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Alpenland
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Seite 2 von 14
Datum: 08.07.1920
Umfang: 14
, was Deutschland angesichts der p o l i t i s ch e n U n r u h e n b r a u ch t. — Hierauf ergriff Lloyd George das Wort und stellte die Punkte auf, in denen die Alliierten Deutschland Nicht erfüllung des Friedensoertrages in militärischen Din gen zum Borwurfs machen, insbesvnders, deck die Reichswehr statt 100.000 Mann, 200.000 Ma O um fasse und daß Deutschland statt 2000 Maschinen^, "wehre 50.000 und statt 280 Geschützen 12.600 Geschütze habe: an Gewehren habe es zwar 1,500.000 abgrlieffr und die Hälfte

eines weiteren Planes; wenn dieAlli- ierten Deutschland Vertrauen schenkten und ihm die Machtmittel beließen, dann würde es den .Wünschen der Alliierten leichter entsprechen können. — Lloyd George erwidert in scharfer Weise, daß die Alliierten klare Taten und Ziffern wollen. Die Konferenz _:tt Spaa habe es für zweckmäßig gehalten, sich geschäft lich zu unterhalten, sich gegenseitig Noten zu schicken, hätte keinen Zweck mehr. — Reichsminister Simons bemerkte, es sei zweifelhaft, ob morgen vormittags

be- stimmte Pläne vorgelegt werden könnten. — Lloyd George entgegnete, man werde der deutschen Delegation genügend Zeit lassen. — Die nächste Sitzung jder Konferenz findet Mittwoch um 3Vs Uhr nachmittags statt. K. München. 7. Juli. (Eigendraht.) In der rweiten Sitzung der Konferenz von Spaa erhielt zuletzt Dr. Geßler das Wort. Er setzte zunächst die Schwierig keiten auseinander, welche für Deutschland ein Hin dernis bei der Ausführung der Entwaffnnngsbedingun- gen bilden. Die Demobilisierung werde neue

Unruhen, veranlassen und es sei daher nicht notig, die Reichs wehr auf 160.000 Mann herabzusetzen. Lloyd George: „Bedeutet diese Erklärung, daß Deutschland diese V ertragsbestimnmngen nicht erfüllen wird." Geßler: „Nein, wir erwarten aber, daß man mit unseren Schwierigkeiten r L l o y d G e o r g e (aufgereat) : Wir verlangen keiner- lei Ausführungen über die Dergangenhstt, wir haben es mit der Zukunft zu tun. Die Ausführungen Geßlers scheinen zu bedeuten, daß Deutschland den Vertrag nrchr erfüllen

will. Ich verlange neuerliche Informationen über Deutschlands Absichten." . Als Geßler keine genauen Angaben macht, ruft Lloyd George ungeduldig: „Wir verlieren unsere Zeit und wir haben keine Zeit zu vergeuden." Minister des Aeußern Simons: „Reichswehrminst ster Geßler hat sich nicht klar ausgedrückt. Deutschland hat nicht die Absicht, das Heer nicht zu vewingern- aber es kann es jetzt nicht tun. Wir hoffen, daß man mit dieser Tatsache rechnen wird." Reichswehrminister Geßler führte daraufhin wei ter

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 24
Datum: 27.09.1928
Umfang: 24
Lloyd Georg e s mit allem Nachdruck das Recht Deutschlands, die Räumung der Rheinlande und die allgemeine Abrüstung zu fordern. Lloyd Georges hofft, bei den nächstjährigen englischen Wahlen Wieder zur Herrschaft zu gelangen. Ob seine heutige deutschfreundliche Stellungnahme tatsächlich seiner Ueberzeugung entspricht oder ob/es sich ihm um ein Wahlmanöver handelt, kann heute nicht mit Sicher heit gesagt werden. Sollte Lloyd Georges jemals wieder, und vielleicht schon im kommenden Jahre, Ministerpräsi

dent Englands werden, würde er über seine mit Namens- Unterschrift 'veröffentlichten Zeitungsartikel ehrlicher Weife sehr schwer hinüberkommen, falls er die dort so nachdrücklich verfochtenen Ansichten verleugnen wollte. Aber ein richtiger englischer Politiker würde auch so etwas ohne besondere Bedenken zustandebringen. Es darf nicht vergessen werden, daß Lloyd Georges mit Wilson und Elemenceau der Schöpfer der verschiedenen Pariser Friedensdiktate gewesen ist. Als solcher ist er gewiß

ein Kronzeuge dafür, wie die einzelnen Vertrags bestimmungen gemeint gewesen sind. Aber es berührt im übrigen recht eigentümlich, daß Lloyd Georges heute fo deutschfreundlich tut, während er auf den Pariser Kon ferenzen seinerzeit so eifrig an der Arbeit gewesen ist, das deutsche Volk in grausame Fesseln zu legen. Die bessere Einsicht kommt reichlich 'spät und die Umkehr dieses Politikers scheint nicht ganz echt zu sein. Mit dem vollständig entwaffneten Deutschland können sich diese heutigen Machthaber

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 18.07.1922
Umfang: 8
doch wirklich Zeit, die Arbeit Mit bringen. Noch zwei wertere Jahre vergingen, bis -es soweit war. Die Schriftleitung füllte eine Post? anweisung auf 100 Kronen aus, obwohl man schon „Bonner Nachrichten', den 18. JuU 1922 Italien und Cnglanö. Senator E i rmeni legt in einem Artikel der „N. Fr. Pr.' dar, wie Italien von. Lloyd Georgö für die politischen Zwecke Englands ausgenützt wird, wie aber der leitende Staatsmann England sich nicht darauf einläßt, Italien für seine Dienste erkenntlich

zu sein, ja auch nur übernommene Ver pflichtungen zu erfüllen. Man- müsse Lloyd George wirklich bewundern um der Unerschöpflichkeit seiner Einfälle, der Man nigfaltigkeit seiner Methoden und des Wagemutes willen, mit bem er alles in Szene setzt, um die im mer wieder auftauchenden Hindernisse zu beseitigen, die sich seinen Endzielen entgegensetzen. In den sechzehn ununterbrochenen Jahren seiner Macht hat er alle Wege versucht, alle Thesen verteidigt und sich nie darum gekümmert, ob man ihn der Inkonse quenz zieh

, daß Lloyd George nicht zögern würde, sich Italiens auf diplomatischem Gebiete ungefähr so zu bedienen, wie er sich damals Griechenlands auj militärischem Gebiete bediente. Ebenso wie Grie chenland für die Konsolidierung des britischen Rei ches in Kleinasien und in Thrazien gegenüber der Türkei eintreten mußte, ebenso —das glauben jetzt diele Italiener — soll nun Italien Frankreich ge genüber zugunsten Englands handeln. ^ Es ist nicht nötig, allzuweit in der Geschichte zu rückzugreifen, es genügt

