4.350 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1922/10_05_1922/SVB_1922_05_10_1_object_2531840.png
Seite 1 von 8
Datum: 10.05.1922
Umfang: 8
nicht scheitern lassen, weist aber gleichzeitig die Anregung Lloyd Georges, die Versailler Signatarmächte vor dem kritischen 31. Mai, an dem Frankreich marschieren will, zu einer Besprechung zusammenzubringen, im kamen Frankreichs brüsk zurück. Pariser Blät- er berichten ausführlich über die zweistündige lnterredung Barthous mit Lloyd George. Sie ^richten, daß Lloyd George mit der Auflösung )er Konserenz und mit der Erklärung gedroht labe, England werde sich, nachdem Frankreich, Belgien und Sowjetrußland

- cheidung beim russischen Memorandum, aus des- en Abänderung die Franzosen und Belgier be gehen, während noch niemand weiß, wie sich die Bussen selbst dazu verhalten werden. Ihre Ant- vort steht noch immer aus. Tschitscherin erwar- et die letztenMarschbesehle aus Moskau. Unter diesen Umständen hat Lloyd George Barthou er- Ucirt, eine Änderung des Memorandums könne solange nicht stattfinden, als nicht die russische Antwort bekannt sei. Reuter gibt der Erwar tung Ausdruck, daß Belgien und Frankreich

ihren Widerstand gegen das Memorandum in der unveränderten Gestalt aufgeben; wenn nicht, werde Lloyd George abreisen; sein Zug stehe bereit.. . . über die Haltung der Rüssen liegen zuver- lässige neue Meldungen nicht vor. Es ist mög lich, daß man sich in Genua schließlich dock mit irgend einer Antwort der Russen begnüge, wenn sie einen Ramn für weitere Verhandlungen äN einem anderen Orte offen läßt. Die Bolschewiki bestehen aus einer Kreditforderung von minde stens 3 Milliarden Goldrubel. Der deutsche

Reichskanzler Dr< Wirth hatte am Sonntag eine zweieinhalbstündige Unter- redung mit Lloyd George. Es hat den Anschein, i daß die Deutschen um eine'Vermittlung zwischen den Alliierten und den Russen angegangen wer den. Wenn man sich erinnert, mit welchem Spek- takel anfangs der Abschluß des deutsch-russischen Vertrages aufgenommen wurde, so entbehrt die Wendung, daß die Deutschen nunmehr zu Hilfe gerufen werden, um einen mo6us vivsnäi zwi- . schen den Alliierten und Rußland herbeizusüh- ! ren

, nicht der Komik. i Sowohl in Paris als in London unkt die Presse in langen Leitartikeln über den „Bruch der Entente', Die Deutschen werden gut tun, in dieser Beziehung sehr vorsichtig zu sein. Man hat keinen Anlaß, von den Differenzen der Herrschasten viel Gutes zu erwarten. Ein Hei- nesches Wort ließe sich hier dahin variieren: Wenn es die Alliierten juckt, müssen die Deut schen sich kratzen. Die Energie und Gewandtheit Lloyd Geor-; ges, der absolut zum Ziel gelangen will, und das geschlossene Zusammengehen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/27_08_1850/BTV_1850_08_27_1_object_2975585.png
Seite 1 von 4
Datum: 27.08.1850
Umfang: 4
Innsbruck, Dienstag den S?. August I850. Der Both« nscheivt tä,lich mit »Usteahme ttxr Vreis dtldiZdri? » a. — tr. ». M.. »it»tel)Z»k,> z ft. Zo tr. S ll?. Mit V eil tlte>r» tei tZ«tictr? M„ tzalbii^riz «tt Uesvert S fl. „ kr. E. W.. (»kkNeljjtzkiz t:r H-Ikte.) für Tirol und Vorarlberg TIroler.TchüiZenzeltung rr<chei«t i?echt«rUed »ed Freit»». Vreij » tl. G. 2.V. ?7Nt ttm Beitlait L!^?.^Se?are/^r^v/<?^etc^r« VftI i ^ ^ ^ ^ ^ ^ ttel-erflcht. Der Schmuggel. Innsbruck. der Lloyd

Kraft ihr Amt handhaben mögen, wäre eS auch ,u wünschen, daß ihre Belohnung bei Ergreifung oder Einbringung eines Schleichhändlers oder Schwätzers anS der Vcrmögeiisstrafe desselben wo möglich »nterbliebe, da sie ohnehin vom Staate besoldet sind und unpar teiisch und nur vom Diensteifer und Pflichtgefühl beseelt, ihr Amt vollziehe» sollen. (Lloyd.) Ocstcrrcirhische Mott-irchke. InuSbr » ck, 26. Aug. Dcr heutige „Lloyd' ent hält eine zwar in schroffe Worte gelkcidetc, aber wir müssen es leider

gestehen, daruni nicht weniger treffende Wider legung der von dcr Bankdirektion veröffentlichten Recht fertigung bezüglich dcr ihr vom Lloyd ans Anlaß ihreS letzten OnartalanöwciseS gemachten empfindlichen Vor würfe. Die Bankdirektion entschuldigt die ihr zum Vor wurfe gemachte Vermehrung des BankiioteniimlanfeS nm circa 6 Millionen Guldcn l. durch die im Laufe dieser Onartalsperiode im Interesse des Handels und der In dustrie nöthig gewordene Erweiterung ihre« Escouiptc- GefchäfteS

; 2. durch die Nothwendigkeit die vom Pub likum gemachte Auswechslung dcr mit Z Proc. verzins lichen Kassenanweisungen gegen ihre iiiivcrzinSlichcii Vankiiolcn zu effektuiren, und 3. durch die fällige Zahlung der Dividenden an die Bankaktionäre. Zur Widerlegung dieser Gründe gebt dcr Lloyd aus die ursprünglich der Bank anscrlcgtc Verbindlichkeit, Ihre Noten jederzeit ge» gen Silber ansznwcchfcln, zurück. Die politischen Kon« jnnktnrcii des Jahres l843 hätten die Regierung in die Nothwendigkeit versetzt, die Bank dicscr

nachmache» n. s. w., nicht einmal zu dem- Zwecke, nm Kirchen und Spitäler mit demselben zu gründe», viclweniger um damit gegen 4proc. Zinsen Effekten zu escomptircn.' Weniger einverstanden finden wir uns mit der Art, wie dcr Lloyd die von der Bankdirektion angeführte Nothwendigkeit, dem Verlangen des Publikums nach Auswechslung der Zprocentigrn Kassenanweisungen gegen Banknoten zn entsprechen, zu widerlegen sucht. Er sagt» Jedermann sei gehalten, auch dieKassenanwcisungen als Varzablung aiizuiiehnicn

