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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 15.05.1906
Umfang: 12
EH-traBeilage zu ..Bote für Tirol und Der neue Bertrag mit dem Lloyd. Die Verhandlungen zwischen der Regierung und dein Lloyd sind zum Abschlüsse gelangt. Der neue Vertrag charakterisiert sich dadurch, daß deu Vcrkehrs- bedürfnifsen des österreichischen Wirtschaftslebens durch Beschleunigung des Ausbaues derLloyd-Flvtte, durch Vermehrung der Zahl und Steigerung der Geschwin digkeit der vertragsmäßigen Fahrten und insbesondere durch entsprechende Bestimmungen über die Fracht tarife in erhöhtem

Maße Rechnung getragen wird. Bei der Berechnung der der Gesellschaft zu gewähren den Subvention ist das nämliche Verhältnis zwischen Leistung uud Gegenleistung zu Grunde gelegt worden, welches im alten Vertrage festgestellt war, so daß eine finanzielle Mehrleistung nur iu dem Mas;e eintritt, in welchem die vertragsmäßigen Leistungen des Lloyd vergrößert werden. Eine Voraussetzung des Vertragsabschlnsses bildete die bedeutende Erhöhung der für die Entwicklung der Handelsflotte sehr wich tigen

Kapitalskraft der Gesellschaft. Der Vertrag charakterisiert sich ferner durch Verschärfung der Garantie» und Kontrollen der geschäftlichen und finanziellen Gebarung, wozu auch die gegen die Refaktien und Kartellicrungeu gerichteten Bestim mungen und die Verpflichtungen zur Beschaffung des Schiffsbedarses imJulaude gehören, uud durch eine Reihe neuer sozialpolitischer und sauilärer Norme«. Das übereinkommen fixiert auch vie dem Lloyd im Kriegsfälle uud für das Postwesen obliegenden Ver pflichtungen

. Die wesentlichen Bestimmungen des Vertrages sind die folgenden: Das gegenwärtige Verkehrsnetz wird für die Levante und Jndieu sowie China und Japan im allgemeinen beibehalten, erfährt jedoch ins besondere im Levante-Verkehre bezüglich des Meilen- durchlaufes sowie der Geschwindigkeit und der Legung der Routen eine erhebliche Verbesserung. Der Dal matiner-Dienst sowie die Brasilien-Linie werden im neuen Lloyd-Verträge nicht geregelt, da die Regierung beabsichtigt, diese beiden Schiffahrtsdienste getrennt

vom Lloyd-Verkehre zu behandeln. Im Levante-Dienste wnrden die Geschwindigkeiten ber Linien Trieft—Alexandrien und Trieft—Kon- slantinopel auf 14, beziehungsweise 12 Seemeilen erhöht, die übrigen Levante-Linien durchgehends auf 10 gegen bisher und 9 Seemeilen gebrückt, wäh rend im Überseedienfte die Eillinie Trieft—Bombay 13 Seemeilen Geschwindigkeit erhält und die üb rigen durchwegs aus IN Seemeilen erhöht wnrden. Jni Levante-Dienste ist speziell die Einrichtung einer vierzehntä.;igcn direkten Syrien

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 21.05.1921
Umfang: 10
weigern sollte, müsse Deutschland selbst freie Hand gegeben werden, der Lage in Oberschlesien Herr zu wcrdm. Eine andere Stellungnahme der Miierten sei unmögliche wenn die Miierten wicht durch parteiische Teilhaberschaft den Handstreich der Polen fördern wollen. Jedenfalls wird aber Italien für die italienischen Opfer in Oberschlesien von Polm nrit größter Energie sofortige entsprechende Sühne fordern. Politische Übersicht. Die Berliner Presie über Lloyd Georges Ratschlag. Die Rede Lloyd Georges

Im Unterhaus wird von der deut- fchen Presse begrüßt. Die scharfe moralische Verurteilung Polens wird stark bervorgehoben. Kühler wird jener Passus der Rede ausgenommen, in der Lloyd George Deutschland indirekt den Rat gibt, den Polenaufstand In Oberschlesien durch die Reichs wehr niederzufchlagen. Es wird entgegnet, daß es Sache der Alliierten sei, für die Aufrechterhaltung der Ordnung in Ober schlesien zu sorgen. Es liege eine feierliche Verpflichtung der Al» lierten vor. der sie sich nicht entziehen

Beseitigung der Gefahr nötig seien. Die Hilfe sei bisher von Brland strikte abgelehnt worden. Sie sei durch die Fehler der Abstimmungskommisston außerordentlich erschwert. England, Frankreich und Oberschlesien. Die Erfolge Korfantys und der polnischen Insurgenten In Oberschlesien haben den erheblichen Gegensatz, der schon längst latent zwischen England und Frankreich und ihr Berhältnis zu Palen besteht, zu schroffem Ausdruck gebracht. Lloyd George hielt es für nötig, die energisch gehaltene Note

des Botschafter- rateg an die polnische Regierung, in der sogar die finanzielle Haftung Polens für Schädigung deutschen Eigentums fcstgelogt worden war, durch eine nicht minder deutliche Rede im Unter hause zu bekräftigen. Lloyd George ist der Ansicht, daß die In Oberschlesien stationierten interalliierten Truppen nicht genü ge», um die Ruhe und Ordnung wieder herzustellen. Als prak tischer Mann will er daher den Nächftinteresfierten, den Deut schen außerhalb Oberschlesiens, die Erlaubnis.geben

zu fallen haben, wenn man überhaupt eine Teilung vomehmen will. Nach bewährtem Muster schlägt Lloyd George eine Zusammenkunft vor, in wel cher eine Einlgungsformel gefunden werden soll. Auch Briand geht auf den Vorschlag ein; er will aber die Rückendeckung seines Parlaments haben. Daher wird wohl die Woche verstrei chen, bis ein Entscheid fällt. Rach den neuesten Meldungen Ist nun Aussicht vorhanden, daß Amerika sich doch auch an den Verhandlungen über Oberschlesien ausgleichend beteiligen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 14
Datum: 13.08.1921
Umfang: 14
Presse sich im Urteil zurückhält — wahr scheinlich wohl auf Grund entsprechender Infor mationen des Außenministeriums — schreiben die „M. N. R.' von einem ..Scheingefecht in Paris'! Lloyd George und Briand hätten zuerst tönende gcgrn die Teilung des Industriegebietes ge halten und nun die Süchverständigen ange- Lloyd George ist heute mittags aus Paris abge- ! Viesen, ein Tcilungsprojclr auszuarbeiten. Di« ist. Die irische Frage erhasche seine Anwesenheit ' w'-den Premiers hätten die Einigung schon

längst könne, welche in den Herzen.der Völler ein Echo findet, dann muß gesagt werden, daß die Bezie hungen zwischen Oesterreich und der Tschechoslo wakei die denkbar schlechtesten sind KomMe Nitz? Bozen, 12. August, abends. reist m London. Die irischen Führer treten nämlich am lö. August zur endgültigen Besprechung über die > englischen Vorschläge sür Irland zusammen. Und ^ De Lalera will vorher noch einmal Lloyd George z sprechen. So hat dieser einen englischen Minister- > rat zusammenberuscn