, einige neuere Episoden an zuführen um die anglo-italienischen Beziehungen im Vergleich zu den anglo-französischen zu charakte risieren. Nehmen wir als Beispiel die hochwichtige oberschlesische Frage. .. Eine Zeitlang vertrat Lloyd George mi4 großer Heftigkeit die Ansicht, das ganze oberschlesische Kohlenbecken müsse ungeteilt den Deutschen perbleiben. Damals war Italien bei Lloyd George nicht gut angeschrieben; der Minister des Aeußern, Sforza, wurde von englischen Zeitun gen aufs heftigste angegriffen

, weil er in der ober- fchlesischen Frage seine bekannte Linie, die ,,Sforza- Linie', die sehr zugunsten der Politik Frankreichs gezogen war, mit aller Kraft verteidigte und auch weil er im Orient die englische, Griechenland freund liche Politik nicht unterstützte, sondern auf eigene Rechnung Verträge mit der Türkei abschloß. Als auf Sforza Della Torretta folgte, gelang es Lloyd George, in der italienischen Politik eine Wendung herbeizuführen, und zwar sowohl in Oberschlesien als auch im Orient. Der neue

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.05.1922
Umfang: 8
ausgeschlossen oder im Gegenteil in ihren Mittelpunkt -Mellt werden sollen. Lloyd George hat das Problem klar erkannt und« zu wieder- holten Malen auch scharf und treffend formuliert. Er weiß, daß der wirtschastliche Wiederaufbau 'Europas, dem die Genueser Konferenz in erster Linie ia bienen soll, abhängig ist von poli tischen Vovcürss-etzu-ngen, die erfAlt sein müssen, wenn, man überhaupt nur mit einiger Aussicht auf Erfolg an die wirt- schafüiche Wederaufbauarbett Herangehen will. Diese politische

Voraussetzung seht Lloyd George in erster Linie in einer all. gemeinen Befriedigung Europas, in einem Abbau des Haffes und des Mißtrauens. Haß imd Mßtrauen find ein schlechtes Fundament für die wirtschaftliche BerstäNdiaung der -Volker. Er sicht sie von al'lem in der Rückkehr der Dolker und der Regie- rungen zur „Demokratie der Rationen* *, in der Abkehr von ein. fettigem Hegemonieftrebm und bnutcllem DiktatwMen, in der gegenseitigen Achtung der Wiker vor ihren Rechten und ihren Interessen und nicht zuletzt

von ihrer Ehre. Um diese Grundlage kämpft setzt Lloyd George. Gelingt es ihm hier nicht, sich durch- znsetzen, dann ist olles, was nachfolgt, alle schönen Beschlüsse und -guten Vorsätze für die wirtschaftliche Reorganisation eitles Eintagswerk. Siiw alle Reden und Abmachungen nur wortlose Schaumschlägerek. Was soll es auch für einen praktischen Wert haben, die schönsten Statuten für den 'wirtschaftlichen Wieder, aufbau Europas festzusetzen, wenn Frankreich, das Wirtschaft, lichen Bedenken und Erwägungen

in seinem Handeln nie einen Einfluß gestattet hat, durch einen einzigen politischen Hand streich alle noch so wohlgemeinten Beschlüsse über den Hausen werfen kann? Zuerst muh also der politische D-esperadowule Frankreichs gebunden fein, dann erst kann Lloyd George an fein eigentliches Werk herantreten. Zuerst muH die Sicherung gegeben sein, daß das wirschaftliche Wiederaufbaupro-grwmm nicht durch politische Extratouren gestört wrd, dann kann man erst an die Festlegung dieses Programme- im einzelnen gchen. Lloyd

in der unbefriedigenden Durchführung des Nationali» »Prinzips eine Hauptursache der politischen Unruhe in Curo. pa zu erblicken sei. Eine bittere Ironie 'der Geschichte, über die sich zu freuen Europa allerdings nur dann Anlaß hätte, wenn sie mckt nur der Anfang einer besseren Einsicht, sondern auch eines besseren Da-rnachbandelns wäre. Lloyd George weiß aber auch, bah nicht Rußland und nicht Deutschland die Störenfriede Europas find — beide Staaten haben mit sich selbst wahrhaftig genug zu tun

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 23.10.1922
Umfang: 8
Seite 2 Nr. 242 und Partei zu wäWn wissen. Er sei für die Na tion^ Lloyd Georgen verteidigte hernach lange die von ihm gemachte Politik «und erklärte, daß er vor allem alles getan Haide, um den Krieg zu einem siegreichen Ende zu führen. Im weiteren Verlaufe der RedeMhmte er sich, daß er, bezw. die englische Friedensdelegation es gewesen sei, die den Vertrag von Versailles hauptsächlich in die Welt geschafft habe, durch den verschiedene unterdrückte Völker in Zentraleuropa die heiß ersehnte

ist, dann haben die Erfahrungen der letzten drei Jahre und die Warnungen der englischen Volkswirtschaftler, welche im Versailler Diktat die Quelle des heu tigen Elends erblicken, nichts gefruchtet. Übri gens hat Lloyd George selber schon ganz anders gesprochen als er jetzt in seiner Wahlrede zu sprechen beliebt. Man denke nur der Versailler Frieden soll die Arbeitsbedingungen verbessert haben un'd gleichzÄtig jammert alle Welt und änsbesonders auch England über 'die Arbeits losigkeit. Vielleicht veranlaßt 'die zitierte Rede

Lloyd Georges den Volkswirtschaftler Keynes sich mit Lloyd George über die Wirkungendes Friedensdiktates auf das Wirtschaftsleben Eu ropas auseinanderzusetzen. Es -wäre der Mühe wert.) ' Vor der Mreise nach Leeds am Freitag obends waren am Bahnhofe gegen 100 Abge ordnete erschienen, die eine Sympathiekundge bung für Lloyd GMge veranstalteten. Er dankte seinen begeisterten Anhängern und erklärte, daß er jetzt ein freier Mann sei, der von nichts mehr belastet werde und deshalb den Kamps um so besser

gewählt wurde. Ende 1911 wählten ihn die Konservativen nach Balfours Resigna tion einstimmig zum Führer der Partei. Als im Sommer 1916, nach den schweren Mißerfolgen der Entente an allen Kriegsfron ten, Asquith Zurücktreten mußte, war es Bonar Law, der dem Könige riet, Lloyd George, den damals volkstümlichsten Mann Englands, an 'die Spitze der Regierung zu berufen. Lloyd Ge orge hatte sich bereit erklärt, feine Vergangen heit als radikaler und liberaler Politiker zu verleugnen

. Er wollte mit den Unionisten Hand in Hand gehen und alle Kräfte zusammenraf fen, um mit einer äußersten Anstrengung den Krieg zu gewinnen. Zum Dank für seine Un terstützung Lloyd Georges erhielt Bonar Law im neuen Koalitionskabinett das Schatzamt. Der Schatzkanzler Bonar Law und der Pre mierminister Lloyd George waren von nun an während der ganzen entscheidenden Periode des Krieges ein Herz und eine Seele. Bonar Law war ebenso wie Lloyd George gegen jeden Kom promißsrieden und wirkte mit bewundernswer ter Energie