2
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1900/20_07_1900/MEZ_1900_07_20_9_object_588013.png
Seite 9 von 12
Datum: 20.07.1900
Umfang: 12
, Männer (Bleiburg) Siebenter; aui der Pistolen-Ringscheibe: Brünger und Joies Jütti. Bei der PreiSverlhellung fanden auch lebhaste Ovationen für Kaiser Franz Joseph statt. sAufsichtSrath und Borstand des Nocdd. Lloyd an Bord des DampserS „Kaiser Wilhelm der Grobe'.) AuS Bremen, 12. Juli, wird unS mitgetheilt: Der AusfichtSrath und Borstand des Norddeutschen Lloyd begaben sich heute Msrgen nach Bremerhaven, um den Kapitän sowie die Oifiziere und Mannschaften des Schnelldampfer» »Kaiser Wilhelm

der Große' und ferner vie mit diesem Dampier nach hier zurückgekehrten Mannschasteu der übrigen an der Bravdkatostrsphe in Newyork betheillgtin Dampfer zu ihrer glücklichen Rückkehr zu beglückwünschen. Herr Veneraldireltor Dr. Wiegand vom Norddeutsch. Lloy» hielt mit weltschallendec Stimme solgende Ansprache: .Offiziere und Manoschaslea l Sie find sämmtlich Augen zeugen und Mitkämpfer in der schweren Katastrophe gewesen, die urplötzlich mit verheerender Gewalt übe- den Norddeutschen Lloyd

geführt haben, verdanken wir die Er haltung dieses Schiffes, nicht minder aber die Erhaltung des Namens und der Ehre des Norddeutschen Lloyd. Ihre Kameraden, die in diesem Kampfe geblieben, zu ehren, gleichzeitig aber, um Ihnen Allen unseren Dant auszusprechen für die tapfere Haltung, welche St« in der furchtbaren Katastrophe gezitgt haben, find wir hierher gekommen. Als ein schwaches Zeichen unseres Dankes und unserer Anirlinaung wird nach dem Be schluß der Berwaltung des Norddeutschen Lloy

ist; dasselbe lautet: »Da« Unglück, von welchim der Norddeutsch« Lloyd in Newyork betroffen worden ist, erfüllt Mich mit wahrer Betrübniß. Der große Verlust an Menschen und Schiffen ist ein harter Schlag. Ich habe ab«« die seste Ueberzeugung, daß die bewährt« Leitung des Nordd. Lloyd auch dieser Prüfung mit mannhaft«« Stirn be gegnen wird und daß die Angestellten deS Lloyd in Newyork auch in dieser schweren Stunde ihre gewohnt« Püichiireu« gezeigt haben.' Di« Erwartung Sr. Majestät daß jedir Mann in unse»»» Dienst

«», seine Pflichl geiha» haben Wird, haben Sie Alle voll und ganz im höchsten Maße erfüllt. — Unsere Ausgabe ist »S jetzt, den Lloyd aus der Zelt de» schweren und niederichmetiernden SchicklalschiageS zu neuer schöner Entwickelung empor- zuführen. Er. Majestät, unserem erhabenen Kaiser aber, dem mächtigen Förderer der veutschen Schiff'ahrt und der deutschen Seelrait geloben wir i» dieser Stunde, daß wir Alle, jeder auf seinem Posten, was auch di« Zukunit bringen mög«, unsere Pflicht thun werden, mit dem Ruse

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volksrecht
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VR/1922/24_09_1922/VR_1922_09_24_2_object_2122494.png
Seite 2 von 8
Datum: 24.09.1922
Umfang: 8
fühlt, die Teilnahme an einer Aktion gegen die Türkei, die doch auch eine Aktion für Griechenland tväre, zu ertvarten, nruß geradezu als eine Naivität bezeichnet werden; Italien tut ittcht nur nicht uttt, sondert! hat seine Truppen aus der neutraleil Zone schon zurück gezogen, um nur ja jede Berührung mit den Türken zu vermeiden. 'Dasselbe ist auch , der Fall mit Frankreich, das'- mit der Angora-Regierung geradezu verbündet ist; im übrigen auch wohl das Bedürfnis haben tvird, Lloyd George

, wem: Thrazien samt^Adria- nopel an die Türkei fiele. Vielleicht, daß Rumänien beit englischen Standpunkt teilt; aber.zu einem uttlitärischen Einschreiten tvird es nicht laugen. Aber auch' in den Dominions findet die englische. Einladung nur kühle Aufnahme, die Lloyd George damit nicht wettmachen tvird, daß er den Premiuiekmiuister von Australien und Neuseeland über ihre Antwort die „größte Genugtuung' ausgedrückt hat; daß er meint, das britische Reich könne nicht zugebeu, „daß die Ergebnisse

energischer Elttsprüch gegen dett Be schluß der Regiertmg, Truppen nach Kaitstanttuopel zn entsenden, erhoben wird. Wir verpflichten uns, heißt es in der Entschließung, .daß, soweit wir in Betrachl komUten, nicht ciu. Manu und nicht ein' Schiff oder Muuittou zur Unterstützung des Krieges Cugland ver lassen werden... Die TürkeuPolitik Lloyd Ge orges ist eben ans der ganzen Linie bankerott ge- tuotetu ' Sie ist ohne Zweifel die größte Dimttnhpit, die Lloyd George begehen konnte. Schott daß sich die eng

hat.zunächst mit dem entschie densten Widerstand der englischen Arbeiterschaft zu rech-, neu. Am Tlonnerstag haben, die Vertreter oer Getverk- schaften und der Partei bei Lloyd George vorgesprochen und erklärt, daß sie einer Kriegsaktion absoluten Wider stand entgegensetzen würden. Ter Premierminister be tonte, daß di« Rcgierttng mit ihrer festen Haltung nur die Anfvechterhaltnug des Friedens austrebe. Das gleiche haben auch 1914 alle.Regierungen erklärt. Aber auch das Bürgertum ist durchaus

nicht be geistert voit der neuen Wendung der Orientdktlge. So ver öffentlichten die „Times' einen Artikel des frützerett Außenministers Lord Grey, der sich mit der Polittk Lloyd Georges in der Orietltfrage - befaßt. Lord ^ Grey verurteilt entschieden, daß Lloyd George allein in der Frage Vorgehen will. Ohne ein Einverständttts der an deren Miierlen sei eine Regelung der Frage nicht mehr möglich. Wentt diese Politik noch -weiter geführt tverde, so sei dies nicht nur für die Entente, sondern'auch für England

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1906/29_03_1906/BZN_1906_03_29_1_object_2466066.png
Seite 1 von 20
Datum: 29.03.1906
Umfang: 20
. -. „ - 4.50 Vierteljährlich ^ „ 2.3V M i t P o st z'u sendu n g:' Jährlich . . . Kr. 13.— Halbjährlich I „ 6.60 Vierteljährlich . „ 3.30 der „Sozner NaZkiMm'. Der Beflerreichische Lloyd und sein Personenverkehr. n. Eine Reihe größerer Schiffe, die mit einem getvissen Ll^xus ausgebaut sind und einen Gehalt bis 6000 Tonnen besitzen. Vermitteln, den dem Lloyd fast allein zugewiesenen österreichischen Personenverkehr auf dem Meere. Die Lage von Triest führt in der Hauptsache zu einem Verkehrnach Men

. Hier sollte Oesterreich bei einigermaßen richtiger Tchiffahrtspolitik jede Konkurrenz ausschließen können. Ein Beweis Mr diese Behauptung liegt auch vor; der Lloyd be nutzt nämlich seine diesbezüglich günstige geographische Lage, die höchsten bestehenden Achrpreise zu fordern, welche über haupt möglich sind. Der Fahrpreis für die Route Triest- Alexandrien, beziehungsweise Konstantinvpel ist etwas höher wie für diejenige Marseille-Alexandrien> beziehungsweise Konstantinopel. Hiedurch verzichtet wohl auch der Lloyd

auf einen Personenverkehr aus Westen fast gänzlich und trotzdem Meerfahrt) dürfte die rentabelste Lloydlinie sein. ^ Auch be steht die Absicht, sobald genügend Schiffe verfügbar sind, M^l- mal wöchentlich Eildampfer dorthin abzulassen, denn der Arenidenverkehr nach Aegypten ist in ständigem Aufschwung und hat seinen Höhepunkt noch lange nicht erreicht. Doch lväre es dann auch die Pflicht des Lloyd, in Aegypten jelbst mehr Propaganda für seine Fahrten zu machen und über haupt zum Theil einen Wechsel

