Unwillen erregt hatte, daß nämlich Tower die Entladung der von einem französischen Kriegs schiffe nach Danzig gebrachten Munition verweigert habe; das Telegramm Towers enthielt die Antwort, daß die Notiz unrichtig sei, da der erwähnte Dampfer in Danzig gar nicht gelandet habe. Am zweiten Verhandlungstu'ge erledigte Giolitti

in den Morgenstunden die Korrespondenz und begab sich um 10 Uhr vormittags wiederum mit Motor» boot nach der Villa Haslihorn, woselbst sogleich danach die dritte und am Nachmittag die vierte Be sprechung stattfand. Das Gabelfrühstück nahm Giolitti über dringende Einladung Lloyd Georges mit dessen Sohn und Tochter, Lord Rtddler, Doktor Mattoli und den englischen Sekretären ein. Beide Ministerpräsidenten empfingen an diesem Tage die Journalisten. Anf die Frage wegen der Adria wurde erklärt, daß direkte Verhandlungen

mit den Jugoslawen stattfinden werden, wobei es gleichgültig sei, wer den Anfang mache; jedenfalls wolle Italien Frieden haben. Lloyd George erklärte auf die Frage eines französischen Journalisten, daß ewe Begegnung mit dem deutschen Minister von Simons nie beabsichtigt war. Weiters versicherte er. daß die Verwendung des polnischen Korridors (Warschau—Danzig) zum Transporte von Munition u. dgl. keine Verletzung der Neutralität bilde, sondern sich auf den Vertrag von Versailles stütze. Die Agentie „Havas' teilt

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 26.10.1922
Umfang: 12
, wie Frankreich den nächsten Krieg vorbereitet. • Rundschau in der Well. Lloyd George dessen geharnischte Rede wir in der letzten Nummer gebracht, hat mtt derselben seinen Schwaneugesang gesungen — oder, auf gut deutsch gesagt, er hat damit aus dem letzten Loche gepfiffen. Und dann hieß es für ihn Abschied nehmen, von der Regierung, di« er 6 Jahre lang innegehabt. In England bestehen nämlich schon seit uvcttter Zckt der Hauptsache nach nur zwei pokttische Parteien: die Konservativen und die Liberalen. Bald

ist die eine bei den Wahlen obenauf gekommen, bald die andere, mit darnach hat auch bald die eine, bald di« andere die Regierung gebildet. Während des Krieges haben-sich aber diese Parteien zu einer Koakttion (Verband) zusammen geschlossen und haben gomMsam . die Regierung über nommen. Führer der Koalition war seit 6 Jahren Lloyd George. Schon bald nach Kriegsende wurden Stimmen laut, daß nun die Koalition nicht mehr notwendig wäre und es sei am besten, beide Parteien gehen wieder ihre' eigenen Wege. Lloyd George

verstand es aber, immer wieder die Auseincmderftre- benden zusammenzuhalten: nun ist er aber doch unterlegen. Die Niederlage, die Eng land lm griechisch-türkischen Kriege erlitten, indem es gezwungen wurde, die Türken wie der nach Europa zu lassen, die damit herauf beschworene Gefahr, England könnt« selbst in den Krieg mtt hineingezogen 'werden, hat die StelLmg Lloyd Georges gewaltig erschüttert vnd der größte Teil der konservativen Abge ordneten im englischen Parlamente hat in einer denkwürdigen

Versammlung erklärt, daß die Konservativen bei den nächsten Wah len ihre eigenen Wege gehen und sich nicht mehr an den Wagen der Koalition spannen lassen wollen. Damit war Lloyd George der Stuhl vor di« Türe gestellt, er wußte was er zu tun hatte — er. ging. Aber nicht in den ^stlcheftand, er fichlt sich noch, stark genug, um steht^^^^Ela^r. Lloyd Äeorge hofft; die Wahlen so machen zu können, daß aus denselben eine Mehrheit von sÄchemAbgeord- neten hsrvorgche, die feine Politik machen. Er umschmeichelt

lnsbesonders di« Arbeiter, deren Partei in letzter Zeit sehr b»m«rkenowerte Erfolge erzielt hat und hofft mtt Hilfe von diesen und den Liberalen und einem von der Partei, abgesprengten Flügel der Konserva tiven Äs Sieger aus den Wahlen hervorzu gehen. Ist das der Fall, so ist es nicht aus geschlossen, daß Lloyd George noch einmal auf der Bildfläche erscheint. Die Krone steht — die Mark Mt. In Deutschland sinkt die Mark nicht nur. sondern sie „saust' geradezu herunter. Ihr Wert wird immer geringer und immer