, in dem er den Vorsitz füh- - ren will aber erst sür Sonntag. Aber trotz- ^ dem ist Lloyd George bereits Freitag nach London i abgereist. Der Verlauf der Verhandlungen in Poris ist ? bekannt: Am Montag früh bereits hatte Lloyd in der Tnsche gehabt,.als sie sich zur Beratung zu sammensetzten. Die i'.al. Blätter beurteilen die Lage je nach ihrer außenpolitischen Färbung verschieden. Doch sind sie übereinstimmend der Meinung, daß tat sächlich eine bloßer «ich! überbrückte Ansichtenve:» tö.Isd-.-che'.L zwischen Llo

„Sinsheim*, und die Spitalspfründneriil stich. >.»!. >I°w°IIa»Ich- jZ.-g-, °hn° natürlich «ch II.,«»« de. !»U ZM?. M. V ' ''°w »°MW-nE-g°bni- ,u -°n. j D.-.An!ch°n M Mh,« -in°° ! » nerstag wurden die Verhandlungen über Ober schlesien wieder ausgenommen. Der ..Corriere' be Stoß erlitten. Nun h.!-t auch di? Leitung der rö mischen Fascisten einen förmlichen Protest gegen hauptet, Lloyd George wolle an die Polen nur den ^ den Friedensvertrag ausgesprochen und die Ein» Oststreifen des Industrieviertels

mit etwa 70.000 ^ berufung einer Tagung sämtlicher Fascisten Ita- Einwohner geben. Nach dem „Secolo' hingegen ' solle Polen die ganzen Zink- und Bleigrubengebie te bekommen und auch einen Teil der Kohlenberg werke... also die Linie, die der ital. General De Martini vorschlug. Lloyd George habe diese Linie liens verlangt. Als Grund für ihre Forderung be» zeichnet sie die Tatsache, daß die Arditi Rossi auch nach dem Friedensschlüsse ihre Borbereitungen zum Bürgerkriege fortsetzten. Die Fascistenpresse

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 26.10.1911
Umfang: 8
Ar. 24« <?i',dtirolkr Topdlntt). Donnerstag, öen Z6. Oktober 1911^ KM»! Vr Mlsttt A>» dt» OKmiMt» LW Zum Asevnen Bubüläum. des LloyiS veröffent licht PräsidentDr. Sylvester einen Artist, w dem es u. a. heißt: „Mit seltener Jugockfmsche And Tatkmft begeht der Oesterveichische Lloyd in -diesen Tageir -sein eisevneS Jubrläum. Zu Be ginn! «dieses Jahrhmckerts verzwsfeste man völlig an Äer Existenzsähiigkeit >des Oesterreichrschen Lloyd und von- allen Seiten wurde der Gedanke erörtert, den Lloyd

entlockter zu verstaatlichen oder der Liqu-iidiemmg zu überlassen oder eine neu? Gesellschaft an seiner Stelle zu begründen. Fast hoffmingslos schien am Beginne i>i?ses Jahrhun derts idie wirtschaftliche Lage d^s Lloyds zu sein, seilte nach kaum einem Jahrzehnt ober steht der Desterreichische Lloyd als ein blühendes Unterneh men >da, an Sem alle Staatsbürger Ähre Freude haben könmoir.' Die Ursachen — führt Dr. Syl vester weiter aus — welche diesem raschen Wus- schwung herbeigeführt haben, idürften wohl

in dreifacher Richttmng zu finden sein. Die erste Ur sache sei in der raschen zielbewußten Sanierung durch JMustÄerat, Regierung iun!d Parlament zu suchen, ine alle evn tüchtiges Stück Arbeit ge ileistet hätten. Der Jdustrierrat habe die Unter- lagen geschaffen, auf Äenen sich dos Bertragsver- Haltmts ldes Lloyd mit dem Staate auifbauen toninte, die Regierung habe «die Mittel zur Werfü- Wmg gestellt, j>is der Lloyd für den Bau Äer neu en Schiffe umd für Äe Umgestaltung des Jtine- 2rs unbsdängt bedurft

habe, amd auch das Parla- jment habe im Jahre 1906 das Seimige getan, um die zweckmäßige Sanierung des Lloyd dirrchzu- 'fühivn. Auch Ider Einfloß des Staates auf idie NesamtverwÄtimg des Lloyd sÄ sichergestellt wor- den. Der Staat habe olles getan, um den Lloyd wieder in den «Äittel zu heben. Das zweite Mo- jnent wäre gewesen, Aa,g zugleich !nnt dieser Sa nierungsattion auch mit der alten Verwaltung gebrochen wurde. Mit Generaldirektor Frankfurt ter sei ein neirer Mann 'Zn die Spitze getreten

, der Umsicht, Datkraft und wirtschaftliche Ent- gegenkommen bewiesen habe, «md seit dieser Zeit gehe es ^rit dem LloyÄ in joder Beziehung vor wärts. Der gegenwärtigen Verwaltimg gebühr« in zweiter Linie das Vevdienst, daß der Lloyd sich -im Augenblicke seines eisernen Jubiläums auf solcher Höhe befncke. In dritter Linie —sagt Dr. Sylvester — konrme ldsm Lloyd allerdings die Eröffnung der Dociton EisenbahnWm^ nach Trieft zugute. Mit dieser AusgestMung der zweiten Eiseitbahnlinie noch Trieft steht

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 07.03.1922
Umfang: 6
6tife 2 »SfMtwfct Conbojcitwag.' Dienstag, &tn 7. März 1922. Die politische Krise in England. Klärung. London, 7. März. Aus sicherer Quelle wird in Erfah rung ge-rächt, -daß die Kris« insoweit ols erledigt betrachtet wird, als Lloyd George sich entschlossen zeigt, aus seinem Posten zu verharren. Lloyd George erkrankt. London, 7. März. Lloyd George mußte gestern wegen eines leichten Bronchialkatarrhes das Bett hüten. Teilung der ersten Milliarde der deutschen Reparationszah lungen