, be werkstelligt werden könnte. Für die Sachlage jedoch den Lloyd in erster Linie verantwortlich zu machen, wäre fehler haft. Die Ursache liegt im unzureichenden Schiffsmaterial.' und erst eine Beschaffung von Mitteln wird zur . Besserung der diesbezüglichen Lage Anlaß geben. Anderseits darf man aber doch nicht verhehlen, daß die Verhältnisse an sich sich ^m.Äers gestaltet, hätten, wenn Oesterreich nicht einer Gesell schaft allein den Verkehr übertragen hätte. Wir müssen wie derholt sagen, daß eine Konkurrenz

. Die Folgen für den Lloyd, wollen wir dann lieber nicht betrachten, denn solche Betrachtung müßte unfreund lich erscheinen. Ist aber anderseits eine solche Konkurrenz dauernd ausgeschlossen? Kartelle können gebrochen werden, das Meer ist frei und seine .Häfen gelten als frei, es läßt sich deshalb das Privileg einer Gesellschaft nicht dauernd halten, wenn die Gesellschaft nicht selbst auf voller Höhe der Zeit steht. Dies weiß auch die neue Leitung des Lloyd, dessen sind jvir überzeugt, die Regelung

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/22_09_1922/TIR_1922_09_22_1_object_1984926.png
Seite 1 von 6
Datum: 22.09.1922
Umfang: 6
nach dem dinne des Genfer Sanierungsplanes wür- Kemalistische Rüstungen. — Englische Gegner Lloyd Georges. — Lloyd George soll nach Genf. nur mehr Fremde sitzen und die ein- Rvm, 22. Sept. Zn kouslantinopel sollen Unruhen ausgebrochen sein. Man glaubt, im Einverständnis mit kemal, der diese zum Anlaß nehmen würde, die Ordnung wieder herzustellen und in konslantinopel einzu marschieren. Es finden Kundgebungen und Demonstrationen statt. Die Bevölkerung er wartet die Ankunft Mustafa kemal Paschas

gegen Lloyd George. London. 22. September. Die .Times' ver öffentlichen einen Artikel des früheren Anhen- > Ministers Lord Grey. der sich mit der Politik Lloyd Georges In der Orientfrage besaßt. Lord Grey verurteilt entschieden, daß Lloyd Südtiroler Fragen. Hetze gegen Südtirol. Rom, 22. September. Die »Zdea Nazlo- nale' verlangt eine Herren- und Sicgerpoli- tik gegen die Pangermanislen Südtirols und erinnert bei dieser Gelegenheit an das Tele phongespräch des Bozner Bürgermeisters Perathoner

dies nicht nur für die Entente, fondern auch für England eine schwere Gefahr. Das Blatt selbst schreibt, daß wohl zu hoffen sei. daß die in Paris stattgehabten Besprechungen zwischen Poin- care, Curzon und Sforza zu einer Neuorien tierung der englischen Orientpolitik führen werde. Lloyd George soll doch nach Genf. Genf. 22. September. Die englischen Ver treter im Völkerbünde haben an Lloyd George die Aufforderung ergehen lassen, selbst nach Gens zu kommen, um den englischen Stand punkt in der Orientfrage zu vertreten

. Die englische Arbeiter gegen jeden Krieg. London. 22. September. Die Vertreter der englischen Arbeiterpartei sprachen gestern bei Lloyd George vor und erklärten, daß sie emer kriegsaktion absoluten Widerstand ent gegensehen würden. Der Premierminister betonte, daß die Regierung mit ihrer festen Haltung nur die Aufrechterhaltung des Arie- dens anstrebe. Am Montag werden die Wechsel für die am 16. August und lS. September fällig gewese nen Raten übergeben und sind dann am lS. Aebruar und am lS. März !SZZ

6
Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Innzeitung/1865/23_01_1865/Innzeitung_1865_01_23_2_object_5024998.png
Seite 2 von 4
Datum: 23.01.1865
Umfang: 4
(welcher wegen Schluß der Session im Hause nicht mehr zur Bera thung kommen konnte) das Finanzministerium anzu weisen. die verpfändeten 3 Millionen Gulden Lloyd- Wechsel einzulösen, inzwischen bereits seine Erledigung dadurch gefunden habe, daß das Finanzministerium diese Papiere eingelöst hat. Graf Eugen KinSky bespricht die Art der Ver- buchung aller auf die konsolidirte sowohl als auch auf die schwebende Schuld bezüglichen Posten und führt an. daß die Kontrols Kommission durch Vergleichung

mit diesem Anlehen wieder im Haupt-Journale, von dem die KontrolS-Kommission keine Abschriften erhalte, zu verbuchen. Diese dreifache höchst komplizirte Rechnungs- weise habe die KontrolS-Kommission vor Kurzem veran laßt, eine kommissionelle Erhebung über die Verpfän dung, beziehungsweise Einlösung der Lloyd-Wechsel, zu pflegen. Vor längerer Zeit bereits habe die Regierung in einer Erläuterung zu dem die Subvention für den Lloyd normirendcn Gesetzentwurf die Bemerkung aus gesprochen , daß die Existenz des Lloyd

nur dann ge sichert sei, wenn die Staatsverwaltung denselben unter stütze. In dem dem Hause vorgelegten Ueberelnkommen mit dem Lloyd heißt es, daß diese Wechsel zur Hälfte von dem Jahre 1875 angefangen bis zum Erlöschen des Privilegiums des Lloyd, die andere Hälfte aber vielleicht später bezahl! werden sollen. (Heiterkeit.) Diese Wechsel des Lloyd eskomptire die Regierung theils pr. 28. Februar, theils pr. 8. März 1865. Dieß scheine seiner Ansicht nach ein unerhörter Vorgang zu sein, denn es hat die Eskomptirung

dieser Wechsel in den letzten Tagen des Monats Dezember stattgefunden. Er sei nicht in der Lage in Bezug auf dieses Geschäft einen Antrag zu stellen, weil er eben glaube, daß die Sache später wieder zur Erörterung kommen werde. Nur die Illustration der Gebah.uvg des Finanzmini steriums habe er vorführen wollen. Abg. Herbst will nur bemerken, daß die Aus- führung darüber, ob diese Lloyd-Wechsel im Besitze der Staatsverwaltung gegenwärtig sich befinden aus dem Grunde unerläßlich schien, weil eben gesagt wurde

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1922/31_01_1922/BRG_1922_01_31_2_object_3244399.png
Seite 2 von 6
Datum: 31.01.1922
Umfang: 6
hat die interalliierte Rhein- landkommission die bayrische Zeitung „Heimatland' .ans die Dauer von drei Monaten .für das besetzte- Gebiet' verboten. ' Zwei Programrnrederr Hinter den großen. Ereignissen in . Rom traten Jut uns die anbei'« weltpolitischen Geschehnisse völlig in den Unmut über die Zerreißung der Fäden! in Cannes die- Zügel etwas lockerer als gewöhnlW. Das französische Regie,rungsorgan, der „Temps', meint, die Rede Lloyd Georges hätte einen beißenden Charakter gehabt und sei gröber

gewesen als gewöhnlich. Doch recht naiv plau dert es seinen Lesern vor, Lloyd George sei infolge her Wechten Lage des Englischen Handels sin üble Laune geraten und seine Rede sei eine Auswirkung dieses schlcch „Wo Eintracht waltet und Frieden thront. Wo guter Mille in Allen wohnt. Wo Kopf und Herz, und Hand sich einen. In treuem Schaffen sich vereinen: Ta fehlet Glück und Gedeihen nicht. Denn Segen wirkt erfüllte Pflicht.' St. Leonhard/ Passeier, 30. Jänner. (Borste- heriwahl.) Die Vorsteherwahl