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 05.08.1922
Umfang: 12
'sette 2 Lloyd George gegen die Türken. Lloyd George sprach gestern im Unterhause über die Orientfrage, wobei er die Türken der absichtlichen Vernichtung der christlichen Minder heiten zieh und erklärte, daß zwischen Griechen land und Türkei solange kein Friede Zustande kommen könne, solange die Hunderttausende Christen in Gefahr sind, wieder den türkischen Grausamkeiten ausgeliefert zu sein. Die Griechen vor Konstantinopel. Athen, 4. August. In einer Note an die Al liierten erklärt

Unterhauserklärungen des Ministerpräsi denten Lloyd George festgelegt. Am 31. Mai be zeichnete Lloyd George den Vorschlag als u n- möglich, daß England auf ihm zustehende Guthaben verzichten sollte, während es zugleich gezwungen sei, seine eigenen Schulden an die Vereinigten Staaten zu bezahlen. Lloyd George sügte hinzu: „Wir sind vollkommen be reit, über die Streichung der Kriegsschulden zu verhandeln, vorausgesetzt, daß wir eine Gegen leistung erhalten, die unserem Opser gleichwer tig ist.' Und am 22. Juni

kündigte Lloyd Ge orge an, daß die englische Regierung „den Län dern, denen England Vorschuß gewährt, mitge teilt hat, daß sie sich vorbehalte, von Oktober ob die Begleichung der Zinsen in bar zu verlan gen. Wir bedauern lebhast, daß wir Hierzu ge zwungen sind, aber angesichts der schweren Steuerlasten, unter denen wir arbeiten, haben wir keine andere Wahl'. Seit dieser Erklärung hat sich die englische Regierung nicht mehr zu der Frage geäußert. Man muß sich also daran halten, daß die Da malige

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 17.08.1921
Umfang: 6
ist aufs höchste gestiegen. Das Fiasko der Pariser Konferenz. „Daily Exprest' meldet aus Paris, daß sowohl Lloyd George als auch Brland ihre Karten auf den Tisch gelegt hätten. Briand hat Lloyd George über die militärischen, finan ziellen und industriellen Abmachungen Frankreichs mit Polen in Kenntnis gesetzt und erklärt, er könne den Engländern keinen Zoll Boden nachgeben, ohne vorher die französische Kammer zusammenberufen zu haben. Auch der diplomatische Bericht erstatter des „Daily Telegraph

' erklärt, am Mittwoch scheine Briand eine ernste Mitteilung von seiten des Präsidenten der Republik erhalten zu haben, die dazu führte, daß sich Briand Lloyd George gegenüber zu der Erklärung gezwungen sah, daß gewisse Zugeständnisse an den britischen Standpunkt, wie Lloyd George sie erwartet hatte, von Frankreich nicht gemacht werden könnten. Der Berichterstatter des „Daily Telegraph' erklärt, es besiehe in Anbetracht dieser Haltung Brlands der starke Ver dacht, daß, als Ergebnis

des Meinungsaustausches zwischen den Oberhäuptern Frankreichs und Polens vok einigen Monaten, gewisse wirtschaftliche und vielleicht territoriale Verpflichtungen Frankreichs gegenüber Polen bestehen. „Daily Expreß' schreibt unter der Ueberschrift „Ein Geheimabkommen mit Polen': Lloyd George habe sich geweigert, an der Erfüllung dieses Uebereinkommens teilzunehmen wegen der Ungerechtigkeit dieses Aktes gegenüber Deutschland, und da er überzeugt sei, daß die Folgen davon ein künftiger Krieg in Europa sein.wer

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 26.04.1921
Umfang: 8
. Mit größter Genugtuung oerzcichnete er die Antwort der Vereinigten Staate». Er reise nun zu Lloyd George, um eine Entscheidung zu treffen. Ueber Genf wird jedoch gemeldet, daß der Pariser Plan/ die Sanktionenfrage durch die Be sprechung in Hythe gleichsam unter der Hand nur zwischen Frankreich und England noch vor dem ersten Mai zu regeln, an dem Protest von Italien und Belgien und wahrscheinlich auch am Widerstand Lloyd Georges gescheitert ist. Rach „Cpoca' erklärte der italienische Außenminister Sforza