, Besatzungskosten und Abkommen von Wiesbaden.) Rom, 7. DÄrz. Peano, Rossini und Ciarocca sind nach Paris abgereist, um Italien bei der Finanzkonferenz zu ver treten. Die Orienlkonferenz. Rom, 7. März. Ministerpräsident De Facta hatte gestern in Angelegenheiten der ägyptischen und der Orientsrage eine Unterredung mit dem englischen Botschafter. Umstimmungsversuchc. Parks, 6. März. Wie der Londoner Korrespondent des Pariser „Matin' berichtet, hatte Lloyd George sofort nach seiner Rückkohr aus Chsquecs

eine Unterredung mit Lord Bir- kenhead und Lord Churchill. Am Abend gab Lord Birkenhead zu Ehren Lloyd Georges ein Bankett, bei 'dem er nn Namen der -konservativen Partei Lloyd George ersuchte, auf seinem Posten zu bleiben und ihn der Mitarbeit seiner Partei ver sicherte. Sir Horniger gab das Versprechen, daß er Lloyd George von nun an nicht mehr bekämpfen werde, vorausgesetzt, Laß chm von keiner Partei Scirwierrgkeiten gemacht werden. Die Kollegen Lloyd Georges suchten mit allen Mitteln die Ein- l>oit

der lense nativen Partei wiederberzustellen und eine zu- künskge Mitarbeit der liberalen Partei zu erreichen, wozu sich mich Churchill bewegen ließ. Der Korrespondent glaubt, daß das Demissionsgespenst, das seit einiger Zelt -über Lloyd George schtvebie, wieder entflohen sei. Ein endgültiger Beschluß Llvvd Georges wird erst heute möglich werben, der von Balsour in der Dienstagsrede öffent lich bokannligegeben werden nurd. „Oblewer' meint, daß Lloyd George auf alle Fälle, ob tm der Spitze der Regierung

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 11.01.1922
Umfang: 8
an dieser Gesellschaft teilnehmen muß, festgesetzt werden. Voraussicht lich' werden Deutschland, England. Frank reich. Italien. Belgien und Japan Teilhaber dieser Gesellschaft werden. Die alliierten Regie rungen werden ihre Vertreter in der Repara tionskommission benachrichtigen, daß dieselbe die Entscheidung Deutschland zur Kennt nis bringe. « Morgen geht Lloyd Georges heim. London, 10. Jänner. ' An maßgebender Stelle verlautet, daß Lloyd George sich mit der Absicht trage, Cannes am Donnerstag zu verlas sen

hoffen. Allein noch ist größte Vorsicht nötig Es ist noch nicht klar, in welchem Geist die Beschlüsse gefaßt find' ein deutschfreund licher ist es aber sicher nicht. Den Vorwurf, deutschfreundlich zu sein, hat der Urhe ber dieser Beschlüsse'selbst, Lloyd George, zurückgewiesen. Aber England will wieder fried liche Verhältnisse in der Welt herstellen, die sei' nem Handel ertauben, sich auszubreiten, und des halb ist sein Wunsch wohl aufrichtig, Mitteleu ropa vor verworrenen Zuständen, wie sie seit

Jahren im Osten herrschen, zu bewahren. Frank reich hat in Cannes nun auch den englischen Grundsätzen des friedlichen Wiederaufbaues zu gestimmt; allein die Zustimmung schöner Grund sätze garantiert noch keineswegs ihre praktische Anwendung. Schon liegen Stimmen aus Paris vor. die heftigen Protest gegen ..die Verschwö rung von Cannes' erheben. Lloyd George wird noch viele Hindernisse zu überwinden Haben, ehe er mit Recht wieder von einer Einmütigkeit ^er Alliierten oder gar von dem Eintrachtsge fühl

der Völker Europas reden kann. Die Be merkung. die der offiziöse „Temps' an die Vor ladung deutscher Delegierten knüpft, ist dafür be zeichnend. Er sagt, man müsse die Nervosität den Schwachen überlassen. Frankreich habe ein mächtiges Heer und halte das linke Rhein ufer besetzt. .. Nachdem Lloyd Georges die Konferenz mor gen zu verlassen gedenkt, glaubt er wohl selbst nicht an die rascke Einigung auf den friedsamen, wirtschaftlichen Aufbau. ^ Wenn die Beschlüsse über den Zahlungsauf schub mit sich reden

etwas spü ren kann. Treten diese Förderungen in Kraft, so wie sie beabsichtigt sind, dann kann Deutsch land, sagen die „M. N. N.', auf eine Einladung nach Genua ruhig verachten. Es hat keinen Sinn, einen Ertrinkenden aus dem Wasser zu ziehen, um ihn aus dem Trockenen abzu würgen. Lloyd George habe in seiner Rede für die Wirtschaftskonferenz, ausdrücklich erklärt: Man dürfe Deutschland nicht dadurch zur Verzweif lung bringen, daß man zu hohe Anforderungen an es stelle; sonst werde man Deutschland

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 19.05.1921
Umfang: 8
die slawischen Deputierten eme neue Erscheinung in der italienischen Kammer bilden, ^ mit Allgemeinem Anzeiger. Schriftleitung und Verwaltung Bozen, Waltherplatz Nr. 16 Donnerstag, den 1S?Mäi 1SS1 Die englisch-französische Spannung. Das Echo der Rede Lloyd Georges. Alle englischen Blätter stimmen Lloyd Georges Politik gegenüber Polen in voll- stem Maße zu. Laut „Daily Telegraph' hat Lloyd George die Nation geschlos sen und auch das ganze Kabinett hinter sich. Dem Parlamentsbericht des „Daily Expreß' zufolge

erklärte Henderfon öffentlich, die Rede Lloyd Georges sei nur der Ausdruck der Meinung der englischen Volksmehrheit. Auch die gesamte italienische Presse steht entschieden auf Seite Lloyd Georges und gegen Briand. Die „Gazetta.del Popow' nennt die Rede des englischen Premiers die wichtigste und gleichzeitig vernünftigste Rede eines europäischen Staatsmannes seit. dem Waffenstillstand. Die Giolitti nahe- ^ stehende „Stampa' rät Frankreich und Polen, sich schleunigst aus diesem Abenteuer Zurückzuziehen

. Zur Rede Lloyd Georges schreibt der „Corriere della Sera' . Seit lan gem hat man in England kein so energisches Wort gegen die Politik Frankreichs ver nommen. Lloyd George sprach in diesem Tone, weil er wußte, daß er dabei Amerika hinter sich habe. England und Deutsch land, so schließt do6 Blatt, wetden Wasser ! in das Feuer ihres Hasses gießen. Frankreich droht. Der Pariser „Temps' wendet sich gegen ! Lloyd George, hofft aber durch eine offene unparteiische Aussprache nach Wiederher stellung

abend» » Uhr. SS. Jahrg. Eine Zusammenkunst Lloyd Georges mit Briand. London, 1A Mai. Ministerpräsident Briand wird am Samstag in Lympne mit Lloyd George über die obericyle- sische Frage kon ferieren. Deutschland. Die Einwohnerwehrfrage in Bayern. München, 19. Mai. Zur Einwohner wehrfrage schreibt der Korrespondent der bayerischen Volkspartei: Es läßt sich nicht verhehlen, daß infolge der neuen Entwafs- nungsnote > die bayerische Einwohnerwehr frage sich einem Stadium nähert