.am 26. ds. hatte fal ten Humors. Wenn Lloyd George, dem Politiker fasten- ißt/»?; XLIT verwüstlicher taktischer Geduld, endlich einmal der Fader; «A ««„ff mit, bann tjat ,ni*t 6(og eine «He Saune 8 Seteta Sauteiu! ' ' schnitten, dann sitzt der Grund tiefer. Wo er sitzt, weist -^uer. star wduarü Delucca, Kaufmann. auch der „Temps'. j Röran. 30. Jänner. (Vorsteherwahl.) Zum Die Gegensätze müssen noch weiter ausreisen, uttb gewählt wurde ^ Franz Larcher, der bereits unter den gegebenen Verhältnissen ist es besser

diese Brücke völlig weggerlfsen, und Lloyd ^ 7 ftodnef^äfe'en und allaemein beliebten «eürerin Aus- .E' unsere ireser ersucht, am Ausbau unserer Zei- .sicht m »m.tetamt, «ch neu- N->, > ^7 SZM D-Nk str qr kamemd. LA ® spiomerdienste zu leisten, sondern einmal an ganze Arbeit zu gehen. Poincare spielt den Shylock nenl Schein.' Sein Schein ist -r - co r. . r . = j .- . A . - folgt, doch vermissen wir noch manche. Besonders unser schastliches Verhal.en und ihr^ pflichttreue^. fege, 4 >rLich^ auswärtiger

Erfahrungen zeig ein, die weniger um besser stehlen nicht ständig ein Lloyd Georges Rede auf der Konferenz der engli- schen nalionpllibe'ralen Partei stand auf dem Boden der Erkenntnis, daß das Reparationsproblem ein Weltwirt- schaftsproblem ist. daß nur eine gegenseitige Verständi gung zum Ziele führen kann und daß diese Verständigung zu ierfcklgen hat auf dem Wege der gegenseitiges kons.e- reuziellen Aussprache. Gewiß waren die Ausführungen Lloyd Georges in erster Linie vom cnglisch-'n Standpunkt ans

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1922/24_08_1922/BRG_1922_08_24_1_object_808620.png
Seite 1 von 4
Datum: 24.08.1922
Umfang: 4
» jünger. ! ' j Kramarsch sieht die Entstehung der tschechosiöwaki- Auch Elemenceau hetzt. i schen Republik durch folgende Faktoren besingt: Italiens Genf, ist August. Ckemenceaus Organ „L'honliue^Wille, die österreichisch-ungarische Monarchie zu zerstören, lidre' greift jetzt in den Kämpf Poincares mit Lloyd um sich die Vormachtstellung i» Südosteuropa zu sichern: George ein. In einem an Lloyd .George gerichteten äu- Unterstützung einigw: .weniger, doch politisch einflußreicher b-rkt scharfen Artikel

beißt es- > Kreise in Frankreich, die sich einen neuen Bundesgeno,- tzerft ch-nfen Art,lei hei^ es ' s-n wider Deutschland garantieren wollten: Energie pno Lloyd George kann seit selbst uberzeugeen. daß -eui.ich- Begeisterung der tschechischen Vorkämpfer im Auslande, kand incht die geringste ZMungswilligkert zeigt. Weiß Am interessa,.testen ist. ivas Kramarsch über das Ende Lloyd George nicht, um nur ein .Beispiel oon vielen der österreichisch-ungarischen Monarchie sagte: „Den, We- herauszugreifen

, daß zahlreiche deutsche Stadtgemciuden tausende und abertausende von Mark bewilligen für die Umbenennung oon Sträßest und Plätzen in solche oon deutschen Revolutionshelden.^ ohne daß die deutsche Re gierung. etwas dagegen unternimmt. Solange Deutschland nicht zahleri kann, hat es derartige törichte.' aber sehr kostspielige Demonstrationen-! zu unterlassen. Will Lloyd George denn nicht begreifen, daß mit jeneir neuen Na men von Karl Liebknecht-.^ Marx- und- andere,» ,Dra- ßLNbenennuilgeii die Alliierten

verhöhnt werden, weil sie Gelder hiefür verwenden, die keinen Staatsnotwendigkei- sten ivurde es nicht klar, daß Oesterreich zerschlagen wer den muhte, damit Deutschland aufhöre, gefährlich zu sein. Aus Opposition gegen die Hohenzollern bestand in Frankreich eine gewisse Sympathie für die Habsburger. Insbesondere in den konservativen Kreisen setzte ma' lange Zeit Hoffnung auf die Habsburger, und ich kau,l bestätigen, daß Lloyd George bis zum letzte» Augenblick für die Erhaltung Oesterreichs

war. Dieser Stimmung, die in Frankreich und England bestand, versetzte eigentlich Graf Czernin den schwersten Schlag. In dem Augenblick, als er.in seiner Burschikosität Elemen^an einen Lügner genannt »nid Elemenceau in der Antwort den Brief Karls ten dienen, die also nach dem Versailler Vertrag ausschließ-' produziert hatte, war es klar. daß. mag der Kaiser wol- kich den Reparationen zu dienen haben. Der Artikel, des sen Verfassenschäft Elemenceau zugeschrieben. wird, schließt: ..Lloyd George weiß vieles

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/27_04_1922/TIR_1922_04_27_1_object_1982999.png
Seite 1 von 8
Datum: 27.04.1922
Umfang: 8
.Politik eintre ten >!7ug. Und wenn der offiziöse Pariser , „Temps' schreibt: Europa stehe auf dem Scheidewege- es müsse die Wahl treffen zwi schen der Politik, die durch den Namen Lloyd Georges symbolisiert werde, uiÄZ der Politik Poincares. so kann nicht gezweifelt werden, welä^n Weg die nicht vom Reparations wahnsinn befallenen Staaten Europas gehen werden. England will zum Rechten sehe». Eenua, 27. April. Seitens d«r. englischen Delegation wurde gestern in den Abend stunden sollende Erklärung

aufgegeben: „In der öffentlichen Meinung der alliierten Län der hat sich die Ueberzeugung gebildet, daß es notwendig ist, eine Versammlung der Sig- naiarmächte des Veijauleroerirages einzube rufen, um die Maßnahmen, die Poincare in seiner Rod« in „Bar le Tuc' angekündigt hat, zu prüfen. Poincare hat nicht gejagt, welche Maßnahmen zur Anwendung kommen sollen und dies schafft eine sehr ernlie Lage.' Lloyd George will, dal? an dieser Ziersa-nm- lunH auch Deutschland teilnehm«. Die Kon ferenz

soll in der nächsten Woche stattfinden und die Sankiionsjrase gründlich erörtert werden. Poincare ist einverstanden. Paris, 27. April. Poincare hat gestern spät abends an Lloyd Georg« und Barthou telegraphiert, daß «r mit dem Plan Lloyd Georges, eine Versammlung der Versailler Signatarmächte einzuberufen einverstanden sei und hoffe nach 6. Mai in der Lage zu sein, nach Genua kommen zu können. Doch hätte er lieber, wenn die Konferenz nicht in Genua, sondern an einem Orte stattfände, wo kein« deutsche Delegation

rung lägt eine Erklärung verbreiten, die einen Rückzug bedeutet. Frankreich will in de: Frage und Anwendung der Sanktionen nicht ohne die Alliierten vorgehen. Paris, 27. April. DDR gestrige Bespre chung zwischen Barthou und Lloyd Georgs verlies sehr befriedigend. Lloyd Georg« soll sich bereit erklärt haben.» in den Pakt, der die Mächte zu lvjähriger Waffenruhe oer- oi'.ichtet, die Klausel auf.z»mehmen, daß durch die Bestimmungen dieses Uebereinkominens die Bestimmungen des Versailler Vertrages