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 24.08.1920
Umfang: 8
alle Vorkeh rungen zum Schutze des Lebens Lloyd Ge orges ergriffen. Der italienische Minister präsident Giolitti ist am 21. d. M. gegen 7 Uhr abends mit Sonderzug vom Lösch- bcrg her eingetroffen, da die Gotthardlnue bei Bellinzona unterbrochen war. Am Bahnhofe erwartete Lloyd George mit sei nem Kabinettssekretär Moriz Hankey und anderen Beamten und Freunden den ita lienischen Staatsmann: Lloyd George war von seiner drei Kilometer entfernten Billa Haslihorn herbeigekommen. Dieses Land haus gehörte

einer reichen Patrizierfamilie von Luzern, wurde 1897 von der Gräfin von Flandern gekauft und ging nach ihrem Tode im Jahre 1913 auf den König von Belgien über, welcher sie bekanntlich Lloyd eorge zur Verfügung stellte. Diese Villa, e von einem großen und schattigen Parke umgeben ist; der bis zum See reicht, befin det sich in unmittelbarer Nähe von jenem Tribschen. woselbst Richard Wagner von 1866 bis 1872 Aufenthalt genommen und die Komposition der Opern „Meistersinger' „Siegfried' und die „Götterdämmerung

' beertet hatte. Außer Lloyd George, der im grauen Anzüge erschienen war und sich in heiterster Stimmung befand, kamen der Staatsprä' sident Zimmerlin, der Kantonsvertreter Rölli und der Stadtkommandant Pfiffer von Luzern und englische- französische, ame rikanische, italienische, schweizerische und andere Korrespondenten. Nach der Ankunft des Zuges mit Giolitti. der mit jugend licher Behendigkeit den Waggon verließ, drückten sich beide Stattsmänner die Hände; da Lloyd George nicht französisch

und Giolitti nicht englisch spricht, so über nahm ein lange Zeit in Amerika gewese ner Arzt und persönlicher Freund Giolittis die Dolmetscherrolle. Lloyd George hatte im Hotel National ein Appartement für Giolitti genommen und letzteren telegraphisch eingeladen, sein Gast zu sein; Giolitti erhielt diese Depesche in Briey, bestellte seine Zimmer im Palast hotel ab und nahm die Gastfreundschaft Lloyd Georges an, dagegen lehnte er we gen Ermüdung die Einladung Lloyd Geor ges zum Diner ab. Im Automobile Lloyd

sich auch Exkönig Konstantin von Griechenland auf. Ueber die politische Tragweite der Kon- mit Allgemeinem Anzeiger. Schriftleitung und Verwaltung Bozen. Walterplatz W 1K. Dienstag, den 24. August 192( ferenz von Luzern läßt sich heute noch nichts sagen. Merkwürdig ist, daß Lloyd George und Giolitti persönlich sich noch nie begegnet sind. Die englischen Blätter er hoffen als Ergebnis der Besprechung eine wirksame Zusammenarbeit der beiden Staaten, die geeignet sein müßte, entstan dene Unstimmigkeiten

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Alpenland
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Seite 3 von 14
Datum: 29.03.1922
Umfang: 14
Orientluftexpreßlinie wird am 1. April eröffnet werden. Der Weg geht von Paris über S t r a ß b u r g. Prag. Wien, Bukarest nach K o n stan t i n o p e l. Die Dauer des Fluges wird 40 Stunden sein, inklusive der Ruhepausen wird der Flug viereinhalb Tage bis zu seinem Ziele brauchen. Dg; AbrSstimguproblem. Raue n. 28. Marz. Aufnahme der eigene« Funlenstatio». Nach einer Londoner Meldung soll die heutige Bespre chung zwischen Lloyd George und dem italienischen Außenminister S ch a n tz e r angeblich bezwecken, die kürzlich im ..Daily

Chronicle" bekanntgegebenen Abrüstungsprobleme Lloyd Georges vor der Konferenz von Genua durcMi» besprechen. Lloyd George soll der Ansicht sein, daß Schantzer Deirtfch-SSdtirol. Die pslitilche Kundgebung der Ladiner. Von unserem 110.-Vertreter in Bozen. Wir haben in unserem Abendblatt vom 21. d. M. die Kundgebung veröffentlicht, die alle Gemeindevorsteher des ! Ennevergtales beschlossen haben und die eine neue seier- \ lichc Aeußerung des Vertrauens für den Deutschen Verwand und für das deutsche Volk

zur größeren Ehre einiger Schreier im Trentino wirtschaftlich zu ruinieren. sich auf der Washingtoner Konferenz durch fortschrittliche Gedanken in der Abrüstungsfrage besonders geeignet zeigte, bei der Durchführung der Plane Lloyd Georges in Genua mitzuhelfen. koholverbot zuwiderhandeln, aus den Vereinigten Staaten aus gewiesen werden sollen. (Aufnahme der eigenev Funkenstation.) Der deutsche Luftschiffbau in Amerika. TsrgssbexZcht. Wie n. Die nächste Sitzung .des Bundesrates findet am Dienstag

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Alpenland
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Seite 2 von 14
Datum: 12.03.1921
Umfang: 14
gegen fk Sanktionen und warf Lloyd George vor. keineswegs alle Mittel zur Lösung der Neparationsfrage durch das Ueber- Einkommen erschöpft zu haben. Die Sanktionen werden tvahrsthrinttch die furchtbaren wirtlchafflichsn Schw'erlgkei. lten Englands noch erhöben. Rur durch die Wiederherstel- ßnng des normalen Handels könne Deutschland zahlungsfä. f>'g emacht werden, niemals aber durch militärische Maßngh. «en. Clynes befürchtet, daß nach sechs Monaten eine bo- dauerl'che Erklärung folgen werde, daß die Sanktionen

wir- kur/gslos geblieben seien. Als stärkstes Argument zuaunstm «wer vorläufigen Regelung hob der Redner dos deutsche Di. lemma wellen Oberschlesien hervor. Lloyd George wies den Vorwurf des Arbeiterführers schart zurück und versuchst' sich als Anwalt des Friedens hinzustellen, i Die deutsche Presse drückt ihren Abscheu gegen eine solche Heuchelei ans. d-ie wie Hohn wirke und erkennt abern,als ans der Haltung Lloyd George? in der obcrschlesischen Frage, wie böswillig er alle deutscknn Darlegungen

in die Be- satzungszone einzubeziehen, erachtet Belgien die Besetzung eines LanMreisens bis zrrr Tiele vo-n 2Q Kilcmieter für not wendig. Nächster Tage wird der Oberste Rat darüber ent- scheiden. Mheiklichtr Protrst der Neutralen bevorstehend. Ranen» 11. M8r,. Aufnahme der eigenen Funkenstalion. tzn Schweizer Finanz, und Handelskreisen wird ver- sichert, daß der einheitliche Protest der Neutralen gegen die wirtschaftlichen Sanktionen bevorsteht. Die ^Nationalzeitung- betont, daß. die von Lloyd George beabsichtigte