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 10.07.1891
Umfang: 8
, dass der Lloyd selbst an seinem Niedergänge schuld sei, und dass der Staat keinen Grund habe, ihn dnrch Opfer zu sanieren. Oesterreich bedürfe einer mäch tigen Handelsflotte, aber dies inüsse nicht gerade die deS Lloyd sein. Der Staat möge die Schisse des Lloyd ankaufen und den Seehaudcl selbst betreiben, wie er ja schon die Post, den Telegraphen und die Bahnen verwalte. Redner erklärt, so lange der Pe troleum- und Kasseezoll aufrechterhalten werde, so lange man den Landwirten kein billiges

keine Schädigung erfahre. Die De batte wird hierauf geschlossen. Abg. Adainek spricht sich für die Zurückweisung der Vorlage an den AuS- fchufs aus. Abg. Freiherr v. Schwegel erklärt, es handle sich mit dem neuen Vertrag nicht um das In teresse einzelner Personen oder der Llohdgcfellschaft, sondern um daS eines großen Standes und daS des Staates in politischer und milititärischer Hinsicht. Die Action inüsse rasch durchgeführt werden, damit die vom Lloyd im Weltverkehr errungene Stellung nicht verloren gehe

. Redner betont, dass die Be schwerden gegen den Lloyd meist jüngeren Datums seien, während der Lloyd eine große schöne Vergan genheit habe, so dass eö Pflicht sei, den alten, seiner« z»it wohlerworbenenen Nnf wieder herzustellen. Red ner erklärt sich gegen die Verstaatlichung der Han delsflotte, welche Oesterreich im Falle eines Krieges großen Nachtheil bringen innsSte. Nur der vorlie- genoe Vertrag entspreche allen betheiligten Interessen und Neduer werde daher für denselben stimmen, in der Hoffnung

, dass die Regierung und der Lloyd sich stets die vom HandelSminister ausgestellte Devise vor halten, nämlich: Vorwärts! Abg. v. Plener bean tragt, über das Eingehen in die Specialdebatte namentlich abzustimmen. Nach dem Schlusswort res Referenten Hallwich wird zur Abstimmung geschrillen nnv der Antrag Prade, die Vorlage an den AnöschnsS znrückzuweisen, abgelehnt. Das Eingehen in die Spe cialdebatte wird bei namentlicher Abstimmung mit 1K3 Stimmen gegen 65 angenommen. (Dafür die Vereinigte Deutsche

Linke, der Coroniniclub, dieTren- tiner und Dalmatiner, die Polen, die Nulheueu und die meisten Conservativen; dagegen die Denlschnatio- ualen, die Antisemiten, die Jungczecheu und einige (konservative.) Das Gesetz I, betreffend die Auflösung deö Schiffahrts- und PostvertrageS mit dem Oester- reichisch-ungarischen Lloyd vom 19. März 1383 und die theilweise Abänderung des Art. VI des Zoll- und Handelsbündnisses mit Ungarn, wird ohne Debatte in zweiter Lesung angenommen. Es folgt die Ver handlung

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 24.02.1907
Umfang: 16
vosedmilcll. Lei» kärdea üvz Äeille». Äus aller Welt. rates Plate und ^)ciicraldir>.'llor Wiegand den Meran, 23. Februar. ^ Stern zum Äroneiwrc -ei: Klasse, Äizevräsident (Das Jubiläum des Norddeutschen Achelis und d?n Kronen- Lloyd.) Der Norddeutsche Lloyd, die>es große orden Klane, Direktor v. Veliuolt, ^ber- deurjche Schiffahrtsunternehmen, das den größ- uigemeur Walm niid die ^bei inipektorcu Beut reu Teil des Verkehrs zwischen Deutschland nnd den kronenorden 6. k tcche. Amerika vermittelt, feierte

am 21. ds. in Bremen,! dem Orre seiner Gründung uud dem vsitze der! Oberleitung des Unternehmens, das Jubiläums seines 50jährigen Bestandes. Anläßlich diesesj Jubiläums gav die Gesellschaft eine reich aus gestattete Festschrift heraus, die der Stadt Äremen gewidmer ist und eine Geschichte des Norddeutschen Lloyd, sowie eine Darstellung seines gegenwärtigen Standes, illustriert durch photographische Aufnahmen der schönsten Schisse seiner Flotte, ihrer prachtvollen Junenräume, ihrer maschinellen Einrichtungen, sowie

der groß artigen technischen Anlagen und Bauten des Norddeutschen Lloyd enthält. Der Norddeutsche Lloyd, dessen Vertretung hier in Meran bekannt lich .F. W. Ellmenreich (S. Pötzelberger) har, besitzt gegenwärtig eine Flotte von 368 Fahr zeugen, darunter 134 Seedampfer, und beschäf- ngt in seinem Dienste ein Personal von ungefähr 20.0VU Menschen. Bremen hatte zur Feier «Eine Antworr an viele Hausfrauen Flaggenlchmuck angelegt. Um 12 Uhr Mittag» „Köchinnen. Seitdem bei nnS zulande fand

zu. Zweckmäßig mengt man je nach Art des Gebäckes 1—2 Eidotter bei. Bei die Glückwünsche des Kaiser» aus, denn Bäckereien, die nur aus Fett, Zucker, Mandeln, auch der Senat habe dazu beigetragen, das der!^ . also ohne eine Flüssigkeit hergestellt Lloyd m den IMig Jahren 10 große C^olge^^ muß man etwas Milch oder Wasser zu- erruiigen habe. Wie es Zreinen kürzlich geluuge weil sonst eine Teigbildung unmöglich ist. l' 'ntionalem vatr.ot.,ck)em Sume emen Ml man den Speisen den Geschmack nach frisch r Ichonen

.°- .--dmM a« » hochverdienten Männer, welche aus den kleinsten Anfängen Gewaltiges schufen. Der Senat hat beschlossen, den Tag sür die kommenden Ge schlechter durch Denkmünzen auszuzeichnen, die > er zunächst in symbolischer Form dem Norddeut- ! schen Lloyd überreichte. Sodann sprach der Prä- j sident des Norddeutschen Lloyd Geo Plate all- ^ , seits den Dank aus. Der Lloyd werde sein Bestes j - einsetzen, wenn der Kaiser rufen sollte. Die Jubi- ^ j läumsfeier schloß mit einer geselligen Zusammen

