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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 21.10.1922
Umfang: 12
.—. Ziir Bozen zum Abholen monatl. L. t.—. Zustellgebühr monatl. Bozen SS Teilt, kllr Gries, Neutsch. Boznerdoden SO Tent. lern, I, >t weit Nr. M. — 41. gahrs. Bozen, Samstaz, de» A. Lttober IM. Boit-Somo-Xoiiiltt. Jahr«, mpsbäckt A« illch «ch A« beiten (vom L« ! Pichl en. vvu nach erstelle». ?r , WO Z!^ !N, Kr der für sch Amiido ümkbiuK die LP ZSSi! Stelle auch «NkNUÄ 2ZNZ ind EH t zu «! nstraß«' AZSZ el. S Zw niwr » . NTS Zj Lloyd George. Lloyd George hat dem König di« Demis- seines Ministeriums

unterbreitet. Die tooktionsregierung ist gesprengt. Die Miß- ssolge der Politik Lloyd Georges in Indien. Zopten und Irland hoben das Prestige Sroßbritamnens schwer geschädigt. Lloyd Swrge hat die Politik der Pitt und anderer poßer englischer Staatsmänner im Gegen satz z, Lord Curzon nicht befolgt, während dieser sehr wohl begriffen hat, dag man der Luide des Kalifates nicht zu nahe treten tos. Lloyd George setzte sich darüber hin- «z. Der Orient hat ihn gestürzt. Der gewe- jme englische Premier

hat durch seine Poli- S den König Konstantin in die Verbannung xMckt, mm ist auch er selber besiegt wor- im. Lord Salisbury sagte in >semer Ant rat auf die ReÄen Lloyd Georges und Hamberlains: „Es scheint, daß die einzel ne» Minister unter Lloyd George nicht unab hängig gewesen sind, sondern daß die Regie- riwz die eines einzigen Mannes gewesen sei, oas in der völligen Desorganisation der illchenpolitrk in Erscheinung tritt.' England ist im Orient durch Frankreich geschlagen morden, England war gegenüber Frank

, war eben ein Nmn, der die französische Politik zwar durchschaute, aber nicht die Kraft besaß, sich mm alten Clemenceau loyzumachen. Ob des nun nicht das englische Volk selber getan hat? Und ob in der neuen englischen Regie rung Frankreich nicht ein stärkeres Gegenge wicht finden wird? Und wenn es Lloyd Ge orge redivivus wäre? Das sind alles Fragen, die die nächste Zukunft beantworten wird? Lonar Law, der mit der Bildung der Regie rung betraut ist, ist Frankreich nicht ein all- ZULmehmer Mann. Donar Law

. der Mittel große, mit dem melancholischen Gesicht, ist ein mitreißender Haudegen. Er spricht mit Schärfe, Präzision und Klarheit. Seine Ewbheit ist bekannt. Er sagt fest zu. Er hat im Streite wider Asquiths und Lord Derbys unzulängliche Maßnahmen sich mit Lloyd George bemüht, das britische Heer zu einem Lolksheere umzugestalten. 2m Dezember 1916 wurde Lloyd Georgs Premier. Er trat an die Spitze einer Koali- »» kmsregierung, an der Konservatwe. Umo- nisten, Liberale irnd Labouristen teilnahmen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.05.1940
Umfang: 4
stellen. Ein Umstand von nicht geringer Bedeu tung sei der, daß Churchill selbst sich sehr starker Kritik seitens gewisser konserva tiver Kreise ausgesetzt habe. Man ver- l nimmt überdies, daß bei der Unterhaus- Sitzung vom 7. ds. außer einigen Mit gliedern der Partei der Konservativen auch die arbeiterparteilichen Führer Att- lee und Greenwood sowie Sinclair/ Füh rer der Oppositionsliberalen, und ferner auch alt-Ministerpräsident Lloyd George der Beunruhigung der Oessentlichkeit , Ausdruck verleihen

werden. In Londoner Kreisen ist man der Meinung, baß das ^Schicksal der Regierung von der Art und Weise abhängen wird, in der sie vor dem Parlament ihre Politik verteidigt. Ii, strengstem Tone wird das Kabinett Chamberlain in einem Artikel oerurteilt, den Lloy George, der Schöpfer der neueren englischen Sozialgesetzgebung u. Organisator des Sieges der Alliierten im Weltkrieg, der schlagfertige und geistreiche Redner, im „Sunday Editoria!' veröf fentlicht hat. Lloyd George bezichtigt den Erstminister Chamberlain

der Dummheit. Der Titel seines Artikel lautet denn auch: »Dumm, schwach und schuldig.' Zunächst schreibt Lloyd George, es habe keinen Sinn, sich zu stellen, als glaubte man, daß nach dem bisherigen Verlauf des jetzigen Krieges die Dinge für die Demokratien gut stünden. Es sei für die demokratische Sache besser, den jenigen. die sich zu Vorkämpfern derselben machen, rechtzeitia die Wahrheit zu la gen, vor es zu spät ist. Lloyd George be hauptet, es sei eine Aenderung der Lei tung dringend notwendig

. „Wir stehen' — so führt Lloyd George aus — „nicht vor bloß einem unge heuerlichen Fehler: das Norwegische Fiasko ist nur ein Fehler aus einer un geheuerlichen Reihe von Fehlern.' Als solche Fehler zählt der Artikelschreiber auf.- Den Mangel an wirksamen Vorkeh rungen zur Schaffung einer mächtigen Luftwaffe, die Inftichlassung der Tschecho- Slowakei, die gegenüber Rußland ge führte Politik, den Umstand, daß Polen um Kamps ermutigt worden sei. ohne >aß man sich vorher über den Zustand des polnischen Heeres

und über den wah ren Zustand des polnischen Verteidi gungswesens vergewissert habe, ferner den Umstand, daß man den Polen nicht einmal ein Flugzeug zu Hilfe geschickt habe. Lloyd George zählt auch viele Fehler auf, die bei der Vorbereitung des Krieges begangen worden seien: In der Herstellung von Flugzeugen in der ^ . Kriegsindustrie, in der Ausbildung der^ werden. Andernfalls ist das Unglück un 5 Ei» Artikel »oa!loyd Scorge Und das Ergebnis von dem allem? So fragt sich der Artikelschreiber. Und hier prüft

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 21.04.1922
Umfang: 8
- rÄui't von nind 20 Millionen, der durch Re duktion des Aktienkapitals aus 80,000.000 2. ausgeglichen wird; der Nominalwert der Ak- ^ iiei! wird damit von 500 auf 400 Lire herab- ! gc^tzl. In Mailand notiert sie gegenwärtig ' um Z7Z l?erum. Eine..Iloa'-Gründung. Tie große Schisfahrtsgesellsä)ast „Lloyd ^ Mediterran«,.' Rom, Hai am 6. April ihren ^chzläubigern den Ausgleichsvorschlag un terbreitet, der den privilegierten Gläubigern M Prozent, den andeni. die natürlich die zroße Mehrzahl bilden

