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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.09.1923
Umfang: 8
- bereich benötik " ' l, Fwgblätter an daS Be- zirksfekretariat nach Kufftein ehestens . bekanntzugeben, damit die Zusendung und Verteilung regelrecht betrieben werden kann. — Infolge Kür« der Zeit sind die Referen- ten zu de« am 8. und 9. ds. Mts. stattfindenden Wähler- dersämmüwgen direkt vom Folgen des Versailler »Friedens". Lloyd George führt feit längerer Zeit in crmeri konischen und englischen Zeitungen einen leb! haften Kamps gegen die französische Gewaltpoliti! und gegen die englische Regierung

sind so ziemlich das Heftigste, was ein Politiker gegen die eigene Regierung und geger. den Ministerpräsidenten eines verbündeten Staates schreiben kann; und Frankreich ist formell noch der Verbündete Englands. Lloyd George sagt, barst der Nachgiebigkeit der englischen Regierung habt sich das Kraftgesühl Pomcarös bis zur Unerträg. lichkeit gesteigert. »Drei- oder viermal," berichte! Lloyd George, »habe ich mit Herrn Poincars ge* sprachen, niemals hörte ich chn in einem solch am maßenden Tone reden

, den er jetzt anschlägt. Bis zur Unverschämtheit hat sich die Tonar! der Reden Poincarss in der Gegenwart gesteigert." Daß sich Frankreich, das heißt sein Ministerprä sident, solche Anmaßungen herauszunehmen wagt, führt Lloyd George ausschließlich auf die Nach giebigkeit der englischen Regierung zurück, die das eine- um das anderemal kapituliert, und auf diese Weise Poincar« gestattet, mit „ unwandelbare!. Hartnäckigkeit" auf seinen Forderungen zu behar- ren. Auch über die Stichelreden, die Poinearö jeden Sonntag

seinem englischen Verbündeten spendiert, ist Lloyd George aufgeregt. Und man muß zu geben, mit Recht. Poincare gebraucht, wenn er mit der Macht redet, die 1914 Frankreich gerettet hat und die für den Sieg der Verbündeten, der aber nur ein Sieg Frankreichs ist, eine Million sei ner besten Bürger opferte, denselben Ton des Hoch» muts und der anmaßenden Ueberheblichkeit, der gegen Deutschland angeschlagen wird. Lloyd Ge orge findet dies als unerträglich. Aber seine Klage über Frankreichs Uebermut ist eine Anklage

gegen sich selbst. Denn daß die Opfer des Krieges, die Eng land gebracht hat, ausschließlich die französische Vorherrschaft in Europa begründeten, ist zum guten Teil die Schuld Lloyd Georges. Durch Jahrhunderte war die britische Politik daraus eingestellt, das europäische Gleichgewicht zu erhalten, und mtt vollem Erfolg. Lloyd Gwvge aber war es, der in Versailles diesen Gewinn einer jahrhundertealten englischen Politik den trunkene» Siegern preisgab. Lloyd George hat dem Vertrag zugestimmt, ja, au feinem Zustandekommen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 13.08.1921
Umfang: 12
i ; Ler Streit m LLerfchlesien. | • r , Lloyd George gibt nicht nach. - Berlin, 12. Aug. Die Tel. Union meldet laus Paris: Die Sachverständigenkommission hat vormittags ihre nach neuen Richtlinien cms- aearbeiteten Beliebte der Konferenz übergeben. Briand und Lloyd George haben bereits vor mittags über die Berichte konferiert, konnten sich jedoch nicht einigen. Die Besprechungen, an de alen auch Lord Curzon teilgenommen hatte, ha ben um 1410 Uhr begonnen und dauerten bis \Y 4 12 Uhr

. Nach Schluß der Besprechung ver- - lautete, daß die Besprechungen nicht nur keine ^ Annäherung herbeigeführt, sondern sogar ge zeigt haben, wie entgegengesetzt die Auffassungen seien. Beide Parteien seien bei ihrem Stand punkt geblieben. Die Unnachgiebigkeit Lloyd , Georges habe große Enttäuschung hervorge- ! rufen. ' Die Regierungschefs sollen es besser machen, j Paris, 11. Aug. Wie die Ag. Havas von s maßgebender Quelle erfährt, wurde die Nach- ' mittagssitzung des Obersten Rates vertagt, da- | mit bte

Regierungschefs direkt die Prüfung des Entwurfes für die schlesische Grenzführung fort- - setzen können. : Die französischen Minister billigen Briands Haltung. j Aus Paris wird unterm 12. ds. gemeldet: »Heute um 9 Uhr vormittags fand unter Beisitz sdes Präsidenten Millerano ein Ministerrat j ftait, der einmütig die Haltung Briands im !Obersten Rat, insbcsonders hinsichtlich der ober sschlesischen Frage, billigte. Nach dem Minister- »rat begaben sich Milleraud und Loucheur ins .-Hotel Grillon. ' Lloyd George

will Paris verlaffea. Paris, 12. Aug. Wie die Blätter melden, b gestern in Rambouillet beim Präsidenten llerand eine Sonderbesprechung zwischen 'ßlojjb George und Briand statt. Millerand be- steiligte sich persönlich nicht an dem Gespräch und .beschränkte sich lediglich auf die Erklärung, daß er den Standpunkt BriandS vollkommen teile, klm 4 Uhr nachmittags kehrten Lloyd George stnd Briand nach Paris zurück. Briand emp fing nach der Rückkehr Loucheur, der ihm die -äußersten Zugeständnisse

der französischen Sach- ^Verständigen mitteilte. Kurz vor 5 Uhr wurden sdie Besprechungen im Hotel Grillon wieder auf- z genommen. Inzwischen hatte Lloyd George den (italienischen Ministerpräsidenten Bonomi und fden Minister d«S Aeußern Della Torretta emp- ffangen. In der Besprechung erklärte Lloyo 'George, er habe weitgehende Vorschläge zu ma nchen. die darin beständen, daß den bereits ein- lgeräumten Zugeständnissen Grenzberichtigungen > . ' “ ' ' ~ ~ Mutterschaftszwang. Sn ton «I N." vom S. d. schreibt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.07.1935
Umfang: 8
steht augenblicklich der Krisenbekämpfungsplan Lloyd Georges. Die Ideen dieses Planes sind so inter essant und geben einen solchen Einblick in die reale Denk weise einflußreicher Persönlichkeiten großer Staaten, daß wir der Ausfasiung sind, durch die Wiedergabe derselben bei jedem Arbeiter Interesse für seine vitalsten Bedürfnisse wachzurufen. Es wurde ein ungeheurer Schritt vorwärts getan. Aus den müßigen Erörterungen über Handelsschwierigkei- 'ten, die interessanterweise fortwährend vergrößert

: diese Millionen sinnvoll im Interesse der Gesamtheit zu beschäftigen. Große Staaten mit großen Wirtschaftsgebieten er- örtern diese Pläne. Verhältnismäßig kleine Staaten schrei ten dazu, diese Pläne zu verwirklichen. Aus die Dauer wird kein Staat an der Tatsache vorübergehen können, daß eine Besserung der Weltwirtschaftslage in der Steigerung des Konsums der großen Masse liegt, was zur Voraus setzung die Schaffung der Konsumkraft der Masse hat. Nachstehend laßen wir den wesentlichen Inhalt des Planes Lloyd

