wurde dem Lloyd eine Sub vention von 1 Million Gulden gewährt; im Vertrage vom Jahre 1864 wurde diese Subvention auf nahezu 2 Mill. Gulden erhöht, später wurde diese Subvention auf 1,700.000 fl. herabgesetzt. In dem am 26. April 1872 geschlossenen Ver trag der österr. Regierung mit dem Lloyd wurde dieser mit Rücksicht auf die erfolgte Eröffnung des Suezkanals außer dem noch verpflichtet, bis Ende Dezember 1877 im Jahre 12 Reisen, also jeden Monat eine nach Bombay mit Schiffen von mindestens 1000
Gewichtstonnen Ladefähigkeit und einer Fahrgeschwindigkeit von 8 Seemeilen per Stünde gegen eine Jahressubvention von 190.000 fl., sowie Ver gütung der für die Fahrten durch den Suezkanal zu zahlen den Gebühren, welche letztere, ziemlich hoch sind, zu unter nehmen. Im Jahre 1878 wurde ein neuer Vertrag mit dem Lloyd geschlossen. Der Lloyd verpflichtete sich, die über seeischen Fahrten über Bombay hinaus nach Ceylon, Calcutta, Singapore und Hongkong auszuführen und erhielt dafür an Meilengeldern
z. B. ausdrücklich bestimmt, daß im Jahre drei Fahrten von Trieft nach Bombay und zurück; zwölf Fahrten per Jahr von Trieft über Bombay nach Hongkong und zurück, u. s. w. zu machen seien. Man wird nun fragen, wozu brauchts alles das? Der Lloyd ist ein auf Erwerb gerichtetes Privatunter nehmen und er hat seine zahlreichen Schiffe und Dampfer eingerichtet, um Waaren zu verfrachten, wofür er sich von jenen, die ihm Sendungen aufgeben, zahlen läßt. Er fährt daher in seinem Jnteresie auch nur dahin, wo es etwas trägt
anderer Länder, sei es zum Consum, sei es zur V.rarbeitung für die inländische Industrie und das inländische Gewerbe auf dem kürzesten'Wegtz und direkc hereinbringen zu lassen. Die kommerziellen Interessen der Monarchie forderten es, regelmäßige Seeverbindungen in d>n wichtigstcn Gewässern zu erhalten und zu sichern. Dazu benützte man den Lloyd. Dieser war einmal vorhanden, war eine sehr angesehene Ge sellschaft, sein Schiffsahrtsunternehmen, mit 70 — 30 gut aus gerüsteten Fahrzeugen, war aufs beste
verwaltet, er hatte Beweise seiner großen Leistungsfähigkeit gegeben, er hatte bereits sehr viele Beziehungen mit fremden Ländern und seine Schifffahrtsflagge genoß überall bedeutender Ansehen. Und wie andere Staaten zu demselben Zwecke Privatschiff- fahrtsunternehmungen subventionirten, so subventionirte Oesterreich-Ungarn den Lloyd, nur mit dem Unterschied, daß diese Subvention in andern Staaten, in Deutschland, Frankreich, Italien rc. eine bedeutend höhere war, als in Oesterreich. Wie kommt