, 40 Prozent anbietet, j T«r ZZor?6?iag wurde angenommen. Es steht ' nech die Versammlung der Obligationäre die für 25. zusammenberufen ist. Die -bLzationen sollen von 1000 Nominale auf herabgesetzt, die Amortisierungsfrist ver äppelt, der Zinsfuß von 5!- auf 6 Prozent erhöht werden. Der „Lloyd Mediterranes' ist ein typisches Beispiel für die während und uech dem Kriege geübte Praxis der Errich- ^nz von Ketten- und Schachtelgesellschafien: 2>e „Italienische Schisfahrtsaktiengesellschaft Lloyd Medilerraneo

zuerst eine lange Besprechung mit Dr. Rathenau. Hernach begab sich Schanzer zu Lloyd Ge orge und hatte wieder mit jenem ein« Fünf viertelstündige Unterredung. G.naueres ist über die Unterredungen nicht bekannt. Facta hatte mit den verschiedensten Delegierten, auch solchen von neutralen Staaten, Unterredun gen, um einen Ausweg zu finden und ein Scheitern der Konferenz zu vermeiden. In Delegiertenkreisen ist man der Ansicht, daß sich schon eine vernünftige Lösung finden lassen werde-, aus jeden Fall

läßt Italien nichts unversucht, den normalen Gang der Konferenz wieder herzustellen. Lloyd George über den Vertrag. Genua. 21. April. Lloyd George gewährte gestern einer ganzen Iournalistenversamm- lung, bei der ungefähr 400 Vertreter der Presse der ganzen Welt beteiligt waren, eine Unterredung. Lloyd George gab zuerst sein Erstaunen über die große Zahl der anwesen den Journalisten zu erkennen und erklärte dann, daß es ihm viel lieber sei, wenn man ihn um das, was man wolle, frage. Er sei

kein Liebhaber langer Reden und wisse ja auch nicht, was sie etwa besonders interessie ren könnte. Trotzdem bemerkt er, daß der Zwischenfall mit dem deutsch-russischen Ver trag ernstlich die Konferenz hätte in Gefahr bringen können, doch könne man sicher sein. daß die Angelegenheit im Lause des heutigen Tages gelöst werden wird. Einer der Iour- j nalisten fragte dann schriftlich an. ob er et was voin Abschluß des deutsch-russischen Ver- j träges gewußt habe. Lloyd George erklärte, ; er habe nichts gewußt

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 08.02.1924
Umfang: 8
Hinsicht- Wer W FmlllMi; Ein Blick hinter die Kulissen von Versailles. Enthüllungen Lloyd Georges. Die Rolle Wilsons. Verdruß zwischen London und Paris. Paris leugnet. Reden ist leicht, nachdem Wilson tot ist. Lloyd Georges Rückzug. In einer Unterredung mit dem Vertreter der „New-Iork World' erklärte, wie gestern kurz berichtet wurde, Lloyd George, er sei aus der Versailler Friedenskonferenz gegen eine fünfzehnjährige militärische Besetzung des Rheinlandes durch die Franzosen

von Versailles eingeschlossen wurde. , ^ ^ ^ - . Lloyd George teilte weiter mit: Ich habe erst vor kurzem entdeckt, daß während meiner Abwesenheit in London Clemenceau und Wil son ein Geheim abko.mm en.über diese Frage abgeschlossen haben. Trotzdem bin ich immer wieder von zahlreichen Seiten in Eng land «als der Schuldige angegriffen worden. Frankreich will nichts wissen. Paris, 7. Februar. In Bezug au? die Er klärungen Lloyd Georges besagt eine Note des französischen Außenministeriums u. a.: Ter

französischen Regierung ist kein Dokument be kannt, auf das. sich die Behauptungen Lloys .Georges zu beziehen scheinen. Es ist kein Ge heimabkommen zwischen Clemenceau und Wil son .abgeschlossen .worden und wenn zwischen diesen beiden in Abwesenheit Lloyd Georges Unterredungen stattgefunden haben, so hat die ser vom Ergebnis derselben bei seiner Rückkehr Kenntnis erhalten und er hat ihnen am Vor mittag des 23. April 1919 zugestimmt. Tardieu, der an der Ausarbeitung des Ver sailler Vertrages tätigen Anteil

genommen hatte, erklärt, die Behauptungen Lloyd Georges seien zur Gänze unwahr. Es habe niemals zwi schen Clemenceau und Wilson ein Geheimnis gegeben und Lloyd George sei von den Unter redungen nichts unbekannt geblieben. Das Ge genteil zu behaupten, sei wahnsinnig oder ein schlechter Spaß. Lloyd George habe-bewußt die Unwahrheit gesagt. Er habe den Tod Wilsons abgewartet, um sich eine nachträgliche Berichti gung zu ersparen. . Maedonald bedauert den Zwischenfall. London, 8. Februar. (Ag. Br.) Reuter

meldet, daß in englischen Regierungskreisen der durch das von Lloyd George einigen amerikani schen Zeitungen gewährte Interview» in wel chem er von einem Geheimabkommen zwischen Wilson und Clemenceau bezüglich de« Besetzung der Rhein lande durch Frank reich spricht, entstandenem Zwischenfall als äu ßerst schwer betrachtet wiä>. Das englische Außenamt hat von Lloyd George bereits zweimal die von ihm veröffentlichten Doku mente verlangt, von denen es keine Abschrist besitzt. Gerade

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.05.1922
Umfang: 8
ausgeschlossen oder im Gegenteil in ihren Mittelpunkt -Mellt werden sollen. Lloyd George hat das Problem klar erkannt und« zu wieder- holten Malen auch scharf und treffend formuliert. Er weiß, daß der wirtschastliche Wiederaufbau 'Europas, dem die Genueser Konferenz in erster Linie ia bienen soll, abhängig ist von poli tischen Vovcürss-etzu-ngen, die erfAlt sein müssen, wenn, man überhaupt nur mit einiger Aussicht auf Erfolg an die wirt- schafüiche Wederaufbauarbett Herangehen will. Diese politische

Voraussetzung seht Lloyd George in erster Linie in einer all. gemeinen Befriedigung Europas, in einem Abbau des Haffes und des Mißtrauens. Haß imd Mßtrauen find ein schlechtes Fundament für die wirtschaftliche BerstäNdiaung der -Volker. Er sicht sie von al'lem in der Rückkehr der Dolker und der Regie- rungen zur „Demokratie der Rationen* *, in der Abkehr von ein. fettigem Hegemonieftrebm und bnutcllem DiktatwMen, in der gegenseitigen Achtung der Wiker vor ihren Rechten und ihren Interessen und nicht zuletzt

von ihrer Ehre. Um diese Grundlage kämpft setzt Lloyd George. Gelingt es ihm hier nicht, sich durch- znsetzen, dann ist olles, was nachfolgt, alle schönen Beschlüsse und -guten Vorsätze für die wirtschaftliche Reorganisation eitles Eintagswerk. Siiw alle Reden und Abmachungen nur wortlose Schaumschlägerek. Was soll es auch für einen praktischen Wert haben, die schönsten Statuten für den 'wirtschaftlichen Wieder, aufbau Europas festzusetzen, wenn Frankreich, das Wirtschaft, lichen Bedenken und Erwägungen

in seinem Handeln nie einen Einfluß gestattet hat, durch einen einzigen politischen Hand streich alle noch so wohlgemeinten Beschlüsse über den Hausen werfen kann? Zuerst muh also der politische D-esperadowule Frankreichs gebunden fein, dann erst kann Lloyd George an fein eigentliches Werk herantreten. Zuerst muH die Sicherung gegeben sein, daß das wirschaftliche Wiederaufbaupro-grwmm nicht durch politische Extratouren gestört wrd, dann kann man erst an die Festlegung dieses Programme- im einzelnen gchen. Lloyd

in der unbefriedigenden Durchführung des Nationali» »Prinzips eine Hauptursache der politischen Unruhe in Curo. pa zu erblicken sei. Eine bittere Ironie 'der Geschichte, über die sich zu freuen Europa allerdings nur dann Anlaß hätte, wenn sie mckt nur der Anfang einer besseren Einsicht, sondern auch eines besseren Da-rnachbandelns wäre. Lloyd George weiß aber auch, bah nicht Rußland und nicht Deutschland die Störenfriede Europas find — beide Staaten haben mit sich selbst wahrhaftig genug zu tun