Georges folgen: Der Inhalt des Planes London, 16. Juli. (-) Heute früh wurde in der eng lischen Presse das New-Deal-Programm Lloyds Georges veröffentlicht. Das ursprüngliche New Deal, das dem Ka binett Vorgelegen war und von einem eigenen Unteraus schuß in mehreren Sitzungen geprüft wurde, an denen Lloyd George teilnahm, ist über hundert Seiten stark. Es wurde, wie Lloyd George erklärt, unter Teilnahme hervor ragender Wirtschaftsführer aus allen Lagern ausgearbei- tel. deren Namen jedoch vorläufig

noch geheimgehalten werden. Man erfährt, daß unter anderen Sir Walter Lahton, Sir Josua Stamp und Sir Walter Blackett, ein Londoner Bankier, Beiträge geleistet und ihre Ansicht über die Tragfähigkeit des Programms Lloyd Georges auch dem Kabinett gegenüber persönlich bestätigt haben. Lloyd George geht in sAnem Memorandum von der These aus, daß di« Brachperiode der Weltwirtschaft durch eine Ankurbelung zur Schaffung von wirklichen Werten aus genützt werden solle, die nicht Konsumgüter darstellen, hingegen

wird die „Basis der Lösung" analysiert, und zwar unter folgen den Gesichtspunkten? Städtischer Wohnbau, landwirtschaft liche Entwicklung, Elektrizitätswesen und Verkehr, indu strieller Aufbau, Zurückführung der überflüssigen Arbeits kräfte aufs Land. Lloyd George meint, daß durch die von ihm vorgeschlagene Ankurbelung nicht nur provisorische Arbeit für die Arbeitslosen der Krifenzeit gefunden, an dern auch für den ständigen Bevölkerungsüberschuß Vor sorge getroffen werden kann. Falls dies alles nicht genügen

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Alpenland
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Seite 1 von 10
Datum: 13.08.1921
Umfang: 10
gemeinsame Abreise des Generals ! Serond und des polnischen Insurgentensührers Korsanty - Angewiesen. Paris, 12. August. (Wolff.) „Oeuvre"' schreibt: Obwohl Lloyd George Lord Curzön und die führenden Sachverstän digen in Paris zurückgelassen hat, die beauftragt seien, das oberschlesische Problem zu lösen, wenn es noch möglich sei, könne seine Abreise nicht verfehlen, wie ein Bruch der alli ierten Verhandlungen, ja vielleicht wie ein Bruch der En tente gedeutet zu werden. Das Blatt sagt, das gestrige

Mittagessen im Rambouillet sei sehr steif verlaufen. Berlinern Spaziergang habe Briand Lloyd George sein Bedauern über die Lage, ausgesprochen. Lloyd George habe gesagt: Ich bin zu einem Abkommen be reit, aber Briand weigerte sich. Darauf habe Briand er widert, er gehe in dem Wunsche nach einem Entgegenkommen so weit, wie es die öffentliche Meinung des Landes und die Sorge um desien Sicherheit gestatten. Bei der Rückkehr von Rambouillet habe jedermann unter dem Eindruck gestanden, daß der französisch

-englische Konflikt Mvermeidlich sei. Ein Mitglied der französischen Delegation habe einem Redakteur des „Oeuvre" erklärt, er erblicke keinen Hoffnungsschimmer. Heute vormittags nach dem Ministerrat wird sich Briand nach dem Hotel Grillon begeben, um das letzte Wort von Lloyd George zu hören. Von dieser Zusammenkunft wird die letzte Hoffnung auf eine Einigung abhängen, aber man Müsse gestehen, daß sie sehr schwach sei. TU. Paris. 12. August. Eigendraht. Neber den Verlauf der Besprechungen des gestrigen

Tages schreibt „Oeuvre"' : Bei der Unterhaltung in Grillon sagte Lloyd George zu dem von den Franzosen ausgmrbeiteten Machten: Das äußerste Zugeständnis, das er zu machen bereit sei, wäre die Annahme des Vorschlages des Obersten Percival. Der Meinungsaustausch, der sich darüber ent spann, dauerte über zwei Stunden und verlief ohne irgend Ptn Ergebnis. Zustimmung des französischen Ministerrates zur Haltung Briands. Paris, 12. August. (Korvbüro.) Heute um 9 Uhr vor mittags fand unter Beisitz

nungsaustausches Mischen den Oberhäuptern Frankreichs und Polens vor einigen Monaten. Frankreich gewisse w-rt- schafliche und sogar territoriale Verpflichtungen gegenüber Polen einging. „Daily Expreß" fordert in einem Leitartikel unter der Ueberschri'st „Geheimabkommen mit Polen" d.e .Lage sehr ernst, weil Frankreich mit Polen eine Art Geheim vertrag geschloffen habe. Lloyd George habe sich geweigert, wegen der Ungerechtigkeit eines solchen Abkommens gegen über Deutschland an dessen Erfüllung teilznnehmen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 24.05.1929
Umfang: 12
, daß sie keine ausschlaggebende Rolle in der europä ischen Politik innehaben. Ratstagung ln madrid. Die kommende Ratstagung des Völkerbun des findet diesmal in Madrid, der Hauptstadt Spaniens, statt. Sie nimmt ihren Anfang am 10. Funi. ^ ^ ^ Lloyd Seorge mit dem ?almenxwei$. Fn England stehen die Wahlen vor der Tü re. Am 30. Mai werden die englischen Wäh lermassen ihre Entscheidung darüber treffen, wem sie in Zukunft die Führung der Ge schicke Englands und des britischen Weltreiches anvertrauen werden. r------- Slubaier

| Dengelmaschinen zu haben bei: 467 Friedrich Mair, Eisenwarenhandlung und Werkzeugschmiederei, Lie«z, Schloßgasse 9. Ein schwerer Kampf ist im Gange, in dem drei Fronten einander entgegenstehen. Die erste Front steht unterm Oberbefehl des bisherigen englischen Primierministers Stanley Bald- win, der das Haupt der Konservativen und derzeitiger Lenker des britischen "Weltreiches ist. Die zweite Front führt Fames Ramsay Mac Donald, der Chef der Labour Party. Die dritte Front befiehlt David Lloyd Ge orge

, der Führer der Liberalen. David Lloyd George, einer der Haupt urheber des Friedensdiktates von Versailles, gehört zu den Wenigen, die das Unheil der Friedensverträge sehr bald einsahen: aber er vermochte gegen Frankreich wenig durchzuset zen. Zur Zeit des Sieges der Entente an der Spitze der englischen Regierung. tritt er nun schon seit mehreren Fahren mit schärfsten An griffen gegen die ehemaligen Verbündeten her vor, verurteilte, daß in der „Siegerlaune" ge schlossene Friede den Keim künftiger Kriege

in sich birgt, daß die Staatsmänner der Sieger- Staaten das feierliche Versprechen, nach der 'Entwaffnung Deutschlands die allgemeine Ab rüstung folgen zu lassen, nicht erfüllt haben, dah sie daher die Schuld tragen, wenn heute die Welt mehr denn je in Waffen starrt und alle Friedensmachungen und Kriegsächtungen nichts weiter als einen Fetzen Papier bedeuten. Neben dem Schlagwort „Kampf gegen die herrschende Arbeitslosigkeit" hat Lloyd George in sehr berechnender Weise das populäre The ma des dauernden

Friedens und einer wirk lichen Verständigung mit Deutschland in dm Wahlkampf getragen, was zum Teil zweifels ohne auf das Konto der Stimmungsmache zu setzen ist. Aber als eben so sicher muß angenom men werden, Lloyd George habe sich zur Er kenntnis durch gedrungen, daß Friede in die Menschheit einziehen müsse, sollen nicht alle kulturellen und wirtschaftlichen Güter einem neuen drohenden Konflikt zum 'Opfer fallen. Lloyd George, dessen Namen unter dem Diktat von Versailles steht