, daß trotz der vollen Uebereinstimmung mit den Alliierten über die Ausfüh rung des Versaller Vertrages Italien sich an militärischen Maßregeln gegen Deutschland nicht beteiligen werde. Die „Daily News bestätigt die schon gemeldete Fassung, wonach Lloyd George verlangen dürfte, daß man neue deutsche Vor schläge prüfe vor Anwendung weiterer Gewaltmaßnahmen, weil er die Besetzung des Nuhrgebietes vermeiden möchte. Bel gien und Italien seien ähnlicher Ansicht. Auch die englische Presse wendet sich immer

Stellen und Firmen als Magazine verwendet. In oen Baracken sollen große Mehlvorräte der Kriegsgetreide- verkehrsanstaft, wie Möbel usw., weiters Textilwaren lagern., Ter Schaden wird nach Millionen beziffert. Annahme von Mckfr,achten auf der Schwarzen Mrer- linte deS Lloyd Tricstino. Man schreibt uns aus Triest: Tie mit Rücksicht auf die kriegerischen Ereignisse im östlichen Schwarzen Meer vom Lloyd Triestino seinerzeit aufgelassene Endstation - der Schwarzen Meer-Passagier- und Frachten linie

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 20
Datum: 24.09.1921
Umfang: 20
vor» > bereitet, die sich vielleicht auf einem anderen Bo> I den abspielen wirk I Die irische Krise. ! Es wird allgemein angenommen, daß die irilche I Frage Lloyd George veranlassen wird, sich mit I einem Aufruf an das englische Volk zu wenden. I Eine Persönlichkeit, die Lloyd George nahesteht, I erklärte, die Haltung de Valeras sei durchaus un- I versöhnlich. Falls die Konferenz unter den von ihm I gestellten Bedingungen stattfinden würde, werk I sich Lloyd George und das englische Kabinett der I Untreue

gegen den englischen Thron schuldig ma- I chen. Lloyd George soll augenblicklich, wie gemeldet I wird, mit der Abfassung seiner Antwort an d.' La- > lcra beschäftigt sein. Er wird darin aufs neue als I Bedingung für die Abhaltung der Konferenz ver> I langen, daß di« Iren das Verbleiben Irlands im I britischen Reichsoerbande anerkennen. Falls de I Valera auf diese Bedingung eingeht, soll die Kon- ! ferenz in Downingstreet abgehalten werden. „Daily News' vernimmt aus einem Bericht aus ! Dublin, daß man in Irland

nicht daran denke, die Ansprüche auf die Unabhängigkeit Irlands zu wi derrufen, wie solches in dem letzten Schreiben Lloyd Georges verlangt wird Japan und die Washingtoner Konferenz Aus einer vom japanischen Premierminister ge- haltenen Rede ergibt sich, daß Japan eine engere Verständigung mit England und Amerika anstrebt weil dies die beiden Mächte seien, die in der Welp Politik eine führende Rolle spielen, so daß die drei zusammen für den Weltfrieden arbeiten können Die japanische Außenpolitik wünsche

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 07.04.1922
Umfang: 12
und die Minister untergebracht. LW Seorge nimmt MW. Wer geglaubt hak, Lloyd George sei ein halb toter Mann und kümmere sich kaum mehr um etwas anderes als um die internen Partei verhältnisse, der muß heule erleben, daß er fich getäuscht hat. Der halblote Mann^hat plötz lich zum Schrecken Frankreichs eine Stellung dem Versailler Vertrag gegenüber bezogen, die geeignet ist, recht schwere Kämpfe einzuleiten. Vor einigen Tage hat er plötzlich ein Memoire in die Welt hinausgesandt, in welchem er die Gedanken

wiedergibt, die ihn beim Abschluß des Versailler Vertrages beseelten. Es heißt, dieses Memoire habe er schon vor drei Iahren verfaßt, es aber im Schreibtisch behalten, weil die Zeiten und Verhältnisse ungünstig gewesen seien. Es heißt da: „Wenn der Versailler Verlrag, so wie er unterzeichnet worden ist. viele Mängel aufweist, so liegt dies nicht daran, daß Lloyd George nicht erleuchtet genug ge wesen sei oder daß er es versäumt hätte, der Konferenz seine liberalen Ideen zu predigen. Sein Memoire zeigt

