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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 15.05.1906
Umfang: 12
EH-traBeilage zu ..Bote für Tirol und Der neue Bertrag mit dem Lloyd. Die Verhandlungen zwischen der Regierung und dein Lloyd sind zum Abschlüsse gelangt. Der neue Vertrag charakterisiert sich dadurch, daß deu Vcrkehrs- bedürfnifsen des österreichischen Wirtschaftslebens durch Beschleunigung des Ausbaues derLloyd-Flvtte, durch Vermehrung der Zahl und Steigerung der Geschwin digkeit der vertragsmäßigen Fahrten und insbesondere durch entsprechende Bestimmungen über die Fracht tarife in erhöhtem

Maße Rechnung getragen wird. Bei der Berechnung der der Gesellschaft zu gewähren den Subvention ist das nämliche Verhältnis zwischen Leistung uud Gegenleistung zu Grunde gelegt worden, welches im alten Vertrage festgestellt war, so daß eine finanzielle Mehrleistung nur iu dem Mas;e eintritt, in welchem die vertragsmäßigen Leistungen des Lloyd vergrößert werden. Eine Voraussetzung des Vertragsabschlnsses bildete die bedeutende Erhöhung der für die Entwicklung der Handelsflotte sehr wich tigen

Kapitalskraft der Gesellschaft. Der Vertrag charakterisiert sich ferner durch Verschärfung der Garantie» und Kontrollen der geschäftlichen und finanziellen Gebarung, wozu auch die gegen die Refaktien und Kartellicrungeu gerichteten Bestim mungen und die Verpflichtungen zur Beschaffung des Schiffsbedarses imJulaude gehören, uud durch eine Reihe neuer sozialpolitischer und sauilärer Norme«. Das übereinkommen fixiert auch vie dem Lloyd im Kriegsfälle uud für das Postwesen obliegenden Ver pflichtungen

. Die wesentlichen Bestimmungen des Vertrages sind die folgenden: Das gegenwärtige Verkehrsnetz wird für die Levante und Jndieu sowie China und Japan im allgemeinen beibehalten, erfährt jedoch ins besondere im Levante-Verkehre bezüglich des Meilen- durchlaufes sowie der Geschwindigkeit und der Legung der Routen eine erhebliche Verbesserung. Der Dal matiner-Dienst sowie die Brasilien-Linie werden im neuen Lloyd-Verträge nicht geregelt, da die Regierung beabsichtigt, diese beiden Schiffahrtsdienste getrennt

vom Lloyd-Verkehre zu behandeln. Im Levante-Dienste wnrden die Geschwindigkeiten ber Linien Trieft—Alexandrien und Trieft—Kon- slantinopel auf 14, beziehungsweise 12 Seemeilen erhöht, die übrigen Levante-Linien durchgehends auf 10 gegen bisher und 9 Seemeilen gebrückt, wäh rend im Überseedienfte die Eillinie Trieft—Bombay 13 Seemeilen Geschwindigkeit erhält und die üb rigen durchwegs aus IN Seemeilen erhöht wnrden. Jni Levante-Dienste ist speziell die Einrichtung einer vierzehntä.;igcn direkten Syrien

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 25.02.1921
Umfang: 8
JfPiBEf, Sm H. tfürrmf IM anic klaren Köpfe in England, Mac Kenn«, Lord Shef field. Keynes und Angell, die Italiener Einaudi und Nitti, der Gewerkschaftsführer Jouhaux in Frankreich haben gewarnt vor dein Wahnsinn van Paris, der römische Kammerausfchuß für auswärtige Angelegenheiten hat schärfste Kritik an dem Pa- . riser Bericht des Grafen Sforza geübt, Lord Robert Cecil hat ! seine Wege von Lloyd George getrennt und ist in Opposition gegangen. Bon oben und von unten, in den führenden Wirt