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 23.10.1922
Umfang: 8
billigst nachi Tarif/ Jedes ; solide Annoncen«. ^ . bureau^pimmt-Austräge entgegen. . z Di» fortlaufende Armcihwv des Mattes gilt als Äbon- ^,. . . ^ . n^ments-Verpflichwng. ^. . .. . -x, i-j i x, Li'i' ^5.1 «'''s! - ?>'< ^ ! Nnnoneen ü.'K^ältüng;'.,TelH»hHiM Nr. S4S Montag» den 23. Oktober 30. Jahrg. .Mit dM Ministerium Llöy'd Georges ist das letzte KriegskäbinM vorn GchäuplaH abgetre ten. Am 5. DezeMber 1916 war es, als Lloyd Geörge das etinattende England von neuem

zur Kriegsentschlössenheit eMPörriß. Erst als Münitionsminister in der Regierung, dann zum Kriegschittlster ernannt; w er «die eigentliche Seele des Mriehesi l Und als er gMlöbte, bei AsqüithMHy ^ PLemießMittrstet) und Grey> dem ^ ^ ^ . dazu Wetz sich selbst latt die SPitzö .der Regierung zu setzen. Er brächte Zwischen Konservativen und Liberalen eins Koalition > zustände, zu deren Herrn und Meister er sich oüfwörf und die ihn Ms; -DurchfÜhttMK ö>M-nss?Slches mit unbe schrankter Vollmächt: «UÄstatiSte. -Wie ^ Lloyd George

auf Frankreichs StiMiM geHort Uttd^ England nur ^nd oberfchlösische Froge sich Frankreich ge fällig Zu zeigen, ohne jedoch über erwartete Ge gengaben Mittieren zu? Können. Die gleiche Po litik ^dör Halbheit verfolgte er aber aUch nach der änderen Seite. /Seine ehemaligen - Meralen Pttrteisreünbe.brannten Ms ein^ Politikj die j Europa den - Freden bringen' solle.- UM An- j sätze, die Lloyd George hierzu nahm, -schlügen /Mter seiner WaMelmütWeit fast jed^Wtins Gegenteil um. Und. was das Empfindlichste wär

, das eigene Land versank über dieser hin- und WrschwaMenden Politik ^ immer -Lieser in A??^n die MakiwahleN (1918) noch im Ge- role. de'tt'-DÄÜfcheib'zdZs MM.zu- kehrgnsaN die MsdeDen InstinKtö des englr- scheWMolkes appelliert^) Pcherte er sich damals M IPMMlettt - '> -.MbedWgtSv Gefolgschaft. Diese Tätsache «mutz betont werben, weil sie die ganz^-politische TrägiK erkennen läßt, von der jetzt Lloyd George ereilt wotden ist.. Es ist das- selhy Parlament, das ihn heutö zum Stürze bringt. - Schon seit

c geraumer Zeit vermochte er es Mder..den Konservativen! noch den: Liberalen mehr, recht zu machen. Auf der rechten Seite wurde von ihm unverändertes Zusammengehen M Frankreich, also eine gemeinsame franzö- WH?epgUKe Mych^olitK,! verlangt, das ihm immer größer werdenden Ansprü : BMWngetts' ihn ztt smden> führten bisher'nur i daM, diel einst so feste Koalition Llöyd Georges in ihrer Meinung -immer' tiefet zu' ^alKü: So ' bildete die schwankende Haltung Lloyd Georgeß ^ in! ttlleN Fragen vott

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 27.10.1922
Umfang: 12
LW SllM IkMiim. Als während des Krieges die innere Po litik Englands Einheitlichkeit und Zusammen halten erforderte, der Streit der Parteien vor den großen Ausgaben in Flandern in den Hintergrund treten muhte, bildete sich eine aus den Liberalen, den Konservativen und den Arbeitern beflehende Koalitionsregierung. Auf sie stützte sich Lloyd George. Nunmehr wurde diese Koalitionsregierung durch die der Demission vorhergegangene Versammlung der Konservativen gesprengt und damit war Lloyd Georges

Stellung unhaltbar geworden. Frank reich und vor allem sein Führer Poincare können den Ruhm in Anspruch nehmen, den vielverhaßten Lloyd George gestürzt zu haben. Frankreich fühlte durch Lloyd George alle Pläne durchkreuzt, die es auf dem Kontinent hatte, und die Stimmung gegen den englischen Premier war an der Seine alles andere eher als freundlich. Die Folgerungen aus diesem Ereignis sind zurzeit noch unabsehbar. Frank reich hat nun fast freie Hand. Will es. seinem alten Wunsche folgend

, das Ruhrrevier besetzen, und damit Deutschland den Todesstoß geben, so wird ihm niemand in die Arme fallen. Lloyd George, der bisher hemmend wirkte, ist fort und Bonar Law. der neue Mann, wird erst zeigen müssen, wie er sich zu den wich tigen europäischen Fragen stellt. Mit Lloyd George scheidet der einzige Staatsmann aus der zeitgenössischen Politik aus. der den Namen eines starken Mannes verdiente. Er hatte auch die Kraft des Wollens soweit durchzusetzen, als es im Bereiche der Menschenmöglichkeit lag

. Freilich als ihm die Pfeile Frankreichs von den eigenen Leuten in den Rücken ge schossen wurden, mußte er weichen. Der Sturz Lloyd Georges ist das größte Ereignis der europäischen Politik seit dem Friedenschlutz in Versailles. Lloyd George dürfte wahrscheinlich eine Miltelparkei bilden, die mit Männern wie Birkenhead und Cham- berlain schon immer etwas bedeutet. Das englische Parlament wird am 14. November zu einer kurzen Session zusammentreten. Lloyd Georgewirdals FührerderOpposition auftreten. — 170

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 20.07.1922
Umfang: 12
, weiter!' Cr hat sie abge wiesen. Und dieses eine „Marsch weiter!' hat das arme Mädchen um seinen Berstand ge bracht.' — Etwos ähnliches hat Italien kürzlich erlebt. Alls der Konferenz von Genua hat Lloyd George die Jtalloner recht liebevoll angeblickt und ihnen allerlei Schmeicheleien gesagt. Eng land und Italien haben bei den Redetämpfen. die dort geführt wurden, zufammengeholfon und da hat sich mm die italienische Regierung den Lloyd George „eingebildet'. Sie glaubte fest an seine Liebe. Und als Lloyd George Genua

und Italien verlassen hatte, ließ es den italienischen Außenminister Schanzer keine Ruhe mehr, es trieb ihn förmlich nach Lon don zu seinem „lieben' Lloyd George. Auf Lloyd Georges Liebenswürdigkeit in Genua hinauf hoffte Italien von demselben alles erreichen zu können. Voller Hoffnungen lan dete Schanzer in London und schon im vor aus schwelgte er in Glückseligkeit bei dem Ge danken an die Geschenke, die er für Italien aus Lloyd Georges Hand erhalten werde. Was geschah aber in Wirklichkeit? Lloyd George

zer. Er kam nach London, wurde aber dort äußerst kühl empfangen. Wiederholt erklärte Lloyd George, keine Zeit zu haben zu den Verhandlungen und Schanzer mußte in den Vorzimmern warten wie ein „armer Reisen der'. Zum Schluß konnte er mit einem Kor be, der aber leer war, heimziehen. Dieses Abblitzen in London. (hatUähnliche^ Wir kung .gehM, ' ' gierung wird darob zwar nicht 'gerade den Berstand verloren haben (vielleicht gab es da überhaupt nicht viel zu verlieren), aber der Schrecken war doch groß

genug, daß das ganze Land in Fieberschauer geriet. Es kommt nun der Regierung und allen Einsich tigen des Landes zum Bewußtsein, daß Ita lien im Rate der Völker nicht gerechnet wird. Im Weltkriege, ja, da brauchte man es; auch in Genua brauchte England Jtallen gegen über Frankreich und darum die freundlichen Augen des Lloyd George, die die Italiener so arg getäuscht und verführt haben. Eng land hatte wohl ein Interesse daran, daß Ita liens Söhne im Weltkriege für England zur Schlachtbank geführt