, daß er es getan hat. Allein seine Gedanken waren seinen französischen Kollegen zu hoch. Lloyd George mutzte sich bescheiden, um nur einen Teil dessen zu erreichen was er erstrebt hatte. Jetzt ist die Stunde gekommen, wo seine Ideen Aussicht haben, realisiert zu werden. Und Genua wird den Weg dazu vorzeichnen. Man muß allen Ernstes annehmen, daß Eng land auf der Konferenz von Genua kräftig für eine Revision des Versailler Vertrages einstehen wird. Und außer Frankreich dürste kein anderes Land es darin hindern

. Der «Temps' ist natürlich über diese Aus sicht nicht erfreut. Er erinnert England daran daß es gar leicht sei zu revidieren, wenn man alles erreicht habe, was man vom Kriege er- wartete, besonders die Zerstörung der deutschen Flotte und die Aufhebung der deutschen Kolo- nien. Lloyd George habe damals seine Ideen zurückbehalten, weil er Furcht gehabt habe, die Deutschen könnten sich dem Bolschewismus in die Armee werfen. Das habe sich aber als ein Sirngespinnst erwiesen. Seute kehrt Llohd George

zu seinen damaligen Ideen zurück. Er wünscht, die Deutschen möchten ihm ver zeihen, daß er Sieger war. Die Welt wird es Lloyd George hoch an rechnen. wenn es ihm gelingt, den .Krieg im Frieden' endlich zu beenden. Wochen-Chronik. — Brunetk. (Amtlich). Das Zivil kommissariat Bruneck teilt mit. daß mit Erlaß des Sottosegretariato dt Stato per l'assistenza militare e le pensioni di guerra in Trento vom 9. ds.^1922 Zl. ! 18 bekannt gegeben wurde, daß die außerordentliche Unterstützung von täglich 4 und 2 Lire

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 12.05.1922
Umfang: 6
« Frage kann in Genua nicht gelöst werden, sie muß einer besonderen Kommission zum Studium oder zur Beurteilung vorgelegt werden, einer Kom- misiion, die in Genua ernannt werden kann' Schelndiplomakie. Gestern spät abends hatte Lloyd George mit Barthou und Schonzer eine anderthalbstündige Unterredung, über deren Verlauf strengstes Stillschweigen bewahrt wird. Die Franzosen haben den Wortlaut der russi schen Antwort nach Paris gedrahtet und werden nach Schluß des heute in Paris stattfindendsn

Ministerates ihre Weisungen erhalten. Der Schuh der NNnderhelken. Di« Absicht Lloyd Georges, eine Reihe von ungelösten Problemen, die den Frieden in Mittel- und Osteuropa gefährden können, vor das Forum der Konferenz zu bringen, gibr der Pariser Presse wieder einmal Anlaß, Lloyd Ge orge In allen Tonarten anzuklagen. In den Berichten -aus Genua beben die Pa riser Blätter hervor, daß di« Verhandlungen in den Kreisen der Kleinen Entente lebhafte Unzu friedenheit hervorgerufen haben. Millet schreibt im „Petit

Parisien': Durch die Forderungen Ungarns in der Frage der Min derheiten, die Lloyd George zu unrerstützen scheine, seien neue Schwierigkeiten geschaffen worden. Der Artikel 44 des Vertrages, der von der Tschechoslowakei und den Hauptmächten unterzeichnet wurde, sehe vor, daß der Schutz der Minderheiten dem Völkerbunde obliege. Es fei wahrscheinlich, daß die Kleine Entente di« Verhandlungen über den Schutz der ungarischen Minderheit vor der Konferenz nicht zulassen oder beantragen werde, daß die Fragen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.08.1920
Umfang: 6
nur um die an den Staat abgelieferte Steuern handeln. Ganz Südtirol hatte aus dem Fremdenverkehr ein« jährliche Einnahme von über 150 Millionen Kronen. Anm. d. Schriftl.) Die Syslemlslerung der neuen Provinzen.. Rom, 23. Aug. Heute wird das italienische Amtsblatt wahrscheinlich das Dekret, über, die administrative Systemtsterung dar neuen Provinzen verlautbaren. Giolittt — Lloyd George. Rom, 23.Aug. Zu den gestern und heutestattflndenden Besprechungen zwischen dem italienischen Ministerpräsidenten Giolttti

und dem englischen Premier Lloyd George in Luzern wird von allen Blättern die außerordentliche Herzlich keit in der Begegnung der beiden Staatsmänner hsrvorgehoben. Die Begegnung Glollttl-ANllerand. Rom, 23. August. Die Begegnung zwischen dem ita- a en Ministerpräsidenten Giolittt und dem französischen er M t l l o r a n d wird am 2. September in Air le» Bains stattfinden. Die Arbeit des SasfaNons-Gerichlshofes für die neuen Provinzen. Rom, 23. Aug. Der Kassations-Gsrichtshos in Rom, welcher auch für dis neuen