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Alpenland
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Seite 1 von 10
Datum: 23.01.1922
Umfang: 10
M«s«rmstp»sta 2 t Monsugbtatk^ LvschsLut-oM Momen-und QbsndbtaÄ' QusgaGr 9 Mp frü6 Sn-nfnreAtr 160-163 Seenamt » . Jahrgang Innsbruck, Nontag, am LZ. Männer 10LS §olge ZS Lloyd George mshut zam Friede«. Europa vor dem Bankerott. — Jeder Verzug gefährlich. TH. London. 20. Jänner. E « gendraht. In der Guidhall hat Lloyd George vor einer Vieltausend- köpsigen Zuhörerschaft seine angekündigte große Rede ge halten. Ueber die Gerüchte.betreffend dkxuwcrhlen zum Parlament sagte er: Das Parlament könne

verständigen befassen. Tatsächlich sei man auch in Cannes zu einer Einigung gelangt, die für Deutschland annehmbar wäre (?>. Lloyd George schloß: Wir haben uns vorläufig ge- einigt und erhoffen, daß dies auch später geschehen werde, wenn keine Torheit dazu kommt. Es ist aber ein.? Frage, die rrwogeu und auf eine feste Grundlage gestellt werden mutz, damit England weiß, woran es ist. Jeder Verzug wäre ge fährlich. Zum Schlüße erklärt Lloyd George, daß die na tionale Einigkeit Großbritanniens

die notwendigste Vor bedingung sei. , Frankreich ist mit der Rede unzufrieden. Paris, 22. Iäner.f Wolfs.) ..Echo de Paris" sagt, das Programm der Außenpolitik, das Lloyd George entwickelt habe, stelle sich der französischen These, die jede französische Regierung zu unterstützen grzwnnge« sei. klar entgegen. Das Blatt hofft, daß die französische Reg re r u n g s i ch n i ch t ein sch ü ch t e r n l a ss e n werde. „Figaro" schreibt, wenn Lloyd George gesagt habe. Deutschland könne zahlen, so dürfe daraus

nicht geschlossen werden, daß der französische und der englische Standpunkt sich schon einander zu nähern begonnen hätten. Lloyd George übertreibe auch, wenn er sage. Frankreichs verwüstete Gebiete würden wieder hergestellt werden, wenn eine auf neue Methoden aufgebaute Konferenz abgehalten würde. Lloyd George sei ein schönes Beispiel da- *’ür, wie man im Irrtum beharren könne. Paris, 22. Jänner. (Havas.) Der „Temps" schreibt in Besprechung der Rede des Premierministers Lloyd George. Frankreich verabscheue

wie er den Krieg und glaube, daß die europäischen Nationen nur gemeinsam gedeckten können. Frankreich werde mit allen seinen Kräften zur Verwirklichung des Ideals Lloyd Georges beitragen; allein, um den Frie den Europas zu festigen, sei es vor allem notwendig, die Entente zwischen den Alliierten nicht zu brechen. Anspielend auf die Aeußerung Lloyd Georges, mit der er für die'Rückkehr zu den in Cannes in Aussicht genommenen Grundlagen eintritt. erklärt der .Temps". daß diese Grund lagen absolut nicht. Regel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.02.1924
Umfang: 8
, und der außerdem als die rechte Hand Kahrs gelte. Wenn die Bayrische Volkspartei mit einem Ehrhardt ihre Politik mache, dann könne freilich in den Staat keine Ordnung kommen. • • Kein französisch-amerikanischer Geheimvertrag. Spencer, der Verfasser des in 'der „Newyork World" veröffentlichten Berichtes über die Unter redung mit Lloyd George, in der dieser von der Existenz eines zwischen Clemenceau und Wilson abgeschlossenen Geheimabkommens über die 15jäh- rige Besetzung des Rhemlandes gesprochen

haben soll, erklärte einem Vertreter des Reuterschen Bu- reaus, der Artikel sei auf Grund ernes Besuches ge schrieben worden, den er Lloyd George gemacht habe. Spender fuhr fort: Lloyd George hat nicht gewußt, daß ich dre Absicht hatte, seine Aeußerun- gen für einen Artikel zu verwerten. Die Tatsachen, die jetzt eine solche politische Sensation hervorgeru- fen haben, wurden mir als interessant für die Le ser des amerikanischen Blattes, dessen Mitarbeiter rch bin, mitgeteilt. Lloyd George

hat mich nicht zur Veröffentlichung dieser Erklärung ermächtigt, und wenn ich indiskret gewesen bin, so nehme ich den Tadel dafür auf mich. Lloyd George hat einem Vertreter des „Daily Chronicle" eine Unterredung gewährt, in der er feststellt, daß er dem Berichterstatter der „Newyork World" kein Interview gegeben habe. Dieser Journalist habe ihn falsch verstanden, als er mit ihm über die Vorgeschichte der Friedenskon ferenz sprach. Lloyd George erklärte, es sei lächer lich, von einem Geheimvertrag zwischen Clernen- ceau

auf seine Unterhal tung mit Lloyd George gesandt. Ich halte, sagt Spencer, jedes Wort meines Artikels aufrecht. Lloyd George will nur versuchen, die Frage zu ver dunkeln. Er hat seine Erklärungen vor mehreren Zeugen abgegeben, namentlich auch gegenüber dem Chefredakteur des „Manchester Guardian". Das kann er nicht leugnen. Er hat von einem Geheim vertrag gesprochen und ist äußerst heftig geworden, als er diese Frage erörterte. Er habe, als er von seiner Londoner Reise nachParis zurückgekehrt war, festgestellt

, daß Clemenceau in einer Hauptfrage Wilson für sich gewonnen hatte. Er tadele nicht Wilson, wohl aber Clemenceau, weil er während seiner, Lloyd Georges, Abwesenheit in dieser Weise vorgegangen sei. London, 8. Febr. (Reuter.) Der französische Botschafter hat die Antwort des Ministerpräsiden ten Poincarö bezüglich des Zwischenfalles Lloyd Georges dem britischen Premierminister übergeben. Man glaubt, daß der Zwischenfall als beigelegt be trachtet werden kann. Rom, 10. Febr. Im „Giornale d'Jtalia" de mentiert

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 10.08.1918
Umfang: 4
gelangen lassen dürfen, ehe Deutschland durch eine Niederlage im Felde zu Boden geschlagen ist? Der englische Premierminister für die Fortsetzung des Krieges. London, 7. August. (Reuter.) Lloyd George gab im Unterhause einen Ueberblick über die Kriegslage und erklärte: Vor vier Jahren entschloß sich das britische Reich, das ganze Gewicht seiner Macht in diesem größten Kriege der Welt einzusetzen, nicht weil britisches Gebiet.angegriffen. oder bedroht war, sondern wegen einer Verletzung

des Völkerrechtes. Lloyd George betonte sodann die Bedeutung der Lei stungen der Flotte: Wenn die Alliierten zur See geschla gen würden, wäre der Krieg zu Ende; ehe sie nicht geschla gen sind, kann Deutschland niemals triumphieren. Seit vier Jahren wird jede Handelsflotte fortwährend von der englischen kontrolliert; sie hat Deutschland mit undurch dringlichen Schranken umgeben. Außer für Geleitzüge wurde sie für das Minenlegen und Minensuchen verwen det und machte sich auf die Jagd aus U-Boote

. Sie hat wenigstens 150 U-Boote zerstört, davon mehr als die Hälfte im letzten Jahre. Während der beiden letzten Jahre haben die Deutschen zwei verschiedene Versuche gemacht, eine Entscheidung zu erzwingen: einen zur See und einen zu Land. Sie versuchten eine Offensive auf dem Lande, weil die Offensive zur See mißglückt war. Lloyd George sprach sodann über die Anzahl der Trup pen, die England, die Dominions und Indien ausgebracht hatten. Ueber die gegenwärtige militärische Lage seit dem 21. Mürz erklärte Lloyd

aber nicht zögern, ihm mit allem, was in unserer Macht steht, um ihm zu seiner Freiheit zu verhelfen, beizusprin- gen. Der einzige Wunsch der Tschechoslowaken war, Ruß land zu verlassen, um an der Westfront für die Alliierten zu kämpfen; unser einziger Wunsch war, ihnen zu helfen. Ueber die Friedensfrage äußerte sich Lloyd George fol gendermaßen: Ich glaube an den Völkerbund, aber sein Er folg hängt ab von den Verhältnissen, unter denen er zu standekommt. Er muß die Macht haben, die Entscheidung

der Gerechtigkeit zu erzwingen. Wenn wir dem Feinde gezeigt haben, daß eine solche Macht existiert, wird der ! Friede kommen und nicht eher. Lloyd George findet Widerspruch. Amsterdam, 8. August. (Reuter.) „Allgem.Hande.Is- blad" erfährt zur Rede Lloyd Georges in der gestrigen Unterhaussitzung folgendes: Lord George erklärte: Wir können keinen Frieden schließen, solange diejenigen, die Rußland und Rumänien diese Bedingungen anferlegt haben, die Leitung der Ge schäfte im Lande des Hauptfeindes haben. Es ist not