- ' schaltskävfen und den proletarischen Wirtschaftsmassen der ; Enlenteländer England, Frankreich und Italien setzt eine j starke Strömung gegen die unstillbare Revanche und Habgier ; Frankreichs, gegen die Versklavung Deutschlands, gegen die Zertrümmerung Europas ein. Aber noch haben in Frankreich die militärischen und zivilen Kriegsgewinner, die Fachs und , Lom nrs. alle staatlichen Machtmittel ungemindert In der Hand. und Lloyd George ist zu schwach, Lloyd George ist zu müde, um seiner besseren Einsicht

gegen die Pariser Tollhaus- dclirien zum Siege zu verbelfcn. Noch hat die Zeit sich nicht erfüllt. Kein Kabinettswechsel in Paris, nur ein Kabinetts- mcchfel in London kann Deutschland und Europa von dem Dämon dieses Friedens unter ständiger Gewaltdrvhung be freien. Aber vielleicht ist auch dieser Tag nicht mehr zu fern; Lord Robert Cecil sieht Lloyd George bereits über die Schul tern. Bis dabin freilich und für die Londoner Tagung gilt es, für Deutschland stark zu bleiben, auf seinem Recht zu bestehen

f und auszubarren. Lloyd George ist in Paris „umgefallen', Deutschland in London darf es nicht, um feinet- und um Eu ropas willenl VölkerbundskahenZammer. H. A. Zürich, 16. Februar 19211. Vor etwa einem halben Monat brachten die „Basler Nachrichten' ein Privattclegramm eines bekannten Jour nalisten in Bern, der auch das Luzerncr„Vaterland' bedient und dem lctztjnhngen Bunde,spräsidentcn und derzeitigen Ws deS Politische» Departements, Herrn Motta, nahe- ieht. Dieser aussehcncrrcgendcn Meldung war zu entnehmen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 26.04.1921
Umfang: 8
. Mit größter Genugtuung oerzcichnete er die Antwort der Vereinigten Staate». Er reise nun zu Lloyd George, um eine Entscheidung zu treffen. Ueber Genf wird jedoch gemeldet, daß der Pariser Plan/ die Sanktionenfrage durch die Be sprechung in Hythe gleichsam unter der Hand nur zwischen Frankreich und England noch vor dem ersten Mai zu regeln, an dem Protest von Italien und Belgien und wahrscheinlich auch am Widerstand Lloyd Georges gescheitert ist. Rach „Cpoca' erklärte der italienische Außenminister Sforza

, daß trotz der vollen Uebereinstimmung mit den Alliierten über die Ausfüh rung des Versaller Vertrages Italien sich an militärischen Maßregeln gegen Deutschland nicht beteiligen werde. Die „Daily News bestätigt die schon gemeldete Fassung, wonach Lloyd George verlangen dürfte, daß man neue deutsche Vor schläge prüfe vor Anwendung weiterer Gewaltmaßnahmen, weil er die Besetzung des Nuhrgebietes vermeiden möchte. Bel gien und Italien seien ähnlicher Ansicht. Auch die englische Presse wendet sich immer

Stellen und Firmen als Magazine verwendet. In oen Baracken sollen große Mehlvorräte der Kriegsgetreide- verkehrsanstaft, wie Möbel usw., weiters Textilwaren lagern., Ter Schaden wird nach Millionen beziffert. Annahme von Mckfr,achten auf der Schwarzen Mrer- linte deS Lloyd Tricstino. Man schreibt uns aus Triest: Tie mit Rücksicht auf die kriegerischen Ereignisse im östlichen Schwarzen Meer vom Lloyd Triestino seinerzeit aufgelassene Endstation - der Schwarzen Meer-Passagier- und Frachten linie

