. Unter .gespannter Er- Wartung der Versammlung sprach Lloyd Ge orge, der sichtlich in bester Stimmung i,st. Gleich die ersten Sätze seiner Rede, in denen er betonte, „wir sind hier als Gleichberechtigte ver sammelt. wi>r sind hier nicht als Sieger und Be- siebte, nicht als Monarchisten. Republikaner oder Soivjetisten', rufen lebhaften Beifall her- vor. Llohd George spricht frei: er wirft nur hie ^ind da einek Blick in seine Notizen, wechselt häufig den Ton feiger Stimme; als er den Satz spricht
. daß «alle Staaten Europas durch gemein same Leiden verbunden feien, bekommt seine Stimme den Ltusdruck tiefen Ernstes. Seine Worte „Europa brauche vor allem den Frieden', begleitet er mit einem Faustfchlag auf den Tisch. Sehr warm ist der Ton der Sprache Lloyd Georges bei der Feststellung der völligen Gleich- heit aller Konferenzteilnehmer und ironisch bei dem Hinweise, daß die öffentliche Meinung der verschiedenen Länder nichts Feststehendes sei, wie die Alpen öder Apennrnen. sondern beein- flußbar
. Den Höhepunkt seiner Rede brachten 'die Worte „das Unglück eines Volkes könne nicht den Vorteil des andern bedeuten'. Noch lange, nachdem Lloyd George seine Ausfühivun- geln beendet hatte, standen die Konfersnzteilneh- mer sichtlich unter dem tiefen Eindrucke, den die Rede hervorgerufen hatte. Der nächste Rehmer, der Franzose Bor» thou, spricht sehr temperamentvoll mid Mar an der Hand des Konzeptes seiner Rede. MLt^ einer entschiedenen Bewegung breitet er auch seine Erklärung, daß die Konferenz
sie doch mit gespannter Aufmerksamkeit den Ausführungen des Chefs ! der deutschen Delegation. Lloyd George wendet keinen Blick vom Redner, Barthou beugt sich vor, um den Reichskanzler besser zu hören. Bei >der Feststellung, daß erst in der letzten Stunde der Versuch Unternommen worden sei. Europa zu retten, spricht der Reichskanzler mit erhobener Stimme. Bitterkeit liegt in dem Ton seiner Stimme, als er auf das MiMauem hinweist, das d'ie WÄtlage vergifte, uiid auf die Notwen- digkeit, wirtschaftliche Interessen