^ ^ besetzen, was aber durch die Umsichtigkeit de. .... eiten wurde. -i.I •!'» Keine Besprechung Simons mit Lloyd George. Id. Berlin, 21. August. Die Meldungen über die Be- sprechnugen mit Lloyd George wurden heute dementiert. Kommunistischer Aufruhr im rheinischen Industriegebiet. Essen, 21. August. In allen Großstädten des Jnoustrte- bczirkes wurden gestern kommunistische Aufrufe verbreitet, In denen vom Vorabend einer neuen Revolution die Rede ist und die Arbeiter zum Kampfe aufgerufeu werden. In Essen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 18.08.1921
Umfang: 4
Volles!). Aus diesem Grunde (?) habe die französische Regierung den Vorschlag angenommen, den Völlerbund mit der Lö sung eines der schwierigsten Probleme zu- bettauen (die schlesische Frage wurde dem Völkerbunde nur sinvertraut, well sich Lloyd 'George und Briand nicht einigen konnten!). Aus dem gleichen Gründe werde sie Verttetev zur Was hingtoner Konferenz entsenden. Der Minister gab dem Wunsche Ausdruck, dah der Führer der französischen De legation auf der Washingtoner Konferenz der französische

Regierungschef selbst sein möge. der bei den jüngsten Be ratungen so viel Nachgiebigtztt mit so viel Festigkett zu vereinigen gewußt habe. Lloyd George im englischen Unterhaus über die Tagung des Obersten Rates. London. 17. Aug. (Wolffbüro). Im Unterhause kam gestern Lloyd George auf die letzte Tagung de» Obersten Rates zu sprechen und erklärte, es habe groß» Genugtuung hervorgerufen, datz gegen Ende der Zusam- menkunft eine Entschließung gefaßt worden sei. wonach die .Allianz nicht nur fortdauere

Beimischung nach dev Grenz« hm. Die Auseinandersetzung.Unter den Allierttln habe sich um das Industriegebiet gedreht. Bettachte man aber , das Gebiet als ganzes, so handle es sich in Wirst- sichkeit um eine deutsche Mehrheit: Die industriel?e Ent- wicklung. das Kapttal und die Bevöllerung seien« deutsch, so daß nach dem Grundsatz „ein Mann, eine Stimme' das Gebiet den- Deutschen zufallen Müsse. Es fei nicht seine Aufgabe, erklärte Lloyd George wetter. dem Bölker- hündrat zu dittieren, wie er sich mtt

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Volksrecht
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Seite 3 von 8
Datum: 03.09.1922
Umfang: 8
Nr. 100 „VolksreHt' mu s , Tagen erst hat die „LandeHeitung hauptet, daß der Sozialisinns ' macht. Die Red.) „Landeszeitung' hellseherisch be- Leider gibt es aber unter allen angeführten Jnteressen- ialismns in allen Staaten bankerott tengruhpen Parasiten, die eure Krankenkasse eher als j Äusbeutungsobjekt für ihre Zwecke betrachten. Obwohl «R ücktrittsab sichten Lloyd Georges. In cs richtig rst, daß es unter der Arbeiterschaft Kassen parlamentarische,: Kreisen wird mit großer Besnmiirtheit

ausnützer und Sinnckanten gibt, die mit Recht energisch behauptet, daß Lloyd George sich schon in der nächsten Zeit von: politischen Leben, zurückzichen wird. Sein Einschluß wird darauf zurückgeführt, daß bei der kommenden Parlainentstagnng mit einer weitaus schär feren Opposition zu rechnen wäre als bisher, weil seine schirrfsten politischen Gegner, Walter Runciinan und Williaui! Pingel wieder aktiv zur Politik znrückkehren. Auch die Arbeiterführer Ramsay Macdonald und Snow- den bcabsichtigeu