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.07.1923
Umfang: 4
n>>r I, Ii>1>e Pe^n^^^el'ühr fiir >. W^,a. ilans^ui'.e Üluimhiiie des Nlnlte!? l>erpji!Ui!> t uir^>!!i>»!N!> Vc.vnio^'i.uchi' 55. Zahrgami Der echte Ring. Lloyd George hat seiiren letzte»» Artikel der Verteidigung des Versailler Vertrages gewidmet. Es niöchte als Tragik seines Schicksals ammiten, daß diese Verteidigung sich nicht gegen die unterlegene Sekte wen det, welcher dieser „Vertrag' ohne Ver handlung aufgezwungen wurde, sondern gegen jene Nationen, die cm d>er Seite Eng lands sich in Versailles als Sieger

und als Nichter erklärten und das angeblich ver lebte Recht durch Ihr Diktat wieder herzu stellen vorgaben. Lloyd George wivd in Versailles wohl des Glaubens gewesen sein, mit dein Ver trag seil» politisches Lebenswerk zu krönen und Europa nnd die Welt in einem neue» System internationaler Beziehungen fiir eine lange Dauer zu ordnen. Auch in seinein neuesten Artikel, der wieder in der „Deut schen Allgemeinen Zeitung' veröffentlicht wird, spricht er von dem Vortrage in dem Sinne, daß er „für das Schicksal

ent wickeln könnten, irrt Lloyd George, hellte wie einstens, als er eine Hcmptvorcmtwor- timg für das Zustandekommen dieses Vertrages übernahm. 'An der entsetzlichen Verwirrung, die als Folge des Versailler Vortrages nicht nur in den geknechteten Ländern, sondern auch in den Siegorstaaten, eingerissen ist, kann auch Lloyd George nicht achtlos vorübergehen, lind es ist ein Zeichen der in England sich ausbreitenden Verurteilung des Versailler Vertrages, daß sich sein Mitschöpfer ge drängt sieht

, das Werk gegen die immer heftiger werdende Kritik zu verteidigen. Nicl>t weniger kennzeichne»»!! ist aber die Art des Versuches einer solchen Verteidi gung, die — auf die kürzeste Formel ge bracht — darin gipfelt, daß man „nicht einen unter tausend', ja — wie Lloyd George sagt — „nicht einmal unter zehn- tausend' findet, „der einem eine vernünf tige und umfassende Gesamtdarstellung der Hauptprinzipien des Vertrages geben kann'. Der echte Ring von Versailles scheint nach Lloyd George verloren gegangen

zu sein. Wohl sieht er überall Gruppen und Parteien, die mit ihrer Auslegung der Paragraphen-Schlange die „Hauptprinzi- pien des Vertrages' richtig wiederzugeben meinen. Aber sie entnehmen — wie Lloyd George wieder sagt — ihre Meinungen nur den Pressekommentaren und abfällig kriti sierenden Reden oder dem Studium beson der ausgewählter Stellen des Textes. In Frankreich kennt Lloyd George min destens zwei bis drei Gruppen mit verschie denen Auffassungen über den Versailler Vertrag. Als die einflußreichste

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 21.04.1922
Umfang: 8
-Seite z >ner-Nachrichten','den 21. April 1922 den russischen Hu»ger- und Leichenstaat bemühen, in welchem das Pfund Sterling auf fünf Millionen Rubel steht. MaMdenke sich nur, tvas 'das bedeu tet und wie dieses Rußland geschunden und zerbro chen ist von der Mißwirtschaft der Bolfchewisten. Ein Staat, der immer Nahrungsmittel ausgeführt hat und den Lloyd George als die Kornkammer von Europa bezeichnete, muß jetzt deü Lebensbe darf seiner Bewohner aus England decken, dem ty pischen

, die Komi tees verwandeln sich in Subkomitees, die Subkomi- t^s zerfließen in private Unterhaltungen, und im (^cunK'weiß niemand, wer Koch und Kellner ist. Wenn Deutschland mit einiger Schärfe in dieses Chaos hineinfuhr, wenn es inmitten der ewig Zögernden ^as Beispiel raschester Entschließung ge- boteubhak, Wkann dieser Vorgang deit Alliierten vielleicht zum. Sporn werden,'um selber nach dem Rechten, zu schen und dem trübseligen Schwätzen ein Ende zu, machen. Lloyd George und die Ita liener hängen

. Die Deutschen werden heute die Antwortnote-überreichem In der Note wird gegen den Vorwurf der Verheimlichung und der Illoyalität Verwahrung eingelegt, trotzdem denselben Lloyd George gestern vor der Presse der ganzen Welt wiederholt hat. Deutschland erklärt, an den Beratungen der Kommission zur Beratung über das Verhältnis zu Rußland weiter-micht teilzunehmen und überläßt es den Alliierten, die Verhandlungen mit Rußland weiter zu führen und für sich' jene Fragen zu regsln^ die^Deutschland eben

einstweilen nicht mehr interessiert, ergibt sich aus dem Abschluß des Vertrags von selbst. In den verschiedenen Kommissionen^ wurde gestern die Arbeit sortgesetzt. / Der ahnungslose Lloyd George. Gen u a. 21. April. Lloyd George gewährte gestern einer ganzen Iournalistenversammlung, bei der ungefähr 4W Vertreter der Presse der ganzen Welt be teiligt waren, eine Unterredung. Lloyd George erklärte, daß es ihm viel lieber sei. wenn man ihn um das. was man wolle, frage. Er fei. kein Liebhaber langer Reden

und wisse, auch nicht, was sie etwa besonders interessieren könnte. Trotzdem bemerkt er, daß der Zwi- schenfall mit dem deutsch-russischen Vertrag ernstlich die Konferenz hätte in Gefahr bringen können, doch könne man sicher sein, daß die Angelegenheit im Laufe des heutigen Tages ge löst werden wird. Einer der Journalisten fragte dann schriftlich an, ob er etwas vom Ab- schluß des deutsch-russischen Vertrages gewußt habe. Lloyd George erklärte, er habe nichts gewußt und ihm gegenüber hätte auch weder

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 24.04.1922
Umfang: 8
überrascht: erftere, weil das Abkommen «inen gewaltigen Strich durch Englands Plan, Rußland wirtschaftlich auszubeuten, machte: letztere, weil Polen und Rumänien unheimlich zumute wurde. Die Stellung nahme der einzelnen Staak l, zum Abkom men war darum ein Prüfstein ihrer Gesin nungen bezüglich Genua. Die Neutralen und Italien bemühten sich ernstlich, die Konfe renz zu retten, und Lloyd Gorge war gerne einverstanden, sich mit einer scharfen Note an Deutschland zu begnügen. Frankreich aber bot

will den N«ften Rat einberufen und auf den soforti- pn Abschluß des englisch-französischen AHo»rtrages drängen. Nun wird es ver- ^n«ich«r, warum sich Porncare von der «Nsrrenz fernhält. Dtt erste Schlag Frankreichs gegen Genua fehlg»gtmg«,. S«in <S»gsns«tz zu EnK- «st dadurch in ein neues Stadium ge- Die Konserenz in Genua. Scharser Wwk Lloyd Georges für Frlmtreich. Die Franzosen haben sich mit der Note der Deutschen an die Alliierten nicht zufrieden gegeben, sondern haben den Präsidenten De Facta., ersucht

, die neuen Mächte, welche die Note an Deutschland gerichtet haben, wieder zusammenzurufen, um neuerdings das deutsch russische Abkommen und die Antwort der Deutschen einer Beratung zu unterziehen. Die Sitzung wurde tatsächlich einberufen und auf die heftigen Reden des französischen Delegier ten Barthou hat endlich Lloyd George ganz unzweideutig geantwortet, daß diese ständi gen Zwischenfälle die Arbeiten der Konferenz vollständig verhindern. Entweder müsse man auf diese Hemmungen der Konferenz verzich

lenkt ein wenig ein. Paris. 24. April. Nach einer Mitteilung der „Havas'-Agentur sind der sranzösifchen Delegation in Genua Weisungen zugegangen, einen Abbruch der Verhandlungen zu ver meiden. Der englisch« Pressevertreter Grigg meldet seinem Blatte, daß Lloyd George beim gestrigen Presseempfang im Pressehaus er klärte, daß Enzland mit den anderen Alliier ten in fester Allianz arbeiten wolle, wenn sie den Frieden herstellen wollen und Zusam menarbeit leisten. Träte dagegen der Fall ein. daß man ewig