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.05.1922
Umfang: 8
tische Rsgievung sei tvsgen des Verhaltens Fvank- reichs schwer betroffen. Von jetzt an könne Frank- veich allein mit Belgien >gehen und sehen, welche Vorteile ihn: dies bringen werde. Lloyd George Halle lveiter erklärt, er wisse, daß das, was Geschehen sei, nicht Barthous Fehler sei, d-nrn dieser Halle sein Letztes getan, mn ver söhnlich zu sein. Die britische öffentliche Mei nung sei Frankreich feirMich gesinnt und seine (Lloyd Georges) Ratgebern besonders der Lord- tauzler Birkenhead, hätten

ihm darum geraten, mit Frmrkwich KU brechen. Briefe ans allen Tei len Englands hätten ihm denselben Rat gegeben. Tatsächlich sei er (LlolK> George); fast der einzige Freund, den Frankreich in England besitze; jetzt müsse er sich jedoch m anderer Richtung mnsehen. Wie Steed weiter berichtet, scheint Barthou durch die Hestigbeit Lloyd Georges überwMigt zu sein. Es scheine aber auch, daß die Szene mit Barthou nicht die einzige gewesen sei, in die Lloyd George in der letzten Zeit verwickelt

gewesen ist. Lord Cnrzon soll eine äußerst scharfe Notean das italienische auswärtige Amt in der Frage des türkisch - italienischen Uebereinkommens gerichtet haben. Schcmtzer halle Lloyd George darüber Mitteilung gemacht. Äoyd Georges Aeußerungen bei dieser Gelegenheit hätten zu einer merklichen Abküh lung der englisch-italienischen Intimität ge führt. -Mglumd wi8 «« zreimdschsftra suche»"' Eine Erklärung Lloyd Georges. Nus Genua wird gemeldet: Lloyd George .halle den deutschen Delegierten bei der letzten

Be gegnung erklärt, daß England sich infolge der Weigerung der französischen Regierung. an der Beratung der Signatarmächte des Versailler Vertrages vor Ende Mai teilzunchmen, nicht mehr mit dev Reparationen zn befasieu wünsche und daß Delegierte des Deutschen Reiches über diese Frage direkt mit Frankreich verhandeln sollten. Zugleich wird erzählt, Lloyd George habe Barthou bä seiner ersten Unterredung nach des sen Rückkehr erklärt, Frankreich zwinge Eng land, ncne Freundschaften zu suchen. Die Franzosen

suchen diche unverblümte Dro hung mit ber Sprengung der Entente natürlich a^uschlwächen mb behaupten, Lloyd George Halle Barthou Müglich gesagt, die Lage, wie sie sich ge- ,-genwärtig gestalte," könnte es r-Ahtsertigen, wenn sich England mit seiner Freundschaft weniger «xklnsiv zeigte als bisher. Die Franzosen erwarten den Bruch urit England Paris, 8. Mai. (Wolfsbüro.) Der Sonder berichterstatter des „Petit Parisien" stellt fest," daß manaus d e n D i n g e n, wie sie jetzt lie gen, einen Bruch

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Alpenland
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Seite 7 von 10
Datum: 01.08.1921
Umfang: 10
wichtige hunane Ausgabe, indem sie die dort lebende Bevölkerung 'on einer halben Million Menschen vor dem weißen Terror lWahrt. Nach Abzug der Armee wäre die Bevölkerung der Mutigen Rache der Hort h Y-Truppen ausgeliefert. Durch nie Räumung würde Iugoslavien alle Garantien für Zie Ein- Ätung des »Friedensvertrages und den Anteil an der Kohlen - Produktion Fünskirchens aus der Hand geben. Solange iese wirtschaftlichen und politischen Beweggründe bestehen, ihn von Greukorrekturen keine Rede fein. Lloyd

krorge gegr« RorlAWe. Z. London. 1. August. Eigenbericht. Im Unterhause hat gestern Lloyd George eine sensationelle Erklärung abgegeben. Während seines Aufenthaltes in Ame- l'ia habe Lloyd Northcliffe einem Vertreter der „New Port i-mes" ein Interview gewährt, das auch in der „Daily :M" zum Abdruck gelangte. Danach hat Northcliffe gesagt, ich König Georg, ehe er zur Eröffnung des Ulsterparlaments ich Irland reiste, Lloyd George den Auftrag gegeben hätte, ch Irland zu einer Uebereinstimmung zu kommen

, denn er wünsche nicht, daß sein Volk auf diese Weise noch länger er-- tiorbet würde. Das Interview enthält noch mehrere wei- l!re Aeußerungen des Königs, die Lloyd George zu dem p ßerordentlichen Schritt veranlaßten, persönlich zu strote- iiieren. Dies geschah in einem Brief, der von ihm im Parla- verlesen wurde. Lord Northmiffe habe dann, sobald ich dies bekannt Hürde, dem Sekretär des Königs telegra fisch mitgeteilt, er habe dem König die erwähnten Worte iite in den Mund gelegt und habe ein derartiges

Interview durchaus nicht gewährt. Inzwischen hat der britische Botschafter in Washington das festen, das zu Ehren Lord Northcliffes gegeben werden sollte, abgesagt und auch die Einladung an Lord North- tliffe, während seines Aufenthaltes in Washington Gast der Botschaft zu sein, zurückgezogen. Wie die „Times" aus Washington meldet, empfing Präsi dent Harding Northclisfe in einstündiger Audienz, trotzdem h englische Botschafter seine Vorstellung verweigerte. Lloyd George md Strelemann. Bereits

im heutigen Morgenblatt berichteten wir über die Intrigen gegen Lloyd George. Im Nachstehenden geben wir üun die Erklärung Lloyd Georges über das angebliche Jnter- biertj. London, 31. Juli. (W ols f.) „West min st er Ga zette" weist auf das Dementi hin, wonach die Meldung, treffend eine Konferenz zwischen Lloyd George und §tresem an n unrichtig sei. Das Blatt veröffentlicht eine Mitteilung seines Berliner Korrespondenten, worin der an gebliche Wortlaut zweier Anstagen Stresemanns an die britische

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 28.12.1921
Umfang: 12
, vorausgesetzt, daß der Wiederaufbau in Nordfrankreich und Frankreichs Sicherheit nicht in Frage ge stellt werden. Das habe Briand während seiner Unterredun gen in London begriffen, und er habe sich als ein ebenso guter Europäer wie Lloyd George erwiesen dadurch, daß er die Zusammenarbeit der Westmächte, einschließlich Deutschlands, für den Wiederaufbau in Rußland angenommen habe. Briand aber habe die Bedingungen gestellt, daß sich von vorn herein England und Frankreich auf ein gemeinsames Pro gramm einigt