10
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/22_09_1922/MEZ_1922_09_22_2_object_662898.png
Seite 2 von 6
Datum: 22.09.1922
Umfang: 6
««. in den letzten zwei Tagen große Verstärkungen erhalten. Kemal Pascha «hatte «ßdftem in «Smyrna mit seinen anderen Ministern eine Beratung -über Krseg oder «Frieden!. Lord Gsrey gegen Lloyd George. London, 22. «September. Dis „Times' «ver öffentlichen «inen Artikel des früheren Außen ministers Lord Grey, der «sich mit der Politik Lloyo -Georges -in der Ori-entfra-ge befaßt. Lord Grey «verurteilt «s entschieden, daß Lloyd George -allein «in der «Frage vorgehen will. Ohne «in Ein verständnis der -Alliierten

! sei «ine Regelung der Frage nicht irne«hr möglich. Wenn diese Polifil noch weitergeführt werde, so «sei «d-ies nicht nur für die Entente, sondern «auch «für England eine schwere «Gefahr. Das Blatt selbst schreibt, daß wohl zu hoffen «sei, daß «die in Paris stattgehab ten Besprechungen zwischen Poincarö, Eurzon und Sforza zu einer Neuvrientievung «der engli schen Orientpolitik führen werden. Lloyd George wird in Genf benöllgl. Genf, 22. September. Die englischen Ver treter im Völkerbünde

haben« «cm Lloyd George die Aufforderung -ergehen lassen,, selbst nach Genf zu kommen-, um den englischen Standpunkt in «der Orientsrage zu vertreten. Lin Kenner twrnf Lloyd George. London, 21. September. Der britische Gene, val Tow-nfhend, der «Gefangene von «Kut ei Amava, ist gegenwärtig aus dem Weg «nach Kon- ftmttimpel. Einem Vertreter der „Daily Moll' gegenüber «hat er sich «über «die englische Orient- Politik «in «folgender Weste «ausgesprochen: „Wenn England die «Okkupation «von Konstan- tinopell

, die ein «törichter Schritt «war, verlängert, so haben wir den HeÄigen «Krieg. Aus das Mg. nal Kemal Paschas «können die «in der Nachbar schaft Rumäniens konzentrierten russischen Heer« noch Äonstantinopel marschieren, «um «den Türken yu «helfen, und -Gwßbvitcmnien und Frankreich hätte dann den ganzen Islam «gegen sich. Wenn wir versuchen «in «Konsiantinopä zu bleiben, so werden «wir sowohl «von «Indiern «als -auch Aegyp- tarn geschlagen werden. Daher müßte man ver hindern, daß -Lloyd «Geo-rge mit dem Feuer

11
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1917/27_08_1917/MEZ_1917_08_27_3_object_662813.png
Seite 3 von 6
Datum: 27.08.1917
Umfang: 6
den Lebensmittelpreise, die Fortdauer der Aus beutung und die Profitsucht sich mit den schreck lichen Leiden in den Familien des Volkes ver binden, entstehe ein Zustand der Gärung, der jederzeit zum Ausbruch führen könne. Lloyd Georges trügerische Zukunftsmusik. Lloyd Georges optimistische Rede über Lebensmittelversorgung und U-Boots- betampfung hat in England weniger beruhi gend gewirkt, als er hoffte, weil sie, wie die „Daily Mail' bemerkt, „zum größten Teil Zu kunftsmusik war, und weder er noch jemand

anders die Gewähr übernehmen könnte, daß sich seine Prophezeiungen auch erfüllen werden. Bei der rein defensiven Strategie der Admira lität gegenüber den U-Booten liege Englands ganzes Heil im Schiffsbau zur Deckung der Ver luste, und der Schiffsbau hänge von zwei Fak toren ab, die immer unsicherer würden, der Arbeiter- und der Materialfrage. Der Premier minister habe keinerlei Zusicherung gegeben, daß er über diese zwei Dinge verfüge. Die „Daily News' meint, auch wenn Lloyd Geor ges Zahlen richtig seien

und der monatliche Nettoverlust der englischen Handelsflotte durch schnittlich nur 250.MV Tonnen betrage, bleibe die Lage gefährlich genug. Das Blatt verhehlt nicht, daß es Lloyd Georges Zahlen und „allen den Millionen, in denen er schwelgte', mehr als skeptisch gegenüberstehe.' WM. Wieviel Truppen kann Amerika nach Europa schicken? Wie groß die militärische Hilfe Amerikas sein dürste, geht aus der Aeußerung von Frank H. Symmonds, des bekannten Heraus gebers der „Newyork Tribüne', hervor, eines Mannes, der wegen

er: Nichts sei unsicherer als der Augen blick, wann der Friede kommen werde: man müsse hoffen, daß der Zeitpunkt näher fei. als irgend jemand zu glauben geneigt fei. Asguith, der frühere englische Premier minister will im Herbste einen agitatorischen Feldzug für einen Völkerbund beginnen, dem auch Deutschland angehören soll. Daraus wird geschlossen, daß die Stellung von Lloyd George nicht mehr so ganz unerschütterlich sei wie noch vor einigen Monaten. Asguith ist einer der schlauesten Menschen im Parlamente

und einer der größten politischen Taktiker, die heute leben. Er wird seine Zeit richtig wählen und genau wissen, wann der Augenblick gekommeil ist. lim einen Wechsel der Regierung, die er trotz des an ihm von Lloyd George begangenen Verrates bisher unterstützt hat, herbeizuführen. Gemäßigter als Llond George dürfte Asguith jedenfalls sein. Aber der Unterschied sollte nicht gerade überschätzt werden. — „Morning Post' opponiert schon gegen den angekündigten Ver band der Völker, falls man beabsichtigt. Deutschland

12
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1918/19_04_1918/BRC_1918_04_19_2_object_132637.png
Seite 2 von 8
Datum: 19.04.1918
Umfang: 8
und richtete an die französischen Kriegshetzer die entschiede ne Mahnung, lieber den Wünschen des Heili - gen Stuhles Rechnung zu tragen, um zu dem von den Völkern ersehnten dauerhaften Frie den zu gelangen und die Leiden des Krieges zu mildern. Lloyd George fleht um die HUse der Iren. Im englischen Unterhause erklärte Lloyd George: Es ist im Intersfe unserer Leistungs fähigkeit und der Mobilisierung unserer Kräfte für das beste Ziel wünschenswert, daß wir die irische Frage regeln und irgendwie

eine Zu friedenheit in Irland und das Wohlwollen Amerikas erreichen, Der Feind zielt auf die Vernichtung der britischen Armee. Er hat, wie ich leider bekennen muß, der englischen Armee schwere Verluste zugefügt, aber noch nicht be - siegt. Wenn alle Parteien in England und Irland zusammenstehen, wenn die Iren in Irland in Millionen über das Meer kommen und vereint mit den englischen Trup -- pen kämpfen, werden wir endlich siegen. — Lloyd George verließ unter stürmischem Beifall das Haus. Während Lloyd George