Zwischenfälle hervorrufe und so jede ordentliche Arbeit hemme, so sehe sich England gezwungen, eben mit den fried lichen Mächten weiterzuarbeiten. In ähnli, chem Sinne äußerte sich Lloyd George wäh rend der Debatte über die deutsche Antwort note. woraus Barthou seine erhitzten Reden bedeutend mäßigte. Hernach setzte er sich mit Paris,jn Berbindung und erhielt die Weisung Lloyd George nicht mehr zu provozieren. Die »Arbeiten' in Genua. — Line neue Note an Deutschland. Genua. 24. April. Gestern haben die neun

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 31.05.1922
Umfang: 8
Ä. M 5 könne, die Frankreich auch nur die ge- Kriegsschuld zuschieben.- Eine solch? Windung sei wert, hundertmal mit dem zurückgetreten zu werden. „Vor dem > ging die Rede weiter, „mußten wir, z ein Wort unsere Lothringer und Elsäffer Ide verlassen, die von uns die Erlösung mgten.'' Me seurige Rede zwischen dem Genueser dem Haager Friedenskongreß ist recht inte st. Pickant ist besonders die Anspielung die Narren, wobei in erster Linie wohl englische Kollege Lloyd George gemeint sein z, llber

der Amerikaner mitmacht und bloß einen, achm inoffiziellen Beobachter nach Haag Und auch dieser Beobachter soll sofort zurück- werden, sobald sich die Russen über die Tak- der Amerikaner aufregen. Poincare wird sich och vorher noch mit dem Parlamente über diese N ins Einvernehmen fetzen. ' Kritisches Reich. Die Gegner Lloyd Georges. Dey hat an die'Partewsrsammlunq der^Im- ^Men Liberalen einen Brief gerichtet, der '.?er „New StatesMan' es nennt, „ein Mu- ^uck überlegter Zweideutigkeit darstellt

und M dem Charakter dieses unaufrichtigen u. 'ioiiären Staatsmannes stimmt, dessen Pre- Un liberalen Kreisen einfach ein psychologi- ^Rätsel ist. Greys Brief sucht die Ursache «hwindsucht der Entente nicht in Frank- Ys Politik, sondern in Lloyd Georges Per- ünd er predigt erneut „ein enges Einver- !?n mit Frankreich' als das Heilmittel für ! Übel, wobei er es aber wieder vermeidet, ? nur mit einem Wort anzudeuten, wie er zu Zweck seine eigene Politik gestalten wohl aus dem guten Grund

und > «56 der Reparationsfrage im !. Heynes, ohne offenbar zu begreifen, wie ^ unvereinbar diese Dinge sind. Sidebo- ^ der ein aufrichtiger Liberaler und zugleich /s?und von Lloyd George ist. meinte, wäh- .ztt ^ Politik sich von der der französischen !> nicht unterscheiden lasse, habe As- üii ?ieder einmal bewiesen, daß er die mit den politischen Zusammenhängen ,! verloren habe, und Lloyd Georges Leib- Chronicle', antwortet Grey: stimmen Grey darin bei. daß wir ^ w' ^ und Zusammenarbeiten mit Arank- ^ Wuschen

, die wir nicht schufen und deren Ausdeckung -durch die Konferenz nur ein Segen war.' Die große Masse der Engländer dürfte ähn lich urteilen. Der Hauptgegner Lloyd Georges, Grey, hat sich durch feine französts-^ gerichteten Demonstrationen nur jede Aussicht zerstört, die er noch gehabt haben mag, je in die Stellung zurückzukehren, in der er so viel Unheil ange richtet hat. Lloyd George fester im Sattel. Der Londoner Vertreter des „Temps' berie tet: Zwei wichtige Tatsachen ergäben sich aus der inneren politischen Lage

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Volksrecht
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Seite 1 von 4
Datum: 09.03.1921
Umfang: 4
wöchentlich ' Redaktion und Administration: Bozen, Gilmfiraste IS (GewerkschafishauS). — Telephon Nr. 399. I und zwar am Dienstag, Donnerstag und Samstag mit dem Dalum des öiirauffolgendsn Tages. r > Die forftaufcnbe Annahme des Blattes gilt dis Abonnements-Verpflichtung. > Ar. 28 Bozens Mittwoch- den 9. März 1921 2; Jahrgang rmh*m : Das Ultimatum der Herr Lloyd George hat eine wunderschöne Rede gehalten. Gr erklärte, .ein unzufriedenes, versklavtes Deutschland wäre eine ständige Bedrohung

nicht an, dann beginnt jenes SpielHer „Sanktionen', das das deutsche Volk durch die Zerstörung seiner Volks wirtschaft, durch den Hunger in seinen Städten und die .Arbeitslosigkeit seiner Arbeitermassen zur Kapitulation zwingen soll. Herr Lloyd George trieft von Moral. Deutschland hat gesündigt, Deutschland muss seine Sünden sühnen. Dass die Erfüllung dieser sittlichen Forderung dem Finanz kapital von Paris und London den Anspruch auf die Milliarden gibt/ die aus den Knochen des verelendeten deutschen Arbeiters

herausgepresst werden sollen, ist nur eine unbeträchtliche Begleiterscheinung der Wiederher stellung der verletzten sittlichen Weltordnung. Haben nicht deutsche Heere Frankreichs Städte und Dörfer zerstört? Oft es also nicht gerecht, dass deutsche Arbeit die verheerten Provinzen wieder aufbaut?. Ganz gewiss. Nur ver schweigt Herr Lloyd George'die Kleinigkeit, dass von den 226 Milliarden, die er fordert, höchstens ein Drittel erforderlich ist, die wirklichen Kriegsverwüstungen wieöer- , gützumachen; zwei

gelitten > haben I Herr Lloyd George ist sittlich entrüstet. Hat nicht Habsburgs Ultimatum an Serbien, Deutschlands Ultimatum an Russland und Frankreich die Welt in Flammen gesteckt? Gewiss. Eben deshalb erpresst jetzt die Entente mit ihrem Ultimatum die Früchte deutscher Arbeit! Hat nicht Deutsch land den belgischen Neutralitätsvertrag frevlerisch wie einen »Fetzen Papier' zerissen? Freilich. Eben darum behandelt jetzt die Entente den von ihr selbst diktierten Friedensvertrag als ■ einen' »Fetzen

Papier', indem - sie Forderungen weit über den Friedensvertrag hinaus stellt lunö ihre Erfüllung im vollen Widerspruch zum Friedens- Vertrag mit „Sanktionen' erpressen - will. Herr Lloyd George entrüstet sich über den schmählichen Gewaltfrieden, ' den die Ludendorff, Hoffmann, Kühlmann, Ezernin in der Stunde ihres Sieges Russland und Rumänien aufer legt haben; aber er selbst übertrumpft selbst Brest-Litowsk und Bukarest durch noch schmählicheren, noch brutaleren Missbrauch des Sieges

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 16
Datum: 06.03.1921
Umfang: 16
Die B e z u g « g e b,ü hren betragen: Zum Abholen monatlich Lire S.A. Mit Z u st e l l u n g ins H a u s: monatl. L. 3.66, ' Mit Postzustellung in Südtirol und Ita lien: monatlich L. 8.70. ' Nach, Dentsch.österreich X 100.—, das übrige Ausland:, mona tlich Lire 7.—. Nr. 5S - - ' ^ - Antwort Lloyd George auf die deutschen Hop Möse. Nach den letzten Nachrichten hat sich die Lage in London nicht verändert: man mich daher in Geduld abwarten, was die nach- stenTage.brmgenwerden. Heilte liegt

der Wortlaut der Rede des englischen Premier minister. Lloyd Gsorge vor., die ex als Antwort der . Alliierten auf die /Vorschläge der Deutschen gehalten hat. Ar Ton ist ogressw, ihre Logik läU viel zu-wünschen übrig und es mute>t einen Bürger des 20. Jahrhunderts sehr sonderbar an. wen n ^rMoMihrep dreier großer Knllurnatio- nen^ieFrage der Verantwortung für den Kriegsausbruch,'.die nur Hie. Geschichte ent scheiden-, kann, als Hauptpunkt des Ver- saifler. Vertrages hinstellt und. erklärt, daß jede Debatte