, also Hand in Hand Zur Konferenz in Cannes und später auch Zur großen internationalem Wirtschasts- konfcreW gingen. Den Standpunkt -der Gegense-ite vertritt das „Echo de Paris", -i-ndern es sagt, die große mternatronale -Konferenz ,ei nicht.gut für Frankreich» Bevor man irgend etwas unten nehme, müsse die Politik Frankreichs nicht nur mit allgewe»- «en Redensarten'bestimmt werden. Die Gefahr, che Frank- reich bedrohe, wenn es einer internationalen Wirkjchästskou- ferenz pftbnme, sei, daß Lloyd, George

vielleicht das Tp-el von Havding und Hughes, das sie in Washington zur An wendung gebracht hätten, befolgen werde. Dadurch, daß die -beiden amerikanischen Staatsmänner sofort mit einem Ab- rpstimgsplan vor die Versammlung getreten seien, hätten sie die pazifistisch gesinnte angelsächsische Welt für sich gewonnen und jeder, der sich ihrem Programm entgegengesetzt oder auch ifatr daran Kritik geübt hat, werde als ein Störenfried im? zeichnet. Wenn Lloyd George in Gleicher Weite bei der mier-» nationalen

, daß die Wiederherstellungs- schuld nur die äußere Schuld Deutschlands, unter Berücksich tigung der numerisches Neberlegeuheit der deutschen Bevöl kerung,''nicht größer ist als die Schuld Frankreichs und Eng lands. Das Blatt hält also die Fiktion der Zahlungsfähigkeii Deutschlands aufrecht und macht England bange vor dem von Lasten befreiten wirtschaftlichen Deutschland. Lloyd George auf der Durchreise in Paris. Die ostastatrsche Kommission hat schon mehrere Tage nicht mehr getagt und man glau

würde, unter ähnlichen Bedingun gen, wie er gegenwärtig im Stillen Ozean besteht. Die Ver tragsstaaten mären die gleichen, doch würde auch Italien aus genommen. Nur unter dieser Bedingung würde Frankreich eine Herabsetzung seiner Unterseeflotte unter seine gegenwär tige Forderung von 90.000 Tonnen Anlassen. Die gleiche Zeitung erfährt, daß das Gerücht, wonach Staatssekretär Hughes die Frage der Abrüstung zu Lande wieder neu zur Sprache bringen werde, bis jetzt keine offizielle Bestätigung erfahren habe. Lloyd

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Alpenland
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Seite 1 von 10
Datum: 19.09.1921
Umfang: 10
auf dem Standpunkt stehe, der Friedensvertrag von Trianon müsse durchgeführt werden. Man könne weder eine Volksabstimmung, noch eine Teilung in ^onen zulassen. Jede Ausnahme zugunsten Ungarns wurde be deute, daß der allgemeine Friede wieder zur Drskußwn zu gestellt würde. Die .... Die Antwort Lloyd Georges im Wortlaut. L o n d o n. 17. September. (Reuter.) Premierminister Lloyd George hat auf die etzte Botschaft De Valeras geantwortet: . , ' Ich habe Ihre Mitteilung erhalten, dre Sre mir gestern abends

r.) Wie verlautet, wivd in Jnvernes keine Kabinettssitzung abgehcckten werden. Nach Meldungen aus Dublin wird in den dortigen Krei sen heute die Lage hoffnungsvoller betrachtet. Man hofft, daß De Baleva das Telegramm Lloyd Georges dahin anffaßen wird, daß der Wunsch bestehe, die Tür offen zu laßen. Man glaubt allgemein, daß das Telegramm Lloyd Georges die Lage erleichtert hat. Lloyd George der Ruhe bedürftig. Gairloch, 18. Sept. (R e u t e r.) Die Aerzte haben Premierminister Lloyd George

, -der sich eine Erkältung zngezogen hat, Ruhe verordnet. De Dalera an Lloyd George. Dublin, 18. Sept. (Reuter.) De Valera ha, Lloyd George geantwortet, daß die Sinnfeiner das ein zige Ziel hätten', eine Konferenz auf der Grundlage der Wahrheit und Wirklichkeit zu veranstalten, die allein zu dem von beiden Völkern heiß ersebnten Frieden sübren könne. London, 18. September. (Reuter.) Da Valera rich tete an Premierminister Lloyd G e o r g e ein Telegramm, worin er erklärt, daß, wenn ein Ergebnis crzieitt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 13.08.1920
Umfang: 8
«Protokoll veröffentlicht werden. -Russische Offiziere werden die Ausführung der Waffenstillstandsbedingungen überwachen. ‘ London, 11. Aug. (Funkspruch.) Bei der iBesprechung Lloyd Georges mit Kamenetz und iKraffin wurden die Bedingungen festgestellt, un- «trr welchen ein zehntägiger Waffenstillstand ein- ,treten könnte. Kamenetz verlangte Garantien. «Lloyd George stimmte zu, daß die Ausführung «der polnischen Waffenstillstandsbedingungen durch russische Offiziere überwacht werden könne, verlangte

jedoch, daß die Russen in den ^Stellungen bleiben, die sie bei Abschluß des Waf fenstillstandes einnehmen, und ferner-, daß sie keinerlei Maßnahmen treffen, die ihre rnilitä- «rische Lage verbessern könnte. Kamenetz teilte idie Vorschläge Lloyd Georges seiner Regierung mit, die am Sonntag endgültig ablehnte mit der ^Begründung, daß die unmittelbaren Verhand lungen mit Polen in Minsk der Sowjetregie- rung zweckdienlicher erscheinen. Daraufhin haben die britische und französische Regierung

. — Bekanntgabe der russischen Friedens- bedingnngen. London, 11. Aug. Lloyd George hat ge stern im Unterhause die angekündigte Erklä rung über die polnische Krise abgegeben. Er teilte anfangs mit, daß die Negierung im mer noch hoffe, einen Krieg zu vermeiden. Für ihre Politik brauche sie jedoch die Billigung des Hauses. Bei den Friedensbedingungen sei Sow jetrußland berechtig t, daran zu denken, daß Polen den .Krieg durch einen Angriff aus Ruß land begonnen hat und zwar trotz der War nung der Verbündeten

Frieden. Polen wird in seinem' Kampfe unterstützt werden; andere Maßnahmen' würden nicht getroffen werden. Polen würde' nur dann unterstützt werden, wenn es selbst kämpfe. H Lloyd George appellierte dann an die bri»' tische Arbeiterpartei und ersuchte fie,| mit der unorganisierten und unge-. übten Arbeit der Staatsmänner in Polens nicht zu scharf ins Zeug zu gehen. Polen müsse! dem Ratschlag der Völker folgen, die vier Jahre- Krieg hinter sich haben und ihre Zähigkeit und Ausdauer bewiesen

es sich nicht um die Verteidigung der Un abhängigkeit Polens handle. Am Schluffe der Debatte teilte Lloyd George mit, daß ihm am Ende seiner Rede ein Dokument Kamenetzs zugestellt worden sei, welches die Friedensbedingungen Sowjetrußlands enthalte. Lloyd George verlas mit Zustimmung Kamenetz die Friedensbedingungen. (Wir bringen sie an anderer Stelle.) Nach Verlesung der polnischen Fried ensbedin- gungen im englischen Unterhause benrerkte Lloyd George, sofort nach Empfang der Bedin gungen hat er sie durch eine Note

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 15.04.1919
Umfang: 8
Fünftel davon erhalten könne; ferner wird eine beträchtliche Zahlung als sofortige Abschlagzahlung gefordert werden. Das Ergebnis der jetzigen Üeberein- stimmung gilt nack, der Ag. Havas in Paris als wichtiges Zeichen für die glückliche Richtung der Beratungen und für den gleichmäßigen Wunsch der Alliierten, schnell zu bedeutungsvollen. praktischen Entschlüssen zu kommen. Lloyd Ge orge reist am 15. ds. nach England, dürfte aber am 18. ds. wieder zurück sein. Wilson gegen die Unersättlichkeit

sich bewahrheiten sollte, eine Annäherung Ame rikas an Deutschland nicht unwahrscheinlich sei. Der „Stampa" zufolge hätten in Paris bereits insgeheim wichtige Vorverhandlungen mit deut schen Persönlichkeiten stattgefunden. Lloyd Georges Drohungen in der EntschL- dignngsfrage. Rotterdam. 12. April. Nach dem „Nieuwe RotterdaMschen Courant" teilt „Daily Expreß" auf Grund verläßlicher Informationen mit, daß Lloyd George darauf bestehe, daß Deutschland gezwungen werden soll, die größte Schadensver gütung zu bezahlen