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 20
Datum: 24.09.1921
Umfang: 20
vor» > bereitet, die sich vielleicht auf einem anderen Bo> I den abspielen wirk I Die irische Krise. ! Es wird allgemein angenommen, daß die irilche I Frage Lloyd George veranlassen wird, sich mit I einem Aufruf an das englische Volk zu wenden. I Eine Persönlichkeit, die Lloyd George nahesteht, I erklärte, die Haltung de Valeras sei durchaus un- I versöhnlich. Falls die Konferenz unter den von ihm I gestellten Bedingungen stattfinden würde, werk I sich Lloyd George und das englische Kabinett der I Untreue

gegen den englischen Thron schuldig ma- I chen. Lloyd George soll augenblicklich, wie gemeldet I wird, mit der Abfassung seiner Antwort an d.' La- > lcra beschäftigt sein. Er wird darin aufs neue als I Bedingung für die Abhaltung der Konferenz ver> I langen, daß di« Iren das Verbleiben Irlands im I britischen Reichsoerbande anerkennen. Falls de I Valera auf diese Bedingung eingeht, soll die Kon- ! ferenz in Downingstreet abgehalten werden. „Daily News' vernimmt aus einem Bericht aus ! Dublin, daß man in Irland

nicht daran denke, die Ansprüche auf die Unabhängigkeit Irlands zu wi derrufen, wie solches in dem letzten Schreiben Lloyd Georges verlangt wird Japan und die Washingtoner Konferenz Aus einer vom japanischen Premierminister ge- haltenen Rede ergibt sich, daß Japan eine engere Verständigung mit England und Amerika anstrebt weil dies die beiden Mächte seien, die in der Welp Politik eine führende Rolle spielen, so daß die drei zusammen für den Weltfrieden arbeiten können Die japanische Außenpolitik wünsche

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 08.04.1925
Umfang: 8
Waren um 7,336.361.39 Goldmark, verschiedene Waren um 1,094.241.25 Goldmark und Trans portkosten für Kohlen und Koks imBetrvtze von 8,952.911.61 Goldmark. Lloyd Georges Berechnung. . London, 8. April. (A. B.) Im Unterhause erklärte gestern Lloyd George, dM Deutschland bisher an Reparationszahlungen und Ersatz an Besatzungskosten 405 Millionen Pfund geleistet habe. -5- ^ Die deutsche Ervortabaabe. Reparationsproblem. Er sei überzeugt, daß Deutschland die Zahlungen nach dem Dawesplan durchführen

kann und auch durchführen will. Das Haus genehmigte dann das englisch-deut sche Wkommen über die Einhebung der 26°/°igen Erport-Mgabe Deutschlands. Nach dem neuen Wkommen verpflichten sich rund 1000 deutsche Exportfirmen allmonatlich die fälligen Raten dieser Abgabe zu zahlen, während bisher diese Bezahlungen durch die Berliner Regierung durchgeführt wurden. . . - ' ^ Mäßigung gegenüber DeutsthlanS. . In einer Auslegung des deutschen Wahlergeb nisses vom 29. März kommt der ehemalige englische Ministerpräsident Lloyd

George zu dem Ergebnis, eine Politik der Mäßigung gegenüber Deutschland zu empfehlen. Die Gedankenreihe und Auffassung, welche Lloyd George seinen Lesern auftischt, wird in Deutschland nicht ohne Widerspruch bleiben, sie ist auch gar nicht bestrebt, der Politik der Reichspar- teien Verständnis und Gerechtigkeit entgegen zu bringen, aber weil der Aufsatz sich zur Empfehlung einer matzvollen Politik gegenüber dem deutschen Reiche durchringt, dürfte die Kenntnisnahme der dahin führenden Gedankengänge

immerhin von all gemeineren Interesse sein. Lloyd George schreibt: Die deutsche Präsidentenwahl ist im großen und ganzen Programmgemäß verlausen. Kein Kandidat hat die absolute Mehrheit erreicht und die Entschei dung wird erst im zweiten Wahlgang fallen, der am 26. April stattfindet. In den nächsten drei Wochen wird es allerlei Verhandlungen zwischen den Par teien geben, mit dem Zweck, die Kräfte auf der Rechten wie aus der Linken zu sammeln. Was bedeuten indessen die Zahlen des ersten Wahltages