. Wir wünschen also klar zum Ausdruck-zu bringen, daß die V eran t wortlichkeiP Deutschlands als eme z-HZ MäioatA angesehen werden muß. Ach derFrankfurter Friedensvertrag von ^871 ging davon aus, daß Frankreich' die Schuld am Kriege, hatte und daher nickst eine Entschädigung, sondern alle ^Negsauslagen, bezahlen müßte: auch da- Mals gestattete Deutschland nie eine Revi. «lon des . Vertrages gegenüber Frankreich. <n führte Lloyd George eine A^lze von Ziffern <m,' aus denen das xierstorungswerk der Deutschen

Friede in Europa zwischen allen Völkern wieder her gestellt werde, bedauere ich es tief, oaß man sich zu solchen Vorschlägen versteigen konnte: denn sie bezeugen den Wunsch Deutschlands, seine Verpflichtungen nicht zu erfüllen. Die Besiegten suchen sich bes ser aus der Affäre Zu ziehen als die Sieger. Lloyd George schloß seine Rede mit der Frage, ob Dr. Simons gleich eine Anitwort geben wolle oder seine Entschließung nach- mittag vorlegen wolle. Dr. Simons führte aus. die Rede Lloyd Georges

werde mit Sorgfalt ge prüft werden, die ihrem Umfange und ihrer Bedeutung entspreche. Sodann wert« die Antwort bis Montag nachmittags erteilt werden. Im übrigen legte Dr. Simons gegen die Verkennung der Absichten der deutschen Regierung durch Lloyd Georges Verwahrung ein und betonte, daß für die durch die Alliierten angedrohten Zwangs» maßnahmen nach Ansicht der deuschen Re- gierung Keinerlei Anlaß vorliege. Deutsche Stimmen zur Rede Lloyd Georges Die Auffassung über die Antwort Lloyd Georges

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Volksrecht
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Seite 1 von 4
Datum: 25.10.1922
Umfang: 4
deutschen Ar beiters Lohndrnck und Arbeitslosigkeit in aller Welt zur iineiitrinnbareil Folge hat. Tenn es ist ein neuer Triumph des Imperialismus, der diesen Sturz der deutscheil Mark hervorrnft. Lloyd George ist gefallen. So zwieschlächtig seine ganze Politik und so erbärmlich schwach und inkouscgnent sein Wider stand gegen die Exzesse des französischen Imperialismus war, cs war doch immerhin noch ein Widerstand. Nach seinem Sturze, einer konservativen Regierung in Eng land gegenüber, glaubt

Poiuearü haben ganz reckst- Tenn was sie dem Deutschen Reiche aufzwingcn wollen, cs ist haargenau dasselbe, was Bundeskanzler Dr. Seipel i ails Genf für Oesterreich mitgebrackst hat! Tas Beispiel i voll Genf hat furchtbar schnell Nachahmung gefunden. j Teuerung zu beraten. In Betracht kommt hauptsächlich schanlichcn Beredsamkeit Lloyd Georges, dieses größten eine Verschärfung der Devisenordnung, vielleicht gar eine Temagogcn unter den Staatsmännern. ; Beschlagnahme derselben. In sozialdemokratischen

Krei- Lloyd George kam aus dem radikalen Lager und der scn wird erklärt, daß die Partei nicht mehr länger die Kampf gegen die Wacht der Lords brachte ihn in die Verantwortung an der Regierung tragen könne, wenn Höhe. Seine Reden aus dieser Zeit, in der er das Veto-, nickst energische Maßnahmen zur Stützung der Mark ge- reckst der Lords• abschaffte, das Budgetreckst des Unter- troffcn werden und der Preislvncher nicht mit allen, Hauses verteidigte und die Altersversicherung der Ar beiter einführte

und damit in Großbritannien bcu staat lichen Arbeiterschutz erst schuf, sie lesen sich heute tvie j die Reden eines Vcrsammlnngsrcdners der Arbeiterpartei, i Er hat sich aus dem freihändlerischen, arbeiterfreundlichen, ! pazifistischen bürgerlichen Radikalen von ehemals nun Mitteln bekämpft lvird. Der UmclMimg in knglana. britische politische Leben. Alle stillen Gegnerschaften gegen die inncre lind gegen die auswärtige Politik des bri- tischen Kabinetts, lvas ja Lloyd Georges Rcgieriulg iroch nüren Imperialismus

„entlvickelt'. Er hätte nach deiii Siege der Enteilte alle Trümpfe in der Hand, er hätte mit Wilsons Hilfe Europa einem demokratischen Zeit- innner war, wurden lebeudigj unb als Ergebnis 'dieses ^ entgegeilfichren könne,l, aber fiir ihu wareu die von so viele,r Seite,r ko„l,ueude,r Angriffes fjnt die Re- S«tc«|fc,i der Erdolkouige und d,e nckitarlsche Beh r- gierung Lloyd George demissioniert und wird die Führung M>mg der Meerenge, wichtiger afe, bic bcntoF g Lr. r„„fr,',7 «7c, 7 Entwicklung

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.05.1888
Umfang: 4
bei uns das Uebereinkommen der Regierung mit dem österreichischen Lloyd dar. Der Lloyd vermittelt den Verkehr Oesterreichs mit den überseeischen Staaten und Kolonien und die Flagge des Lloyd ist in allen Meeren eine wohlbekannte — aber diese Resultate wären nie erreicht worden, hätte sich der Staat nicht stets zu neuen bedeutenden Opfern im Interesse der Förderung des Unternehmens sich bereit gefunden. Mau sollte nun glauben, daß das Entgegenkom men der Lloydverwaltnng dem Staate gegenüber an Eoulanz nichts zu wünschen

übrig lasse. Dem ist aber nicht so. Als es sich darum handelte, die Bedingungen für den Abschluß eines neuen Vertrages festzu stellen, da stellten die Vertreter des Lloyd Be dingungen, die sich einfach unannehmbar erwiesen. Es scheint, daß die Lloydverwaltüng die Absicht hatte, so gut es eben gehen sollte, sich der staat lichen Oberaufsicht zu entziehen, respektive eine Einschränkung derselben 'ans jenen Linien zu er zielen, für welche die staatliche'Subvention ge währt wird. Die Verhandlungen

. welchem das vorläufige Uebereinkommen zur Berathung überwiesen wurde, hat sich dahin geeinigt, den Lloydvertrag dem Reichsrathe zur Annahme zu empfehlen und er schickte dieser Empfehlung eine historische Darstellung der Ent wicklung der Lloydschifffahrt voraus. Die Ver dienstlichkeit dieser Arbeit steht außer Frage, der beabsichtigte Zweck dürfte aber damit kaum er reicht werden. Es ist nämlich daraus zu ersehen, daß die Leistungen des Staates an den Lloyd enorme sind, die Gegenleistung aber nicht das Maß

und den Umfang erreichen, den der Staat zu beanspruchen berechtigt wäre. Es scheint eine recht unglückliche Hand bei dem Lloyvunteruehmen im Spiele zu sein. Zieht man nämlich die Ver hältnisse in Betracht, unter welche der österrei chische Lloyd arbeitet und die Resultate, welche er gegenüber )em norddeutschen Lloyd erzielt, welch letzterer unter weniger günstigen Umständen auf eine hohe Stufe der Entwicklung gelangte, so lohnt es sich wohl für die Volksvertreter, nach dem Sitz; des Uebels zu forschen

. Eine Subvention von mehr als einer Million Gulden, wie sie dem Lloyd gewährt werden soll, darf nicht so leichten Herzens bewilligt werden, in einer Zeit, wo die Steuerkraft des Volkcö auf das Aeußerste in Anspruch genommen ist. Die Lloyd verwaltnng, welche noch bei jeder neuen Förde ruug den Widerstand der Negierung zu besiegen verstanden hat, sollte diesmal denn doch einer ernstlichen Einsprache hinsichtlich ihres GebahrenS seitens der Volksvertretung begegnen. Eine dem «stände der Dinge entsprechende