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.05.1921
Umfang: 6
Sonderfriebensangebot unter die kritische Lupe nimmt. Bei diesen kontemplativen Bnßzeitbetrachtun- gen ergibt sich nun, daß Sixtus nur von dem heftigen Wunsch beseelt war, daß Frankreich und Oesterreich siegen. England, Rußland, Deutschland sind ihm völlig Wurst. Ita lien erivähnt er kaum. Für den prinzlichen Herrn Schwager gab es nur drei gute Christenmenschen auf der verdrehten Welt: Poineare, Lloyd George und natürlich der kaiserliche Schloßherr zu Baden bei Wien. Graf Czernin, Ribot und Baron Sonnino erschienen ihm verhängnisvoll

ist unbeugsam; er bereitet die Zusammenkunft von San Giovanni dl Moriano vor, trifft sich aber vorher noch Mit Lloyd George zu Folkestoneu Cambon versichert den Prinzen, daß man sich auf Sonnino („zur einen Hälfte Schotte, zur anderen auch gerade kein Vollblutitaliener!') verlassen könne. Ter Prinz wird noch mehr verärgert. Lloyd George trifft sich in Paris mit Sixtus und berichtet ihm, daß Soimino von seinem irredentistischen Programme nicht abweiche. Tann uracht Italien dinen Friedensschritt. Karl teilt

. Der Prinz eilt nach London, um Lloyd George und den König aufzu klären. Wobei er denn ausführt, daß es doch völlig genüge, Italien die Kohlenzufuhr abzusperren, um es zu erwürgen. Italien sei ein Weib mit masochistischen Allüren, das ver prügelt werden wolle. Lloyd George schreibt an Sonnino, oer aber schweigt. Lloyd George meint, der Baron habe den Braten gerochen. Inzwischen bringt die „Times' die Enthüllung, daß Italien sein Protektorat über Albanien aus gesprochen habe. Lloyd George ist bestürzt

Vorschläge überreicht,, die angeblich in Ausarbei tung seien. In der Nacht von Freitag auf Samstag traf in London der englische Botschafter in Berlin, Lord Abernon, ein, der dem Ministerium die von England verlangten Aufklärun gen der deutschen Regierung über die deutschen Borschläge überbrachte. Der italienische Minister Graf Sforza ist am Samstag um 11 Uhr vormittags in London eingelangt. Nach mittags um 3 Uhr fand die erste Sitzung des Obersten Rates statt. Es wohnten für England bei: Lloyd George

auseinander. Deutsch-amerikanischer Friedensvertrag in Sicht. Senator Lodge erklärte im amerikanischen Senate, daß nach Annahme der Motion Knox, der Abschluß eines Fris« densoertrages mit Deutscbland wahrscheinlich sei. Die irische Frage. Lloyd George erklärte im Unterhause über die Beschwer den von Abgeordneten bezüglich des Berhaltens der Truppen, daß die vollständige Unabhängigkeit Irlands nicht zugegeben werden könne, das Land müsse sich mit dem eine weite Auto nomie gewährende Homerule begnügen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 06.05.1922
Umfang: 12
250 Mil lionen. Amerika fordert, daß Frankreick mit der Rückzahlung der Kriegsschulden an Amerika im Jahre 1922 beginne. Die -ganze Schuld ist in dreißig Jahren abzutragen. Die Abrüstungsfrage. Paris, 6. Mal. In allernächster Zeit wird durch die südamerikanischen Staaien eine Ab rüstungskonferenz «inderufen werden. Fortschreitende Isolierung Frankreichs. LloydGeorges neuesterGegenzug Die Berufung des Reichskanzlers und Dr. Rathenaus zu Lloyd George ist ein englischer Gegenzug gegen das Verhalten

Poincarös. Verständlich, daß weitgehende Kommentare so wohl in Genua wie auch sonst an diese Begeg nung geknüpft werden. Wir möchten uns einem solchen übereilten 'Vorgehen nicht anschließen. Bei dem schwankenden Charakter Lloyd Georges ist es sehr gut möglich, daß diese Einladung an die deutsche Delegation nur eine Geste ist, eine Geste, welche besagen soll, es geht auch anders. Weitergehende Kommentare daran zu knüpfen. etwa im Sinne einer Hoffnung auf neue Ori entierung der englischen Politik

, wie es In nuna bereits der Fall zu sein scheint, dünkt uns äußerst gewagt. Wir möchten auch Überhaupt den englisch- französischen Gegen atz nicht überschätzen. Er führt zu einer Kraftprobe zwischen Poincarz und Lloyd George und wenn Lloyd George Sieger bleiben kann, wird er es natürlich mit allen Mitteln anstreben. Kann er es aber nicht, so wird er auch sich anders einstellen können. Das haben wir wiederholt bei ihm erlebt. An einen Bruch zwischen den Cntentestaaten möck>- ten wir solange nicht glauben

handle. Barthou hat ummodeln las ich zweifellos in Genua etwas , en, aber im letzten Grunde bleibt er der Pertreter der Regierung Poin- carös. Englands Stellung Ist durch ein Zerwürf nis mit Italien weiter erschwert worden. Es handelt sich dabei um den -Vertrag Italiens mit Angora, wobei man offenbar in Rom nicht ge nügende Rücksichten auf England genommen hat. Lloyd George hat aber dafür eine Reihe neuer Bundesgenof Präsidenten von E en bekommen. Die Minister- , .... tland und Lettland haben ganz

deutlich die Anerkennung Sowjetruß lands gefordert, die im übrigen nach vorliegen den Meldungen auch der amerikanische Präsi dent Harding will. Sehr wesentlich ist es auch, daß ein Teil der Kleinen Entente wieder einmal in feiner Haltung schwankend geworden ist. Alles in allem wird die Situation immer un klarer statt klarer. Vermittlung Deutschlands ln der russischen Frage. Berlin, 6. Mat. * Die Blätter melden aus Genua, daß heute eine Unterredung zwischen Lloyd George und Dr. Wirth stattfilnben

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 26.08.1920
Umfang: 8
der Diktatur des Proleta riats steht, so wie England ja auch früher mit der Regierung des Zaren zusammen gearbeitet. hat. Die Moskauer Regierung ^ ... „ . ! versuche aber, ihre Regierungsform einem Der Inhalt des offiziellen Commumques. unabhängigen Staate mit Gewalt auf- Aus Luzern wird unterm 23. August zuzwingen. ' > gemeldet: Ueber die zwischen Lloyd Ge- Es wurde daher beschlossen, ein Ulti- orge und Giolitti geführten VerHand- matum nach Moskau zu senden, lungen wurde ein offizielles Communi.ue

, so wird es keiner freien Regierung möglich sein, die Oligarchie der Sowjetregierung anzuerkennen oder mit eingenommenen Mahle unternahm Giolitti mit dem Dolmetscher Dr. Mattoli und sei nem Privatsekretär Com. Lavagna den ge wohnten Abendspaziergang. Lloyd George wunderte sich über die geistige und körper liche Frische des 78jährigen italienischen Ministerpräsidenten, während Giolitti wie derum erstaunt war, bei Lloyd George ein von dem sonstigen englischen Typus abwei chendes, überaus lebhaftes Temperament