, nur nicht dem Namen nach; außerdem werden die Lücken sei ner Handelsschiffahrt wieder ausgefüllt und sein gefährlichster Wettbewerber auf dem Giebte des Handels sei auf Generationen hinaus machtlos. Deshalb müsse England auf pekuniäre Vergü tungen verzichten oder doch seine Ansprüche mög lichst herabschrauben. Das sind die beiden Auf fassungen, zwischen denen ein Vergleich schon jetzt zustande gekommen sei oder zustande kommen wird. Mißstimmung in England gegen Lloyd George wegen der Verzögerung des Friedens

. A m st e r d a m, 14. April. Dem „Allgemeen Handelsbladet" wird aus London gemeldet: Alle Blätter kommen. in der Besprechung bezüglich Hüll zu dem Schluffe, daß die Blätter über die Regierung enttäuscht sind. Nicht nur die Nord- cliff-Blätter verlangen, daß Lloyd Georges zurücktrete, sondern auch der „Daily Herald" wünscht in dieser Hinsicht eine deutliche Versiche rung. Mehrere Blätter werfen Lloyd George vor, daß)' er das Volk falsch verstanden habe. Die „Times" schreiben, daß die Negierung in den letzten drei

Ergänzungswahlen zwei Sitze und mehr als 16.000 Stimmen verloren habe. Das Volk rufe nach einem Führer. Die ultrakonser vative „Morningpost" sagt: Das Land gibt sich dem Liberalismus hin, wie es Menschen gibt, die sich dem Trünke ergeben, weil sie nicht anders können. Sogar das Organ Lloyd Georges gibt zu, daß die Niederlage der Koalition in Hüll die zunehmende Unzufriedenheit des Landes wegen VerzögerungdesFriedens zum Aus druck bringe. Berufung holländischer Delegierter nach Paris. Brüssel, 12. April

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.02.1924
Umfang: 8
aus dem Dusel erwachen, in den sie durch die unterschiedlichen Steineggers als Werkzeuge der hohen Geistlichkeit und der Kapita listen versetzt worden sind. Und dabei ist das deutsche Zentrum in Politischer, sozialpolitischer und selbst kulturpolitischer Hinsicht bedeutend fort schrittlicher als unsere christlichsoziale Partei, deren klägliches Schwänzende die christliche Arbeiterschaft bildet. - * * Lloyd George war gegen den Ver ailler Frieden. Zu den angeblichen Enthüllungen Lloyd Georges einem Vertreter

der „Neuyork World" gegenüber, daß zwischen Clemenceau und Wilson ein Geheim vertrag über die Besetzung des Rheinlandes abge schlossen worden sei, äußert sich nun Tardieu, die rechte Hand Clemenceans bei den Friedensver handlungen, in einer Erklärung in den amerika nischen Blättern. Nach Feststellung der Ereignisse, wie sie sich nach der offiziösen Auslassung von französischer Seite vollzogen haben sollen, berichtet Tardieu: „Dadurch, daß Lloyd George die vollständig kor rekten und loyalen Verhandlungen

mit Wilson und Clemenceau als Geheimvertrag hinstellte, hat er sich in eine schlechte Lage gebracht. Aber da er die Debatte wieder eröffnet und sich mit Unrecht über das Vorgehen seiner Kollegen beschwerte, habe ich die Pflicht, daran zu erinnern, daß das einzig inkorrekte Verhalten in dieser Angelegenheit vom englischen Premierminister Lloyd George begangen wurde, als er vierzehn Tage nach Ueberreichung der Friedensbedingungen an Graf Brockdorff- Rantzau alles wieder in Frage zu stellen versuchte

, was er zwei Wochen vorher hinsichtlich der Rhein lande, der Reparationen, der Grenzen Polens usw. unterzeichnet hatte. In dieser Zeit, vom 25. Mai bis 16. Juni 1919, versuchte Lloyd George eine grundlegende Revision des Friedens, den er na mens seines Landes unterzeichnet hatte, zu erzie len. Während dieser tragischen Periode mußte Clemenceau mit seiner Demission drohen und un ser Parlament sich mit dem Wortbruch Lloyd Georges befassen. Während dieser Periode hat Wilson, der von seiten Lloyd Georges

einem ge waltsamen Drucke ausgesetzt war, eines Tages da durch einer Unterredung ein Ende bereiter, daß er seinem britischen Kollegen erklärte: ,Hou nrake me sick" („Sie machen mich krank"). Schließlich blieb der Vertrag mit Ausnahme der Frage der Volks abstimmung in Oberschlesien in Kraft. Aber Cle menceau hat dieses Resultat trotz Lloyd George erzielt. Man wäre nach dieser Darstellung noch eher zur Annahme geneigt, daß Clemenceau den europa- fremden Wilson hineingelegt hat und ein Geheim vertrag, wie ihn Lloyd

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.02.1924
Umfang: 8
wird, habe Lloyd George, der frühere englische Ministerpräsident und britische Vertreter im Pariser Obersten Rat zur Zeit der Friedensabschlüsse, in einer Unter redung mit dem Berichterstatter der „Newyork World" behauptet, er sei gegen eine 15jährige mi litärische Besetzung des Rheinlandes durch die Franzosen gewesen. Er habe vorausgesehen, daß, wenn einmal die Franzosen die Rheingrenze be- setzten, sie diese nicht wieder verlassen würden. Er sei int kritischen Augenblick während der Ver handlungen

über diese Frage durch einen von der Northclissepresse organisierten tückischen Angriff nach London äbberusen worden. Als er nach Pa- .ris zurückgekehrt sei, sei offenbar geworden, daß Wilson sich Clemenceau ergeben hätte und die Franzosen dadurch das Recht gewonnen hätten, die Rheinlande zu besetzen, was im Vertrage von Versailles eingeschlossen wurde. Lloyd George teilte weiter mit: Ich habe erst vor kurzem entdeckt, daß während meiner Abwesen heit in London Clemenceau und Wilson ein Ge heimabkommen

Anschuldigung durch Lloyd George ein entrüstetes Dementi entgegenzusetzen. Eine Note des französischen Außenministeriums erklärt nach der Agence Havas zu den sensationellen Enthül lungen im „Newyork Herald" u. a.: „Der franzö sischen Regierung ist kein Dokument bekannt, auf das sich die Behauptungnen Lloyd Georges zu be ziehen scheinen. Es ist kein Geheimabkommen zwischen Clemenceau und Wilson abgeschlossen worden, und wenn zwischen diesen beiden in Ab wesenheit Lloyd Georges Unterredungen stattge sunden

haben, so hat dieser vom Ergebnis dersel ben bei seiner Rückkehr Kenntnis erhalten und er hat ihnen am Vormittag des 22. April 1919 zu gestimmt." Auch Tardieux, der an der Ausarbeitung des Versailler Vertrages tätigen Anteil genom men hatte, erklärte einem Vertreter der Agence HavaZ, die Behauptungen Lloyd Georges seien zur Gänze unwahr. Es habe niemals zwischen Clemenceau und Wilson ein Geheimnis gegeben und Lloyd George sei von den Unterredungen nichts unbekannt geblieben. Das Gegenteil zu be haupten sei wahnsinnig

oder ein schlechter Spaß. Lloyd George habe bewußt die Unwahrheit gesagt. Er habe den Tod Wilsons abgewartet, um sich ein nachträgliches Dementi zu ersparen. Wahrheit ist, daß die Behauptungen Lloyd Ge orges reichlich spät aufgestellt werden, was einzig damit zu entschuldigen wäre, daß er von diesem Geheimvertrag Clemenceau-Wilson erst vor kur- zein erfahren hätte. Nichtsdestoweniger ist man gerne geneigt, der französischen Politik, die vor krummen Wegen durchaus nicht zurückschreckt, wenn es gilt, deutsche