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 10.12.1923
Umfang: 6
Ansichten über die hiesigen ^ maßgebend bezeichnet wer- . M ussen. Toggenburg ist der Sohn eines °H»e>zers, sein Vater war aus Rhäzüns ge- Jas Wahlergebnis in England. Die Regierung geschlagen. — Lloyd George oder Macdonald die kommenden Männer? London. 10. Dez. (Ag. Br.> Das Ergebnis der allgemeinen Wahlen in England ist also: konservative 261. Liberale 152. Arbeiterpartei IS1. Unabhängige 10. Zn der ausgelösten Kammer war die Stärke der verschiedenen Parteien wie folgt: konser vative 347, Liberale 117

englische Abgeord netenhaus bereits 8 weibliche Volksvertreter hat. Als Grund für die Niederlage der Regie rung wird in allen Kreisen die Plattform an gegeben. auf dem die Regierung den Wahl kampf entfesselt hatte, nämlich Freihandel oder Schuhzoll. Hätte die Regierung als Wahlparole ein außenpolitisches und nicht ein innenpolitisches Thema aufgeworfen, so wäre sie kaum so durchgefallen. Von den 14 Millionen abgegebenen Stim men waren zirka 8,750.000 für den Frei handel. Frankreichs Furcht vor Lloyd

George. Paris. 10. Dez. <Ag. Br.) Die ganze fran zösische Presse kommentiert ausführlich den Ausgang der englischen Wahlen. Die Blätter ! sind sich einig in der Feststellung, daß die j englischen Wähler vor allem den Schutzzoll ! verurteilen wollten. Eine Folge der Wahlen ! werde allerdings auch eine Umformung des gegenwärtigen Kabinette» sein und da tauche wieder in nicht gar weiter Ferne die Gestalt Lloyd Georges aus. Allerdings habe auch dieser bei allen feinen Reden erklärt, daß er absolut

für eine Entente mit Frankreich sei. so daß also die Rückwirkungen aus diese keine besondere Bedeutung hätten. „Echo National- findet, daß die englischen Wahlen den Franzosen, die auch kurz vor denselben stehen, zu denken geben. .Lloyd George stürzt Poincare'. lTeleqramm unseres Korrespondenten ) Rom, 1v. Dez. Der Abgeordnete Miliona- rio, der mit der Pariser Aristokratie oer wandt ist. erklärte das Ergebnis der engli schem Wahlen folgendermaßen: Poincare hat Lloyd George gestürzt und nun stürzt Lloyd George

Poincare. Italienisches Urteil über das Ergebnis. lleleqi-mnm unseres Korreipoiidcnls»,) Rom, 10. Dez. Zn den politischen Kreisen Rom» mlrd die Niederlage der konservativen Partei in England dahin ausgelegt, daß nun Lloyd George wieder an die Macht kommen werde und daß eine weitergehende Zusam menarbeit zwischen Italien und England not tue. um gegen das ständige Vordringen Frankreichs einzuschreiten. Rücktritt des Kabinetts Vatdwin. London. 10. Dez. <Ag. Br.) Der König ist am Samstag nach London

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 10
Datum: 18.01.1918
Umfang: 10
einräumen, über die aus dem rus sischen Staatsverbande ausscheidenden Gebiete Forderungen aufzustellen: zu diesem Zwecke finden ja die Verhandlungen statt. Aber die Widersprüche und Gegensätze aus der Welt zu schassen, wird es. wie die letzlen Verhand lungen zeigen, noch schwieriger Arbeit bedürfen. MMMIlWM Liest man die jüngste Rede Lloyd Georges, die er vor den Vertretern der Trade Union Englands hielt, so weiß man wirklich nicht, ob und inwieweit man sie ernst nehmen soll. Aeußerlich macht

mögen. Kalt man diese Rede gegen über den von wirklichen ethischem Geiste durch wehten Reden eines Grafen Czernin, eines Grafen Bertling und eines Kerrn v. Bethmann- Sollweg, so kommt man zum Schlüsse, daß hinter all' den löse aneinandergereihten Sätzen Lloyd Georges nichts anderes versteckt ist als ein Vernichtungswille Albions. Symptomatisch ist, daß endlich einmal Eng land aufgehört hat, von der unbedingten mili tärischen Niederringung der Zentralmächte zu reden. Betrachten wir, was Lloyd George

, „eine Selbstregierung auf Grund wirklich demokra tischer Grundsätze' verlangt. Würde sich Zerr Lloyd George etwas mehr mit den innerpo litischen Verhältnissen Oesterreichs befassen, würde er wissen müssen, daß OesterreichsNationen und Parteien gar kein Verlangen nach einer parlamentarischen Regierung, nach einer „Selbst regierung' tragen! Namentlich hier zeigt sich der Bluffer, aber nicht der große Politiker Lloyd George! Wenn Lloyd George „aus denselben GrülldA^L---' die Befriedigung des natürlichen Anspruches

der Italiener (lies Oesterreichs) auf Vereinigung mit dem Volke gleicher Rasse und Sprache' verlangt, dasselbe für die österreichischen Ru mänen, so enthüllt sich darin die nackte eng lische Destruktionspolitik, die so gar nicht mit den „idealen' englischen Friedenszielen in Ein klang zu bringen ist. Nur wenn dies Oester reich-Ungarn täte, nur wenn wir uns zerstückeln würden, dann hätten wir nach Äerrn Lloyd Georges Worten eine Existenzberechtigung, „anstatt lediglich ein Werkzeug der verderb lichen

militärischen Autokratie Deutschlands' zu sein. Will uns Lerr Lloyd George ködern oder bestem? Gewissen Politikern, sagt die „Infor mation', mögen diese Worte als' Strohhalm für ihre politischen Donquichotterien dienen. , der gesunde politische Verstand der breiten Massen Oesterreich-Ungarns weiß aber solche Phrasen entsprechend einzuschätzen. WM »kl WM. Wir hören Wilsons Botschaft und uns fehlt der Glaube ... . an die Aufrichtigkeit seiner Intentionen. Wären die vier Punkte, welche er als „conditio sine

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 10.04.1922
Umfang: 4
. Postsparkaffen-Konto 28.104. Münchner Postscheck-Konto 1t 1.77b. — Annoncen-Annahm« bei den Annoncen'Abteilungen: Meran, Postgaffe 4 (Fernsprecher 376); Bozen, Obst» markt 6 (Fernsprecher 370'; sowie bei allen Filialen der vnione pubbllcitL ltallem». Manuskripte werden nicht zurückgestellt. Montag, den 10. April 1922 Z. Jahrgang Politische Wochenschau. Meran, 10. April. Die Rede Lloyd Georges vor dem Unterhaus« war schwach und farblos. Wenn er trotzdem «ine gewaltige Majorität für Genua erzielte, jo lag

Ministerpräsidenten De Facta hat sich Lloyd George reckt arbeitsfreudia gezeigt. Hoffentlich wird diese Arbeitsfreudigkeit durch die Sabotageversuche feiner Gegen spieler Poincarä und dessen kleines Sprachrohr Dr. Benefch nicht allzurasch erlahmen. Die Arbeit»- und Honnungsfreudig- keit Lloyd Georges wird vom voraussichtlichen Vorsitzenden der Konferenz, dem Ministerpräsidenten De Facta, und übrigens der ganzen italienischen Delegation und auch von der leicht zu ge winnenden italienischen Oeffentlichkeit

erscheinen. Der provisorische Prä sident wird die Erschienenen begrüßen und hieraus zur Ernen- De Facta, Schanker nung des eigentlichen Präsidenten der Konferenz schreiten, der wahrscheinlich der italienische Ministerpräsident De Facta wer den wird. Facta wird auch die Eröffnungsrede halten. Wahr scheinlich folgen aus diese Rede verschiedene Begrüßungs ansprachen anderer Vertretungen. Hernach wird zur Ernen nung der Kommissionen geschritten werden. Am Samstag nachmittags besuchten und Venosta Lloyd Georg