I Am zweiten Verhandlungstage erle digte Giolitti in den Morgenstunden die Korrespondenz und begab sich um 10 Uhr vormittags wiederum mit Motorboot nach der Villa Haslihorn, woselbst sogleich da nach die dritte und am Nachmittag die vierte Besprechung stattfand. Das Gabel frühstück nahm Giolitti über dringende Einladung Lloyd Georges mit dessen Sohn und Tochter, Lord Riddler. Dr. Mattoli und den englischen Sekretären ein. , Beide Ministerpräsidenten empfingen an diesem Tage die Journalisten. Auf die Frage

wegen der Adria. wurde erklärt, daß direkte Verhandlungen mit den Jugosla wen stattfinden werden, wobei es gleich- i gültig sei, wer den Anfang mache, jeden falls wolle Italien Frieden haben. Lloyd George erklärte aus die Frage eines fran zösischen Journalisten, daß eine Begegnung mit dem deutschen Minister v. Simons nie beabsichtigt war. Weiter versicherte er, >daß die Verwendung des polnischen Korri dors (Warschau—-Danzig) zum Transporte von Munition und dergleichen keine Ver letzung

an Lloyd George und Giolitti seine Befriedi gung aus, demnächst beide begegnen zu können. Am 23. August hatte Lloyd George mit Giolitti eine letzte Besprechung, bei welcher über die italienischen und englischen parla mentarischen Verhältnisse gesprochen wurde: die Ministerpräsidenten tauschten hierauf ihre Photographien aus. Luzern war am Vorabend des Schlusses der Konferenz festlich beleuchtet. Am 24. d. reiste Giolitti, am Bahnhof vom Sekretär Lloyd Georges begrüßt, über Bern nach Turin

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 13.07.1920
Umfang: 8
Di» Bezugsgebühren betragen: K' ZumAbholen: monatlich Lire L.40 f Mit Zustellung ins Haus: monatl. L. L.70 Mit Postzustellung inr besetzten Gebiet» S»d Königreich Iwlien: monatlich L. 2LV NachRordtirol und das übrig» Luv. »« nd: monatlich Lire 8.SV zum Schweizer Kur«. Mr. ISS Sie Konferenz iu Spaa. Lloyd George hat in Frankreich einen großen Erfolg errungen- Die franzö sische Presse, die bisher in ihren Ausdrücken gegen ihn weder wählerisch noch schmeichel haft war, jubelt

ist auch das Verlangen, daß die 10A000 Mann das ganze Reich nach Waffen absuchen und diese den Feinden restlos ausliefern sollen. Herr v. Simons hat Lloyd George ge genüber, der die Entwaffnung als ein Kin derspiel hinstellte, mit Recht auf Englands Ohnmacht gegenüber den.Sinnfeinern an gespielt. Aber was nützt das Rechthaben, wenn man im Unrecht sein muß. Die Kon ferenz arbeitet eben in erster Linie für die Galerie. Man lese nur folgenden Theater bericht: „Wie eine französische Persönlichkeit

, ^die den Verhandlungen in Spaa beiwohnte, erzählt, war Lloyd George beim Anblick der in Uniform erschienenen deutschen mili tärischen ^Vertreter in heftigen Zorn gera ten. Als er die deutschen Offiziere mit sei- ' nem spöttischen Blick betrachtete, glaubte General von Seeckt, sich gegen Lloyd George verbeugen zu sollen. Bei dieser Be wegung begann das Eiserne Kreuz, das v. Seeckt trug, in der Sonne zu glitzern. Dieser Anblick hatte Lloyd George derma len aufgebracht, daß er mit einer schroffen Bewegung den Deutschen

den Rücken kehrte und sich an seinen Platz begab.' So schreibt ein neutrales Blatt und der artige, den Geist dieser Konferenz charak terisierende Einzelheiten werden in der Presse zu Dutzenden verzeichnet- Es wird daher keinen Vernünftigen wundernehmen, daß nach dem Diktat in der Entwaff nungsfrage ein ähnlich unerfüll bares Ultimatum in der Kohlen- frage gestellt wurde. Hat in den mili tärischen Angelegnheiten Lloyd George das Wort geführt, so hat in der Kohlen- frage Millerand den Sprecher der Entente

der K r i e g s b e s ch u l d i g t e n aus die Tagesordnung der Konferenz ge setzt. Reichsjustizminister Dr. Heinze setzte auseinander, wie weit das Verfahren gegen die Schuldigen vor dem Reichsge richt in Leipzig fortgeschritten wäre. Das deutsche Reichsgericht habe schon die vor bereitenden Schritte getan. Es habe aber bedeutende Schwierigkeiten gegeben, da manche der überlieferten Personalangaben falsch waren, andere Angeschuldigte fälsch lich bezichtigt worden sind, andere schon aus Deutschland geflohen seien. Lloyd George bestritt, daß jemand

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 26.09.1940
Umfang: 4
' S. Sebastian, 25. — Ein Eommu- niquee der britischen Admiralität meldet» daß, nachdem man seit mehreren Tagen vom Unterseeboot „Thames' keine Nachrichten habe, mit seinem Untergang gerechnet werden müsse. Das als verloren gemeldete britische U- Boot hatte 1805 BRT. Schiffsraum und war mit einer 102 mm-Kanone, zwei Ma schinengewehren und 6 Torpedorohren geschwader, welches gestern Dakar bom-Ausgerüstet Lloyd George schwenkt die weiße Fahne unà foräert Derhancklungen mit Deutschlanà ZtsliensAampf

machen, der ihnen für den An- S. Sebastiano, 25. — Nachdem man in London gesehen hat und sich dar über Rechenschaft ablegt, daß Adolf Hitler an seinem Versprechen, die hinterhältigen Bombenangriffe der RAF. auf die deutsche Zivilbevölkerung hundert und tausendfach zurückzuzahlen, festhält, hißt Lloyd George im „Sunday Victoria!' die weiße Fahne und gibt der englischen Regierung den weisen Rat, durch Vermittlung einer neutralen Macht mit Deutsch land in Verhandlungen zu treten, damit fortan die Luftangriffe beiderseits aus schließlich

auf militärische Ziele ge richtet werden. Es ist nicht das erste Mal, daß Lloyd George gegen den Strom schwimmt. Es muß nach wie vor festgestellt werden daß die gegenwärtige Barbarei des Luftkrie ges ausschließlich das Werk der Regie rung Churchill ist. Sie haben es so ge wollt und, wenn man den englischen Zei tungen Glauben schenken darf, die briti sche Bevölkerung ist damit einverstanden. Noch unter einem anderen Gesichts winkel ist der Artikel des britischen Ex- Premierministers aufschlußreich

. Er un terstreicht nämlich die Inferiorität der bri tischen Luftwaffe. Unter anderem erin nert Lloyd George daran, daß auch wäh rend des Weltkrieges die öffentliche Mei nung sich für Repressalien gegen deutsche Städte einsetzte, daß jedoch das britische Oberkommando energisch Oposition erhob, obwohl damals die beiden Luftstreitkräfte sich mehr oder weniger die Waage hielten. Heute aber, so schreibt Lloyd George, ist England meilenweit davon entfernt, der deutschen Luftwaffe das Gleichgewicht zu halten