Lloyd George am Sonntag, 14. April» in Lon don eine öffentliche Ansprache, in der er die militärische Lage der Kriegführenden als reif für einen Verständigungsfrieden bezeichnete. Im Anschlüsse an die'Rede Lloyd Georges kam es zu Kundgebungen der Londoner Pazifisten Die Friedensbewegung in England ist infolge der deutschen Offensive angewachsen. In Lon don, Manchester und Birmingham sind starke Friedensorganisationen. Die Londoner Ge werkschaftler haben eine große Probeabstim mung vorgenommen

13
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1899/28_01_1899/SVB_1899_01_28_9_object_2516292.png
Seite 9 von 10
Datum: 28.01.1899
Umfang: 10
ist, beschlossen waren, erfolgte die Wahl der Funktionäre der Sparcasse, nämlich der Herren Directoren, Censoren und Revisoren. Diese Wahl fand auch Heuer wieder, wie schon seit einer Reihe von Jahren, dadurch statt, dass die General- Versammlung die bisherigen Funktionäre unter aner kennendem Danke sür ihre Mühewaltung ersuchte, die innegehabten Stellen für ein weiteres Jahr beizubehalten. Einen Splizicrgang quer durch Afrika hat Albert Lloyd, ein junger Engländer, mit nur zwei eingebornen Begleitern gemacht

und seinen Begleitern überwundenen Mühseligkeiten anzu stellen, wenn man hört, dass der junge Lloyd in 12 Wochen von Toru in der westlichen Provinz in Uganda nach der Westküste Afrikas und von da nach England gereist ist. Einige Einzelheiten aus dieser Reise bean spruchen allgemeines Interesse. Am 19. September verließ er, wie die „Voss. Ztg.' berichtet, Toru und marschierte nach dem Fort Katwe, der letzten britisches Militärstation am Nordende des Albertsees. Von diesem Punkte sslgte er dem Semelikfluss

bis nach M'Beni, der Grenzstation des Congostaates, die er am 1. Oct. erreichte. Lloyd zog durch den von den Zwergvölkern bewohnten Wald auf einem südlicheren Weg, als Stanley eingeschlagen hatte. Der Marsch durch dm dunklen Forst nahm zehn Tage in Anspruch. Die furchtbaren Zwerge beobachteten die Reisenden sünf Tage hindurch, ohne selbst gesehen zu werden; sie waren sehr scheu und als Lloyd in der Mitte des Waldes in einem Araberdorf Halt machte, wurden mehrere Zwerge zu ihm gebracht

, durch das donnerähn- liche Krachen der Niesenbäume unterbrochen, die gele gentlich quer über den Pfad stürzten. Der Wald ist mit Elefanten, Leoparden, W'ldsäuen, Büffeln und Antilopen angefüllt. Des Nachts wurden Feuer ange zündet, um die wilden Thiere fernzuhalten; das Zelt wurde an Baumstämme festgebunden und das Lager vermittelst einer Seriba (Umzäunung) geschützt. Wachen wurden nie ausgestellt. Die ersten Europäer, die Lloyd nach seinem zehntägigen Marsch durch den Wald an traf, waren zwei belgische Officiere

in Mawambi am Jturifluss, von wo Llvyd wieder den von Stanley ein geschlagenen Weg betrat und dem Ufer des Jturi entlang bis zum Avakubi marschierte, wo er am 20. Oct. anlangte. Der Reisende beschreibt diesen Theil des Marsches als sehr schwierig; die Pfade waren über wachsen, das Land beinahe unbewohnt, außer von Kannibalen. Die Fahrt auf dem Aruwimifluss fieng Avakubi an und beanspruchte abermals 10 Tagen. Bei dem Sinken eines der Kanoes verlor Lloyd, der sich beim Schwimmen in die Sommerdecke

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1918/19_04_1918/TIR_1918_04_19_2_object_1961423.png
Seite 2 von 8
Datum: 19.04.1918
Umfang: 8
an die französischen Kriegshetzer die entschiede ne Mahnung, lieber den Wünschen des Heili - gen Stuhles Rechnung zu tragen, um zu dem von den Völkern ersehnten dauerhaften Frie - den zu gelangen und die Leiden des Krieges zu mildern. Lloyd George fleht um die Hilfe der Iren. Im englischen Unterhause erklärte Lloyd George: Es ist im Jntersse unserer Leistungs fähigkeit und der Mobilisierung unserer Kräfte für das beste Ziel wünschenswert, daß wir die irische Frage regeln und irgendwie eine Zu friedenheit in Irland

und das Wohlwollen Amerikas erreichen. Der Feind zielt auf die Vernichtung der britischen Armee. Er hat, wie ich leider bekennen muß, der englischen Armee schwere Verluste zugefügt, aber noch nicht be - siegt. Wenn alle Parteien in England und Irland zusammenstehen, wenn die Iren in Irland in Millionen über das Meer kommen und vereint mit den englischen Trup - pen kämpfen, werden wir endlich siegen. — Lloyd George verließ unter stürmischem Beifall das Haus. Während Lloyd George die Iren um Hilfe bitte, verlangt

der italienische Schatzkanzler Nitti von England Hilfe. Einem englischen Journalisten erklärte Nitti: Es wäre ein Ver - brechen, Italien ungenügend mit Kohle, Eisen und Getreide zu versehen. Es wäre gefährlich, auch nur eine Division von der italienischen Front wegzunehmen, sowie es schuldhast wäre. Italien im Fall einer neuen Offensive die Ver stärkungen der Verbündeten vorzuenthalten. Ariedensbedürfnis in den Ländern der Entente. Nach einer Rotterdamer Meldung hielt Lloyd George ai^ Sonntag,^14. April

, in Lon don cme öfftniÄichc Ansprache, in der er die militärische Lage der Kriegführenden als reif für einen Verständigungsfrieden bezeichnete. Im Anschlüsse an die Rede Lloyd Georges kam es zu Kundgebungen der Londoner Pazifisten Die Friedensbewegung in England ist infolge der deutschen Offensive angewachsen. In Lon don, Manchester uud Birmingham sind starke Friedensorganisationen. Die Londoner Ge werkschaftler haben eine große Probeabstim mung vorgenommen. Von je 10 Organisierten stimmten