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 06.05.1922
Umfang: 8
wird. Die in Verhandlung stehenden Fragen seien rein religiöser Natur. Lloyd George über die interalliierten Anleihen zum Wiederaufbau. Lloyd George ist hoch befriedigt, daß es schon nach 20 Tagen nach Beginn der Konferenz ge lungen ist, ein internationales Konsortium zur Zeichnung von Anleihen zusammenzubringen, so daß es möglich sein wird, die schwächsten Staaten beim Wiederaufbau zu unterstützen. Außer Frank reich, England, Italien, Belgien und Japan nehmen an den Zeichnungen auch noch Holland, Dänemark, Norwegen

, Schweiz, Spanien, Tschecho slowakei und Kanada teil. Insgesamt wird man die Summe von zwei Milliarden Pfund Sterling aufbringen, eine Summe, mit der sich in jedem Land ernstliche Wiederaufbauarbeit in die Wege leiten läßt. Bezüglich des Memorandums für die Nüssen ist Lloyd George der Ansicht, daß es das erste präzise Unterstützungsangebot ist. Das Memo randum an Rußland darf durchaus nicht als Ulti matum betrachtet werden, es ist nur das Minimum, was Rußland zugestehen muß, wenn es die Hilfe

der Mächte haben will. Sollten die Russen auch dieses ablehnen, so erbringen sie damit den Be weis, daß mit ihnen nicht zu verhandeln ist. Lloyd George ist der Ansicht, daß die Diskussion dieser Frage nicht verschoben werden kann. Schon zweimal seien die Russen mit den Westmüchten zu keinem Uebereinkommen gelangt und Lloyd George fürchtet, daß man bei einem neuerlichen Scheitern lange nicht mehr zu ihnen zurückkehren wird und die Dinge sich anderswo abwickeln werden. An den Gerüchten, daß Lloyd George

die Konferenz verlassen wolle, ist nichts wahr. Er hat die feste Absicht, bis zum Schluß derselben zu bleiben, und sollte sie auch noch während des ganzen Mai dauern. Den Brief des Papstes hält Lloyd George von großer Bedeutung. Was die Einberufung des Obersten Rates anlange, sei die englische Delegation von französischer Seite ersucht gefährlichen Stacheldraht so schwer verletzte, daß es einging. Es dürfte nur wenigen bekannt sein, daß jeder Passant das Recht hat, Verletzungen

? Auch die Briickenwege vom Eisacktai in das „Brixner Bote.' worden, dieselbe nach 31. Mai Zu verschieben. Lloyd George besteht aber darauf, daß sie vor 31. Mai und in Genua abgehalten werde. Rußland braucht zwei Milliarden Dollar. In einer Unterredung mit dem Sonderberichterstatter des Reuterschen Bureaus in Genua erklärte Tschitscherin, die russische Regierung brauche eine Anleihe von zwei Milliarden Dollar. Vie Rriegsanleiheschulden. Die Regierung hat gerichtliche Klagen von ausländischen Banken gegen italienische

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 01.01.1926
Umfang: 8
im zweiten Stock eingefchlosfen und wollte sich jedes mal aus dem Fenster stürzen, wenn Hausbewohner Miene mach ten, in das Zimmer einzudringen. Die Feuerwehr spannte auf der Straße ein Sprungtuch auf. Dann verschafften sich die Feuerwehr leute Eingang in das Zimmer. Bei ihrem Erscheinen sprang der Kranke in der Tat zum Fenster hinaus, landete aber unverletzt auf dem Sprungtuch. Es handelte sich um den 35jährigen Kauf mann Josef Schiff. * Lloyd George !n der pelerskirche. Auf einer Reise nach dem Süden

hat Lloyd George kurz vor Weihnachten einige Tage in Rom geweilt. Unter anderen Denkmälern besuchte der britische Expremier, wie der „Frkf. Ztg." berichtet wird, auch die Peterskirche, und als er beim Herausgehen in der Taufkapelle am Anfang des rechten Seitenschiffes eine römische Familiengruppe, einen Priester und Chorknaben sah, da machte er neugierig Halt, um eine Taufe mit Tiberwasser sich anzuschauen. Der Vater des Täuflings aber erkannte den britischen Staatsmann und machte die kleine versain

- inelte Schar auf den berühmten Zaungast aufmerksam. Der hellige Akt wurde unterbrochen und Lloyd George, der dem glücklichen Vater eine kleine Freude machen wollte, trat vor und gab dern strahlenden Quiriten die Hand. Diesem kommt ein guter Gedanke, den er gleich durch einen des Englischen kundigen Zeugen dem seltenen Gast übersetzen läßt: Anstatt Antonio, wie erst geplant, soll der Täufling . . . George heißen. Ob sich der joviale Brite, der sich bekanntlich David nennt, nun als Pate betrachten

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.04.1922
Umfang: 6
Die internationale Konferenz in Genua. Die bellenden Hunde. Lloyd Georg« hat -war diesen Ausdruck nicht ganz so ge- ’ .'oucht, wie er zuerst in deutschen Blättermeldungen stand» • öer der Sinn bleibt trotzdem der gleiche. Nom Gebell und von ; ;r Meute hat er gesprochen. Auf wen sich das bezieht und yur . .»ziehen kann» ist niemand in Genua und wahrscheinlich nie- : landein in der gesamten zivilisierten Welt unklar geblieben. - rankreich hat für jeden Fall die Rolle des Störenfriedes bis - tzt

, um vor einem großen drum den Beweis dafür anzutreten, daß sich Rußland noch nmer bei Kräften fühlt, auch wenn es finanziell und indu» riell vollständig heruntergewirtschaftet hat. Unstimmigkeiten zwischen Lloyd Georg und Barthou. Nauen, 1-1. April. In der Mittwochsitzung der politi- hen Kommission in Genua erfolgte bekanntlich ein neuer Vor- oß des frairzösischen Delegierten Barthou gegen Deutschland, iarthou erklärte, in der Nacht von Poincarä bestimmte Weisungen erhalten zu haben, die Wiederausschließung

Deutsch- mds aus der politischen Kommission zu verlangen, nachdem tzt die Entscheidung der Reparationskommission gegen »eutschland ausgefallen fei und mau also im Mai nach Ablauf er Frist für die deutsche Negierung gemeinsame Zwangsmaß- ahmen Frankreichs unb Belgiens gegen Deutschland erwarten liisse, denn Deutschland sei nach dieser Entscheidung vertrags- riichig geworden. Rach einer sehr erregten Auesinandersetzung mit Lloyd ieorge, der solche Sondermaßnahmen zurückwies mit der «rohung, eher