Bevölkerungsschichten. Die vor handenen Schutzräume seien zu wenig tief und ohne jeden, auch den elementar sten Comfort. Alles sei unzulänglich und daher nicht verwunderlich, wenn in ge wissen Kreisen sich Unzufriedenheit, ja sogar etwas wie Rebellion bemerkbar mache. Lloyd George hebt mit Einzelheiten Hervor, daß das Ministeriums- Quartier von Whitehall mit vor züglichen Lustschutzräumen oersehen sei und verlangt Rechenschaft darüber, wes halb das schaffende Volk, das doch für die Kriegsökonomie so wertvoll sei

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 10.09.1937
Umfang: 6
, wenn die Gefängnisverwaltung seinen Stellvertre ter ohne weiteres aufnehme. Jedenfalls sei für ihn die Sache damit abgetan, denn die acht Tage seien abgesessen worden, und es sei ganz gleichgültig, durch wen. Diesen Brief schrieb er an die vorge setzte Behörde in Aarhuus, die sich tatsächlich dem Argument nicht ohne weiteres verschließen konnte. Man sagt, daß die Staatsanwaltschaft sich jetzt den Kopf zerbricht, wie der Fall juristisch liegt. Dreizehn mal Lloyd George. In London hat sich folgende Geschichte herum

gesprochen, über die in der ganzen Gesellschaft herzlich gelacht wird: vor einigen Tagen fuhr Lloyd George abends mit seinem Wagen in der weiteren Umgebung der Stadt. Es war eine der üblichen kurzen Spazierfahrten, die der ehemalige Premier so sehr liebt. Plötzlich gab es eine Motor panne, und es gelang dem Chauffeur beim besten Willen nicht, den Wagen wieder in Gang zu bringen. Man war mitten auf der Landstraße und ziemlich weit von der nächsten Bahnstation entfernt. Lloyg George war ärgerlich und müde

, und da ganz in der Nähe ein großer Gebäude komplex lag, der wie eine schloßähnliche Anlage aussah, beschloß er kurzerhand, dort um Aufnahme für die Nacht zu bitten. Der Chauffeur klingelte, Lloyd George stellte sich würdevoll hin, trug dem Pförtner seine Bitte vor und erklärte: „Ich bin Lloyd George'. Der Pförtner tat garnicht erstaunt, er lächelte nur nachsichtig und satge: „Treten Sie bitte ein. mein Herr. Wir haben schon zwölf Lloyd Georges hier, Sie sind der Dreizehnte, aber das wird Ihnen sicherlich

nichts ausmachen.' Lloyd George prallte zurück; erst in diesem Moment wurde es ihm klar, daß er an Toren einer Irren anstalt^ geläutet hatte ... Es ist bei dieser Geschichte nicht nachzuprüfen, ob sie wirklich passiert ist oder ob sie nicht Lloyd George selbst, der bekanntlich allzu gern AnekLoten erzählt, deren Held er selbst ist, bei einer Gesell» schaft schmunzelnd in Umlauf gesetzt hat. Korinthen gegen Löwen. Ein für die heutige Weltwirtschaft typisches Ge schäft ist zwischen Griechenland und Südafrika

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Volksrecht
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Seite 2 von 8
Datum: 24.09.1922
Umfang: 8
fühlt, die Teilnahme an einer Aktion gegen die Türkei, die doch auch eine Aktion für Griechenland tväre, zu ertvarten, nruß geradezu als eine Naivität bezeichnet werden; Italien tut ittcht nur nicht uttt, sondert! hat seine Truppen aus der neutraleil Zone schon zurück gezogen, um nur ja jede Berührung mit den Türken zu vermeiden. 'Dasselbe ist auch , der Fall mit Frankreich, das'- mit der Angora-Regierung geradezu verbündet ist; im übrigen auch wohl das Bedürfnis haben tvird, Lloyd George

, wem: Thrazien samt^Adria- nopel an die Türkei fiele. Vielleicht, daß Rumänien beit englischen Standpunkt teilt; aber.zu einem uttlitärischen Einschreiten tvird es nicht laugen. Aber auch' in den Dominions findet die englische. Einladung nur kühle Aufnahme, die Lloyd George damit nicht wettmachen tvird, daß er den Premiuiekmiuister von Australien und Neuseeland über ihre Antwort die „größte Genugtuung' ausgedrückt hat; daß er meint, das britische Reich könne nicht zugebeu, „daß die Ergebnisse

energischer Elttsprüch gegen dett Be schluß der Regiertmg, Truppen nach Kaitstanttuopel zn entsenden, erhoben wird. Wir verpflichten uns, heißt es in der Entschließung, .daß, soweit wir in Betrachl komUten, nicht ciu. Manu und nicht ein' Schiff oder Muuittou zur Unterstützung des Krieges Cugland ver lassen werden... Die TürkeuPolitik Lloyd Ge orges ist eben ans der ganzen Linie bankerott ge- tuotetu ' Sie ist ohne Zweifel die größte Dimttnhpit, die Lloyd George begehen konnte. Schott daß sich die eng

hat.zunächst mit dem entschie densten Widerstand der englischen Arbeiterschaft zu rech-, neu. Am Tlonnerstag haben, die Vertreter oer Getverk- schaften und der Partei bei Lloyd George vorgesprochen und erklärt, daß sie einer Kriegsaktion absoluten Wider stand entgegensetzen würden. Ter Premierminister be tonte, daß di« Rcgierttng mit ihrer festen Haltung nur die Anfvechterhaltnug des Friedens austrebe. Das gleiche haben auch 1914 alle.Regierungen erklärt. Aber auch das Bürgertum ist durchaus

nicht be geistert voit der neuen Wendung der Orientdktlge. So ver öffentlichten die „Times' einen Artikel des frützerett Außenministers Lord Grey, der sich mit der Polittk Lloyd Georges in der Orietltfrage - befaßt. Lord ^ Grey verurteilt entschieden, daß Lloyd George allein in der Frage Vorgehen will. Ohne ein Einverständttts der an deren Miierlen sei eine Regelung der Frage nicht mehr möglich. Wentt diese Politik noch -weiter geführt tverde, so sei dies nicht nur für die Entente, sondern'auch für England

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 08.04.1922
Umfang: 4
, über die politischen Bestrebungen und Ziele den .Sieg da vontragen könnten. -* In richtiger Einschätzung dieser' Bedenken und Be fürchtungen hat Lloyd George nunmehr au die franzö sische Regierung den Vorschlag gerichtet, das; die Ver treter der alliierten Mächte noch vor dem - offi ziellen Beginn der Konferenz (10. April) in Genua zu einer Vorbesprechung sich zusammenfiuden. Die Ab sicht Lloyd Georges geht dahm, gewissermaßen alsHaupt- ausschuß der Konferenz eine volitische Konmnssion einzu- richten