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Seite 2 von 4
Datum: 11.01.1918
Umfang: 4
Wilsons nach, zweitens wird sich sofort das Mißtrauen regen, ob nicht der idealistische Schwung der neuen Rede nur ein diplomatisches Manöver ist, das bei den Russen das Irrlicht eines allgemeinen Friedens entzünden soll, um sie noch einmal Im den Blutkampf des allgemeinen Krieges zu führen. holländische Aeußerungen. KB. Amsterdam. 10. Jänner. „Allgemeen Handelsblad" schreibt über Wilsons neue Botschaft an den Kongreß: Man kann Wilson dafür dankbar sein, daß er nach Lloyd George mit einem Programm

über die Kriegsziele zum Vorschein gekommen ist, worin <r mehr Einsicht an den Tag legt und nicht wie Lloyd George die interna tionalen Grundsätze nur dann zur Anwendung bringen will, wenn sie England nützen. Ueber El saß-Lothringen haben sich beide sehr dunkel ausgesprochen. Zu Punkt 9. des Wilsonschen Programmes bemerkt das Blatt, seine Anwendung würde zur Folge haben, daß auf österreichischem Gebiet eine Anzahl italienischer Enklaven entstehen würden. „Maasbode" glaubt, daß die Botschaft keine viel günstigere

und praktischere Wirkung haben werde als Lloyd Georges Rede. Eine französische Stimme zur Rede Lloyd Georges. Genf. IO. Jänner. Das „Journal des Debats" kommt auf die Aeußerung zurück, die Lloyd George in bezug auf Oesterreich - Ungarn machte. Es protestiert da gegen, daß man einen bisherigen Feind als zukünftigen Freund behandeln dürfe und fährt fort: „Wir würden die letzte Gelegenheit verfehlen, den Krieg zu gewinnen, wenn wir diejenigen Völker verraten wür den, die ihr Vertrauen auf uns gefetzt

, so würden wir Selbst- !mord begehen. Eine englische ArbeiterVersammlung gegen Lloyd Georges Rriegsziel. P. Haag. 10. Jänner. „Morning Post" meldet: Die erste englische Gewerkschaftsversammlung nach der Rede Lloyd Georges, die Tagung der L.verpooler Hafenarbeiter, sprach sich in einer Resolution gegen die Kriegsziele Lloyd Ge- srges aus. Der englische Arbeitsminister wird deutlicher. KB. London. 9. Jänner. (Reuter.) Arbeitsminister R o - derts sagte gestc n in einer Massenversammlung in Ruddersfield über die Kriegsziele

dampfer, der von Newyvrk kam. hat 650 polnische Freiwil lige mitgebracht. wie-erzusammentektt des Gntente- Lriegsrates. S. Lugano, 10. Jänner. Der oberste Kriegsrat der En tente wird in der zweiten Hälfte des Monats Jänner in Gegenwart der Ministerpräsidenten Orlando, Lloyd-George und Elemenceau in Paris Zusammentreffen. Die amerikanischen AriegsLeistnngen. Bafel, S. Jänner. „Daily Ehronicle" schreibt am 3. Jän ner in einem Leitartikel: „Im vergangenen Sommer wurde in der amerikanischen Presse

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.01.1918
Umfang: 8
Oesterreichs. Sitz: Wien, 6. Be?.. Ma- trosengasse 9. U nterschrist: Ga ngelmeher." Diese gelben Macher, die ihre Tischgesellschaften auffordern, wenn keine Versammlungen zustande kommen, einfach zwei Unterschriften unter das Machwerk zu se^en und dem Minister vorzutäu schen, als ob es sich um den Willen einer wer weiß wie wichtigen Organisation handelte, predigen also den Gewaltsrieden und stoßen damit in das Horn der Herren Lloyd George, Clemenceau, Wilson und ihrer Milliardeneinbläfer. Sie nennen

Vierbund mächte teilnahmen, fortgesetzt worden. • Hoffnungen der französischen Presse. Bern, 6. Jänner. Die französische Presse benützt den Zwischenfall in Brest-Litowsk zu Betrachtungen über die Möglichkeit neuer Manöver zur Verhinde- rung eines Sonderfriedens. Die links sich enden Or gane wünschen die Aufnahme der Beziehungen mit den Maximalisten, um deren Widerstand zü festigen. Die Rede Lloyd Georges. * Berliner Blätterstimmen. Berlin, 7. Jänner. Die meisten Blätter bespre» chen erst

in ihrer Abendausgabe die Rede Lloyd Ge orges .und stellen übereinstimmend fest, daß die Rede uns öein Frieden nicht näher bringt. In dem unver ändert imperialistischen Programm ,cer englischen Re gierung liege das wahre Friedenshindernis und der Grund darin, daß sich die Entente von Brest-Litowsk ferngehalten har. Die alldeutschen Blätter be- strechen die Rede als eine böse Antwort nach Berlin und Wien uud betonen, daß nunmehr das Verzichts angebot erledigt ist und gänzlich begraben sein muß. — Ueber Haupt

ist die Kriegshetze, welche die alldeut schen Blätter an die Rede Lloyd Georges knüpfen, eine ungewohnt nachdrückliche. Die Herren tun so, als ob ihre kriegshetzerische Auffassung sich ganz mit dem Willen der Regierung decken würde. Die Auffassung der „politischen Kreise". B e r l i n , 7. Jänner. In politischen Kreisen wird die Rdde Lloyd Georges nicht als diskutables Frie densangebot aufgesaßt. Die Rede stelle nichts ande res dar als eine Enthüllung der brutalsten Ziele der Alliierten und beweise

, daß eine Wendung zum Frie den von Lloyd George ebensowenig kommen kann wie von Clemenceau. — Das Telegramm sagt nicht, daß es hauptsächlich die Auffassung der Alldeutschen und - Konservativen wiedergibt. Zustimmung in Amerika zur Rede Lloyd Georges. Washington, 7. Jänner. (Remer.) Tie ernste Darstellung;ber britischen Kriegsziele durch Lloyd Ge orge findet hier allgemeine Zustimmung. Die Rede hat außer durch die Mäßigung ihres Tones und die Klarheit des Ausdruckes wenig Ueberraschung her- oorgerufen

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 11.05.1922
Umfang: 12
veranstalten. Dieser Kurs englischer Außenpolitik wird durch zwingende Gründe englischer Innenpolitik unterstrichen, die mit eini gen Namen vollauf belegt find: Irland, Aegypten, Indien — und eine weitere Verstärkung für Lloyd George persönlich in dem einzigen Wort „Neuwahlen" finden; kurz, England will den „Gegensatz der Me thoden" gewinnen nicht durch Schwertras seln oder den Bruch mit Frankreich, sondern durch Kompromiß und Isolierung, durch Friedens Worte und F r e u n d sch a f t s g est e n — daher

wird Genua nicht gesprengt, selbst durch Frankreich nicht, weil Herrn Poincare trotz überhitzter Selbstüber- fchätzung die,Schlagworte Blatt für Blatt entwunden wer den, gerade vielleicht auch dadurch, daß beim „Kampf um den Frieden" die Stirnadern Lloyd Georges in heiliger Ent rüstung schwellen und bitterböse Worte fallen! Frankreichs pveiter großer Widerpart ist Rußland, das Ebenfalls etwas von „Genua" erwartet; zwar gibt Ruß. kmb keine „Grundsätze", keine „Errungenschaften" oder .HZrrnzipüen