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.02.1922
Umfang: 6
des Senatspräsidenten Tittoni zum Präsidenten der Konferenz von Genua. Den Vorsitz in Genua werde der neue Minister präsident Facta führen. Dekannlgabe der englisch-französischen Abmachungen ln Rom. R o m. 28. Februar. Die Botschafter der Alliierten haben im Ministerium des Aeußern Mitteilung über die Ergebnisse der Besprechung Lloyd Georges mit Poincarö in Boulogne gemacht. Eine Besprechung Schanzers mit PoincarS. Paris, 28. Februar. Der neuernannte Minister des Aeußern, Schanzer, wird auf der Heimreise

und in gleicher Weise befriedigend für Frankreich und England. Nur der sozialiftifche „Populaire' wundert sich, daß in etwas über drei Stunden der Unterredung alle Streitfragen geregelt wurden und meint, der völlige Mangel an Bestimmtheit im amtlichen Kommunique lasse vermuten, daß es sich nur um eine erste kurze Fühlungnahme handelte. Eikel Freude ln England. Nauen, 28. Februar. Auch in der englischen Presse herrscht Freude. Lloyd George erklärte einem Korrespondenten des „Weckly dispatch', die Hauptsache

fei die erfolgte Verstän digung zwischen England und Frankreich. Der „Observer^ be tont, seit dem Waffenstillstände habe keine schnellere und be friedigendere Unterhaltung zwischen dem französischen und englischen Premierminister stattgefunden.. „Sunday Times' hebt hervor, daß Lloyd George nachher geradezu strahlend ausgesehen habe und schließt, PoincarL sei jetzt ein „guter Europäer'. Die Konferenz der Sachverständigen. London, 23. Februar. Wie in englischen Kreisen ver lautet, beginnt

die Konferenz der Sachverständigen in London am 3. März. Dieses Datum muß jedoch noch von Italien, Bel gien und Japan genehmigt werden. Poincarä geht nach London. Paris, 23. Februar. „Agence Havas' erfährt aus Lon don: Lloyd George ist über das Resultat der Besprechung mit Poincarö hochbefriedlgt. Cs freut ihn, daß die Methode der direkten Aussprachen nun wieder fortgesetzt werde. Weiters freut ihn, daß Potncarä sich entschlossen hat, felbst nach London zu kommen. Die Reife Poincaräs nach London wird vermut

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 11.01.1922
Umfang: 8
. Die Ladincrfrage. so schloß der Generalkommissär seine Äußerungen,könne daher optimistisch beurteilt lverden. Soweit die Wiedergabe der Unterredung in der „Liberia'. Hiezu Stellung zu nehmen, wird vor al len! ja in der bereuenden Landeskommission der Plan sein. ZK AMs-em mr, Cssses. Cannes, 9. Jänner. Die Rede Lloyd Geor ges in der Freitagsitzung des Obersten Rates, war scharf gegen die französische Rache- und Zerstörungspolitik gerichtet. „Es ist eine undankbare Aufgabe für einen Alliierten' sagte Lloyd

Morat» rium gewährt werden? Wenn ja. so bleibt doä für Deutschland die Verpflichtung aufrecht, inner halb dieses Jahres 500 Millionen Goldmark Z!. zahlen, und zwar in vier gleichen Monatsraten P 125 Millionen Goldmark und überdies noch Na- turwerte im Betrage von 1750 Millionen Gold mark. Gegen diesen Vorschlag, der das Resultö der in London stattgehabten Beratungen zwischen Lloyd George und Briand ist. sträubt sich nm Belgien. 2. Wie sollen die 500 Millionen Goldmark, du Deutschland in Barem

einer Verminderung seines Anteiles zlif stimmen. Italien erklärt, mit seinem AntsiZ auch nicht viel anfangen zu können, da es Ende seiner Aufnahmefähigkeit anlangen würdci Ein englisch-französisches Abkommen. ß Cannes. 9. Jänner. Gestern haben zw:^ schen Lloyd George und Briand die Vorbespre chungen wegen des Abschlusses eines englisch französischen Abkommens begonnen. Durch diese Abkommen soll der Friede Europa sicher gestellt werden. England verpflichtet M Frankreich militärisch zu unterstützen, falls