15
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1916/13_12_1916/TVB_1916_12_13_4_object_2265859.png
Seite 4 von 18
Datum: 13.12.1916
Umfang: 18
von Gehorsamsverweigerun gen gegen Vorgesetzte, 350 Fälle von eigenmächti gem Verlassen des Truppenteils, 17 Fälle von schwerer Mißhandlung von Offizieren durch Sol daten vorgekommen. Dreimal haben sich mehrere ves Militärs gegen die bürgerliche Bevölkerung haben die Soldat-m zukünftig ununterbrochen in Sen Kasernen zu bleiben.' De? Kampf mit Frankreich und EngZaKö. Lloyd George englischer Ministerpräsident. Lloyd George hat sein Ziel erreicht. Der König hat ihn zum ersten Minister ernannt, der Sohn eines armen

selsenfest von dem endgültigen Sieg für heurigen Herbst überzeugt, daß jedermann aus gelacht wurde, der der gegenteiligen Meinung )var. Nun ist es allerdings anders gekommen, als man gedacht. Daher die allgemeine Unzu friedenheit mit dem Ergebnis des heurigen Krie ges. daher war es dem Lloyd George ein Leichtes, die Stimmung mit Hilfe der ihm ergebenen Zei tungen auszunützen und seine Kollegen zu stür zen. Lloyd George hat zweifellos im Sinne, den Krieg ohne jegliche Rücksicht auf Recht und Un recht

und auf die neutralen Völker mit Aufgebot aller Kräfte zu einem siegreichen Ende zu füh ren. Damit aber der Staatskarren nicht über Stock und Stein kutschiert werde und schließlich zum Sturze komme, hat der Konia ihm zwei kräf tige Nadschuhe beigegeben in der Person des Lord Balfour und Lord Cscil Rbodes. — Neuesten Nachrichten zufolge fall Lloyd George bereits ernstlich erkrankt sein — die Krankheit wäre Zweifellos eine politische — ein Zeichen, dak die Dinge vielleicht doch eine andere Entwicklung nehmen

, als Lloyd George sich vorstellt. . Die Kämpfe an der Somme beschränken sich auf mehr weniger lebhafte Ar tilleriekämpfe. Wir denken uns in der Regel, wenn es im Berichte heißt, Artilleriekämpfe, na. es war eis HMoscs Durcheinander. Zum Glück, lagen die meisten Schüsse ein wenig zu weit und schlugen einige Meter neben uns in die Wiese. Wo sie aber die Straße trafen, gab es auch Opfer. Wir wußten uns keinen Rat und glaubten nichts Besseres tun ZU können, als aus. zuspannen und die Pferde

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1922/17_08_1922/VBS_1922_08_17_8_object_3116664.png
Seite 8 von 10
Datum: 17.08.1922
Umfang: 10
und ausomanderhalten nrüsfen. Sie haben sich daher einer obligato rischen Farbenwahrnehmungsprüfung zu un terziehen. Diese Prüfung geschieht entweder in der Weise, daß man dem Prüfling Woll- bündelchen in allen Farben vorlegt. und chm sodann einzelne Farben bezeichnet, die er aus den vielen Farben heraussuchen muß, oder darin, daß er farbige Scheiben. Gläser oder Täfelchen richttg nennen muß. * Lloyd George als Redner. Eine hübsche Schilderung, wie Lloyd George spricht und wie genau er alle Wirkungen

auf seine Hö rerschaft und über diese hinaus berechnet, gibt in einem englischen Blatt ein Teilnehmer an einer der Versammlungen, in der der engli sche Premierminister dieser Tage über die Lage sprach. Im Anfang der Rede, so erzählt der Augenzeuge, machten die Photographen auf der Galerie eine Blitzlichtaufnahme. Dann kam ein halbes Dutzend von ihnen herunter in den Saal, um Lloyd George in einer cha rakteristischen Pose auf die Platte zu bekom men. Es war sine ziemliche Geduldprobe. Ein halbes Dutzend Objektive

waren auf den Red ner gerichtet und ein halbes Dutzend Gesichter schielten dahinter hervor, auf den Augenblick passend, der zum Knipsen geeignet wäre. Brs etwa in die Mitte der Rede fanden sie dazu keine Gelegenheit. Dann sprach Lloyd George von dem Wert der Konferenzen. „Jede Kon ferenz,' sagte er, „ist sine Sprosse mehr auf der Leiter, die es uns ermöglicht, h'maufzu- kommen' — und, mit Gesten seinen Worten folgend, ahmte er mtt beiden Händen katzen- arttge Sprünge in die Lust nach, „hinaufkom men

bis zum endgültigen —Seine rechte Hand mtt ausgestrecktem Finger wies in un begrenzte Höhen. Die große Zuhörerschaft war mitgerissen und hörte das Ende des Sat zes nicht mehr an: sie brüllte vor Begstste- rung. Aber die Leute mit der Kamera blieben kühl, und Lloyd Georg«, obwohl ganz in sei nem Gedankcngang ausgehend, bemerkte doch recht gut, wie sie sich verhielten. Er ließ den Arm sinken, während der Beifall noch an dauerte, dann, sich gegen die Photographen weichend, hob er ihn wieder und hielt sttll

17
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/09_05_1922/MEZ_1922_05_09_1_object_653225.png
Seite 1 von 8
Datum: 09.05.1922
Umfang: 8
fein. Darthou hat nach einer Unterredung mit dem Belgier Jaspar erklärt, daß Frankreich und Belgien von ihrer Stel lungnahme zu dem Rußland überreichten Me- morandum nicht abgehen werden. In den Re- paratlonsangelegenheiten Deutschlands liegen keine Aeußerungen Varthous vor. Lloyd George ist offenbar auf alles vorüerei- teit. Er soll sogar gedroht.haben, daß er be absichtige, Frankreich und eventuell auch Ruß land vor der ganzen Welt für ein Scheitern der Anbahnung

nun ebenfalls die ent scheidende Stunde. Rußland wird genau wägen müssen, ob es nicht sein Vorteil erheischt, Lloyd George die Schaffung der Einheitsfront zu er möglichen, was selbstverständlich nur durch Nachgiebigkeit Rußlands seinen Randstaaten Unterhandlungen mit der europäischen Stäaten wieder eintreten will, und damit Sicherungen für feine Zukunft schafft, oder, ob es um bolschewistischer Theorien willen die Verelendung des eigenen Landes noch mehr steigern will. 8* Dr. Wirth hat sich in der Vorwoche

veranlaßt ehen. unverhüllt anzudeuten, baß mit Rück- t auf die Ergebnislosigkeit der Verhandlungen n Genua feine Anwesenheit wichtiger sei. in Deutschland Lloyd George hat Dr. Wirth um- nunfc, und das Ergebnis der Aussprache h«:t eutfchland wieder in den Vordergrund gerückt. Deutschland fällt beut« die Vermittlerrolle zwi- .en Rußland und Lloyd George zu. Der von rankreich schon in den ersten Tagen der Kon ferenz zu Fall gebrachten Formel der Gleich berechtigung von Siegern und Besiegten ist ein ig dank

der energischen Haltung des Führers er deutschen Delegation wieder Geltungskraft verschafft worden. Es ist somit gerade der an- Ö g auch von England so stark angefeindete sch-rufsische Vertrag von Rapallo, oer Lloyd George und Dr. Wirth zusammenführt. In der Reparationsfrage hat der italienische Vorschlag Zukunstshofsnungen erweckt. Allzu viel Optimismus ist aber nicht am Platze. Das beweisen die heute gemeldeten energischen mili- tärtschen Vorbereitungen Frankreichs Im besetz ten Gebiete