", die jeden Knoten mit dem Schwert durchhauen will. Für diesen Zweck werden in Genua die Grundsteine zu einer politischen Neugruppie- rung Europas gelegt. Frankreich merkt dies und möchte es verhindern; da poli- tisch die Felle bereits davonschwimmen, denkt Herr P o i n- car-e- an den Präventivkrieg. Da jedoch Lloyd George jeden dazu neu herbeigeschleppten Grund wegräumt und Poincvre vorläufig den traurigen Mut noch nicht fand, einen Präventivkrieg vor dem eigenen Volke zu recht- fertigen oder das Odium

des Friedensstörers in so krasier ' Weise auf fein Land zu laden, muß er Verbißen Schritt Jür Schritt zurückweichen — wartend auf günstigere Augenblicke! - Dies Spiel nennt Lloyd George den „Gegensatz der Methoden, durch den der französisch-englische „G e- gensatz der Interessen" auf „friedlichem" Wege aus drr Welt geschafft wwden soll. Trohky über «mm. Genua, 9. Mai. (Korrbüro.) Die russische Delegation teilt eine Aeußerung Trotzkys über die Konferenz in Genua mit. Die Konferenz habe gezeigt

mitteilen wird. Aus der Vorgeschichte des päpstlichen Schreibens Genua, 10. Mai. (Korrlluro.) Msgr. Piccardo, der gestern die päpstliche Kundgebung den Mächten, die mit dem hl. Stuhl in Verbindung stehen, mitgeteilt hat, ist schon Sonn tag mit Lloyd George wegen der Forderungen, die der bl. Stubl an Rußland zu stellen beabsichtigt, in Verhandlung ge treten. Lloyd George bat Msgr. Piccardo, von diesen Forde rungen abzusehen, foa die Verhandlungen mit Rußland ohne dies schon großen Schwierigkeiten

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 19.05.1921
Umfang: 12
Auslassungen der ftanzö» fischen Presse gegen Lloyd George nach dessen Unterhaus rede herausbeschworen wurde, ist noch keineswegs geklärt. Die Bemühungen des englischen Kabinetts, die llnstimmig- keiten in der oberschtesischen Frage auf einer ehestens ein- zuber-ufenden Konferenz der alliierten Regierungshäupter zu bereinigen, haben noch keinen Erfolg erzielt. So meldet „Havas" aus London, daß weder für Ende dieser noch für die nächste Woche eine Zusammenkunft zwischen Briand und Lloyd George

, noch auch ein Zusammentritt des Obersten Rates geplant sei. — Lloyd George hat sich bereits Rückzugsmöglichkeiten gesichert, indem er trachtet, die übrigen Mitglieder des Obersten Rates zu überzeugen, daß seine Haltung in der oberschlesischen Frage nur die selbe sein könne, wie die ihre nämlich, daß der Vertrag von Versailles erfüllt w-rien müsie. Minister des Aeußeren Graf Sforza empfing den bri- tischen Botschafter, der ihm dis Anfrage seiner Regierung übermittelte, ob er geneigt wäre, an einer interalliierten

Konferenz zur Lösung der oberschlesischen Frage teilzuneh men. Der Minister erwiderte zustimmend, indem er er klärte, daß die gegenwärtige Lage ihm eme rasche Lösung wünschenswert erscheinen last». Laut dem „Secolo" sagte Gioltttt, daß er sich mtt idem Gedankengang der NnterhauSeede Lloyd Georges solidarisch erklären könne. Der KMp? um Sberschlefie«. Korsrmty in Bedröngnls. Appell an Lloyd Georges Gerechtigkeitsgefühl. London. 13. Mai. (Wolfs.) .Morningpost" ve^ öffentlicht das Telegramm, das Korsanty

an Lloyd George in Erwiderung aus dessen Rede im Unterhaus über Oberschlesien gerichtet hat. Korsanty sagt darin, er habe durch seine Aktton die Anarchie und deck Bürgerkrieg in Oberschlefien verhindert. Korsanty ap pelliert znm Schluß an das Gerechtigkeitsgefühl Lloyd Georges und an seine Ehre als Engländer und fordert einen gerechten Urteilssprnch. der auf dem Vertrag von Versailles gegründet sei. Selbständige Demobilisierung der Insurgenten. Berlin, 18. Mai. (Korrbüro.) Wie die „Sßi>> stsche Zeitnng

der Arbeit. Neuerliche Beweise für französischen Verrat. Naue«, 18. Mai. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Nach den Briefen der italienischen Soldaten beschlag nahmte das 135. italienische Infanterieregiment bei den polnischen Aufrührern 12.990 französische Karabiner. Mole« beteuert seine Unschuld. Wttosz wird Lloyd George antworten. 117. Warschan, 18. Mai. Eigendraht. Zwei Tage hindurch beratschlagte der polnische Minister- rat über die Stellungnahme der hiesigen Negierung zue oberschlesischen Frage

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Seite 1 von 8
Datum: 12.04.1918
Umfang: 8
eines Son derfriedens mit Oesterreich-Ungarn, sondern selbst verständlich nur um die Herbeiführung eines allge meinen Friedens gehandelt habe. i Was mag wohl die Ursache sein, daß alle diese Sondierungen, die doch auch aus eine Friedens- bereitschast der Gegner Hinweisen, sich zerschlagen haben? FnMche Sozialisten sstr eine» Nemmrft- frieden. Heftige Angrrfte #uf Lloyd George, r Aus der Schweiz wird berichtet: Nach Meldungen aus -London nahm die Jahresversammlung der Unabhängi gen Arbeiterpartei

in Leieester in der Schlußsitzung eine 'Entschließung des Inhalts an, daß nur ein baldiger demo kratischer unaggresiver Berhanvluugsfriede die Völker vor 'gänzlicher gegenseitiger Vernichtung, Nun« und Bankerott bewahren könnte. , Der Vorsitzende der Union der Bergarbeiter, S m i l l i e, bezcichnete bei Einbringung dieser Resolution Lloyd Geor ges neuerliche Aeußerung, daß der letzte Mann des Landes im Kampfe den Ausschlag geben werde, als lächerlich und frivol, beklagte die auf beiden Seiten der Völker

zum Haffe anstachelnde Rinnsteinpreffe und betonte unter Beifall: „Wie ich nicht wünsche, die Deutschen unser Land über rennen zu sehen, so wünsche ich nicht, daß wir Deutschland überrennen." Frau Snowden sagte, die Entschließung unterstüt zend, wenn von dieser Versammlung ein- Motto ausgehen sollte, so ist es dieses: Nieder mit Lloyd George! Das ist für mich keine rhetorische Phrase, und ich hoffe, daß auch Ihr alle ihn stürzen wollt. Solange Männer wie Lloyd George an der Spitze stehen

, ist für unser Land und die ganze Welt keine Hoffnung. Unter Beifall empfahl die Rednerin, die Kandidatur L a n S d 0 w n e S für den Pre mierministerposten zu unterstützen, sofern sich derselbe für einen reinlichen Frieden erklären sollte. | Die Entschließung wurde einstimmig anger?»!mme». ' Sink Rede Lloyd George« im Unterhaus. § Erhöhung des Alters für die Dienstpflicht in England. Aus London wird gemeldet: Llohd George hielt im Unterhaus die er wartete Rede über die Lage an der Westfront

Truppen stellte die Verbindung wieder her. Das Kriegs kabinett hielt es daher für notwendig, den Kom- mandanten der 5. Armee, Togh, vom Felddienste zurückzuberufen, bis die Tatsachen geprüft seien. Lloyd George Zollte dem schnellen Eingreifen der französischen Reserven seine lumme Anerkennung. Die Hauptabsicht des Feindes, die britische und die französische Armee zu.treues, ist bisher mißglückt. Aber wir würden uns in einem verbrecherischen Irrtum befinden, wenn wir die Schwere seiner Ab sicht

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