. Sie müssen Ihre Ver teidiger frei wählen können. Das Appell- und Revrsionsrecht muß garantiert werden. Die Friedenskonvention. Wie uns aus Genua telegraphiert wird, beabsichtigt Lloyd George in der heutigen Sitzung der politischen Kommission seinen Vorschlag zun, Abschluß einer Kvnveniun der «uropä- Ischen Staaten einzubrin-gen, durch welche sich die Staaten ver- pfl chten, für einen gewissen Zeitraum (zehn Jahre) von A»-- grisfen -cnis die Nachbarstaaten abzusehen. Ueber Einzelheiten dieser Konvention

haben «wir in der gestrigen Ausgabe unseres Blattes berichtet. Entgegen den Meldungen aus Quellen -der Großen Ententestaaten verhält sich die Kleine Entente zu diesem .Konventionsvorschlag unter gewissen Voraussetzungen nicht ab lehnend. -Dies geht aus nachstehender Depesche der Radio station Nauen hervor. Nauen, 14. April. Nach Berichten aus Genna hätten die Vertreter der Kleinen Entente ihre Stellungnahme gegen über den Vorschlägen Lloyd Georges zum Abschluß der Frie denskonvention gestern fortgesetzt tmö «g sei

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.04.1936
Umfang: 6
nach der Brüsseler Konferenz vor Ostern schon als erledigt gelten kann. Nach diesem Blatt dürfte die Konferenz etwa drei Wochen nach den französischen Wahlen stattfinden, d. h. also Mitte oder Ende Mai. So würde England die gewünschte Gelegenheit haben, in aller Ruhe allein mit Deutschland zu verhandeln, bevor die große inter« nationale Aussprache beginnt. Lloyd George als Warner Paris, 31. März. Die Agenee Havas meldet aus London: In einem Brief an die „Times' wendet sich Kriegsminister Dnsf Cooper heftig

gegen Behaup tungen Lloyd Georges, daß die Besprechungen zwischen den Generalstäben von Frankreich und Großbritannien den Eintritt Großbritanniens in den Krieg bedeuteten. Lloyd George sei ein in der ganzen Welt bekannter Staatsmann. Seine Worte sollten von ihm selbst genau erwogen und von sei nen Landsleuten aufmerksam geprüft werden. In einem heute veröffentlichten Artikel schreibt näm-, lich Lloyd George, daß ein durch Fühlungnahme zwischen dem französischen und dem englischen Ge neralstab

ausgearbeiteter militärischer Plan das Imperium, 3,300.000 Tote und Verwundete und eine Schuld von 8 Milliarden Pfund Sterling ge kostet habe, wobei er hinzufügt: „Hütet euch vor militärischen Verwicklungen.' Daraus ergibt sich offenbar, daß die Regierung Asquith, der Lloyd George als Schatzkanzler an gehörte, ohne militärisches Abkommen im Jahre 1914 nicht in den Krieg eingetreten wäre. Also hätten wir nach allem nicht für eine große Sache gekämpft, wie Lloyd George uns wahrend vier einhalb Jahr« versichert

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 08.05.1941
Umfang: 4
, der passierbar ist, wird iinmer enger. Ein Aufklärungsgeschwa der meldet die Annäherung von Schiffen an den Hafen, so daß der Empfang un verzüglich und totalitär erfolgen kann. Vorgestern war ein Iv.lXXZ Tonnenschisf kaum im Hafen angelangt, als es ange griffen wurde, Volltreffer erhielt und ver senkt wurde. Nun liegt es quer über der Einfahrt und ragt teilweise aus dem Wasser. aus. iefern sprach Lloyd George die . .. Amenka werbe mehr und schneller ls es bis jetzt der Fall war. Als letzter sprach Churchill

, 'en versuchte, daß das Vekttßmsalltras sßr Churchill im Unterhaus angenommen S. Sebastiano, 7. — Im Londo ner Unterhaus wurde heute nachmittag die Aussprache über den von der Regie rung gestellten Vertrauensantrag fort gesetzt. Etne bemerkenswerte Rede hielt Lloyd George, der die Wortkargheit Edens über verschiedene Themen wie Gelnete von Monastir kritisierte; er be antragte, daß das britische Empire einen wirklichen Kriegsrat mit 4 oder S Per» soneil erhalte, deren ausschließliche Aufgabe es sein müsse

, die Feldzugs pläne zu studieren und dem Erstminister zur Seite zu stehen. Lloyd George kriti sierte vor allem die Dislozieruna der britischen Streitkräfte, die seiner Ansicht »ach von Grund aus umgestellt werden mühte. Er gab die Reihe der britischen Niederlagen zu und appellierte an die Widerstandskraft des Landes, die sich bereits in zahlreichen schweren Nieder lage» bewährt habe. Die gesamte Laze s'uhc sich auf die Möglichkeit, bis zum ttuu i !!lri Amerikas durchzuhalten. Hier Hoffnung schneller

l als es bis jetzt der Fall war. Als letzter sprach Churchill, der Ä>en damit zu entschuldigen übergeordnete Interesse Englands dem Außenminister in diesem Augenblic! Schweigen auferlege. Weiter meinte Chmchill, hinsichtlich der Vorgänge in Spanien, Moskau und Vichy sei es bes ser, nicht allzusehr auf Einzelheiten zu dringen; er gebrauchte hiebe» der fran' zösischen Regierung gegenüber Ausdrücke, welche die in Loiwon bestehende Verblt terung dem ehemaligen Verbündeten ge aenüber bekunden. Für die Türkei hatte Lloyd

George ein vorsichtiges Lob und gleichzeitig eine Enthebung von der Veo antwortlichkeit dafür, daß sie deutsch« Schiffe durch die Dardanellen passieren ließ: sie hätte nicht anders handeln können, jagte Churchill. Cr kritisierte sodann den pessimistischen Ton der Rede Lloyd Georges und ver wunderte sich darüber, daß eine solche Rede von einem der Führer des vorigen Krieges gehalten worden sei; immerhin sei Lloyd George trotz feines Peffimis mus dafür eingetreten, baß eben im Hinblick

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Meraner Zeitung
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Seite 108 von 120
Datum: 31.12.1923
Umfang: 120
Ausreise über das große Wasser antreten soll. Kollegen aus ganz Deutschland, besonders vi^ Süddeutsche, die das schöne Schiff kennen lernen sollen, das den Namen der bayerischen Haupt stadt trägt; Künstler, bremische Senatoren. Es ist, als ob neun Jahre fortgelöscht würden, als ob dunkle Vorhange auseinander flatterten, Feier werktätigen, starken Lebens: der Nord- zeutsche Lloyd ladet wieder zu der ersten Aus- ahrt eines Schiffes ein. Aber in den Worten zes Generaldirektors Stimmig M trotz

- gedeckte Msche, auf denen die Gläser mit den ! Wappen des Lloyd funkeln. Aber ich sehe das andere Bild: die Nacht vom 7. zum 8. Mai 1S18 in Versailles. Ich faß in dieser furchtbaren fran zösischen Maiennacht im Zimmer von General- divektor Heineken, der als Schtffssachoerständiger in Versailles war, und wir lasen das wahn sinnige Buch, das am Nachmittag übergeben worden war. „Conditions le Paix . Das Ende der deutschen Schiffahrt sollte nach diesen Be. stiwmungen befiegelit sÄn, die Arbeit von zwei