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/01_02_1850/BTV_1850_02_01_2_object_2973500.png
Seite 2 von 8
Datum: 01.02.1850
Umfang: 8
zur Rekognosciriiug entsendet wor den. Der Sturm verhinderte den Abgang sämmtlicher Trains. Heute dürfte der Verkehr, mindestens zum größten Theile, wieder beginnen. N. S. So eben vernehmen wir, daß der Personen- zug, welcher gestern anf der Nordbahn hier hätte ein treffen sollen, in Lniidenburg steht. Wien, 23. Jänner. Der Streit zwischen „Lloyd' und „Reichszeitung' ist endlich aus'S Feld des Persön lichsten hinübergespielt worden. Der Lloyd hat gestern angefangen, es mit der Person des Redakteurs

der Reichszeitung selbst zu thun zu haben, indem er nicht Anstand nahm, Vergangenheiten nicht sehr zarter Natur, die auf die engeren Verhältnisse Landsteiners, ja auf die engsten, durch die wir mittelst der Bande der Abkunft umschlungen werden, leicht bezogen werden können, an'S Tageslicht zu ziehen. Dafür kat es Herr Laudsteiner auch heute mit der Person des ungenannte» Leiters des „Lloyd,' mit Hrn. Warrens aufgenommen, da der genannte Redakteur, Herr Löwentbal, wirklich bloß Namensleiher ist. Herr Warrens

werden. Zn dem kommt, daß dieses konfervativc Journal in den Augen feiner konservative» Kollegen aus der Art zu schlagen beginnt, und abgesehen davon, daß eS seit der letzten aus dein Finanzkab ncte hcrvorgeganqcnc» amtlichen Be richtigung entschieden und sogar derbe Opposition gegen Hrn. v. Krauß macht, sich sogar so weit wagt, für die „Narodni Noviny' eine Lanze einzulegen. Alles dieses summirt, hat in fast allen hiesige» Kreisen bereits die Erwartung einer sich ank den Lloyd beziehenden Kata strophe erzeugt

. Man glaubt, daß die Gesellschaft des Lloyd Hrn. Warrens aus feiner wirklich immerhin etwas zwcilcbigen Stellung bringen nnd durch die Renovirung des Lloydbureau ihre Zeitung wieder in das entschieden und unbedingt gouvcrnemcntale Geleise zurückführen werde, oder man fürchtet im Laufe der Zeit wiederum ein Blatt vom Baume der hiesigen TageSpresse fallen zu sehen. Daß frühere konservative Verdienste von sol chem Mißgeschicke eben so wenig, als Alter vor Thorheit, schützen, haben wir bereits hierorts

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/08_04_1925/BZN_1925_04_08_1_object_2506850.png
Seite 1 von 8
Datum: 08.04.1925
Umfang: 8
Waren um 7,336.361.39 Goldmark, verschiedene Waren um 1,094.241.25 Goldmark und Trans portkosten für Kohlen und Koks imBetrvtze von 8,952.911.61 Goldmark. Lloyd Georges Berechnung. . London, 8. April. (A. B.) Im Unterhause erklärte gestern Lloyd George, dM Deutschland bisher an Reparationszahlungen und Ersatz an Besatzungskosten 405 Millionen Pfund geleistet habe. -5- ^ Die deutsche Ervortabaabe. Reparationsproblem. Er sei überzeugt, daß Deutschland die Zahlungen nach dem Dawesplan durchführen

kann und auch durchführen will. Das Haus genehmigte dann das englisch-deut sche Wkommen über die Einhebung der 26°/°igen Erport-Mgabe Deutschlands. Nach dem neuen Wkommen verpflichten sich rund 1000 deutsche Exportfirmen allmonatlich die fälligen Raten dieser Abgabe zu zahlen, während bisher diese Bezahlungen durch die Berliner Regierung durchgeführt wurden. . . - ' ^ Mäßigung gegenüber DeutsthlanS. . In einer Auslegung des deutschen Wahlergeb nisses vom 29. März kommt der ehemalige englische Ministerpräsident Lloyd

George zu dem Ergebnis, eine Politik der Mäßigung gegenüber Deutschland zu empfehlen. Die Gedankenreihe und Auffassung, welche Lloyd George seinen Lesern auftischt, wird in Deutschland nicht ohne Widerspruch bleiben, sie ist auch gar nicht bestrebt, der Politik der Reichspar- teien Verständnis und Gerechtigkeit entgegen zu bringen, aber weil der Aufsatz sich zur Empfehlung einer matzvollen Politik gegenüber dem deutschen Reiche durchringt, dürfte die Kenntnisnahme der dahin führenden Gedankengänge

immerhin von all gemeineren Interesse sein. Lloyd George schreibt: Die deutsche Präsidentenwahl ist im großen und ganzen Programmgemäß verlausen. Kein Kandidat hat die absolute Mehrheit erreicht und die Entschei dung wird erst im zweiten Wahlgang fallen, der am 26. April stattfindet. In den nächsten drei Wochen wird es allerlei Verhandlungen zwischen den Par teien geben, mit dem Zweck, die Kräfte auf der Rechten wie aus der Linken zu sammeln. Was bedeuten indessen die Zahlen des ersten Wahltages

20
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1917/16_08_1917/MEZ_1917_08_16_3_object_662512.png
Seite 3 von 8
Datum: 16.08.1917
Umfang: 8
, getrosten und sank gleichfalls. Die englischen Besatzungen beider Boote sind zugrunde gegangen. Was kat Englanä Kisker geleistet? (Von unserem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 12. Aug. Der Beginn der Woche brachte die Rede des englischen Premierministers Lloyd George in der Londoner Oueenshall. „Ich bin schon auf die photographifche Aufnahme der Ver sammlungsteilnehmer neugierig,' sagte mir ein witziger politischer Kopf, mit dem ich über die Rede sprach. „Sonnino, der starke Mann, der italienische

Botschafter, der serbische Mini sterpräsident Pasitsch, die müssen ja wie die be gossenen Pudel dagesessen sein! Unsere Gegner sind schon wiederholt sehr klein geworden, so niedrig, armselig und verlassen, so entnervt, schwächlich und kraftlos muß sich Amerika, Frankreich und Italien mit seinen kleinen Sa telliten noch nie vorgekommen sein, als in dem Moment, in dem Herr Lloyd George den Ein tritt Englands in den Krieg vor ihnen recht fertigte. Rußland wäre schon vor drei Jahren wie ein Brausepulver

mit einem tränenden Auge nach Calais? Was wird Italien, was Rußland an Tribut zahlen? Ballte Pasitsch nicht die Faust in der Tasche? — Oder nahm Lloyd George die Gaste aus Rom und Belgrad nach seiner oratorischen Landpartie vielleicht zur Seite, um ihnen in die Ohren zu flüfteru: „Es war ja nicht so bös gemeint! Meine Worte waren mehr für meine Landsleute bestimmt. Ich mußte in Ermange lung eines greifbaren Erfolges in Flandern, in Saloniki, auf Gallipoli uud in Palästina ihnen doch endlich erzählen, was England

Lloyd George zu seinen Bundesgenossen gesprochen haben. Die nötige Frechheit und Frivolität, Derbheit und 'Anmaßung fehlte ihm nicht. Er hat doch sogar selbst in das flandrische Blutbad seinen bissigen Humor gegossen! Als seine Hörer ge wiß an die zehntausend und mehr englischen Todesopfer bei Langemarck, Nieuport und Npern dachten, suchte der Walliser Advokat ihnen ein Lächeln aufzuzwingen, indem er in einem Atem von den italienischen Siegen in Tirol und am Jsonzo erzählte! Herr Sonnino wurde

blutrot bis in die Fußspitzen. Es wäre aber ungerecht, dem englischen Schlaumeier nicht zuzugestehen, daß er auch ein paar tüchtige Worte an seine Landsleute gerichtet hat, die nicht nur für die Zaghaften in der Entente, fondern auch für andere bestimmt sind. Sie können auch bei uns von manchem ins Notiz buch geschrieben werden, besonders an Tagen, an welchen Männer, wie Lloyd George, ihre rhetorischen Fangarme ausstrecken: „Wir wollen unsere Augen fest darauf richten, den Krieg zu gewinnen

21