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 29.12.1921
Umfang: 6
auf einen wirtschaftlichen Wiederaufstieg Deutschlands eröffnet, ein 'wirkliches Friedens-werk zu verhin dern trachten wird. So sensationell mtd im gewissen Sinn-e Hoffnungen erweckend die vom „Petit Parisien' mitgeteilten Vorschläge Lloyd Georges über die Revision des Reparakions- S roblems, über ein engiifch-französisch-dcutfches Bündnis, über ie Räumung des Rhein'landes von den Befatzungstrcrppen, über die Lösung der Orientfrage und über die Wiederaufnahme der Beziehungen zu So-wjetrußland auch wirkten, es stellte

sich automatisch die Erinnerung an das oftmalige Znrückweichen Lloyd Georges vor französischen »Protesten und Wünschen ein! Der einzige Erfolg -für Deutschland liegt bisher darin, daß diese lebenswichtigen Angelegenheiten überhaupt auf der Tagesord nung stehen und dir ganze Lage Europas eine Neuordnung ge bietet. Mittlerweile versucht die deutsche Negierung alles, um die Finanzen des Reiches auf einen günstigeren- Stand zu bringen. Erschwert werden diese Bemühungen durch die Tcuerungsvcr- hüicnisse, die eben

, auch wenn in Cannes eine Erleichterung der deutschen Ver pflichtungen beschlossen würde. — Lloyd George, der am Montag früh London verließ, traf abends in Cannes ein. Er hatte auf der Durchreise in Paris längeren Aufenthalt genom men und eine Unterredung mit Briand, der sich vorher mit dem Vorsitzenden des Reparationsa-usschusses, Dubois, über d-as Reparationsproblem besprochen hatte. — In einem Artikel über die verschiedene Einstellung Englands und Frankreichs zur Re parationsfrage meint der „Obsevver

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.05.1921
Umfang: 8
in Oberschlesien bereitgestellt sei, sind unzutreffend; vielmehr steht das Neichskablnett auf dem Standpunkt, daß es die Pflicht der Alliierten sei, für fair play im Abstimmungs gebiet Sorge zu tragen, wie es ja Lloyd George erst jetzt wieder betont hat. Auch fürchtet man, daß die Franzosen einen etwaigen deutschen Selbstschutzversuch zu einem Vorstoß in das Ruhrrevier benutzen könnten, wie ja Herr Polncare bereits verkündet hat, «man müsse Oberschlesien im Ruhrgebiet be freien'. Doch vertraut

, fast bis zur Unrentabilität herrmtergedrückt, dafür hat es den Kohlenstreik in seinem Lande beschworen, indem cs Frankreich das Saarbccken auf fünfzehn Jahre überließ und den weiteren Kohlenförderungen Frankreichs an Deutschland zustimmte: dafür hat es die Konfumtionsfühigkeit Deutschlands dezimiert, das ehedem nicht nur sein größter Konkurrent, son dern auch sein größter Kunde war. Wenn sich Lloyd George vor dem 11. Mai gegen den so fortiger! Einmarsch ins Ruhrrevler gesträubt

hat, dann hat er nicht für Deutschland, sondern für den Wert der englischen Kohle gekämpft; wenn er heute der französisch-polnischen Ver gewaltigung in Oberschlesien in den Arm fällt, dann geschieht dies nicht als Belohnung für die Annahme des Ultimatums, sondern zur Erhaltung des letzten Restes deutscher Kaufkraft und zur Erhaltung der deutschen Zahlkraft für die 132 Milliar den Goldmark, zu denen das Ultimatum Deutschland ver pflichtet. Lloyd George kalkuliert mit der ganzen Veritandes- klarheit des Kaufmannes: es ist unsinnig

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