. die die Aufgabe haben soll, den Geschäftsgang der.Konferenz zu regeln, die Bearbeitung der zu bera tenden Materien vorzunehmen und die großen Entschei dungen vorzubereiten. Frankreich betrachtet nuir bezeich nenderweise in diesem Vorschlag eine Falle Lloyd Ge orges. Die französische Presse macht gegen den Plan gel tend, daß, er die Institution des Obersten Rates nur in einer anderen Form und auf Umwegen wieder zur überragenden Instanz erhebe. Eine derartige Entwicklung wünschen die Franzosen

nicht, weil sie glauben, bisher bei den Beratungen des Obersten Rates schlecht abgc- : schnitten zu ^haben.- Man. fürchtet eine Oberherrschaft ^EMands^öder»dvch -.den'7DersE'°Englänb züm eigent lichen Herrn der Konferenz von Genua zu machen. Nun sieht Lloyd George in Genua gewissermaßen sein politisches Meisterstück und hat auch den Wunsch, dieses Werk vor Gefahren zu schützen. Der eigentliche Wan Englands dürfte aber doch nicht- auf eine Ueber- tölpeluug Frankreichs hinzielcn, sondern daraus, eine ge schlossene

Front der alliierten Mächte gegen alle anderen Teilnehmer zu schassen. Mag sein, daß Lloyd Georges Ziel auch darauf hinausgeht, die französischen Absichren auf eine Unterstellung der kleinen Entente unter französische Gefolgschaft zu durchkreuzen. Wenn Frankreich sich gegen den Plan Lloyd Georges, wendet, dann tut es das aller dings nicht zuletzt gerade in der Furcht, isoliert zu fwerden. Nun macht Lloyd George seine Reise nach Genua - über Paris und wird dort von Freftag abends dis zur Abreise

am Samstag abends mit Poincarc sich besprechen. Daß man darauf ausgeht u. a. Deutschland zu hin dern, die Wiederguwrachungss'rage aufguro'.len. geht-aus der Tatsache hervor, daß die Reparationskommission von Deutschland forderte, die Reparationsnote nach vor Sams tag, 8. April, abzugeben, beide Sachleistungsadkommen noch vor der Eenuakonferenz zu ratifizieren. Uebrigcns hat Lloyd George in seiner Uifterhausrede vonr Montag klar dnrchblicken lassen, daß er in der Hauptsache mit. Frankreich Zusammengehen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 24.02.1898
Umfang: 8
auf Qualität kann und wird dasselbe aber niemals mit unserem Mastvieh den Vergleich »ushal- lchlt im Snden das richtige Futter und so bleibt Hanptursache am Niedergänge der Mast! viehmärkte hier der geschilderte Zwischenhandel. .*. Die österreichische und die ungarischc Reaieruna habe» in Angelegenheit der beiden großen subvemii^ uiertcn Seeschiffahrts-Gese-schaften Lloyd und Adria ein Uebereinkommen geschlossen, das am 15. d«. nebst anderen Gesetzentwürfen dem ungarischen Parlamente vorgelegt wurde

. Nach diesem U-bereinkommen w-rdea die Verkehrszonen der vertragsmäßigen Dienste derart gesondert, dass dem Oesterrcichischen Lloyd der Orient Ostafrika, Indien, China nnd Japan, der ungarischen SceschiffahrtS-Gefellschast „Adria' der Westen, nament lich Italien, Malta, Spanien, Frankreich, Groß britannien, Nord- und Westasrika (Aegypten aus genommen) nnd Nordamerika vorbehalten bleiben. Das Gebiet des . schwarzen Meeres ist neutral. Der un garische Handelsminister erklärt, dass er auf den Linien Odessa-Constantinopel

und B itum.Eonstan- tinopel, infolange die Lloydfchiffe dertragSmäßig fahren, keine vertragsmäßigen Fahrten einrichten werde. Zwischen Finnie, beziehungsweise Tr-est und Brasilien, eventuell La Plata werden die Fahrten abwechselnd von der „Adria' und dem Oesterreichischen Lloyd ge macht. Die beiden Handelsminister erklären, dass sie in dem von dein anderen Theile ausrecht erhaltenen Gebiete Vertragsfahrten nicht einrichten werden. Ein verständlich wird festgesetzt, dass die der freien Schiff fahrt gesetzlich

! ewilligten Begünstigungen nicht als Begünstigung der Vertragsfahrten betrachtet werden. Der österreichische Handelsminister verfügt, dass der Oesterreichische Lloyd Fiüine in folgenden Linien be? rühre: regelmäßig jede zweite Woche auf der Fahrt Trieft, Corfu, Patras, Pyräus, Syra, Salonichi, Con- stantinopel und znrück; einmal wöchentlich ans der Fahrt Trieft, Corfu. Kandia, Smyrna; einmal im Monate auf der Fahrt Trieft, Bonibay, Colombo, Singapore, Hongkong, Shanghai, uud infoferne die japanischen

Häfen berührt werden, auch auf der Fahrt dahiu im Anschlüsse nach Calcutta. Dagegen wird die ungarische Regierung der österreichischen Regierung die thatsächlich bezahlten Snezcanal-Gebüreu für die von oder nach Finnie in Anspruch genommenen Fracht- ränme vergüten. Die von oder nach Finnie aufge gebenen Waren nach Alexandria wird der Lloyd jede zweite Woche befördern. Die Kosten der Umschisfung und Umladung trägt der Lloyd, so dass die Tarife von Trieft nach Fiume die gleichen bleiben. Die beiden

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 02.04.1920
Umfang: 8
Kur». Kr. 7 5 < Das DneU zwischen Dloyd George und Asquith. In England haben in diesen Tagen recht bedeutsame Rededuelle zwischen Lloyd George und Asquith stattge sunden, nämlich im Unterhaus und im li beralen Parteiklub. Obwohl sich beide Redner mit wichtigen außenpolitischen Fragen befaßten, ist die Bedeutung ihrer Erklärungen jedoch in erster Linie i n n e r- politi s ch. Es handelt sich sür Asquith namentlich darum, seinen Gegner Lloyd George daran zu hindern, die engere Zusammenfassungdes

liberalen und des ünionistischen Bestandteiles der Koa lition zustande zu bringen. Asquith ist sowohl im Nationalliberalen Klub wie auch im Unterhaus der Angreiser. Lloyd George hat im Oberhaus die Vertreter der Regie rung im Sinne einer Vernunftpolitik re den lassen, aber er selbst hat geschwiegen. Im Unterhause aber hat er das Wort er griffen. Seine Aeußerungen verraten eine gewisse Rücksichtnahme auf die Stimmung in Frankreich, die ja, wie unter ande ren auch aus der Rede Barthous ersichtlich