« in der Villa de Albert in Quarto mile. Lloyd George zeigte sich für die Konferenz ungemein be- jciftcrt und von ihrem vollen Erfolg überzeugt. Wenn er auch rüher erklärte, nur einige Tage in Genua bleiben zu können, o hat er sich jetzt bereits dazu entschlossen, vierzehn Tage und, wenn nötig, noch länger zu bleiben. Er hat erklärt, seine ganze Kraft auf die Behandlung der drei ersten Punkte der in Cannes 'estgesetzten Tagesordnung verwenden zu wollen. Diese Punkte pracken von neuerlichen Kriegen

mit Barthou an der Spitze an. De Facta begrüßte vetde Delegationen am Bahnhof. Um 11 Uhr traten die an der Cannes-Konferenz beteiligt gewesenen Staaten, also Italien, England, 'Frankreich. Belgien und Japan im „Palazzo Reale' zur Festsetzung des Vorganges der heutigen Einleitungssitzung zusammen. Spannung in wie«. Wien, 10. April. Die Wiener Blätter urteilen, daß der heutige Tag von welchistorischer Bedeutung sein wird. Beson dere Spannung erregt die angekündigte Rede Lloyd Geoi er besonder

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 28.08.1923
Umfang: 8
»erantrnrtlich: Peter Fuchibrugger. Bozen. Rotationsdruck: Buchdruck« rei Tqrotta Bozen I Einzelpreis 2S Cent. Zlir da» Inland I mit Post monatl. L. 5.SV. Ausland L.50L0 i Zum Abholen monall. L. 5.—. Die Au»» l trägeraeblihr wird eigens berechnet. I Fortlaufende Annahme de» Blatte» oer» l oilichtet zur Zahlung der -vezugsgeblihr. Nr. 1SK. — S8. Zahrg. Bozen-Merau, Dienstag, 28. Angnft MZ. Poft'AovtL'Konent !! ' Lloyd George gegen Poincare. Lloyd George befaßt sich in einem Artikel über die Folgen

Führerschaft ge litten. Durch Schuld seiner Führer tappte es blindlings in und durch den Krieg, stol perte in den Waffenstillstand, irrte durch die Friedensverhandlungen und führte wie ein Blinder herzlich schlecht seine Sache in der Nachkriegszeit. Niemand kann jedoch vor aussagen. wozu Deutschland unter einer klu gen und starten Leitung fähig ist.' Die letzten Sätze Lloyd Georges sind äu ßerst bemerkenswert. Wenn Deutschland durch die Schuld seiner Führer „blindlings herumtappte', so möchte

man auch von Eng land sagen, es „führte wie ein Blinder herz lich schlecht seine Sache in der Nachkriegszeit' — eben durch den Herrn Lloyd George, durch dessen Politik England feine Vormachtstellung im Orient und Okzident an Frankreich ver lor. Dann fährt er fort: ,I)er Sturz von Dr. Cuno und der Aufstieg von Herrn Stresemann ist möglicherweise ein Ereignis von entscheidenderer Bedeutung als die Abfassung oder Entsendung der Cur- zon-Note. Entbehrt aber Stresemann der seltenen Eigenschaften, die allein

ein Volk in tiefster Not zu heroischem Handeln und Durch halten begeistern können, dann steht Deutsch land vor dem Chaos. Wichtiger als alles Studium endloser Noten und Reden ist heute, ein kritisches Auge auf Herrn Strese mann zu halten.' Lloyd George stellt dann dar, wie der Ruhrcinfall den Gesundungsprozeß in Eu ropa verzögert und wie derselbe den eng lischen Handel schädigt. Er schreibt: „Im vergangenen November lenkte ich die Aufmerksamkeit des Unterhauses auf die Weltlage, die in schädlicher

der emp findlichen Maschinerie des Welthandels ver langsamt hat. Die Wirkung der Ruhrwir ren wird noch für einige Zeit fortdauern, selbst wenn das Taschenmesser jetzt entfernt würde. Zurzeit keilt es Herr Poincare im mer tiefer und fester ein. Selbst aber wenn er es ganz herausziehen würde, so würde doch das Werk für eine lange Zeit feine nor male Stetigkeit nicht wieder erreichen.' Lloyd George wirft Frankreich vor. daß es ganz darauf vergesse, was für Dienste ihm Engl- Ä geleistet. 7.. Darlegung

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 6
Datum: 31.01.1922
Umfang: 6
hat die interalliierte Rhein- landkommission die bayrische Zeitung „Heimatland' .ans die Dauer von drei Monaten .für das besetzte- Gebiet' verboten. ' Zwei Programrnrederr Hinter den großen. Ereignissen in . Rom traten Jut uns die anbei'« weltpolitischen Geschehnisse völlig in den Unmut über die Zerreißung der Fäden! in Cannes die- Zügel etwas lockerer als gewöhnlW. Das französische Regie,rungsorgan, der „Temps', meint, die Rede Lloyd Georges hätte einen beißenden Charakter gehabt und sei gröber

gewesen als gewöhnlich. Doch recht naiv plau dert es seinen Lesern vor, Lloyd George sei infolge her Wechten Lage des Englischen Handels sin üble Laune geraten und seine Rede sei eine Auswirkung dieses schlcch „Wo Eintracht waltet und Frieden thront. Wo guter Mille in Allen wohnt. Wo Kopf und Herz, und Hand sich einen. In treuem Schaffen sich vereinen: Ta fehlet Glück und Gedeihen nicht. Denn Segen wirkt erfüllte Pflicht.' St. Leonhard/ Passeier, 30. Jänner. (Borste- heriwahl.) Die Vorsteherwahl

.am 26. ds. hatte fal ten Humors. Wenn Lloyd George, dem Politiker fasten- ißt/»?; XLIT verwüstlicher taktischer Geduld, endlich einmal der Fader; «A ««„ff mit, bann tjat ,ni*t 6(og eine «He Saune 8 Seteta Sauteiu! ' ' schnitten, dann sitzt der Grund tiefer. Wo er sitzt, weist -^uer. star wduarü Delucca, Kaufmann. auch der „Temps'. j Röran. 30. Jänner. (Vorsteherwahl.) Zum Die Gegensätze müssen noch weiter ausreisen, uttb gewählt wurde ^ Franz Larcher, der bereits unter den gegebenen Verhältnissen ist es besser

diese Brücke völlig weggerlfsen, und Lloyd ^ 7 ftodnef^äfe'en und allaemein beliebten «eürerin Aus- .E' unsere ireser ersucht, am Ausbau unserer Zei- .sicht m »m.tetamt, «ch neu- N->, > ^7 SZM D-Nk str qr kamemd. LA ® spiomerdienste zu leisten, sondern einmal an ganze Arbeit zu gehen. Poincare spielt den Shylock nenl Schein.' Sein Schein ist -r - co r. . r . = j .- . A . - folgt, doch vermissen wir noch manche. Besonders unser schastliches Verhal.en und ihr^ pflichttreue^. fege, 4 >rLich^ auswärtiger

Erfahrungen zeig ein, die weniger um besser stehlen nicht ständig ein Lloyd Georges Rede auf der Konferenz der engli- schen nalionpllibe'ralen Partei stand auf dem Boden der Erkenntnis, daß das Reparationsproblem ein Weltwirt- schaftsproblem ist. daß nur eine gegenseitige Verständi gung zum Ziele führen kann und daß diese Verständigung zu ierfcklgen hat auf dem Wege der gegenseitiges kons.e- reuziellen Aussprache. Gewiß waren die Ausführungen Lloyd Georges in erster Linie vom cnglisch-'n Standpunkt ans

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 08.05.1941
Umfang: 4
, der passierbar ist, wird iinmer enger. Ein Aufklärungsgeschwa der meldet die Annäherung von Schiffen an den Hafen, so daß der Empfang un verzüglich und totalitär erfolgen kann. Vorgestern war ein Iv.lXXZ Tonnenschisf kaum im Hafen angelangt, als es ange griffen wurde, Volltreffer erhielt und ver senkt wurde. Nun liegt es quer über der Einfahrt und ragt teilweise aus dem Wasser. aus. iefern sprach Lloyd George die . .. Amenka werbe mehr und schneller ls es bis jetzt der Fall war. Als letzter sprach Churchill