Generationen zertrümmert. Seite um Seite lasen wir, das Entsetzen stand neben uns im Zimmer. Graue Hoffnungslosigkeit Heute spracb dieser Mann, der jünger geworden zu sein Wen, an Bord des neuen Lloyddampfers, der die alte Flagge zu neuen Ehren bringen wird. Nicht wie Mauben, wie Wissen ward es da hell in einem: Wer sich nicht selbst aufgibt, der überwindet ein Schicksal. Die große Gepäckhalle des Lloyd in Bremen. Auf den Kollis kleben die Zettel „Desinfected' und der Vermekr des Zollamtes

bedeutete die Ueberfahrt ja selbst in der dritten KaMte, die das Zwischendeck abgelöst und abge schafft hat, ein Vermögen. Auch die Lloydhallen in Bremen werden er- wettert; die Warteräume für die Passagiere der dritten Kajüte sind vorbildlich sauber, hell und praktisch. Endlich wieder Seewind. Unter arauem Him mel liegt das 13.900 Tonnen-Schiff am Kai des Lloyd in Bremerhaven. Die schwarz.weiß-rote Handelsflagge flattert am Heck, auf dem, ein schönes Symbol, die zwei Städtenamen unter einander stehen

an belebt machen Feuer aus. Aus mächtigen gelbbraunen Rauch, fliegt wie ein Schiff. Auf den beiden Fallreeps ist stetes Laufen, Kommen und Gehen. Die Angehörigen dürfen die Passagiere begleiten und bekommen einen Passierschein. Wie ein Bienenkorb füllt sich das Schiff. Vier Uhr. Die Bordkapelle beginnt zu spielen. Am Kai steht eine Menschenmauer 1 .»ielen Lau senden. Beamte gehen an Boro. Der Lotse. Die Pässe werden in Riesenbündeln verschnürt von der Lloyd-Halle herübergebracht. Die Reeling. hat dichte

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.04.1922
Umfang: 8
ist, eine 'Dersamm- lnng der Signatarmächte des Versailler Vertrages einzubenufen, um die Maßnahmen, die Poincarö In seiner Rede in Rimes angekündigt hat, zu prüfen. Poincarö hat gesagt, welch« Maß nahmen gut Anwendung kommen sollen und dies schafft eine sehr ernste Lage.' Lloyd Georg« will, daß an dieser Versammlung auch Deutschland teilnehme. Die Konferenz soll in der näch sten Woche stattfinden und die Sanktionsfvage gründlich erörtert werden. Poincarö hat gestern spät abends an Lloyd George und Barthou

telegraphiert, daß er miit dem Plan Lloyd Georges, eine Versammlung der Versailler Slgnatarmächte etnzuberufen, einverstanden sei. Er hoffe, nach dem 6. Mat in 'der Lage zu sein, nach Gemia kommen zu können. Doch wäre es ihm lieber, 'wenn 'die Konferenz Nicht in Genua, sondern in einem Orte stattfände, wo sich keine deutsche Delegation befindet. Für heute Hai PotnoarS wieder einen außerordentlichen Kabinettsrat einberufen, um den Plan der Versammlung der Versailler Signatarmächte zu beivrechen

. Di« französische Regierung läßt «irre Erklärung verbreiten, di« «inen Rückzug 'bedeutet. Frankreich will 'in der Frage der Anwendung der Sanktionen rtkcht ohne di« Alliierten Vorgehen. Die zehnjährige Waffenruhe. Der Plenarsitzung der ersten poMschen Kommission wird am Montag der Plan Lloyd Georges einer zehnjährigen Waffen, ruhe in Europa vorgelegt werden. Im Laufe des gestrigen Tages wurde derselbe der französischen und mehreren anderen Delegntionen zur Begutachtung unterbreitet. Die gestrige Besprechung

zwischen Darchau und Lloyd George verlief sehr befriedigend. Lloyd George soll sich bereit erklärt haben, in dem Pakt, der die Mächte zu lüjährlger Wafsenuhe verpflichtet, die Klausel auszog nehmen, 'daß durch die. Bestimmungen dieses Uebereinkommens die Bestimmungen des Versailler Vertrages über bfle Sanktionen gegen Deutschland im Falle der Mchtleistung der Reparationen nicht berührt werden. wohl nur dem Reklamebedürfni» und der Verständnislosigkeit der Hauseigentümer entspringen, erschlagen den bisher stim

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 21.02.1922
Umfang: 6
. „Daily Telegraph' meldet, daß bor Plan Lloyd Georges für die Besprechungen in Gemw mm endgültig fesigelegt sei. Lloyd George halte den englisch-französischsn Vertrag über die Hauptfragen für cucstwordentlich wichtig. Die Genuaer Konferenz werde die erste Kcnferenz einer Reihe von anderen Konferenzen sein, die alle sechs Monate zusammentreten werden, Was Rußland nnlange, bleibe man bei einer langsamen Ent- Wicklung der privaten Unternehmungen. Paris, 21. Februar. Nach einer Meldung des „Mattri

' aus London, habe Lloyd George das Drogramm für die Beratunmrn in Genua endgültig festgelegt. Als die drei wichtigsten Punkte betrachte Lloyd George, daß erstens ein Abkommen zwischen England und Frankreich über die zu behandelnden Hauptfragen zustande komme, zweitens daß die Konferenz von Genua als erste Konferenz einer ganzen Reihe weiterer Konferenzen betrachtet werde, die alle sechs Monate stattfinden sollen, drittens, betreffend den leitenden Gesichtspunkt der Grenzziehungen mit Ruß land möge

man sich dahin einigen, daß zunächst private Beziehungen schrittweise angeknüpst und offizielle Trans aktionen erst dann in Erwägung gezogen werden, wenn Privatgeickäfte gelingen. Die englische Delegation. Rom, 21. Fcbr. Die britische Regierung hat der italicf nischen Regierung die Liste der englischen Teilnehmer an der Konferenz von Genua bekanntvjegsben. Hauptvertreter Englands bleiben Lloyd George und Lord Curzon. Die Vorbesprechungen. Paris, 21. Februar. „Petit Parisien' berichtet, daß Poinearä

, daß er nur die Verwendung des englischen Kredites zu überwachen habe. Jeder Einmischung in die sonstigen Ver waltungsgeschäfte habe er sich zu enthalten. Mr den Ver brauch eines Teiles des Kredites werde sich die österrei chische Regierung mit ihm ins Einvernehmen setzen. Im übrigen warnte er vor allzu großen Hoffnungen und er klärte, daß eine Senkung der Preise in Oesterreich nicht so schnell eintreteN wird, da sehr viele Preise noch unter der Weltparität stehen- Die Wegnahme Konstantinopels. London, 31. Febr. Lloyd

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