, sehr gereizt ist. Zu der. Einsicht, daß der Friedensvertrag revidiert wer den muß, hat sich Lloyd George noch nicht durchgerungen, jedoch ist das, was er über Deutschland sagte, vernünftig und eine nicht mißzuverstehende Mahnung an die etwas hitzigen Bundesgenossen überm Ka nal. Er betonte nämlich in der Frage der Wiederherstellung, daß Deutsch land laut Friedensvertrag den entstande nen Schaden selbst abschätzen dürfe, ebenso wie seine eigene Zahlungsfähigkeit und daraufhin ein Anerbieten machen könne

. „Laßt doch diesem Teil des Ver träges seine Wirkung, sagte Lloyd George. Laßt Deutschland ruhig die VorMäge ma chen, in welcher Weise es zu bezahlen ge denkt. Weder Frankreich noch Belgien wirk irgend einem redlichen Vortlage im Wege stehen, einem Vorschlag, der es Deutschland ermöglichte, seinen beträcht lichen Verpflichtungen nachzukommen, «der es muß vollkommen klar sein, daß Z^utschland auch die Absicht hat, seine Ver pflichtungen zu erfüllen. Wenn Deutsch land eme Anleihe notwendig hat, muß

es für seine Sache vor der Kommission plä dieren. Sein Ersuchen wird wohlwollend erwogen werden, auch weil es im Interesse der Alliierten ist, daß die deutfche Indu strie sich wieder erholt.' Aber trotz dieses Fortschrittes auf dem Wege einer Vernunstpolitik scheint der große innerpolitische Plan Lloyd Georges vorbeigelungen und Asquith der Trium- phator zu sein. Die „Europapreß' meldet nämlich aus London: „Das Vollzugskomi tee des liberalen Verbandes hat eine Resolution angenommen, in der der Plan Lloyd Georges

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 22.09.1922
Umfang: 6
nach dem dinne des Genfer Sanierungsplanes wür- Kemalistische Rüstungen. — Englische Gegner Lloyd Georges. — Lloyd George soll nach Genf. nur mehr Fremde sitzen und die ein- Rvm, 22. Sept. Zn kouslantinopel sollen Unruhen ausgebrochen sein. Man glaubt, im Einverständnis mit kemal, der diese zum Anlaß nehmen würde, die Ordnung wieder herzustellen und in konslantinopel einzu marschieren. Es finden Kundgebungen und Demonstrationen statt. Die Bevölkerung er wartet die Ankunft Mustafa kemal Paschas

gegen Lloyd George. London. 22. September. Die .Times' ver öffentlichen einen Artikel des früheren Anhen- > Ministers Lord Grey. der sich mit der Politik Lloyd Georges In der Orientfrage besaßt. Lord Grey verurteilt entschieden, daß Lloyd Südtiroler Fragen. Hetze gegen Südtirol. Rom, 22. September. Die »Zdea Nazlo- nale' verlangt eine Herren- und Sicgerpoli- tik gegen die Pangermanislen Südtirols und erinnert bei dieser Gelegenheit an das Tele phongespräch des Bozner Bürgermeisters Perathoner

dies nicht nur für die Entente, fondern auch für England eine schwere Gefahr. Das Blatt selbst schreibt, daß wohl zu hoffen sei. daß die in Paris stattgehabten Besprechungen zwischen Poin- care, Curzon und Sforza zu einer Neuorien tierung der englischen Orientpolitik führen werde. Lloyd George soll doch nach Genf. Genf. 22. September. Die englischen Ver treter im Völkerbünde haben an Lloyd George die Aufforderung ergehen lassen, selbst nach Gens zu kommen, um den englischen Stand punkt in der Orientfrage zu vertreten

. Die englische Arbeiter gegen jeden Krieg. London. 22. September. Die Vertreter der englischen Arbeiterpartei sprachen gestern bei Lloyd George vor und erklärten, daß sie emer kriegsaktion absoluten Widerstand ent gegensehen würden. Der Premierminister betonte, daß die Regierung mit ihrer festen Haltung nur die Aufrechterhaltung des Arie- dens anstrebe. Am Montag werden die Wechsel für die am 16. August und lS. September fällig gewese nen Raten übergeben und sind dann am lS. Aebruar und am lS. März !SZZ

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 4
Datum: 10.08.1918
Umfang: 4
durchgeführt wurde. — Der „Zür cher Tagesanzeiger' meldet. Die Deutschen ldch nunmehr auf 20 Kilometer Länge und 10 Kllömeter Breite auf den Hügeln zwischen Ais ne und Vesle ohne eigentliche Einwirkung an gelangt und stehen jetzt auf einem für die Ver- Ädigung sehr geeigneten Stützpunkt. - - Nach einem Genfer Äericht l)atte Foch eine Unterre dung mit Elemenceau. W WW MWMMkll« S»U SiS dü WlMk, Wie unter dem 8. Auglist aus dein Haag gemeldet wird, hat der englische Ministerprä sident Lloyd Ge»rge

die. Offensiv? zur See mißglückte. Wäre sie ihnen geglückt, so wäre sie die letzte gewesen. Ueber das Wachstum des britischen Heeres sagt Lloyd George, daß sich die Ar - mee und Flotte von Großbritannien seit dem ten vergrößert hätte, die alle freiwillig men seien. (Das ist unrichtig: seit mehr ats 2 Jahren schon besteht in England die Wehr pflicht. D. Schriftl.) Falls die Vereinigten Staaten in demselben Verhältnisse Truppen lie ferten. dann würde die amerikanische Armee beinahe IS Millionen Mann zählen

Wendung, wie die vom Ä. März, wird der Feind niemals ein zweitesmal erleben. Amerika hat bereits eine große Armee in Frankreich. Der wirt schaftliche Zustand der Zentralmächte ist au ßerdem verzweifelt. Wir haben nicht die gering ste Sehnsucht, uns in ihre innenpolitischen An gelegenheiten zu mengen, aber wir dürfen nicht zögern, das Volk bei seiner- Aktion, sich zu be freien. zu unterstützen. Ueber den Frieden sagte Lloyd George, er glaube an einen.Völkerbund, aber dessen Erfolg

.' Der Schluß der Rede Lloyd Georges wur de mit lebhaftein Beifall aufgenommen. Nach einer Amsterdamer Meldung erklär te Lloyd George über den Frieden noch: Wir können keinen Frieden schließen, solange die- Md Umnämen diese Be- drgungen' MtferlW haben, Sie Leitung der Ge schäfte im Lande des Hauptfeindes haben. Es ist notwendig, Deutschland in diesem Kriege zu schlagen: denn wenn es nicht geschieht und der Völkerbund zustandekommt, würde das deutsche Schwert vor jeder Beschlußfassung

in den Krieg hineingetrieben, herrscht noch immer in Berlin. Schließlich erklärte Samuel, wir wollen den Krieg mcht aus wirtschaftlichen Gründen fortsetzen. Das „Berner Tagblatt' hat nach den letzt- hin gemachten Aeußerungen Lloyd Georges wenig Hoffnung mehr auf einen baldigen Frie den. Es schreibt. Lloyd George hat mit seiner Rede den Rest von Friedenshoffnung für den Herbst gründlich zerstört, denn wenn er den Handelskrieg gegen Deutschland nach dem Krieg verkündet, so ist schon damit erklärt

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