, 'en versuchte, daß das Vekttßmsalltras sßr Churchill im Unterhaus angenommen S. Sebastiano, 7. — Im Londo ner Unterhaus wurde heute nachmittag die Aussprache über den von der Regie rung gestellten Vertrauensantrag fort gesetzt. Etne bemerkenswerte Rede hielt Lloyd George, der die Wortkargheit Edens über verschiedene Themen wie Gelnete von Monastir kritisierte; er be antragte, daß das britische Empire einen wirklichen Kriegsrat mit 4 oder S Per» soneil erhalte, deren ausschließliche Aufgabe es sein müsse

, die Feldzugs pläne zu studieren und dem Erstminister zur Seite zu stehen. Lloyd George kriti sierte vor allem die Dislozieruna der britischen Streitkräfte, die seiner Ansicht »ach von Grund aus umgestellt werden mühte. Er gab die Reihe der britischen Niederlagen zu und appellierte an die Widerstandskraft des Landes, die sich bereits in zahlreichen schweren Nieder lage» bewährt habe. Die gesamte Laze s'uhc sich auf die Möglichkeit, bis zum ttuu i !!lri Amerikas durchzuhalten. Hier Hoffnung schneller

l als es bis jetzt der Fall war. Als letzter sprach Churchill, der Ä>en damit zu entschuldigen übergeordnete Interesse Englands dem Außenminister in diesem Augenblic! Schweigen auferlege. Weiter meinte Chmchill, hinsichtlich der Vorgänge in Spanien, Moskau und Vichy sei es bes ser, nicht allzusehr auf Einzelheiten zu dringen; er gebrauchte hiebe» der fran' zösischen Regierung gegenüber Ausdrücke, welche die in Loiwon bestehende Verblt terung dem ehemaligen Verbündeten ge aenüber bekunden. Für die Türkei hatte Lloyd

George ein vorsichtiges Lob und gleichzeitig eine Enthebung von der Veo antwortlichkeit dafür, daß sie deutsch« Schiffe durch die Dardanellen passieren ließ: sie hätte nicht anders handeln können, jagte Churchill. Cr kritisierte sodann den pessimistischen Ton der Rede Lloyd Georges und ver wunderte sich darüber, daß eine solche Rede von einem der Führer des vorigen Krieges gehalten worden sei; immerhin sei Lloyd George trotz feines Peffimis mus dafür eingetreten, baß eben im Hinblick

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 04.05.1922
Umfang: 8
?' Verständigung zwischen Barthou lind PöjnLare geendet. Barthou wird wahrscheinlich morgen nach Genua zurückkehren. Im gestrigen Ministerrat dankte. Poincare Barthou im Na- men Mr Regierung für die Arbeit und Weise, wie Hr. die- Interessen Frankreichs auf der Kon ferenz'vertreten hat. - , v ^ Statt Waffenruhepakt Völkerbund. 'D ^n d o n, 4.-Mak. ^Daily N«vs' hat aus Genüa die Meldung, daß dort die Idee propa giert werde, an Melle des Lloyd GeorgsFrie- deiwpahtes. die.Aufnahme Deutschlands- und Rußlands

in den Völkerbund zu fordern. (Dann sind sie unter guter Aussicht der im Völkerbunds maßgebenden Enteute.) ? / Gemeinsame Regelung der alliierten Kriegs schulden und Reparationen. Genua. 4. Mn . Barthou hat-Lloyd George einen neuen um- sasseniden Plan zur Regelung der interalliierten Kriegsschulden und der Reparationen vorgelegt. Der Plan sieht vor, daß der deutsche Repara tionsbetrag mit 110 Milliarden festgelegt wer- den soll und in zwei Kategorien zu zahlen ist. Die erste Zahlung wäre 65 Milliarden

und di^ zweite 45 Milliarden. Die erste Summe stellt den Komplex der interalliierten Schulden vor und soll jetzt einmal ganz beiseite gestellt und von Deutschland vorläufig nicht verlangt werden. Die restlichen 45 Milliarden bilden die eigent liche Reparationsschuld Deutschlands. Nach einer derartigen Herabsetzung werde! es Deutschland möglich sein, eine Anleihe zu bekommen, die etwa die Zahlungen der nächsten fünf Jahre decken sollte. . ~ > Ultimatum Lloyd Georges an Frankreich. ' Die nationalistische

„Liberte' erhielt von ihrem Sonderberichterstatter in Genua ein Telegramm, nach dem Barthou nach Paris einen Vorschlag Lloyd Georges mitbringt, der einem Ultimatum recht ähn lich sehe. . Wenn Frankreich ihm nicht in seiner ruffi schen PolititchiA zum äußersten folge, werde Lloyd George o hneFr a n k r eich mit.den Sowjets ver handeln. ^Weuu Frankreich es ablehne, nach San Nemo gehen, wo 'nach. Lloyd Georges Wunsch V o rdem 31.Mai.eine Tagung des Obersten Rates abgehalten- werden solle, werde Lloyd

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 09.08.1922
Umfang: 8
, aller Beschönigungen und Verhüllungen entkleidet, so lautet- das französische Evange lium: Wir wollen Deutschland hinmachen und zwar gleich jetzt, sofort und die andern sägen, das geht niM das Können wir nicht zugeben, wir hraüchen' die deutsM Milchkuh und den deut schen Ackergaül länger. Es scheint, daß der Krach schon gestern auf des Messers Schneide gestanden ist, als der Engländer Lloyd George seinen 'französischen Widerpart fragte,' ob die Drohung eilMHgek ÄörtzHens/gegen Äeutsch- lan^ sesn .setzres WdrL'.sei

.' Kol 'rettöte der' ändere Engländer die Situation, ' indem er bemerkte, diesen Eindruck' üUs den Worten Poineares nicht ewpfängen zu haben. Lloyd George 'ist übrigens ein sonderbarer Heiliger. Glaubt man aus der einen seiner Reden, daß er die Partei Deutschlands ergreife, so wird gleich wieder eine andere Rede gemeldet, in der er den Zwangs frieden gut heißt und über die auf Grund des selben erfolgte Abwürgung und Ausraubung Deutschlands seine Zufriedenheit ausdrückt. Aber lesen

/Bei dieser wird Lloyd George seine Vorschläge bekannt machen. Sie sollen sich von den französischen wesentlich unterscheiden. Eine offiziöse englische Erklärung sagt, daß den Vor schlägen Poineares 'absolut nicht zugestimmt werden könne, da sie nichts weniger als eine Erdrosselung Deutschlands bedeuten. Fast die ganze englische Presse ist auch gegen ein Borgehen; das Deutschland in den Ruin stürzen müßte. . . Ein kritischer Moment. Pari s, 9. August. Der Sonderberichterstat ter des „Echo de Paris' meldet

seinem Blatte aus London solgendes: Bei der ersten Sitzung am Montag erklärte der französische Minister präsident Poineare, daß Frankreich die Handlungsfreiheit verlangen müßte, wenn man seinen Forderungen nicht Rechnung trage. Auf das hin fragte Lloyd George, ob man vor einem Ultimatum stehe. Der Engländer Eh am ber lain habe dann der Kontroverse ein Ende gemacht, indem er erklärte, beim Anhören der Rede Poineares nicht den Eindruck gehabt zu haben, vor einem Ultimatum zu stehen. Man habe etwas später

Aus schusses, der die deutschen Finanzen in Ord nung bringen helfe. 'Gestern hatte Schänzer Mit Lloyd George -' eine Besprechung, in der er häuptsächlich über die.gegenwärtige innere Lage Italiens sprach, um viele Uebertreibüngen, die von englischen Zeitungen in dieser Hinsicht ge? macht worden wären>^ richtig zu stellen. We Vorschläge, die Schänzer im Schöße der Konfe renz gemacht hatte, fanden allseits sehr gute Ausnahme und Beachtung. ^ > Lloyd George über die Entwasfnung Deutsch- lands. >5- Die gute

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