, die schwankende Politik Lloyd Georges einer scharfen. Kritik zu unterziehen. iSozialistenverfolgnng in Amerika. Aus Ncuyork 'wird gemeldet, daß der bekannte amerikanische Sozialistenführer Williain Förster, der bereits den großen Generalstreik von 1919 ftihrte, unter der Be schuldigung, revolutionäre Propaganda getrieben zu haben, in Chicago verhaftet Ivorden ist. Gleichzeitig, find Haftbefehle gegen mehr als 50 Mitglieder der mne- rikanischen sozialistischen Partei ausgegeben worden. ^raMnlrarren-ZchSÄinge

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Volksrecht
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Seite 4 von 4
Datum: 12.04.1922
Umfang: 4
Ita liens, an Genua, gebunden sei. Dann ergriff Lloyd George das Wort. Er schilderte in seiner Rede, die traurigen Berhältnisse in Europa und wandte sich scharf gegen die klaffende Wunde, die den Frieden Europas'zu stören drohe. Auf der Kon ferenz gebe es weder Sieger nochBesieglc, weder Kriegs teilnehmer noch Neutrale.' Es seien vielmehr alle Ver treter der Nationen znsammengckommen, um den w a h- ren Frieden wiederherzustellen; alle anderen Fragen feiert von untergeordneter Bedeutung. Trotz

älter Fric- densabschlüsse sei der jetzige Frieden mir ein Schatten bild. Unter großem'Beifall schloß Ltohd George mit fol genden Worten: „Genna, jener Ort, von dem der Mann- cmszog, der Amerika entdeckte, ivird vielleicht Amerika dazu führen, Europa zu entdecken.' . Nach Lloyd George sprach Tschits che rin. Er tvandte sich scharf dagegen, daß in Genna nur das be sprochen - werden solt, was in. Cannes bestimmt wurde. Briand habe, dort erklärt, Frankreich könne deshalb nicht abbüstelc, weil Rußland

. 'ScS weiteren verwahre sich Frank reich dagegen, daß die Konferenz als eine Berufungsin stanz betrachtet-werde, .auf. der die deutschen Verträge besprochen und revidiert werden. Wenn'die Dinge so kommen, werde Frankreich seine Delegation z n- rü ck ziehen. Diese Bemerkung erregte allseits großes Mißfallen und ilach der Stesauiiiicldiiucs war es nur dein Eingreifen von Lloyd George und De Facka zu danken; daß die Konscreuznicht sofort ihr Ende fand. .Heute vormittags halb 11 Nhr findet die' zweite

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 30.04.1920
Umfang: 12
Handlungen. Lloyd George und Millercmd einigten sich über die Notwendigkeit, in der Oeffentlichkeit zu betonen, daß die/Alliierten in dem Willen solidarisch seien, den Friedens» vertrag mit Deutschland durchführen zu lassen. Die Alliierten haben eine Erklärung aus gearbeitet. in der das Ansuchen Deutschlands um Erhöhung des Armeestandes auf 200.000 Mann abgelehnt wird. Deutschland erhält dagegen Vorschüsse in Geldern und Rohstoffen, um seine Industrie in Gang zu setzen und so seine pekunieren

Verpflichtungen einlösen zu können. Die Mindestsumme, die Deutschland abzuzahlen hat, ist mit 90 Milliarden festgesetzt und soll in dreißig Jahresraten zu 3 Milliarden Mark geleistet werden. — Die Konferenz die bis zum 28. April dauern soll, hat in der deut schen Frage zu einer vorläufigen Verstän digung geführt. Millerand hat sich in den wesentlichen Punkten den Standpunkten Lloyd Georges und Nittis angeschlossen. Frankreich erklärt, daß es weitere Annexionen deutscher Gebiete nicht beabsichtige.- es sollen

orientierten Staate! IMUM. Die Berliner Regierung sandte drei Noten nach Paris, die nach San Romo geschickt wurden. Die erste verlangt die Erlaub nis, ein Keer von 200.000 Mann zu hal ten, um das Reich sowohl gegen die Put schisten von rechts, wie von links zu verteidigen. Die zweite Note gibt Aufklärungen über die Lage im Ruhrgebiet, die dritte verlangt die Erlaubnis zur Erhöhung der Polizeibestände. — In einer Unterredung mit amerikanischen Journalisten sagte Lloyd George, das deutsche Ersuchen

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